Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Kantine - Nen-Axa, Cethra, Jayne, Tzun Suz, Meredith Clay ; Mya, Mara, Shana, Akani, Edward, Vorin, Emerald und Padme
Padme grinste breit, als Shana anmerkte, daß es wirklich ein belustigender Anblick gewesen wäre, wenn Padme auf den Knien herumgerutscht wäre.
"Nun, heute kann ich das ganz entspannt so sehen, aber als Padawan wäre es mir niemals in den Sinn gekommen. Eher hätte ich diesem Verein, wie ich die Jedi stellenweise betitelte, den Rücken gekehrt als auf den Knien herumzurutschen."
gab Padme unumwunden ehrlich zu. So gesehen konnte man schon sagen, daß ihr Werdegang ungewöhnlich war. Wer hätte bei ihrem Eintritt in den Orden und bei dem Eigensinn auch ahnen können, daß sie zur Rätin ernannt werden würde.
"Ihr werdet also eure Phantasie benutzen müssen, um es euch dieses Bild einprägen zu können."
zog Padme die Padawane auf.
Aber dann hörte sie Shana aufmerksam zu, wie sie von ihren Erfahrungen auf Coruscant berichtete.
"Wie eine höhere Moral aussehen soll, Shana? Nun, dann dürft ihr euch beide jetzt überlegen, welches Bild ihr von den Jedi habt und welche Aufgaben sie eures Wissens nach übernehmen, aber auch eurer Meinung nach übernehmen sollten."
forderte sie Akani und Shana auf.
"Nun, es ist wirklich wichtig, daß ihr auch immer nach den Gründen eurer Kritik sucht. In wie weit spielen persönliche Erfahrungen eine Rolle? In wie weit ist sie wirklich sachlich? Oder umfassend? Oder doch nur partiell?"
Mit dieser Aufzählung versuchte Padme vor allem Shana einige Grundlagen für eine Bewertung an die Hand zu geben.
"Du sagst, daß die imperialen Bürger Unterdrückung dulden oder hier wegsehen."
griff Padme den Punkt auf.
"Das Imperium besteht wie die Republik aus zahlreichen Individuen, die auf zahlreichen Planeten und in ebenso zahlreichen Systemen leben. In jedem System funktioniert das Leben anders, aber doch erstaunlich oft ähnlich. Und ich will es nicht beschönigen, beide Systeme haben Dreck am Stecken. Jeder auf seine Weise."
erklärte Padme recht unverblümt.
"Die Jedi haben sich in den Dienst der Republik gestellt. Das geschah bereits zur Zeiten der Alten Republik, lange bevor das Imperium überhaupt in Erscheinung trat. Als sich der erste Imperator dann an die Spitze der Republik setzte, zerstörte er die Alte Republik und das Imperium entstand. Jene, die der Alten Republik Treue geschworen hatten, gründeten daraufhin die Allianz, die gegen das Imperium zur Rebellion aufrief. Die Jedi waren noch vor der endgültigen Machtübernahme der Vernichtung geweiht, aber nicht weil sie vielleicht keine Funktion im Imperium gehabt hätten, sondern weil der Imperator ebenfalls ein Machtnutzer war. Ein Machtnutzer der Dunklen Seite, ein Sith."
Padme war sich nicht im Klaren darüber, wieviel die beiden über die Geschichte wußten, aber es war nötig, diese Informationen zum besseren Verständnis hervorzuholen.
"Wer kann schon sagen, wie die Geschichte gelaufen wäre, wenn der Imperator eben kein Sith gewesen wäre, sondern einfach jemand, der eine andere Staatsform installiert hatte. Ein wenig mehr Geschick und Geduld und wir säßen heute nicht auf Lianna, einem Planeten der Republik, sondern auf Lianna des Imperiums."
Nun waren sie wirklich bei einigen grundlegenden Dingen angekommen.
"Viele imperiale Bürger leben in Frieden und Zufriedenheit. Das gilt auch für viele republikanische Bürger. Diesen Krieg, den wir so bitter am eignen Leib zu spüren bekommen haben, verdanken wir nur dem Machtstreben Einzelner. Ihrer Gier und unermeßlichen Haß."
Padme hielt ihre Stimme neutral, aber einige, die diesen Krieg forciert hatten, kannte sie persönlich.
"Aber die meisten Bürger des Imperiums waren davon nicht betroffen. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, was sie über diesen Feldzug dachten. Hießen sie ihn gut? Hielten sie diesen Krieg für dumm? Für unnötig? Dachten sie unter Umständen, daß beide Systeme gut nebeneinander Bestand haben könnten? Daß die Galaxis groß genug sei für unterschiedliche politische Systeme?"
Es waren Fragen über Fragen und man konnte eine lange Zeit auf diese Weise verfahren.
"Ich denke, alles trifft zu und auch wieder nichts. Aber auch Jedi wissen, daß Politik von einer kleinen Gruppe gemacht wird. Sie ist so unterschiedlichen Strömungen ausgesetzt, daß man Mühe hat, Schritt zu halten. Und nicht selten wird man von Ereignissen überholt."
Na, da hatte sie wirklich ein ganz tolles Thema angeschnitten.
"Über tausend Generationen lang waren die Jedi die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit in der Republik, bevor es dunkel wurde. Vor dem Imperium.“
meinte sie nachdenklich.
"Aber in dem Moment, als die Galaxis sich in zwei große Machtblöcke, Imperium und Republik aufspaltete, wurden die Jedi die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit in der Galaxis."
Das war ein gravierender Unterschied zwischen Altem und Neuen Orden.
"Wir haben die Aufgabe den Lebewesen in der Galaxis zu dienen und oft gehen wir bei diesem Ansinnen konform mit der Republik. Aber so wie es unsere Aufgabe sein muß, die Bürger eines imperialen Planeten, der sich demokratisch mehrheitlich der Republik anschließen will, zu helfen, so ist die Frage, ob unsere Hilfe nicht auch jenen gelten muß, die sich mehrheitlich demokratisch für einen Anschluß an das Imperium ausgesprochen hat?"
Es war eine gefährliche Frage und gar nicht leicht zu beantworten. Vielleicht nicht leicht…
"Nun? Wie seht ihr das?"
Padme blickte von Shana zu Akani, der als Chiss ein gutes Beispiel dafür war. Die Chiss waren mehr zum Imperium hin orientiert und hatten einige Zeit lang auch in den Konflikt eingegriffen. Der Todesstern wurde seinerseits im Chiss Empire gebaut.
Und doch saß der junge Chiss hier. Auf Lianna. Territorium der Republik. In der Basis der Jedi.
"Nun, der Orden stellt es jedem Jedi frei, ob er nach Coruscant zurückkehrt, wenn die Lage dort für sicher erklärt wurde. Lianna wird aber weiterhin Basis bleiben. Die Lehre aus der Vergangenheit ist, daß wir uns nicht mehr an einem Ort konzentrieren können, um nicht die absolute Vernichtung zu riskieren. Möglicherweise wird auf dem alten Gelände der Basis vor den Coronet ebenfalls noch eine Basis errichtet werden. Aber der Rat hat die Entscheidung für den Augenblick vertagt, auch wenn sich die corellianische Regierung sehr stark engagiert."
teilte Padme den beiden den aktuellen Wissenstand mit.
"Ich für meinen Teil befürworte den Neubau einer Basis auf Corellia. Und selbstverständlich werde ich in den Tempel zurückkehren. Ich war damals offiziell die letzte Jedi, die den Tempel verlassen hat."
sagte sie, während ihr Blick für einen Augenblick ins Leere glitt.
"Besondere Talente? Brauche ich sowas?"
Die Frage verhinderte ein Abgleiten in einen Rückblick, der nach wie vor noch schmerzlich war.
"Nun, als Kind Nal Huttas habe ich früh gelernt, daß nicht nur Worte und Taten gefährlich sein können, sondern auch die reine Anwesenheit. Schon bevor die Jedi damals auf Nal Hutta eintrafen, konnte ich mich gut tarnen und so mag es nicht überraschend sein, daß die Machttarnung oder eher die Quy'Tek-Meditation eine meiner Machtfertigkeiten darstellen."
Ihre Aura war immer gewissermaßen unbestimmbar, auch wenn sie hier nicht die volle Aura abschirmte, war sie aufgrund der vielen Machtnutzer schwer wahrnehmbar.
"Und zum anderen beherrsche ich die Materiemanipulation, was wirklich ein sehr breites Feld abdeckt."
Padme rechnete mit Nachfragen, aber sie wollte auch Akani nicht zu sehr verwirren.
"Flyer, Akani?"
Padme hob in der ihr beinahe schon typischen Manier die Augenbraun leicht in die Höhe.
"Nein, Flyer haben wir keine. Wir haben eine Bibliothek, die du dafür nutzen kannst. Allerdings bekommst du anfangs zu vielen Dingen keinen Zugang, weil es für alles seine Zeit gibt."
Ihr schien es, als wäre Akani sehr interessiert am Lichtschwertkampf. Aber das ging vielen Neulingen so, war das Lichtschwert doch die Waffe der Jedi.
"Nun, ich beherrsche zum einen Soresu, einen sehr defensiven Stil, aber sehr gut geeignet für den Kampf gegen Gegner, die Blaster benutzen."
beantwortete sie Shanas Frage.
"Und dann habe ich im Laufe der Jahre Shien/Djem So als Stil für mich entdeckt, denn Soresu bildet eine gute Grundlage hierfür."
Es kam auch immer auf den Gegner an.
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