Lianna

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Brianna

Brianna blieb eine ganze Weile ungestört. Sobald sie einigermaßen warm war, begann sie die gängigsten Ataru-Technik mit den beiden Trainingslichtschwerten zu üben, wieder und wieder schlug sie Salti, drehte sich und sprang über die aufgebauten Hindernisse hinweg. Dabei legte sie großen Wert darauf, die Macht so wenig wie möglich zu benutzen. Auch wenn sie Machteinsatz inzwischen nicht mehr unbedingt als „Mogeln“ verbuchte, aber es der muskulösen Echani wichtig, die Fähigkeiten ihres eigenen Körpers zu ehren und zu fördern, zudem musste sie so keine mentalen Kräfte auf Dinge verwenden, die ihr Körper von alleine ohne bewusstes Zutun konnte. Zwangsläufig wurde die Stunde dadurch anstrengend und schweißtreibend. Brianna bereitete es keine allzu großen Schwierigkeiten, eine Gegnerin ihrer eigenen Größe zu überspringen und simulierte dies, indem sie nach und nach Medizinbälle auf die Böcke und anderen Hindernisse stapelte, aber auf Dauer ging eine solche Anstrengung auch an der silberhaarigen Musterathletin nicht spurlos vorüber.

Die 26jährige machte gerade eine Pause, als sich die Tür zischend öffnete und eine Togruta in Begleitung eines Kindes derselben Spezies eintrat. Brianna erkannte sie schnell als Tara, Jansons Padawan, die sie erwartete. Es war lange her und sie hatten sich nur kurz kennengelernt, dabei hatte sie mehr oder weniger automatisch angenommen, dass sie Meister und Padawan waren. Näher kennengelernt hatten sie sich nicht, da sie in der kurzen, von ihrer Mission nach Ando unterbrochenen gemeinsamen Zeit auf Naboo viel unterwegs gewesen war, aber sie erkannte die Togruta an der Art wie sie sich bewegte wieder, auch wenn sie ansonsten ein Mitglied ihrer Spezies nicht vom anderen unterscheiden konnte. Aber auch Tara schien nicht erwartet zu haben, dass es sich bei bei der kraftstrotzenden Jedi-Ritterin, die sie aufsuchen sollte und soeben gefunden hatte, um die ausgemergelte und verstörte Padawan von damals handelte.

„Hallo, Tara!“

Brianna strahlte, ihr Erscheinen als eine Art Kompliment auffassend – zeigte es doch, dass noch jemanden gab, die das Wissen, das sie vermitteln konnte, gerne annahm, wenn ihre eigene Padawan Talery es schon nicht zu schätzen wusste. Von der Bemerkung in Bezug auf ihr Aussehen ganz zu schweigen…

„Danke! Nun, es war wirklich eine Weile und ich hoffe doch sehr, dass ich mich verändert habe. Schließlich war ich damals in ziemlich schlechter Verfassung, als du mich wieder zusammengeflickt hast.“

Die Jedi lächelte immer noch, als sie an damals zurückdachte. Die Flucht von Korriban nach Naboo war einer der Phasen in ihrer Vergangenheit, die im Rückblick ihren Schrecken verloren hatten. Die Erlösung von der Quälerei und der Triumph, nach dem Ende jeglicher Hoffnung noch mit dem Leben davongekommen zu sein überwiegte.

„Mir geht es prima!“

Beantwortete Brianna Taras Frage. Die Streiterein mit Talery und die Angst um Kestrel wollte sie der Humanoidin nicht gleich auf die Nase binden.

„Ich hoffe, dir geht es auch gut. Du wirkst ebenfalls stark verändert, zum Positiven, wie ich finde. Ich erinnere mich aber nicht, dass du auf Naboo ein Kind bei dir hattest… hallo, Nevis! Ich bin Brianna!“

Sprach's und bot der Kleinen die für eine Kampfkünstlerin zart wirkende, alabasterfarbene Hand an. Nachdem die Begrüßung abgeschlossen war, richtete die Echani ihre Aufmerksamkeit auf das Geschäftige und erklärte es Tara.

„Ich weiß nicht, wie viel Janson dir gesagt hat, aber ich gebe für meine eigene Padawan Talery für eine Weile zu ihm, so dass er ihr die Machtfähigkeiten vermittelt, die mir nicht so liegen. Im Gegenzug biete ich euch, seinen Padawanen, meinen Unterricht im Lichtschwertkampf an, oder auch im gänzlich waffenlosen Kampf, wofür ich vermutlich die Expertin schlechthin hier bin. Auf jeden Fall möchte ich mein Training auf deine Wünsche hin ausrichten, und ich muss natürlich wissen, wie gut es um deine Vorkenntnisse bestellt ist. Bist du trainingsbereit oder willst du zunächst noch die Kleidung wechseln?“

Die Sportlerin wusste nicht, ob Tara ihr momentanes Outfit für kampftauglich befand und es gab Gründe dafür und dagegen. In alltäglicher Kleidung zu trainieren hatte den Vorteil, besser für den Ernstfall gerüstet zu sein, schließlich gab einem eine potentielle Gegnerin ebenfalls nicht die Zeit, sich noch mal eben schnell umzuziehen. Aber es konnte im Training andererseits unangenehm werden. Talery hatte die Jedi-Ritterin die Entscheidung ebenfalls überlassen, bis sie selbst einsah, dass ihre piekfeinen Klamotten recht wenig praxisorientiert entworfen waren, wohingegen Briannas Garderobe von der Unterwäsche bis zu den Roben vollständig auf Kampftauglichkeit optimiert war.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Tara und Brianna
 
Lianna, Jedi-Basis, Garten: Nevis, Keeda, Wes, Talery, Mama Tara, Jidaje, Emerald

Müde sah Nevis fragend Tante Talery an und hörte überrascht und erstaunt, dass sie leider keine schöne Jedi-Geschichte kannte. Sie sagte, dass aber sicherlich die Mutti und Onkel Wes eine kannten. Na sowas, dachte die kleine Nevis traurig. Dabei ist sie doch schon groß, da muss man doch eine wissen. Eine von großen und kleinen Banthas zum Beispiel oder von einer schönen Prinzessin. Aber, sie wusste keine. Nevis seufzte und kuschelte sich müde an sie an. Sie war so weich und kuschelig.

Da kam ein junger Mann (Jidaje) an sie `ran und fragte nach Onkel Wes. Nevis rutschte noch näher an Tante Talery heran und umschlang sie schnell mit ihren kleinen Ärmchen, denn er trug etwas Dunkles um seine Augen herum und das machte Nevis Angst. Dies war ihr nicht geheuer, obwohl der Onkel lieb sprach. Beruhigt sah Nevis, dass er weg ging und sie lächelte Tante Talery an, aber der junge Mann ging nun zu Mami und Onkel Wes rüber. Besorgt blickte Nevis stets in die Richtung zu Mami hin. Endlich kam Mami wieder zurück zu Nevis. Sie wurde von ihr gefragt, was sie alles so gemacht hatte. Aber, Nevis wollte nicht laut verraten, dass Tante Talery keine Geschichte kennt. Daher ging sie zur Mutti nur hin und nahm die Ärmchen hoch und die Mami nahm sie hoch auf den Arm. Die Mutti wollte mit ihr irgendwo hingehen. Nevis schmiegte müde ihr Köpfchen an ihre Schulter. Dann winkte sie aber allen zum Abschied zu.

„Tschüss!“,

rief sie laut und blickte besonders Tante Talery an. Sie gingen in das große Haus zurück und kamen an einer Zimmertür an, aber es machte niemand auf. Die Mutti trug sie weiter und sie gingen woanders hin. Die Mutti drückte einen Schalter und sie kamen in einen großen Raum. Nevis erhob interessiert ihr Köpfchen. Die Mami rief die eine Tante herbei. Sie kam heran. Nevis starrte sie erstaunt an. Dann gab diese Tante auch Nevis ihre Hand und sagte ihr, dass sie Brianna heiße. Nevis zauberte ein schönes Lächeln auf ihr Gesicht und sagte, wobei sie ihr ihre kleine Hand reichte und sich in ihrer Augenhöhe befand, da sie auf Muttis Arm noch war:

„Guten Tag! Ich bin Nevis. Stimmt`s, du bist eine gute Fee oder eine Prinzessin?!“,

und strich sich mit der anderen Hand über ihren eigenen Kopf, indem sie auf Briannas langes Haar und besonders auf ihre weiße Haarfarbe starrte und fasziniert davon war, wie hübsch Brianna aussah.


Lianna, Jedi-Basis-großer Trainingsraum: Brianna, Nevis, Tara
 


Lianna ~ Lola Curich -:- Vorraum zum Ratssaal -:- Kindermeute, Waldemar, Jarimoch (NPCs), Siva, Satrek, Wes, Tara, Emerald und Keeda

„Nevis? Nevis!“

Keeda lugte um mehrere Ecken, doch die kleine Togruta blieb unauffindbar. Während ihr Meister sich weiterhin mit dem Jedi-Rat und dessen Padawan unterhielt, kam ihr Tara entgegen und kurzerhand eilten sie in Richtung Turbolift. Das Kind war auf dieser Etage nicht mehr zu spüren – zumindest schwieg die Macht und die Präsenz der Kleinen war doch recht lebhaft.
Auf dem Weg kam ihnen eine rothaarige Schülerin (Emerald) entgegen, die sich nach einer hastigen Begrüßung dem Suchtrupp anschloss.
Zusammen suchten sie mehrere Stockwerke erfolglos ab, bis Tara – sei es durch Zufall, Glück oder die Macht - die kleine Togruta durch ein Fenster sehen konnte.
So schnell, wie es der Turbolift erlaubte, fuhren sie zwei weitere Etagen nach unten und fanden die Togruta letztendlich in einem langen Flur. Sie weinte und wirkte ziemlich verloren, was das Kindchenschema noch einmal verdoppelte.


„Nevis! Was machst du denn für Sachen?! Warum rennst du einfach weg? Wir haben dich überall gesucht! Wo wolltest du denn hin?“

Die Kleine rannte auf ihre Mutter zu und klammerte sich an sie. Shili sei Dank hatten sie Nevis wiedergefunden! Wäre sie erneut verloren gegangen... Keeda schüttelte den Kopf und verscheuchte die pessimistischen Gedanken. Es war nichts passiert und durch die Suche hatten sie sogar Wes gefunden: Durch die Fensterfront konnte man ihn in Begleitung einer fremden Padawan (Talery) sehen, die einem großen Vogel ähnelte, allerdings eleganter und mit buntem Schnabel.

„Oh ja, in den Garten zu Onkel Wes!“

Nevis besiegelte den Vorschlag ihrer Mitpadawan und zu viert machten sie sich auf den Weg in den nahen Garten. Nachdem die kleine Togruta versprochen hatte, in Sichtweite oder zumindest in dem kleinen Hof zu bleiben, tanzte sie über die Wiese und erfreute sich an so ziemlich allem, was es zu sehen gab. Hauptziel war dabei Wes, auf den nun auch Tara zulief. Keeda hielt sich ein wenig im Hintergrund, abgelenkt durch eine Padawangruppe rechts von ihnen, die momentan das Levitieren übte. Interessiert sah sie einem Jungen zu, der versuchte, ein paar Holopads unter seine Kontrolle zu bekommen, was scheiterte – die Hälfte krachte mit einem ungesunden Geräusch gegen die Mauer, der Rest schwebte kurz über dem Boden. Keeda zuckte mit den Schultern. Das passierte wohl jedem einmal. Als sie sich wieder umdrehte, hatten sich Wes und Tara von der Gruppe entfernt und nur noch die Kleine blieb übrig, die offenbar Bekanntschaft mit dem Springbrunnen gemacht hatte. Wenigstens schien die Sonne... Lächelnd betrachtete sie die jüngere Mittogruta und setzte sich auf die Bank zu der anderen Padawan. Wes hatte einen guten Platz ausgesucht: Es war ruhig genug, um sich zu konzentrieren, ein paar Bäume spendeten Schatten und der kleine Teich unterstrich die malerische Umgebung. Bis auf die fleckige Industriemauer dahinter, aber davon konnte man absehen.

„Talery, oder? Entschuldige, dass ich mich erst jetzt vorstelle - ich bin Keeda und die zweite Padawan von Wes.“

begann sie und nickte Talery zu. Eine Caamasi also, wenn sie es vorhin richtig verstanden hatte... Sie hatte noch nie etwas von dieser Spezies gehört, aber im Orden gab es mittlerweile derart viele verschiedene Geschöpfe, dass sie kaum noch mitkam. Ein wenig erschlagen vom Stress der letzten Stunden zog sie die Beine an und genoss die Sonne.
Um wenigstens etwas produktives zu machen, meditierte sie ein wenig und ließ die letzten Tage Revue passieren. Es war viel geschehen und umso glücklicher war sie, dass sie es wirklich geschafft hatten, alle Kinder aus Jarimochs Riege zu befreien.
Ob sie Sirion einmal wiedersehen würde? Lieber nicht.
Eigentlich war es kein Wunder, dass er sich so nervtötend entwickelt hatte. Für sein Alter hatte er schon viel zu viel gesehen – alleine diese abartigen Fledermäuse waren genug gewesen und dann auch noch die jahrelange Umerziehung von Jarimoch... Jetzt war er zumindest in besseren Händen und falls er Glück hatte, würde er eines Tages wirklich etwas in der Allgeschichte bewegen – als anerkannter Jedi, verstand sich. Mochte Jarimoch lange von seinem neuen Orden der Erkenntnis reden, am Ende würden sich die beiden bestehenden Orden durchsetzen. Man konnte nicht einfach eine neue Weltmacht auferstehen lassen. Und dieses verdammt schrille Geräusch der Fledermäuse saß ihr immer noch im Gehör... Konnte das nicht mal aufhören?

Ärgerlich tappte sie auf ihren Lekku herum und schüttelte leicht den Kopf.
War das wirklich nur Erinnerung? Das Geräusch kam ihr ziemlich real vor... Und ziemlich schrill... und ziemlich laut... Konnten es die Anderen nicht hören? Fragend sah sie auf, aber der Rest schien unbehelligt zu sein: Die Caamasi unterhielt sich gerade mit Wes und – Wer war das? Ein Kel'dor (Jidaje) hatte sich zu ihnen gesellt und war in ein Gespräch mit dem Advisor vertieft. Shili, wo war sie heute mit ihren Gedanken?
Ihre Mitpadawan samt Kind fehlte und schien auch nicht mehr im Garten zu sein. Ein wenig verwirrt hüpfte die Togruta von der Bank und bemerkte zufrieden, dass das schrille Geräusch in ihrem Kopf allmählich verblasste. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht das war, wofür sie es erst gehalten hatte... Wie auch immer. Jetzt galt es, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Lange genug ausgeruht.

Die Padawan stellte sich neben Talery und betrachtete den Kel'dor. Er schien neu zu sein, hatte aber eine interessante Präsenz in der Macht. Sie legte den Kopf schief und wartete, bis sich ein Moment ergab, um sich vorzustellen. Sie wollte das Gespräch nicht unterbrechen.
Worüber Tara und Wes wohl vorhin geredet hatten? Die Togruta hatte eine Vermutung, aber war sich nicht ganz sicher – sie musste unbedingt noch mit ihrer Mitpadawan reden!


„Hallo, ich bin Keeda. Tut mir leid, wenn ich störe, aber ganz kurz: Wes, weißt du, wo Tara und Nevis sind?“

Sie lächelte dem Kel'dor zu und sah dann fragend den Advisor an.

Lianna ~ Lola Curich -:- Jedi-Basis, Garten, am Teich -:- Emerald, Jidaje, Talery, Wes und Keeda​
 
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Lianna-System; Lianna; Lola Curich; Jedi-Basis; Dach/ Ly´fe Jør; Morguul; Jaime und Duska

Der Bish zeigte offensichtliche Freude über Duskas Fortschritt. Er gratulierte ihr und erklärte noch kompliziertere Methoden mit der Macht umzugehen, doch diese waren in der ersten Übung noch nicht von Nöten. Meister Jør wandte sich an die anderen Beiden und fragte sie nach ihren Ergebnissen. Morguul hatte es ebenfalls geschafft, wenn auch nicht so intensiv wie Duska. Es kam Duska vor als wäre in Morguuls Augen kurz der Neid aufgeblitzt. Doch davon ließ sich die Halbkiffar nicht irritieren. Alle Blicke wandten sich zu Jaime. Er schien sich überwinden zu müssen für die nächsten Worte welcher er zögerlich und ganz leise von sich gab. Er sagte er fände nicht die nötige Ruhe und fragte ob es ihm nicht nochmal jemand erklären könne. Meister Jør hatte bei seiner Rede zu Duska hinzugefügt sie könne ja berichten wie genau es ihr gelungen war. Also meldete sich Duska wieder zu Wort:

„Ich kann dir das erklären Jaime. Es ist auch nur anfangs schwierig, wenn man einmal den Ansatz hat geht es immer besser. Mir hat es geholfen mir meinen Geist als einen Ozean vorzustellen. Schiffe fuhren darauf, welche meine Gedanken waren und meine innere Unruhe war ein Seesturm. Diesen Sturm habe ich bezwungen und dann meinen Geist als erstes zur Ruhe kommen lassen. Danach meinen Herzschlag und Atem und dann fühlte es sich an als würde ich aus mir heraus schweben. Langsam und vorsichtig. Am schwierigsten ist es meiner Meinung nach wirklich den eigenen Geist und die eigenen Gedanken zu beruhigen. Sobald diese aber ruhig sind klappt auch der Rest. Das Gefühl der Macht kann ich leider nicht beschreiben. Es ist einfach unbeschreiblich.“

Sagte Duska freundlich und hoffte es würde dem blonden jungen Mann etwas bringen.


Lianna-System; Lianna; Lola Curich; Jedi-Basis; Dach/ Ly´fe Jør; Morguul; Jaime und Duska
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Nen-Axa, Zoё, Mas, Allison]


Mas nickte gelassen. „Wie ihr meint Meister.“

Ihm blieb gar nichts anderes übrig, als die Worte des Jedi zu akzeptieren und darauf zu hoffen, möglichst bald einem Jedi aufzufallen, der sich seiner Annehmen würde.

Zoe war ebenfalls zurückgekehrt und hatten genauso wie er selbst einen Bauklotz in der falschen Farbe mitgebracht. Doch auch in ihrem Fall wusste Nen-Axa sie zu beruhigen. Er meinte, dass es darum ging, überhaupt einen Klotz aufspüren zu können. Die Farbe sollte dabei nur ein weiterer Anhaltspunkt sein. Dass war zwar theoretisch Balsam auch für sein eigenes Scheitern, dennoch wollte er es so nicht akzeptieren. Aber dass musste er ja nicht heraushängen lassen. Er würde sicher einen Grund finden, warum er bei seinem zweiten Versuch gescheitert war. oder er musste darüber meditieren, wie es sicherlich auch dem Arcona ihm gegenüber gefallen würde. Meditation schien ein großer Bestandteil des Lebens eines Jedi zu sein, aber dass störte Mas nicht ein bisschen, schließlich konnte man sich so sehr gut entspannen.

Der Jedi kam nun auf sein Gefühl zu sprechen, dass Mas verspürt hatte, bevor er nach dem orangenen Stein gegriffen hatte. Er sollte es dem Arcona beschreiben. So ging Mas in sein Inneres und versuchte sich dieses Gefühl noch einmal in Erinnerung zu rufen. Nach kurzer Zeit begann er ruhig, langsam und ein wenig abwesend es zu beschreiben.

„Es fühlte sich wie eine Blockade an, Meister, so wie, als hätte mein gesamter Körper einen Unwillen, nach diesem Stein zu greifen. Er sträubte sich, wenn auch nur kurz dagegen und ließ meine Hand inne halten. Ich habe es ignoriert, da es nur sehr unterbewusst wahrnehmen konnte. Aber jetzt, wo ich mich darauf konzentriert habe, wird es immer stärker. Ich spüre, dass mein Körper und mein Geist mich davon abhalten wollten, in diesen Busch und nach diesem Klotz zu greifen. Fast so als wüsste er, dass ich einen Fehler begehe.“

Mas machte eine kurze Pause und konzentrierte sich wieder voll auf sein inneres und seine Erinnerung an diesen Moment. Er konnte diese Situation noch einmal vor seinem inneren Auge sehen, fast so als würde sie noch einmal genau so ablaufen, nur jetzt spürte er viel stärker den Widerstand und das Sträuben seines Körpers, dass ihn innehalten ließ als er in den Busch greifen wollte. Es war überwältigend und fast schmerzhaft, so intensiv zu spüren, wie sein Körper seine Muskeln blockierte.

„Mein Körper ließ meine Hand kurz innehalten, doch konnte ich dieses Gefühl nicht richtig einordnen. Jetzt verstehe ich es. Und es kommt mir so vor, als erlebe ich diese Situation noch ein zweites Mal, aber diesmal ist dieses Gefühl viel extremer“, fuhr Mas immer noch abwesend fort. Dabei waren seine Augen geschlossen und er saß im Schneidersitz, mit den Armen auf den Oberschenkeln aufgelegt da.

Doch um Die Antwort des Jedi zu hören, öffnete Mas seine Augen wieder und blickte dem Arcona freundlich und erwartungsvoll in seine großen, schwarzen Augen.


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[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres

Mas schilderte das Gefühl, das er empfunden hatte, als eine starke innere Blockade. Es hörte sich an wie etwas, das Nen-Axa kannte: Eine Warnung vor Gefahr. Doch eine solche konnte er hier nicht ausmachen.

»Was du beschreibst, klingt wie etwas, das manche Jedi gelegentlich erleben: Die Macht ist in der Lage, uns auf Gefahren hinzuweisen, indem sie unsere Instinkte bis hin zur Vorsehung steigert. Allerdings kennen wir ein so intensives Gefühl, wie du es beschreibst, nur aus wirklich lebensbedrohlichen oder schicksalsentscheidenden Situationen, nicht bei etwas so Banalem wie einem Suchspiel.«

Langsam erhob sich der Arcona und ging auf das Gebüsch zu, aus dem Mas Nerlo eben den zweiten orangenen Stein geholt hatte. Dabei streckte er seine geistigen Fühler aus, um nach Gefahren und fremdartigen Eindrücken zu tasten. Er entdeckte jedoch nicht mehr als das, was er erwartet hatte: Die Lebenskraft des Busches und der winzigen Lebewesen, deren Kosmos er war. Es hätte ihn gewundert, dort beispielsweise ein giftiges Insekt oder eine Schlange anzutreffen: Wildtiere gab es auf der überwiegend urbanen Welt Lianna ohnehin kaum mehr. Doch um ganz sicher zu sein, schob er mit den Krallen die Zweige auseinander, um in jeden Winkel der vielverästelten Pflanze zu blicken, und scharrte auch oberflächlich im Boden.

»Wir können nichts finden, wovor deine Instinkte dich warnen müssten«, erklärte er, als er zurückkehrte. »Nichts ungewöhnliches oder bedrohliches. Sofern du nicht ausgerechnet gegen diese Pflanzenart allergisch bist, geht von ihr keine größere Gefahr aus als von jedem anderen Winkel des Gartens.«

Der Jediritter ließ sich wieder im Schneidersitz in das hohe Gras nieder und legte seine Hände auf die Knie.

»Da wir uns beim besten Willen nicht vorstellen können, dass ein so starkes Gefühl dich auf einen simplen Fehlgriff wie die falsche Farbe des Steins hinweisen möchte, nehmen wir an: Deine Sinne haben dir einen Streich gespielt. Wahrscheinlich bist du überreizt. Das kann leicht passieren, wenn man sich am Anfang zuviel zumutet. Man läuft dann leicht gefahr, seine Gefühle falsch zu interpretieren.

Wir raten dir daher, heute nicht mehr mit der Macht zu üben. Es war auch wirklich genug für einen Tag und du kannst sehr zufrieden mit deinen Erfolgen sein. Ruh dich aus und ordne deinen Geist, denke über das nach was du heute erlebt hast.

Das rate ich auch euch beiden«
, fügte er an Allison und Zoё gerichtet hinzu. »Man sollte alles was man lernt in Ruhe reflektieren. Und man sollte nicht übersehen, dass der Umgang mit der Macht auch sehr anstrengend sein kann und man stets ausreichend lange Pausen zwischen den Übungen machen sollte, um den eigenen Körper und Geist nicht zu überfordern.«

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Nen-Axa, Zoё, Mas, Allison]


Nen-Axa schien, als er die Beschreibung seiner Gefühle hörte ein wenig aufzuschrecken. Er sagte, es klang wie eine Warnung des Körpers vor Gefahr, was eine deutliche Überreaktion in dieser Situation darstellte. Doch um sich noch einmal zu vergewissern, stand der Jedi auf und ging hinüber zu dem Busch, in dem Mas seinen Klotz gefunden hatte und durchsuchte ihn gründlich. Doch er kehrte zurück ohne etwas Nennenswertes gefunden zu haben.

Mas nickte. Doch der Jedi schien eine andere Erklärung für diese Starke Gefühle zu haben. Für ihn sah es so aus, als hätten Mas Gefühle ihm einen Streich gespielt, dass sie überreizt waren, weil er so viel Neues erlebt hatte. Daher bekam Mas den Rat, für heute nicht mehr mit der Macht zu üben. Er nickte. Auch wenn es ihn ein wenig enttäuschte, akzeptierte er die Antwort des Jedi.

„Ich werde heute nicht mehr mit der Macht üben, Meister, allerdings möchte ich noch etwas anfügen. Als ich vor dem Busch stand, konnte ich dieses Gefühl nur leicht und unterbewusst wahrnehmen, so als wüsste mein Unterbewusstsein, dass ich den falschen Bauklotz vor mir hatte. Diese extreme Variante der Gefühle habe ich erst gespürt, als ich sie mir noch einmal in Erinnerung rief, um euch davon zu berichten.“

Nen-Axa riet Zoe und Allison das gleiche, obwohl sie nicht so eine Überreizung erlebt hatten.

Zwar war Mas ein wenig enttäuscht darüber, dass er nicht weiter üben konnte, allerdings war das für ihn auch eine Möglichkeit, den Tempel zu erkunden und vielleicht auch etwas zu essen. Und vor allem sich eine Robe zu holen.

„Meister, da ihr jetzt die Übung beendet habt, habe ich eine Frage: Ich würde mir gerne jetzt schon eine Robe besorgen, da ich sie als Zeichen der Zugehörigkeit schätze. Kann ich einfach zur Materialausgabe gehen und mir eine Aushändigen lassen?“, begann er Fragen zu stellen. „Und habe ich jetzt bereits die Möglichkeit, in der Bibliothek zu lesen?“

Zwar war Mas nie der Typ gewesen, der sich viel Wissen durch lesen angeeignet hatte, allerdings war er mittlerweile der Meinung, dass etwas Neues ausprobieren nicht schaden konnte. Auch konnte er sich denken, dass er durch Wissen auch einige Dinge leichter verstehen konnte. Außerdem konnte er sich vorhin noch daran erinnern, dass die Jedi bei der Führung gesagt hatten, diese Bibliothek gehörte zu den größten und umfangreichsten der Galaxis, obwohl viele Schriftstücke verloren gegangen waren. Dass war etwas, was man auf keinen Fall links liegen lassen durfte!
Und ihm viel ein, dass sie ja auch sicherlich Informationen über den Lichtschwertkampf bereit hielt.

„Kann man sich Bücher eigentlich auch ausleihen und mit in sein Quartier nehmen oder ist das verboten?“, fragte er weiter, da es ihm angenehmer vorkam, auf seinem Bett als in der Bibliothek zu lesen.

Ein Teil von ihm konnte in diesem Moment nicht glauben, dass er so etwas fragte. Doch es hatte sich wohl einiges in ihm verändert. Früher hätte er keine Sekunde an ein Buch verloren, auch wenn er lesen konnte, doch jetzt wollte er sich irgendwie auch Wissen darüber aneignen.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Nen-Axa, Zoё, Mas, Allison]
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Garten – mit Mara und Radan, Padme sowie Tzun Suz sind auch irgendwo hier und außerdem noch einige andere Jedi

Mara konzentrierte sich darauf Radan’s Bein zu untersuchen statt den beiden bei ihren Liebesbekundungen zuzuhören oder sie dabei zu beobachten. Dies machte ihr nur deutlich, dass sie sich allein fühlte, Vorin ihr fehlte und dies wollte sie nicht offen zeigen. Also war es gut eine Aufgabe zu haben und da sie schon vor Radan kniete und dieser ihr zum Glück erlaubte nach seinem Bein zu sehen schloss sie die Augen, griff in die Macht und tastet nach seinem Bein. Ihre Finger legten sich vorsichtig darauf, was das Bild vor ihrem geistigen Auge noch verstärkte. Ganz behutsam ließ sie ihre Finger darüber fahren um ja keine Druck auszuüben. Die Bilder der Macht flackerten, ließen sie auf gewisse Weise sehen so als ob ihr Blick durch seine Hose und das Fleisch ging. Es war eine Fähigkeit die mit ihren Visionen und ihre etwas andere Verbindung dadurch in der Macht möglich war. Das Bein musste gebrochen gewesen sein. Mara erkannte, dass es am heilen war. Die Schmerzen jedoch rührten zum einen daher, dass die Knochen nicht so zusammenwuchsen wie sie sollten und zudem sich an einer Stelle eine Zyste gebildet hatte. Kein Wunder also, dass er Schmerzen hatte.

„Dein Bein war gebrochen. Zwar ist es am verheilen, heilt jedoch nicht so wie es sollte. Du hast eine Zyste welche die Schmerzen verursacht. Ich werde versuchen diese Zyste aufzulösen und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Dabei muss ich allerdings den ersten Schritt der Verheilung stoppen und dein Bein ein wenig nach innen verschieben sonst wirst du schmerzen haben, wenn es ganz geheilt ist, da es nicht völlig gerade verheilen würde.“

Sie hatte die Augen noch immer geschlossen und da Radan nichts einwandte war davon auszugehen, dass er einverstanden war. Also atmete sie tief durch und überließ es der Macht ihr Werk zu tun. Seit Mara entdeckt hatte, dass ihre Fähigkeiten auch im Bereich des Heilens groß waren und ihre Gabe der Visionen ihr dabei sogar half war es leichter für sie geworden. Mara reicherte ihre Lungen mit zusätzlichem Sauerstoff an und ließ dann ihre Fähigkeiten zur Zyste gleiten. Diese musste als erstes behandelt werden.

Zwar nahm sie wahr, dass sie beobachtete wurde und man sie nicht aus den Augen ließ, jedoch ließ sie sich davon nicht beirren. Zum Glück war die Zyste noch nicht zu groß und so war es einfach und auch unkompliziert sie mit Hilfe der Macht aufzulösen und dem Körper zu helfen sich von diesem Ballast zu befreien. Die Sekunden verwandelte sich in die ersten Minuten und die ersten Minuten verstrichen ebenfalls, bis die Summe der Minuten eine größere Summe ergab. Mara ging bedächtig vor. Sie wusste, dass sie ihre Kraftreserven schonen musste. Heilen raubte viel Kraft zumal sie dies noch nicht jeden Tag tat und somit nicht so perfekt war wie andere Jedi. Als der erste Schritt vollbracht war atmete sie erneut durch. Ließ sich eine kurze Weile Zeit ehe sie tief einatmete und dann einige Worte an Radan wandte.


„Ok, Schritt eins ist getan. Jetzt wird es kurz weh tun, weil ich die Heilungsprozess unterbrechen und dein Bein ein Stück einrenken muss, damit der Knochen gerade zusammen wächst.“

Ihre Meerblauen Augen hatten ihn kurz angesehen, dann nachdem er nur genickt hatte tat sie was sie angekündigt hatte. Der Schmerz welcher den Jedi erfasste war kurz, traf ihn jedoch relativ unvorbereitet als Mara sein Bein in die richtige Position brachte und dann ihre Energie in sein Bein leitete um den Heilungsprozess in Gang zu bringen. Sie fühlte sich müde. Jedoch hörte sie erst auf nachdem sie sicher war, dass sein Bein nun von selbst heilen würde.

„Ich denke du solltest ein Bactabad nehmen. Es würde die Heilung beschleunigen und dein Bein innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage fit machen. Wenn du dies allerdings nicht möchtest dauert es länger und dann solltest du es nicht groß belasten.“

Mara lächelte die beiden schwach an und schob dann ihr langes lockiges Haar aus dem Gesicht. Vorsichtig erhob sie sich um sich dann auf die zweite Bank zu setzen. Sie seufzte kurz.

„Ich brauch noch mehr Training dafür, dann würde ich mich nicht so fertig fühlen oder besser gesagt so ausgelaugt“, meinte sie kurz lächelnd und hob ihr Gesicht der Sonne entgegen. Sie hoffte, dass Allison in den nächsten Minuten hier eintreffen würde. Von dem was sie am Rande gespürt hatte musste die Führung mitsamt der Übung durch sein und sie wollte dann endlich mit ihrer Schülerin trainieren. Irgendwann würde dies ich selbst schonen müssen und würde dann kein Körperliches Training mehr mache können. Immerhin war sie Schwanger, bekam ein Baby und dieses wollte sie um keinen Preis der Welt verlieren. Die junge Frau freute sich unheimlich auf ihr kleines dann schreiendes Baby. Ihr war wichtig das es gesund war. Ob nun Mädchen oder Junge war zweitrangig.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Garten – mit Mara und Radan, Padme sowie Tzun Suz sind auch irgendwo hier und außerdem noch einige andere Jedi
 
[Lianna – Lola-Curich – Jedibasis – Garten – Allison mit Nen-Axa, Mas, Zoë und diversen anderen]

Lächelnd starrte das Mädchen in den Himmel. Nun da die Übung vorbei war, fühlte sie sich einen Schritt näher eine Jedi zu werden, denn sie hatte nicht nur unglaublichen Spaß dabei gehabt, nein sie hatte auch viele neue interessante Erfahrungen gesammelt. Außerdem war es irgendwie erfreulich in einer Gruppe zu üben, das war mal etwas neues und hatte auch einen gewissen Effekt auf das ganze gezeigt. Dazu kam, dass der Jedi-Meister sehr verständnisvoll und aufmunternd zu ihnen war. Das junge sechszehn-jährige Mädchen konnte sich noch gut daran erinnern, wie nervös und unsicher sie bei ihrer ersten Übung war. Vor allem hängte ja so viel davon ab. Nun, wie auch immer, sie war jedenfalls froh bei dieser Führung mitgemacht zu haben, denn nun kannte sie wenigstens ein paar weitere Orte. Um nicht wieder ganz abzuschweifen lauschte sie noch den letzten Worten des Arconas und nickte einsichtig. Sie konnte sich noch erinnern, wie müde sie nach ihrem ersten Training war. Man, damals hätte sie wahrscheinlich im Stehen einschlafen können, aber so viel dazu. Momentan fühlte sie sich… eher neutral, zwar nicht topfit aber sie war auch nicht in der Stimmung ein Nickerchen zu machen. Da sie jetzt wahrlich am Ende angekommen war, nahm sie sich vor sich angemessen für diese Fürsorge zu bedanken. Also verbeugte sie sich vor Nen-Axa.

„Vielen Dank für diese Unterweisung, Meister. Es hat mir viel Spaß gemacht eine Menge neuer Dinge über die Macht und Jedi zu lernen. Das war wirklich sehr nett von Euch. Ich freue mich schon auf die nächste Zusammenarbeit“, meinte sie lächelnd und fuhr sich dabei durch die Haare.
Ihr war das alles vollkommen neu, sonst musste sie immer darum betteln, Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen, jetzt schien sich das wohl zu ändern. Langsam fiel ihr auf, dass sie einen unglaublichen Durst hatte, also wandte sie sich schnell an die anderen beiden, da Allison sich auch bei ihnen bedanken wollte.

„Auch an euch beiden gilt mein Dank. Ich hatte heute viel Spaß und ich freue mich schon euch wieder zu sehen. Ich hoffe ihr werdet bald fündig und lebt euch schnell ein. Ich werde wahrscheinlich jetzt einen kurzen Abstecher in die Kantine machen, also man sieht sich, Mas und Zoë.“

Sie schenkte den beiden ein Lächeln und machte sich in Richtung Kantine davon. Das Mädchen war zwar nicht hungrig, aber sie verspürte einen gewaltigen Durst und denn sollte sie nun doch besser stillen, bevor sie sich etwas Neues vornahm. Sie machte sich auf den Weg und stärkte sich erst mal in der Kantine. Währenddessen überlegte sie sich, was ihr nächstes Ziel war. Eigentlich wollte sie nur Mara finden, aber bis jetzt hatte sie immer noch keinen Ahnung wie sie nach ihr suchen sollte. Hm, sollte sie versuchen sie aufzuspüren? So wie mit den Bällen…
Eine Möglichkeit war es zwar, aber ob die so klug war. Tja, sie entschied sich für die altmodische ‚normale‘ Art, sie einfach suchen zu gehen. Es dauerte natürlich eine Weile aber schlussendlich fand sie ihre Meisterin im Garten des Jedi-Ordens. Sie hatte sich dort mit zwei anderen Personen eingefunden, die ihr wenig bekannt vorkamen. Eine Frau(Alisah) und ein Mann(Radan) mittleren Alters, sie schienen vertraut miteinander zu sein, aber es war schwer das genau zu deuten wenn man die beiden nicht kannte. Jedenfalls war sie froh, endlich Mara gefunden zu haben. Sie seufzte innerlich. Nun kam der nächste schwierige Teil… sich zu entschuldigen. Sie nahm eine demütige Haltung ein und verbeugte sich wieder.

„Es tut mir sooooo unglaublich leid, dass ich mich länger nicht mehr gemeldet habe. Mir ging es nicht besonders gut, ich hatte ständig Kopfschmerzen und bin kaum aus dem Bett gekommen… Ja, ich weiß ich hätte zur Krankenstation gehen sollen, aber das alles ist mir ein bisschen peinlich gewesen. Wie auch immer, es tut mir wirklich leid, Mara. Ich hoffe bei dir ist alles in Ordnung! Mir geht es jedenfalls jetzt wieder besser. Tut mir leid falls ich dich gerade im Gespräch belästige, ich wollte das nur gesagt haben…“, plapperte Allison heraus und wurde wahrscheinlich auch noch rot dabei.

[Lianna – Lola-Curich – Jedibasis – Garten – Allison mit Mara, Radan, Alisah und diversen anderen]
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Tara und Brianna

Offensichtlich schien Brianna es ihr nicht übel genommen zu haben, dass sie die Echani nicht gleich erkannt hatte. Tara atmete innerlich auf und genoss den Augenblick des Wiedersehens. Auch ihre Tochter Nevis schien ganz angetan von der sportlichen Frau und nannte jene gleich eine Fee und Prinzessin. Die ältere Togruta lächelte Brianna an. Na, wenn das mal nicht ein schönes Kompliment war? Immerhin sagten Kinder in dem Alter bei solchen Dingen immer die Wahrheit und nahmen kein Blatt vor den Mund.

„Freut mich! Ja, mir geht’s gut. Du hast Recht. Damals hatte ich noch kein Kind bei mir, aber ich war da bereits Mutter. Ich habe meine Tochter jahrelang gesucht. Sie wurde von einem Anhänger der dunklen Seite entführt. Wes Janson und meine Mitpadawan Keeda haben mir geholfen mein Kind wiederzufinden.“

Erklärte die Togruta knapp und wollte auch recht schnell das Thema wechseln. Immerhin wusste sie nicht so recht wie gut Nevis auf ihre Vergangenheit zu sprechen war und wollte nicht immer wieder damit anfangen. Schließlich hatte sie bei den Jedi gelernt im Hier und Jetzt zu leben und ihr Kind sollte endlich leben und andere, schönere Erfahrungen machen und nicht immer wieder an die letzten Jahre erinnert werden.

„Also, ich kann zumindest alle Grundfertigkeiten mit dem Lichtschwert. Ich bin allerdings nicht sonderlich gut. Irgendwie habe ich immer mehr Wert auf die Machttechniken gelegt und mein Studium bezüglich des Lichtschwerts immer etwas…vernachlässigt. Seit meinen letzten Missionen merkte ich aber, dass es wirklich nicht schlecht ist, wenn ich besser mit dieser Waffe umgehen kann. Ich sehe sie jetzt auch mit anderen Augen. Nicht mehr so rein als Waffe im negativen Sinne. Dies wurde mir aber auch erst spät bewusst, wie ich leider zugeben muss. Ich hatte während meine Ausbildung so einige Vorurteile und habe es Wes sicherlich nicht immer ganz leicht gemacht.“

Gab die Togruta zu und setzte Nevis auf eine Bank am Rand des Trainingsraumes.

„Ich trainiere jetzt ein wenig und du bleibst brav sitzen und darfst mir und der hübschen, jungen Frau zusehen okay?“

Erklärte Tara und löste dann ihr Lichtschwert vom Gürtel.

Wes meint, ich wäre bereit eine Jedi-Ritterin zu werden. Ich muss nur noch besser werden im Lichtschwertkampf und ich muss noch mein eigenes Lichtschwert bauen. Ein Unterfangen was mir Sorgen macht bei meinem technischen Talent.“

Meinte die Frau und wog dabei ihren Griff in der Hand und betrachtete die äußerliche Bauweise.

„Ich möchte gerne eine Jedi-Wächterin werden. Wes meinte, es wäre daher klug, besser mit dieser Waffe umgehen zu können und ich teile diese Meinung mittlerweile. Ich denke, es wäre auch klug, wenn ich mehr könnte als nur einfach die Form I . Nur welche Form könnte mir liegen? Das würde ich gerne herausfinden und hoffe, dass du mir dabei helfen kannst. Ich muss definitiv besser werden!“

Sagte Tara entschlossen und sah Brianna fordernd an.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Tara und Brianna
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Tzun und Padme


Sie war sich sicher, daß sich ihr Padawan über den Fortschritt, den er in seinen Ansichten gemacht hatte, seitdem sie sich zum ersten Mal getroffen hatten, im Klaren war.
Aber es war auch wichtig, daß er diesen Fortschritt im Denken auch klar und deutlich formulierte und vor allem sich selbst damit am meisten verdeutlichte.
Seine Antwort auf ihre ersten Fragen zu seiner Moral war zufriedenstellend und sie unterdrückte nur mühsam ein Lächeln.

Aber dann schien sich auch der Padawan im Klaren darüber zu sein, was sich hier ereignete, drückte seine Klinge kurz gegen die Ihrige und trat dann einen Schritt zurück. Sie sah seinen Gesichtsausdruck weicher werden und hätte um ein Haar nun verärgert den Kopf geschüttelt. Also so ging das doch wohl nicht, mitten in einer potentiellen Gefahrensituation so zu handeln, aber dann wurde ihr Gesichtsausdruck ebenfalls weich. Denn obwohl er seine Klinge zur Seite hielt, wurde er nicht unachtsam. Im Gegenteil sie hatte den Eindruck, daß er einen Angriff in dieser Situation hervorragend parieren würde.

Nun, es verwunderte Padme nicht, daß ihr Padawan von Joya No viel gelernt hatte. Und auch die Tatsache, daß er die Hilfe für den blauäugigen Kaminoaner als Erniedrigung angesehen, verwunderte angesichts der Wertvorstellungen, die Tzun beim Eintritt in den Orden gehabt hatte, nur wenig.
Gleichzeitig hatte Joya No einen Denkprozeß in Gang setzen geholfen oder vielmehr beschleunigt, den Padme selbst damals schon angestoßen hatte. Nur sie war sich damals im Klaren darüber gewesen, daß man die Anschauungen eines Lebens nicht mit einem Schulterzucken abtun, geschweige denn verändern konnte. Aber Joya No war das personifizierte Gegenteil jener Anschauungen, so daß er diesen Teil von Tzuns Ausbildung unwissentlich beschleunigt hatte.
Gleichzeitig nahm ihr Padawan anhand seiner eignen Erfahrungen Bezug zum Kodex, ähnlich wie sie es bei Raiken auf dem Flug von Dac nach Lianna getan hatte.

Wie tiefgreifend die Schlacht von Corellia für ihren Padawan gewesen war, darüber hatte sich Padme niemals Illusionen gemacht. Es war eine durch und durch harte Zeit für ihn gewesen. Und wie gemacht dafür, um an den Ereignissen zu zerbrechen. Aber das war Tzun nicht geschehen, im Gegenteil es hatte bei ihm eine Entwicklung freigesetzt, die bei weitem noch nicht abgeschlossen war, denn Tzun mußte sich auch weiterhin weiterentwickeln, aber sie fand heute einen ersten Höhepunkt.

Tzun deaktivierte sein Lichtschwert und kniete sich vor ihr hin. Mit einem Male war die fremde Gestalt verschwunden. Ebenso die Umgebung, Padawan und Meisterin befanden sich wieder ganz und gar in dem kleinen Garten des Ordens.


“Du hast eine Weile gebraucht, Tzun, die Frage zu beantworten.“

Padme lächelte ihren Padawan an.

“Aber es stimmt. Du bist ab diesem Augenblick nicht mehr mein Padawan. Du hast viel gelernt, seit dem Zeitpunkt, als ich dir in den Gängen dieser Basis begegnet bin. Du hast viel erlebt, neue Personen und Situationen kennengelernt.“

faßte Padme noch einmal kurz zusammen.

“Du hast für dich den Weg gefunden, zwischen deiner Rationalität, die dir eigen ist und den Weg der Jedi eine gesunde Balance zu finden.“

Das war für keinen Padawan leicht, den Weg von seinem alten Leben ins das neue Leben als Jedi zu gehen und beide Leben miteinander zu versöhnen.

“Damit ist dir wohl besser als vielen anderen klar, vor welchen Herausforderungen, ein Padawan steht und ich denke, daß du dem mit Verständnis und tatkräftiger Hilfe entgegenkommen kannst. Niemals wirst du aufhören zu lernen, während du selbst lehrst.“

Hier galt einfach das Motto, daß Stillstand Rückschritt war. Sie deaktivierte ihr eignes Lichtschwert.

“Der Meister nimmt im Leben eines Jedi eine besondere Stellung ein. So wie das bei mir der Fall ist, so bin ich sehr dankbar dafür, denn dein Vertrauen ehrt mich.“

Padme hatte nicht wenige Beförderungen vorgenommen, aber eigne Padawane waren hier etwas Besonders.

“Tzun Suz, als Mitglied des Rates der Jedi befördere ich dich mit sofortiger Wirkung in den Rang eines Ritters. Ab dem heutigen Tag trägst du die besondere Verantwortung für die Ausbildung eines Padawans, sofern es der Macht genehm sein sollte, dir einen Padawan zu zuweisen.“

Nicht jeder Jedi nahm gleich einen Padawan an und manche bildeten gar keinen Padawan aus.

“Als Ritter wirst du ein besonderes Augenmerk darauf richten müssen, daß deine Handlungen und Entscheidungen noch kritischer beäugt und geprüft werden als vorher als Padawan. Dem Orden und den Jedi hat deine Sorgfalt zu gelten, aber auch allen anderen Wesen in der Galaxis.“

Padme befestigte ihr Lichtschwert am Gürtel.

“Wenn du dich diesen Aufgaben gewachsen fühlst, dann erhebe ich dich als Ritter, Tzun Suz!“

forderte sie ihn auf. Der letzte Schritt lag nun bei Tzun.


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Lianna System - Lola Curich - Jedi Basis - Bibliothek - Rick und Meister Nackl

Weiterhin neben Rick auf dem für Meister Nackl eigentlich viel zu hohen Stuhl sitzend verfolgte der kleine Sullustaner, was ihm der silberhaarige Padawan von seinem Vater erzählte. Dieser hatte ihm sozusagen in etwa dasselbe mitgeteilt, was der alte Jedibibliothekar auch gesagt hatte. Aber dennoch trug Rick noch immer einen Funken Hoffnung in sich herum, dass in seinem Onkel, der sich nur noch von Hass beherrschen ließ noch immer irgendwo tief versteckt etwas Gutes übrig geblieben war. Das war in der Tat möglich, aber von außen wirklich wissen konnte das niemand und es war schwierig und zudem ein erhebliches Risiko solch einen mächtigen Sith zu konfrontieren, geschweige denn ihn zu bekehren.

"Dann behalte im Gedächtnis, was dein Vater über deinen Onkel gesagt hat, Rick. Er war schließlich sein Bruder und kannte ihn noch viel besser als du und hat seinen Fall vermutlich ebenfalls miterleben müssen. Also respektiere seine Warnung. Du jedenfallshast noch so viel zu lernen. Konzentriere dich lieber darauf",

riet ihm der alte Jedi-Meister eindringlich und ließ ihn dabei mit seinen großen, aber ziemlich kurzsichtigen Glubschaugen keinen Moment aus den Augen. Es war eine schwierige Situation und emotional durchaus nachvollziehbar, dass Rick den Kontakt zu seinem einzigen noch lebenden Verwandten suchen wollte, aber derzeit war dies einfach noch viel zu gefährlich. Daher war der kleine Sullustaner auch dafür dankbar als sich der Jedipadawan schließlich einem anderen Thema zuwandte. Bei der Erwähnung eines Jedi-Meisters Ifram nickte Meister Nackl kurz.

"Ja, ich kenne es. Es befindet sich in der Unterabteilung der für Padawane gut geeigneten Texte, die ich immer wieder gerne empfehle, da es gerade junge Jedi gut in ihrer Ausbildung begleitet."

Deswegen glitt der alte Jedi beruhigt von seinem Stuhl und nahm gleich wieder den Gehstock in die kleine Hand. Damit war der Padawan erstmal beschäftigt und kam auf andere Gedanken. Zudem wähnte er ihn dann "versorgt", so dass er sich selbst wieder seinen anderen Aufgaben zuwenden konnte.

"Komm mit, Rick."

Langsam, aber stetig schleppte er sich drei Gänge entlang zu dem gesuchten Regal. So gut kannte sich der alte Bibliothekar mittlerweile längst in den neuen Räumlichkeiten der Jedibibliothek aus. Außerdem war dies ein überaus häufig aufgesuchter Bereich. Nach kurzem Suchen fand Meister Nackl darin schließlich eine Kopie auf einer Datenkarte von Meister Iframs Werk. Zudem gab er dem menschlichen Padawan auch noch einen Text über die Bewältigung schwieriger emotionaler Situationen, in welche junge Jedi leider immer wieder gerieten und es deswegen auch häufig gelesen wurde. Das Dritte war eher ein allgemeiner belgeitender Text über die ersten Schritte eines werdenden Jedis.

"Hier. Befasse dich damit und sprich auch mit deinem Meister darüber. Das wird dir guttun."

Lianna System - Lola Curich - Jedi Basis - Bibliothek - Rick und Meister Nackl
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Garten] Nen-Axa, Zoё Nelethon, Mas Nerlo, Allison Neldres

»Wir können dir darüber hinaus keine Auskunft zu diesem Gefühl geben, Mas«, räumte Nen-Axa schulterzuckend ein. »Ich bin dafür kein Experte und wir kennen uns zugegebenermaßen auch mit unserer eigenen Gedankenwelt besser aus als mit der menschlichen. Vielleicht können dir andere Jedi mehr dazu sagen. Wenn du einen Meister gefunden hast, solltest du auf jeden Fall mit ihm über dieses Erlebnis sprechen.

Ja, du kannst dich mit Gewändern ausstatten lassen, wenn du es möchtest. Ihr seid ja bereits als Anwärter registriert, so dass es bei der Materialausgabe keine Probleme geben sollte. Bücher und Dateien kannst du sowohl in der Bibliothek lesen als auch teilweise ausleihen. Nicht alle Schriften stehen öffentlich zur Verfügung, aber du kannst mehr bekommen, als du in deinem Leben lesen kannst.«


Es war nun an der Zeit, ihre kleine Runde aufzulösen. Allison machte den Anfang, indem sie sich bei Nen-Axa und auch ihren Mitschülern sehr nett für die gemeinsame Übung bedankte. Der Jediritter war ebenfalls zufrieden damit. Es hatte ihm gut getan, sich mit den Neuen zu befassen und sie bei ihren ersten Schritten zu begleiten, und er hatte das Gefühl, dass ihm das einigermaßen gelungen war.

»Es war mir ein Vergnügen«, antwortete er daher. »Wir hoffen, wir konnten euch helfen und etwas Nützliches mit auf den Weg geben. Bestimmt werden wir uns bald wiedersehen: Ich bin in der nächsten Zeit beinahe täglich in der Basis. Wenn ihr etwas braucht, zögert nicht, mich anzusprechen. Wir wünschen euch allen dreien viel Erfolg bei eurer Ausbildung. Möge die Macht mit euch sein!«

Mit diesen guten Wünschen erhob er sich, neigte noch einmal das kantige Haupt vor den drei jungen Menschen und schritt dann langsam durch den Garten, dem alten Gebäudetrakt zu. Es gab einige Aufgaben, die zu erledigen er eigentlich in die Basis gekommen war, doch hatte er sie lange aufgeschoben. Noch immer besaß er das mutmaßliche Sith-Lichtschwert, das er nicht zusammen mit den anderen Hinterlassenschaften der Jedi Va'alii Thinos hierher geschickt hatte, und noch immer hatte er dem Rat nicht Bericht erstattet. Das wollte er nun erledigen. Aus Pflichtbewusstsein, aber auch, um für sich selbst einen Abschluss zu finden und sich dann etwas Neuem widmen zu können.

Was auch immer es sein mochte, er hoffte, dass es ihn nicht so schnell von Lianna fort bringen würde. Seine Gedanken waren vor allem bei seinen Kindern. Er konnte es kaum abwarten, nach hause in die gemeinsame Wohnung zu kommen, das freudige Glitzern in ihren Facettenaugen zu sehen und sie endlich wieder in die Arme zu schließen. Sich gleich wieder für längere Zeit von ihnen zu trennen, brächte er wohl ebenso wenig übers Herz wie sie. Nach den Missionen auf Tatooine und Cona war es nun auch wieder an der Zeit, sich um seine Familie zu kümmern. Ein Grund mehr, seine Pflichten nun rasch hinter sich zu bringen.


»Kannst du mir sagen ob Meister Yeedle sich derzeit in der Basis aufhält?« fragte er den Empfangsdroiden.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Eingangsbereich] Nen-Axa, Empfangsdroide
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Nen-Axa, Zoё, Mas, Allison]


Nen-Axa machte sich daran Mas fragen zu beantworten. Seine Antworten vielen sehr positiv aus. So konnte er sich bereits jetzt, obwohl er nur ein Anwärter war eine Jedi-Robe aushändigen lassen, was er, so beschloss es Mas auch direkt, wenn er hier fertig war tun würde. Er wusste noch, dass er dafür in das Untergeschoss gehen musste.

Auch war es ihm sowohl möglich die Bibliothek aufzusuchen, als auch gewisse Schriftstücke auszuleihen und sie so in seinem Zimmer zu lesen. Er würde sowieso mehr lesen müssen, da sich seine Fähigkeiten darin bis jetzt nur auf Grundkenntnisse beliefen.

„Das freut mich sehr zu hören, Meister“, antwortete er sichtlich erfreut.

Die Übung war beendet und es breitete sich eine Aufbruchsstimmung auf. zuerst verabschiedete sich Allison von den anderen, dankte Zoe, Nen-Axa und Mas und machte sich dann davon.

Und auch Nen-Axa erhob sich, dankte ihnen für die Übung und hoffte, dass sie etwas gelernt hatten. Auch wenn es Mas nicht laut aussprach, so wusste er doch mit Gewissheit, dass er heute sehr viel gelernt hatte. Und der Tag war noch nicht vorüber. Während Nen-Axa sich von ihnen verabschiedete, erhob sich Mas ebenfalls. Der Jedi sagte ihnen noch seine Hilfe zu, wann immer sie in der Basis sie benötigen würden. Und Mas wusste, dass der Arcona auch mit Freude Helfen würde. Mas mochte den Jedi bereits jetzt.

„Ich habe euch zu danken, Meister“, begann Mas sich ebenfalls zu verabschieden. „Diese Übung war äußerst erhellend für mich. Möge die Macht auch mit euch sein“, fügte er sowohl an den Jedi als auch an Zoe gewandt hinzu. Dann machte er sich davon, ungefähr in die Richtung, in der er glaubte die Materialausgabe zu finden.

Tatsächlich gelang es ihm, den Raum zu finden. Ein Droide war hier für die Ausgabe von Roben und anderen Utensilien zuständig.

„Was wünschen sie“, fragte der Droide Mas ohne Umschweife und mit einer mechanischen Stimme.

„Ich hätte gerne eine Jedi-Robe“, sagte Mas knapp und etwas verloren. Er wusste ja nicht, was bei so einer Robe wichtig war oder was er beachten musste.

„Sehr wohl, Anwärter“, gab der Droide zurück und scannte Mas Statur. Dieser Vorgang ging ziemlich schnell und sofort als der Droide ihn beendet hatte, verschwand er in einem anderen Raum um wieder nur kurze Zeit später mit einer säuberlich Zusammengelegten, beigen Stofftunika, einer farblich dazu passenden Hose, einem braunen Ledergürtel und einem paar brauner Stiefel in den metallenen Händen zurück.

„Hier, eure Jeditunika“, mit diesen Worten überreichte der Droide Mas die Sachen. „Auf Wiedersehen“, gab der Droide noch zurück, dann schien Mas für ihn erst einmal gestorben zu sein.

„Auf Wiedersehen“, gab Mas etwas überrumpelt dem Droiden zurück und drehte sich dann um, um in sein Quartier zu gehen. Eine Dusche war jetzt genau das Richtige, um auch den Geruch seiner alten Sachen loszuwerden.

Mas erinnerte sich noch einigermaßen an den Weg zu seinem Zimmer, sodass er nur einmal falsch abbog und zweimal in ein falsches Quartier schaute. Dann stand er vor seinem Quartier, in dem sich nichts befand, was auf ihn hinweisen würde. Bis jetzt hatte er keinen Besitz als Jedi und alles was er vorher besessen hatte, hatte er zurückgelassen.

Er legte seine Jedi-Tunika und die anderen Dinge, die er von dem Droiden erhalten hatte auf sein Bett und begann seine anderen Sachen auszuziehen. Diese legte er einfach auf einen unordentlichen Haufen neben seine frischen Kleider. Dann begab er sich in die kleine Nasszelle des Zimmers und ließ warmes Wasser über seinen Körper laufen. Es war wirklich angenehm, mal wieder warm duschen zu können und Mas genoss es vielleicht etwas zu lange, wie er sich, nachdem er fertig war eingestand, da seine Finger und Hände ziemlich aufgedunsen und durchgeweicht vom Wasser waren.

Als er sich mit einem Handtuch, das bereits bereit gelegen hatte, abgetrocknet hatte, trat er vor seine neuen Kleider. Als er die einzelnen Stücke von dem kleinen Haufen herunternahm, kam auch Unterwäsche zum Vorschein. Diese legte er natürlich als erstes an, dann kam die beige Hose, die Mas erstaunlicherweise auch ziemlich gut passte. Als nächstes Zog er die Tunika mit den weiten Ärmeln an und schnallte sie mit dem braunen Gürtel zu. Als letztes schlüpfte Mas in die beiden ebenfalls braunen Lederstiefel. Ein Blick in den Spiegel im Bad zeigte ihm, dass es keine falsche Wahl gewesen war, die traditionelle Ordenskleidung als Kleidung zu wählen.

Mas machte sich, nachdem er seine Betrachtung seines neuen Aussehens abgeschlossen hatte, auch sofort auf den Weg in die Bibliothek. Doch auf dem Weg probierte er ein wenig aus, wie gemütlich die Tunika war und wie viel Bewegungsfreiheit man darin hatte. Um dies zu testen, machte er große Ausfallschritte, aber auch ausladende Armbewegungen, wie als würde er ein Schwert schwingen. Schnell wurde ihm klar, wieso die Jedi diese Kleidung bevorzugten. Sie war sowohl komfortabel, als auch sehr elastisch und man hatte große Bewegungsfreiheit darin, was sicherlich im Kampf äußerst vorteilhaft war.

Mit diesen Tests beschäftigt, viel ihm gar nicht auf, wie ihn seine Füße instinktiv und, so wie er es glaubte, von der Macht geleitet, in die Bibliothek führten. So war er einigermaßen überrascht, als er vor dem Raum stand, der den größten Wissensschatz der Galaxie beherbergte. Mas sah diese Sammlung jetzt anders, als er sie vorhin gesehen hatte.

Sofort sah er sich nach einem Bibliothekar um, der ihm helfen konnte. allerdings konnte er auf den ersten Blick nichts entdecken, da sein Blick abschweifte und die riesigen Regale betrachtete.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Bibliothek | Mas, Meister Nackl und Nick in der Nähe]
 
Lianna - Jedi-Basis, auf dem Dach - Morguul, Jaime, Duska und Ly'fe

Duska war nicht die einzige, die während der Meditation die Macht hatte spüren können. Morguul, und das freute Ly'fe besonders, hatte es geschafft, sich mit seinen bösen Erinnerungen zu arrangieren und trotz des Wissens um den gewaltsamen Tod seines Bruders die nötige innere Ruhe zu finden, um die Macht nach der Übung mit Nen-Axa ein weiteres Mal zu spüren. Seiner Einschätzung nach war der Kontakt nicht so intensiv gewesen wie bei der Halbkiffar, doch das spielte keine Rolle für Ly'fe. Wichtig war, dass es überhaupt klappte und derlei Sinneseindrücke waren natürlich ohnehin immer subjektiv.

»Sehr gut, Morguul! Ich wusste, du würdest es schaffen! Wichtig ist, dass du dir die Empfindungen, die du während deines Kontakt zur Macht hattest, gut einprägst. Versuche, dir gleich nochmals vorzustellen, wie du dich gefühlt hast und im Laufe der Zeit wird es einfacher für dich werden, diesen Zustand quasi aus dem Gedächtnis wieder ›abzurufen‹. Außerdem freut mich, dass du in der Lage warst, dich für eine Weile von der mentalen Bürde, die du seit dem Tod deines Bruders mit dir herumschleppst, zu lösen. Ich denke, du hast einen weiteren Schritt getan, die Vergangenheit zu akzeptieren und zu lernen, damit zu leben,«

Nahm der Bith-Jedi an. Jaime brauchte dagegen wesentlich länger, bis er von seinen Erfahrungen berichtete. Er zögerte eine ganze Weile, bis er leise seufzend erklärte, dass er es nicht geschafft hatte. Es war ihm nicht gelungen, seinen Geist von Gedanken zu befreien.

Dankenswerterweise bemühte sich Duska, Jaime zu erklären, wie es ihr gelungen war, sich so gut auf die Macht zu konzentrieren. Sie stimmte mit ihm überein, dass das ruhig werden das schwierigste war, bei Anfängern, die noch so geübt darin waren, zu meditieren und einfach einmal an nichts zu denken, war das auch relativ normal. Dabei hatte sich die Jugendliche einen Ozean als geistiges Bild gesucht und das, was sie daran hinderte, zur Ruhe zu kommen, auf entsprechende Weise visualisiert.

»Danke, Duska. Ein Ozean ist ein gutes Bild, vielleicht kannst es beim nächsten Mal damit versuchen, Jaime. Alternativ wäre aber auch z.B. eine Blumenwiese denkbar, über die der Wind hinwegweht. Ich benutze manchmal eine komplexe Symphonie. Auf jeden Fall sollte es etwas sein, was du leicht mit der Macht verbinden kannst. Wenn du also Gefahr läufst, in Gedanken zu versinken, richte deine Aufmerksamkeit stärker auf das Bild, welches für dich die Macht symbolisiert, und konzentriere dich darauf. Sollte dir trotzdem der eine oder andere Gedanke in den Sinn kommen, dann nimm ihn zur Kenntnis, aber verfolge ihn nicht weiter, sondern kehre zu der Aufgabe zurück, deinen Geist und deinen Körper zu Ruhe kommen zu lassen,«

Ergänzte Ly'fe und überlegte, wie sie weiter machen sollten. Er musterte suchend die Auren der Anwesenden und dabei kam ihm eine Idee.

»Nun wäre es aber natürlich unfair, wenn wir unser kleines Spiel spielen würden und zwei Padawane können die Macht spüren und einer nicht. Zudem sind wir Jedi selbstverständlich keine Einzelkämpfer, wir helfen einander. Ich möchte also, dass ihr beide, Morguul, Duska, Jaime helft. Eure Aufgabe ist es, euch erneut auf die Macht zu konzentrieren und wenn ihr soweit seit, Jaime zu spüren. Wenn ihr denkt, dass ihr ihn gefunden habt, konzentriert euch weiter darauf, man nennt das seine Präsenz in der Macht. Jaime, du versuchst die selbe Übung nochmal, mit der Aufmerksamkeit deiner Trainingsgefährten auf dich gerichtet fällt es dir bestimmt leichter, die Macht zu finden. Und denke an die Beschreibung, den Ozean oder welches Bild du dir aussuchst!«

Vielleicht funktionierte es dieses Mal immer noch nicht, aber möglicherweise nahm Jaime die Macht einfach noch nicht richtig war, obwohl sie eigentlich da war. Der Bith-Jedi glaubte nicht, dass der junge Mann es wirklich nicht konnte, und wenn sie begannen, die versteckten Figuren zu suchen, würde er auf Intuitionsbasis womöglich ähnlich gut abschneiden wie die anderen.

Lianna - Jedi-Basis, auf dem Dach - Morguul, Jaime, Duska und Ly'fe
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Garten, am Teich - Emerald, Keeda, Nevis, Jidaje und Talery - in der Nähe Wes und Tara

Der so seltsam nach Gas riechende Mann stellte sich schließlich als Jidaje Vifra vor, ein neuer Anwärter. Etwas missmutig verzog die Caamasi ihren blau lackierten Schnabel. Also noch jemand, der von Meister Janson bespaßt werden musste! Nein, heute hatte sie einfach kein Glück was das Training anbelangte. Dabei hatte es doch so vielversprechend begonnen. Dafür kam die große Wildblume von ihrem Gespräch mit Weizenerde zurück und bemerkte auch prompt, dass Jidaje auf etwas zu warten schien, was dazu führte, dass der maskierte Anwärter wenig später mit dem älteren Jedi anfing zu reden. Dieser hatte in der kurzen Zeit dazwischen nur geschafft bei Talery nachzufragen, wo sie denn stehengeblieben waren.

"Ihr hattet mir doch die Aufgabe gestellt, dass ich Eure Illusion durchdringen sollte..."

konnte sie noch einwerfen.

"Am liebsten möchte ich alles der Reihe nach lernen",

erklärte Talery eifrig, solange sie noch die Aufmerksamkeit von Wes hatte. Immerhin hatte Weizenerde sie nicht vergessen, nur war er wohl ein sehr gefragter Jedi wie es schien. In der Zwischenzeit hatte sich die zuvor recht ruhige Tentakelträgerin als Keeda vorgestellt und schaltete sich dann ebenfalls in das Gespräch von Meister Janson und Jidaje ein. Zumindest Tara und ihre Tochter verabschiedeten sich, so dass wenigsten ein paar Konkurrenten um Meister Jansons Aufmerksamkeit von dannen zogen. Immerhin etwas, kam der Caamasi in den Sinn, auch wenn sie sich etwas schlecht fühlte so über die beiden Togruta zu denken. Sie waren ja eigentlich recht nett gewesen, besonders das drollige, kleine Mädchen. Nur hatte die Padawan einen ziemlichen Ehrgeiz entwickelt ihrer Meisterin Eisblume zu beweisen, dass sie eben nicht völlig nutzlos und ein Klotz am Bein war. Nur machte das die Tatsache, dass Meister Janson offenbar so gefragt war nicht gerade einfacher. Daher lehnte sich die gefiederte Händlerstochter seufzend auf ihrer hölznernen Bank zurück und tat, was sie tun musste: warten.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Garten, am Teich - Emerald, Keeda, Jidaje, Wes und Talery
 
[Lianna/Jedi-Tempel/Quartier B12] allein

Tyren wachte im Bett seines Quartieres auf. Neben auf der anderen Seite war das Bett von Jon Es war leer aber gemacht. Er stand auf und sah das alte Lichtschwert seines Vaters auf dem Nachtisch zusammen mit dem X-Wing Modell liegen. Er musste bestimmt während der Trainingsstunde eingeschlafen sein und die anderen haben ihn hier hergebracht. Aber dies war nun auch egal. Er beschloss die anderen zu suchen und verließ das Quartier und irrte durch den Jedi-Tempel bis er schließlich in den Garten kam. Dort entdeckte er eine Menge bekannte Gesichter auch Allison.
Er wank ihr kurz jedoch sah er das sie anscheinend trainierte.

"Ist das ihre Meisterin? Ich muss aber lange geschlafen haben wenn sie schon eine Meisterin hat.
Ob Jon bereits auch einen Meister gefunden hat?"


Er wollte sie jedenfalls nicht stören sie können ja später reden, deswegen ging er zu dem Teich.

"Guten Tag ich bin Tyren Ardwalker, und bin von Kaschyyyk darf ich mich zu euch gessellen?"

[Lianna, Lola Curich/Jedi-Basis/Garten/am Teich] Tyren und noch einige andere Personen
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - Emerald(?), Keeda, Jidaje, Talery und Wes

Tara und Nevis verabschiedeten sich in Richtung Brianna, bevor Keeda überhaupt den Weg zu ihnen gefunden hatte. Die junge Togruta stellte sich höflich Talery vor, bevor sie sich zurückzog und die Sonne ein wenig genoss. Wes konnte es ihr kaum verübeln – sie hatten viel Trubel erlebt die ganzen letzten Tage, Trubel, der sich meist um ganz andere Personen drehte. Der Jedi-Rat hatte lange keine Zeit mehr gehabt, sich ganz seiner frischesten Padawan zu widmen und bereits jetzt war schon wieder so viel um ihn herum los, dass es auf absehbare Zeit schlecht aussah. Es tat ihm auch leid und nahm sich vor, dies wieder gut zu machen, doch im Moment hatte er mehr als genug mit den übrigen Personen um ihn herum zu tun.

So erklärte Jidaje ihm, dass der besagte Jedi-Meister sich als Diplomat meist fern des Ordens aufhielt. Wes kannte diese Sorte Leute. Manche von ihnen waren mehr Politiker als Jedi. Vermutlich leisteten diese der Galaxis aber dennoch wertvolle Dienste (bei Politikern war er sich da nicht so sicher), immerhin blieben sie Ordensangehörige. Zumindest hatte Dooush einen machtsensitiven jungen Kel Dor zur Basis gebracht.

»Ah, das erklärt es wohl,«

Wes nickte.

»Ich nehme an, dass der Meister bereits alle weiteren Formalitäten veranlasst hat, so dass wir direkt durchstarten könne. Willkommen bei den Jedi, Jidaje

Zwischendurch schaffte es auch Talery, sich noch einmal zu Wort zu melden. Stimmt, sie hatten die Illusion der rosaroten Banthas probiert und der Caamasi war es leider nur ansatzweise gelungen, diese zu durchbrechen. Außerdem wollte sie gerne in der Reihenfolge bleiben.

Jidaje, der Kel Dor bekannte, dass der Grundsatz der Jedi, in der Galaxis für Frieden, Gerechtigkeit und Harmonie zu sorgen, ihn motivierte. Gut, freute sich Wes. Der junge Padawan war also nicht in seine kleine Falle getappt, die darin bestanden hatte, dass er die Frage nach der Motivation, ein Jedi zu werden, mit der Blickrichtung auf persönliche, egoistische Motive ausgerichtet hatte. Natürlich war es nichts schlimmes, wenn ein Padawan mit dem Ziel hierher kam, ein mächtiger und weiser Jedi zu werden, aber dass Jidaje ohne zu Überlegen selbstlose Motive angeführt hatte, sprach natürlich dennoch sehr für ihn.

»Und du wirst schon bald die ersten Schritte unternehmen, die Wege der Macht zu erlernen, und ein Jedi werden, da bin ich mir sicher. Talery und ich waren gerade dabei, Abwehrmaßnahmen gegen Machtkräfte zu üben. Ich werde eine Illusion in ihren Geist projizieren, und sie wird versuchen, diese zu überwinden.«

Mit diesen Worten begann Wes, sich ein neues Bild auszudenken. Er wollte in eine komplett andere Richtung gehen, vielleicht hatte ihr die Art des Bildes nicht so gelegen. Etwas, das sie sehr gut kannte und ihm fiel Talerys Meisterin Brianna ein. Er würde ihr vorgaukeln, Brianna stünde vor ihr. So gut, wie die Caamasi ihre Meisterin kennen musste, würden ihr die zwangsläufigen Fehler sicher sofort auffallen. Zudem hatten sie sich über sechs Jahre – so lange war das jetzt schon wieder her? – nicht in Natura gesehen, aber wenn man dem HoloNet glauben konnte, hatte sie sich in der Zeit ohnehin kaum verändert. Zumindest auf den Hochglanzbildern sah sie immer noch wie 20 aus. Alsbald stand die Illusion, die unter dem vielen Trubel und besonders dann litt, wenn seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt wurde, aber für die Übung war das nur positiv.

So erhob sich Keeda von ihrer kleinen Meditation und fragte nach ihrer Mitpadawan und deren Tochter.

»Tara ist in die Basis gegangen, um Lichtschwertunterricht bei Brianna zu nehmen. Du bist ebenfalls eingeladen, kannst aber genauso gerne zusammen mit Talery Abwehrtechniken üben.«

Die Illusion, die nur von der Caamasi gesehen werden konnte, verformte und flackerte dabei ein paar Mal. Alles gleichzeitig, das ging einfach nicht gut. Zu allem Überfluss piepte auch noch das Komm. Rätin Eleonore meldete sich, dass sie vergeblich versucht hatte, Rat Tomm Lucas zu erreichen. Sie wollte ihm offenbar wichtige Daten senden und fragte Wes, ob dieser nicht einen Padawan beauftragen könnte, diese zu überbringen. Wie nicht anders zu erwarten schien ausgerechnet er auch gerade das einzig greifbare Ratsmitglied zu sein, dass die geheimen Informationen auf eine Datenkarte verschlüsselt speichern konnte. Eleonore hielt es ja nicht so mit Technik…

Der Taanaber sagte zu und tat wie geheißen, nur, wer sollte sie überbringen? Keeda und Talery konnte, bzw. wollte er nicht schicken. Er musste sie gerade ohnehin schon zu sehr vernachlässigen, als dass er sie jetzt auch noch mit Botenaufträgen belästigen wollte. Der Blick des Taanabers fiel auf Jidaje.
Er könnte es vielleicht tun, aber war er zuverlässig genug? Hmm, Meister Dooush bürgte für ihn und zudem konnte niemand außer Tomm den Inhalt der Karte entschlüsseln. Na gut, der Kel Dor würde sie schon rechtzeitig überbringen, dachte Wes und hielt ihm die Datenkarte hin, sobald das Gerät mit der Verschlüsselung fertig war.

»Jidaye, ich weiß es ist dein erster Tag und alles, aber kann ich dich gleich um einen Gefallen bitten?«

Fragte Wes.

»Du müsstest diese Datenkarte zu Jedi-Rat Tomm Lucas bringen. Er ist zugleich der Anführer der Jägerstaffel ›Night Hawks‹ und hält sich deshalb am Militärraumhafen auf. Würdest du das für mich tun? Am besten, du lässt dir am Parkplatz hinter dem Gebäude einen Speeder geben und frägst dich dann vor Ort zu ihm durch, okay?«

Als Wes sich dann endlich wieder Talery zuwenden wollte, erreichte ihn bereits der Nächste, ein junger Mensch (Tyren), den Wes ebenfalls noch nicht kannte. Er fragte, ob er sich zu ihnen gesellen konnte.

»Sicher, wir trainieren gerade,«

Erwiderte der Jedi-Rat mit entschuldigendem Blick in Richtung Talery.

»Ich bin Wes Janson, bist du ebenfalls neu hier?«

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - Emerald(?), Keeda, Jidaje, Tyren, Talery und Wes
 
[Lianna-Sternenjägerbasis-Gang]Kit, R4, Leute
In der Basis auf Lianna herschte reger Betrieb. Meldungen wurden ausgetauscht, Berichte abgeliefert und Soldaten liefen zu ihren Posten oder zurück zu ihren Quartieren. Mitten in diesem Chaos ging Kit in Richtung der Hangare, wo er mit den anderen Piloten, die Schrotthaufen die irgendwann einmal "Sternenjäger" gehießen hatten, wieder in einen einigermaßen flugfähigen Zustand zu bekommen. Bei einigen der Modellen machte sich der Fondorianer keine allzu großen Hoffnungen.

R4 folgte ihm aufmerksam und anscheinend immer noch ein wenig eingeschnappt weil er erst bei der Ixer, wie er seinen privaten Jäger aufgrund der Codenummer gern nannte, hatte zurück bleiben müssen. Solche Zustände waren typsich für die Persönlichkeit des Droiden, den der Pilot schon fast solange besaß wie er Raumfahrzeuge flog. Die R4-Einheit die den Grundstock für den jetzigen Droiden bildete war ein Geschenk seines Ausbilders zur Abschluss der Akadmie gewesen. Er hatte einige Teile einer R1- Einheit eingebaut, die sein erster je besesener Droide gewesen war. Als seine erste Staffel dann auf E-wings umstieg war der Droide mit R6 und R7 Teilen aufgewertet worden. Das Fehlen eines Persönlichkeits/Kreativitätshemmers der in diese Mischung aus Bestandteilen gepast hätte führte zu der ausgeprägten Persönlichkeit des Droidens.
Er hatte R4 an der Ixer abgeholt als er einen teil seiner Werkzeuge geholt hatte um auftragsgemäß die Jäger zu reparieren.

Kit bog nun geflogt von R4 in den Hangar ab und sah sich um. Die Stühle waren abgeräumt worden und Amy und Raiken waren bereits da. Er wunderte sich kurz wo denn der Rest war. Besonders Tomms fehlen verblüffte ihn. Dann ging er weiter auf die Jäger zu. Kit nickte der Frau kurz zu und bedachte Raiken mit einem freundlichem Gruß. Die Menschin (?) war dem kahlköpfigen Piloten unsympathisch, vor allem da sie zu ziemlichen Wutausbrüchen zu neigen schien.
Er betrachtete kurz die Jäger und wendete sich dann an die Piloten im Raum.

"Was dagegen wenn ich mich um den hier kümmere?"
Dabei deutete er auf einen Kopfjäger der kurz vorm Zerfallen zu sein schien.
[Lianna-Sternenjägerbasis-Gang]Kit, R4, Leute
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Bibliothek | Mas, Marvin, Meister Nackl und Nick in der Nähe]


Immer noch von dem angesammelten Wissen der Bibliothek fasziniert, begann Mas sich durch die Regalreihen zu bewegen. Er blickte nach rechts und nach links und an den Regalen nach oben. Diese Regale leuchteten in einem leichten Blau und es befanden sich wohl unzählige Datenträger und andere Speichermedien in ihnen. Die Gänge waren allerdings ziemlich verlassen. Mas konnte nur einkleines, älteres Wese und einen Jugendlichen auf ein paar Stühlen sitzen sehen und ein Droide lief geschäftig durch die Regalreihen.

Mas überlegte, ob er erst einmal selbst suchen sollte, oder direkt den Droiden, der offenbar so etwas wie ein Archivar war, ansprechen sollte. Zwar hatte er vorhin bei der Rundführung bereits die Bibliothek besichtigen können, dennoch konnte er nicht mehr viele Informationen, die sie damals von Ly´fe und Nen-Axa erhalten hatten, wieder in sein Gedächtnis rufen. In dem Moment störte es ihn ein wenig, dass er vorhin nicht genauer auf die Worte der beiden gehört hatte.

Er entschloss sich, fürs erste die Hilfe des Droiden für sich in Anspruch zu nehmen. Somit löste er sich von der Bewunderung der Regale und ging zielstrebig auf den zweibeinigen Roboter zu.

„Äh, Entschuldigung, könntet ihr mir vielleicht helfen?“, sprach er den Droiden etwas unsicher und mit einer unpersönlichen Anrede an. Er wusste schließlich nicht, wie er ihn nennen sollte.

„Guten Tag, Anwärter, ich bin Marvin, der Bibliotheksdroide, wie kann ich behilflich sein?“, stellte sich der Droide vor.

„Guten Tag, Marvin, ich suche einige Quellen um mich ein wenig über mein neues Dasein als Jedi zu informieren. Gibt es vielleicht irgendwelchen allgemeinen Schriften oder Lehrbücher in der Bibliothek?“, stellte Mas unverzüglich sein Anliegen vor.

Es dauerte nicht besonders lange, bis der Droide eine Antwort parat hatte. „Selbstverständlich haben wir solche Dokumente in unseren Archiven. Begebt euch an eine Konsole und ich werde euch die Dokumente dorthin bringen, Anwärter“, antwortete der Droide, deutete kurz auf eine Konsole mit einem einfachen Stuhl davor und verschwand dann in einer der Regalreihen.

Mas machte sich langsam auf den Weg zu der nicht weit entfernten Konsole und setzte sich hin. Während er auf den Droiden wartete, schaute er zu dem jungen, silberhaarigen Menschen (Rick) und dem kleinen Jedi (Meister Nackl), die nicht weit von ihm weg saßen und in ein Gespräch vertieft waren, von dem Mas allerdings nichts hören konnte.

Dann kam auch schon Marvin mit ein paar Datenträgern zurück, die er auch sogleich in die Konsole einspeiste.

„Hier könnt ihr eine Zusammenfassung der Geschichte des Jedi-Ordens finden, die Zusammensetzung des Jedi-Rates, wie sie aktuell ist und diverse Tipps und Anweisungen für Anwärter und Neulinge. Sollten sie noch Fragen haben, wenden sie sich an mich oder an den obersten Bibliothekar, Meister Nackl, das ist der Sullustaner, der da drüben bei dem anderen Anwärter sitzt“, mit diesen Worten deutete Marvin auf den kleinen Jedi und den Anwärter und entfernte sich dann ohne weitere Worte, um Mas ungestört lesen zu lassen.

Mas wandte sich unverzüglich nach dem verschwinden des Droiden dem Bildschirm der Konsole zu und öffnete den Datenträger, der die Geschichte des Jedi-Ordens relativ kurz zusammenfasste. Kurz war bei einer Geschichte von über 25000 Jahren relativ. Dennoch war es sehr interessant zu lesen. Auch die Passagen der jüngeren Geschichte, in denen der Jedi-Orden eher eine traurige Phase erleben musste und nahezu ausgelöscht war beziehungsweise nur als Untergrundorganisation existierte, waren interessant zu lesen. Das einzige was Mas hier schockte, war die Tatsache, dass der Orden noch vor kurzer Zeit nur im Untergrund aktiv gewesen war.

Es dauerte eine gewisse Zeit bis Mas sich die Zusammenfassung durchgelesen hatte und es waren auch einige Wörter dabei gewesen, die ihm fremd waren. Dennoch hatte er jetzt einen groben Überblick über die Geschichte des Ordens gewonnen, dem er von nun an angehörte.

Auch die Bilder des Tempels von Coruscant, in dem der Alte Orden untergebracht war, waren für ihn äußerst imposant, vor allem, da er bereits in Geschichten von diesem Ort auf dem am dichtesten bevölkerten Planeten der Galaxis gehört. Schade, dass Coruscant in der Hand des Imperiums war und der Jedi-Tempel mit allen seinen Wundern verwüstet oder gar zerstört war. Mas empfand Trauer darüber, da er nie die Möglichkeit gehabt hatte, durch die Hallen des Uralten Gebäudes zu wandern, in abgelegenen Kammern zu meditieren oder andere Dinge zu tun. Und vermutlich würde er so etwas auch nie mehr tun können. Eine Schande war es, so viel Wissen und Kultur so zu schänden, wie es das Imperium sicher getan hatte.


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