Lianna

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Eingangshalle - Akani, 4O-77

Der junge Chiss war sich offenbar sicher, was sein Erlebnis anging, und wollte ein Jedi werden. Wenn man eine so weite Reise auf sich nahm, war der Wunsch natürlich nachvollziehbar, schlussfolgerte Vieroh, obwohl natürlich keineswegs gesagt war, dass der junge Mann wirklich aus dem Chiss-Territorium kam. Den Empfangstresen hatte dieser inzwischen auch gesehen – vielleicht war es an der Zeit, dass der Orden auch den Eingangsbereich neu gestaltete. Als Droide verstand Vieroh aber nicht viel von diesen Dingen.

»Ja, das ist der Empfang. Falls Ihr einmal eine organisatorische Frage haben solltet und sonst niemanden findet, könnt Ihr es immer auch hier versuchen. Vorausgesetzt, die Jedi nehmen Euch auf, versteht sich. Ich kann mir vorstellen, dass es Fragen wegen Eurer Spezies gibt, aber grundsätzlich ist es möglich, Machtsensitivität vorausgesetzt,«

Erklärte der Droide.

»Bedauerlicherweise bin ich nicht qualifiziert, die Blutuntersuchung durchzuführen. Wenn Ihr mir daher bitte zur Krankenstation folgen würdet…?«

Mit dem schlurfenden Geräusch abgenutzter Gelenke führte Vieroh den Neuankömmling auf die Krankenstation, wo ein baugleicher 2-1B-Droide mit einer allgemeinen Untersuchung begann, allgemeine Erkennungsmerkmale auf- und eben auch die Blutprobe entnahm. Nicht qualifiziert, ja… grämte sich Vieroh. Auch wenn es ein Gefühl war, das nur von einem Emotionsprozessor in seinen nanoelektronischen Eingeweiden simuliert würde, fühlte es sich sehr authentisch deprimierend an. Er hatte einst dieselbe Einsatzspezifikation gehabt wie diese andere Einheit, bevor er eine Reihe bedauerlicher Defekte erlitten und zum behelfsmäßigen Protokolldroiden umprogrammiert wurde. Infolgedessen wurde er mit den niederen Verwaltungs- und Botentätigkeiten betraut – in diesem Fall legte er eine Datei über den Neuling an.

»Ich muss zuerst Euren Namen wissen, junger Master, und von wo Ihr stammt.«

Im Grunde wusste Vieroh, dass er sich noch glücklich schätzen konnte, keinen anderen Besitzer zu haben. Ansonsten wäre er mit Sicherheit längst verschrottet, oder, noch schlimmer, eingeschmolzen worden. Eine grauenhafte Vorstellung!

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Eingangshalle - Akani, 4O-77
 
{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith

"Du nimmst Beispiele zu wörtlich Meredith."

Wies er sie freundlich darauf hin, nicht jedoch ohne sich vorher ein Schmunzeln zu gestatten. Sein einziges Gegenargument gegen das breite Grinsen seiner Padawanin. Ihre teilweise frechen Antworten konnte er noch mit ihrer Jugend erklären, jedoch störte ihn das überraschenderweise nicht, wo er doch normalerweise immer dachte das freche Kinder ihm den letzten Nerv rauben würden. Zumindest verstand Meredith was der Kaminoaner ihr nahe bringen wollte, sie erzählte von einer Freundin die kein Basic konnte und welche Probleme sie hatte, ihr auch nur die kleinsten Kleinigkeiten erklären zu können. Sie verstand was er meinte, auch wenn es sie wohl nicht sehr zu bedrücken schien das diese Freundin gestorben war. Wahrscheinlich hatte sie dies bereits überwunden und damit abgeschlossen. Einen High-Score für den schnellsten Verlust des Padawans gab es nicht, weswegen bei dieser Frage Tzun nur verneinend den Kopf schüttelte. Jedoch gab es nun etwas wo er sich noch einschalten musste, nämlich Merediths Annahme, dass die Chance zu überleben deutlich höher war, nur weil ein Jedi dabei war. Auch wenn ihr Blick ihn kurz stocken ließ, diese Freude die 2 Augen ausstrahlen konnte, nur weil er gesagt hatte er würde sich um sie kümmern, beruhigte er sich weit genug um ihr mit ruhiger Stimme etwas erklären zu können.

"Du magst Recht haben Meredith das ein Jedi andere und sich selbst beschützen kann, jedoch wird er selbst auch immer dort sein wo diese Hilfe benötigt wird. Jedi werden oft auf gefährliche Einsätze geschickt....was ebenfalls ihren Tod bedeuten kann. Nun...da du keine Fragen mehr hast werden wir zuerst zum Quartiermeisterdroide R-4DR gehen, er wird dir ein Quartier zuweisen, wie auch dir deine Padawan-Kleidung aushändigen. Dein Quartier wirst du dir mit einem anderem Padawan teilen müssen, der Platz hier in der Basis ist begrenzt. Du wirst dich bestimmt bald schon hier zurecht finden können, wenn etwa wäre kannst du jederzeit zu mir kommen."

Erklärte ihr der Kaminoaner, während die beiden den Meditationsraum verließen und sie sich in Richtung der Quartiere begaben. Dem Jedi war klar das, obwohl sie gesagt hatte sie hätte keine Fragen mehr, noch viele viele weitere Fragen im Kopf des Mädchens brodelten und nur bereit waren jeden Moment von ihr gestellt zu werden. Er hatte sich mit der jungen Meredith eine sehr neugierige Padawanin ausgesucht. Hoffentlich würde sie diese Neugier nutzen um ihr Wissen über den Jedi-Orden und die Macht gut zu erweitern. Langweilig würde ihm bei ihrer Ausbildung auch garantiert nicht werden.

Bald erreichte das Ungleiche Paar schon den Quartiermeisterdroiden R-4DR, oder wie er gerne genannt wurde "Radar". Nachdem Tzun de Droiden kurz die Lage erläutert hatte maß dieser Meredith aus und übergab ihr mehrere Garnituren der Padawan-Kleidungen, welche sie als Angehörige des Jedi-Ordens tragen sollte. Dazu wies er ihr noch das Quartier M-81 zu, ein Quartier welches aktuell noch leer stand und ab sofort von ihr eben bewohnt wurde. Gemeinsam begaben sich Meister und Schüler bis hin zum Quartier M-81, wo sie beide stehen blieben.


"In deinem Quartier findest du alles notwendige...ein Bad zum Waschen, ein Bett, ein Tisch und eine Konsole um Kontakt mit mir und anderen Jedi aufzunehmen. Wenn du diesem Gang weiterhin folgst kommst du bald zur Kantine, wo du jederzeit etwas zu essen finden kannst. Wenn du noch etwas wissen möchtest sage es mir bitte jetzt Meredith, wenn nicht würde ich mich in mein Quartier zurück ziehen um die Bürokratischen Hürden deiner Aufnahme hier im Orden zu überwinden."

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Vor Quartier M-81} mit Meredith
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Unterwegs zu den Quartieren | Mas, Jaime und andere]

Jaime hatte wohl recht, sie sollten alles auf sich zukommen lassen.
Währenddessen kamen sie den Quartieren langsam näher.

Jaime gab kurz darauf zu, dass er es immer noch nicht wahrhaben konnte und Mas pflichtete ihm da innerlich bei. Es würde sicherlich noch bis zu ihrer Ankunft dauern, bis er so richtig verstand, was passierte.

Jaime ging auf Mas verwirrte und komische Fragen ein. Er stellte ihm eine nüchterne Gegenfrage und wollte wissen, was er denn zum mitnehmen hatte. Das war in der Tat eigentlich nichts. Er hatte keine Erinnerungsstücke und die wichtigsten Utensilien, die er an der Materialausgabe ausgehändigt bekommen hatte, trug er alle an seinem Körper.

Jetzt waren sie endlich an den Quartieren und da Mas und Jaime nicht das gleiche Quartier teilten, sondern in verschiedenen Zimmern untergebracht waren, verabschiedeten sie sich hier kurz, wobei Mas blonder Mitpadawan in sein Quartier ging und Mas in sein Quartier ging.

Wie er bereits vorhin festgestellt hatte, hatte er nichts zum mitnehmen. Also sah er sich noch einmal kurz in seinem Zimmer um, in dem Raum, der momentan so etwas wie einem Zuhause für ihn am nächsten gekommen war. Er war karg und einfach aber dennoch nicht schäbig eingerichtet. Ob die Zimmer auf Coruscant wohl luxuriöser waren? Oder würde er nicht so wie hier leben, sondern in einer weniger schönen Umgebung? Mas wusste es nicht und wischte die Fragen so gut es ging beiseite.

Mas atmete noch einmal tief ein und verließ dann das Zimmer wieder. Jaime wartete schon auf ihn und wirkte ein wenig ungeduldig. Mas sagte allerdings nichts weiter dazu, dass er so lange gebraucht hatte.

"So, jetzt müssen wir irgendwie zu dieser Landebucht kommen. Hat die Jedibasis eigene Landebuchten oder müssen wir zum Raumhafen?",

war Mas Jaime statt einer Entschuldigung eine Frage entgegen.

Mas war zwar am Raumhafen angekommen, aber ihm waren keine besonderen Jedi-Kreuzer oder Jedi-Landebuchten aufgefallen. Dennoch war er sich nicht sicher, ob es diese nicht doch gab.
Mas fragte sich auch, wie viel Zeit bereits vergangen war und ob Anakin nicht schon ungeduldig auf sie warten würde.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Unterwegs zu den Quartieren | Mas, Jaime und andere]




 
[Lianna : Jedi Basis - Erdgeschoss] - mit Nen-Axa

Gerade noch wollte Cet sich bedanken, dass Nen-Axa sich sofort darum gekümmert hatte, ihr einen Liegeplatz an den Docks der Jedi zu verschaffen. Selbst wenn die Erlaubnis nur schwebend war, ehe der Rat seine Zustimmung oder Ablehnung mitteilte, so würden ihr selbst ein oder zwei tage eine Menge Credits ersparen. Credits von denen sie viel zu wenig nur noch hatte. Und wenn sie es richtig verstanden hatte, dann würde sie in dieser kurzen Zeit spätestens wissen, wie es um die Aufnahme in den Jediorden bestellt war. Und mit einem Meister. Es baute sich ein wenig ein mulmiges Gefühl in ihr auf, als sie daran dachte, weiter gereicht zu werden, an irgendeinen unbekannten Jedi, der sie ausbilden sollte. Seit Samya hatte es ihr irgendwie schwer gefallen, sich anderen zu öffnen, war lieber bei sich selbst geblieben. Nicht, dass sie Nen-Axa so gut kannte, aber er konnte ihre Gefühle, dank seiner Familie, irgendwie verstehen. Und auf irgendeine Weise hatte sie es ihm 'angesehen'. Aber dass er...

Gerade noch dachte sie diesen Gedanken, als der Jedi seinen letzten Satz aussprach...und ihr anbot ihr Meister zu sein. Sie auszubilden. Sie erstarrte und vergaß dabei ganz ihr Gesicht ihm zuzuwenden, wie sie es sich bei anderen Spezies angewöhnt hatte, um ihm zu zeigen, dass sie ihn 'ansah'. So wies ihr Gesicht schräg an ihm vorbei. Sie öffnete und schloss den Mund ein paarmal, ohne etwas zu sagen, so überrascht war sie. Dann erst bemerkte sie, dass sie sich ihrem Gesprächspartner nicht zugewandt hatte, was eigentlich unhöflich war.

"Äh..."

Sagte sie und brachte fürs erste keinen anständigen Satz heraus. Hatte er ihr gerade wirklich angeboten, ihr Lehrer zu werden? Ja, das hatte er! Das würde ja bedeuten, dass, keine Einwände vom Rat vorrausgesetzt, sie sofort beginnen würde mit ihrer Ausbildung. Ihr neues Leben, das wäre der erste Schritt...nicht nur näher heran, sondern hinein.

"Ja...Ja, sehr gern. Es...Ich würde mich sehr freuen."

Sie begann zu grinsen und versuchte gleich darauf sich zurück zu halten. Sie atmete ein paarmal tief durch und in ihrem Bauch kribbelte ein aufregendes Gefühl von etwas neuem.

"Also bin ich dann auch ab jetzt euer Schüler...ähm...Padawan?"

Sie erinnerte sich an eine vorherige Bitte des Jedi, die sie in all der Freude und Verwunderung beinahe vergessen hätte. Daran hatte sie bisher gar nicht gedacht, dass man es auch falsch verstehen konnte. Aber tatsächlich hatte ein Teil von ihr diese Möglichkeit erbeten um genau das zu haben: Einen Rückzugsort, einen Platz, der nur für sie allein war.

"Nein, keine Sorge. Ich bin keine Frau, die lange einfach nur daheim sitzen kann. Ich möchte nur dort weiterhin wohnen, weil es mich...hm, beruhigt dort zu sein."

Konnte man es so sagen? Ja, doch, warum auch nicht. Es waren schöne und wohltuende Erinnerungen, die in diesem Schiff wohnten. Gleichermaßen schmerzhaft, ja, aber auch schön. Und beruhigend zu wissen, was dieser Punkt im Universum immer mit ihr reisen würde.

"Was tun wir jetzt. Als Lehrer und Schüler?"

[Lianna : Jedi Basis - Erdgeschoss] - mit Nen-Axa
 
Lianna, Lola Curich, Kindergeburtstag im Abenteuerpark, in der Geisterbahn: Geburtstagskind Nevis, Talery und Brianna und die kleinen Gäste (NPCs): Annuk, Luis, Tessa, Lacie, Manon, Mira, Damon


Die Kinder trauten sich gar nicht mehr hin zu sehen. Sie hockten hinten unten zusammengekauert im ersten Wagen und hielten ihre kleinen Hände fest vors Gesicht. Plötzlich bemerkte Nevis, wie sich die Angst löste und davon schlich, nichts ahnend, dass dies Tante Briannas Werk war. Sie fühlte sich wieder behaglich, wohl und durchaus wieder etwas mutiger und versuchte durch ihre gespreizten Finger durch zu schauen. Doch dies hätte sie lieber bleiben lassen sollen. Als nämlich eine riesige große Rancorklaue gerade ihren Wagen anhob und irgendwo anders hin verfrachtete, da schrie Nevis aus voller Kehle erneut.


„Tante Brianna, tue irgendwas!“,


rief Nevis ängstlich aus. Sie beschloss nicht mehr zu gucken, tat es aus lauter Neugierde dann aber doch wieder kurze Zeit später. Zwei Killerdroiden hatten gerade den Wagen umzingelt. Oh wie furchtbar war das denn? ! Ein ohrenbetäubender Krach ging los, als diese wild mit ihren Blastern herumschossen. Jetzt musste sich Nevis auch noch die Ohren zu halten. Wie sollte sie das alles nur hin bekommen!?


„Wie kommen hier nie mehr lebend raus!“,


sprach Luis völlig erschöpft und abgeklärt aus. Nevis befürchtete dies leider auch bereits. Sie schwitzte vor Angst, zitterte am ganzen Körper und ihre Lekkus ganz besonders, kämpfte gegen ihre Tränen an und fragte sich, wie Tante Brianna sich so irren konnte, denn das war absolut nicht schön. Jeder Blasterschuss war so laut, dass sie völlig zusammenzuckte und erschrak und sie glaubte, dass sogar ihr Herz dabei hüpfte. Vor dem Erschrecken, wenn die Schüsse fielen, fürchtete sie sich auch zunehmend! Sie kniff die Augen zusammen, hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu und wollte von all`dem nichts mehr hören oder sehen und bekam wie Luis das Ende der Geisterbahnfahrt nicht mehr mit. Am Ende fühlte sie sich dank Tante Briannas auch wieder etwas gelassener und entspannter. Irgendwann wurde es heller, frischer und ein leichter Wind umspielte ihre Lekkus. Sie öffnete ihre Augen und bemerkte, dass es vorbei und sie draußen angekommen waren. Erleichtert und völlig erschöpft, gut durchgeschwitzt und ein wenig blasser als sonst, stieg Nevis mit zittrigen Knien aus dem Wagen und dies so schnell sie konnte, denn sie befürchtete, sonst noch einmal das Alles mitmachen zu müssen, sollte sie zu langsam sein.



„Komm schnell!“,


sagte sie hastig zu Luis und half ihm beim Aussteigen, indem sie ihm ihre kleine Patschehand hinreichte, denn sie wusste, dass Luis nicht gerade sportlich war.


„Damit fahren wir besser nicht noch einmal!“,


sagte Nevis schnell zu allen und sprach damit aus, was alle Kinder, bis auf Damon, Ausnahmen gibt es ja immer, dachten. Besonders Luis nickte heftig befürwortend mit dem Kopf. Dann wandte sich Nevis an Tante Brianna:


„Und es war doch alles echt und der Zahn auch!“


Und Nevis war bestimmt in ihrer Meinung heute auch nicht mehr umzustimmen. Aber, Tante Brianna machte einen super Vorschlag: Eisessen!


„Oh, jaaa! Eis!“,


jubelte sie und ihre kleinen Gäste stimmten ein. Sofort hatte Nevis wieder ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht. Und nicht nur sie! Als dann ein Riesenfamilieneisbecher von Tante Talery bestellt wurde und der dann endlich auf dem Tisch stand und Nevis sich rasch den pinkfarbenen Eislöffel krallte und sich dann zügig etwas von der kalten schmackhaften Köstlichkeit in den Mund geschoben hatte, da hatte sie wieder ihr Strahlen in den Augen und alle negativen Gedanken und Erinnerungen an die Geisterbahnfahrt waren verflogen. Nur Luis hatte da noch seine Probleme. Ängstlich schaute er sich permanent um, ob wohl auch keines der Monster ihnen gefolgt war. Und die ganze Sache war ihm dermaßen auf den Magen geschlagen, dass er keinen Hunger verspürte und Appetit sowieso nicht hatte. Den anderen Kindern ging es ähnlich wie Nevis. Alle waren wieder gut gelaunt und gut drauf. Als Damon beim Eisessen mit seinem Stuhl kippelte und nach hinten umfiel, mussten alle ganz dolle lachen. Sie lachten Tränen und konnten sich gar nicht mehr beruhigen. Nach so einer Anspannung wie sie in der Geisterbahn herrschte, konnte man danach schon mal ganz schön albern und ausgelassen werden. Als Tessa dann noch ihr gelbes Kleid mit blauem Eis bekleckerte, kriegte sich keines der Kinder mehr ein, naja bis auf Luis, aber das hatten wir ja schon. Luis hatte jetzt zur Zeit das Gefühl, gleich würde jemand ihn von hinten antippen oder anfassen oder gar kratzen mit seiner Klaue.

Leider war dann der schöne Tag viel zu schnell um und alle stiegen wieder in ein Gleitertaxi, um ins Internat zu fahren. Schade, dachte Klein-Nevis. Endlich, dachte Luis!


Lianna, Lola Curich, im Taxi auf Rückfahrt: Nevis, Tante Brianna- die gute Fee, Tante Talery-die Flauschige, die kleinen Gäste (NPCs): Annuk, Luis, Tessa, Lacie, Manon, Mira, Damon
 
[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Erdgeschoss] Nen-Axa, Cethra Jayne

Zunächst ziemlich verdutzt über Nen-Axas Angebot, nahm Cethra Jayne dieses doch an, und man konnte ihr die Freude wirklich ansehen. Natürlich waren seine Facettenaugen zu unscharf, um ihre Gesichtszüge so genau zu beobachten, aber er konnte die Veränderungen in ihrem Wärmebild sehen: Den beschleunigten Pulsschlag, das Blut, das in Teile des Gesichtes schoss, das spiegelte sich in ihrem infraroten Leuchten wider. Seine Erfahrung mit den Humanoiden ließ die richtigen Schlüsse zu. So einfach und schnell konnte es gehen: Eine einfache Frage, eine ebenso schlichte Antwort, und schon hatte er wieder einen Padawan. Und Cethra einen Lehrer und damit einen Platz im Orden. Die Frage, wie es nun weiter gehen würde, war damit allerdings noch nicht beantwortet - das war ihm ebenso bewusst wie ihr, und sogleich stellte sie die entsprechende Frage: Was nun?

»Nun, zunächst werden wir darüber reden, was es bedeutet, unser Schüler zu sein«, antwortete er. »Unsere Ansichten dazu sind in mancher Hinsicht ziemlich traditionell. Zum Beispiel halten wir es für angemessen, Sie nicht weiter zu Siezen, sofern das für Sie in Ordnung ist - den Schülern gegenüber ist das nicht Brauch. Auf der anderen Seite wird der Lehrer jedoch üblicherweise mit ›Ihr‹ und ›Meister‹ angeredet, auch dann, wenn er wie in meinem Fall nur den Rang eines Ritters bekleidet.«

›Bekleidet‹ war ein gutes Stichwort und brachte den Arcona auf den Gedanken, dass es nach dieser Entscheidung bereits an der Zeit war, Cethra neu einzukleiden. Er begann daher, wieder in Richtung des Treppenhauses zu schlendern - nach unten zur Materialausgabe. Was sein Ziel war, sagte er vorerst nicht, sondern fuhr stattdessen mit seinen Erklärungen fort.

»Darüber, wie die Ausbildung im Einzelnen verlaufen wird, werden wir uns noch Gedanken machen und auch sprechen müssen. Zögere nicht, es zu sagen, wenn du Wünsche hast, was das Tempo oder die Lerninhalte angeht, und wir werden versuchen, uns danach zu richten. Eines muss aber von vornherein klar sein: Das endgültige Tempo bestimme ich! Es wird möglicherweise der Tag kommen, an dem Sie den Wunsch haben, etwas bestimmtes zu erlernen, und rein von Ihren Fähigkeiten her auch in der Lage dazu wären, ich aber dennoch Nein sage, weil wir den Zeitpunkt für verfrüht halten. Denn die Gefahren, die mit dem Gebrauch der Macht einher gehen, dürfen niemals unterschätzt werden. Sollte ich so etwas anordnen, erwarte ich, dass du dich danach richtest. Wenn unsere Gründe nicht ersichtlich sind, dann frag, und wir werden versuchen, sie begreifbar zu machen. Aber auch wenn das nicht gelingen sollte, gilt das Gebot weiterhin. Das ist die grundlegendste Bedingung, die wir stellen müssen: Setze dich über derartige Anweisungen nicht hinweg, und experimentiere nicht ohne Beistand mit Kräften, die du noch nicht beherrschen kannst!«

Die letzten Sätze hatte er in strengem, beinahe beschwörendem Tonfall gesagt, die keinen Zweifel daran ließen, dass er es wirklich ernst meinte und in dieser Hinsicht keine Kompromisse eingehen würde. Cethra konnte wahrscheinlich nicht verstehen, was er meinte, denn von den Gefahren und Verlockungen der Dunklen Seite konnte sie noch nichts wissen, aber gerade diese Unwissenheit war das Gefährliche dabei. Er sah es als seine Aufgabe, sie auf dem Werdegang zu einer mündigen, selbständigen und eigenverantwortlichen Jedi zu begleiten; aber solange dieser Weg nicht abgeschlossen war, würde es immer Situationen geben, in denen er Regeln und Gebote aufstellen musste.

Wieder in freundlicherer und verständnisvollerer Weise fuhr er fort:


»Ein altes Sprichwort sagt ›Lehrjahre sind keine Herrenjahre‹. Es ist wahr. Oft entwickelt sich zwischen dem Padawan und seinem Meister eine enge Bindung, aber es ist nie eine Beziehung auf gleicher Augenhöhe.« Ihm war bewusst, dass dieses Wort einen ironischen Unterton hatte, wenn es sich auf zwei mehr oder weniger blinde Wesen bezog. »Die Voraussetzungen für eine echte Freundschaft sind nur selten gegeben - hoffentlich aber dennoch für ein Vertrauensverhältnis. Es ist nicht nur unsere Aufgabe, dich zu unterrichten, sondern auch, dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Du sollst wissen, dass du bei Fragen und Problemen im Orden, bei Streit mit anderen, mit allen Sorgen und Ängsten zu mir kommen kannst. Wir können nicht versprechen, dass ich jedes Mal helfen kann, aber ein offenes Ohr können wir dir versprechen.«

Sie erreichten nun wieder die Materialausgabe. Auch diese wurde von einem Droiden betreut.

»Es ist üblich, dass ein Padawan die traditionelle Kleidung des Ordens trägt«, erklärte er. »Vorgeschrieben ist es nicht und wir werden es dir nicht verübeln, wenn du deine bisherige Tracht beibehalten willst. Aber wir raten dir dennoch, dich neu einzukleiden. Es ist vor allem ein äußeres Zeichen der Zugehörigkeit und als solches ein erster Schritt zur Integration in die Gemeinschaft.«

[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Erdgeschoss] Nen-Axa, Cethra Jayne
 



Private Nachricht von Jedi Rat Anakin Solo
an: Mas Nerlo & Jaime Alistair
cc: Rätin Sarid Horn & Nei Sunrider


Mas, Jaime, es fällt mir nicht leicht euch diese Nachricht so kurz nach eurer Ankunft im Orden zu senden.

Aufgrund jüngster Ereignisse während meiner letzten Mission nach Thearterra,
hat der Rat der Jedi beschlossen mich darum zu bitten, meine Aufgaben im Orden für den Moment
ruhen zu lassen.

Ich habe dieser Bitte entsprochen und bin somit von meinen aktuellen Tätigkeiten zurück getreten,
bis sowohl ich meine Balance in der Macht wiedergefunden habe, als auch die Ereignisse auf Thearterra,
welche den Rat (inklusive mir selbst) zu dieser Entscheidung gezwungen haben.

Leider bedeutet das auch, dass ich eure Ausbildung nicht wie geplant übernehmen kann.
Selbst wenn ich es wollte, wäre es nicht richtig, euch unter diesen Umständen zu unterweisen,
solange ich nicht meine Mitte gefunden habe und der Rat seine Untersuchungen nicht beendet hat.

Einvernehmlich haben wir jedoch beschlossen, dass sich andere Meister um euch und eure Ausbildung kümmern werden.
Ich lege meine Hoffnungen in euch beide vertrauensvoll in ihre Hände und weiß,
dass ihr bei Ihnen eine bessere Ausbildung genießen werdet,
als ich sie euch derzeit bieten könnte.

Jaime, dir wurde Rätin Sarid Horn zugeteilt.
Sie ist eine langjährige Freundin und exzellente Jedi. Höre auf ihren Rat und du wirst selbst ein mächtiger Jedi werden.

Mas, um dich wird sich während deiner Ausbildung Jedi Ritter Nei Sunrider kümmern.
Sie ist noch nicht lange Ritter, aber sie hat ihre Qualitäten bereits mehrfach bewiesen
und ihre ehemalige Meisterin Sarid Horn hat mir versichert, dass sie dir ebenfalls eine gute Meisterin sein wird.

Möge die Macht mit euch beiden sein.



 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Ratssaal – Eleonore, Nei, Rilanja, Siva, Padme und Sarid

Sarid hob überrascht die Augenbrauen als Padme verkündete, dass dies heute schon ihre vierte Beförderung war, bei der sie dabei gewesen war.

"Naja, ich finde es einerseits schön, dass wieder so viele junge Jedi-Ritter nachkommen und unser Orden auch zahlenmäßig wieder wächst. Andererseits fühl ich mich mit jedem Padawan, den ich fertig ausgebildet habe wieder ein bisschen älter. Aber du kennst das bestimmt..."

Damit spielte Sarid mit einem Lächeln darauf an, dass Padmes bisheriger Padawan, der ellenlange Kamino Tzun nun auch schon Jedi-Ritter geworden war. Die Corellianerin wusste noch wie er und Aketos als Kaminojedi mit ihren langen grazilen Hälsen und kleinen Köpfen die Menge weit überragt hatten. Und nun hatte er auch bereits wieder eine Padawan. Ja, die Zeit rannte.

"Ich bin sicher du schaukelst das schon, sollte es noch Probleme für diese Meredith Clay geben. Für solche Aufgaben bist du ja prädestiniert",

erwiderte Sarid mit einem schelmischen Grinsen. Dieses verschwand allerdings sobald ihre alte Freundin die Frage beantwortete wie es ihr in der und nach der Schlacht um Corellia ergangen war. Seitdem hatten sie sich ja nicht mehr wirklich getroffen, höchstens vielleicht noch irgendwo am Rande des Balls auf Mon Calamari mal kurz gesehen, aber das wars auch. Aber zum Glück war ja Padmes Verletzung offenbar nicht weiter schlimm gewesen.

"Corellia hab ich abgesehen von einigen Schrammen ganz gut überstanden, aber wie man sieht lasse ich auch nach dem Ball, der für mich übrigens nicht so prickelnd war, auch keine Gelegenheit ungenutzt mir auch einige von der Sorte zuzuziehen, vor allem, da meine Chalacta-Mission leider auch nicht so friedlich verlaufen ist wie ich mir das gewünscht hatte."

Währenddessen zeigte Sarid kurz auf die bereits verheilende, längliche Wunde an ihrer rechten Schläfe. Auf den Tod von Senator Sammandi wollte sie nicht noch einmal eingehen. Dies bedrückte sie ohnehin noch ziemlich und vermutlich würde dies auch noch ein Weilchen so bleiben. Als Padme dann das Thema Coruscant ansprach schüttelte Sarid ratlos den Kopf.

"Deswegen habe ich mir während des Rückfluges von Chalacta mit Umweg über Denon bis nach Lianna den Kopf zerbrochen. Es fällt mir einerseits schwer das alles einfach so zu glauben. Wir mussten Coruscant nicht einmal erobern, es wurde der Republik quasi geschenkt. Der Jedi-Tempel bzw. was von ihm übrig ist kann nun wieder die Heimat der Jedi werden, was dieser Tempel so lange war, besonders für mich. Aber ich suche noch immer irgendwo den Pferdefuß an der Sache. Generell wirkt es für mich noch irgendwie unwirklich, dass nun tatsächlich Friede mit dem Imperium herrschen soll nach diesem Jahrzehnte andauernden Krieg."

Dabei zuckte die dunkelblonde Corellianerin kurz mit den Achseln.

"Ich denke ich werde zumindest noch Wes' Bericht abwarten, aber ich kann nicht leugnen, dass es mich nach Coruscant zieht. Ich möchte unseren alten Jedi-Tempel mit meinen eigenen Augen sehen, egal wie verwüstet er vielleicht sein mag. Sobald Baudroiden zur Verfügung stehen wird man ja selbst der schlimmsten Zerstörung recht schnell Herr."

Ihr Blick schweiften dabei weg von Padme. Vor ihrem geistigen Auge hatte Sarid noch die Bilder von jenem schwarzen Tag vor sich als sich die Jedi lange gewehrt und ihren Tempel verteidigt hatten, aber dennoch letztlich von Coruscant hatten fliehen müssen. Sarid war damals der Hangar zugeteilt worden. Sie wusste auch gar nicht mehr durch wieviele Sturmtruppen sie sich hindurch gekämpft hatte. An dem Tag hatte sich jedenfalls der Boden ihrer einst so geliebten Heimat rot gefärbt, aber es war alles umsonst gewesen. Ob davon noch etwas zu sehen war heute? Welche Spuren hatten sie dort hinterlassen? Sie wusste es nicht.

"Und du? Wirst du Wes in absehbarer Zeit nach Coruscant folgen?"

Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Ratssaal – Eleonore, Nei, Rilanja, Siva, Padme und Sarid
 
Jedi Basis ~ Ratssaal ~ mit Sarid, Padme, Eleonore, Rilanja & Siva

Mit einem gerade noch unterdrückten Grinsen, auch wenn sich einer ihrer Mundwinkel trotzdem sichtbar anhob, behielt Nei die Selbstbeherrschung, die man ihrer Meinung nach bei solchen einem Ereignis wahren sollte. Deswegen ignorierte sie auch das aufkeimende Gespräch, welches die zuletzt dazu gekommene Rätin Master mit in den Saal gebracht hatte und verneigte sich stattdessen ehrfürchtig vor Sarid, die vom heutigen Tage an, ihre ehemalige Meisterin war. Dass sie auch weiterhin für Ratschläge ansprechbar blieb und Nei davon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Gebrauch machen würde, empfand die frischgebackene Jedi als selbstverständlich, wusste die Geste jedoch zu schätzen. Es erfüllte sie mit stolz, aber vor allem mit Dankbarkeit ausgerechnet von der so aufopferungsvollen und gefestigten Corellianerin unterwiesen worden zu sein. Etwas das Nei ihr niemals ins Gesicht sagen würde, aber von dem auch sie wusste, dass es gar nicht nötig war. Dann befestigte Nei ihr Lichtschwert wieder an ihrem Gürtel und trat einen Schritt zurück.
Bevor sie sich dann jedoch noch weiter entfernen konnte, überwältigte die Rätin zuerst Rilanja mit einer Umarmung und anschließend auch Nei. Zunächst etwas überwältigt erwiderte die Ruusanerin die Umarmung schließlich.


"Vielen Dank Meisterin! Ich hoffe..."

Gerade als Nei sich höflich bedanken wollte, wurde sie von dem Mitteilungssignal ihres Com unterbrochen. Etwas verwundet schaute sie zu Sarid, denn ihr Com hatte im selben Moment einen Ton von sich gegeben. Nei schaute zu Rilanja, denn es hätte sie nicht gewundert, wenn auch die Dritte im Bunde eine Nachricht erhalten hätte. Doch der Blick Neis sprach Bände, als sie sich fragte, wo ihre geschuppte Mitschülerin ihr Com hätte verstecken wollen... und wenn sie es tatsächlich bei sich trug - Nei brach den Gedanken ab, sie wollte es gar nicht wissen.

Ungläubig las Nei die Nachricht ein zweites Mal, bevor sie zu Sarid auf schaute und ihren zuvor abgebrochenen Satz anders als geplant, dafür aber mit einer ordentlichen Portion Ironie fortsetzte:


"...du hast mit deinen neuen Schülern genauso viel Spaß wie ich?"

Nei musste kurz, aber dafür laut lachen.

"Es scheint als bliebe nicht besonders viel Zeit für Feierlichkeiten.",

sagte die Ruusanerin, als sie sich wieder gefangen hatte.


"Rilanja, Sarid, Rätin Master, Rätin Eleonore, mit eurer Erlaubnis gehe ich jetzt."

Uneleganter hätte man eine Verabschiedung gar nicht formulieren können, obwohl jeder der Anwesenden mit einer dezenten Verbeugung bedacht wurde, als Nei ihre Namen aussprach. Aber es war ja andererseits auch kein großes Geheimnis, dass Begrüßungen, Verabschiedungen und eigentlich auch jede Form von Gespräch zwischen beidem, nicht zu den größten Stärken von Jedi Ritter Nei Sunrider zählten.

"Möge die Macht mit euch sein.",

leierte sie dann noch etwas zu hastig heraus, um es wirklich bedeutsam und würdevoll klingen zu lassen, bevor sie den Saal verließ, um dort Qienn und ihrer Mutter Dione die frohe Botschaft mitzuteilen.

Besonders lange wärte die Freude jedoch nicht, zumindest nicht bei Dione. Während Qienn zum ersten Mal seit ihrer Ankunft wirklich etwas entspannter wirkte und sich aufrichtig für Nei zu freuen schien, bemerkte die Jedi, dass ihre Mutter etwas gehemmt schien, eine Seite an ihr, die sie nicht kannte. Es sei denn es gab etwas anderes, was wichtig genug war, um sie von der Freude für etwas, was ihre Tochter erreicht hatte, abzulenken.


"Was ist los, Mama?"

Was die neu ernannte Jedi zu hören bekam, verschlug nicht nur die Stimme, sondern auch ihrer Twi'lek Freundin, die mit allem gesagt wahrscheinlich gar nichts anfangen konnte und trotzdem die Tragweite von Diones Worten erahnen konnte.

"Sith? Auf Ruusan? Tal der Jedi? Mama, ich verstehe kein Wort!",

stotterte Nei, obwohl sie jedes Wort verstand.


"Nein, Sith sind es nicht, Nechaska. Nicht jeder, der mit der Dunklen Seite in Verbindung steht, ist automatisch auch ein Sith.",

lenkte Dione erklärend ein.


"Aber eins steht fest... sie führen nichts Gutes im Schilde und was auch immer das Tal der Jedi verbirgt, sollte nicht in die falschen Hände gelangen."

Nei bemerkte einen nachdenklichen und irgendwie unangenehmen Blick bei ihrer Mutter, der genau auf sie gerichtet war. Fragend skeptisch schaute Nei zurück.

"Eigentlich bin ich hier her gekommen, um Hilfe bei den Jedi zu erbitten. Ich wusste gar nicht, dass deine Beförderung ein Thema war.,

erklärte Dione nachdenklich.


"Aber vielleicht ist das unser Glück. Ich wollte eigentlich nicht unbedingt die Jedi als Teil der Republik in das Ganze hineinziehen, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf Ruusan zu lenken. Jetzt wo du aber eigenständig handeln darfst... könntest du selbst entscheiden, ob die Sache die Aufmerksamket der Jedi wert ist, ohne dass ich mich an den Rat wenden muss."

Für einen Moment schaute Nei ihre Mutter wortlos und nüchtern an. In ihren Ohren, klang das alles irgendwie verschwörerisch, doch während sie so darüber nachdachte, bemerkte die Jedi nichts, was gegen eine Untersuchung des Tals der Jedi sprechen würde. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, war es Nei auch lieber nicht mehr Aufmerksamkeit auf Ruusan zu lenken. Ruusan war ein unbedeutender Planet, der für den Rest der Galaxie nichts zu bieten hatte. Nach ihrer Ausbildung und all den Dingen, die Nei gesehen und erlebt hatte, wusste sie inzwischen nur zu gut, dass eine solche Bedeutungslosigkeit für ihre Heimat durchaus ein Vorteil sein konnte.

"Solange ich meine Pflichten als Jedi nicht vernachlässige, spricht nichts dagegen."

Nei lächelte über ihre erste Entscheidung als Jedi und schaute zu Qienn. Es war nicht ganz klar, ob das Nicken der Twi'lek wirklich anerkennend oder zustimmend gemeint war, aber Nei ließ erst gar keinen Zweifel darüber zu und deutete Qienn und ihrer Mutter, ihr zu folgen. Noch bevor sie ihren Weg zurück in die Gänge der Basis fanden, beantwortete Nei die Nachricht, die sie zuvor von dem Jedi Rat Anakin Solo erhalten hatte und schrieb anschließend an den von ihm mitgeschickten Kontakt zu Mas Nerlo, ihrem ersten Padawan.

Nachricht von Nei Sunrider
an: Mas Nerlo


Hallo Mas Nerlo,

ich habe von Meister Solo erfahren, dass du mir als mein neuer Padawan zugewiesen wurdest.

Es tut mir Leid, dass die Umstände so ungünstig sind,
aber ich hoffe, dass wir gut miteinander auskommen werden.
Ich werde zumindest alles dafür tun, das verspreche ich dir schon jetzt.

Von Meister Solo habe ich erfahren,
dass du dich bereits auf eine Reise vorbereiten solltest.
Das trifft sich gut, denn zumindest eine Reise,
wirst du trotz eines neuen Meisters antreten können.

Bitte triff mich sobald wie möglich in der Eingangshalle.

Möge die Macht mit dir sein und bis gleich.

Nei

Jedi Basis ~ vor dem Ratssaal ~ mit Qienn'Aven & Dione Sunrider
 
Lianna - Jedibasis - Eingangshalle - Akani, 4O-77

Akani erwartete nicht wirklich, dass 4O-77 eine Injektionsnadel ausfuhr und ihm sofort Blut abnahm, doch man konnte ja nie wissen. Aber der Droide verneinte, er war offenbar nicht qualifiziert, Blutproben abzunehmen. Weshalb auch immer...
Er machte eine seltsame Bemerkung über Akanis Spezies, die dieser nicht verstand, erklärte aber, dass eine Aufnahme in der Jedi-Orden durchaus möglich wäre, sofern man machtsensitiv war. Nun, Akani war sich doch relativ sicher, nach der Nacht der schwebenden Dinge.
Vieroh bat den Chiss, ihm zur Krankenstation zu folgen. Akani sah sich auf dem Weg dorthin neugierig um - was er natürlich nicht zeigte-, allerdings gab es für ein so mysteriöses Gebuäde wie den Jedi-Tempel erstaunlich wenig zu sehen. Zumindest in den Bereichen, die die beiden durchquerten, war alles schlicht und funktional gehalten. Akani fragte sich, ob es denn auch irgendetwas im Jedi-Tempel gäbe, das den Namen rechtfertigte. Unter
Tempel verstand nämlich zumindest er etwas außergewöhnlicheres als das hier.
Im Laufen wandte sich Vieroh um.


"Ich muss zuerst Euren Namen wissen, junger Master, und von wo Ihr stammt", meinte er.

"Candia'kan'inrokini. Ich wurde zwar auf Csilla geboren, aber trag Csaus als meine Heimat ein",
antwortete Akani.

Die beiden waren nun am Ziel angekommen und betraten einen größeren Raum, in welchem ein Medidroide umherlief.
Kurz fragte sich Akani, ob man zu alt für eine Aufnahme sein konnte. Nun, bisher hatte der Droide nichts dergleichen erwähnt...
Vieroh erklärte dem Medidroiden, weshalb sie hier waren, woraufhin dieser Akani bat, auf einer Liege Platz zu nehmen. Automatisch schob der Chiss seinen rechten Ärmel nach oben, woraufhin der Medidroide die Haut in seiner Armbeuge desinfizierte und dann mit der Nadel einstach.
Ungerührt blickte Akani auf die rote Flüssigkeit im Glasbehälter. Er fragte sich, ob der Droide ihm wohl gleich sagen würde, wie tapfer er doch gewesen sei...
Dann fiel ihm etwas ein, und er wandte sich an Vieroh.


"Was meintest du übrigens vorhin damit, dass es Fragen wegen meiner Spezies geben könnte?"

Lianna - Jedibasis - Krankenstation - Akani, 4O-77, Medidroide
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Ratssaal – Eleonore, Nei, Rilanja, Sarid, Siva und Padme


Anscheinend war Padme nicht die Einzige, die es bemerkenswert fand, daß so viele Beförderungen durchgeführt wurden.

"Nun, dieses Gefühl habe ich, ehrlich gesagt, nicht, Sarid."

erwiderte sie auf deren Ausführungen, daß man sich durch jeden Padawan, der befördert wurde, älter fühlte.

"Ich fühle mich an meine Anfänge als Rätin erinnert, als sich die Padawane im Ratssaal die Klinke beinahe in die Hand gegeben haben, nur um ihn dann als Ritter zu verlassen."

meinte sie mit einem nachdenklichen Lächeln. Sicherlich konnte man die Entwicklung der jüngsten Zeit als Erholung betrachten, aber wenn man es kritisch sah, dann war der Einwand, daß sich der Orden von den Vertreibungen von Coruscant, aber besonders von Corellia nach wie vor noch nicht ganz erholt hatte.
Allerdings war Padme gerade absolut nicht nach kritischer Betrachtungsweise, es zählte die Gegenwart und nicht die Vergangenheit.


"Ich schaukele gar nichts!"

wies Padme die Überlegung Sarids zu Meredith vehement mit gespielter Empörung zurück.

"Ich habe diese bürokratischen Angelegenheiten ihrem Meister übertragen. Erstens muß Tzun das lernen und zweitens ist mein ehemaliger Padawan mit einer Geduld gesegnet, die ich mir mühsam erworben habe."

Nein, wirklich, es war für Padme ein hartes Los gewesen zu lernen, daß man nicht immer sofort losstürmen konnte. Oder eher gesagt, sie hatte es auf die harte Tour gelernt, denn wann immer sie keine Geduld hatte walten lassen, war die Situation am Ende weitaus komplizierter gewesen.

"Und Geduld muß man schonen, sie ist ein kostbares Gut. Ich bin der Meinung, daß hier nicht Übung den Meister macht, sondern daß es Abnutzungserscheinungen gibt, wenn man sie überstrapaziert."

Es war eine Argumentation, die Padme als Padawan wirklich vertreten hatte. Geduld hatte sie immer aus Auswuchs eines phlegmatischen Gemüts gesehen und es war der Horror für sie gewesen, daß sofort nicht gestern, oder nach besser vorgestern, bedeutet hatte. Allerdings hatte sie damals in Callista, die Sarids Padawan gewesen war, eine gute Freundin gefunden, die ihr in Sachen Ungeduld in nichts nachgestanden hatte, so daß das Chaospotential, das beide auszeichnete, sich potenziert hatte.
Das Lachen zeigte aber, daß Padme hier ihre Worte nicht ganz so ernst nahm, wie es klang, aber sie wurde ernst, als Sarid von ihrer Mission erzählte.


"Oje, das klingt alles andere als gut, Sarid. Ist wirklich alles wieder in Ordnung?"

fragte sie besorgt nach.

"Es gab einige Nachrichten darüber im Holonet und die klangen ziemlich wüst."

Insbesondere, weil ein Senator hier den Tod gefunden hatte. Padme hatte diesen nicht persönlich gekannt, lediglich den Vermerken des Ordens entnehmen können, daß hier ein Befürworter für die Jedi gestorben war, was für den Orden einen besonderen Verlust darstellte.
Währenddessen verabschiedete sich Nei von der Versammlung, nachdem sie etwas über neue Padawan erzählt hatte, was Padme nicht ganz nachvollziehen konnte, aber nun gut. Anscheinend brannte für Nei der Boden, und den Umstand, daß man augenblick losstürmen wollte, konnte Padme gut nachvollziehen.


"Ja, das ist in der Tat mehr als merkwürdig und erregt mein Mißtrauen. Die Sith sind nun nicht gerade diejenigen, die uns das Leben leicht machen."

Es war nur natürlich, daß jeder im Orden Bedenken hatte, zumindest hoffte Padme es, denn grenzenloser Optimismus war hier wirklich fehl am Platze.

"Es ist wirklich merkwürdig. Manchmal möchte man die Vergangenheit gerne zurückholen, auch in dem Wissen, daß es niemals durch Erfolg gekrönt sein kann, aber die Vergangenheit kann uns immer wieder nach Belieben einholen."

Gerade Coruscant stand wie ein Mahnmal für diesen Umstand und immer wieder beherrschte er die Überlegungen der Jedi.

"Den Bericht werde ich auch abwarten, denn dieses Gefühl, als wir wie Gefangene festsaßen und nichts tun konnten, als die Ankunft der Gegner abzuwarten, kann ich, auch nach den Jahren, nicht abschütteln. Aber wir mußten unseren Transportern wenigstens die Flucht ermöglichen, auch wenn es bedeutet hat, daß wir einen Kampf führten, den wir nur verlieren konnten."

Die Zeit heilte eben nicht alle Wunden, aber sorgte im besten Fall dafür, daß sich Narben bildeten, die einen davor schützen, den Verstand zu verlieren. Allerdings hatten solche Narben immer die unliebsame Eigenheit, aufzubrechen und das war abermals ein solcher Zeitpunkt.

"Ich war damals die letzte Jedi, die den Tempel verlassen hat. Und noch einmal zurückgekehrt ist, um mit Imperator Arthious zu sprechen. Das Angebot, in den Tempel zurückzukehren und als Gefangene zu leben, konnten wir nicht annehmen, aber trotzdem ist es schauderhaft, wenn ich daran zurückdenke, zu welchem Blutvergießen es geführt hat."

meinte Padme nun bedrückt.

"Vielleicht wird dieser Schmerz heilen können, wenn ich den Tempel betrete, in dem Wissen, daß Coruscant endlich wieder der Republik gehört."

Zumindest hoffte Padme das. Wobei das wieder eine Trennung von ihrer Familie bedeutete. Denn noch deutlicher als die rücksichtlose Eroberung hatte sich in ihr Gedächtnis die Erinnerung gebrannt, daß sie auch um das Entkommen ihres Sohnes hatte bangen müssen.

"Ja, ich werde nach Coruscant reisen, wenn Wes bestätigt, daß wir gefahrlos reisen können. Baudroiden werden mit Sicherheit brauchen, aber ich bin froh, daß der Tempel nicht zerstört worden ist."

umriß Padme ihre Pläne für die nächste Zeit. Und es war auch wichtig für sie Coruscant wieder unter besseren Vorzeichen betreten zu können.

"Es reicht schließlich schon, daß die Jedi damals für die Sprengung des Senatsgebäude verantwortlich waren. Gil hätte uns alle beinahe samt und sonders ins Jenseits befördert."

Am Ende hatte es viele imperiale Soldaten in den Tod gerissen und es war wie ein Paukenschlag gewesen, der deutlich gemacht hatte, wie schnell die Jedi im Krieg angekommen waren und wie wenig das einzelne Leben für beide Seiten zählte.
Für Padme hatte es bedeutet, daß sie gezwungen gewesen war, Gil, der ihre Padawanzeit maßgeblich geprägt hatte, degradieren zu müssen, weil er zur Gefahr für sich und den Orden geworden war. Ihn in dem Rang eines Rates zu belassen, wäre fatal gewesen.
Aber nun gehörte er der Gruppe an, die Coruscant hatten verlassen müssen und nicht wiederkehren würden. Über seinen Verbleib hatten die Jedi keine Angaben. Bei anderen war dagegen klar, daß sie im Kampf gefallen waren oder anderweitig gestorben waren wie Led, ihrer beider Meister.


"Niemals wieder…"

sagte Padme leise und gab damit einen Einblick in ihre Gedanken frei.

"… ist unfaßbar schwer zu akzeptieren."

beendete sie den Gedankengang.



Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Ratssaal – Eleonore, Rilanja, Sarid, Siva und Padme
 
Lianna - Lola Curich, Abenteuerpark - am Ausgang der Jedi vs. Sith Geisterbahn: Geburtstagskind Nevis und die kleinen Geburtstagsgäste (NPCs): Annuk, Luis, Tessa, Lacie, Manon, Mira und Damon - Talery und Brianna

Der Machteinsatz half höchstens ein bisschen gegen die Panik der Kinder und Talery erging es nicht viel anders, so dass sie hilflos auf das baldige Ende der Geisterbahnfahrt hoffen mussten. Den Gefallen tat diese Brianna aber nicht, und was sollte sie schon dagegen tun, dass ein mechanischer Rancor sie sicher von einem Gleis aufs nächste hob? Nichts, was ihre Lage verbessern würde und ihr fiel auch nichts ein, was sie sagen sollte, was die Kinder beruhigen würde. In heller Panik waren sie Argumenten nicht mehr wirklich zugängig, weshalb der Echani nichts blieb, als die Angst so gut es ging einzudämmen, bis das finale Rucken der den Ausgang erreichenden Wägen sie erlöste.

Die meisten ihrer kleinen Begleiter, zu Briannas großem Erstaunen abgesehen vom jungen Damon, verließen die Geisterbahn fluchtartig, so dass die Erwachsenen nachsetzen mussten. Brianna befürchtete, dass die Kinder sich anderenfalls in alle Winde zerstreuten, aber sie blieben in sicherer Entfernung von der Geisterbahn des Grauens stehen. Keines von ihnen war in der Stimmung, auszubüxen oder sonstwas anzustellen, dafür hatte die Fahrt sie zu sehr mitgenommen – außer Damon, der am liebsten sofort nochmals gefahren werde. So konnte sie Nevis' Bekundung, nicht wieder Geisterbahn zu fahren, nur unterstützen, ebenso wie Talerys, dass es Zeit war, dass der Ausflug sein Ende fand.

„Allerdings! Ich hatte mir Geisterbahnen jedenfalls anders vorgestellt: kindgerechter, lustiger und nicht so furchterregend. Es klang passend zu Nevis' Jedi-Begeisterung, aber wenn ich geahnt hätte, wie es wirklich ist, hätte ich den Vorschlag nicht gemacht,“

Rechtfertigte sich Brianna der Caamasi gegenüber. Nevis beharrte derweil darauf, dass all die Geisterbahnmonster echt gewesen wären.

„Nein, nichts von dem war echt, wirklich. Es macht ja auch keinen Sinn, echte Sith und Monster in eine Geisterbahn zu stecken. Sie wollen ja nicht, dass die Leute zu Schaden kommen, sondern wiederkommen! Der Park wäre ja längst pleite, wenn da drinnen reihenweise Besucher gefressen würden.“

Viel Hoffnung hatte die Silberhaarige bei ihrer Bekräftigung nicht und der Plastzahn war ebenfalls längst entsorgt, da sie nicht mit dem Corpus Delicti von Nevis' Aktion in der Hand gesehen werden wollte.

„Außerdem wären echte Sith und Terentateks auch viel zu teuer im Unterhalt! Die Abenteuerparkgesellschaft könnte sich das gar nicht leisten.“

Vielleicht halfen unlogische Argumente ja besser als nackte Logik. Das Eis als Belohnung für Tapferkeit zu verkaufen, war eine gute Idee, und die Ablenkung funktionierte auch, so dass Brianna ihrer Padawan etwas beruhigt, aber trotzdem noch beschämt zur Eisdiele folgte. Beim Eis hielt sie sich selbst zurück und versuchte erfolglos, etwas davon in Luis hineinzubekommen. Von ihm abgesehen schien es allerdings so, dass die Kinder wesentlich schneller über den Reinfall mit der Geisterbahn hinweg und wieder fröhlich waren als die Jedi-Ritterin, die für sich doch in Anspruch nahm, einen perfekten Tag gestalten zu wollen und hoffte, dass die Kunde von der Geisterbahnfahrt möglichst nicht die Erzieher im Internat oder gar Tara erreichte.

Mit Erleichterung verfrachteten sie die Kinder in ein weiteres Taxi und brachten sie zurück ins Internat. Der Park machte schon bald zu und für die Kleinen war es auch langsam Zeit fürs Bett. Während die anderen Kinder nach der Ankunft bereits davon stoben, brachte Brianna Nevis noch bis in ihr Zimmer, um sich zu verabschieden. Sie drückte die längst liebgewonnene Kleine noch einmal so fest an sich, wie sie es wagte.

„Mach's gut, meine Kleine! Ich hoffe, du hattest einen schönen Geburtstag, den du auch so schnell nicht vergessen wirst. Tante Talery und mir hat es jedenfalls Spaß gemacht und ich hoffe, euch auch! Zum Abschied haben wir auch noch etwas für dich, ein Geschenk von deiner Mami! Es tut ihr leid, dass sie nicht hier sein konnte, aber sie wird dich nachher noch anrufen.“

Der Spaß war natürlich mal stärker, mal schwächer ausgeprägt gewesen, dachte Brianna, und überließ die Bühne Talery, der Überbringerin des Bantha-Furbys. Ihre Padawan hatte die Arbeit gehabt, also gehörte der Auftritt ebenso ihr.

Lianna - Lola Curich, Internat - Nevis' Zimmer - Nevis, Talery und Brianna
 
[Lianna : Jedi Basis - Erdgeschoss] - mit Nen-Axa

Nun ging es wirklich los. Sogleich begann Nen-Axa seiner neuen Schülerin zu erklären, wie die Ausbildung ablaufen würde. So ganz leuchtete es ihr nicht ein, warum er sie mit einer persönlichen Anrede belegen durfte, während sie immer noch auf die sehr respektvolle zurückzugreifen hatte. Immerhin war sie kein Kind, sondern eine erwachsene Frau. Andererseits hatte sie so etwas schon erwartet. Irgendwie mussten Lehrer immer darauf bestehen, dass ein gewisser Abstand erzeugt wurde, in den dann der Respekt eingefüllt wurde, durch den der Schüler den Anweisungen der Lehrers gehorchte. Jedenfalls hatte ihr Vater es ihr so erklärt. In der Beziehung zwischen Vater und Tochter war es schwer eine Lehrer-Schülerbeziehung aufzubauen. Und wenn das gelang, dann litt das familiäre. Nun, es würde ein Punkt sein, mit dem Cethra leben konnte. Immerhin war Nen-Axa nicht ihr Vater und sie war schon lange über den Punkt hinaus, an dem sie immer noch eine Vaterfigur brauchte. Und wer konnte schon wissen, vielleicht war es besser so, als die laxe Atmosphäre in der Söldnertruppe.
Was sie weniger überraschte war die absolut streng ausgesprochene Aufforderung, bedingungslos sich dem von Nen-Axa angeschlagenen Tempo während der Lehre zu unterwerfen. Sie verglich es mit einer Ausbildung an gefährlichen Waffen oder der Wartung eines Hyperantriebes. Fummelte man alleine herum, ohne zu wissen, was man tat...dann hatte man Glück, wenn man sich nur einen Stromschlag holte.

"Also, ich denke, dass ich damit gut leben kann." meinte sie schließlich, als der Jedi sich bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte.
"Bisher fühle ich mich in der Nähe des Ordens wohl und ich denke, dass ich mich auch innerhalb des Ordens wohl fühlen werde. Also kann ich auch die Bedingungen akzeptieren, auch wenn sie streng sind. Eine Sklavenschule wird es schon nicht werden."

Nicht so, wie sie es bereits erlebt hatte. Schöne Kindheit... Als Nen-Axa ihr anbot ein offenes Ohr für ihre Probleme zu haben, selbst wenn er ihr vielleicht keine Lösungen anbieten konnte, war das schon väterlicher, als es ihr Erzeuger meistens gewesen war. Der hatte hauptsächlich einen offenen Hals für Fusel gehabt.

Mittlerweile waren die beiden nun an einer Materialausgabe angekommen, an der ein Droide Anweisungen erwartete.

"Hm, naja, das 'Aussehen' von Kleidung hat für mich ja noch nie wirkliche Bedeutung gehabt, mehr ob sie angenehm oder praktisch ist. Also warum nicht? Ich nehme gern die traditionelle Kleidung...Meister."

Sie wandte sich dem Droiden zu und nannte ihm ihre Größe, woraufhin er sich kühl (eben auf Droidenart) bedankte und an einige Schränke trat, um die Kleidung zu holen. Kurz darauf kam er mit einem Stapel an, den er Cet überreichte. Es waren dabei: Eine leichte Tunika, offensichtlich zum drunterziehen, und eine Wickeltunika, die recht lang schien -wahrscheinlich bis knapp unter die Gürtellinie- sowie eine etwas weiter aussehende Hose und Stiefel. Dazu gab es noch eine recht große, weite Robe mit Kapuze und einen ledernen Gürtel. Was Cethra nicht sah war, dass es ein sandig-sonniges beige hatte und die Robe ein sehr dunkles Braun, fast Schwarzbraun. Alles sehr einfach, aber zweckmäßig. Der Stoff fühlte sich fest, aber bequem an. Für jemanden wie Cethra quasi perfekt. Auch wenn sie sich vielleicht etwas gewünscht hätte das mehr...nunja, weiblich im Schnitt gewesen wäre.

[Lianna : Jedi Basis - Erdgeschoss, Materialausgabe] - mit Nen-Axa
 
- Lianna - Lola Curich - Jedi Orden - Jaime, Mas -


Offenbar fassungslos nahmen die beiden jungen Männer die Nachricht ihres "Meisters" auf. Ihr Meister war er in diesem Moment jedoch schon nicht mehr, sondern trennten sich die Weg der drei Männer schon wieder. Jaimes Enttäuschung hielt sich allerdings in Grenzen, schließlich war auch seine neu-zugeteilte Meisterin eine Rätin - kein bedeutender Abstieg also. Mas jedoch hatte mit einem deutlich gravierenderem Wechsel zu kämpfen, denn seine neue Meisterin sollte offensichtlich eine Ritterin sein. Einen Rang höher, als es die beiden selbst waren.

"Öhm...ja. Also war es das vorerst, schätze ich.

Was war mit der Reise nach Coruscant? Höchstwahrscheinlich würde diese nun ausfallen, also ist es um die exklusive Ausbildung im sagenumwobenen Tempel geschehen. Dieser Aspekt traf den blonden Padawan um einiges härter, als der Meisterwechsel. Anakin Solo kannte er schließlich nicht einmal, er hatte ihn ja nur einmal gesehen. Zwar blieb der erste Eindruck positiv in Erinnerung, doch baute sich eine Beziehung in den 10 Minuten eher weniger auf. Was hatte der Jedi-Rat überhaupt getan, dass er seine beiden Schüler aufgeben musste? Wäre das überhaupt der richtige Umgang gewesen? Etwas wie eine Antworte darauf hatte Jaime nicht wirklich. Allerdings gab Meister Solo ebenjene im späteren Verlauf der Nachricht, also waren die Zweifel des talentierten Schwertkämpfers vorerst beseitigt.

"Wir beide haben unterschiedliche Meister zugeteilt bekommen, Mas. Die Ausbildung werden wir nicht mehr gemeinsam und unter Meister Solo antreten können...doch würde es mich ungemein freuen, wenn wir noch in Kontakt blieben. Viel Glück."

Verabschiedete sich der ehemalige Mit-Padawan von Mas Nerlo, ehe er wieder die Gänge hinab schlenderte. Auch zu Mas konnte Jaime von keiner echten Bindung reden und doch bot ihm Jaime künftigen Kontakt an. Freunde innerhalb des Ordens waren von immenser Bedeutung, sollte das Vereinsamen nicht im Interesse eines Jedi liegen.
Bald begegnete er einem Botaner, eingekleidet in einer braunen Robe. Neben ihm standen zwei kleinere Mädchen, augenscheinlich noch jugendlich. Das diese zwei Kinder seine Schüler waren, lag auf der Hand, was wiederum den Rang des haarigen Jedi erklärte. Er war ein Jedi-Meister und bildete zwei Padawane aus, ein Privileg, welches nur Mitglieder vorbehalten gewesen ist, die sich einst positiv zu profilieren vermochten.


"Ich bin der neue Padawan von Jedi-Rätin Sarid Horn. Wo kann ich sie finden, Master?"

Geduldig wandte sich der angesprochene Meister dem blonden und ziemlich gutaussehenden Mann zu.

"Jedi-Rätin Horn ist soeben damit beschäftigt, ihre beiden Schüler in den Rang eines Ritters zu erheben. In wenigen Minuten sollte sie zurückkehren, wenn du willst, kannst du vor dem Ratsaal auf sie warten."

Nach einer dankenden Geste packte Jaime auf einmal die Neugier. Er konnte es kaum erwarten, auf Sarid Horn zu treffen und sich mit jener vertraut zu machen. Mit eiligen Schritten bewegte er sich durch den Orden, passierte etliche Gänge, Wege und Eingänge zu beliebigen Sälen, ehe er schließlich fündig wurde. Auch wenn das gesamte Gebäude keinen besonders majestätischen Eindruck zu erwecken schien, war der Eingangsbereich vor dem Ratsaal unverkennbar. Die merkwürdig-harmonische Aura machte sich in Jaime breit und die Ungeduld konnte er nur noch erschwert herunterschlucken...

- Lianna - Lola Curich - Jedi Orden - Vor dem Ratsaal - Jaime, andere -
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Krankenstation - Medidroide, Akani, 4O-77

Vieroh hatte den Neuankömmling nach seinen Namen und Abstammung gefragt, und dieser erteilte bereitwillig Auskunft.

»Candia'kan'inrokini

Wiederholte Vieroh fehlerfrei. Zum medizinischen Droiden mochte er vielleicht nicht mehr taugen, aber für die Aufgaben eines Protokolldroiden reichte es allemal noch. Er kannte Schimpfwörter oder obszöne Gesten von 600.000 Kommunikationsformen! Cheunh zählte natürlich auch dazu.

»Die Kurzform lautet also Akani? Die Herkunft trage ich so ein.«

Anschließend entnahm der andere 2-1B-Droide die Blutprobe und begann diese mit Geräten zu analysieren. Vieroh dachte bereits, von jetzt an überflüssig zu sein, weshalb ihn ein simuliertes Gefühl der Erleichterung durchfuhr, als Akani wegen des Kommentars bezüglich der Spezies nachfragte.

»Nun, junger Master, es ist nur so, dass Chiss nicht unbedingt zu den typischsten Jedi-Anwärtern gehören und der eine oder andere Meister deshalb vielleicht skeptisch in Bezug auf Eure Loyalität sein könnte.«

Erklärte der Droide bis zu dem Zeitpunkt, an dem er von einer rothäutigen Lethan-Twilek in Jedi-Robe unterbrochen wurde. Ein togorianischer Jedi-Heiler nahm ihr gerade eine Kniegelenksprotese ab.

»Was der Blechkumpan damit sagen will ist, dass die Chiss eigentlich Verbündete des Imperiums sind. Für einen jungen Chiss, der die Wege der Macht ergründen will, sind die Jedi daher normalerweise nicht die erste Wahl – allerdings die langfristig bessere, wie ich dir sagen kann, und wenn Jedi dich sehen, werden sicher nicht wenige an Darth Menari denken. Falls du ihn nicht kennst, er ist ein mächtiger Sith, der vor Jahren sogar den Imperator selbst herausgefordert hat.«

Kaum war die Prothese ab, sprang die junge Twi'lek auf, als hätte es nie eine Knieverletzung gegeben. Sie war sehr groß und trug, ungewöhnlich für eine Jedi, hohe Absätze, so dass sie ungefähr so groß wirkte wie Akani. Sie bot ihm die Hand an.

»Mya ist der Name. Ich bin die Padawan der nicht weniger mächtigen Jedi-Rätin Eleonore. Also, was führt dich aus dem Chiss-Territorium ins langweilige Lianna?«

Zwischenzeitlich hatte der Medizindroide die Blutprobe analysiert und wandte sich mit Messwerten, die, soweit Vieroh sie erkennen konnte, zweifellos Machtsensitivität bedeuteten, an Akani. Er fühlte sich gerade so nützlich wie ein Reserverad im Gepäckabteil eines Speeders.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Krankenstation - Medidroide, Akani, Mya, 4O-77
 
Lianna - Jedibasis - Krankenstation - Akani, 4O-77, Mya, Medidroide

Die Twi'lek hielt Akani ihre Hand hin.

"Mya ist der Name. Ich bin die Padawan der nicht weniger mächtigen Jedi-Rätin Eleonore. Also, was führt dich aus dem Chiss-Territorium ins langweilige Lianna?", fragte sie.

Er hob leicht die Augenbrauen und schüttelte ihre Hand.

"Woher willst du wissen, dass es im Chiss-Territorium nicht genauso langweilig ist?"

Die Twi'lek blinzelte ihn an, offenbar aus dem Konzept gebracht, doch Akani sprach bereits weiter.

"Nein, ist es nicht, zu deiner Info. Davon abgesehen bin ich, nachdem dies der Jedi-Tempel ist und ich gerade eine Blutprobe abgegeben habe, wohl hier, um dem Orden beizutreten.
Ich glaube dir aber gern, dass diese Entscheidung besser war als die Alternative, ein Sith zu werden. Dieser Menari litt vermutlich unter einem leicht umwölkten Verstand, als er besagte Alternative ergriff. Ich weiß zwar nicht viel über die Sith, aber nach allem, was ich gehört habe, bekommt man als Mitglied ihres Ordens früher oder später einen mehr oder minder ausgeprägten Dachschaden, außerdem kommt es doch häufig genug vor, dass einer ihrer Meister von seinem eigenen Schüler umgebracht wird, nicht wahr? Und der wichtigste Punkt, der gegen die Sith spricht, ist diese furchtbar geschmacklose rote Farbe ihrer Lichtschwerter. Ich meine, bitte, ja? Es ist doch wohl sowas von klar, dass Türkisgrün das neue Rot ist!",
meinte er mit einer wegwerfenden Handbewegung.

Die Twi'lek starrte ihn an. Akani gelang es schließlich nichtmehr, ein Grinsen zu unterdrücken.

"Das war nicht ernst gemeint",
fügte er zwinkernd hinzu.

"Aber diese roten Lichtschwerter sehen wirklich bescheuert aus! Wobei...Wenn der Menari, von dem du sprachst, tatsächlich ein Chiss ist, dann passt sein Schwert wenigstens zu seinen roten Augen..."


Lianna - Jedibasis - Krankenstation - Akani, 4O-77, Mya, Medidroide
 
[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Erdgeschoss] Nen-Axa, Cethra Jayne

Nen-Axa freute sich darüber, dass Cethra Jayne bereit war, in die Tracht der Jedi zu wechseln. Er hielt das für ein gutes Zeichen, denn sie signalisierte damit Bereitschaft, die Ausbildung als einen gänzlich neuen Lebensabschnitt zu akzeptieren und sich in die Gemeinschaft zu integrieren. Wie gut das letztlich gelingen würde, musste sich natürlich erst noch zeigen, denn bisher hatte sie im Tempel noch keine Kontakte geknüpft. Aber der Arcona wusste, dass die meisten Jedi recht offen und freundlich mit Neulingen umgingen. Es würde hoffentlich nicht lange dauern, bis Cethra erste Freundschaften schloss, auch wenn sie nicht wie andere Padawane eine Zimmernachbarin haben würde, mit der sie automatisch viel Zeit verbringen würde. Auch darin sah der Jediritter einige Vorteile, aber die Miraluka hatte sich entschieden und er wollte nicht versuchen, sie zum Umdenken zu überreden.

Während der Droide nach passender Kleidung für seine neue Schülerin suchte, zog Nen-Axa sein Comlink aus einer der Gürteltaschen und tippte eine Textnachricht an den Rat ein, um dessen Bestätigung für seine Entscheidungen einzuholen:


Jediritter Nen-Axa an den Rat schrieb:
Nachricht von Jediritter Nen-Axa an den Rat der Jedi

Verehrte Meister des Rates,

ich möchten Euch davon unterrichten, dass wir eine neue Anwärterin im Orden willkommen geheißen haben. Ihr Name ist Cethra Jayne und sie gehört dem Volk der Miraluka an - ihre Personalien wurden in die Datenbanken aufgenommen. Sie tat glaubhaft ihre Absicht kund, dem Orden beizutreten, und wir haben sie auf ihre Eignung überprüft. Nach einem Test, bei der sie meiner Überzeugung nach unbewusst die Kräfte der Macht zur Steigerung ihrer Reaktionsgeschwindigkeit bis an den Rand der Voraussicht nutzte, bin ich im Rahmen meiner Möglichkeiten zu dem Schluss gelangt, dass sie die notwendigen Fähigkeiten besitzt.

Da ich derzeit ohne Schüler bin, aber willens, unser Wissen weiterzugeben, bitten wir um die Genehmigung, Cethra Jayne als Padawan unterrichten zu dürfen. Der Verantwortung, die damit einhergeht, sind wir uns bewusst und bereit, sie auf uns zu nehmen.

Des weiteren bitten wir um Eure Zustimmung zu der von mir unter diesem Vorbehalt erteilten Anweisung, die Unterbringung ihres privaten Schiffes an den Liegeplätzen des Ordens auf dem Raumhafen von Lola Curich zu ermöglichen. Es handelt sich um einen leichten Frachter der Klasse MC18, der Cethra Jayne als Wohnung dient. Sie hat den Wunsch geäußert, weiterhin dort zu leben, und benötigt daher kein Quartier in der Basis.

Möge die Macht stets mit Euch sein,
Nen-Axa

Er schickte die Nachricht ab und wandte sich dann wieder der Materialausgabe zu. Cethra erhielt soeben ihr Kleiderbündel - wie erwartet war alles Nötige in ihrer Größe und Anatomie vorhanden gewesen. Sie begutachtete den Stoff vor allem mit den Fingern, wohl um sich einen Eindruck von dessen Bequemlichkeit und Belastbarkeit zu machen. Nen-Axa hatte natürlich keine Ahnung, wie sich das feste Gewebe auf der dünnen, weichen Haut von Humanoiden anfühlte, aber robust war es, das konnte er aus vielfacher Erfahrung bezeugen. Da die Kleider darauf ausgelegt waren, Wesen mit menschenähnlichem Körperbau eine größtmögliche Beweglichkeit zu garantieren, gewöhnten die meisten sich rasch daran.

Er freute sich darauf, seine neue Padawan-Schülerin bald in dieser Tracht zu sehen. Seine Zweifel hatten sich mittlerweile fast gänzlich zerstreut und er war glücklich darüber, dass es ihm gelungen war, nach Lerameé und Krazark einen neuen Versuch zu wagen. Die junge Miraluka verdiente diese Chance, und auch für ihn war es eine Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln - vor allem charakterlich.


»Wir wollen nun in einen der Trainingsräume gehen«, sagte er. »Dort wollen wir uns einen Eindruck von deinen Fähigkeiten verschaffen, damit wir auf dieser Basis die Ausbildungsschwerpunkte festlegen können. Übst du irgendwelche Sportarten aus, beherrschst du Kampftechniken, und hast du dich schon mit den Grundlagen der Meditation vertraut machen können?« wollte er wissen.

[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Erdgeschoss] Nen-Axa, Cethra Jayne
 
[Lianna : Jedi Basis - Erdgeschoss, Materialausgabe] - mit Nen-Axa

Während Cethra noch den Stoß an Kleidung begutachtete, der ihr überreicht worden war, bemerkte sie, wie Nen-Axa eine Nachricht verschickte. Unterrichtete er den Rat der Jedi über seine Schülerin? Konnte ihre Aufnahme also doch noch abgelehnt werden?
Sie beschloss diesen Gedanken gar nicht erst zuzulassen. Sie hatte einen meister, der sie lehren würde, und die Kleidung des Ordens in der Hand, die ihre Zugehörigkeit verdeutlichen sollte.
Mit einem Mal hatte Cet den starken Wunsch, die Kleidung sofort anzulegen. Sie blickte auf und sah den Droiden an.

"Kann ich mich hier irgendwo gleich umziehen?" fragte sie.

>Es gibt keinen Umkleideraum, wenn sie das meinen, aber sie können das Lager der Materialausgabe dafür nutzen.<

"Das ist okay. Entschuldigt mich...Meister. Ich möchte sofort die neue Kleidung anlegen."

Hui, dachte sie bei sich, als sie das Kleiderbündel an ihre Brust drückte und ins Lager marschierte, an die Sache mit dem Meister werde ich mich gewöhnen müssen. Das Lager war nicht sehr groß, zumindest der Teil, in dem sie sich befand. Der Droide schloss hinter ihr die Tür und sofort begann Cet sich auszuziehen. Als alle ihre alte Kleidung auf einem Haufen lag betastete sie zuerst das Armband, dass sie rechts trug. Sie verband damit eigentlich nicht mehr Emotionen, als mit dem Rest ihrer Kleidung, aber sie hatte es schon so lange. Sie hatte es sich auf Tattooine gekauft, dort wo sie auch eine Halskette mit kleinem Kristall von Samya bekommen hatte. Diese Kette konnte sie nicht mehr tragen, sie ertrug es einfach nicht. Aber das Armband war angenehm und sie hatte sich so daran gewöhnt. Es war schlicht und hoffentlich würde Nen-Axa nichts dagegen haben. Also ließ sie es an und begann sich rasch anzuziehen. Zuerst die Hose, dann das leichte Unterhemd und schließlich die Tunika. das alles befestigte sie mit dem Gürtel, an welchem sie ihren Kabelwerfer befestigte. Schließlich stieg sie in die neuen Stiefel. Sie waren höher, aber etwas weicher als ihre alten. Generell war die Kleidung sehr angenehm zu tragen und bot ein Maximum an Bewegungsfreiheit. Allerdings war der Schnitt weit davon entfernt in irgendeiner Weise 'sexy' zu sein, was Cet dann doch bedauerte. Sie wurde auch so oft noch für ein junges Mädchen gehalten, was ihr nicht gefiel. Andererseits würde hier bestimmt niemand dieses Argument akzeptieren, wenn sie deswegen um neue Kleidung bat, also akzeptierte sie es einfach so, wie es war.
Schnell warf sie noch die Robe über (sie war weit und aus gutem Stoff, fest aber leicht, unglaublich angenehm zu tragen), schnappte sich den Stapel mit der alten Kleidung und ging wieder hinaus.

"Sieht es gut aus?" fragte sie, weniger um zu erfahren ob Nen-Axa sie schön fand, sondern eher ob er es guthieß, dass sie sofort die neue Kleidung angelegt hatte. Die Kleider im Arm folgte sie ihm zu dem Trainingsraum, den er aufsuchen wollte und überlegte derweil, was sie an Kampf- oder Sportarten schon konnte. Nicht viel an wirklich professioneller Ausbildung, soviel stand leider fest.

"Hm, also an Sport habe ich nichts auf wirklich hohem Niveau betrieben. Laufen, Schwimmen, vielleicht mal Klettern. Ansonsten meistens einfaches Fitnesstraining. Ich habe immer versucht gut im Form zu bleiben, aber mehr auf allgemeine, gute Fitness geachtet und keine Teamsportart oder sowas verfolgt. Was Kampffähigkeiten angeht...hm, ich bin eine durchschnittliche Schützin, aber ich war immer ganz gut im Nahkampf. Hände oder Füße und gelegentlich einmal ein oder zwei Betäubungs-Schockstäbe. Aber alles von Mitgliedern meiner Gruppe beigebracht, nie professionelle Nahkampftrainer oder dergleichen."

Ein wenig schwieg sie.

"An Meditation habe ich mich noch nie versucht. Nicht bewusst, jedenfalls."

[Lianna : Jedi Basis - Erdgeschoss, von Materialausgabe zum Trainingsraum] - mit Nen-Axa
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Unterwegs | Mas, Jaime und andere]

Eher unerwartet kam plötzlich eine weitere Kommnachricht von Meister Solo, in der er ihnen Eröffnete, dass er ihre Ausbildung vorerst nicht fortsetzen konnte, da er aufgrund irgendeiner Mission von allen seinen Ämtern als Jedi zurück getreten sei. Mas war geschockt und traurig und Jaime ging es offensichtlich nicht anders.

Er stotterte irgendetwas zusammen, von wegen, dass es das jetzt war und er hatte damit wohl recht, schließlich hatten sie nun unterschiedliche Meister. Jaime würde Bei Sarid Horn, einer weiteren Rätin bleiben, während Mas zu einer jungen Jedi-Ritterin namens Nei Sunrider zugeteilt wurde. Zwar war es wohl etwas unfair, das Jaime weiter einem Jedi-Rat als Padawan unterstellt war und Mas nicht, aber Mas war zuerst einmal froh, nicht einfach ohne Meister da zustehen.

Dann kam es auch schon zu ihrer Vorläufigen Verabschiedung. Mas bekam kurz darauf eine Nachricht von Nei, die ihn im Eingangsbereich treffen würde und Jaime musste offensichtlich woanders hin.

Mas nickte als Antwort auf Jaimes Worte.

"Gerne können wir Kontakt halten, so gut es geht. Möge die Macht bei deiner Ausbildung mit dir sein!", antwortete Mas, bevor sie auseinandergingen. Seine Worte waren vielleicht etwas knapp, das hieß aber nicht, dass sie nicht herzlich gemeint waren, Mas musste das ganze erst mal ein wenig verarbeiten. Dazu hatte er jetzt bei seinem Weg in den Eingangsbereich des Ordens ein wenig Zeit.

Sicherlich war Nei auch nett, aber es war doch immer schwer, sich wieder auf etwas neues Einzustellen, vor allem wenn es so plötzlich kam. Aber vermutlich musste er sich daran gewöhnen, schließlich musste ein Jedi sich auch immer auf neue Situationen einstellen können.

Dann kam noch ein zweiter Gedanke in seinen Geist. Nei hatte etwas von einer Reise gesprochen. Aber es schien nicht nach Coruscant zu gehen, was erstens für Mas schade war, da er doch gerne einmal das Zentrum der Galaxie gesehen hätte und zweitens fragte er sich, wo es denn dann wohl hingehen würde.

Und er hatte keine Ahnung und konnte nicht mal raten, da es tausende Planeten gab und er vielleicht eine Handvoll von ihnen kannte, aber jetzt würde er wohl bald einen weiteren Planeten Kennenlernen und ihn auch noch besuchen.

Mit diesen Gedanken kam Mas im Eingangsbereich des Jedi-Ordens an. Jetzt hatte er nur ein weiteres Problem: Er wusste nicht, wie diese Nei Sunrider aussah, gesehen hatte er sie schließlich noch nicht. Hoffentlich würde sie nicht von ihm erwarten, dass er sie fand. Denn dann war er wirklich aufgeschmissen.

Mas ging zum Empfangsdroiden um zu fragen, ob er vielleicht der Jedi-Ritterin mitteilen konnte, das er jetzt auf sie wartete.

"Ähm... Entschuldigung, Sir, könnten sie vielleicht Ritterin Sunrider mitteilen, das Mas Nerlo, ihr Padawan jetzt auf sie wartet"
, sprach er unsicher den Droiden an.

"Sehr wohl, Sir, wenn sie bitte hier warten würden", antwortete dieser.

Mas nickte und drehte sich von dem Droiden weg. Zum Glück gab es hier ein paar Sitzgelegenheiten und Mas steuerte auf sie zu, das er nicht wusste, wie lange er wohl auf seine neue Meisterin warten musste.

Locker ließ er sich in den Sitz fallen und lehnte sich entspannt zurück, wobei er seinen Gedanken freien Lauf ließ und so ein wenig von der Realität abglitt.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Eingangshalle | Mas]
 
[Lianna - Lola Curich – Luxus-Viertel – Restaurant „prima luce“] Skyan, Bedienstete

Unzufrieden kaute der Adelige auf dem exquisiten Stück von chandrilianischen Zartfleisch. Das Fleisch der dort hemischen Squalls waren dabei weniger der Grund seiner Unzufriedenheit, vielmehr waren sie nun das Ziel. Alles andere wäre in Anbetracht des kleinen Vermögens, das der Prinz für das Essen in dem Luxusrestaurant zahlte auch unangemessen. Jedenfalls aus der Perspektive eines jenen normalen Bürgers, der vor lauter Geld nicht wusste wohin. Der Preis des Gerichts vor ihm würde sicher manche Menschen, die sich in zwielichten Gegenden rumtrieben um das Leben bringen und die Distanz, die alle Zutaten bis auf diesen Teller durch die Galaxie gereist waren wäre für die meisten Menschen nur ein Wunschtraum. Bisher genoss er das Essen im „prima luce“, das seinen Namen dem gigantischen Panoramafenster mit Ausblick auf den Sonnenaufgang verdankte, sehr. Seit seiner Ankunft auf Lianna hatte er bereits mehrere Luxusrestaurants probiert, doch nachdem er das „prima luce“ besucht hatte nahm er nahezu jede Mahlzeit dort ein.

Doch auch nicht die wenn auch ausschweifende, doch elegante Einrichtung konnte ihn vollständig von seiner Unzufriedenheit ablenken. Es war eine ungewohnte Erfahrung für ihn Ernüchterung nicht mit Verschwendung kompensieren zu können. In dieser Erkenntniss lag auch seine Unzufriedenheit vergraben. Es ärgerte ihn, dass sich die Entbehrungen, die er für den Orden auf sich genommen hatte nicht auszahlten. Er war nun seit geraumer Zeit, wenn auch mit einer Unterbrechung durch die Krönung seines Vaters, Anwärter im Jedi-Orden und machte immer noch keine Fortschritte. Nicht nur, dass er seine Zeit mit deutlich angenehmeren und angemesseren Dingen füllen könnte, nein, er setzte sich sogar Gefahr aus, sah Dinge, die er lieber nie gesehen hätte und verzichtete auf einige Privilegien des Adels. Aber all dies schien immer noch nicht genug zu sein um einen Meister zu finden und endlich seine Fähigkeiten aufzubauen.

Er hatte selbstlos einen Ritter des Ordens vor dem Tod gerettet und an der Schlacht von Corellia, wenn auch nur temporär, teilgenommen und trotzdem hatte er noch keinerlei Fortschritte in dem Umgang mit der Macht vorzuweisen. Skyan war es nicht gewohnt in der zweiten Reihe zu sitzen und zu warten. Auf Serenno war es selbstverständlich, dass alle seine Wünsche so schnell wie auch nur möglich berücksichtigt wurden und die Tatsache, dass der Orden so konsequent seine Stellung ignorierte frustierte ihn zutiefst.

Er seufzte und begann damit seine Mahlzeit weiter zu verspeisen. Gedankenverloren blickte der Prinz aus dem riesigen Panoramafenster über die Dächer der Gebäude Liannas. Ein gut gekleideter Kellner näherte sich ihm besorgt. Anscheinend war sein innerer Gemütszustand auch nach Außen sichtbar.


„Sir, entspricht alles ihren Wünschen? Kann ich ihnen noch etwas bringen?“

Dezent und höflich fragte die Bedienung.


„Danke sehr, das tut es. Ich bin überaus zufrieden mit dem Essen.“

Skyan winkte ab und zog die Mundwinkel kurz hoch, worauf der Kellner auch verschwand um den Anwärter in dem ansonsten leeren Raum zurückzulassen.

Er machte sich daran weiter zu speisen, verharrte jedoch mitten in der Bewegung als sich sein Kommunikator mit einem dem seichten Klavierspiel zerschneidenden Ton meldete. Verwundert blickte er auf das Display. Er solle sich vor dem Ratssaal einfinden. So schnell wie möglich. Warum das denn? Wollte ihn wieder ein konservativer Meister für seine Angewohnheit rügen, dass er Essen einnahm, das für eine Person seines Standes adäquat ist. Er schnaubte verächtlich aus und schüttelte den Kopf, stand aber nichtsdestotrotz auf, hinterließ einige Creditchips und setzte sich in einen Gleiter. An dem Hauptquartier des Jedi-Ordens musste er wieder einmal den Kopf über den geschmacklosen, klobigen Bau schütteln, besonders da er nun die exquisite Einrichtung des „prima luce“ im Hinterkopf hatte. Der Anweisung folgend, ohne Zeit zu verlieren, machte er sich in den verwirrenden Gängen auf in Richtung Ratsaal. Erstaunlicherweise fand er den Weg auch recht schnell. Etwas verwirrt was ihn nun erwarten würde betrat er den Warteraum vor dem Ratsaal vor dem sich auch reichlich andere Wesen tummelten.

Besonders ein menschlicher Mann (Jaime), eine gepflegte Erscheinung mit einem interessanten Ledergewand, erweckte kurzzeitig seine Aufmerksamkeit. Selbst in eine schwarze Lederjacke gekleidet, kombiniert mit einem weißen Shirt und einem farbigen Farbtupfer um den Hals würde er den Mann als Einzigen in diesem Raum definieren, der wenigstens so etwas wie modisches Bewusstsein besaß. Er spielte kurz mit dem Gedanken sich dem Mann vorzustellen, hielt sich jedoch vorerst im Hintergrund und wartete ab, weshalb er hier wohl versammelt wurde.


[Lianna - Lola Curich - Jedi Orden - Vor dem Ratsaal] – Jaime, Skyan, andere
 
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