Lianna

Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei, Farawyn, Laurin und Rilanja

Einerseits empfand sie die Idee Händchen zu halten wahrscheinlich genauso komisch wie Visas, andererseits befürchtete Rilanja, dass sich die beiden Frauen eher behindern würden, wenn sie Rücken an Rücken stehen würden. Dass sie mal eine Dokumentation, genauer gesagt eine Sendung über die Stunts aus "Stunde der Jedijäger II", über diese Thematik gesehen hatte verschwieg die Geschuppte lieber.

Ich denke wenn wir uns gegenseitig fest halten wissen wir eher wo wir sind, also auch wie, ich meine wo unser Arm ist, ich meine der der anderen. So ist die Gefahr geringer das wir uns gegenseitig verletzen, also wenn wir ausholen müssen, und wir wissen auch immer wo wir stehen, also auch ohne die Macht, ich meine das Spüren kostet ja auch Konzentration, und ich denke wir sollten uns lieber auf die Telematen konzentrieren, also auf die Gegner. Wenn wir hintereinander stehen, ich meine Rücken an Rücken, dann braucht es nur eine falsche Bewegung der einen-

versuchte sie zu erklären, und hob dabei ihre Arme in einer übertrieben aussehenden, geschwundenen Bewegung von links unten nach rechts oben über ihren Kopf, um dabei die Bewegungen ihrer Schultern zu demonstrieren.

-um die andere aus dem Gleichgewicht zu bringen oder zumindest leicht zu behindern. Und wenn wir dann den Kontakt lösen um Abstand für irgendein Manöver zu gewinnen wissen wir nicht mehr so genau wo wir sind, könnten uns gegenseitig in den Weg geraten und müssten erst wieder suchen um uns zu finden. Meine ich jedenfalls...

fügte sie hinzu und hoffte dabei nicht altklug zu wirken. Sie hatte lange über die Aussagen des Doku nachgedacht und diskutiert, aber sie wollte sich nicht anmaßen es als eigenes oder gar wirkliches Wissen auszugeben.
Immerhin hatten sie die Gelegenheit die Theorie im Anschluss selbst zu testen, und tatsächlich erschien es Rilanja als größte Gefahr bei der Sache sich gegenseitig zu stören. Das war allerdings sowohl Rücken an Rücken der Fall als auch beim Händchenhalten, jedoch jeweils auf seine eigene Weise. Persönlich gefiel der Echsin die zweite Methode besser, auch weil sie sich dabei einen Haufen verschiedener Möglichkeiten und Bewegungen vorstellen konnte, die sich so bewerkstelligen ließen - angefangen dabei über den Rücken der anderen abzurollen bis hin zu komplizierten Hebe- und Wurffiguren, für die dieser Trainingsraum zu klein wäre.
Rilanja brauchte einige Zeit um zu realisieren wie geschafft sie eigentlich war. Trotz all dem, was sie als Padawan bereits erlebt hatte - man konnte wahrscheinlich auch sagen durchgemacht - war sie immer noch nicht daran gewöhnt mit ihren Reserven zu haushalten, denn selbst beim Tragen mittelschwerer Kisten für ihr Geschäft hatte sie ihre Vorräte nie so schnell verbraucht, dass sie nicht gemütlich zum nächsten Restaurant hatte schlendern können.
Hier, mitten im Training und noch dazu vertieft in philosophische fragen, ging das viel schneller, und als sie mit der Übung fertig waren zitterten die Beine der Echsin bereits.


Du hast Recht, wir sollten was essen gehen... dringend, wenn ich ehrlich bin.

Auf dem Weg in die Kantine stützte sie sich leicht auf Visas und hoffte sie damit nicht zu sehr zu belasten. Aber sie hatten ja grade Händchen gehalten, da war es hoffentlich okay wenn sie sich an ihrer Mitpadawan fest hielt um nicht zu stürzen.

Ich habe mit Sarid noch nicht so viel trainiert wie ich es gerne getan hätte, also mit der Mission und allem, aber ich meine sie passt gut auf ihre Schüler auf, und hat eigentlich auch immer irgendwelche Ratschläge parat, immerhin ist sie eine der ältesten, also eher weisesten Jedi, und ich bin froh das ich bei ihr gelandet bin.

Als sie die Kantine betraten und ihre Meisterin, wie üblich umringt von Padawanen, an einem der Tische sahen, bemühte sich Rilanja sich nicht mehr ganz so stark auf die Miraluka zu stützen - immerhin wollte sie nicht unbedingt so stark zeigen das sie sich doch sehr verkalkuliert hatte.

Aber sag mal, wie lange bist du eigentlich schon bei den Jedi? Und was hast du vorher gemacht?

Am Tisch angekommen ließ sie sich auf einen Stuhl fallen und fummelte einen Moment nervös an dem Energieriegel herum, den sie zuvor an einer strategisch günstig angebrachten Auslage aufgeklaubt hatte, bevor sie die widerspenstige Hülle endlich aufreißen und sich die nahrhafte Sohle in wenigen Bissen in den Mund stopfen konnte. Allein das Gefühl Essen zu kauen ließ sie ruhiger werden, und nachdem sie das zähe Zeit heruntergewürgt hatte glaubte sie auch zu spüren wie Energie in ihre Glieder zurückkehrte und sich ihre Vorräte wieder füllten.

Wir haben die Übung erfolgreich abgeschlossen, denke ich zumindest. Aber... macht es einen Unterschied ob man sich anfasst oder nicht, wenn man versucht etwas mit der Macht wahrzunehmen? Also im weitesten Sinne, ich meine zum Beispiel bei den Telematen. Und ich hätte noch eine Frage zu der, also, zu der Vorstellung. Wenn ich versuche mit der Macht nach etwas zu greifen oder etwas zu fühlen, muss ich dann... Muss ich dann meine Präsenz ausstrecken oder eher einfach danach greifen? Ich weiß nicht, aber ich habe den Eindruck das mit der ist Präsenz ist schwerer, weil man dann, ich meine, weil man dann irgendwie den bereich bis dort hin überbrücken muss... Verstehst du was ich meine?

meinte sie in Richtung Sarid, sah jedoch auch zu den anderen Padawanen. Vielleicht hatte jemand von ihnen ein besseres Bild, an dem sie sich orientieren konnte, auch wenn sie irgendwie davon überzeugt war das die beste Methode war es einfach intuitiv zu können und nicht darüber nachdenken zu müssen. Es würde aber noch einige Zeit dauern bis Rilanja irgendetwas intuitiv konnte - außer vielleicht Choreographien verschiedenen Filmen zuordnen.


Jedibasis - Kantine - Sarid, Visas, Farawyn, Laurin und Rilanja
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - im alten Gebäude der Basis - Eingangshalle - Aketos, Eowyn, Kastalla, Tenia und Talery

Zu Talerys Überraschung war Silikatschwamm nach eigener Aussage auch noch nicht lange eine Jedi. Das machte ihr den Umgang mit dem quasi ewig langen Wesen etwas leichter. Immerhin befanden sich beide damit zumindest metaphorisch gesprochen auf Augenhöhe. In der Realität war das ja definitiv nicht der Fall. Die Kamino schien jedenfalls ein sehr offenes und gesprächiges Wesen zu sein, was der Caamasi sehr gut tat. Endlich jemandem, mit dem sie reden konnte ohne auf irgendwelche Ettiketten achten zu müssen, um nicht ständig getadelt zu werden! So jemanden hatte sie bei ihren Eltern nie gehabt, denn Talery war ein Einzelkind. Auch das Mitgefühl von Silikatschwamm bezüglich der Zerstörung von Caamas empfang sie als angenehm.

"Das ist nett von dir, aber uns Caamasi ist solch ein aufbrausendes Verhalten nicht in die Wiege gelegt worden. Ich kann dir nicht genau wirklich sagen warum. Vielleicht liegt es an unserem Wesen, an der Erziehung, an unserem Moralkodex oder an der Zeit, die seitdem bereits vergangen ist? Such dir was aus, aber ich könnte mir denken, dass es eine Mischung als dem allem ist. Man lernt damit zu leben."

Dabei genoss die Caamasi, dass sie sich Aketos gegenüber so weltmännisch und souverän geben konnte. Sie eiferte damit ihrer Mutter Releqy It'Kla nach, welche dies schon immer so perfekt beherrschte.

"Dennoch, die Traurigkeit über den Verlust von Caamas wird natürlich auch immer Teil der Caamasi bleiben."

Gab die gefiederte Padawan nach einem kurzen Zögern ganz ehrlich zu. Als Silikatschwamm ihr dann mehr über deren Volk und ihren Heimatplaneten Kamino erzählte konnte Talery allerdings nicht umhin ebenfalls Mitgefühl zu empfinden.

"Oh, tut mir leid, mir war nicht bekannt, dass du dorthin nicht mehr zurückkehren kannst. Es ist bestimmt auch nicht einfach zwar noch eine Heimatwelt zu haben, aber gleichzeitig zu wissen, dass man dort nicht mehr willkommen ist."

Allein die Vorstellung so wie Silikatschwamm völlig allein und heimatlos zu sein, dabei noch zusätzlich von Kopfgeldjägern verfolgt zu werden brachte die Vogelfrau dazu, dass sich bei ihr sämtliche einstmals wunderschön perlmuttfarben schimmernden Nackenfedern aufstellten. Kopfgeldjäger waren für die naive Händlerstochter kriminelle, sehr abstoßende und moralisch sehr tief gesunkene Wesen. Freiwillig wollte sie mit solchem Abschaum nichts zu tun haben. Silikatschwamm war nach eigener Aussage auch mehr so eine Situation hinein geschlittert, daher fiel es Talery leicht die Kamino als Opfer zu empfinden und sie deswegen angemessen bedauern zu können.

"Die Hologramme von Kamino würde ich gerne einmal sehen, wenn sich eine Gelegenheit dafür bietet, Aketos."

Gab sich Talery interessiert. Dennoch wäre ihr ein tatsächlicher Besuch lieber gewesen. Schließlich vermittelten Holos keinen Eindruck bezüglich des Geruchs des dargestellten Gegenstands, was für die Caamasi mit ihrem sehr empfindlichen Schnabel sehr bedauerlich war. Durch das positive Gespräch mit Silikatschwamm fiel es Caamasi dann tatsächlich etwas leichter die Hiobsbotschaft von Zimtgras bezüglich ihres Zimmers besser zu ertragen. Kein Einzelzimmer, kein Balkon und eine Mitbewohnerin hatte sie auch schon! Mit etwas Mühe gelang es ihr den gleichgültigen Gesichtsausdruch aufrecht zu erhalten. Es war ungemein wichtig immer Haltung zu bewahren, egal unter welchen Umständen, das hatte ihr ihr Vater Allynic It'Kles immer und immer wieder eingetrichtert.

"Okay... Dann bis später"

Konnte sie daher der Großmeisterin etwas gedehnt und steif zur Antwort geben. Dass sie nicht begeistert davon war, konnte man dieser Reaktion sicherlich entnehmen, aber dennoch war die Caamasi recht zufrieden mit sich, dass sie weitere, heftigere Gefühlsäußerungen nach außen unterdrücken konnte. Innerlich allerdings war ihr schon etwas mulmig zu Mute, als sie sich von den anderen verabschiedete, um ihr neues Quartier zu inspizieren und vor allem, um sich ausgiebig zu säubern. Ihre größte Angst war deswegen, dass die Erfrischungszelle besetzt war.

Mit Hilfe der Wegbeschreibung des Empfangsdroiden fand sie das Zimmer doch recht leicht. Aber ihre Begeisterung als Talery es in Augenschein nahm hielt sich wahrlich in Grenzen. Es befand sich in einem langen, dunklen Gang, war kaum mehr als drei Meter breit, schlauchartig und hatte lediglich eine kleine Erfrischungszelle. Der kleine Tisch, die zwei Stühle, das Regal, zwei Kleiderschränke und vor allem das Doppelstockbett machten viel mehr den Eindruck irgendeiner billigen und sehr schlichten Schülerunterkunft denn eines Zimmers für erwachsene Wesen. Aber immerhin hatte der Empfangsdroide ihr Gepäck auf das untere Bett gestellt, wie die Caamasi mit Genugtuung registrierte. So musste sie zumindest nicht hinauf klettern, was gefühlt etwas unter ihrer Würde gewesen wäre. Ihre Mitbewohnerin, diese Brianna Kae war auch offensichtlich schon eingezogen, aber nicht im Zimmer wie Talery erleichtert feststellte. Damit hatte sie derzeit immerhin die Erfrischungszelle für sich. Die einzige Freude war das große, helle Fenster mit Blick auf den Garten, was Talery als angenehm empfand. Allerdings hatte sie mometan keine Zeit für den Ausblick, denn es war ihr noch viel wichtiger wieder sauber zu sein.

Nachdem sie ihre teuren, aber auch furchtbar stinkenden Klamotten und Schuhe schweren Herzens in den Müllschlucker geworfen hatte nahm sie sogleich die Erfrischungszelle in Beschlag. Die sehr eitle Caamasi duschte bestimmt über eine halbe Stunde. Danach trug sie drei verschiedene Federpflegeprodukte in ihrer üblichen Reihenfolge auf ihre gefühlt sehr empfindlichen Federn auf bis diese endlich wieder so schön in purpur im Gesicht und perlmutt am restlichen Körper schimmerten. Sie gönnte sich auch einen anderen Schnabellack. Zu ihrer neuen Kleidung, einer engen, seidenartigen königsblauen Hose wählte sie eine ebenfalls teure, leicht schimmernde beige Tunika mit einem silbergrauen Untergewand. Ihre dunklen und makellosen Stiefel ergänzten ihr Outfit perfekt befand sie nach einem Blick in den Spiegel am Kleiderschrank. Als der neue Schnabellack getrocknet war - ein sehr gut passendes Blau - fühlte sie sich endlich wieder halbwegs wohl in ihren Federn. Die für sie bereit gelegte Jedirobe würdigte Talery keines Blickes. Sie stopfte sie lieb- und achtlos in eines der Fächer ihres Kleiderschranks, wo sie ihre Taschen ebenfalls, aber mit viel größerer Sorgfalt unterbrachte. Erfreut war sie definitiv nicht über dieses spartanische Quartier, aber nun, da sie wieder sauber war und nach Caamasimaßstäben sehr angenehm durftete fiel es ihr schon etwas leichter zu akzeptieren, dass sie eine Jedi werden sollte. Die ausgiebige, tägliche Körperpflege war für die Vogelfrau ein alltägliches, lieb gewonnenes Ritual, welches ihr ein Stück Alltag und damit auch Sicherheit zurückgab. Außerdem war die Erfrischungszelle im Frachter ihrer Eltern auch nicht wirklich viel größer gewesen. Daher fiel ihr die Umstellung diesbezüglich nicht so schwer.

Sich im Spiegel bewundernd überlegte sie, was sie nun machen sollte. Sie kannte ja außer Zimtgras und deren Padawanen nicht wirklich jemanden. Außerdem hatte sie Hunger, da sie seit ihrer Ankunft hier noch nichts zu sich genommen hatte. Wenn sie gewusst hätte wo Silikatschwamm untergebracht war, dann hätte sie durchaus in Erwägung gezogen sie zu fragen, ob sie mitkommen wollte. Aber diese Alternative hatte sie nicht. Daher blieb nur die Option auf gut Glück die Kantine zu suchen und zu hoffen, dass sich irgendwo ein vertrautes, freundliches Gesicht fand.


Lianna - Lola Curich - Jedibasis vor Talerys Quartier - Talery
 
[Lianna-System | Lola Curich | Gewerbegebiet | Kneipe "Patrick's"] Lerameé, Nen-Axa, Kadajj, Krizz, Yeedle; Polizei, Schaulustige

»Für Ihr Eingreifen vorhin danke ich Ihnen sehr«, erwiderte Nen-Axa auf den Vorwurf der Rattataki. »Doch Dankbarkeit bedeutet nicht zwangsläufig bedingungsloses Vertrauen. In diesem Punkt werden Sie mir sicherlich Recht geben.«

Nun trafen sie sich also eindlich in der Mitte. Krizzlan Frost schien keine Einwände gegen die zusätzlichen Forderungen des Jedi zu haben, auch dessen Begleiterin stimmte den Bedingungen zu und Yeedle bewilligte die vereinbarte Summe schließlich, womit dem Handel nichts mehr im Wege stand. Doch sofort danach nahm der Großmeister Nen-Axa beiseite, um ihm ungehört einige Sätze mitzuteilen. Der über zwei Meter große Arconier musste sich nicht nur hinabbeugen, sondern regelrecht niederkauern, um auf eine Höhe mit dem ranghöheren Jedi zu kommen.

Yeedle warnte den Ritter vor Gefahren, die ihnen auf Tatooine begegnen mochten, und riet außerdem, auch den Kopfgeldjägern gegenüber vorsichtig zu sein. Dies lag eigentlich auf der Hand und wäre von Nen-Axa ohnehin berücksichtigt worden, doch bedeutete dies nicht, dass er die Worte des Großmeisters einfach abtat. Wenn der kleine Mann ihn so ausdrücklich warnte, konnte dies nur heißen, dass er eine Sorge hegte, für die ein normales Maß an Vorsicht nicht ausreichte. Vielleicht verspürte er eine Gefahr, die Nen-Axa noch verborgen blieb. Der Arconier war nicht das, was man einen "mächtigen" Jedi nannte, doch er wusste genug über die Vorzüge, aber auch die Tücken der Vorsehung, um die Warnung sehr ernst zu nehmen.


»Wir danken Euch, Großmeister Yeedle«, sagte er, wie selbstverständlich im Plural sprechend, da er Lerameé ebenso als Teil dieser Unternehmung betrachtete wie sich selbst - auch wenn sie an dem Gespräch nicht hatte mitwirken können. »Für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen, besonders aber für diesen Rat. Wir werden ihn beherzigen!«

Er senkte das große, kantige Haupt noch etwas tiefer, eine respektvolle Verneigung vor dem viel kleineren Großmeister andeutend, so gut es eben möglich war.

Da auch diese Sache geklärt und das kurze Zwiegespräch beendet schien, richtete er sich nun zumindest teilweise wieder auf und sprach deutlich vernehmbar in die Richtung seines Padawan:


»Lerameé, komm doch bitte zu uns herüber.«

Als die Lurmen dieser Aufforderung nachkam, wandte er sich den beiden Kopfgeldjägern zu, die sich zum Gehen wenden wollten.

»Lerameé, dies sind Krizzlan Frost, seine Gefährtin wird uns ihren Namen sicherlich gleich nennen. Sie werden uns nach Tatooine begleiten, wie du wohl hören konntest. Beide kennen den Planeten und werden uns hoffentlich eine große Hilfe sein.« Ja, hoffentlich. »Dies ist mein Padawan Lerameé Bar'jaraka«, erläuterte er, an die Söldner gerichtet. »Sie ist keine Kriegerin, ihr Schutz wird während dieser Mission eine Ihrer Aufgaben sein. - Mein Name ist übrigens Nen-Axa Den Name war zwar in Anwesenheit der beiden schon gefallen, aber direkt vorgestellt hatte er sich noch nicht.

»Wenn Sie, wie Sie sagen, am Morgen schon aufbruchbereit sein können, sollten wir keine Zeit vergeuden. Wir erwarten Sie um 10:30 Ortszeit am Raumhafen, bei den Liegeplätzen des Jediordens. Ein Schiff wird dann bereits startklar sein.«

[Lianna-System | Lola Curich | Gewerbegebiet | Kneipe "Patrick's"] Lerameé, Nen-Axa, Kadajj, Krizz, Yeedle; Polizei, Schaulustige
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna

Kestrel war froh, als Brianna sich ihr Grinsen verkniff, als Gun nicht nur sprichwörtlich auf die Nase fiel. Sie warf ihr dennoch einen warnenden Blick zu, denn sie spürte eine gewisse Schadenfrohheit in ihr.
Nachdem die Ritterin Gun eine klare aber einfache Aufgabe gestellt hatte, rückte dieser nun endlich mit der Wahrheit raus. Ihm musste man ja wirklich alles aus den Nüstern ziehen. Oder was auch immer er hatte.


„Okay…und was war daran jetzt so schlimm uns das zu sagen? Es ist doch kein Verbrechen neu zu sein! Um ehrlich zu sein habe ich eigentlich schon bemerkt, allein durch die Macht, dass du noch nicht sehr weit in deiner Ausbildung bist, denn dies spüren wir Jedi, aber ich wollte dir die Chance geben, falls ich mich doch irre. Aber wieso tust du so, als würdest du schon alles können, um meine Padawan zu Konkurrieren ? Dies hast du doch gar nicht nötig und stellst dich erst recht damit sehr klein dar. Jeder fängt klein an und du brauchst dich auch nicht zu schämen, dass bisher keiner der Jedi Zeit hatte dich zu unterrichten. Dafür kannst du nichts. Hier sind leider nicht genug Ausbilder durch die schwierigen Zeiten.“

Meinte Kestrel etwas tadelnd, jedoch versöhnlich.

Brianna schlug währenddessen eine Alternative für Gun vor und tat dabei ziemlich neunmalklug, doch Kestrel verkniff sich dazu einen Kommentar, dass sie auf ihre Idee schon längst selbst gekommen war. Stattdessen nickte sie nur und sah kurz zum Übungsparcours.


„Gun, du bleibst! Du hast jetzt die Möglichkeit etwas zu lernen. So nutze sie auch, wenn du ein Jedi werden willst. Wenn du Problemen aus dem Weg gehst, so lernst du nichts. Du musst lernen sie zu bewältigen! Und wir fangen jetzt auch langsam an. Du störst dabei keinesfalls das Training meiner Padawan. Keine Sorge.“


Meinte Kestrel weiterhin versöhnlich und lächelte den jungen Mann an.


„Als erstes möchte ich, dass du den Parcours für dich genau entdeckst. Du schlüpfst wieder ins Sicherheitssystem und wirst den Parcours langsam mit offenen Augen absolvieren. Dabei endet dein Parcours allerdings vor den Bällen. Beziehungsweise so weit du ihn mit offenen Augen bewältigen kannst. Sobald du sicher bist, verbindest du dir die Augen und versuchst mit verbundenen Augen zu balancieren und den kleineren Hindernissen auszuweichen. Versuche sie ohne deine Augen zu benutzen zu erahnen. Das ist deine Aufgabe. Ich schaue ab und an zu dir und gebe dir Hilfestellungen, falls nötig. Wenn du Fragen hast, komm bitte zu mir.“

Erklärte Kestrel und wandte sich dann wieder Brianna zu, die in der Zeit hatte warten müssen.

So, was deine Frage zu den Machttechniken betrifft. Ich möchte eigentlich, dass du alles davon anwendest. Ich möchte, dass du all dein Wissen, alles was ich dir je beigebracht habe in diesen Parcours packst. Genau dies macht die perfektionierte Körperbeherrschung aus. Deinen Körper sollst du physisch weiter so gut beherrschen wie zuvor. Dies kannst du als Echani sehr gut und dies ist auch wichtig und dazu packst du jetzt all dein Wissen über die Macht! Gerade du mit deinen Echanifähigkeiten müsstest besonders gut darin sein. Es könnte dein Steckenpferd sein im Kampf! Denn perfektionierte Körperbeherrschung ist nicht nur wichtig für Hindernisse, sondern auch für den Schwertkampf! Insbesondere auch für Ataru. Du könntest wirklich sehr gut werden, wenn du dich anstrengst. Sogar besser als ich! Und genau dies möchte ich jetzt sehen! Zeig mir was in dir steckt! Zeig mir, was wir so lange geübt haben! Du kannst es!“

Meinte Kestrel fest entschlossen und sprach fast so, als würde sie ihre Padawan in den entscheidenden Kampf schicken und an sich war es das auch, denn Kestrel dachte wirklich daran, falls es Brianna schaffte diesen Parcours fehlerfrei zu absolvieren, befördern zu lassen. Die junge Ritterin hoffte wirklich, dass Brianna es schaffen würde, denn sie setzte viel daran ihre Padawan endlich zu einer fähigen Jedi schlagen zu können. Das Selbstbewusstsein hatte sie weitgehend wieder aufgerichtet. Es war an der Zeit die Chance zu nutzen, ehe jemand es ihr wieder zerstören konnte, was deren Ausbildung erneut blockieren würde.

„Es ist mir egal wie du es dir vorstellst. Ob du nun an der Decke hängst, Stelzen hast oder fest am Boden klebst. Mach wie du es für dich am geeignetsten hälst. Jeder hat seine eigene Technik und muss das Beste für sich herausfinden. Ich gebe nur Anregungen. Ich schupse dich nur in die richtige Richtung. Letztendlich musst du es alleine herausfinden.“

Meinte die junge Ritterin auf die Frage der Echani und fügte dann hinzu:

„Ob du mit geschlossenen oder nur mit einem Bein auf den Bällen stehen solltest, müsstest du dir als Echani selbst beantworten können. Was ist denn bei Gefahr effektiver? Wo bist du schneller? Weniger angreifbar? Genau dies möchte ich sehen. Und wenn du vorhin bei mir gut aufgepasst hast, so wirst du wissen wie du zu springen hast. Wie bin ich denn gesprungen?“

Die Frage war eher rhetorisch gedacht, denn Kestrel war sich sicher, dass Brianna spätestens jetzt wusste, dass sie nicht beidbeinig auf einem Ball ewig stehen bleiben sollte.

„Wenn du den Dreh raus hast und so schnell bist wie ich auf den Bällen, möchte ich gerne den gesamten Parcours nochmal sehen und zwar so lange bist du es kannst. Ich hole inzwischen mal die Kamera.“

Rein zur Motivation, damit sie später nicht behaupten konnte, sie seie nicht reif Ritterin zu werden. Mit dem Bildmaterial hätte sie den besten Beweis. Kestrel verschwand daher für zehn Minuten kurz aus dem Trainingsraum und stellte die kleine Kamera schließlich an die Seite und beobachtete die Padawane.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna
 
Jedi Basis ~ Padawan Quartier ~ mit Nei


Tenias erstes Lächeln, das aufrichtig und nicht unsicher kam, entstand, als Nei ihre Entschuldigung akzeptierte und ihr die Hand schüttelte. Eigentlich war das nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Schließlich hatte Tenia zuvor die ausgestreckte Hand verschmäht und sich nicht gerade von ihrer Besten Seite gezeigt. Das eigentlich auch schon den ganzen Tag nicht…

„Danke.“
Sie sagte es leise, kaum lauter als ein Flüstern, dafür aber aus voller Überzeugung. Für was genau sie sich bedankte, ließ Interpretationsfreimraum. Aber eigentlich lag es auf der Hand. Nei war Tenia nicht mehr böse, obwohl sie wohl einen Grund dazu gehabt hätte. Na ja und hoffentlich verriet sie niemanden, was im Quartier vorgefallen war. Undenkbar, wenn das an Rositas Ohren dringen würde! Oder gar an Großmeisterin Eowyn! Schließlich hatte Rosita geraten, sich unbedingt zu benehmen.

Sie hätte Nei nicht mal böse sein dürfen (beleidigt sein, hingegen schon), wenn diese ihr nun die kalte Schulter gezeigt hätte. Eine Einsicht, die Tenia durchaus besaß, ihr aber dennoch nicht dabei half, sich richtig zu entschuldigen. Wenigstens was das betraf, war ihr Nei wohl um einiges voraus. Aber auch wenn die Nullianerin häufig stur und starrsinnig nach außen wirkte, bedeutete dies nicht zwangsläufig, dass es in ihrem Inneren genauso aussah. Anderen oder sich selbst Fehler einzugestehen, waren einfach zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wenigstens erkannte Tenia meistens, wenn sie sich daneben benommen hatte und zumindest in Gedanken entschuldigte sie sich. Da gab es zwar auch Rechtfertigungen und Entschuldigen für das eigene Verhalten –und es war eben Tatsache, dass Nei ebenfalls unfreundlich gewesen war- aber ein abgestumpftes, oder gar nicht existentes Gewissen hatte die Nullianerin nicht. Manchmal redete sie sich einfach ein, dass es völlig genügte, wenn man Selbstvorwürfe hegte und Kritik anderer nicht annahm. Sollte man wirklich so sein, wie man war, durften andere schließlich gar nicht erst Kritik üben. Selbstkritik hingegen, war da schon ein ganz anderes Kaliber. Man stellte sich selbst in Frage und es war viel schwerer, sein eigenes Verhalten sich selbst gegenüber zu entschuldigen, als bei anderen. Gut, Entschuldigen waren allgemein nicht Tenias Stärke. Aber wenn sie sich daneben benahm, verzieh man ihr das früher oder später. Sie hingegen verzieh sich solche Dinge ausschließlich später.

Spätestens die Geste, Tenia den Rucksack zu reichen, brach das Eis und sorgte dafür, dass sie ihr auch das Kleines nicht mehr übel nahm. Als kleinen Beweis, dass Tenia doch ein wenig ihrer guten Erziehung verinnerlicht hatte, stellte sie den Rucksack auf ihrem Bett ab, ohne einen Blick hinein zu werfen, um nach den beiden, erst vor kurzem neu erstanden Geräten zu sehen, die hoffentlich noch voll funktionsfähig waren.
„Freut mich auch, Nei“, erklärte nun auch Tenia und meinte es durchaus ernst. Sie war zwar noch immer nicht begeistert, dass sie in einem Doppelzimmer untergekommen war, aber wenigstens war der kalte Krieg nun beendet. Außerdem bestand vielleicht doch die winzige Hoffnung, dass beste aus der ganzen Sache zu machen und etwas zu lernen? Vielleicht behielt Eowyn, was schöne und interessante Erfahrungen betraf, dann doch noch recht? Zumindest letztere war nicht mehr völlig auszuschließen.

Nei kam also von Ruusan, was Tenia nichts gesagt hätte, wenn sie nicht noch den Mid Rim erwähnt hätte. Ein kleines, Lächeln erschien auf Tenias Gesicht, als sie an ihren eigenen Heimatplaneten dachte. Die Art von Lächeln, die man wohl nur bei Reisenden sah, die ein wenig Heimweh besaßen.

„Null liegt auch im Mid Rim. Na ja, im Null System, aber das liegt im Mid Rim. Und so groß wie Lianna, ist er auch nicht gerade, gehört aber zur Neuen Republik. Hm, und wir haben keine Wolkenkratzer. Nursehr hohe Bäume und Berge.“ Was von der eigentlichen Bedeutung des Wortes, so ziemlich das Gleiche war.
Im Grunde war Null das komplette Gegenteil von Lianna und das konnte Tenia sagen, obwohl sie bisher kaum mehr, als den Orden und den Raumhafen gesehen hatte.
„Aber um ehrlich zu sein, kenne ich überhaupt keinen anderen Planeten.“
Hoffentlich war das nicht zu viel Selbstoffenbarung. Aber auch Nei hatte zugegeben, dass Lianna eine große Umstellung für sie darstellte. Ob sich Nei aber auch von Anfang an so daneben benommen hatte wie Tenia? Die Nullianerin bezweifelte das stark. Wenn es einen perfekten Fehlstart gab, hatte sie ihn wohl in jedem Fall hingelegt.


Jedi Basis ~ Gänge ~ mit Nei
 
Zuletzt bearbeitet:
~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | Trainingsraum 4 | Gun Laosi, Kestrel & Brianna | ~


Gun blickte bei dem Tadel von Kestrel etwas ungläubig drein. Sein halboffener Mund dokumentierte die Ungläubigkeit des Amphiboiden. Nicht aus Scham ob der Zurechtweisung - sondern weil er das Gefühl hatte, überhaupt nicht beachtet zu werden. Er hatte doch von Beginn an offen erklärt, überhaupt keine Fähigkeiten in der Macht zu besitzen. Hörte dieses Weib ihm nicht zu? Ganz offenbar nicht! Was sollte er denn sonst noch machen, als grundehrlich zu beichten, bisher nur bei einer einzigen Lehrstunde anwesend gewesen zu sein. Danach hatte er sich primär damit aufgehalten, die Basis der Jedi zu erkunden. Oder generische Dinge in der Bibliothek zu tun. Nun allerdings, nachdem die Jedi-Ritterin abermals den Zeigefinger erhob und für Gun eindeutig unsinnige Phrasen abspulte, fragte er sich wirklich, was er hier machte. Egal wie offen er seinen Ausbildungsstand transferierte, die Dunkelhaarige schalt ihn ob inexistenter Verheimlichung von Tatsachen. Vier seiner Kopftentakel zuckten in einem Anfall von Nervosität. Die schwarzen Augen verschwanden mehrfach hinter einem aufgeregt agierenden Lidern. Dennoch hielt der junge Nautolaner dem verbalen Ansturm der dunkelhaarigen Jedi stand, ohne Widerworte zu geben. Es hatte wenig Sinn ihr zu widersprechen. In der kurzen Zeit, seit man sich kennengelernt hatte, war Gun Laosi klar geworden, dass Kestrel unglaublich gern redete. Am liebsten ohne Beteiligung anderer am Gespräch. Monolog-Kestrel - so wollte er sie von nun an nennen. Die Dame war - trotz aller ihrer Freundlichkeit - nicht in der Lage, den Worten eines jungen Burschen von Format das nötige Gehör zu gewähren. Sie redete und redete und ignorierte in grenzenloser Dreistigkeit jeden Einwand und jede Erklärung des Anwärters.

Und als sich die Dunkelhaarige endlich ihrer Schülerin widmete, kam der Amphiboide dazu, durchzuatmen. Monolog-Kestrel war wirklich anstrengend. Sie vergaß jede Etikette, sie tadelte gern und sie hatte einen furchtbar lehrerhaften Ton. Fast hatte Gun den Eindruck, als hielte die Ritterin ihn für vollkommen grenzdebil. Dabei war der Bursche von Glee Anselm ein aufgeweckter junge Mann. Ein vielfach ausgezeichneter Sportler. Ein cleveres Kerlchen. Im lag - nach eigener Vorstellung - die ganze Galaxie zu Füßen. Er hatte das Zeug zu einer Legende. Allerdings nicht, wenn seine Stimme mutwillig nicht gehört wurde.

Die Erläuterung des Parcours hatte nun seinerseits der Nautolaner vollkommen ignoriert und bekam mit, wie Monolog-Kestrel ihre Schülerin mit den an einen silbernen Wasserfall erinnernden Haaren einwies. Von selbiger erwartete sie noch bessere, ja fast schon absurde Leistungen. Aber das musste ihn - Gun Laosi - ja nicht stören. Er sollte nur wie ein kleiner Hampelmann über den Laufsteg flanieren. Und das bei geöffneten Augen. Herrje - wo war er denn hier bloß gelandet? Je mehr er über die Ignoranz seiner Person und seiner Aussage nachdachte, desto wütender wurde er. Seiner Erziehung getreu hatte man einem Gesprächspartner allein schon aus Respekt zuzuhören. Was in der logischen Konsequenz bedeutete, dass man ihn hier, im Orden der Jedi, nicht respektierte. Und Respekt war etwas essentielles für den ehemaligen Sportler. Respekt war unumgänglich für jede Hierarchie, jede Struktur und jede irgendwie geartete Form der Aus- und Weiterbildung. Kurzerhand platzte es förmlich aus ihm heraus - völlig überraschend.


"Jedi-Ritterin Kestrel ... ich will nicht anmaßend sein, aber ich habe von Beginn an dargelegt, dass ich bisher keinerlei gehaltvolle Unterweisungen erhalten habe. Ehrlichkeit ist eine Tugend, die mir von Kindesbeinen an nahegelegt wurde. Möglicherweise wart Ihr abgelenkt, aber ich habe nichts anderes gesagt, als dass ich nicht über ausreichendes Wissen in der Macht verfüge. Weder vermag ich mit Hilfe der ... Macht ... trotz verbundenen Augen zu sehen, noch bin ich in der Lage fast schwerelos über derartige Hindernisse zu schweben ..."

Der kleine Amphiboide lief nun zu Hochform auf. Seine reservierte Art ließ ihn bisweilen schüchtern oder übervorsichtig wirken - in Wahrheit war er jedoch alles anderes, als auf den Mund gefallen. Er hielt sich anfänglich zurück, um sich ein passendes Bild von Personen oder Situationen zu machen. Auf Glee Anselm war er wegen seiner bisweilen vorlauten Klappe jedoch gefürchtet. Bei Gleichaltrigen, wie auch lehrenden Älteren. Gun Laosi war kein Kind von Traurigkeit - er hatte es bisweilen faustdick hinter den Tentakeln.

Seine ölig schwarzen Augen ruhten auf der dunkelhaarigen Jedi-Ritterin und fokussierten die Frau mit der andächtigen Aura.


"Das ich mit Eurer Schülerin konkurrieren wollte, liegt an meinem sportlichen Ehrgeiz. Ohne Einsatz von übernatürlichen Fähigkeiten ist dieser Hindernislauf schwerlich zu absolvieren, dennoch bin ich fast sicher, es zufriedenstellend bewerkstelligen zu können. Natürlich nur, wenn ich auch sehen kann. Jedi-Ritterin Kestrel ... bitte, versteht mich nicht falsch ... aber ich gebe mich niemals für jemanden aus, der ich nicht bin. Ich bin ehrlich und offen. Und so wie das meine Art der Respektsbekundung ist, erhoffe ... nein, erwarte ich ... das man meinen Worten im Gegenzug lauscht. Aus Respekt."

Der Nautolaner ließ die Augen nicht von Kestrel. Dies lag nicht an einer glühenden Verehrung oder an Begeisterung, sondern an einem zügellosen Stolz, der mit seiner kleinen Rede einher ging. Der Sportler von Glee Anselm stand zu seinen Worten. Und genau deshalb erwartete er förmlich eine Reaktion der Jedi. Nicht weil er auf Konfrontation aus war - er meinte es schlichtweg ehrlich. Ihm missfiel der Umstand, dass jede seiner Antworten offenbar nicht berücksichtigt worden waren. Und überflüssiger, unangebrachter Tadel war für Gun fast schon manifestierte Ungerechtigkeit.

"Dennoch werde ich den Kurs mit Freuden absolvieren."

Das den Worten folgende Lächeln war entwaffnend und sollte bezeugen, dass der Nautolaner keineswegs boshaft handelte. Er war schlichtweg eine Ausgeburt an Rechtschaffenheit. Nicht mehr und nicht weniger.


~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | Trainingsraum 4 | Gun Laosi, Kestrel & Brianna | ~
 
Jedi Basis ~ Gänge ~ mit Tenia

Während sie den Gang entlang gingen und Tenia langsam zur Ruhe zu kommen schien, hörte Nei sich irgendwie zufrieden an, was die Braunhaarige von Null erzählte - auch wenn es erstmal nicht genug war, um sich ein repräsentatives Bild zu machen. Andere Planeten hatten auch Berge und Bäume... sogar Ruusan.

"Auf Ruusan gibt es viele Berge, aber bis auf ein paar übrig gebliebene Waldgürteln nicht viel. Ein wenig Grün findet man vielleicht noch in den größeren Höhenlagen, aber der Rest ist praktisch Brachland - steinige Wüste."

Nei beschrieb ihre Heimat mit einer Mischung aus Stolz, aber auch Heimweh und etwas Trauer. Trauer darüber, dass Ruusan zu Recht nicht besonders bedeutsam war. Es gab kaum Ressourcen die es lohnend machten sich dort nieder zu lassen. Schon gar nicht bei den klimatischen Bedingungen, die soweit Nei das wusste, angeblich nicht natürlichen Ursprungs waren.

"Wir haben ziemliche Klimaschwankungen",

erklärte Nei der Nullianerin weiterhin, der sie damit zumindest schon mal einen Planeten - abgesehen von Lianna - näher bringen wollte. Außerdem dachte auch sie gerne an ihre Heimat, hatte sie doch bisher mit niemanden, außer Qienn damals auf Tatooine, über Ruusan gesprochen. Zumindest war es bisher kein besonders intensiver Austauch gewesen. Währenddessen gingen sie weiter in Richtung Kantine.


"die Sorgen für sehr harte Winter."

Sie musste angesichts ihrer nun folgenden Worte leise kichern. Wenn sie an die Außenweltler dachte sie sich manchmal nach Ruusan verirrten und das Glück hatten den Sommer zu erleben.

"Aber unsere Sommer sind der Hammer!",

beschrieb Nei unverhohlen und grinste Tenia dabei an.


"Sie sind heiß, erbarmungslos und lang... du solltest die armen Menschen sehen die einen ruusanischen Sommer zum ersten Mal erleben."

Nei lachte kurz.

"Die siehst du nie wieder!"

Schnell fing sie sich wieder, im Gedanken an die Heimat.

"Ich glaube es gibt nicht viele Planeten so heiß sein können."

Für einen Moment schweifte sie gedanklich ab. Es hatte gut getan vorhin mit Mama zu telefonieren, auch wenn weder der Anfang des Gesprächs, noch das Ende unter einem guten Stern gestanden hatten. Das Blatt wendete sich ja jetzt zum Glück langsam. Interessiert wandte sich die Padawan wieder Tenia zu. Gerade in diesem Augenblick betraten sie die Kantine, wo Sarid sich bereits mit Laurin und Farawyn beschäftigte. Auch ihre Mitschülerinnen Rilanja und Visas schienen sich kurz zuvor eingefunden zu haben.

"Ich habe gehört nach Null kommen mehr Fremde?",

fragte Nei, während sie mit einer Geste andeutete, dass sie sich am besten mit an den Tisch zu ihrer Meisterin setzen sollten. Dabei klammerte die Ruusanerin bewusst aus, dass ihr Gespräch beendet wäre. Im Gegenteil, sie schenkte Tenia weiter ihre Aufmerksamkeit. Es wurde deutlich, dass Nei zwar bestenfalls aus der Provinz kam, aber sie war gut informiert. Vielleicht nicht immer auf dem neuesten Stand, wie etwa in Bezug auf die Gepflogenheiten der Jedi, aber auf dem Papier keinesfalls weltfremd. Ihre Reiseerfahrungen waren allerdings recht eingeschränkt, vor allem jedoch extrem.


"Wie ist es dort so? Ihr habt sicher mehr zu bieten als Ruusan, oder?"

Da kam wieder das Lächeln.

Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Tenia bei Sarid, Rilanja, Visas, Laurin & Farawyn
 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum mit Jaque und Ly'fe

Coris dachte noch über die beiden Vergleiche von Ly'fe und Jaque nach, beide verglichen es mit anderen Sinneswahrnehmungen, dem Hören und dem Sehen. Es schien also so als würde die Macht erfahrene Jedi wirklich die ganze Zeit durchströmen, sie konnten jede Veränderung spüren mussten es aber nicht.

Das ist wirklich interessant!

Sagte Coris noch immer etwas nachdenklich, gefangen in seinen Überlegungen über die Macht. Etwas abwesend fügte er noch hinzu:

Es muss viel Übung verlangen die Macht so wahrzunehmen wie ein Meister. Sie müssen sich ihr vollständig hingeben ohne darauf Rücksicht zu nehmen ob die Dinge die sie erfahren werden schmerzhaft sind oder nicht..."

Das war ein Aspekt den Coris faszinierend und erschreckend zugleich fand. Sein Respekt vor den Meister ihrer Kunst stieg stetig weiter umso mehr er über die Macht erfuhr. Und gleichzeitig auch seine Motivation... auch er wollte die Macht so gut beherrschen können wie es nur geht. Schon immer behandelte Coris Dinge oft von der wissenschaftlichen Seite. Er will jeden noch so kleinen Aspekt kennenlernen und sich die Technik und das Wissen aneignen, meist gelingt ihm das , doch vor so einer großen und unüberschaubaren Herausforderung stannt der neugierige Zabrak noch nie.

Ich kann kaum abwarten von einem Meister gelehrt zu werden...

Träumte er vor sich hin.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum mit Jaque und Ly'fe

 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna

Amüsiert verfolgte Brianna die Unterhaltung zwischen Gun und ihrer Meisterin Kestrel. Einerseits brauchte der Anselmianer übermäßig lange, um endlich einmal damit herauszurücken, dass er noch völlig neu im Orden war und im Grunde von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte. Andererseits brauchte die Menschin auch Ewigkeiten, um auf den Punkt zu kommen und ihm eine Anfängerübung zu geben, allerdings eine, bei der er, so wie sie ihn einschätzte, nicht viel Neues lernen würde – nicht, dass die Silberhaarige sich daran störte. Im Gegenzug war sich auch das Fischwesen keineswegs zu schade, einen länglichen Vortrag über Ehrlichkeit und Respekt zu halten. Brianna rollte unbemerkt mit den Augen. Ihrer Ansicht nach hätte der Dialog ebensogut aus einer Holokomödie stammen können, so wie die beiden permanent aneinander vorbeiredeten, und es schien offensichtlich, dass sie wohl nicht mehr die besten Freunde werden würden.

Im Gegensatz dazu hatte die Echani-Athletin den Vortrag, den sie ihrerseits zu hören bekam, als längst nicht so lustig empfunden. Immerhin war sie nicht annähernd so blöd wie die schleimige Blauhaut, als dass sie auf oberlehrerhafte Monologe angewiesen war. Sie hätte eine einfache, knappe Antwort auf die ebenso einfache und knappe Frage erwartet, doch es erschloss sich ihr allenfalls indirekt, dass sie Macht-Geschwindigkeit sehr wohl am besten gleich hinzu ziehen sollte, genau wie alle anderen gelernten Techniken, soweit sie denn anwendbar waren. Aber eigentlich war Brianna ausgesprochen ungeduldig und hatte daher überhaupt keine Lust, sich lange mit Reden aufzuhalten, sie wollte sich an dem Kurs ausprobieren und dazu lernen. Theorie hatte sie während der letzten Woche oder so genug abbekommen. Trotzdem freute sie sich über das Lob, das sie einheimste. Eine bessere Kämpferin als Kestrel werden zu können hatte schon etwas zu bedeuten!

„Danke! Ich werde mich anstrengen, dieses Ziel zu erreichen, und ich verstehe diese Übung als einen Teil meines Weges dorthin,“

Erklärte die muskulöse junge Frau pathetisch und verzichtete demonstrativ darauf zu erklären, dass ihr das Prinzip klar ohnehin war oder dass sie ihr von Natur aus überlegenes Körpergefühl kaum einfach abschalten konnte, jedenfalls nicht, ohne sich zu betrinken oder ähnliches. Dadurch bildete sie einen vorteilhaften Kontrast zu Gun, der meinte, zu diskutieren anfangen zu müssen. Kannte er denn das Grundprinzip jedes Dojos nicht? Du willst lernen, also tue, was deine Sensei dir sagt, wie sie dir sagt. Im Falle bedeutender Differenzen suchst du dir eben eine andere Lehrerin, aber auf gar keinen Fall fängst du während des Unterrichts zu diskutieren an. Zugegebenermaßen hatte sie sich bei den Jedi selbst in den seltensten Fällen an diese Regel gehalten, wovon Kestrel bestimmt ein Liedchen singen konnte, doch sie kannte das Prinzip, und hatte es sich erlauben können. Der einzige Punkt, in dem Brianna tatsächlich anderer Ansicht als ihre Mentorin war, bestand freilich in der Menge der nötigen Worte zwischen den Übungen, denn was diese mit dem Parcours und der Anweisung, möglichst viele Machttechniken zu verwenden bezweckte, leuchtete ihr ein.

„Das werde ich!“

Meinte die Echani folgsam, als die Dunkelhaarige ihr die Entscheidung freistellte, welches geistige Bild sie benutzen würde und beschloss, zunächst ihre eigene Variante, auf den Bällen festzukleben weiterzuverfolgen. In der Frage des ein- oder zweibeinigen Springens kam es, wie Brianna befürchtet hatte: wie ihre Freundin es getan hatte sie es einbeinig zu können – dann war es eben so, dachte sie und fügte sich in ihr Schicksal, als die kleinere Frau sie diesbezüglich auf die Probe stellte.

„Das kommt darauf an. Wenn ich die Stellung auf den unsicheren Untergrund halten müsste, würde ich beidbeinig bevorzugen. Wenn ich dagegen die Möglichkeit hätte, ihn zugunsten einer besseren Position hinter mir zu lassen, würde ich einbeinig springen, um diese so schnell wie möglich zu erreichen, wie du es getan hast. Letzteres sollte der Situation der Übung eher entsprechen.“

Machte sie deutlich. Die weitere Aufgabenstellung stand auch gleich fest: sobald Brianna den Teil mit den Bällen so schnell wie ihre Meisterin beherrschte, durfte sie sich wieder am kompletten Kurs versuchen, und im Anschluss ließ Kestrel ihre beiden Schützlinge eine Weile allein. Infolgedessen fand Brianna sich alleine mit dem schleimigen Fischwesen wieder, was ihr nicht gerade behagte.

„Ich denke trotzdem, dass es besser für dich wäre, zunächst deine Machtsinne rudimentär benutzen zu lernen,“

Schlug sie in die schlagartige Stille hinein vor und unterminierte so gezielt die Weisung der Übungsleiterin.

„Auf dem Schwebebalken kannst du ja trotzdem die Augen schließen. Die ungefähre Position des Balkens spürst du ja durch deine Flo…, äh Füße, und was die Genauigkeit angeht solltest du versuchen, auf deine Intuition zu vertrauen. Am Anfang wird es wahrscheinlich noch nicht so gut klappen, aber ich denke, dass du den Balken im Laufe der Zeit beinahe vor dir sehen können wirst. Warum es nicht versuchen? Viel schiefgehen kann ja nicht durch die Sicherung.“

Nicht, dass das Ergebnis sie groß kümmerte – die Silberhaarige hatte mit sich selbst zu tun und wollte sich darauf konzentrieren, anstatt Babysitter zu spielen. Konkurrenz… von wegen! Zunächst einmal stellte sie sich parallel zur Rampe und den fünf Bällen auf und lief die Strecke bis zum Tau mit sechs langen Schritten ab – die Binde sparte sie sich, aber sie schloss zunächst die Augen dabei. Dasselbe wiederholte sie ein paar Mal, um ein Gefühl für Rhythmus und Distanz zu bekommen, bis sie den Eindruck hatte, dass sie die Bälle sicher treffen würde. Wieder prägte sie sich gut ein, wie stark sie abspringen musste. Nachdem das klappte, blieb sie am Anfang stehen und konzentrierte sich auf die Macht, bis sie sie in ihren reichlich vorhandenen Muskeln, den Nerven und dem ganzen Rest des Körpers spüren konnte. Sie mochte das Gefühl, es erinnerte sie an den Fluss des Ki in ihren entsprechenden Echani-Übungen, nur viel besser, deutlicher, kraftvoller und es erschien ihr in diesem Moment geradezu unwirklich, wie schwierig es lange Zeit gewesen war, diese Kraft überhaupt wahrzunehmen.

Brianna wiederholte die Trockenübung, viel schneller als zuvor, korrigierte die veränderte Sprungweite durch die größere Geschwindigkeit (realisierte, dass es noch lange dauern würde, bis man das
perfektionierte Körperbeherrschung nennen konnte) und fühlte sich nach einiger Zeit bereit, zu den Bällen zurückzukehren. Dieses Mal lief die Übung völlig anders ab als vor einer Weile beim ersten Versuch mit verbundenen Augen, denn sie hielt sich nicht lange mit Balancieren auf, sondern sprang direkt von Ball zu Ball. Dabei gelang es ihr von zwei Fehltritten abgesehen bereits ziemlich gut, die einstudierte Folge abzuspulen, doch es ersparte ihr nicht, die Bälle, die beim Abspringen durch den halben Raum davon gekullert waren, wieder einsammeln und an ihren ursprünglichen Plätzen anordnen zu müssen. Nicht, dass sie sich davon aus der Ruhe bringen lassen hätte. Nach einigen Durchgängen, Kestrel war inzwischen zurück, wagte sie sogar, ganz auf die Sicherung zu verzichten, so viel traute sie sich bereits zu. Es war ihr längst nicht so schwer gewesen, wie sie zuvor befürchtet hatte. Sie spürte einen Hauch von déjà-vu – waren ihr die gestellten Aufgaben in der Retrospektive nicht sehr oft viel einfacher erschienen als zuvor? Ihre Freundin konnte es, warum also sie nicht auch?

Zur Einstimmung versuchte sie den Baum, eine Echani-Übung, auf einem Bein stehend auf einem Ball. Die weißmähnige junge Frau konzentrierte sich auf ihren sicheren Stand und stellte sich vor, Wurzeln zu schlagen, nach einer Weile wechselte sie das Bein und als sie fertig war, versuchte sie das Gefühl zu behalten, mit in den nächsten Versuch zu nehmen. Subjektiv lief dieser nicht viel schlechter als der erste zuvor mit Sicherung, was Brianna als gutes Zeichen wertete, und sie steigerte sich von Versuch zu Versuch, auch wenn sie ohne Hilfsmittel nun häufiger mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hatte als zuvor. Nach einer Weile – die durchtrainierte Sportlerin berührte nun kaum noch den Boden während der Übung – fand sie, dass es gut genug war und sagte es auch Kestrel.

„Ich möchte mich wieder am ganzen Parcours versuchen,“

Erklärte sie, durchaus zufrieden mit sich und der Welt. Auch wenn man die Bälle immer wieder einmal anschließend zurecht rücken musste und die Sicherheit und Leichtigkeit ihrer Meisterin noch fehlte, war es Zeit für eine neue Herausforderung. Schließlich hatte es nicht viel mit perfektionierter Körperbeherrschung zu tun, die gleiche Bewegungsabfolge hundertmal zu wiederholen. Wenn sie wirklich perfekt wäre, würde sie sich bereits beim ersten Mal genau richtig bewegen, und um das zu lernen, wollte sie den ganzen Kurs.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna

 
Lianna | Lianna-City | Jedi-Basis | Cafeteria |Sarid, Vissas, Rilanja Farawyn und Laurin
Laurin hatte seinen Teller schon fast leer gegessen als Sarid eine Frage in den Raum warf, es ging darum wie er sich bei den Jedi fühlte. Laurin wurde wieder munterer. Also ich finde es sehr schön, ich habe heute sehr viel gelernt, nur etwas anstrengend ist es. Sagte Laurin und schob sich ein Salatblatt in den Mund. Er fügte noch hinzu, die Geschichte mit Nei hat meiner Stimmung etwas geschadet, aber sonst ist es wirklich wunderbar hier. Schön das ihr mit mir zu frieden seit Meisterin Horn, er hob sein Wasser Glass hoch und sagte: Auf eine gute zusammen Arbeit!.
Lianna | Lianna-City | Jedi-Basis | Cafeteria |Sarid, Vissas, Rilanja Farawyn und Laurin
 
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Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Nei bei Sarid, Rilanja, Visas, Laurin & Farawyn

Dass es auf Ruusan viele Berge gab, klang für Tenia ziemlich gut. Sie liebte die Berge. Hoch oben auf deren Wipfeln, kam einem alles so klein vor und dabei doch so real. Selbst riesige Wesen waren von einer Bergspitze aus gesehen, winzig klein. Außerdem hatte Berge etwas Besonderes. Tenia fühlte sich in ihnen wirklich geborgen. Nur den Wald mochte sie noch lieber. Schade, dass es davon nicht mehr so viel auf Ruusan gab.
Als Nei die Klimaschwankungen erwähnte, musste die Nullianerin lächeln. Sie war selbst zwar nie in einer Wüste gewesen, hatte darüber einiges gelesen. Ein Planet, der ihr besonders im Gedächtnis geblieben war, weil es dort unglaublich heiß werden konnte, war Ryloth. Und wenn Nei so von Ruusan erzählte, klang es fast ein bisschen so, als spräche sie von Tatooine. Jedenfalls war das der einzige Wüstenplanet von dem Tenia bisher gehört hatte. Eigentlich seltsam, wenn man bedachte, dass Ruusan doch auch im Mid Rim lag. Aber so oft wie Tenia die Schule geschwänzt hatte, war es wohl kaum verwunderlich, dass sie keine Ahnung von Planetenkunde hatte.

„Ein erbarmungsloser, langer Sommer, klingt aber nicht gerade so, als wollte man ihn unbedingt erleben“, überlegte Tenia laut, als Nei davon erzählte.
Null selbst hatte eigentlich ein gemäßigtes Klima. Durch die vielen Wälder und Gebirge, war das wohl gar nicht verwunderlich. Genau genommen, bestand ganz Null ausschließlich aus Bergen und Wäldern. Hier und da gab es ein kleines Dorf. Aber eine Stadt? Fehlanzeige. Dafür aber, hatte Null seinen ganz eigenen Charme. Es war mitunter sehr anstrengend dort unterwegs zu sein, weil es keine befestigten Straßen gab. Ganz anders, als hier auf Lianna. Hier war der Boden eben. Etwas, was auf Null unmöglich war. Dort war alles uneben, hügelig, bergig und machte Wanderungen demnach alles andere als leicht.

„Vielleicht sollte ich mir Ruusan mal ansehen. In einer Zeit, in der es nicht zu heiß oder zu kalt dort ist?“ Die Nullianerin lachte leise.
„Na ja und manche Leute mag man gar kein zweites Mal sehen. Ein ruusanischer Sommer klingt doch dann nach einem guten Ausflugsziel.“ Sie grinste bei der Vorstellung und wenn sie ganz ehrlich war, gefiel ihr dieser Gedanke sogar ein bisschen. So manchen Nullianer, mit großer Klappe, hätte diese wohl bei einem Sommer, wie ihn Nei beschrieb, gestopft.
Etwas, was Tenia lieber nicht laut sagte. Aber eigentlich war der vorangegangene Satz ja schon Anspielung genug gewesen.

Die beiden jungen Frauen erreichten, noch während ihres Gespräches, die Kantine und Tenia versuchte, sich allein auf Nei zu konzentrieren und sich nicht umzusehen.
Die an sie gerichteten Fragen halfen ihr dabei, den Blick wirklich nicht abzuwenden. Schwierige Situationen meisterte man schließlich dann am besten, wenn man über sie gar nicht erst nachdachte.

„Null ist ein beliebtes Reiseziel für alle, die geschädigt von großen Städten sind.“ Etwas, was es auf Null schlichtweg nicht gab. Niemand würde dort wohl auf die Idee kommen, eine Stadt zu erbauen. Worüber Tenia ziemlich froh war. Nicht auszudenken, wenn jemand in die Natur dort eindringen würde um alles dem Erdboden gleich zu machen. Was sich auch als ziemlich schwierig gestalten würde, weil der Boden eben alles andere als eben war. Man müsste wohl viel zu viele Berge und Hügel abtragen um auch nur einen einzigen Wolkenkratzer zu bauen.

„Vor allem ist es dort grün.“ , schwelgte die Nullianerin in der Erinnerung an ihre Heimat, als sie überhaupt nicht bemerkte, dass Nei sich an einen ziemlich besetzten Tisch nieder ließ.
„Auf Null muss man einen Platz ohne Baum wohl erst suchen. Eigentlich kann man sagen, dass ganz Null fast ein einziger, riesiger Wald ist, mit vielen Gebirgen und Bergen. Und mitten drin ein paar Bergdörfer.“ Für Tenia war es das Paradies. Für andere war Null wohlmöglich gähnend langweilig.
„Wenn man gut zu Fuß ist, oder auf einem Bellock reiten möchte, um Wälder zu durchstreifen ist Null wohl die richtige Adresse.“ Ob das unbedingt bedeutete, dass der Planet viel zu bieten hatte? Für Tenia zumindest schon. Es gab Touristen die begeistert von Nulls Wäldern waren. Aber auch solche, die einen so langweiligen Planeten einfach nur als schrecklich empfanden. Tenia hingegen kannte gar nichts anderes und deswegen war sie mit Null vollauf zufrieden. Bis auf die meisten Nullianer. Aber das war eine ganz andere Geschichte, die hier ganz sicher nicht hin gehörte…

Erst als Tenia schwieg erkannte sie eine ganze Horde an Personen, kämpfte aber das aufkommende Gefühl der Unsicherheit nieder. Kurz wanderte ihr Blick durch die Kantine, als sie sich frage ob und wie sie Eowyn hier überhaupt wiederfinden sollte. Schließlich war sie einfach verschwunden, ohne danach zu fragen ob oder wo sie sich wieder treffen würden. Aber es erschien ihr als äußerst logisch, dass Eowyn und die anderen, auch noch in die Kantine kommen würden. Schließlich waren Ausruhen und Essen zwei Dinge, die ziemlich gut zueinander passten.


Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Nei bei Sarid, Rilanja, Visas, Laurin & Farawyn
 
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Sorry für Fehler. Ist in der Schule geschrieben worden, da ist die Konzentration nicht so dolle ;)

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna

Als Gun sich plötzlich begann zu rechtfertigen, drehte sie sich wieder zu dem Wasserwesen um und zwang sich dazu ihn ausreden zu lassen, auch wenn es sie störte, dass er ihr unterstellte, dass sie ihm nicht zugehört hatte und nun behauptete, dass er alles von Anfang an deutlich gemacht hatte, dass er nicht genügend in der Macht geschult sei. Die Ritterin bewahrte Ruhe und verkniff sich, dass seine Ausdrucksweise dann ziemlich undeutlich war, so dass sie ihn deshalb missverstanden hatte, denn er hatte nicht nur nicht genügend Erfahrungen in der Macht, sondern eigentlich überhaupt keine. Er verwendete ständig Wörter, die ihn besser darstellen sollten als er war und dies wahrscheinlich nicht einmal mit Absicht. Vielleicht war es einfach sein überheblicher Sprachgebrauch, welcher eventuell bei seiner Rasse normal war. Deswegen wollte sie nicht darauf herumreiten. Sie müsste sich daran gewöhne. Vielleicht musste man sich nur in seinen Sprachgebrauch hineinhören. Ansonsten würden sie sich wohl ständig missverstehen.

“In Ordnung. Ich denke, dann haben wir beide aneinander vorbei geredet. Ich habe dir zugehört, dich jedoch wohl missverstanden. Es tut mir leid.”

Meinte sie zu ihm und beobachtete ihn dabei, wie er sich daran machte den Parcours zu absolvieren.

“Wie gesagt, wenn du Fragen hast, dann scheu dich nicht.”

Brianna war weiterhin motiviert sie nicht zu enttäuschen und es vor allem zu versuchen und ihr Lob bezüglich ihrer Echanifähigkeiten zeigte seine positive Wirkung.
Bei der Frage, ob sie mit geschlossenen oder nur mit einem Bein springen sollte, eierte Brianna etwas herum, kam jedoch schließlich auf die richtige Antwort.


Für einen Moment beobachtete die Ritterin noch die beiden Padawane, wie sie ihre Übung begannen und suchte dann im Vorbereitungsraum nach der Kamera und nach vollen Energiezellen.

Schließlich kehrte sie zurück und die beiden Padawane waren mitten in ihren Übungen vertieft, während sie jene ab und an beobachtete und nebenbei die Kamera aufbaute mit dem Stativ und stellte sie schließlich vor den Parcours. Brianna machte sich mittlerweile immer besser und sie übte ziemlich effizient, denn sie probierte Stück für Stück, um die verschiedenen Machttechniken zu verbinden. Kestrel lächelte zufrieden und sah dann wieder zu Gun, welcher sein Glück am Schwebebalken versuchte.

Schließlich kam Brianna zu ihr und bat sie darum den gesamten Parcours absolvieren zu dürfen.


“Ja, ich denke du bist auch soweit. Es ist nicht schlimm, wenn es dir jetzt nicht gleich gelingt. Versuche es so lange bis du es schaffst. Also ganz ohne Druck. Wir sind hier nicht im Kampf. Noch nicht. Dies bedeutet, du wirst den Parcours jetzt erstmal ohne mich absolvieren. Also ohne Gegner. Wenn dir dies gelingt, dann komme ich mit ins Spiel mit den Droiden. Die Kamera wird dich die ganze Zeit filmen. Keine Angst, dies ist nur für uns beide.”

Meinte Kestrel zu ihr und winkte dann Gun zu sich.

“Du musst jetzt vorerst erstmal vom Parcours runter. Wie lief es denn? Hast du die Umgebung auch mit geschlossenen Augen spüren oder sehen können? Konntest du dich trotzdem vorwärtsbewegen und wenn ja wie und wie hat es sich angefühlt?”

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - u.a. Coris, Jaques und Ly'fe

Jaques beruhigte die beiden, er habe sich bloß auf die Zunge gebissen und es wäre alles okay. Ly'fe nahm das so als gegeben hin – er war zwar für die Sicherheit seiner Schützlinge verantwortlich, doch letztendlich waren diese alt genug, um selbst zu wissen, ob sie in die Krankenstation mussten oder nicht.

»Das heißt, du kannst weitermachen?«

Fragte der Bith nach. Zumindest von der Sprechweise her merkte man dem Miraluka keine schwerwiegende Verletzung an. Dieser bestätigte zugleich im Gespräch mit Coris die Vermutung, dass seine Spezies keine besondere Anstrengung für die Macht-Sicht aufwenden musste. Der Zabrak fand das natürlich alles sehr interessant und klang schon fast träumerisch, als er von den nötigen Übung sprach, die Macht wie ein Meister wahrzunehmen, und wie diese sich ihr ganz hingaben. Ly'fe war sich nicht ganz sicher, ob er etwas sagen oder Coris einfach in Gedanken schwelgen lassen sollte.

»Natürlich dauert es lange, so eine tiefe Bindung zur Macht zu entwickeln, auch ich bin noch nicht am Ende dieses Prozesses angekommen. Aber es passiert mit der Zeit und aufpassen muss man dabei vor allem, dass man sich auf den nächsten Schritt konzentriert und sich im Hinblick auf das endgültige Ziel verliert, das vielleicht noch sehr weit weg und kaum erreichbar scheint. Wichtig ist, dass man sich auf sich selbst konzentriert und die kleinen Fortschritte nicht übersieht, was an einem Tag zum Beispiel schon besser lief als am Tag davor. Ein gewisses Durchhaltevermögen braucht man natürlich,«

Erklärte Ly'fe.

»Wobei ich nicht davon sprechen würde, dass man sich der Macht vollständig hingeben ›muss‹, aber man ist dazu in der Lage. Als Zwang würde ich es nicht empfinden. Jetzt da wir sprechen empfinde ich die Macht zum Beispiel längst nicht so intensiv als während einer Meditation oder wenn ich mich auf eine Technik konzentriere. Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, dass du von schmerzhaften Dingen sprichst? Hast du vor irgendetwas Angst?«

Dass der Anwärter von schmerzhaften Dingen sprach, die man erfahren konnte bzw. musste, machte den Jedi-Ritter stutzig. Immerhin konnte man auch schlimme Dinge einfach so mit eigenen Augen sehen, sei es real oder via Holo. Vermutlich waren das auch die meisten, die man so mitbekam. Falls Coris seelischen Ballast mit sich herumschleppte, sei es durch den frühen Tod seiner Eltern oder aus einem anderen Grund, sollte er das natürlich wissen, wenn er ihn schon betreute – auch wenn das nur eine kurze Zeit sein konnte, wie der Zabrak wohl auch hoffte.

»Wenn du höflich und fleißig bist und gut trainierst, kann es sein, dass du nicht lange darauf warten musst,«

Machte der Bith-Jedi dem Anwärter Mut, obwohl er genau wusste, dass die Meistersituation nach wie vor etwas angespannt war. Schließlich berichtete Jaques von einer weiteren Vision und betonte, dass er dergleichen vor dem heutigen Tag noch nie erlebt hatte. Es schien wieder um eine Weltraumschlacht zu gehen und er sprach von einer Falle, die man der Republik offenbar stellte, wieder bei derselben Welt wie beim ersten Mal. Er schien regelrecht aufgewühlt deswegen zu sein.

»Immer mit der Ruhe,«

Beruhigte Ly'fe den Miraluka.

»Bei Visionen ist es wichtig zu wissen, dass sie nur eine mögliche Zukunft zeigen, die eintreffen kann oder auch nicht. Vermutlich hast du ein latentes Talent dafür und dass sie sich jetzt plötzlich einstellen, kann daran liegen, dass du dich inzwischen länger und intensiver mit der Macht beschäftigst. Du solltest auf jeden Fall anschließend die Bibliothek aufsuchen, um herauszufinden, um welche Welt es sich handelt.«

Das alles änderte natürlich gar nichts daran, dass der Ritter keine Ahnung hatte, wie er mit den eventuell erhaltenen Informationen umgehen sollten. Schließlich konnte er sich nicht einfach beim Militär per Kom melden und dort jemandem davon erzählen. In deren Lage hätte er auch Probleme damit, so etwas sofort komplett für baren Credit zu nehmen. Andererseits konnte man die Sache nicht einfach komplett ignorieren… wie auch immer, eines nach dem anderen, er ging zum Schrank und holte drei Übungsschwerter aus Holz hervor.

»Da ich vorher von Trainingslichtschwertverletzungen gesprochen habe… die bleiben euch vorerst erspart, aber mit ein paar blauen Flecken ist trotzdem zu rechnen. Als Ausgleich zu dem anstrengenden Nachmittag gibt es jetzt nämlich noch etwas Bewegung.«

Erklärte er, reichte jedem der beiden ein Holzschwert und demonstrierte die Übung, sowie er sprach.

»Stellt euch für den Anfang einmal hüftbreit auf, Beine entspannt. Die Waffe hält ihr beihändig etwa eine Faust vor dem Bauchnabel. Die erste Technik ist ein Angriff auf den Körper. Dazu holt ihr hinter der rechten Schulter aus, schneidet diagonal bis ihr bei der linken Hüfte ankommt, und kehrt zur Ausgangsstellung zurück – etwa so.«

Ly'fe demonstrierte die weit ausladende Form einmal, und ließ die beiden Padawane dann machen. Noch war die Verletzungsgefahr ja relativ gering.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - u.a. Coris, Jaques und Ly'fe

* * *​

Lianna - Lola Curich - Kneipe "Patrick's" - NPCs, Kadajj, Krizz, Lerameé, Nen-Axa, Yeedle


Jedi-Ritter Nen-Axa bedankte sich für Rat und Unterstützung, wobei Yeedle nicht zum ersten Mal dessen seltsame Grammatik auffiel, von sich im Plural zu sprechen. Insbesondere sprach er davon, den Rat, vorsichtig zu sein, zu beherzigen. Nicht, dass der kleine Grüne bei dem gewissenhaft wirkenden Jedi Bedenken hatte, was das anging. Er erwiderte die Verbeugung.

»Bei Problemen jederzeit kontaktieren ihr mich könnt. Über einen Bericht Eurer Nachforschungen freuen ich mich würde.«

Gab er dem Arconier noch mit auf dem Weg, und verabschiedete sich, da alles nötige besprochen worden zu sein schien, mit dem traditionellen Gruß. Auf diese Dinge legte er Wert.

»Die Macht mit euch sein möge.«

Im Vorbeigehen erblickte er noch die nicht ganz so große Padawan (Leramée) und nichte ihr freundlich zu.

Mir dir sie auch sein möge.«

Meinte er noch und machte sich mit kurzen Schrittchen davon.

Lianna - Lola Curich - Kneipe "Patrick's" - NPCs, Kadajj, Krizz, Lerameé, Nen-Axa, Yeedle
 
Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Tenia, Sarid, Rilanja, Visas, Laurin & Farawyn

Nei schmunzelte, als die Nullianerin feststellte das man dort nicht unbedingt leben wollte. Damit hatte sie recht. Es gab eigentlich niemanden der dorthin gezogen war. Wenn dann zogen eher Leute weg - so wie die Padawan.

"Wir haben uns daran gewöhnt",

gab Nei zu verstehen.


"es liegt uns in den Genen."

Das Tenia ihr Interesse bekundete und Ruusan einmal besuchen wollte, erstaunte sie etwas, jedoch durchaus positiv. Nei selbst war ja der Meinung, dass die Entbehrungen, die das Leben in ihrer Heimat mit sich brachte, durchaus auch positiv waren. Es war ein naturbelassener Planet ohne Probleme mit Verschmutzungen oder Überbevölkerung, auf dem man ein sehr ursprüngliches Leben führen konnte, selbst in den unwirtlichsten Gegenden. Man musste nur vorbereitet sein, andernfalls lebte man nicht lange. Wie der Planet vor Jahrtausenden ausgesehen haben musste, war nur wenig bekannt. Warum sich alles so gewandelt hatte ebenso. Am Ende eine Tatsache, die man so hinnehmen musste. Ruusan war halt Ruusan.

Während des Gesprächs setzten sich die beiden Frauen mit an den Tisch zu den anderen, wo Nei alle Anwesenden mit einem Lächeln und einer Geste grüßte, bevor sie ihre Aufmerksamkeit vorerst bei Tenia ließ.
Die Nullianerin begann im Gegenzug von Null zu erzählen. So musste auch Ruusan einst ausgesehen haben, dachte Nei bei sich, als sie von den weiten Wäldern hörte. Als Wald kannte die Ruusanerin eigentlich nur die wenigen "Grünen Gürtel" ihrer Heimat, die jeder der einen Planeten wie Null gesehen hatte, wohl kaum als Wälder wahrnehmen würde. Aus Holos wusste Nei von Planeten wie Kashyyyk, ein Ort der für sie fast so unvorstellbar war wie die Hochhaus-Schluchten auf Coruscant.


"Wenn wir als Jedi einmal Urlaub bekommen, sollten wir eine Reise unternehmen.",

scherzte Nei. Vielleicht würden sie sogar Bildungsurlaub bekommen, sponn sie ihren Gedanken zu Ende.

Sie schaute sich dann um. Es schien das Sarid und auch Laurin bereits fertig mit dem Essen waren. Ihr Magen knurrte jedoch unerbittlich, wogegen sie unverzüglich etwas unternehmen wollte. Bereits vom weiten konnte sie erkennen, dass sie einer ihrer Lieblingssnacks angeboten wurde.


"Ich bin gleich wieder da.",

meinte Nei auf sich auf das Essen freuend.


"Ich glaube die haben hier Corellianische Kartoffel-Sticks. Die sind soooo gut! Die musst du unbedingt probieren!"

Kaum hatte Nei ihren Satz beendet und kümmerte sich um ihr Abendessen. Nach wenigen Minuten kehrte sie zu ihrem Tisch zurück. Auf ihrem Tablett war derartig viel Nahrung gestapelt, dass man sich nur fragen konnte, wie das alles in ihren doch eher zierlich wirkenden Körper passen sollte. Ein Alderaanischer Eintopf, zusammen mit dem Flatbread, das sie auf Tatooine so geliebt hatte. Dazu eine Schüssel voll mit den von ihr so hoch gelobten Sticks und passendem Dip, sowie ein großes Stück Hotcake zum Nachtisch. Einladend wedelte Nei mit einem der Kartoffel Sticks vor Tenias Nase herum, nachdem sie sich bereits ein paar davon in den Mund gestopft hatte.

"Hier",

rief sie ihrer Mitbewohnerin mit vollem Mund zu. Ihre sonstige Anmut war verschwunden - abgesehen davon, dass ihre derzeitige Kleidung auch nicht gerade elegant war.


"Probier' mal!"

Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Tenia, Sarid, Rilanja, Visas, Laurin & Farawyn
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum mit Jaque und Ly'fe

Als Ly'fe Coris darauf ansprach dass er häufig von schlimmen Erfahrungen in Verbindung mit der Macht redete fiel es ihm aufeinmal auch auf. Vorher hatte er nicht darauf geachtet, er musste diesen Hang unterbewusst entwickelt haben... und wieso, wurde ihm kurz darauf auch klar.
So fasziniert er auch von der ganzen Jedigeschichte und der Vergangenheit seiner verstorbenen Eltern war, der Zabrak hatte unterbewusst doch eine Art Angst gegenüber der eigentlichen Fähigkeiten der Macht entwickelt, seine Eltern wurden schließlich von Sith getötet und das beschäftigte ihn mehr als er Gedacht hatte.

Nach dieser Erkenntnis und den Worten von Ly'fe dachte er müsste ihm seine Gedanken mitteilen, schließlich übernimmt er auch mehr oder weniger die Verantwortung über den jungen Iridonianer.


"Jetzt wo sie es sagen..."

antwortete Coris und fragte sich dabei ob er Ly'fe überhaupt siezen sollte.

Durch die, wenn auch noch ungewisse, Vergangenheit meiner Eltern und die Geschichten die ich durch die Bücher erfahren habe, habe ich ein unbehagliches Gefühl wenn ich auch nur an die dunkle Seite der Macht denke. Beziehungsweise wenn ich an die Ausmaße der Macht denke die so mancher Sith oder Jedi freisetzen könnte.
Es kann doch nicht von Nutzen für den Frieden der Galaxie sein, welcher ja schließlich das oberste Ziel des Jediordens darstellt, wenn eine einzelne Person so viel Macht hat.


Als Coris seinen Satz beendete merkte er auch schon was er grade getan hat.
Er kam noch vor kurzer Zeit in die Basis, war seines Wissens noch nichtmal ein vollwertiger Padawan und stellte vor einem Ritter der Jedi seinen Orden in Frage.
Keine Sekunden später wünschte er sich er hätte die letzten Sätze nicht gesagt, auch wenn er sich jetzt etwas erleichtert fühlte. Als sei ihm eine Last von der Schulter gefallen.


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Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna

Dass das ständige Wiederholen immer derselben Bewegungsabfolge im Laufe der Zeit langweilig wurde, war nur natürlich, auch für Brianna, welche Tag für Tag, sofern zeitlich nichts dazwischen kam, mindestens sechs Stunden lang für ihre Kampfkunst trainierte, ohne dass ihr dabei jemals langweilig wurde. Dieses Training umfasste jedoch neben dem, wie sie fand, sehr abwechslungsreichen Echani eine Fülle an Dehn-, Kräftigungs- und Ausgleichsübungen. Ganz bestimmt trainierte die Frau mit den langen, silberglänzenden Haaren nicht den ganzen Tag lang dasselbe (wirklich komplizierte neue Techniken studierte sie im Verlauf von Tagen oder Wochen ein), so dass sie sehr froh war, Kestrels Zustimmung zu haben, die knifflige Balanceübung über die Bälle gut genug zu können.

Ihre Mentorin bereitete sie schon mental darauf vor, dass der komplette Durchlauf nicht auf Anhieb fehlerfrei gelingen würde, doch Brianna war ohnehin darauf eingestellt, notfalls die nächsten paar Stunden, also den Rest des Tages, mit dem Kurs zu verbringen. Sie war der Dunkelhaarigen zudem sehr dankbar dafür, dass sie zunächst keiner Gegenwehr ausgesetzt würde, so dass sie sich zunächst ganz auf die Beherrschung des Kurses und ihres Körpers konzentrieren konnte. Wegen der Holokamera, die sie filmen würde, machte sich die Echani keine Sorgen – im Gegenteil, sie war gespannt darauf, sich selbst von außen beobachten zu können.

„Du meinst wohl, dass wir nicht mehr im Kampf sind. Auf Alzoc III hätte ich diese Fähigkeiten durchaus gebrauchen können, schade, dass ich da noch nicht soweit war. Außerdem bin ich gespannt, wie ich auf Holo aussehe – hoffentlich gut?“

Lachte Brianna und kümmerte sich nicht weiter darum, was Kestrel mit Gun anstellte, solange er ihr nicht in die Quere kam. Ignoranz schien die sinnvollste Art des Umgangs mit ihm zu sein. Stattdessen stellte sie sich an den Anfang des Parcours, konzentrierte sich auf sich selbst und ihre Atmung und versuchte, zur Ruhe zu kommen. Sie überlegte, ob sie die Augenbinde benutzen sollte. Das lief ein wenig auf die Frage hinaus, ob sie sich mehr auf das Körperliche konzentrierte und nur Macht-Geschwindigkeit hinzuzog, also mit dem begann, was sie am besten konnte, oder eher den gegenteiligen Ansatz wählte. Im Gegensatz zu ihrer Meisterin war Geschwindigkeit der Echani-Athletin immer sehr leicht gefallen. Einen bestimmten Zustand aufrecht zu erhalten, ihren Körper zu kontrollieren ging ihr einfacher von der Hand als etwas spontan zu verändern, was in jenem Moment viel Zeit und Konzentration erforderte. Auch mit der Wahrnehmung hatte sie traditionell mehr zu kämpfen gehabt, doch schließlich entschied sie sich genau dafür, verband die Augen und wartete mit dem Start, bis sie ihre Umgebung erkennen konnte.

Der Anfang der Kurses über Rampe und Kiste auf den hohen Schrank gestaltete sich problemlos, bereitete im Gegenteil sogar viel Spaß. Die unbändige Kraft zu spüren und sich von der Geschwindigkeit berauschen zu lassen, welche die Macht ihr verlieh, war aufregend und die Leichtigkeit, mit der sie die Hindernisse überwand, auch für sie selbst beeindruckend. Auf dem Schwebebalken bremste sie allerdings ab. Ihre Macht-Sicht war nicht so deutlich und ging nicht so weit, vor allem aber wollte sie sich ausgerechnet hier, auf Guns Übungsstrecke, keinen Fehler erlauben. Immerzu achtete sie auf das Gefühl des Balkens unter ihren Zehen, bevor sie den Fuß belastete und vermied so jedes Risiko.

Ohne die Gefahr, beschossen zu werden, war das im Anschluss folgende Seil nicht sehr schwierig und es stellte auch keinen ernstzunehmenden Test von Briannas Körperkraft dar, doch es war relativ ungewohnt, sich von Macht-Geschwindigkeit unterstützt an einem entlang zu hangeln und auch, sich auf ihr Gefühl zu verlassen, wo sie greifen musste. Dabei bemühte sich die 24jährige, den Drang zu unterdrücken, nach oben sehen zu wollen, was mit verbundenen Augen ohnehin nichts brächte, so dass sie das Gefühl hatte, weiter an Zeit zu verlieren. Zu allem Überfluss verfehlte sie den Medizinball, der am Ende des Seils unter ihr wartete, und berührte den Boden. Die Echani hielt kurz inne und hob kurz den Arm, als Zeichen, dass sie nicht zu mogeln versuchte, den Kurs aber wie besprochen dennoch komplett durchlaufen wollte. Anschließend stürzte sie sich auf die Kletterwand, wobei sie auch hier eher das Gefühl hatte, mit der einen Machttechnik zeitlich zu kompensieren, was sie durch die andere verlor.

Über die folgenden Kisten und auch die vier Meter hohe Wand setzte sie mühelos hinweg, obwohl sie erkannte, dass sie durch einen Machtsprung Zeit sparen würde, im Vergleich zum sich hochziehen und darüber hinweg schwingen. Hinter der nächsten Rampe warteten die ominösen Bälle, welche sie nach den vielen Übungsdurchgängen vergleichsweise locker meisterte. So weit war sie noch nie gekommen, und es wartete eine weitere, noch unbekannte Balanceübung auf sie. Ein Tau war in Wellenlinien über den Boden gelegt und wechselseitig eng dran gestellte Slalomstangen standen im Weg, was es schwierig gestaltete, sich vorbeizudrücken und gleichzeitig das Gleichgewicht zu behalten. Hier wurde sie ein weiteres Mal richtig langsam, weil sie sich vor allen Dingen bemühte, nicht noch einen Fehler zu machen.

Die Silberhaarige machte keinen, doch nun versperrte eine Wand den Weg und die einzige Möglichkeit war ein nicht übermäßig groß dimensioniertes Loch in ihrer Mitte, in vielleicht anderthalb bis zwei Metern Höhe. Brianna erinnerte sich, dass sich dahinter ein Medizinball befand und anschließend links davon die Rampe, welche den Beginn, beziehungsweise das Ende des Parcours markierte, nur konnte sie den Ball natürlich nicht sehen. Andererseits sah sie ohnehin durch die Macht, alles, was sie also tun musste, war sich zu konzentrieren und ihre Wahrnehmung in diese Richtung auszudehnen, und sie würde trotz der Wand wissen, wo sich ihr Zielpunkt befand. Die Padawan blieb also einige Sekunden lang auf dem Seilende stehen, bis sich das verdeckte Objekt durch die Wand abzeichnete, und wagte einen Hechtsprung durch das Loch. Dummerweise touchierte sie mit ihrem etwas üppigeren verlängerten Rücken (ausschließlich Muskeln, wie sie nicht müde wurde, zu betonen) die Kante des Lochs, was sie aus der Konzentration riss, so dass sie bäuchlings auf dem Medizinball landete. Instinktiv zog sie ihre Beine nach oben, um nicht mit den Knien auf dem Boden aufzuschlagen, doch sie bekam dennoch das Übergewicht und berührte mit den Oberschenkeln den Boden. Trotzdem war sie im großen und ganzen zufrieden mit ihrem Versuch, als sie aufstand und die Binde abnahm.

„Zweimal habe ich den Boden berührt, doch ich denke, dass ich mich wacker geschlagen habe,“

Meinte sie nicht ohne Stolz Kestrel gegenüber.

„Hast du Anmerkungen, Kritik oder irgendwas? Ich weiß, dass die Wahrnehmung allein durch die Macht mir den Parcours noch schwerer macht als unbedingt nötig – mit meinen eigenen Augen sehend könnte ich schneller sein. Aber ich denke, dass es wichtig ist, das zu üben, weshalb ich mich zunächst darauf konzentrieren möchte und anschließend auf die Wahrnehmung meiner selbst durch die Macht. Erst dann würde ich mich der Verbesserung der sportlichen Leistung widmen, obwohl es da zweifellos noch großes Potential gibt.“

Brianna hoffte, bis zum Ende der Übung die Machtwahrnehmung hinreichend gut mit ihren herkömmlichen Sinnen verbinden zu können. Nur dann war diese auch im Ernstfall im Kampf zu gebrauchen – die Vorstellung, mitten im Gefecht die Augen zu schließen, war doch ein wenig dämlich.

„Wie liege ich eigentlich in der Zeit?“

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum 4 - Gun, Kestrel und Brianna
 
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Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Nei, Sarid, Rilanja, Visas, Laurin & Farawyn

Als Nei mutmaßte, dass die Russaer sich an das Klima gewöhnt hatten und es wohl an ihren Genen lag die starken Wetterschwankungen auszuhalten, kam Tenia ins Grübeln. Ob man sich wirklich an alles gewöhnen konnte? Das einzige, was wohl in den Genen der Nullianerin lag, war irgendetwas, das mit Kleinwüchsigkeit zu tun hatte. Aber in der ganzen Zeit war es ihr nie gelungen, sich daran zu gewöhnen, dass andere sie deswegen piesackten. Vielleicht gelang es ihr irgendwann über dieser Sache zu stehen? Etwas, woran die Nullianerin zweifelte. Wie sollte man auch über etwas stehen, was einen tagtäglich begleitete? Aber vielleicht half Lianna ihr dabei. Schließlich fiel sie hier überhaupt nicht durch mangelnde Größe auf. Ganz im Gegenteil. Hier machte sie sich wohl eher, durch schlechtes Benehmen bemerkbar…

Als Nei mit einem Urlaub scherzte, fand die Nullianerin ihr Lächeln wieder, das kurzzeitig den eher düsteren Gedanken über sich und ihre Körpergröße gewichen war. Wie sie sich einen Urlaub überhaupt leisten sollte, war eine ganz andere Frage. Schließlich waren da nicht mal mehr genug Credits um nach Hause zu fliegen. Tenia hatte nahezu das ganze Geld, das ihr Vater ihr gegeben hatte, aufgebraucht. Für das Datapad und das Com. Sie hatte Smon nicht erzählt, dass ihres schon seit geraumer Zeit nicht mehr funktionierte, weil es in einem Anfall von Rage, ähnlich dem Rucksack, gegen die Wand geworfen worden war. Ein Datapad hatte Tenia auf Null überhaupt nicht besessen. Aber sie hatte einfach nicht wiederstehen können…

Nei jedenfalls verschwand, um einen kurzen Augenblick später mit einem Teller, der über und über mit für die Nullianerin völlig unbekannten Speisen überladen war, an den Tisch zurück zu kehren. Tenia starrte für einen Moment auf den Teller und fragte sich, wie die Ruusanerin all das essen wollte. Zumindest bei den angepriesenen Sticks wurde deutlich, dass Tenia unebdingt welche probieren sollte. Zumindest wedelte Nei mit einem von ihnen vor Tenias Nase herum, ehe sie ihn verschlang. Ein Bisschen erinnerte die Nullianerin das an ihren Vater. Andina hatte sich regelmäßig über seine schrecklichen Tischmanieren aufgeregt. Aber Smon hatte über die Kommentare seiner Frau nur gelacht und ihr erklärt, dass er nun mal aß, wie ein Jäger. Tenia selbst hatte immer schon zu ihrem Vater gehalten und sich in solchen Situationen ein Lächeln nur schwer verkneifen können. Gutes Benehmen am Tisch hatte Tenia sich demnach, dank ihrer Mutter zu Eigen gemacht. Immerhin etwas, mit dem sie vielleicht glänzen konnte.
Obwohl sie eigentlich nicht hungrig war, nahm sie eine dieser ziemlich fettigen Stäbchen, die wirklich gar nicht schlecht schmeckten.
Aber wirklich etwas essen wollte sie nicht. Schließlich erschienen hier demnächst vielleicht Eowyn und all die anderen und wollten ebenfalls etwas essen. Wenn sie sich jetzt den ohnehin nicht hungrigen Bauch vollschlug, konnte sie spätestens dann, gar nichts mehr essen.
In der Familie Lumiran aber, galt es als äußerste Beleidigung an einem Tisch zu sitzen und nichts zu essen.

„Schmeckt wirklich nicht schlecht“, kommentierte die Nullianerin als sie den Anstandshappen gegessen hatte und beschloss, sich diese Speise zu merken.


Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Nei, Sarid, Rilanja, Visas, Laurin & Farawyn
 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Farawyn, Laurin und Sarid

Die Jedi-Rätin stieß natürlich gerne mit Laurin auf eine gute Zusammenarbeit an, auch wenn es bloß Wasser war. Es freute die Corellianerin zudem, dass der kleine Grüne auch gleich wieder munterer wurde nachdem sie unter anderem ihn angesprochen hatte. Nur Farawyn blieb seltsam schweigsam und brütete allein vor sich hin. Aber sie wollte ihm natürlich kein Gespräch aufzwingen, wenn er nicht wollte. Daher konzentrierte Sarid sich auf Laurin.

"Ich glaube gern, dass dir Neis Sticheleien nicht unbedingt gefallen haben. Aber bei den Jedi treffen soviele verschiedene Wesen mit unterschiedlicher Herkunft und eigenem kulturellen Hintergrund aufeinander. Dass Missverständnisse passieren oder mal eine Bemerkung schärfer zu sein scheint, das kommt da immer wieder mal vor. Wichtig ist, dass man sich davon nicht unterkriegen lässt. Sei höflich und konzentier dich auf deine eigene Ausbildung. Und niemand verlangt von dir, dass du mit jedem sofort Freundschaft schließt."

Teilte Sarid dem Padawan ihre Beobachtungen mit - teils auch aus eigener Erfahrung.

"Was die Anstrengung betrifft, daran wirst du dich fürchte ich gewöhnen müssen. Auch Jedi sollten ihre körperliche Fitness nicht vernachlässigen, denn die Macht mag ja eine wertvolle Hilfe und Stütze sein. Als Krücke sollte sie deshalb aber noch lange nicht verwendet werden! Außerdem hast du bestimmt schon an den Übungen der anderen Padawane gesehen, dass das Training schon mitunter sehr auslaugend werden kann. Aber das wird schon noch im Laufe der Zeit, Laurin. Keine Angst!"

Dabei konnte Sarid sich jedoch ein Lächeln nicht verkneifen. Sie wusste ja aus eigener Erfahrung auch zu Genüge wie fordernd ein intensives Training war. Außerdem war ihr nach ihrer Rückkehr zu den Jedi auch aufgefallen, dass es selbst für sie mangels Übung anstrengener gewesen war die Macht anzuwenden als früher. Allerdings hatte sich das mittlerweile aufgrund des erhöhtem Trainings wieder gelegt. Dann kamen endlich auch Visas und Rilanja in die Kantine. Die grünschuppige Falleen ließ sich ziemlich saft- und kraftlos auf einen Stuhl fallen und verspeiste sofort einen Energieriegel noch bevor sie sich ein richtiges Abendessen holte.

"Es freut mich, dass eure Übung so gut geklappt hat, Rilanja. Mir ist klar, dass es für euch beide bestimmt sehr fordernd gewesen war. Aber man wächst ja mit der Herausforderung."

Neckte sie die beiden Padawane ein bisschen.

"Außerdem ist es durchaus im Bereich des Möglichen, dass es in naher Zukunft hilfreich für euch sein kann schon einmal auf diese Art und Weise gekämpft zu haben."

Es war offensichtlich, dass die Jedi-Rätin damit auf die bevorstehende Schlacht von Corellia anspielte. Bevor Sarid dann auf die folgende Frage ihrer grünen Padawan antwortete nahm sie sich einen Moment Zeit, um ihre Gedanken zu sammeln.

"Ich habe es immer so betrachtet, dass man nicht die eigene Präsenz ausdehnt, sondern seine Machtsinne ausstreckt. Die sogenannte Präsenz in der Macht ist ja praktisch alles was du bist, deine Persönlichkeit als Ganzes betrachtet durch die Macht. Diese ermöglicht dir durch die Tatsache, dass sie allumfassend ist grob gesagt einen Blick auf deine Umgebung und alle Wesen in deiner Nähe ohne Zuhilfenahme deiner Augen oder äquivalenter Sinne. Daher macht es z. B. für eine Jedi von meiner Kenntnisstand keinerlei Unterschied, ob ich jemanden anfasse oder nicht. Ich fühle, wenn ein anderer Jedi neben mir steht."

Umschrieb die Jedi-Rätin die Art und Weise wie sie die Dinge wahrnahm.

"Als Padawan hingegen ist man noch nicht so geübt was die Anwendung der Macht betrifft. Sprich je mehr man sich auf die Umgebung konzentrieren muss, desto exponentiell anstrengender wird die Übung auch. Daher ist die Mitpadawan in dem Fall einfach ein Objekt weniger, welches man im Auge haben muss, wenn du diese anfasst und sie damit mit deinen anderen Sinnesorganen wahrnimmst. Es ist sozusagen eine Erleichterung. Aber auf Dauer würd ich an deiner Stelle anstreben auch ohne Körperkontakt mit 100%-iger Sicherheit sagen zu können, wo dein Trainingspartner sich befindet. Natürlich ist das Übungssache. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber du kannst es dir als Ziel setzen. Je öfter du Übungen in der Art machst, desto leichter wird es werden."

In der Zwischenzeit war auch Nei in die Kantine gekommen. Sie war in Begleitung einer anderen, braun gekleideten jungen Frau, mit der sie sich rege unterhielt, welche Sarid nicht kannte. Anscheinend hatte ihre Padawan schon eine Freundin gefunden. Das einzige, was Sarid an der Ruusanerin wunderte war deren veränderte Haarfarbe. Sie hielt es für unwahrscheinlich, dass Ruusaner ihre Haare chamäleonartig umfärben konnten. Daher beschloss die Jedi-Rätin Nei später bzw. morgen zu befragen, ob es Absicht war, dass die ehemals roten Strähnen jetzt irgendwas zwischen orange und blond waren :-)D).

"Na, alles in Ordnung, Nei?"

Fragte sie kurz in ihre Richtung, als diese gerade Corellianische Kartoffel-Sticks verspeiste, welche im Normalfall zwar gut schmecken, aber auch gelinde gesagt sehr gehaltvoll waren. Nach Sarids Empfinden waren diese jedenfalls zu viel für ein leichtes, bekömmliches Abendessen.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Nei, Tenia, Farawyn, Laurin und Sarid
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - u.a. Coris, Jaques und Ly'fe

Erwartet hätte Ly'fe eine Reaktion wie abzustreiten, Angst zu haben, doch in dieser Hinsicht überraschte Coris ihn. Er dachte tatsächlich über die gehörten Worte nach und kam schließlich zu dem Ergebnis, dass der Bith recht hatte. Für Ly'fe kam das etwas unerwartet, er hätte keineswegs damit gerechnet, damit gleich ins Schwarze zu treffen, so dass nichts dagegen hätte sagen können, hätte der Zabrak verneint. Stattdessen bejahte er, sich der Macht gegenüber, speziell der dunklen Seite unbehaglich zu fühlen und auch, über welche Macht ein einzelner Jedi oder Sith verfügen könnte. Er meinte, dass das kaum im Sinne des Ordens sein konnte.

Der Ritter spürte eine gewisse Unsicherheit in dem Jungen, als ob er sich nicht sicher wäre, ob er das Richtige gesagt hätte.

»Du brauchst keine Angst zu haben,«

Beruhigte Ly'fe ihn.

»Denkverbote gibt es hier nicht, und was du ansprichst, ist auch gar nicht so falsch. Die Macht kann einer Einzelperson fast unvorstellbare Möglichkeiten eröffnen, und wo es große Macht gibt, ist stets auch die Gefahr des Missbrauchs gewaltig. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Dunkle Seite nicht sehr von den Versuchungen, denen Politiker, Wirtschaftsbosse oder Militärführer unterliegen, die ihnen anvertraute Macht für egoistische Zwecke zu missbrauchen.«

Philosophierte der Bith und wartete, bis das Gesagte sich etwas setzen konnte.

»Die Jedi sind sich dieser Gefahr bewusst, weshalb wir nicht nach Macht streben, sondern nach Weisheit, und uns trotzdem immer vor Augen halten müssen, dass diese Versuchung nie ganz verschwindet. Dies beginnt schon im kleinen, am Anfang der Ausbildung, wo es nicht das Ziel eines Padawans sein sollte, erster oder bester zu sein oder eine bestimmte Übung möglichst schnell schaffen zu wollen, sondern die Dinge zu nehmen, wie sie kommen, und aus allem zu lernen, sei es Erfolg oder Fehlschlag.«

Derlei DInge wusste Ly'fe freilich nur aus der Theorie, aus Abhandlungen in der Bibliothek, und nicht aus eigenen praktischen Erfahrungen. Er war sich keineswegs sicher, ob er dem Padanwan, den er bisher am längsten betreut hatte, Ikarr, unter dem Strich irgendetwas Wertvolles hatte beibringen können.

»Aus diesem Grund haben die Jedi vor langer Zeit den Kodex als Anleitung und Hilfestellung geschaffen. Vielleicht hast du schon einmal von ihm gehört.

Die Sith dagegen sind völlig anders. sie streben in erster Linie nach Macht, um ihre egoistischen Ziele durchzusetzen. Sie sind all das, was du sagst, eine Gefahr für den Frieden, und das ist auch, warum wir sie bekämpfen müssen. Ich habe deine Eltern leider nicht gekannt, doch ich bin mir sicher, dass sie an all das glaubten, dafür gekämpft und gestorben sind. Du musst dich nicht schlecht fühlen, wenn du an sie denkst. Sie waren sich sehr wahrscheinlich im Klaren darüber, dass der Einsatz für den Frieden und der Kampf gegen jene, die ihre Macht, egal in welcher Form gegen die Schwachen einsetzen, ihr Leben kosten kann, und das hat sie nicht aufgehalten. Wie die vielen Jedi, die bereit sind, jetzt trotz aller Gefahren nach Corellia zu gehen und sich für die Befreiung dieser Welt von der Unterdrückung einsetzen.«

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - u.a. Coris, Jaques und Ly'fe


 
Lianna - Jedi Basis - Cantina - Nei, Tenia, Farawyn, Laurin, Joras und Sarid

Monate waren vergangen, als Joras Eowyns Stimme das letzte Mal vernommen hatte oder er ein Training mit ihr gehabt hatte. Er hatte sie gemocht und ein wenig vermisste der blinde junge Chalactaner sie auch, vielleicht hatte sich sogar nie wirklich ein Band zwischen den beiden aufbauen können. Nach so kurzer Zeit hätte dies auch keine Chance gehabt, nicht zuletzt waren auch diverse Umstände daran Schuld gewesen. Joras selbst hatte beschlossen, sich mit der Bitte das Training auszusetzen, an Eowyn zu wenden – aus dem Grund, dass er sein Leben erst wieder in seine geordneten Bahnen lenken musste. Der blinde Junge hatte nicht viel über seine Beweggründe gesprochen, genauergesagt, er hatte auch nicht darüber sprechen wollen, da es wohl noch etwas zu frisch war. Schweren Herzens und mit einer Seele voller Trauer über die Vorkommnisse hatte er sich nach diesem Gespräch in sein Quartier zurückgezogen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt diese Nachricht von Talon immer noch nicht fassen können – warum? Warum waren sie nur gestorben? Warum hatte man sie ermordet? Wieso hatte er noch gelebt, während seine Mutter und sein Vater umkamen? Wäre es nicht besser gewesen, wenn er bei Ihnen gewesen wäre? Warum, um alles in der Welt, war das Leben so ungerecht zu ihm gewesen? Damals hatte er bis auf Talon niemanden mehr gehabt und da war auch kein Zuhause, wohin er hätte gehen können. Abgesehen davon, wie hätte er denn zu Talon kommen können? Joras hatte nach wie vor keine Credits gehabt, geschweige denn konnte er sich nicht wirklich in Hangars zurecht- oder auch nur dorthinfinden? Nun gut, er hatte seinen Blindenstab, aber wer würde sich denn die Mühe machen, einen blinden Jungen auf einen fremden Planeten mitzunehmen, welcher noch nicht einmal bezahlen kann? Von den dazukommenden eventuellen Gefahren einmal ganz abgesehen...

Hier auf Lianna hatte ihn der Jedi-Orden aufgenommen und auch nach dem Aussetzen seiner Lehrzeit nicht auf die Straße gesetzt, etwas was es in dieser Zeit nur sehr selten gab. Sicherlich hätten manch andere Institutionen ihn nur als Last empfunden, die dazu nur einen Bruchteil erarbeiten konnte was andere Lebewesen leisteten. Aber auch wenn er durchaus zu den ganzen Jedi, welche in der Basis verweilten, sich sicherlich dazugesellen konnte, so kam es ihm damals doch vor ,als wäre er dennoch alleine. Eowyn hatte seinen Wunsch akzeptiert, etwas, für was er ihr äußerst dankbar war, und sich ihrem neuen Padawan gewidmet. Der blinde Junge hatte ihr in den ersten Wochen durchaus aber ein wenig hinterhergetrauert, denn sie war eine Person, mit der er wohl so etwas wie Freundschaft geschlossen hatte. Damals war er sich sicher, dass er immer zu ihr kommen konnte, wenn er Probleme hatte, aber der Tod seiner Eltern war etwas, womit er selbst fertig werden musste. Möglicherweiße hätte Eowyn, vom jetzigen Standpunkt aus betrachtet, ihm beistehen können - aber was wäre gewesen, wenn das zu viel für sie geworden wäre? Nein, vielleicht war seine Entscheidung die Beste gewesen und sie war mittlerweile nicht mehr rückgängig zu machen gewesen – das war Joras durchaus klar. Man konnte die Vergangenheit nicht mehr ändern und auch, wenn dies für so manches schlecht sein mochte, brachte diese Bedingung etwas Gutes mit – etwas was müde Geister wieder lebendig machen konnte.


Gegenwart


Gedankenverloren verweilte Joras an einem leeren Tisch in der Cantina und lauschte nur scheinbar den umliegenden Gesprächen. Sein weisser Blindenstab, welcher neben ihm an der Tischkante lehnte, machte wohl unmissverständlich klar, an welcher Behinderung er litt. Seine Hände umfassten beide eine kleine Tasse heißen Tees und schienen, wie der ganze Körper auch, ein wenig abwesend zu wirken. Joras Gesicht war leicht nach unten geneigt und der Junge hatte seinen Augen fest geschlossen – dies war durchaus etwas Seltenes, denn normalerweiße trug er ein Tuch über den Augen, welches selbige natürlich auch schützen sollte. Die Stirn war leicht in Falten gelegt, zum einen wegen den Schmerzen welche das künstliche Licht an seinen Augen verursachte, zum anderen weil er an seine Eltern dachte. Noch immer hatte er die Trauer nicht ganz überwunden, auch wenn in seinen Alltag langsam wieder die Routine eingekehrt war – das Wenige, was Eowyn ihn gelehrt hatte, hatte er versucht zu trainieren. Nach einigen Fehlschlägen hatte er langsam gelernt, mit der Macht ein wenig umzugehen und doch lies den blinden Jungen dieses merkwürdige Gefühl nicht los, was die Macht in ihm jedes Mal auslöste. Es erschreckte ihn sogar immer wieder, wenn er sie anwandte – aber vielleicht lag dies einfach auch daran, dass er sie kaum bis garnicht anwende konnte.


Lianna - Jedi Basis - Cantina - Nei, Tenia, Farawyn, Joras, Laurin und Sarid

(Eowyn, hoffe du hast jetzt grad nix dagegen...ich denke, die Lösung ist ganz gut ;) )
 
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