Hyperraum nach Lianna - an Bord des Shuttles "Kassandra" - Passagierbereich - Summer und Samira
Die blassgelbhäutige Mirialan musste grinsen als die kleine Alderaanerin ihrem Piloten so neugierig nachblickte. Es war so offensichtlich, dass sie bisher kaum Gelegenheit gehabt hatte vielen Wesen anderer Spezies zu begegnen. Samira hatte sich durch ihre Zeit bei den Jedi und auch ihre Aufträge, früher mit ihrem Meister und mittlerweile als Jedi-Ritterin meist allein daran gewöhnt.
Ach Summer, die Galaxis ist so riesig und es gibt meines Wissens über 86.000 intelligente Spezies. Du wirst noch so viele seltsam anmutende Wesen sehen. Dagegen sind Sullustaner ziemlich gewöhnlich und unspektakulär, genauso wie Menschen und Mirialan. Auch bei den Jedi gibt es viele verschiedene Spezies und nicht allen sieht man es an, dass sie beispielsweise keine Menschen sind. Manche reagieren in der Hinsicht auch etwas empfindlich. Also gewöhne dich daran von anderen Spezies umgeben zu sein. Außerdem hat es auch Vorteile, denn oftmals haben Wesen von anderen Planeten auch besondere Fähigkeiten und Stärken, die als Jedi ungemein hilfreich oder nützlich sein können.
Erzählte die schwarzhaarige Jedi-Ritterin, um die Zeit im Shuttle für Summer etwas interessanter zu gestalten.
Es gibt Rassen wie die Kel'Dor oder die Givin, die kurze Zeit im kalten Vakuum, also im Weltraum überleben können. Du und ich, wir wären dort bei innerhalb kürzester Zeit tot. Oder Wookiees sind enorm stark und können hervorragend klettern. Caamasi sind z. B. die geborenen Botschafter und Diplomaten, eine Begabung, über die ich auch gerne verfügen würde.
Fügte Samira trocken hinzu.
Deshalb vergiss niemals, jedes Lebewesen hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Erlebnisse und eine eigene Vergangenheit. Jedes von ihnen verdient Respekt, besonders von einem Jedi, genauso wie jedes Leben schützenswert ist. Das ist die Aufgabe eines Jedi. Konflikte und Streit gibt es überall in der Galaxis und soweit wir können schlichten und lösen wir diese ohne Blutvergießen. Das gelingt natürlich nicht immer, aber zumindest irgendeine Lösung findet sich immer, wenn es sein muss mit Unterstützung weiterer Jedi oder anderer Republiktruppen.
Dabei hoffte die Mirialan insgeheim, dass sie die junge Alderaanerin mit ihren Erläuterungen nicht überforderte, aber je früher sie wusste, was auf sie zukam, desto besser. Deshalb beließ die Jedi-Ritterin es auch dabei und gab Summer damit etwas Zeit darüber nachzudenken. Nach einer Weile, in der Samira hauptsächlich ein bisschen auf ihrem Datapad herum geklickt hatte schien der Alderaanerin langweilig zu sein. Sie wollte wissen wie lange sie noch unterwegs waren und wie Lianna denn aussah. Lächelnd räusperte sich Samira und legte das Datapad zur Seite.
Soweit ich weiß dauert unser Flug schon einige Stunden, aber Kopf hoch, das ist noch gar nichts. Manche Hyperraumsprünge dauern Tage oder sogar Wochen. Je nachdem wie weit die Ziele auseinander liegen und wie schnell das Raumschiff fliegt. Deshalb ist es meistens besser sich schon vorher zu überlegen, was man die ganze Zeit über macht. Lesen ist z. B. eine gute Möglichkeit. Aber als Jedi kannst du die Zeit auch gut nutzen, um deine Fähigkeiten zu trainieren und zu verbessern. Sprich man gewöhnt sich daran.
Zwinkerte sie dem Mädchen zu.
Was Lianna angeht gibt es da schon einiges zu erzählen.
Also redete die blassgelbhäutige Jedi-Ritterin während des restlichen Fluges über alles, was ihr zu Lianna einfiel. Dabei erwähnte sie auch, dass die Jedibasis dort nicht sehr beeindruckend war, da dieser früher ein Industriekomplex gewesen war und infolge dessen nur für sie etwas renoviert worden wurde. Deshalb war das Gebäude für die Jedi relativ klein und eng, aber immerhin war es wieder die erste öffentliche Basis des Jedi-Ordens seit einigen Jahren. Lianna selbst war ein stark von Industrie geprägter Planet und ein wichtiger Lieferant für Raumschiffe, da es dort eine Werft gab. Aus dem Grund vergaß Samira auch nicht zu erwähnen, dass der Planeten nicht zuletzt aufgrund dessen sehr gut gesichert war. Außerdem lebten dort überwiegend zwei heimische Spezies, Menschen und Tionese, eine von vielen sog. nahmenschlichen Spezies in der Galaxis.
Irgendwann dann ertönte eine Hinweissignal des sullustanischen Piloten, der sich die ganze Zeit über nicht hatte blicken lassen. Sie würden in Kürze aus dem Hyperraum fallen und bald Lianna erreichen. Nach 10 Minuten waren sie wieder im Normalraum und im Anflug auf Lianna City, der Hauptstadt. Nach einem ruhigen und ereignislosen Flug brachte sie der Sullustaner sicher zu Boden auf einem der Landepads in der Hauptstadt. Per gemieteten Speeder kamen die beiden zur Jedibasis, die sich in den Außengebieten der Hauptstadt befand und wie Samira schon angekündigt hatte von außen nicht viel her machte.
Dort ist dein zukünftiges Zuhause, Summer. Nicht sehr beeindruckend, aber dennoch, es ist eine sichere Basis für die Jedi. Also komm.
Zusammen gingen die beiden mit ihrem Gepäck in der Hand hinein in eine unspektakulär aussehende kleine Eingangshalle. Samira fühlte sich schon fast wieder zuhause hier. Dieses Gefühl der Sicherheit und das Summen in der Macht, dass sie als Anwesenheit anderer Jedi kannte und zu schätzen gelernt hatte taten ihr gut. Aber sie wollte keine schlechte Gastgeberin sein für Summer. Also wandte sie sich erstmal an sie.
Hast du Hunger oder Durst? Es gibt hier eine ganz passable Kantine. Natürlich ist das Essen anders als auf Alderaan, aber es gibt überall schmackhafte Gerichte. Schau einfach auf die Inhaltsangabe auf dem Menüplan. Notfalls kannst du bei der Essensausgabe nachfragen.
Samira drückte ihre Reisetasche dabei einem Hausdroiden in die Hand mit der Bitte diese in ihr Zimmer zu bringen, was für gewöhnlich auch klappte, da die meisten Droiden hier immer sehr hilfsbereit waren. Außerdem enthielt ihre Tasche ohnehin nichts wertvolles und die Daten, die sie auf Alderaan erhalten hatte waren auf ihrem Datapad gespeichert, welches die Mirialan nicht aus der Hand gab. In der Annahme, dass die junge Alderaanerin bestimmt Hunger hatte schleppte Samira sie nach kurzem Zögern zur Kantine. Dort befanden sich im Moment nicht viele Jedi, was auch wieder den Vorteil hatte, dass es keine Schlange an der Essensausgabe gab. Darauf deutete die Jedi-Ritterin.
Dort kannst du dir was zum Essen holen. Ich selbst werde denk ich auch was essen, ich muss nur sehen was es heute so gibt.
Erklärte sie und trat zum Menüplan und fand nach kurzer Zeit etwas, was ihr schmeckte. Samira ließ sich das Nerfgeschnetzelte mit einheimischen Gemüse und einer leckeren rötlichen Soße geben und setzte sich auf einem nahen Tisch. Dort begann sie bereits mit dem Essen, während sie auf Summer wartete.
Lianna - Jedibasis - Kantine - Vail, Matthew, Summer und Samira