Lianna

[ Lianna / Lianna City / Hauptquartier des Jediordens / Trainingsraum ] Arlen, Chesara, Satrek, Sarid, Fiona, Rilanja, Voron, Salina, Tipe

Chesara antwortete offen und freundlich auf Arlens Fragen und Bemerkungen. Sie zeigte sich sogar sichtlich erfreut ob Arlens Trainingsfortschritten. Sie sprach jedoch ebenfalls etwas aus, das vermutlich jedem Mentor der gesamten Galaxis über die Lippen gekommen war. Sicher war es wichtig im Training niemals aufzugeben. Doch eine Frage blieb, trotz aller guten Vorsätze.

„Wie behält man seine Motivation aufrecht, wenn die Übung zum Beispiel überhaupt nicht gelingen will?“

Die Übung mit dem Stein war doch sehr frustrierend gewesen. Wieder öffnete sich die Tür zum gut besuchten Trainingsraum und drei weitere Menschen traten hinein. Arlen hatte schon früher festgestellt, dass der Jediorden viele Vertreter dieser Spezies beherbergte. Generell schien diese Spezies omnipräsent in allen wichtigen Institutionen der Galaxis. Noch auf Aleen hatte Arlen kaum je einen Menschen zu Gesicht bekommen. Bis jetzt hatte er alle, die er getroffen hatte, unterscheiden können. Sie hatten sich immer durch eine besondere Eigenschaft, wie zum Beispiel eine bestimmte Haar- oder Hautfarbe, gehabt, wodurch sie sich von ihren Mitmenschen unterschieden hatten. Doch so langsam wurde es eng. Die einzige Frau in der Dreiergruppe (Faith) hatte zum Beispiel ebenso blondes Haar wie Chesara und war so nur noch durch den Altersunterschied erkennbar. Die beiden Männer (Leeam und Devin) dagegen glichen sich, für Arlens Begriffe, wie ein Ei dem anderen.

Er antwortete mit einem freundlichen Nicken auf dieselbe Geste eines der neuangekommenen Menschen und wandte sich dann jedoch wieder Chesara zu, die soeben einen seltsamen Kommentar fallen gelassen hatte.

„Wie meint Ihr das, Ihr seid extra wegen mir hier?“

Fragte er und zog verwirrt Haut und Tentakel über seinem rechten Auge nach oben. Doch die Frage erübrigte sich, als Chesara fortfuhr. Sie stellte ihn den Neuankömmlingen vor, die anscheinend Faith ,Leeam und Devin hießen. Doch der Kern der Aussage der Jedi kam zutage, als sie verkündete, Arlen zum Padawanschüler zu nehmen. Ein wenig geschockt, aber doch hocherfreut senkte er, ob der Ernennung und des Lobes, demütig den Kopf. Er war kein Anwärter mehr – er war nun Padawan und fester Bestandteil des Ordens!

Doch seine neue Meisterin war noch nicht fertig. Da, wie sie erwähnte, EmJay so bald nicht wiederkommen würde, würde sie auch noch Faith zur Padawan nehmen und ihr versuchen die Wege der Jediheiler nahe zu bringen. Mit neuen Augen besah sich Arlen ein weiteres Mal seine Mitpadawan. Mit ihr würde er wohl eine wichtige Phase seines Lebens verbringen. Sympathisch.

„Ich bin bereit wenn Ihr es seid, Meisterin Syonette

Antwortete er auf Chesaras abschließende Frage

„Ich fühle mich geehrt und werde mein Bestes tun, um euren Ansprüchen gerecht zu werden. Wenn Ihr wollt werde ich versuchen so schnell wie möglich das aufzuholen, was Faith mit in der Krankenpflege voraushat“

Obwohl Arlen nicht viel mit dem Bild von sich anzufangen wusste, wie er kranke Geschöpfe pflegte, war er fest entschlossen sich nach bestem Wissen und Gewissen zu bemühen. Es gehörte zum Jedisein dazu und schließlich hatte er es seinem Vater versprochen. Was konnte daran schon groß komplizierter sein, als die Arbeiten, die er auf der heimatlichen Farm erledigt hatte.

[ Lianna / Lianna City / Hauptquartier des Jediordens / Trainingsraum ] Arlen, Chesara, Faith, Leeam, Devin, Satrek, Sarid, Fiona, Rilanja, Voron, Salina, Tipe
 
[Lianna - Sternenjägerbasis, Gänge ]Kit, Raiken, Jaira
Sie erreichten einen der Lifts und Kit überflog die Stockwerknummern und Bezeichnungen. Er drückte einen der Knöpfe mit der Aufschrift Hangare und wandte sich wieder der Unterhaltung zu.
Der Lift lies auf sich warten.
Er lächelte Raiken zu und nickte noch einmal leicht. Scheinbar hatte der junge Mann sich erinnert.
Der Pilto lauschte dem Geräusch des nahenden Liftes und dachte über die Wortde der Togruta nach. War Kard ein guter Pilot gewesen? Ja das wusste Kit. Der Ugnauht war auch ein guter Kamerad gewesen. Immerhin war er bei Kit geblieben, aber Kit wusste kaum etwas über ihn. Während der kurzen Zeit die er ihn gekannt hatte, fand er nur wenig über sein privat Leben heraus. Das meißte was Kit wusste hatte er aus Kommentaren oder Andeutungen geschlossen.

So ging es ihm mit vielen alten Kameraden, über die meisten wusste er kaum etwas. Sie waren entweder nach kurzer Zeit gestorben oder gegangen. Mit einem Mal fühlte er sich enorm allein.
Verlassen von allen. Er schüttelte den gedanken ab. Manche seiner Kameraden lebten noch. Sie waren nur weit weg. Jarred, Korr, Luger, Aila, Howel und auch Tyrk, die meisten von ihnen waren noch irgendwo in der Galaxie. Weit zerstreut und bei manchen kannte er den aufenthaltsort nicht, aber es gab sie noch.
Er lächelte Jaira an, auch wenn es traurig aussah.
„Er war ein guter Pilot auch wenn ich ihn kaum kannte. Er war nicht lange dabei. Aber er war ein teuer Kamerad.
Die worte gingen nicht leicht von seiner Zuge, trafen aber die Wahrheit. Er atmete erleichtert aus. Es war die Ehrung eines Freundes, die Kit in all dem Chaos vergessen hatte.

Der Fahrstuhl kam quietschend an und der Pilot stieg ein und gebot seinen Begleitern ihm zu folgen.
[Lianna - Sternenjägerbasis, Gänge ]Kit, Raiken, Jaira
 
[ Lianna | Jedi-Basis | Trainingsraum | Arlen, Chesara, Devin, Leeam & Faith, etwas abseits Satrek, Sarid, Fiona, Rilanja, Voron, Salina & Tipe]

Zwar stellte sich der rothäutige Mann an Chesaras Seite nicht vor, doch er nickte den drei Neuankömmlingen ebenfalls freundlich zu. Die Jedi-Rätin übernahm freundlicherweise diesen Part, was Faith nun auch mit dem Namen ihres Gegenübers ausstattete. Arlen, Padawananwärter. Davon schien es einige im Orden zu geben. Sie kannte jetzt schon vier, wobei sie selbst noch nicht mitgezählt war. Doch der Wink des Schicksals hatte es gut mit Arlen gemeint. Seine Anwärterzeit endete nun, da Chesara ihm anbot sich seiner anzunehmen. Faith kannte ihn nicht. Sie wusste nichts über ihn, nichts über seine Persönlichkeit, nichts über seine Fähigkeiten und vor allem nichts über seine Taten, die schlussendlich ein Individuum auszeichneten. Trotzdem freute sie sich für ihn. Einen Meister zu finden war mit Sicherheit ein großer Schritt auf dem Weg ein vollwertiger Jedi zu werden.
Der blonde Teenager sah kurz zu den Zwillingen an ihrer Seite. Es war nicht viel einfacher geworden sie zu unterscheiden, nun da sie auch noch sehr ähnliche Roben trugen. Ihr Verhalten verriet sie dennoch. Devin schien etwas eingeschnappt zu sein und sah so aus, als fiele es ihm schwer seine Zunge in Zaum zu halten. Sein Abbild von Bruder versuchte unterdessen ihn am Ärmel zu halten. Für Faith erschloss sich nicht, was Devin bewegte. Hatte er Angst davor, keiner würde sich seiner annehmen? Oder schlimmer noch, sein Bruder würde auf der Strecke bleiben? Das war doch unsinnig! Bei den Jedi bliebe bestimmt keiner auf der Strecke. Die Rätin sagte ja schließlich gerade, dass sogar Arlen schon eine kurze Weile im Orden war. Auch er hatte nicht auf der Stelle einen Meister gefunden. Das sich dieser Aufgabe nun ein Mitglied des Rates widmete, war doch umso schöner für ihn.
Faiths Blick glitt abschätzend über den rothäutigen Padawan. Er war schon jetzt eine eindrucksvolle Gestalt. Keineswegs riesig, dafür mit Sicherheit kräftig und gestählt. Seine Narbe im Gesicht verlieh ihm das Aussehen eines großen Kriegers, und wer wusste das schon, vielleicht würde er ja eines Tages zu eben diesem werden. Noch während der Blick der jungen Aspirantin auf dem frischgebackenen Padawan lag, erklärte Chesara, dass sie einen weiteren Platz an ihrer Seite für einen Schüler offen hatte. Offenbar war ein gewisser Em-Jay, der vorherige Inhaber dieses Privilegs, auf einer längeren Mission, die zur Konsequenz hatte, dass die Rätin schon jetzt nicht mehr seine Mentorin war.

Faith stockte der Atem, als die Jedi sich nun an sie wandte. War das wirklich möglich? Gerade erst hatte die junge Frau ihre Füße in die Tür des Ordens geschoben, da wurde sie schon von ihrem Anwärterdasein befreit? Eine echte Padawan! Das war mehr als sie noch vor wenigen Tagen zu wünschen gewagt hätte. Chesara begründete ihre Wahl damit, dass Faith schon Erfahrungen im Umgang mit Verletzungen und Heilung hatte. Der Rätin, als Jedi-Heilerin, schien dies sehr entgegen zu kommen. Es war also weniger eine Entscheidung gegen andere, als mehr eine Entscheidung für Faith. Der Schrecken, oder mehr die Überraschung über dieses Angebot stand ihr geradezu ins Gesicht geschrieben. Das Lächeln hatte sich zu einem Ausdruck der Verblüffung gewandelt und blieb genau so verharrt. Zu viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf, als dass sie hätte zu einer befriedigenden Antwort ansetzen können. Deshalb war sie sehr froh, als zunächst Arlen seine Worte fand und sich dankbar für diese Chance zeigte.


„Ich danke Euch und Fühle mich ebenso geehrt. Ich wäre nur zu gern Eure Schülerin“, brachte sie dann schließlich mit etwas heiserer Stimme heraus. Wie froh sie nun war, ausgerechnet auf die Rätin im Eingangsbereich gestoßen zu sein und dabei auch noch erwähnt zu haben, dass sie von dem Lazarettschiff Navalon stammte, war kaum in Worte zu fassen. Am ehesten trafen es da die Worte des Twi’lek an Bord des Schiffes, die Mach möge mit ihr sein. Das war sie tatsächlich.

Nun brach auch ihr Lächeln wieder die Fesseln der Überraschung und zauberte sich auf ihr Antlitz. Sie schenkte es Arlen, mit dem sie von nun an viele Wege der Ausbildung zusammen beschreiten würde. Hoffentlich würden sie sich gut verstehen. Auch den Zwillingen schenkte sie ein etwas verlegeneres Lächeln. Auch wenn Faith vor ihnen ihre Mentorin gefunden hatte, die Zeit der beiden würde kommen. Lange würde es nicht dauern, und so hoffte sie, Devin und Leeam konnten sich immerhin ein wenig für Faith freuen.


[ Lianna | Jedi-Basis | Trainingsraum | Arlen, Chesara, Devin, Leeam & Faith, etwas abseits Satrek, Sarid, Fiona, Rilanja, Voron, Salina & Tipe]
 
- Lianna – Jedi-Basis – Trainingsraum - Mit Devin, Leeam, Arlen und Faith –

Wie erhofft freuten sich sowohl Arlen als auch Faith darüber, dass Chesara sie beide als ihre Padawane nehmen würde. Dagegen schauten die beiden Zwillinge, Devin und Leeam, etwas in die Röhre, was gerade der forschere der beiden auch klar zum Ausdruck brachte. Er schien nicht ganz zufrieden mit der Situation, eine natürliche Reaktion, wie Chesara einzuschätzen wusste. Es musste ihm erscheinen, als würden er und sein Bruder außen vor gelassen, dabei musste er sich keine Sorgen machen. Bisher waren noch alle Padawane im Orden untergebracht worden.

“Ein Padawan ist ein Schüler, also jemand der ausgebildet wird um ein Jedi-Ritter zu werden.“

Beantwortete Chesara ihm seine erste Frage und war wieder einmal überrascht, dass diese für sie so selbstverständlichen Begriffe und Gegebenheiten längst nicht jedem in der Galaxis vertraut waren. Sie fragte sich, wie die beiden Brüder wohl bisher gelebt hatten, denn es war durchaus verwunderlich, dass sie hier vor ihr standen um Jedi zu werden, aber andererseits recht wenig über die Jedi zu wissen schienen – zumindest war das Chesaras erstes Gefühl, das sie natürlich auch täuschen konnte. Sie beschloss, genauer nachzuhaken.

“Wisst ihr eigentlich, wofür genau der Jedi-Orden steht und wo wir unsere Aufgaben sehen?“

Fragte sie und schaute, um nicht nur die beiden Jungen heraus zu stellen, auch Faith und Arlen. Gerade Arlen, der schon eine Weile hier war, sollte die anderen natürlich kennen.

“Die meisten Jedi haben jeweils einen Schüler. Das ist so üblich.“

Fuhr Chesara dann fort, um die Strukturen etwas genauer zu erklären.

“Die Großmeister und Ratsmitglieder unter uns dürfen dagegen zwei Schüler gleichzeitig ausbilden. Es kann manchmal etwas dauern, bis ein Padawananwärter einem Meister zugeteilt wird. Davon kannst du ein Lied singen, nicht wahr, Arlen?“

Chesara lächelte.

“Wie alles im Leben erfordert eben auch dies etwas Geduld, und Geduld ist eine Tugend der Jedi. Sie ist wichtig, damit wir nichts überstürzen, damit wir erst nachdenken, bevor wir handeln und vor allem benötigen wir Geduld, wenn wir die Wege der Macht ergründen wollen. Natürlich ist es manchmal schwierig, wenn wir Übungen nicht sofort meistern.“

Sie sah wieder zu Arlen, denn dies beantwortete auch seine Frage, wie man Motivation aufrecht erhielt.

“Doch wir dürfen nicht aufgeben. Der richtige Pfad ist nicht immer der einfachste, ganz im Gegenteil. Indem das Leben und auch die Macht es uns schwierig machen, fordern sie uns heraus. Nur dadurch, dass wir uns anstrengen müssen, entwickeln wir uns weiter und arbeiten an uns. Das gilt vor allem anderen für die Lehren der Macht. Geratet niemals, nie, nie, nie in Versuchung, euch den Versprechungen der dunklen Seite hinzugeben. Sie verspricht oft Macht auf einfachem, schnellen Wege, doch folgt ihr einmal diesen Pfaden, wird euch die Dunkelheit nie wieder wirklich los lassen.“

Ernst blickte Chesara die vier Schüler vor sich an.

“Wir sind Jedi.“

Sagte sie.

“Und das bedeutet, dass wir lernen müssen, alle negativen Emotionen zu kontrollieren. Ihr dürft manchmal traurig sein und auch ärgerlich. Gefühle sind nicht verboten. Doch ihr müsst lernen, euch nicht davon beherrschen zu lassen. Hass, Wut, Neid, Eifersucht… dies alles führt zur dunklen Seite der Macht und das ist sehr, sehr gefährlich – für euch und für andere.“

- Lianna – Jedi-Basis – Trainingsraum - Mit Devin, Leeam, Arlen und Faith –
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Fiona, Voron und Sarid

Fiona hatte die Warnungen der Jedi-Rätin durchaus verstanden, was ihr arrogantes Verhalten Voron gegenüber betraf und sie entschuldigte sich artig. Aber Sarid merkte ihr sehr wohl an, dass die junge Frau sich dabei unwohl fühlte. Aber die Jedi-Rätin konnte ihr diese Verhaltenslektionen beim besten Willen nicht ersparen. Hier galten einfach andere Gesetze als im Hapan Konsortium, ob es ihr passte oder nicht und je früher Fiona das lernte, dass leichter wurde es für sie. Es war schließlich nicht auszudenken, wie es ankommen würde, wenn eine Jedi-Ritterin oder gar Jedi-Meisterin solch ein Verhalten irgendeinem wichtigen Würdenträger an den Tag legen würde. Das war nicht akzeptabel.

Allerdings hatte Voron selbst auch Verständnis für die mangelnde Kenntnis anderer Gepflogenheiten als der ihrer Heimat, denn er gab zu, dass es ihm auch nicht anders ging. Er war also nicht gekränkt oder ähnliches, wofür die Corellianerin insgeheim dankbar war. Das war zumindest ein guter Anfang. Ob die Hapanerin allerdings wirklich sein Angebot annahm sich etwas von Dorin erzählen zu lassen wagte Sarid zu bezweifeln. Aber man wusste ja nie. Vielleicht hatte die Hapanerin ja noch die eine oder andere Überraschung auf Lager. Fiona allein auf dieses Klischée zu reduzieren wurde ihr jedenfalls nicht gerecht, denn jedes fühlende, intelligente Wesen war vielschichtig.

Auf Sarids Anfangsübung hin konzentierten sich die beiden Padawananwärter dann und Sarid beobachtete die zwei. Schließlich wollte sie in der Lage sein ihnen Hilfestellungen zu geben, falls sie Probleme hatten. Tatsächlich äußerte sich Fiona als erste und sie beschrieb ihr Problem auch sehr schön, so dass Sarid kurz lächeln musste.


"Ich mag diese Vergleiche der Macht mit Wasser ebenfalls gern. Das trifft es recht gut. So wie ich das sehe bist du im Moment kein Gefäß, dass aus der Macht Kraft und Energie schöpfen kann, sondern um bei dem Vergleich zu bleiben eher wie ein Stern, der den Fluss der Macht behindert."

Dabei erschien kurz ein aufmunternder Blick auf dem Gesicht der Jedi-Rätin. Das kam des öfteren vor bei Padawananwärtern, aber das erste Mal wirklich Zugang zur Macht zu finden war auch nicht einfach, wenn man das vorher noch nie getan hatte.

"Was du lernen musst ist Kontrolle. Lasse dein bewusstes Selbst außen vor. Du warst schon immer ein Teil der Macht, aber es ist ein großer Unterschied, ob sie unbewusst angewandt wird oder bewusst. Du sagtest zuvor, dass du den Eindruck hattest, dass du andere Wesen im Gespräch gut beeinflussen oder überreden kannst, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Verbindest du damit ein besonderes Gefühl, ein besondere Wahrnehmung? Wenn ja, dann stell dir dieses Empfinden vor, denn auch dieses ist ein Ausdruck deiner Machtsensitivität. Und wenn es selbst damit nicht klappt gibt es noch andere Herangehensweisen, daher setz dich nicht unter Druck, sondern lass dich im Fluss der Macht treiben",

ermutigte die dunkelblonde Jedi die junge Hapanerin, es nochmal zu versuchen. Es war schließlich eine reine Übungssache. Wenn man mal den Dreh heraus hatte, war es einfach. Dann blickte sie zu dem Kel'Dor.

"Du hast derartige Probleme nicht oder nicht mehr wie ich bemerkt habe, Voron",

stellte Sarid fest.

"Zweifellos aufgrund deiner Vorkenntnisse durch die Baran Do. Aber ich habe gespürt, dass du dich jäh der Macht wieder verschlossen hast. Warum? Ist dir die Kontrolle entglitten?"

Die Jedi-Rätin konnte natürlich nicht sagen, ob dies Absicht von Voron gewesen war. Daher musterte sie ihn offen und entspannt. Sollte er irgendwelche Schwierigkeiten haben, so würden zusammen bestimmt eine Lösung finden.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Fiona, Voron und Sarid
 
Lianna | Sternenjägerbasis, Personalbüro | Tomm allein

Als Tomm endlich den Büromarathon hinter sich hatte, atmete er erstmal auf. Jedi hin oder her - so etwas war nervenzehrend. Vermutlich wurde mit einem Gang durch zig Büros die stoische Ruhe der zukünftigen Soldaten getestet. Doch fürs erste war er jetzt fertig. Er hatte sich überall brav registriert und etliche Zugangscodes erhalten, die er zumeist eh schon gehabt hatte. All die Dinge, die er nun bekommen hatte, brachte er erst einmal in sein Büro hier, welches ihm zugeteilt worden war. Dort tauschte er auch seine private Pilotenmontur gegen die offizielle der Republik, nachdem er dort die Rangabzeichen angebracht hatte.
Anschließend sah er sich an, wo die Vorstellung der Kandidaten stattfinden würde. Es war ein relativ leerer Hangar. In irgendeinem der Büros hatte man ihn darüber in Kenntnis gesetzt, daß dort Stühle aufgestellt wurden.
Tomm machte sich auf den Weg. Er entschied sich, die Treppe zu nehmen, welche sich nicht weit von seinem neuen Domizil hier in der Basis befand. Weit hatte er es nicht bis zu dem beschriebenen Hangar, so daß er bald vor der Tür stand und diese öffnete.
Es war ein Hangar, der wohl üblicherweise rund zehn Maschinen von der Größe eines Kopfjägers aufnehmen konnte. Zwei davon standen auch noch im hinteren Bereich des Hangars. An der Registrierung erkannte Tomm sofort, daß es zwei der ihm zugeteilten Maschinen waren. Nicht nur an der abgewetzten Farbe der Registrierung erkannte Tomm auch sofort, daß die Maschinen schon bessere Zeiten gesehen hatten. Sehr viel bessere.
Vor dem Hangartor, daß Tomm zu seiner linken sehen konnte, waren tatsächlich einige Stühle aufgestellt. Entweder gab es nicht mehr oder es wurden nicht allzuviele Bewerber erwartet von der Personalstelle. Es waren vieleicht zwölf oder vierzehn Sitzgelegenheiten.
In der Mitte gab es den von Tomm gewünschten Tisch. Er war rechteckig, aber nicht sehr groß. Insgesamt standen drei Stühle drumherum. Tomm ging zu dem Tisch hin, setzte sich auf einen der beiden Stühle, die auf der einen längeren Seite des Tisches standen und die Blickrichtung zum Hangartor hatten. Er würde also auch die wartenden Bewerber und deren Verhalten beobachten können. Auf den Tisch legte er nur sein Datapad. Brauchen würde er es sicher nicht, aber er hatte es mitgebracht für den Fall, daß er sich doch Notizen machen wollte. Außerdem hatte Tomm seinen Astromech herbeordert, der soeben freudig piepsend durch das kleine Seitentor gerollt kam, welches auch Tomm benutzt hatte.


"Na deine Begeisterung möchte ich haben!",

empfing er seinen treuen Begleiter.

"Ich könnte mir bessere Schiffe vorstellen als die beiden ollen Z-95 da hinten. Zumal die laut Ausrüstungsliste nicht flugbereit sind, wie auch unschwer zu erkennen ist."

Tomm sah sich noch einmal kurz um, dann hörte er draußen Stimmen. Vermutlich waren Kit, Jaira und Raiken im Anmarsch. Wenn dem so war, dann konnte er eigentlich sofort anfangen. Er wartete, bis sie eintraten. Die ersten waren aber nicht die drei, die Tomm vermutet hatte, sondern zwei andere Humanoide, die Tomm auf Anfang zwanzig schätzte höchstens. Sie grüßten militärisch und setzten sich auf Tomms Geste hin auf zwei der Stühle.

Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Tomm und zwei Bewerber (NPC)
 
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[Lianna-Jedibasis- Trainingsraum]Larai ein haufen Leute (Offen gesagt habe ich keinen Überblick gerade)

Der Raum füllte sich langsam und niemand schien sich mehr um die Anwärterin kümmern zu wollen. So lies sich Larai dort im Raum nieder wo sie gerade stand. Zum Glück war das etwas von der Tür entfernt und so lief sie nicht in Gefahr tot getrampelt zu werden.
Da der Rat mit einem anscheinend wichtigen Fischwesen über Holo sprach, hatte sie von ihm nun doch keine Einführung in die Meditation erhalten.
Also bereitete sie sich geistig darauf vor ein Fokusritual durch zu führen. Diese mirialanische Technik hatte leichte Ähnlichkeit mit einer Meditation. Sie diente dazu Kräfte zu sammeln, geistige wie körperliche, aufgrund starker Konzentration. Jeder Mirialaner beherrschte diese Technik. Durch Machtnutzung konnte man den Effekt auch noch verstärken.

Der Wanderer hatte ihr dies kurz vor seiner Flucht beigebracht. Sie lies sich im Schneidersitz nieder und legte die Hände in den Schoss. Dann atmete sie ein und aus und Konzentrierte sich auf ihren Atem. Das wäre der Punkt wo sie ihre Gedanken loslassen sollte und nichts denken. Aber das gelang ihr so gut wie nie. Auch jetzt kreisten die Gedanken wieder um die vergangenen Tage.
Es war vieles passiert und sie war froh über das meiste. Die Rettung durch die republikanischen Truppen würde sie immer zu den größten Augenblicken ihres Lebens zählen. Auch die Zeit an Bord der Surrender.
Nun hoffte sie die Zeit bei den Jedi würde noch größer und besser werden als das alles. Sie wusste das der Weg schwer werden würde. Schwerer als alles was sie bisher getan hatte. Doch es war ihr Traum seit der Wanderer gegangen war und sie seine wahre Identität entdeckte.
Sie schob die Gedanken und die leichte Euphorie bei Seite und öffnete sich der Macht um damit die zweite Stufe des Rituals zu erreichen.
Wie fast immer führte dies auch zur Öffnung der Leute vor ihr. Fleisch wurde zu Glas, Gedanken zu Schrift, Körper zu Kerzen. So würde sie es beschreiben, wenn sie jemand danach fragen würde. Am klarsten war die Gruppe vor ihr zu erkennen (Chesera, Faith, Leam, Arlen, Devin). Es waren unterschiedlichere Wesen wie sie, sie noch nie auf einen Haufen gefunden hatte.

Die Person die ihr am nächsten Stand war der einzige Nichtmensch in der Gruppe (Arlen). Sein normales Aussehen hatte sie nicht im Blick beziehungsweise konnte sie nicht einordnen. Sein Wesen aber wirkte wie etwas, das böse sein sollte es aber nie geworden war. Wie der Schatten unter den Bäumen, dunkel und doch heller.
Sie fragte sich kurz ob sie weg blicken sollte, den ihr kam es wie ein Eingriff in die Privatsphäre der anderen vor. Doch sie konnte nicht ihre Neugier trieb sie dazu mehr zu sehen. Gleichzeitig würde ein Abbruch bedeuten, das Ritual zu beenden, das sie mühevoll aufgebaut hatte.
Neben dem Schatten, stand eine junge Frau (Faith). Bei ihr war das Wesen ebenso schwer fest zu stellen wie bei dem zweiten der Jungen (Devin) die neben ihr standen. Beide Auren flackerten wie Kerzen im Wind, wobei die der Frau stabiler schien.
Bei dem anderen Jungen (Leeam) war das Wesen hell und klar. Der Schatten an die Ränder verdrängt, fast nur Licht.
Die ältere Frau die beinahe auf Larais Beinen stand, war wie ein Feuer im Vergleich zu den Auren der anderen. Auch fühlte sie Larai als würde sie verbrannt als sie die Aura aus fast reinem Licht betrachtete. Ein Zeichen für eine bessere Körperbeherrschung. Der Kopf hatte bei ihr gesiegt.

Sie verschloss sich wieder vor der Macht und die Kerzen erloschen. Allerdings nicht komplett. Die Auren blieben immer an ihren Besitzern haften, doch nur noch so sichtbar wie der Abklatsch einen hellen Lichtes, den man sah wenn man die Augen schloss.
Sie nahm ihre Hände aus dem Schoss und legte sie in ihren Nacken. Dann stand Larai auf.
Es war als wäre die Welt ohne ihre Verbindung mit der Macht dunkler, wie ein verstaubtes Fenster. Es drückte sie oft nieder. Doch sie wollte das nicht.

Sie lauschte den Worten der Frau, besonders den letzten. Die dunkle Seite... sie erschauderte kurz.
Es erinnerte sie an einen Spruch in ihrem „Holocron“, deshalb nickte sie. Doch sie kannte auch einen anderen Spruch davon. Er ging ihr seit Jahren durch den Kopf, sie hatte immer an ihm fest gehalten, als Tänzerin in den Spelunken. Unter der Knute des Hutten. Immer. Sie kannte ihn auswendig.

„Es gibt keine Dunkelheit die niemand erleuchten kann, keine Leidenschaft die nie vergeht und sich in Frieden wandelt, keine Stärke die nicht zu besiegen ist, durch das Wissen um ihre Schwäche, keine Macht die niemals fällt, ein Sieg, nur unter Opfern und Tränen erkämpft und Ketten werden neu geschmiedet. Denn das Licht erleuchtet den Schatten und der Tod ist nicht zu fürchten.“
Sie zuckte leicht entsetzt zusammen als sie bemerkte das sie laut gesprochen hatte.
[Lianna-Jedibasis- Trainingsraum]Larai, Chesera, Arlen, Leeam, devin, Faith und andere
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum] Arlen,Chesara, Larai, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Fiona, Voron und Sarid

Voron verinnerlichte die Worte seiner Lehrerin bzgl. der Herangehensweisen an die Macht und nahm sich vor, seine Herangehensweise beim nächsten Mal abzuändern und zu erforschen, ob er so kontrollierter mit der Macht umgehen könnte.

Er sah ich im Trainingsraum um und erkannte, dass sich jetzt mehrere Gruppen von Schülern um zwei weitere Personen (Chesara und Satrek) versammelt hatten. Die beiden Personen schienen weitere Meister zu sein. Er lies sein Blick durch die Gruppen schwenken, und stellte erleichtert fest, dass er nicht der einzige Nichtmensch war.

Sein Blick schweifte weiter durch den Raum und er bemerkte eine junge Frau (Larai) die in der Nähe von dem Rothäutigen (Arlen) auf dem Boden saß. Sie sah entspannt aus. Doch ihre Lippen bewegten sich, obwohl er nicht hören konnte was sie sagte.

Dann sah er aus den Augenwinkeln, dass sie sich ihm zuwandte. Er nickte kurz, als sie die Vorkenntnis durch die Baran Do ansprach. Doch gleich wurden seine Gedanken zu dem vertrauten Gesicht seines Vaters gelenkt und leichter Schmerz durchfuhr ihn. Dann hörte er die Frage seiner Lehrerin (Sarid). Er sah zu Fiona und achtete darauf, dass er sie, sollte sie wieder einen Versuch mit der Macht zu kommunizieren, dabei nicht stören würde. Deshalb sprach er etwas leiser, jedoch nicht so, dass sie das Gefühl bekommen könnte, er würde etwas vor ihr verheimlichen. Es gab nichts, was er vor seiner "neuen Familie" zu verheimlichen hätte.


"Es ist mir schwer gefallen die Konzentration zu bewahren. Es fällt mir immer schon sehr schwer."

Er überlegte, ob er ihr erzählen sollte, das sein Vater ihm erschienen war und das dies nicht das erste Mal gewesen war. Er dachte daran, was er über die Jedi erfahren hatte und kam zu dem Schluss, dass es sicherlich hilfreich wäre, wenn er seine Erfahrungen der Jedi-Meisterin sagen würde.

"Immer wenn ich mich konzentriere und eine Verbindung mit der Macht herstelle, sehe ich nach wenigen Momenten das Abbild meines Vaters. Es hat lange gedauert, bis die Trauer soweit abgeebbt war, jedoch spüre ich jedes Mal ein Stechen, wenn ich mit der Macht kommuniziere, was in der letzten Zeit dazu geführt hat, dass ich die Übungen der Baran Do vernachlässigt habe. Ich dachte, es wäre im Beisein der Jedi einfacher mit der Macht zu kommunizieren, jedoch merke ich, dass es das wohl nicht wird..."

Es lag eine Mischung aus Trauer und Hoffnung in seiner Stimme.

"Könnt Ihr mir sagen, warum ich jedes Mal meinen Vater sehe, wenn ich mit der Macht kommuniziere und wie ich es bewerkstelligen kann, den Schmerz seines Verlust, bei der Meditation zur Seite zu stellen und mich auf die Meditation konzentrieren kann?"

In seiner Stimme klang weiterhin Hoffnung, jedoch auch ein leichter Anflug von Sehnsucht, durch. Er würde alles versuchen um die Kontrolle der Macht irgendwann zu meistern und seinen Vater, selbst in seinem Tod, Stolz zu machen.

[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum] Arlen,Chesara, Larai, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Fiona, Voron und Sarid
 
[Lianna, Lianna City, Wohnviertel, Gleiter]- Cris

Die Straßen, durch die Cris den schwarzen, zweisitzigen Gleiter ohne besondere Kennzeichnungen lenkte, erweckten den Anschein einer recht hohen Bevölkerungsdichte. Der Silara-Wohnkomplex war eine recht große Anordnung von hohen Mietwohnblöcken um einen gemeinsamen Innenhof in einem Teil Lianna Citys, das definitiv nicht mehr der Oberklasse und Elite des Planeten vorbehalten war, vergleichbar mit dem Gebiet, in welchem sich Noas Appartement auf Coruscant befand, wenngleich dies auf Lianna mitnichten bedeutete, dass man sich nachts nicht mehr auf die Straße trauen konnte. Dennoch zeigten einige Gebäude Zeichen von Vernachlässigung und als der Silara-Komplex schließlich in Sicht kam, wirkte er für Liannas Verhältnisse überdurchschnittlich trist. Zwei Speeder Bikes in den Farben des Lianna City Police Department riegelten die Cris zugewandte Seite des Komplexes unter den neugierigen Augen der wenigen Anwohner, die bereits wach waren – es war immer noch sehr früh und die Sonne ging gerade erst auf – ab. Ein kurzer Blick auf Cris‘ Ausweis genügte und er wurde mit seinem Gleiter durchgewinkt, hin zu einem weiteren wartenden Gleiter, einem größeren Modell versehen mit dem unverkennbaren Emblem der New Republic Security Force.

Um diesen Gleiter hatte sich offenbar bereits das taktische Team der NRSF eingefunden, das diesen Zugriff durchführen sollte – abgeschieden in einer Seitengasse neben dem Komplex, was es unwahrscheinlicher machte, einem zufälligen Beobachter aufzufallen. Einer der mit Schutzwesten bekleideten Beamten ging auf Cris zu, als dieser aus seinem Gleiter ausstieg.


„Lieutenant Sheldon? Ross. Ich leite die Operation hier.“

Der NRSF-Beamte warf Cris einen prüfenden Blick zu.

„Haben Sie eine Waffe?“

Cris nickte leicht und präsentierte dem Anderen die IR-5, die er in seinem Schulterholster verstaut hatte. Ross nickte zufrieden, ging zurück zum Lastgleiter und kehrte dann mit einer ebenfalls mit dem NRSF-Schriftzug versehenen Schutzweste, einem Comlink-Headset und einem Schenkelholster zurück.


„Das werden Sie brauchen.“

Er holte einen Datenblock aus der Seitentasche seiner Schutzweste hervor, während Cris seinerseits damit beschäftigt war, die Holster zu tauschen, selbst in die einigermaßen schützende Weste zu schlüpfen und das Comlink anzulegen, das ihn mit dem Rest des Einsatzteams verbinden würde.

„Unseren Informationen zufolge befindet die Gruppe, nach der wir suchen, sich in einem Apartment im sechsten Stock“, informierte Ross ihn.

„Einem Informanten zufolge endet dort die Spur eines recht… delikaten Falles von Diebstahl einer beträchtlichen Ladung Nergon-14 aus einer Protonentorpedofabrik außerhalb der Stadt. Wie Sie vermutlich wissen können aus diesem Material recht einfach Bomben verschiedenster Variation hergestellt werden.“

„Eine beträchtliche Sicherheitslücke“, warf Cris alarmiert ein. Ross nickte ernst.

„Wir vermuten einen Insiderjob. Hoffentlich bringt uns dieser Zugriff die Hinweise, um etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Bisher sind wir absolut ratlos, was Motiv und Hintergrund dieser Terrorgruppe angeht. Falls es sich überhaupt um eine Terrorgruppe handelt.“

Der NRSF-Mann klatschte gedämpft mit den Händen.

„In Ordnung. Wir verteilen uns auf die zwei Haupteingänge, ich habe außerdem ein Team, das vom Dach aus vorgehen wird, und Männer an den Notausgängen des Komplexes. Sobald der Zugriff erfolgt wird das LCPD die Umgebung weitläufig absperren. Sie kommen mit mir.“

Mit der Professionalität, die Cris von Agenten der NRSF erwartet hatte, verteilten die Männer sich in die ihnen zugewiesenen Gruppen, während Ross einen schwebenden Überwachungsdroiden, im Grunde eine kleine, schwebende Scheibe ausgerüstet mit einer hochauflösenden Holokamera und einer Ansammlung Sensoren, aktivierte, der die von ihm erfassten Daten scheinbar direkt an seinen Datenblock übermittelte.


„Sieht sauber aus. Team Eins, Zwei und Drei – vorrücken zum ersten Ziel.“

Der Weg in den sechsten Stock erwies sich als ereignislos, wenn gleich es an einer Stelle zu einer recht merkwürdigen Begegnung mit einem verschlafen wirkenden Devaronianer kam, der sich beim Anblick von fünf bewaffneten Männern umgehend rückwärts in seine Wohnung zurückzog. Als Ross ihnen schließlich bedeutete, anzuhalten, waren sie vor einer Apartmenttür angekommen, in einem seelenverlassenen Korridor, indem nichts wirkte, als würde sich auf der anderen Seite der Wand der Unterschlupf einer Terrorgruppe befinden.

Lautlos signalisierte Ross einem seiner Männer, der sich daraufhin mit einem Gerät am elektronischen Türschloss des Apartments zu schaffen machte. Einen Augenblick später bedeutete er mit seinem Vorgesetzten mit erhobenem Daumen, dass die Tür geöffnet war.


„In Ordnung. Team Zwei und Drei in Unterstützungsposition, Team Eins: Zugriff in drei… zwei… eins…“

Dann ging alles sehr schnell. Auf einen Knopfdruck des Agenten am Öffnungsmechanismus hin öffnete sich die Tür zum Apartment und zwei weitere Männer stürmten, die Waffen im Anschlag, hinein. Wenig später waren die ersten herrischen Rufe aus dem Inneren zu hören und als Cris schließlich mit Ross als letzter der Apartment betrat, kamen bereits aus allen Richtungen die Gesichert-Meldungen.

Dort bot sich ihm allerdings ein Bild, das er nicht erwartet hätte – an Stelle einer Gruppe finsterer Terroristen fand er eine dreiköpfige Iktotchi-Familie vor, die – sichtlich eingeschüchtert – auf dem Boden um ihren Frühstückstisch herum kauerten, in Schach gehalten von zwei NRFS-Agenten, die ähnlich verwirrt dreinblickten wie Cris sich fühlte. Neben ihm ließ Ross seine halb erhobene Waffe endgültig sinken.

„Team 2, Bericht.“

„Keine Aktivität“, kam die Nachricht über Cris‘ Comlink.

„Team 3?“

„Nichts.“

Auf dem Fußboden rührte sich der männliche erwachsene Iktotchi.

„Sie wissen, dass Sie kommen…“, flüsterte er hektisch.

„Unter dem Tisch…“

Einen Wimpernschlag später explodierte irgendetwas unter besagtem Tisch, nahm Cris mit einem grellen Blitz die Sicht und schleuderte ihn in einem recht ungünstigen Winkel gegen die hinter ihm stehende Vitrine aus sehr stabilem Metall, sodass ihm schwarz vor Augen wurde und die Welt in einem Malstrom zu versinken schien…

[Lianna, Lianna City, Wohngebiet, Silara-Wohnkomplex, Apartment]- Cris, NRSF-Team, Iktotchi-Familie
 
Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Gänge - Kit , Jaira und Raiken

Auch Jaira zeigte ihr Mitgefühl für Kits gefallenen Kameraden. Es war nie leicht jemanden zu verlieren, mit dem man eine Menge erlebt hatte. Und sei es auch nur für eine kurze Zeitspanne. Gewisse Situationen erfordern gemeinsame Handlungen. Und in Zeiten des Krieges , musste man sich auf seine Mitstreiter verlassen können. Solche Erlebnisse , schweißen Personen zusammen. Tiefer als so manch andere Beziehungen. Man hat eine Misson , die erfüllt werden soll. Ein gemeinsames Ziel. Er erinnerte sich an seine Zeit auf Tatooine zurück. Viele Gesichter die er noch vor sich sah. Gesichter die er nie wieder sehen würde. Nur in seiner Erinnerung. Stimmen, die er nie wieder vernehmen würde. Gefühle die er nie wieder spüren würde. Ein gewisser Schmerz sowie Trauer beschäftigten sein Gemüt. Doch von seinen Emotionen durfte er sich nicht leiten lassen. Weiters spürte er auch etwas Zorn in sich, den er immer wieder verdrängte. Die dunkle Seite der Macht war nicht sein Ziel. Rache, Hass und Furcht waren Dinge, die er nicht zu seinem Lebensinhalt machen wollte. Doch diese Gefühle waren vorhanden. Dennoch versuchte er Frieden zu spüren. Es gibt keine Gefühle, nur Frieden. Diese Worte besänftigten seinen Geist. Und diese Sätze wollte er auch an seine zukünftigen Schüler weiter geben.

Raiken bemerkte, dass es Kit sehr schwer fiel darüber zu sprechen und schwieg. Lediglich ein Nicken konnte man erkennen.

Der Lift setzte sich in Bewegung und kam quietschend zum Stillstand. Kit gab ihnen zu verstehen, die Kabine zu betreten. Raiken warf Jaira einen aufmunternden Blick zu.

"Nach dir."

Dann betrat auch er den Lift.

Lianna - Raumhafen - Sternenjägerbasis - Gänge - Kit , Jaira und Raiken
 
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Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Larai, Fiona, Voron und Sarid

Sarid hatte also mit ihrer Bemerkung nicht falsch gelegen wie ihr der Kel'Dor selbst bereitwillig mitteilte. Dass er stets wiederkehrende Bilder sah hatte die Jedi-Rätin sogar schon bei anderen Jedi erlebt. Jedi-Ritterin Brianna Kae hatte sich damals auf Alzoc III ebenfalls dem stellen müssen was ihr die Macht hatte zeigen wollen und Voron würde es wie die erfahrene Jedi stark vermutete nicht anders ergehen. Natürlich konnte sie nachvollziehen, dass es ihn schmerzte seinen verstorbenen Vater sehen zu müssen. Daher warf sie ihm einen mitfühlenden Blick zu ehe sie ruhig antwortete.

"Dein Vater ist wie wir Jedi sagen eins geworden mit der Macht, Voron. Zu trauern ist eine Sache, die ihre Zeit und ihren Platz hat. Aber das Leben geht weiter. Auch die Macht will dir sehr wahrscheinlich diesbezüglich etwas mitteilen. Das stets wiederkehrende Bild deines Vaters ist für mich ein starkes Indiz hierfür. Nur musst du dafür auch genau zuhören und zusehen, egal wie schmerzlich das für dich sein mag. Bei den Jedi wird das auch Visionen genannt. Diese können generell sowohl Dinge aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft zeigen. Also befreie deinen Geist von Fragen und öffne deine Sinne für das, was die Macht dir zeigen will",

erklärte Sarid ausführlich. Ob Voron das theoretische Wissen hierzu allerdings war eine andere Sache. Dennoch musste der Maskenträger natürlich wissen, was genau ihm bevor stand.

"Du wirst auch sehr wahrscheinlich nicht darum herumkommen diese Vision zu durchleben. Dich von der Macht abzuschotten bringt dich eine Lösung auch nicht näher wie du ja selbst auch schon bemerkt hast. Daher mein Rat an dich, Voron schau dir vor allem anderen erstmal die Szenen an, die die Macht für dich bereit hält. Vielleicht verstehst du ja bereits dann warum dir dies von der Macht gezeigt wurde. Wenn nicht, dann können wir uns gerne darüber unterhalten."

Schließlich kam es immer wieder vor, dass Visionen zu kryptisch waren, um sie gleich zu verstehen. Aber oftmals half Nachdenken oder aber auch schlichtes abwarten, um derem Sinn auf die Spur zu kommen. Dabei saß Sarid noch immer völlig ruhig auf dem Mattenboden neben Voron und Fiona. Dass eine weitere Mirialan (Larai) in den Raum gekommen war kümmerte Sarid nicht weiter, da sich diese in Chesaras Nähe begab.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Larai, Fiona, Voron und Sarid
 
Lianna - Eingangsbereich - Eowyn und Shen

Suchend sah Eowyn sich nach dem Empfangsdroiden um. Die Dame war doch sonst immer hier... Auch sonst war kein Droide weit und breit zu erblicken. Nun gut, dann würden sie eben manuell vorgehen müssen.
Shen war schon an ein Terminal getreten. Eowyn folgte ihm und sah das Register durch. Anscheinend waren gerade alle Zimmer belegt. Schade. Ihrem Padawan hätte es womöglich ganz gut getan, mit anderen in Kontakt zu treten. Das hieß zwar nicht, dass es auch nicht anders gehen konnte, aber mit einem Zimmerpartner war es nun einmal einfacher. Aber Eowyn konnte nun einmal nicht zaubern (auch wenn es manchen anderen vielleicht hin und wieder so vorkam), also würde Shen erst einmal ein wenig luxuriöser wohnen als die anderen Padawane.


Alles klar... Du hast Glück, oder Pech, wie auch immer du es sehen magst. Alle Doppelzimmer sind belegt, du bist erst einmal alleine in deinem Zimmer. Ich bringe dich erst einmal hin.

Sie nahm sich ihre Reisetasche, die sie am Eingang abgestellt hatte, und lief einen Gang hinunter zur Treppe. Währenddessen versuchte sie Shen ein wenig bei der Orientierung zu helfen.

Hier unten haben wir noch die Trainingsräume und die Kantine. Oben sind eigentlich nur die Quartiere und der Ratssaal. Außerdem gibt es auch noch einen Neubau, aber den kenne ich auch erst kaum. Akklimatisiere dich ein bisschen, und dann treffen wir uns im Trainingsraum unten. Er ist vom Eingangsbereich eigentlich relativ leicht zu finden, in der Regel reicht es, den Ohren zu folgen... Sie grinste und blieb vor einer Tür stehen. So, hier sind wir. Falls wir nichts mehr voneinander hören treffen wir uns unten, sobald du bereit bist, in Ordnung?

Eowyn überließ Shen sich selbst und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. In der Regel wurden diese ja neu verteilt, aber dieses Mal schien niemand das Zimmer gebraucht zu haben. Aketos war nirgendwo zu sehen, aber sie hörte die Dusche rauschen.
Sie nahm ihre Tasche und legte jedes der Dinge wieder an seinen Platz. Bald war die Tasche leer und sie verstaute sie unter dem Bett. Was nun? Duschen würde sie später, Hunger hatte sie keinen. Sie hatte erst auf dem Schiff gegessen, und eigentlich sprühte sie gerade nur so vor Tatendrang. Sie hatte keine Ahnung, wie lange die Kamino noch brauchen würde, und so beschloss sie, schon einmal vorzugehen. Schnell hatte sie eine Nachricht geschrieben und diese auf das andere Bett gelegt, und schon war sie auf dem Weg zum Trainingsraum. Hier und da sah sie bekannte Gesichter und lächelte ihnen zu. Es gab ihr ein beruhigendes Gefühl der Geborgenheit.
Shen würde wohl auch noch nicht da sein, so konnte sie sich noch einmal kurz umsehen. Sie hatte das Gefühl, Ewigkeiten nicht mehr im Trainingsraum gewesen zu sein. Sie öffnete die Türe und trat hinein. Heute schien ein beliebter Tag zu sein, der Raum war ziemlich voll. Sie sah einige bekannte Gesichter und setzte sich erst einmal an den Rand, um zu beobachten und auf ihre eigenen Padawane zu warten.


Lianna - Trainingsraum, Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Larai, Fiona, Voron, Sarid und Eowyn
 
[Lianna, Lianna City, Wohngebiet, Silara-Wohnkomplex, Apartment]- Cris, NRSF-Team, Iktotchi-Familie

Als Cris wieder das Bewusstsein erlangte, fand er sich mit dröhnendem Schädel gegen eine Wand gelehnt. Den Versuch, seine Glieder zu strecken, bereute er jedoch sofort – nicht nur schienen sie recht steif zu sein, seine plötzliche Aktivität ließ ihn auch erkennen, dass er nicht alleine war.


„Keine Bewegung! Blieben Sie da sitzen!“

Blinzelnd musste Cris abwarten, bis sich sein Sichtfeld wieder stabilisiert hatte, ehe er die Quelle dieses Ausrufs ausmachen konnte – einen jungen Menschen, gerade einmal volljährig – wenn überhaupt – der sich recht abgenutzte Zivilkleidung gekleidet war, wie man sie oft auf Lianna fand. Interessanter als seine Kleidung jedoch war die Waffe in seiner Hand – Cris‘ IR-5, die sich allem Anschein nach nicht mehr in seinem Holster befand. Die Mundwinkel des Agenten zuckten leicht, als er zudem feststellte, dass der Bursche den Verstand besessen hatte, den Blaster zu entsichern. Ein kurzer Blick durch den Raum, in dem sie sich befanden, verriet ihm, dass es nicht jener Raum war, in dem plötzlich eine unter dem Tisch versteckte Bombe – rückblickend vermutete Cris eine Blendgranate – explodiert war, sondern ein kleines Zimmer. Weder der Rest von Ross‘ Team noch die drei Iktotchis waren zu sehen. Langsam hob Cris seine Hände. Für den Augenblick schien ihm nichts anderes übrig zu bleiben.


„Ist Ihnen klar, dass Sie einen Regierungsbeamten mit einer Waffe bedrohen?“, fragte er ruhig, erntete jedoch nur ein verächtliches Schnauben, wenngleich er das Gefühl hatte, als blitzte kurzzeitig Unsicherheit in den Augen des jüngeren Mannes auf.

„Netter Versuch, Mister, aber wir geben nichts auf diese… „Regierung“ und ihre Handlanger.“

Der Junge leckte sich nervös die Lippen.

„Das wird Crest Ihren Kollegen schon klarmachen.“

Crest? Ihr Anführer?“


Testweise spannte Cris einzelne Muskelpartien ab – das Gefühl schien in seinen Körper zurückgekehrt zu sein und er war sich sicher, dass er wieder zu schnellen Bewegungen in der Lage war. Dummerweise brachte ihm das herzlich wenig, solange der Andere ihn direkt mit einer entsicherten Waffe bedrohte und nicht zumindest kurzzeitig abgelenkt war…


Crest war es, der uns die Wahrheit gezeigt hat.“

Cris runzelte die Stirn.

„Welche Wahrheit?“

„Die Wahrheit, die Leute wie sie versuchen, zu vertuschen! Die lächerlichste Scharade der ganzen Galaxis – die Illusion, dass die Bürger der Republik ihre „Regierung“ kontrollieren und nicht der Orden der Jedi.“

Die Augen des ehemaligen Sturmtrupplers weiteten sich.

„Der Orden…?“


„Versuchen Sie gar nicht erst, es abzustreiten. Die Lügen und Repressionen der NRSF, des Geheimdienstes und der gleichgeschalteten lokalen Polizeitruppen können die Wahrheit nicht vollständig verschleiern. Crest hat uns den Weg gezeigt – und uns gezeigt, dass wir ein Zeichen setzen mussten.“

„Einen Negron-14-Anschlag auf den Orden? Mit hunderten Opfern, darunter Padawanen und Jünglingen?“


Der Junge schüttelte mit dem Kopf.

„Sie sind verloren. Einmal in den Fängen des Ordens uns es gibt kein Zurück – genau wie bei den Sith. Die Galaxis wird von zwei blutrünstigen Magokratien beherrscht. Ohne die selbstsüchtigen Machtnutzer würde es diesen „Bürgerkrieg“, wie sie ihn nennen, nicht geben.“

Jetzt war es an Cris, ungläubig mit dem Kopf zu schütteln. Als Angehörigem des Geheimdienstes waren ihm Verschwörungstheorien wie jene, die dieser Junge hier aufstellte, natürlich bekannt, doch dass Gruppen auf Grundlage zu dieser zu Terroranschlägen bereit waren verlieh dem Ganzen eine ungeahnte Dimension.

Sein Bewacher warf einen kurzen Blick auf die Tür hinter ihm und vollführte mit seiner freien Hand dann eine wegwerfende Bewegung.


„Dummerweise wurden wir verraten – aber da Sie und Ihre Kollegen sich uns so bereitwillig als Geiseln in die Hände begeben haben, hat Crest nun andere Druckmittel, um unsere Botschaft zu übermitteln. Den Völkern der Galaxis die Wahrheit über die Jedi zu berichten!“

„Sie sind wahnsinnig.“

„Nein!“

Die Stimme des Jungen wurde schrill.

„Sie verschließen die Augen vor dem Offensichtlichen!“

Der Ausdruck fanatischer Entrüstung im Gesicht des Mannes wich kurzzeitiger Überraschung und dann echter Panik, als Cris‘ Körper plötzlich empor schnellte und sich dann auf ihn warf. Sein Kalkül ging glücklicherweise auf – es fehlte dem anderen Menschen an den Reflexen eines Soldaten und anstatt gezielt auf ihn zu schießen oder nur durch einen Querschläger die Aufmerksamkeit der übrigen Terroristen, die sich nach Cris‘ Schätzung im Nebenraum mit Ross und seinen Männern befinden mussten, auf sie zu ziehen, ließ er die Waffe fallen und versuchte, sich mit seinen Händen zu wehren. Nach einem kurzen Handgemenge war es jedoch vorbei und Cris‘ rechter Arm legte sich wie ein Schraubstock um die Kehle des jetzt verzweifelt um sich schlagenden, wimmernden und röchelnden Mannes, bevor dieser schließlich mit einer fast ästhetisch anmutenden Langsamkeit, gestützt durch die Arme des republikanischen Agenten, zu Boden sank. Kurz überprüfte Cris den Puls des Anderen – schwach, aber allem Anschein nach noch regelmäßig – bevor er seine Waffe vom Boden aufklaubte, die Ladung überprüfte und dann in Richtung der Tür zum Nebenraum schlich. Es gelang ihm, diese im manuellen Betrieb einen Spalt zu öffnen und sich so einen Überblick über die Situation im Nebenraum zu verschaffen – Ross und seine übrigen Männer knieten auf dem Boden, umringt von vier zivil gekleideten Personen, einem Devaronianer, einem Twi’Lek und zwei Menschen, die mit Blastern bewaffnet waren, während die Iktotchi-Familie, der dieses Apartment gehörte, scheinbar vergessen in einer Ecke des Raumes, neben den Trümmern des Tisches kauerte. Verletzt worden war durch die Zündung der Blendgranate offenbar niemand – abgesehen von Cris‘ Begegnung mit der Vitrine und seiner anschließenden Bewusstlosigkeit, die die Terroristen wohl dazu veranlasst hatte, ihn durch den Jungen bewachen zu lassen – doch offenbar war es den Terroristen in der Verwirrung gelungen, aus ihrem Versteck heraus zuzuschlagen und das NRSF-Team zu überwältigen. Nach genauerem Hinschauen erkannte Cris jetzt auch, dass die Agenten über ihre Schutzwesten scheinbar je eine weitere Weste trugen – Westen, die mit Sprengstoff versehen waren. Dann fiel ihm auch der kleine, unscheinbare Gegenstand auf, den einer der Terroristen – ein bereits ergrauter männlicher Mensch – in der linken Hand hielt. Er ging jede Wette ein, dass es sich dabei um jenen Crest handelte, von dem der nun bewusstlose Junge gesprochen hatte. Bei dem Gegenstand musste es sich um den Auslöser des Sprengstoffes handeln – doch war es ein bloßer Fernzünder oder eine Totmannschaltung…?

„Geben Sie auf!“, hallte plötzlich eine vermutlich elektronisch verstärkte Stimme durch die geschlossene Tür zum Korridor.

„Das Gebäude wurde von Spezialeinheiten des LCPD umstellt! Sie haben keine Chance, zu entkommen! Ergeben Sie sich und lassen Sie die Geiseln frei!“

Die Polizei von Lianna City war also bereits alarmiert – vermutlich durch das dritte NRSF-Team, als der Kontakt zum Rest der Einsatztruppe abgebrochen war. Angesichts der Sprengstoffwesten und der Geschichte, die sein Bewacher Cris aufgetischt hatte, vermutete er jedoch, dass diese Entwicklung ganz in Crests Sinne gewesen war – jetzt hatte er das Publikum, nach dem er verlangte.

Cris hielt den Atem an, als er grauhaarige Mann mit dem Kopf schüttelte und den Auslöser an den Twi’lek weiter reichte, wobei kurzzeitig keiner von beiden einen Knopf berührte – also keine Totmannschaltung!


„Sie erkennen offenbar den Ernst der Lage nicht“, rief Crest durch die geschlossene Tür.

„Wir haben hier genug Nergon-14, um den halben Häuserblock einzuäschern! Entweder Sie erfüllen meine Forderungen, oder die Wahrheit wird mit dem Blut dieser NRSF-Männer offenbart!“

In diesem Moment handelte Cris. Der erste Schuss, der sich aus seiner Waffe löste, traf den Twi’lek, der den Auslöser hielt, mitten in die Brust und ließ den Nichtmenschen mit einem erstickten Schrei zu Boden gehen. Der Devaronianer und der jüngere Mensch reagierten schneller, als Cris anhand der mangelhaften Übung seines ursprünglichen Bewachers gedacht hätte – doch ihr Erwiderungsfeuer war schlecht gezielt und verpuffte neben Cris am Türrahmen, ihn lediglich mit sprühenden Funken ansengend. Sein zweiter Schuss fällte den Menschen, während mehrere Dinge auf einmal geschahen – Crest bückte sich, anstatt ebenfalls zu schießen, nach dem Auslöser, einer der NRSF-Agenten stürzte sich auf den verbliebenen Terroristen und brachte ihn zu Fall. Bevor der Anführer den Auslöser erreichen konnte, hatte sich auch Ross in Bewegung gesetzt und brachte ihn ins Straucheln, was Cris die Zeit verschaffte, die Distanz zum Auslöser zu überbrücken, diesen mit dem Fuß aus Crests Reichweite zu schieben und die beiden Terroristen schließlich mit vorgehaltener Waffe schachmatt zu setzen. Der Rest war Routine – Cris befreite Ross von seinen Fesseln, bevor dieser schließlich seine Männer befreite und den beiden überlebenden Terroristen Lähmhandschellen anlegte. Ein Mann kümmerte sich um den Bewusstlosen im Nebenraum, bevor Ross schließlich an die Tür zum Korridor trat.

„Hier spricht Ross, NRSF“, rief er durch das massive Material.

„Wir haben die Lage unter Kontrolle gebracht.“

Der NRSF-Agent seufzte schwer und ließ Cris ein anerkennendes Nicken zukommen.

„Alles gesichert.“

[Lianna, Lianna City, Wohngebiet, Silara-Wohnkomplex, Apartment]- Cris, NRSF-Team, Iktotchi-Familie, Terroristen
 
[: Lianna-System | nahe Indinor :||: Passagierschiff | unterste Klasse :||: Crado, seine Aufpasserin und etliche andere Passagiere :]

Durch eine äußerst günstige Konstellation der Planeten – sowie einer ganz ordentlichen Berechnung der Route – kehrte das schlichte Passagierschiff, das tagtäglich Tausende von Welt zu Welt brachte, mit einem riesigen Satz in den realen Raum zurück. Für den bisherigen Flug vom Calamari-System bis nach Lianna hatte der harmlose Metallkoloss zirka fünf, sechs Stunden gebraucht, da das Schiff zum einen schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hatte gehörte. Zum anderen fraß insbesondere der Streckenabschnitt, der allgemein als Overic Griplinks im Outer Rim bekannt war, eine gehörige Portion an Zeit. Erst ab Quermia, wo sich diese kleine Handelsroute und die große Perlemian Trade Route kreuzten, kam der interstellare Zivilverkehr schneller, viel schneller voran. Nun, da das große Passagierschiff den Hyperraum verlassen hatte, fand es sich glücklicherweise nahe Indinor, Liannas Nachbarplaneten, wieder. Gleichgültig – und in einem schneckenhaften Tempo – flog der Koloss an dem felsigen Ödland vorbei. Ziel war der vierte Planet im System, das urbanisierte Lianna.

Im Inneren bereiteten sich Passagiere und Mannschaft auf die Landung vor. Dumpf nahm Crado am Rand seines Bewusstseins die Hektik war, die um ihn herum immer mehr aufkeimte. Er mochte sich zwar vielleicht nicht mehr als Jedi sehen, aber die Fertigkeiten, die er während seiner mehrjährigen Ausbildung erlernt und anschließend verfeinert hatte, konnte er dennoch nicht mehr so leicht wieder ablegen. Irgendwie ließ ihn die Macht, nachdem er sie bewusst entdeckt hatte, nicht mehr los. Ganz gelassen saß der Cathar auf der steinharten Bank. Bescheiden war der stämmige Cathar gewesen als er den Flug nach Lianna gebucht hatte. So hatte er zwar schlussendlich bloß einige hundert Credits ausgegeben, aber dafür nicht mehr als die unterste Reiseklasse erhalten. Jedoch hatte er damit keine Probleme. Da er auf dem Schmugglermond Nar Shaddaa aufgewachsen war, waren ihm die Allüren irgendwelcher luxuriösen Annehmlichkeiten folglich ziemlich fremd.

Über die Lautsprecher ertönte die Stimme einer Stewardess:
„Werte Passagiere, in wenigen Minuten tritt dieses Passagierschiff in Liannas Atmosphäre ein. Komplikationen werden nicht erwartet, weil alle planetaren Kontrollstationen ein sonniges, wolkenloses Wetter melden. Bitte kehren Sie in Ihre zugewiesenen Bereiche zurück. Die Geschäfte und Restaurants schließen jetzt.“

Das zottelige Katzenwesen, das in einen abgewetzten Poncho sowie ärmliche Kleidung gehüllt war, schloss kurzzeitig die violettfarbenen Augen. Für einen weiteren Augenblick wollte der Cathar bloß seine Ruhe haben. Bis auf seine geheimdienstliche Aufpasserin, eine Quarren, hatte ihn niemand bis nach Lianna begleitet. Onca Dowmat, der ithorianische Jedi-Heiler auf Mon Calamari, sowie dessen Padawan hatten sich schon am Vortag – auch in Meister Noris Namen – von ihm verabschiedet und ihn somit ganz allein auf seine Reise zur momentanen Jedi-Basis geschickt. Doch Grimm oder Zorn gegen seine „Brüder“ und „Schwestern“ verspürte Crado deshalb nicht. Zwar mochte ihm Dowmat mehrmals gesagt haben, dass er nicht allein sei, aber sein Gefühl sagte ihm etwas anderes. Er fühlte sich nicht mehr als Jedi. Dafür lastete der tragische Tod seiner Schülerin einfach zu sehr auf ihm. Es zog ihn förmlich wieder und wieder nach unten; in die Finsternis seiner Seele.

Seufzend öffnete Crado seine Augen als der Lärmpegel sprunghaft zunahm. Höchstens sieben oder acht Sitzplätze von ihm entfernt hatte sich eine kleine Gruppe Cathar niedergelassen, unterhielt sich schnurrend und fauchend und erinnerte ihn unwillkürlich an seine eigene Familie. Heimweh kam in ihm auf – obwohl seine Angehörigen längst nicht mehr unter den Lebenden weilten. Schmutzig, rau und erbarmungslos war das Leben auf Nar Shaddaas Straßen. Legte man sich völlig unbeabsichtigt mit den falschen Leuten an, dann war man schneller tot als man glauben konnte. Glücklich war das untersetzte Katzenwesen einst gewesen als ihn der Padawan Macen Anrhe urplötzlich angesprochen und gemeinsam mit zwei Jedi-Rittern (Dace Valton und Mike Yu) von diesem Mond mitgenommen hatten. Ossus und die (versteckten) Jedi waren ihm wie ein fremdes Leben vorgekommen. Doch die gnadenlose Realität hatte ihn irgendwann doch eingeholt. Ord Biniir und Dorin mochte Crado – an der Seite seiner Mentoren (Mike Yu und Utopio) – recht gut überstanden haben, aber seine erste, eigene Mission war am Ende mehr oder weniger gescheitert. Seiner Meinung nach war das Opfer zu hoch gewesen.


[: Lianna-System | Liannas Orbit :||: Passagierschiff | unterste Klasse :||: Crado, seine Aufpasserin und etliche andere Passagiere :]
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Larai, Sarid, Voron und Fiona

Fiona hörte aufmerksam der erfahrenen Jedi-Rätin zu. Anscheinend hatte sie es treffend beschrieben, weshalb diese ihr direkt bei ihrem Problem half, welches auch anscheinend öfters auftrat. Nach ihren Worten lag das Problem auf der Hand: Fionas Kontrolle, doch sie verstand nicht, was sie damit meinte. Sie hatte sich unter kontrolle, konnte ihre Gefühle kontrollieren, sich konzentrieren und sich nicht ablenken lassen. Wie sollte sie Kontrolle über die Macht erlangen, wenn sie sie mental nicht einmal erreichen konnte. Gefühle waren ihrer Auffassung nach auch kein Teil von Kontrolle, zwar traf das zu, was Rätin Horn sagte, doch konnte sich Fiona keinerlei Vorstellungen machen, wie das funktionieren sollte. Vielleicht lag das Problem aber auch an ihrem Zweifel, so wie sie schon die ganze Zeit an irgendetwas zweifelte.

Mit dem Hintergedanken, dass Sarid wusste, was sie tat, versuchte Fiona sich in ihre Vergangenheit zu versetzen, was für Gefühle sie bei solchen Ereignissen hatte, bei denen sie wie von Zauberhand plötzlich andere überzeugen konnte. Während sie das tat, wandte sich die Jedi wieder Voron zu, der anscheinend auch irgendein Problem mit seiner Verbindung zur Macht hatte.

Fiona durchforstete ihre Erinnerungen, versuchte sich in ihren damaligen Gefühlszustand zurück zu versetzen, doch das einzige was ihr in den Sinn kam war Wut. Wut, falls etwas nicht klappte, jemand einfach nur uneinsichtig war. Doch konnte Wut ein Weg zur Macht sein?

Etwas klingelte in Fionas hapanischem Hinterkopf als sie sich an irgendetwas erinnerte, dass mit Sith und Wut zu tun hatte.


"Meisterin Horn, ich erinnere mich an einige Emotionen, die ich damit in Verbindung bringe, doch sie bestehen nur aus Wut. Kann Wut ein Pfad zur Macht sein? Ich weiß es nicht, ich weiß nichts von den Jedi, doch ich bezweifle es. Was soll ich tun?"

Die Zweifel kamen und gingen, und jetzt kamen wieder welche. Auch wenn es ihr erster Versuch war, überhaupt mit der Macht zu kommunizieren und sie es geschafft hatte, so war es für sie ein herber Rückschlag, dass sie sie nicht ergreifen konnte, als ob sie als Zeichen ihres Versagens in ihr Bewusstsein gerückt war, nur um sie zu verspotten. Davor hatte sie es nie versucht, einmal, als sie als machtsensitiv befunden wurde, doch damals hatte sie nichts gespürt, nichts erreicht. Vielleicht war es dieser machterfüllte Ort, vielleicht auch nur konkrete Instruktionen, die sie es schaffen ließen, doch trotzdem kam Fiona schon so früh in einer Sackgasse an.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Trainingsraum - Arlen, Faith, Devin, Leeam, Chesara, Rilanja, Salina, Satrek, Tipe, Larai, Sarid, Voron und Fiona
 
Lianna System | Im Anflug auf Lianna - Sternenjägerbasis | X-Wing | Marlon Morae.

Marlon hatte den Anflug auf Lianna unterschätzt, er trat viel zu schnell in die Atmosphäre ein und hätte beinahe eine Bruchlandung hingelegt. Noch rechtzeitig gelang es ihm, den Raumjäger abzufangen und sanft aufzusetzen. Hoffentlich hatte ihn keiner der Bewerber gesehen, sonst hätte er schonmal ein Handicap. Er war etwas abeseits des Raumhafens gelandet, so dass er ein Stück gehen muste, bevor er den Hangar betreten konnte.
In einer Ecke des Hangars standen ein paar alte Maschinen und eine Aufschrifft am Dach des Hangar verriet ihm: Er war im Hangar C.
Am Ende des Hangars lag ein Fahrstuhl, in den gerade ein paar Leute einstiegen.
Die ganzen Jedi hier machten Marlon nervös, keine Ahnung warum. Irgendetwas war ihm hier fremd.
Er entschied sich, durch den Hangar zu laufen una andere Bewerber zu suchen, die sich ebenfalls bei der neuen Staffel bewarben. Was sollte er sonst machen?

Lianna System | Raumhafen - Sternenjägerbasis | Marlon mit zahlreichen umherlaufenden Leuten.
 
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[Lianna, Lianna City, Wohngebiet, Silara-Wohnkomplex, Apartment]- Cris, NRSF-Team, Iktotchi-Familie, Terroristen

Als Cris den Silara-Wohnkomplex wieder verließ, war aus dem frühen Morgen Vormittag geworden. Die Mitglieder einer Spezialeinheit des Lianna City Police Department führten die frei verhafteten Terroristen ab – der dritte und jüngsten war mittlerweile wieder bei Bewusstsein und sichtlich erschüttert – während Cris sich inmitten der Angehörigen der NRSF befand, als sie schließlich durch den Haupteingang des Komplexes ins Freie traten.

Mittlerweile war die Umgebung von mehreren LCPD-Gleitern mit flackernden Signalleuchten abgesperrt, dahinter eine erstaunlich große Menge an Schaulustigen und mindestens ein Journalistenteam mit einem Holokameradroiden, der über der Szenerie schwebte, sich dabei aber hütete, zu nahe an die die Absperrung bewachenden Streifenbeamten des LCPD zu kommen. Während die Gefangenen in Richtung eines Lastgleiters abgeführt wurden, lotste Ross Cris in Richtung einer Ambulanz, die hinter der Absperrung geparkt war.

„Kommen Sie, Lieutenant… Sie haben da ein paar Kratzer, die sich jemand ansehen sollte…“

Cris gehorchte und setzte sich in das hintere Abteil der Ambulanz, wo ein Sanitäter flüchtig besagte Kratzer besah und dann mit einer Mischung aus verdünntem Bacta und Desinfektionsmitteln behandelte. Wie es aussah, waren die im Verlauf des kurzen Kampfes mit seinem Bewacher und des anschließenden Schusswechsel entstandenen Schäden nur rein kosmetischer und vor allem temporärer Natur. Mit einem knappen Nicken entließ der Sanitäter Cris aus der Untersuchung und widmete sich den übrigen Mitgliedern des Teams, von denen es einige dann doch schlimmer erwischt hatte. Zudem war anzunehmen, dass die drei Iktotchi ein Gespräch mit einem Seelsorger recht gut würden gebrauchen können – zumindest, wenn die Psyche dieser Spezies sich nicht grundlegend von der der Menschen unterschied.

„Ich schätze, wir können von Glück reden, dass wir es nicht mit Profis zu tun hatten.“

Ross schüttelte leicht mit dem Kopf.


„Das hätte nicht passieren dürfen.“

„Sie wussten Bescheid, dass jemand Ihnen einen Tipp gegeben hat“, entgegnete Cris.

„Einer der Terroristen deutete das zumindest an.“

„Haben sie etwas über ein Motiv gesagt?“

„Nichts Aussagekräftiges“, wich Cris aus.

„Meine Vorgesetzten halten es für das Beste, dass wir in dieser Angelegenheit die weiteren Ermittlungen übernehmen.“

Das Gesicht des NRSF-Agenten verspannte sich, dann nickte er jedoch knapp.

„Verstehe. Immerhin würde es ohne Sie keine weiteren Ermittlungen geben, nicht wahr? Ich werde veranlassen, dass die Gefangenen und etwaige physische Beweismittel Ihnen überstellt werden.“

„Danke.“


Ross‘ Blick schweifte ab und ihm entwich ein leichtes Seufzen, worauf Cris seinem Blick folgte. Ein Mann in Polizeiuniform bewegte sich zielstrebig auf sie zu.

„Das ist der Leiter des zuständigen Polizeireviers… könnte eine längere Zuständigkeitsdiskussion werden. Warum geben Sie einem meiner Männer nicht einfach unsere Ausrüstung zurück und verschwinden dann?“

„In Ordnung.“

Cris schmunzelte leicht. Er verspürte in der Tat wenig Lust, sich zu allem Überfluss auch noch mit der örtlichen Polizei auseinanderzusetzen, die nicht unbedingt mit Details über die Operation oder die Rolle des Geheimdienstes darin behelligt werden sollte.

Nachdem er die Schutzweste und das Comlink wieder am NRSF-Lastgleiter abgegeben hatte, stieg Cris wieder in den Gleiter, mit dem er zum Komplex gefahren war, und steuerte das Fahrzeug aus der Absperrung hinaus, ohne dass einer der Polizisten Anstalten machte, ihn aufzuhalten. Erst auf halbem Weg zurück in das Gewerbegebiet, in dem sich die Geheimdienstzweigstelle befand, nahm Cris Verbindung zu Major Keffers Büro auf und erstattete dem Regionalkoordinator von Lianna vorläufig Bericht.


„Dieses Ausmaß gegen den Orden gerichteter Gewaltakte ist in der Tat ein Novum“, sagte die Stimme des Majors schließlich über die Freisprechanlage des Gleiters.

„Vielleicht sollten Sie die Jedi-Basis aufsuchen und das dortige Archiv nach Hinweisen auf Präzedenzfälle untersuchen… nur für den Fall. Wir kümmern uns derweil um die Verhöre der Gefangenen.“

„Verstanden.“


So viel also zu seinem spontan entwickelten Plan, zunächst in sein Quartier zurückzukehren und den versäumten Schlaf nachzuholen. Cris unterbrach die Verbindung zu Keffer, behielt seinen Kurs zurück zum Geheimdienstkomplex jedoch bei. Dort angekommen nahm er sich die Zeit, ein weiteres Mal zu duschen und somit die letzten Spuren des Kampfes zu beseitigen, bevor er seine ramponierte Zivilkleidung gegen seine Uniform austauschte und seine Waffe auf dem Nachttisch liegen ließ.

Als er schließlich in Lola Curich an der Jedi-Basis ankam, stand die mittägliche Sonne hoch am Himmel. Das Knurren seines Magens verriet Cris, dass er den Zwischenstopp in seinem Quartier vielleicht auch für einen kleinen Snack hätte nutzen sollen, während er nur mit einem Datenblock bewaffnet aus dem Gleiter stieg und ohne Umwege den Empfangsdroiden ansteuerte, um diesen nach einem Zugang zu den Archiven des Ordens zu befragen.

Diese Anfrage brachte indes ein ernüchterndes Ergebnis – es stellte sich heraus, dass man ihm als Kontaktmann des Geheimdienstes zwar einige Rechte innerhalb der Anlagen des Ordens zugestand, diese jedoch nicht weitreichender waren als die eines jeden Padawan. Dies implizierte natürlich, dass weite Teile des Jedi-Archivs für ihn gesperrt waren – um die von Major Keffer angeordnete Suche durchzuführen würde er sich also an ein Mitglied des Rates wenden müssen, primär natürlich ChesaraSyonette. Gerade wollte Cris sich bei dem Empfangsdroiden nach dem derzeitigen Aufenthaltsort erkundigen, als eine wohlbekannte Stimme ihn sich umdrehen ließ.


„Lieutenant?“

Cris staunte nicht schlecht, als er dort – wie immer tadellos gekleidet – Selby vor sich stehen sah und dieses Erstaunen wurde nicht unbedingt gemildert durch die Tatsache, dass sich ein junges, menschliches Mädchen bei ihm befand. Sie war höchstens Zwölf, trug recht verwaschen wirkende Kleidung und einen zerschlissenen Rucksack und hatte das goldblonde Haar zu zwei sehr dünnen Zöpfen geflochten. Genaueres Hinsehen offenbarte ihm zudem zu seiner steigenden Verwirrung, dass ihre zwei blauen, seltsam vertraut wirkenden Augen ihn fast kritisch zu mustern schienen, fast so, als wäre jedes Detail an ihm aus irgendeinem Grund von besonderer Wichtigkeit.


Selby…“, sagte Cris schließlich langsam, der sich unter solch intensiver Beobachtung spontan etwas unwohl fühlte.

„Was… tun Sie denn hier?“


An Stelle einer sofortigen Antwort räusperte der Pilot sich.


„Cris… das ist Lorraine.“

Jetzt flackerte zumindest ein kurzes Lächeln in seinen Zügen auf.

„Obwohl man sie wohl Ray nennen darf, wenn man in ihren Augen cool genug ist.“

Jetzt manifestierte Cris‘ Verwirrung sich in einem sichtbaren Stirnrunzeln. Nicht nur nannte der Pilot ihn nicht allzu oft beim Vornamen, sondern der Verdacht erhärtete sich, dass das Mädchen tatsächlich irgendwie der Grund für sein Hiersein war. Doch auch nach stundenlanger Spekulation wäre Cris wohl kaum auf den Satz gekommen, den Selby als nächstes sagte:


„Sie ist… Ihre Tochter.“

[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Eingangsbereich]- Cris, Selby, Lorraine
 
[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Eingangsbereich]- Cris, Selby, Lorraine

Plötzlich fühlte Cris sich, als hätte ihm irgendjemand den Boden unter den Füßen weggezogen und tastete hektisch nach dem Empfangstresen hinter ihm, um dort zumindest physischen Halt zu finden, während sein Blick zwischen den beiden Personen vor ihm hin und her schwankte – Selby, seinem langjährigen Vertrauten, Kollegen und vielleicht sogar Freund und Lorraine – seiner Tochter. Interessanterweise zweifelte er keine Sekunde an der Aussage des Piloten. Die Augen, aus denen das Mädchen ihn ansah, schienen die gleichen Augen zu sein wie jene, die ihn jeden Morgen aus dem Spiegel anblickten. Instinktiv spürte er, dass sie tatsächlich seine Tochter war. Sein eigen Fleisch und Blut. Und seine Gefühlswelt wurde ins Chaos gestürzt.


„Sie… du… meine…“


Sein hektisches Stottern konnte nicht mithalten mit seinen rasenden Gedankengängen, die er fieberhaft zu ordnen versuchte, immer wieder behindert durch die zum Teil widersprüchlichen Gefühle, die über seinen Verstand schwappten und ihn praktisch kaltstellten. Überraschung. Verblüfftheit. Panik. Und vor allem… eine seltsame Wärme. Freude? Glücksgefühl? Er hatte eine Tochter… dieses bildhübsche, leicht verloren wirkende Mädchen mit den niedlichen Zöpfen war seine Tochter… All die Jahre war sie es gewesen und bei diesem Gedanken mischte sich plötzlich auch noch Bedauern in seine explosive Gefühlsmischung, Bedauern darüber, dass er all diese Jahre verpasst hatte. Er konnte nichts sagen, fand keine Worte, die auch nur im Ansatz hätten beschreiben können, was er in diesem Moment empfand. Unglücklicherweise machte seine Mimik dabei keinen besseren Job – wenn er raten müsste, welche Gefühlsregung sie in diesem Moment transportierte, dann war es Panik.

„Ich wusste es.“

Mit ihren ersten Worten in seiner Gegenwart offenbarte sie ihm ihre sehr passende, glockenhelle Stimme, doch gleichzeitig klang sie so, als wäre sie den Tränen nahe und als Cris sie hilflos wieder ansah, erkannte er tatsächlich das Glitzern von Tränen in ihren Augen.

„Er will nichts von mir wissen.“

Beschwichtigend streckte Selby eine Hand nach dem Mädchen aus.

Lorraine…“

„Lass mich!“

Ruckartig riss sie sich los und wandte sich dann zur Flucht, allerdings nicht, ohne Cris noch einen vernichtenden Blick rumzuwerfen.


„Aber warum sollte er auch was von mir wissen wollen, er war ja auch die letzten zwölf Jahre nicht da!“

Dann – mit einem wie Cris zu hören meinte unterdrückten Schluchzer – lief sie endgültig davon, tiefer in die Jedi-Basis hinein und gefolgt von mehr als nur zwei Augenpaaren. Als Cris sich anschickte, ihr zu folgen, hielt Selby ihn sanft zurück.


„Lassen Sie sie. Sie hat eine Menge durchgemacht.“

Der Pilot deutete in Richtung einer Sitzgruppe unweit des Empfangstresens.

„Warum setzen wir uns nicht? Sie wird schon nicht ganz verschwinden. Lassen wir ihr etwas Zeit alleine.“

Widerstandslos ließ Cris sich vom anderen in Richtung der Sessel führen und spürte, wie seine Beine wie Pudding unter ihm nachgaben, als er dort ankam. Immer noch hatte er Schwierigkeiten, das, was ihm in den letzten Minuten offenbart worden war, zu verarbeiten. Ohne Ziel irrte sein Blick durch den Raum, bevor er schließlich wieder an Selby hängenblieb.


Selby…“

„Ich weiß, Sie haben vermutlich eine Menge Fragen.“

Der Pilot seufzte.

„Auch wenn ich befürchte, dass Ihnen nicht alle Antworten gefallen werden.“

Seufzend wischte er sich das Haar nach hinten.

Lorraine ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Dieses Waisenhaus unterhielt gewisse… informelle Verbindungen zu einer Widerstandsgruppe. Nicht zu den Defendern“, fügte Selby hastig hinzu.

„Als diese Verbindung aufflog, beschloss das CSF, ein Exempel zu statuieren, doch der Widerstand wurde gewarnt und schaffte es, die Kinder rechtzeitig zu evakuieren. Da sie nicht wussten, wohin mit ihnen, baten sie eine Zelle des Geheimdienstes anhand der Akten des Waisenhauses etwaige Angehörige zu ermitteln.“

Der Pilot verzog leicht den Mund.


Lorraine war von ihrer Mutter kurz nach ihrer Geburt im Waisenhaus abgegeben worden. Aus den Notizen der Leiterin des Hauses geht hervor, dass sie… dass sie in einem… Etablissement gearbeitet hat, das häufig von Truppen des Imperiums frequentiert wurde.“

Selby räusperte sich, während es Cris eiskalt den Rücken hinunterlief. Ihm gefiel überhaupt nicht, in welche Richtung diese Geschichte sich entwickelte.

„Sie wissen von solchen Etablissements, nicht wahr?“

„Ja“, antwortete Cris leise und war nicht überrascht davon, wie heiser seine Stimme klang.

„Egal wie gründlich die Ausbildung und Gehirnwäsche auch funktioniert, gewisse… Bedürfnisse kamen immer wieder zum Vorschein.“

Er machte eine kurze Pause und spürte, wie ihm sämtliches Blut aus dem Gesicht wich.

„Selbst bei den Sturmtruppen.“


Lorraines Mutter hat nur eine zusätzliche Information angegeben…“, fuhr Selby leise fort.

„Eine Dienstnummer. Ein genetischer Abgleich mit der Datenbank des Geheimdienstes brachte dann Gewissheit.“

Langsam presste Cris sich die Hände vors Gesicht, als der Pilot das bestätigte, was er schon ein paar Minuten zuvor befürchtet hatte. Um ihn herum schien sich alles zu drehen, die Welt vollkommen aus den Fugen zu geraten.


„Bei allen Göttern, Selby…“

„Ich kann verstehen, wenn das ein Schock für Sie ist, Lieutenant. Soweit ich weiß sind Ihre Erinnerung an diese Zeit bedingt durch die Umstände ihres… Dienstes bestenfalls fragmentarisch. Ich kann auch verstehen, wenn Sie sich nicht damit belasten wollen…“

„Machen Sie Witze?“


Schlagartig ließ Cris seine Hände wieder sinken und starrte Selby aus sich gerötet anfühlenden Augen an.


„Sie ist meine Tochter. Ich… ich bin Vater… es ist nur…“

Cris schüttelte verzweifelt mit dem Kopf.

„Zwölf Jahre, Selby… und ihre Mutter… weiß Sie davon?“

„Ich vermute schon“, erwiderte der Pilot.

„Kinder können grausam sein und sobald das bei den anderen Waisen durchsickerte, wenn sie auch das volle Ausmaßes vielleicht noch nicht versteht… Immerhin ist sie aber ziemlich tough. Wenn man auch sonst wenig Positives über Coruscant sagen kann, dann doch, dass dieser Planet seine Bewohner abhärtet.“

„Ich hab mich wie ein Idiot benommen…“, murmelte Cris tonlos, doch Selby lächelte aufmunternd.

„Nehmen Sie das eben nicht zu schwer. Ich glaube, sie hat damit gerechnet, dass ihr Vater entweder ein strahlender Ritter, oder ein elendiger Mistkerl ist, und da Ihre Reaktion nicht unbedingt in das Ritter-Schema passte…. nun ja. Ich glaube, das kann man noch herumreißen.“

Der Pilot legte Cris eine Hand auf die Schulter.

„Möchten Sie zu ihr? Ich kann mir ungefähr denken, wohin sie verschwunden ist…“

„Ja“, antwortete Cris leise.

„Ja, das möchte ich.“


„Gut. Folgen Sie mir.“

Und Selby behielt Recht. Als Cris ihm in den Innenhof des Gebäudes folgte, sah er Lorraine auf einer Bank im Schatten eines Baumes sitzen, den Rucksack zu ihren Füßen. Auf Selbys aufforderndes Nicken hin setzte er sich langsam in Bewegung, mit schrumpfender Distanz erkennend, dass sie etwas in der Hand hielt, ein schon recht in die Jahre gekommenes Kuscheltier in Gestalt eines Tortapo, einer Art sechsbeinigen, ursprünglich von Duro stammenden Schildkröte. Behutsam setzte Cris sich in einigem Abstand zu ihr auf die Bank.

„Hey…“, sagte er vorsichtig.

„Gehen Sie bitte weg“, kam die prompte Erwiderung, nachdem Lorraine sich trotzig ein paar Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte.

„Ich soll nicht mit Fremden reden.“

Kurz entgleisten Cris Gesichtszüge und er blickte beschämt zu Boden, bevor er sich wieder an Selbys Worte erinnerte.

„Nun… ich bin aber kein Fremder, oder? Ich bin dein Vater.“


Cris zögerte.


„Und… ich möchte dich kennen lernen.“


Als Reaktion zog Lorraine ihr Plüschtortapo noch fester an sich.

„Wer ist denn das?“, fragte Cris freundlich.

Als ihr missbilligender Blick ihn traf, befürchtete er fast keine Antwort zu bekommen, doch zu seiner Erleichterung öffnete sie schließlich doch den Mund.

„Das ist Cassiopeia. Und ich weiß, dass das nur ein Kuscheltier ist“, fügte sie rasch hinzu, fast so, als hatte sie das Gefühl, sich als fast schon erwachsene Zwölfjährige dafür verteidigen zu müssen, ein Kuscheltier zu besitzen.

„Aber Mom hat sie mir geschenkt. Glaub ich.“

Für einen Moment war es so, als würde sie ihre abwehrbereite Körperhaltung ein Stück weit aufgeben.

„Ich kann mich nicht an sie erinnern.“

„Ich auch nicht“, sagte Cris leise.

„Aber ich würde dir gerne erklären, warum… warum du zwölf Jahre lang nichts von mir gehört hast… oder dir zumindest meine Seite der Geschichte erzählen und dann mehr über dich erfahren.“


Lorraine schniefte hörbar.

„Wirklich?“

„Wirklich. Versprochen.“

Dann, zum ersten Mal, sah er ein flüchtiges Lächeln ihr Gesicht erhellen.

„Dann… solltest du vielleicht wissen, dass ich Leute in Uniformen ziemlich ätzend finde.“

Cris lächelte schwach zurück.

„Vielleicht machst du für deinen Vater ja eine Ausnahme. Ich trage sie auch nicht oft.“

„Okay.“

Lorraine legte das Tortapo bei Seite und rutschte ein wenig auf Cris zu, immer noch Unsicherheit im Gesicht, doch keine fundamentale Ablehnung mehr.

„Ich… ich würde dich auch gerne kennen lernen.“

Fast ein wenig schüchtern – oder wachsam - griff sie nach Cris‘ linker Hand, der sofort ihr sanftes Drücken erwiderte. Das Gefühlschaos schien langsam abzuebben und ließ nur noch ein freudiges Glühen, eine Mischung aus Stolz, Freude und instinktiver Zuneigung zurück, als sie hinzufügte:

„Dad.“

[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Innenhof]- Cris, Lorraine
 
[ Lianna / Lianna City / Hauptquartier des Jediordens / Trainingsraum ] Arlen, Chesara, Faith, Leeam, Devin und viele viele bunte Jedi (ohne künstliche Farbstoffe :D )

Arlen bemerkte, dass auch Faith, dass auch Faith scheinbar überglücklich war Chesara als Meisterin gewonnen zu haben. Doch sie beide waren die einzigen in der kleinen Gruppe aus Padawanen zu sein, auf die diese Beschreibung zutraf. Einer der beiden männlichen Menschen hatte das Wort ergriffen und frage sichtlich besorgt, was denn nun aus den beiden werden würde und was überhaupt ein Padawan sei. Doch bevor Arlen dem Menschen antworten konnte, tat dies Chesara. Der junge Sith, hätte er die Gelegenheit zum Antworten bekommen, hätte es wohl nicht geschafft so freundlich zu antworten, wie es seine frisch gebackene Meisterin grade getan hatte. Er war empört über diese Ungeduld, und die Art wie der Mensch diesen Moment unterbrochen hatte. Arlen selbst hatte sich in Geduld geübt und abgewartet. Zugegebenermaßen, er hatte nur ein paar Tage gewartet, doch es hätte ihn auch nicht weiter gestört sein Training alleine fortzusetzen. Doch Chesara hatte nun einmal geantwortet, also ignorierte er den ungeduldigen Menschen und antwortete stattdessen auf die Frage seiner Meisterin an Faith und ihn, die wohl der Unwissenheit des Menschen geschuldet worden war

„Der Jediorden steht für Frieden und Zusammenhalt in der Galaxis. Er tritt überall dort in Erscheinung wo sich potentielle und bereits entbrannte Konfliktherde befinden, versucht diese zu löschen und den geschädigten Wesen zu helfen“

Diese Antwort klang zwar wie aus einem Schulbuch kopiert (und war es auch), doch sie passte für Arlens Begriffe am besten.

„Nicht allzusehr, Meisterin“

Chesara hatte das Warten auf einen Meister wieder zur Sprache gebracht und dabei Arlen als Beispiel angeführt

„Es waren nur ein paar Tage, in denen ich bereits meine ersten Lektionen über die Macht gelernt habe und sogar den republikanischen Siegesball als Vertreter der Jedi besucht. Diese Zeit ist mir keinesfalls lang geworden“

Schließlich beantwortete Chesara auch noch seine Frage nach dem Training und der Aufrechterhaltung von Motivation. Sie holte weit aus und sprach von Geduld und dass Jedi sich niemals negativen Gefühlen hingeben sollten. Als sie dann anfing von den Versuchungen der dunklen Seite zu sprechen, lief es Arlen aufeinmal kalt den Rücken hinunter

„Vorhin…im Trainingsraum ist mir etwas passiert. Ich habe versucht einen Stein schweben zu lassen. Ich war frustriert, da er sich kaum bewegt hat. Irgendwann war ich richtig sauer. Dann hat sich der Stein plötzlich vom Boden gehoben und ist durch den Raum geflogen. Mir war klar, dass das nicht der Weg der Jedi ist, also hab ich mich danach wieder hingesetzt bis ich mich beruhigt hatte und weitergemacht wie gehabt. War das die Versuchung der Dunklen Seite?“

[ Lianna / Lianna City / Hauptquartier des Jediordens / Trainingsraum ] Arlen, Chesara, Faith, Leeam, Devin und andere
 
Lianna System | Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Marlon und andere Leute.
Super, dachte Marlon, alls er sich zu Fuß durch den Hangar bewegte. Zwei alt aussehende Maschinen, sie besetzten zwei Abstellplätze. Während er seinen Blick durch den Hangar schweifen lies, entdeckte er drei andere Leute, die sich durch den Hangar bewegten. Marlon schätzte einen als Jedi an, doch einer trug seine Militäruniform.
Sie bewegten sich zu einer Stuhlreihe, wo ein Mann an einem Tisch saß. Nirgendwo konnte er jemand anderes entdecken, der für ihn von Wichtigkeit war und so bwegte er sich einfach in Richtung der Stuhlreihen. Während er sich daraufhin bewegte, tauchte hinter ihm ein weiterer humanoider Bewerber auf, Marlon schätzte ihn auf Anfang zwanzig. Er nickte ihm zu. Marlon erblickte einen Menschen der an dem Tisch saß und Sie anscheinend erwartete. Er grüßte Militärisch, bevor der Fremde auf die Stuhlreihen deutete. Marlon nickte und setzte sich auf den vordersten Stuhl, der andere Bewerber nahm neben ihm Platz.
Marlon faltete die Hände und wartete auf die anderen drei Bewerber.

Lianna System | Lianna | Sternenjägerbasis, Hangar C | Tomm Lucas, Marlon Morae, Bewerber (NPC)
 
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