Malastare

- Outer Rim - Malastare - Kurkus Palast mit Ami -

Eigentlich wollte Ben die Waffe gar nicht ziehen. Genausowenig, wie er diesen Kampf wollte. Aber anscheinend war die Frau doch besser, als er dachte. Wer war diese Frau?

Das Einzige was er nun von ihr wusste war, dass er ihre Mutter entführt hatte. Doch wann bitte schön? Zum Einen hatte Ben in seinem Hunter-Dasein schon so viele Leute entführt, geschweigedenn getötet, da könnte es gut sein, dass ihre Mutter dabei war.
Für einen kurzen Augenblick dachte Ben auch an die Kanzlerin, doch soweit er ihre Akte kannte, hatte sie nur zwei Söhne. Also, was wollte diese Frau eigentlich von Ben?


"Du willst deine Mutter rächen? Entschuldige bitte, aber vielleicht hilfst du mir ein Bisschen auf die Sprünge. Wer ist deine Mutter? Ich hab dich noch nie im Leben gesehen."

Ben war schon auf die Antwort gespannt.
Sobald er sie bekommen hat, würde er versuchen von hier zu verschwinden. Er sah keinen Grund für einen Kampf und Nat hatte genug Vorspung gehabt. Sie sollte bald soweit sein. Dann würde er endlich wieder verschwinden.
Doch wie ging es dann weiter?


"Findest du das nicht etwas läscherlich, was du hier abziehst?", fügte Ben noch hinzu.

"Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich sehe indem, was wir hier gerade abziehen absolut keinen Sinn."

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- Malastare - Kurkus Palast -

Amis Miene blieb ungetrübt. Fast starr haftete sie an dem Gesicht des Mannes, auf den ihre Waffe gerichtet war.

"Oh doch, es hat sehr wohl einen Sinn was wir hier tun, und daß wir uns hier und gerade jetzt gegenüber stehen, ist kein Zufall Pharell."

Ihr Blick wanderte an ihm herunter und sie dachte daran, wie ein Schuß aus ihrem Blaster seine Brust durchbohren würde, rotes, dickflüßiges Blut an ihm herunter rinnt und er leblos zu Boden sinken würde...

"Die Suche nach Casia de Lieven, meiner leiblichen Mutter hat mich hier hin geführt, und sie zu meinem schlimmsten Feind gemacht."

In diesem Moment zuckte ein brennendes Gefühl der Hitze durch Amis Hand, und der Reflex ließ sie ihre Waffe los lassen. Wie in Zeitlupe sah sie, wie der Blaster zu Boden fiel und eine dichte Wolke aus weißem Staub aufwirbelte. Er hatte auf sie geschossen, auf ihre Hand gezielt und das Projektil aus seiner Waffe hatte ihren Blaster getroffen.

Aber er hatte sie nicht getötet. Blitzschnell streckte sie ihre Hand nach hinten, griff an die Wand. Es war ein Wurfstern, den sie zu fassen bekam. Sie drehte ihren Oberkörper und im Schwung warf sie die Waffe in Richtung des Mannes. Es leises Surren ging durch die Luift und durchschnitt den Nebel aus Staub. Ami sah, wie sich der Mann zur Seite lehnte und der Stern ihn um Haaresbreite verfehlte...


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Malastaire- Kurkus Palast- Gang

Marana hatte die Druckwelle von den Füßen gerissen. Sie rollte sich geistesgegenwärtig in die Nähe der Wand, um wenigstens etwas Schutz vor den Trümmerteilen zu haben.
Der Kanll verhallte. Staub legte sich über alles.
Marana schlug die Augen auf, um sie gleich wieder zu zukneifen. Der Staub war ja wirklich überall.
Sie machte die Augen wieder auf, diesmal aber vorsichtiger und schaute sich um.
Über ihr hatten sich zwei große Trümmerstücke verkeilt. Marana war froh drum. Sie wollte gar nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn sie nicht an der Wand gelegen hätte.
Vorsichtig krabbelte sie unter den Trümmern hervor. Der Staub reizte die Atemwege und sie mußte husten.
Endlich war sie unter den Trümmern hervorgekrochen.


"Ami?"

Marana schaute sich suchend um. Aber sie konnte Ami nirgendwo sehen. Die Tür war durch die Explosion verschütettet worden.
Marana vermutete, daß Ami in diesem Raum war. Genau wie Ben, die Fremde und auch die Kanzlerin. Nun mußte sie nur noch einen Weg dorthin finden.
Am leichtesten würde es wohl über die Straße gehen, dachte sie sich und lief durch die Gänge, die nun sehr staubig waren. Ihre Sohlen hinterließen deutliche Abdrücke.
Sie war froh, als sie die Tür erreicht hatte, und endlich frische Luft atmen konnte.
Sie holte tief Luft und lief los, um den Raum zu finden. Das war allerdings nicht so schwieirg, denn die Explosion hatte ein Loch in die Wand gerissen.

Aber noch mehr als das Loch interessierten sie die beiden Personen, die sich unweit davon standen. Die Bountyhunterin und die Kanzerlin. Die Bountyhunterin packte die Kanzlerin unsanft am Arm und zog sie in eine Seitengasse.
Marana griff nach ihrem Blaster und lief zur Hauswand, um sich dann langsam zur Gasse zu schleichen.
Sie hielt beinahe den Atem an und schaute vorsichtig um die Ecke.
Die Bountyhunterin war damit beschäftigt, Casia Handschellen anzulegen.
Marana holte tief Luft und blickte vorsichtig um die Ecke, um die Bountyhunterin ins Visier zu fassen.
Nein, so hoch konnte sie nicht schießen, sonst traf sie nachher noch Casia.
Sie zielte auf die Füße der Bountyhunterin und schoß.
Der Schuß trat neben Nat in den Boden. Dicht bei ihren Füßen.
Marana hielt sich dennoch in Deckung


Malastaire- Vor Kurkus Palast-
 
Outer Rim - Malastare - Stadt - Nat und Casia

Casia hatte den feinen Explosionsstaub noch in den Atemwegen. Sie mußte husten, aber sie konnte sich aufgrund der Vehemenz von Nat nicht einmal die Hand vor dem Mund halten.

"Ich bin doch kein Möbelstück"

protestierte sie gegen die Behandlung von Nat, die sich aber nicht daran störte.
Nat zerrte Casia in eine Gasse zwischen zwei Häusern und legte ihr Handschellen an.
Casia schrie leise auf, als die Bountyhunterin, ihr die Arme auf den Rücken drehte.
Beinahe erschöpft lehnte sich Casia gegen die Häuserwand. Sie hatte Staub in den Augen und in der Nase und überall auf dem Gesicht. Und sie war nicht einmal in der Lage, sich diesen wegzuwischen.
Sie erwischte sich dabei, wie sie hoffte, daß Nat irgendwie vom Blitz erschlagen werden würde.
Und daß Casia sowas dachte, kam selten vor.
Plötzlich schlug ein Blasterschuß neben Nats Füßen in den Boden ein.

Überrascht blickte Casia auf. War das die Chance zur Flucht?


Outer Rim - Malastare - Stadt - Nat und Casia
 
- Outer Rim - Malastare - Kurkus Palast mit Ami -

Ben packte langsam aber sicher die Wut. Was wollte diese junge Frau denn Ben als nächstes erzählen? Es reichte nun mit den Märchen. Der Bounty Hunter hatte einen geeigneten Zeitpunkt gefunden und schoss der Frau ihren Blaster aus der Hand, doch die Frau schien nicht ganz so ungeschickt zu sein, wie er anfangs dachte. Sie hatte blitzschnell reagiert und Ben mit Wurfsternen attakiert.
Ben richtete sich wieder auf.


"Ich hoffen, sie wissen, dass sie es sich langsam aber sicher mit mir verscherzt haben. Ich kenne die Akte von Casia de Lieven und darin steht kein Wort über eine Tochter. Über zwei Söhne, ja, aber sie wollen mir doch nicht wirklich erzählen, dass einer von denen sich umoperieren lassen hat, oder?"

Ben wollte schon gehen, aber zum Einen lies ihn diese Tussie nicht und zum Anderen interessierte es den Hunter brennend, was sie noch so zu erzählen hatte. Er wollte endlich wissen wer zum Henker das war.
Wieder richtete er sein Waffe auf die junge Frau, die gerade dabei war sich neue Waffen zu holen.


"Nicht doch. Lassen sie mal schön davon die Finger weg."

Ami drehte sich langsam wieder um.

"Wer zum Henker sind sie?"

'Eloise Ambria de Lieven', meinte Ami mit sturer, hasserfüllter Stimme.

Wutentbrannt von diesem Geschwätz ging Ben einen Schritt auf die Frau zu. Die Waffe noch immer auf den Brustkorb gerichtet, so, dass er jede Sekunde ihr die entscheidende Kugel in ihr Herz jagen könnte.
Ben reichte es aber nun endgültig. Das einzige, was er noch wollte war, die Frau endlich los zu werden. Er spannte den Hammer...

...doch Ami hatte ihren Fuß unter ein Holz gestellt, dass von der Explsoion noch hier rumlag, so wie noch etliche andere Teile. Sie schleuderte das Holzstück gegen Bens Hand. Der Schuss traf ins Leere und lies nur ein paar Körnchen Staub von der Decke rieseln.
Ben hatte noch immer nicht ganz verarbeitet, was heir gerade geschehen war und so konnte ihm Ami mit einem gezielten Schlag die Waffe aus der Handreisen. Sie lag nun weit hinten ihm Raum. Ein Zweikampf entbrannte. Einer, den Ben vermeiden hatte wollten...


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- Malastare - Kurkus' Palast -

Amis Augen hafteten hasserfüllt auf dem Mann. Sie starrte in seine tiefschwarzen Augen, in denen sie keine Emotionen sah. Sie wollte sie nicht sehen, denn für sie hatte der dunkelhäutige Mann keine Gefühle, keine Regungen und kein Herz, das lieben konnte, so wie sie ihre Mutter liebte. Sie stand ihrem schlimmsten Feind gegenüber. Dem Feind, der drohte ihr Leben zu zerstören. Das Leben, das sie gerade erst gefunden hatte, gerade erst anfing zu lieben...

"Du wirst es nicht zerstören..." murmelte sie zusammenhangslos zu dem Mann. Ihre Stimme zitterte, ihre Lippen bebten, und sie spürte, wie Wut sie packte. Sie mußte sich zusammen reißen, sich beherrschen, denn sonst wäre dies hier ihr Tod...

Sie ging einen schnellen Schritt auf den Mann zu, der ihr, wie sie, ohne Waffe gegenüber stand...

"Ich bin ohne Mutter augewachsen, ohne Liebe, und dieses Leben hat viel Haß in mir gesäht. Diesen Haß wirst Du nun ernten, Pharell. Du wirst mich nicht der Liebe berauben, die ich mein Leben lang gesucht habe, und ich werde Dich töten, auch wenn ich Dir mit meinen bloßen Händen das Herz aus der Brust reiße..."

Sie spürte keinen Schmerz und sie hörte ihren haßverzerrten Schrei nicht, als ihre Hand das Gesicht des Mannes traf. Für einen kurzen Moment zuckte er, dann traf sie sein tödlicher Blick, der sie schwarz anfunkelte. Sein Finger strich über seinen Mundwinkel und die gerissene Unterlippe, aus der ein Tropfen Blut rann. Sie hatte ihm gezeigt, wie ernst ihr ihre Worte waren...


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"Mir kommen gleich die Tränen.", meinte Ben noch kurz bevor Ami ihn mitten im Gesicht traf. Seine Lippe blutete. Er wischte es sich mit dem Unterarm ab und beschaute die Blutspuhr.
Voller Wut packte er die junge Frau am Hals und stemmte sie in die Luft, um sie dann gegen eine nahegelegene Wand zu drücken. Man konnte die Adern in Bens Arm genau nachzählen, so sehr quollen sie aus dem mukulösen und angespannten Arm hervor.


"Wenn du willst, werde ich dir jeden Knochen einzelnd brechen, Kleines."

Ben waren nun die letzten Sicherungen durchgebrannt. Das Einzige was er noch wollte, war dieses Weib endlich zum Schweigen zu bringen und das würde er auch schaffen.

Er lies Ami wieder runter, da sie ihm zu schwer wurde. Die Frau griff sich ersteinmal an ihren Hals und schnappte wieder nach Luft. Ben aber schaute sich schon in dem Raum um. Er stand nicht so darauf Frauen zu verprügeln. Das machten nur Ehemänner, die sich nicht mehr anderst in ihrer Dupfheit helfen zu wussten.
Er entdeckte mehrere Schwerter, die von der Wand gefallen waren. Er bückte sich und hatte schon ein Schwert aufgehoben, als Ami ihm mit einem gezielten Tritt von den Beinen holte.
Sie lies Ben kaum Zeit zu reagieren. Kaum hatte Ben wieder die Augen offen, da hatte sie auch schon ein Schwert in der Hand, welches auf Ben herunterprasselte. Der Hunter konnte gerade noch so sein Schwert zwischen ihn und seine Kehle bringen.


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Der Schmerz drückte hart auf Amis Kehle und erschwerte ihr das atmen. Doch die Wut und der Haß spülten den Schmerz aus ihrem Körper, als sie auf den Mann los ging.

Es klirrte als sich die Klingen der Schwerter trafen. Ben wehrte den Schlag der Frau ab, stemmte sich mit seinen Armen gegen das Gewicht, mit dem sie sich auf ihn lehnte. Die Klingen rieben aneinander und kleine Funken sprühten, als er sie von sich weg stieß und auf seine Beine sprang. Sie standen sich gegenüber, die Schwerter erhoben. Die hellen Klingen funkelten im gräulichen Licht des Raumes, und sie haufeinen Gravuren warfen Schatten auf die silbernen Klingen, die so scharf schienen, als könnten sie die gefährliche Stille im Raum durchschneiden. Kaum der Atem der beiden Kontrahenten war zu hören und jede Bewegung einer Faser des Körpers ließ den anderen auf einen Angriff reagieren.

Als Ami plötzlich auf den schwarzen Gegner zulief, stießen die Klingen hart und laut aufeinander. Pharell schwang das Schwert geschickt in seiner Hand und ließ Ami seine körperliche Überlegenheit spüren, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan, nichts anderes gesehen, als den Kampf mit diesem Schwert. Doch Ami gelang es, die Schläge ihres Gegners abzuwehren, ihn in Bedrängnis zu bringen.
Sie drehte sich schnell um die eigene Achse und nutze den Schwung zu einem Schlag gegen ihren Gegner. Ben wehrte den Schlag ab, aber ging einen Schritt nach hinten. In diesem Schritt lag sein Verhängnis. Er stolperte und verlor den Halt, und noch bevor er auf dem Boden aufschluf, lag die scharfe Spitze Amis' Schwert auf seiner Brust. Sie stand über ihm, atmete flach und ruhig, bereit dazu, das Schwert durch die Brust des Mannes zu bohren. Der Druck der Klinge stach durch die Haut des Mannes, riß die Haut auf und Blut trat aus. Für den Bruchteil eines Augenblickes genoß Ami das Gefühl. Das Gefühl den Menschen töten zu werden, den sie am meisten hasste.

Hart spürte sie den Tritt des Fußes in ihrem Magen, schloß schmerzverzerrt die Augen, als sie hart durch die Luft geschleudert wurde, keuchte schwer als sie an einer Wand aufprallte. Sie öffnete die Augen nicht, aber sie spürte keinen Griff eines Schwertes mehr in ihrer Hand...


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Ben hatte es geschafft Ami zu entwaffnen. Dummerweise hatte er auch seine Waffe beim Umfallen verloren. Seine Brust schmerzte sehr und ein bisschen Blut floss heraus. Doch zum Glück hatte ihn Ami nicht zu sehr verletzt. Er konnte jedenfalls noch gut weiterkämpfen.
Und das würde er auch. Mit allem was er hatte. Er würde ihr eine Lektion erteilen.

Trotzdem. Ben verwunderte, wie sehr sie doch von ihrem Hass getrieben wurde. Was hatte er ihr denn getan? Selbst wenn Casia wirklich eine Tochter hatte und sie diese war, so hatte Ben der Kanzlerin doch kein haar gekrümmt. Im Gegenteil. Er hatte sie im Endeffekt sogar vor den korrupten Politikern der Republik beschützt. Vielleicht hätten diese ja Casia anstatt Bail vergiftet. Ben hatte auf die Kanzlerin die ganze Zeit acht gegeben und sie wohl behütet. Mein Gott. Er hatte ihr sogar neue Kleider gekauft.

Ben schaute sich nicht lange um. Ein Stück von einem Stuhl oder soetwas lag auf dem Boden. Er nahm es in die Hand und ging damit auf Ami zu.


"Langsam reicht es meine Dame.", sagte er, während im immernoch Blut von der ersten Wunde hinterlief. Auf seinem Hemd befand sich mittlerweile auch ein recht großer Blutfleck.

Er schwang den runden Knüppel ein paar mal hin und her. Eigentlich um nur zu testen, wie Fit Ami noch war. Dann begann er die Schläge zu plazieren. Ami konnte sich aber immer wieder unter den Schlägen hindurchducken. Ben war geduldig. Er wollte sie ersteinmal aus der Puste bringen.
Ab und an sah sich die Frau nach einer Flüchtmöglichkeit um oder nach einem Gegenstand, mit dem sie die Waffe endlich abwehren konnte. Doch es war keiner in Sicht. Also griff sie nach dem Holzbein. Sie musste die Zähne aufeinander beißen vor Schmerz in ihrer Hand.

Ben blieb unbeeindruckt. Zugegeben. Es war die einzige Lösung aus dieser Misslage herauszukommen, aber sie kostet Ami Einiges. Der Hass lies sie die Schmerzen vergessen und so schlug sie einige Male mit ihrer linken, freien Hand auf Ben ein. Doch auch er hatte noch eine freie Hand und so konnte er verhindern, dass Ami seine Nieren traf.

Schließlich bekam auch er einen Arm seiner Gegnerin zu packen. Ohne zu zögern rammte er seinen Kopf gegen den von Ami. Die Tochter der Kanzlerin taumelte nach hinten und hielt sich die Nase, aus der Blut ran. Ben hatte sie gut getroffen.
Dem Bounty Hunter reichte das aber noch nicht. Er holte mit dem Holzbein, das er ja immernoch in der Hand hielt, aus und schlug damit Ami einige Male gegen die Rippen und gegen den Unterarm, mit dem sie verzweifelt versuchte Ben Schläge abzuwehren.


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Immer wieder spürte Ami die Schläge von Ben auf sich niederschmettern. Über ihr Gesicht lief Blut, das in ihrem Mund einen eisernen Geschmack verbreitete.
Ihre Haut platze auf, an den Stellen, an den die heftigen Schläge sie mit ihrer Wucht trafen, und das Blut spritzte. Sie spürte, wie ihr Körper durch die Schmerzen immer mehr betäubt wurde. Leises Knacken verriet ihr, daß ihre Rippen brachen. Sie rang nach Luft. Schweiß vermischte sich mit halbtrockenem Blut, verklebte ihre Augen und ihre Kehle. Nur noch schemenhaft nahm sie den Mann wahr, der über ihr stand und auf sie einschlug. Wild, fast unbändig, versuchte sie sich zu wehren, trat, schlug. Aber immer mehr verliefen ihre Schläge und Tritte ins Nichts. Immer mehr verblassten die Konturen vor ihren geschwollenen Augen, immer mehr begann ihr Körper unter den Schlägen zu zittern. Sie bäumte sich auf, spürte, daß sie hart traf, als sie nach ihm trat, aber die Schläge hörten nicht auf.
Ihr rechter Arm hing fast leblos an ihrer Schulter herunter, ihre Finger schwollen an. Sie ließ ihren Körper sacken, er gab ihr nicht mehr die Kraft sich zu wehren. Die Bilder zuckten bunt und wirr vor ihren Augen, wurden dunkler und verschwanden.

Den stechenden Schmerz an ihrem Rücken, der sich beißend durch ihren ganzen Körper zog, spürte sie kaum noch. Sie nahm nicht mehr wahr, ob es Tränen waren oder Blut, die bitter ihre Kehle hinunter rannen...

'Mutter...ich habe versagt' war das letzte was sie dachte, bevor das Bewusstsein sie verliess.


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Nur knapp hatte sie der Blasterschuss verfehlt.

"Verdammt.", fluchte sie. Irgendwie hatte es dieses Miststück geschafft Nat und Casia wieder zu finden.
Nat zog die Kanzlerin als Schutzschild vor sich und entfernte sich dann immer mehr und mehr von der Frau. Den Blaster drückte sie gegen Casias Schläfe.


"Versuch das noch Einmal und die Kanzlerin war einmal.", schrie sie.

Sie ging so die Gasse entlang. Wenn sie ersteinmal um die Ecke wäre, dann würde sie schon einen geeigneten Fluchtweg finden.


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Ami hatte genug. Scheinbar leblos sackte ihr Körper in sich zusammen. Ben hörte auf sie mit dem Stuhlbein zu schlagen und lies es auf den Boden fallen. Schweiß ran an seinem Gesicht hinunter. Er beschaute sich noch eine Weile die Frau. Wie sie da lag. Blut tropfte aus dem Mundwinkel und unter ihrem zerrissenen Shirt konnte man die Blutstriemen sehen, die das Holz hinterlassen hatte. Bens einzigster Trost in diesem Augenblick war, dass sie noch atmete. Er hatte sie also nicht totgeschlagen.

Was hatte er nur getan? Er war total außer sich gewesen. Aber warum? Normalerweise würde ihm soetwas nie passieren und das war es auch noch nie. Doch nun war es passiert. Er war zu dem geworden, was er nie werden wollte: Ein herzloses mordendes Monster.
Auch wenn man es nicht glauben sollte, aber in seiner gesamten Laufbahn als Bounty Hunter hatte er nur wenige Menschen getöte und wenn, dann auch nur, weil sie ein Verbrechen begangen hatten und auch in Bens Augen nichts anderes als den Tod verdienten. Ami aber hatte nichts der Gleichen getan. Ben wollte diesen Kampf na nicht einmal, doch nun lag die junge Frau hier. Schwer verwundet. Sie würde wohl sterben, wenn Ben sie nun hier liegen lassen würde. Entweder an ihren Wunden, oder Kurkus Leute würden den Rest erledigen.

Ben zögerte nicht lange. So ein Ende hatte sie nicht verdient. Auch wenn sie ihn hasste. So hoffte er zumindest, dass sie auf diese Weise ein Wenig Hass verlieren würde. Wer weiß, vielleicht würde sie ja auch kapieren, dass Ben ihrer Mutter nichts zu Leide getan hat und das auch nicht würde.
Und vielleicht würde sie ja auch eine neue Chance bekommen. Diesmal vielleicht nicht so voller Hass und Gewaltbereitschaft wie diesmal. Dann hätte sie bestimmt eine sehr gute Chance gegen Ben.
Sie war jedenfalls wirklich gut gewesen für ihr noch junges Alter. Ihre Wege würden sich bestimmt noch einmal kreuzen.

Mittlerweile hatte Ben Ami über seine Schulter gelegt und seine Warhawk hatte er auch wieder gefunden. Es schmerzte ein bisschen, aber er konnte so laufen. Er ging eine Gasse entlang und plötzlich stand er hinter der Begleiterin von Ami. Diese hatte den Blaster auf gesenkt und schaute irgendjemandem hinterher.
Bens Augen weiteten sich. Nat! Da am Ende der Gasse stand wirklich Nat und Casia war auch bei ihr. Sie hatte die Kanzlerin wie immer freundlich umarmt.

Ben tippte der Frau vor ihm auf die Schulter, die sich darauf blitzschnell umdrehte vor Schreck.


"Ich glaube das gehört ihnen."

Ben legte Ami vorsichtig vor der Frau auf den Boden und ging still an ihr vorbei.

Outer Rim - Malastare - Stadt mit Ami,Casisa, Marana und Nat -
 
...dumpfe Stille machte sich breit. Ihr Körper schwebte schwerelos durch die schwarze Dunkelheit, die sie umfing. Erlösende Kühle trug sie durch den luftleeren Raum, hüllte sie in gedankenloses Nichts. Gefühl für Zeit und Sein gingen verloren, ließen alle Schmerzen vergessen...

...wirre Bilder zerstörten das schwarze Nichts, das sie geborgen gehalten hatte, Schreie durchschnitten die leblose Stille. Sie verlor den Halt, stürzte in den unendlichen Abgrund. Die Schreie hallten schrill und leblos durch den leeren Raum. Sie wusste nicht, ob es ihre eigenen waren, noch woher sie kamen. Träumte sie? Wo war sie? Unter ihr war nur der Abgrund, in den sie haltlos fiel. Sie strampelte, suchte Halt mit den Armen, doch sie fand nichts, was sie auffangen würde. Bilder schwarzer, böser Augen zuckten an ihr vorbei. Wieder spürte sie die harten Schläge, die auf sie niederprasselten. Riesig bauten sich vor ihr Gestalten auf, die sie bedrängten. Ihr Körper zitterte vor Angst...

...mit einem dumpfen Knall schlug sie auf dem Boden auf. Aber sie spürte keinen Schmerz. Sofort richtete sie sich auf. Ihr Körper war unverletzt und sie spürte Stärke in sich, als sie sich aufbäumte. Um sie herum war es gleißend hell. Das heiße und weiße Licht reflektierte überall und nahm ihr die Sicht und der Umgebung die Konturen. Sie sah an sich herunter. Sie war von einem schwarzen langen und weitem Kleid bedeckt. Ihr Haar war durch einen dunklen und fast blickdichten Schleiher geschützt. Die Sonne, die das Licht ausstrahlte, traf sie brennend. Schützend zog sie den Schleiher weit über ihr Gesicht. Jede Stelle ihrer Haut, die durch das Licht getroffen wurde, schien zu verbrennen. Die heiße Luft ließ nicht viel Atem für sie, und ihr Mund war ausgetrocknet. Schützend hielt sie die Hand über die Augen, und schemenhaft konnte sie vor sich etwas erkennen. Einen Felsen, einen Berg, hell, weiß und sandig, auf dessen Oberfläche ein dunkler Fleck war. Gegen den sandigen Wind ankämpfend lief sie auf diesen Fleck zu, die Hände schützend vor ihre Augen haltend.
Aus dem grellen Felsen, der die Sonne so hell reflektierte, daß es in ihren Augen schmerzte, hob sich eine Höhle ab. Ein langer schmaler Gang verlief durch den Felsen, der Weg gesäumt durch rot flackernde Fackeln.
Sie schritt in die Höhle und sofort umfing sie erlösende Kühle, klare Luft. Sie zog sich den Schleiher von ihrem Gesicht. Ihre Augen fixierten das Ende des Ganges. Wie gebannt schritt sie langsam hindurch, als würde sie eine unbekannte Macht dort hin ziehen. Am Ende des Ganges schimmerte es gülden, aber kein Licht reflektierte, sondern es strahlte in hellem Gold. Es war als würde sie beobachtet, als würden zwei rote Augen jeden Schritt von ihr verfolgen. Als würden sie sie zu sich rufen, immer näher locken.

Aus dem Schatten des Ganges trat eine Gestalt auf sie zu. Sie mußte lächeln, denn sie wußte wer es war. Die Gestalt, gehüllt in einen langen Umhang stellte sich in den Gang und versperrte den Weg.

'Casta...' sagte sie leise und beschleunigte ihren Schritt. Sie lief auf sie zu, lachte, Tränen der Freude liefen über ihre Wangen. Doch die Frau hob eine Hand und richtete sie flach in ihre Richtung. Sie lief schneller, doch so schnell sie auch lief, so sehr sie sich auch mühte, sie kam nicht näher. Verzweifelte kämpfte sie gegen diese unsichtbare Wand, die sie festzuhalten schien, an. Sie schrie, doch ihre Schreie verstummten in ihrer Kehle, wurden verschluckt, von der Macht, die sie festhielt.
Ihr Körper verlor seine Kraft, und hilflos und verzweifelt sackte sie auf ihre Knie. Ihre Hände gruben sich in den sandigen Boden der Höhle, Tränen und Schweiß liefen über ihr Gesicht und vermischten sich mit dem Staub.

Sie sah auf. Die Frau hatte ihre Hand gesenkt, hielt sie ihr nun offen entgegen. In ihrer Handfläche loderte ein blauer Kristall, der hell und blau leuchtend pulsierte. Dann schloßen sich die Finger der Frau um ihn, und verbargen die Sicht auf ihn, hielten ihn verborgen und kühl...
 
Malastaire- Vor Kurkus Palast

Marana zuckte richtig zusammen, als hinter ihr eine Stimme erklang. Sie drehte sich vorsichtig um, dabei hielt sie den Blaster schußbereit.
Ben stand vor ihr. Und hatte Ami im Arm.


"Oh Gott, ist sie tot?"

Aber Ben gab ihr keine Antwort, sondern legte ihr Ami zu Füßen. Marana beugte sich zu Ami hinab. Ami hatte schwere Verletzungen, aber sie atmete noch. Marana registierte das erleichert. Ben war an ihr vorbeigeschritten und ging auf Casia und die andere Bountyhunterin zu.
Marana würdigte ihm keinen Blick mehr. Sie bemühte sich Ami wieder vom Boden hochzubekommen.
Aber Ami konnte ihr keine Hilfe leisten, denn sie war bewußtlos.


"Komm schon, Ami, mach mir bloß nicht schlapp. Wir bringen dich in ein Hospital und dann wird das alles wieder."

Mühsam bekam sie Ami vom Boden hoch und dann schleppte sie Ami zu dem Speeder, der unweit von ihnen stand. Aber noch nie waren Marana so wenige Meter so lang vorgekommen. Sie biß die Zähne zusammen und kam schließlich am Speeder an. Vorsichtig lehnte sie Ami dagegen und öffnete die Türen des Speeders. Vorsichtig bugisierte sie Ami hinein und schloß die Tür. Dann rannte sie zu anderen Seite und sprang hinein. Sie startete den Speeder und fuhr hlasbrecherisch los. Ohne auf die Proteste Rücksicht zu nehmen.
Wo das Spital sich befand, wußte sie, denn sie war nicht zum ersten Mal auf Malastare. Rasch kamen sie beim Hospital an.
Marana sprang hinaus.
Ein paar Pfleger kamen herbeigelaufen, als sie sahen, daß Marana sich anmühte die bewußtlose Ami hinauszuziehen. Sie nahmen Marana Ami komplett ab.
Ami verschwand auf einer Trage hinter gläsernen Türen und für Marana begann eine lange Wartezeit. Sie wußte nicht, wieviel Zeit bereits vergangen war, als ein Arzt durch die Tür kam.


Arzt: "Sind sie eine Angehörige der Patientin?"

"Ja, ich bin......ich bin ihre Tante."

erwiderte Marana rasch. Der Arzt schaute etwas mißtraurisch, aber dann zuckte er mit den Schulter. Auf Malastare waren Fragen nicht sehr gesundheitsfördernd.

Arzt: "Ihr Nichte hat schwere innere Verletzungen. Wir haben sie stabilisiert, aber wir müssen noch operieren. Ob sie durchkommt, hängt von dem Erfolg der Operation ab. Bacta vermag leider nicht alles"

Marana blickte ihn entgeistert an.

"Es ist so schlimm"

Der Arzt nickte.

Arzt: "Schwere innere Verletzungen. Leider kann ich ihnen nichts positiveres berichten. Ich muß nun in den OP."

Marana nickte und ließ sich in einen Sessel sinken.
Alles nur nicht das. Sie hatten kurz vor dem Ziel gestanden. Und nun schwebte Ami in Lebensgefahr und Casia war aus ihrer Reichweite verschwunden. Müde stützte Marana den Kopf in die Hand.
Die Entführer waren mit der Kanzlerin sicherlich über alle Berge. Sie traute sich gar nicht, Ami dies zu eröffnen. Gesetzt den Fall, sie bekam die Möglichkeit dazu.
Sie beschloß Rem zu kontaktieren, aber verschob es auf später. Sie hatte sowieso nur schlechte Nachrichten.




Malastaire- Hospital- Wartezimmer
 
- Outer Rim - Malastare - Stadt mit Casisa -

Mittlerweile war auch Ben zu Casia und ihr gestoßen. Er war zum Glück nicht so schwer verletzt, wie Nat ihn eigentlich erwartet hatte. Die Wunden schmerzten bestimmt, aber Ben wäre bald wieder in Bestform.

Ohne weitere Vorkommnisse erreicht sie die Crying Sun. Ben zog sich sofort in sein Zimmer zurück, um seine Wunden zu verbinden. Casia setzte sich brav nach Nats Anweisungen auf den Co-Pilotensitz.

Die Repulsoren wurden gestartet und schon bald waren sie im Hyperraum.


- Weltraum - Crying Sun -
 
...warmes Nichts umhüllte sie wieder. Sie spürte nichts. Nur ein warmer hauch umfing sie, als läge sie gebettet in eine schützende Hülle, die nichts an sie heranließ.

...langsam zog sich erfrierende Kälte an ihre Haut. Unbewusst zog sich ihr Körper zusammen, rollte sich ein, schlang die Arme um ihre Schultern. Sie zitterte. Die Kälte drang durch ihre Haut und in ihr Bewusstsein. Die schützende Wärme wich, und liess Schmerz und Gedanken zu ihr dringen. Die Kälte löste einen kurzen Schock in ihrem Körper aus, und ruckartig öffnete sie die Augen. Das Atmen fiel ihr schwer und sie musste würgen und husten. Viel Flüssigkeit drang in ihre Kehle. Panisch suchte mit den Armen halt, bis sie etwas zu fassen bekam, an dem sie sich hochziehen konnte. Mühsam und kraftlos zog sie den Kopf überwasser, erschöpft liess sie die Arme über den Rand des Beckens hängen. Sie keuchte, rang nach Luft. Ihre Augen sahen nur verschwommen, und sie wusste nicht wo sie war.
Sie zog sich die vielen Schläuche aus Mund und Nase, es schmerzte, aber es tat gut, wieder frei atmen zu können.
Erfolglos versuchte sie sich hochzuziehen um aus dem Becken zu gelangen, aber ihre geschwächten Arme sackten immer wieder in sich zusammen.

Unscharf sah sie eine weiße Gestalt auf sich zukommen. Ihre Augen waren aufgequollen und verklebt. Eine fremde, aber sanfte Frauenstimme sprach zu ihr

"Kommen sie, ich helfe ihnen. Das können sie noch nicht alleine."

Helfende Arme nahmen sie sanft und halfen ihr aus dem Becken. Sie zitterte. Der Raum, in dem sie sich befand war kühl und karg. Die Frau trocknete sie leicht mit einem Handtuch ab. Als die Hand über Amis Rücken fuhr, zuckte sie kurz zusammen.

"Die Wunde ist gut verheilt", sagte die Frauenstimme "Aber es wird eine Narbe zurückbleiben, befürchte ich"

Amis Hand glitt über die Stelle, an der sie den leichten Schmerz gefühlt hatte. Ihre Haut war wulstig, und eine Narbe zog sich über ihre Hüften, ihren Rücken hoch, bis zu ihren Schultern. Erschrocken zuckten ihre Fingerspitzen von ihrer Haut, sie verspürte Ekel gegen sich selbst.

"Wo bin ich?" sagte sie mit schwacher, zittriger Stimme.

Die Frau in weiß lächelte sie an, und tupfte weiter mit dem Handtuch Amis nackten und nassen Körper ab

"Sie sind im Hospital von Malastare City. Sie wurden operiert. Es sah nicht gut aus, aber sie waren tapfer und haben alles überstanden."

Ami versuchte ihre letzten Erinnerungen wiederzufinden. Sie waren Casia in eine Villa gefolgt... 'Ben Pharell', flüsterte sie leise vor sich hin, als ihre Erinnerungen an den Kampf mit dem Mann zurückkamen.

Die Frau stockte kurz und sah Ami fragend an, fuhr dann aber ohne zu fragen, stumm fort. Sie gab Ami einen Bademantel und legte ihn ihr um. Er wärmte etwas, aber Amis Körper zitterte weiter.

"Bevor sie baden, sollten sie etwas essen. Ihr Körper ist geschwächt und braucht die Stärkung. Ich bringe sie nun nach draußen, ich glaube, dort wartet jemand auf sie, der sich freuen wird, sie so munter zu erleben."

Ami nickte nur leicht, und ließ sich von der Schwester aus dem Raum auf den Gang führen.

Ami erblickte Marana sofort, die etwas nervös durch den Ganz tigerte. Als sie die Schwester mit Ami sah, lief sie sofort auf sie zu. Marana lächelte, was ihr sichtlich schwer fiel, und wollte ihren Arm um Ami legen, doch Ami zuckte mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück. Die Narbe an ihrem Rücken schmerzte.

"Marana...", Amis Stimme klang leise und schwach "Was ist passiert? Wie lange sind wir hier? Wo ist Ben...wo ist meine Mutter?"

Ami sah deutlich den besorgten Blick in Maranas Augen und das Zögern auf ihren Lippen...


- Malastare - Hospital -
 
Malastaire- Hospital- Wartezimmer

Nachdem der Arzt gegangen war, hatte Marana versucht etwas zu lesen, aber sie gab kurze Zeit später entnervt auf.
Sie stand auf und lief unruhig hin und her. Vom Wartezimmer auf den Gang, den Gang entlang, wieder zurück. Sie wußte nicht, wieviele Stunden vergangen waren, aber sie war gerade auf ihrem Rückweg zurück zum Wartezimmer, als eine Schwester mit Ami am Arm erschien. Erleichterung machte sich in Marana breit. Sie lief auf Ami zu und versuchte ein Lächeln, was ihr aber schwer fiel.


"Marana..."

Amis Stimme klang leise und schwach

"Was ist passiert? Wie lange sind wir hier? Wo ist Ben...wo ist meine Mutter?"

Marana schluckte.

"Sie sind weg."

antwortete sie leise. Ami sah sie entsetzt an.

"Ich konnte nichts tun. Bens Partnerin war bei Casia und hatte sie an sich gekettet. Und plötzlich spricht mich Ben von hinten an und legt mir eine halbtote Ami vor die Füße."

Sie schauderte, als sie daran zurückdachte.

"ich glaube, das gehört ihnen, meinte er....."

Sie gan Bens Worte genau wieder.

"Und dann ging er an mir vorüber und ich hatte die Wahl, sie zu verfolgen, wobei ich keine Chancen gehabt hätte oder dich ins Hospital zu schaffen. Die Frage stellte sich für mich gar nicht, also ging es ins Hospital. Dein Leben stand auf Messers Schneide."

Sie schüttelte den Kopf.

"Mach sowas nicht wieder, verdammt nochmal."

machte sie der Sorge, die sie pausenlos gequält hatte, Luft.

"Wie auch immer, sie sind über alle Berge. Und wir haben keine Spur wohin. Aber irgendwie war es komisch, daß der Raum im Palast des Hutts so explodierte. Und wieso kamen sie uns mit Casia entegegen?"

Marana erwartete keine Antwort auf die Fragen, sie dachte nur laut.
Sie legte vorsichtig den Arm um Ami.


"Tut mir leid. Wir waren so dicht dran. Aber nun solltest du dich ausruhen."


Malastaire- Hospital- Wartezimmer
 
- Malastare - Hospital - Wartezimmer -

"Tut mir leid. Wir waren so dicht dran. Aber nun solltest du dich ausruhen."

Ami schloß kurz resigniert die Augen. Ihr Körper zitterte noch immer vor Schwäche, und ihre Seele lag schwer auf ihm. Langsam, sich stützend, setzte sie sich auf einen der Stühle in dem Wartezimmer. Marana setzte sich neben sie, und legte ihr die Hand auf die Schulter.

Ami vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

"Verdammt...", fluchte sie, und musste durch das energische Reden husten. Ihre Lungen schmerzten und die Narbe an ihrem Rücken biß sich schmerzend in ihre Haut.

"Wie konnte das passieren? Ich bin an allem schuld. Wäre ich nicht so verbissen gewesen, hätte mein Zorn mich nicht so übermannt, dann wäre es nicht so weit gekommen"

Nervös rieb sie sich mit den Fingern über die Stirn

"Meine Wut hat mich unfähig gemacht..."

Marana sah sie mit besorgtem und niedergeschlagenem Blick an, strich ihr sanft mit der Hand über die Schulter, um sie zu beruhigen

"Du darfst dir jetzt keine Vorwürfe machen Ami. Wir haben getan, was in unserer Macht stand. Du musst dich nun noch schonen, und dann werden wir in Ruhe überlegen, was zu tun ist."

Marana senkte ihren Blick. Es gab für beide Frauen nicht viel, was die Situation noch verschlimmern konnte. Dann fuhr Marana fort

"Und wir müssen Kontakt zu Rem aufnehmen. Er wird sich fragen, wo wir stecken, und er sollte es erfahren."

Ami starrte nur vor sich hin und schüttelte gedankenverloren den Kopf, rieb sich dabei weiter die schmerzende Stirn

"Du hast Recht Marana, aber es gibt noch etwas, das ich tun muß..."

Ihr Blick erfasste Maranas Augen, die sie fragend und stumm ansahen

"Ich werde vor meine Familie treten, und ihnen erzählen was passiert ist. Sie haben ein Recht darauf, es zu erfahren."

Maranas Augen weiteten sich, und sie setzte gerade an, etwas zu sagen, als Ami sich noch langsam und schwach erhob

"Ich werde nach Corellia gehen und meine Brüder treffen" Sie fasste sich an den Hals und schluckte. Ihre Kehle war trocken und schmerzte von den Schläuchen, die sie herausgezogen hatte.

"Wo ist die Kantine? Ich brauche etwas zu trinken"

Damit versuchte sie, Marana davon abzuhalten, etwas gegen ihr Vorhaben zu sagen, auch wenn sie wusste, daß dies nicht wirklich gelingen würde.


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Malastare - Hospital - Wartezimmer

Marana seufzte leise.

"Du brauchst dich nicht in den Alkohol zu flüchten, Ami."

Sie blickte die junge Frau lächelnd an.

"Ich verstehe, daß du nach Corellia fliegen willst. Aber ich warne dich. Sie werden dich sicherlich nicht mit offenen Armen empfangen. Ich will gar nicht wissen, was diese Familie durchgemacht hat."

Sie hatte sich in Nachhinein die Informationen, die ihr Ami gegeben hatte, durchgelesen. Neivin Fynn de Lieven war nicht vor über 10 Jahren einem Attentat zum Opfer gefallen. Aus einer 5-köpfigen sehr glücklichen Familie war eine 3-köpfige geworden, die sehr viel Leid durchgemacht hatte. Die beiden de Lieven- Söhne waren auch erwachsen. Marana hatte gelesen, daß Casia erst nachdem beide die Schule hinter sich gebracht hatten, der Bitte, ihren Planeten im Senat auf Coruscant zu vertreten, gefolgt war. Sie war auch bald darauf zur Finanzministerin berufen worden. Und dann kam die Wahl zur Kanzlerin.
Marana empfand eine gewisse Hochachtung vor Casia, die sich von einigen Schicksalschlägen nicht hatte unterkriegen lassen. Und nicht der fixen Idee der Rache verfallen war wie sie selbst, sondern ihre Kraft in den Dienst der Republik gestellt hatte.


"Du kannst nach Corellia fliegen, sobald der Arzt mir bestätigt, daß du wieder 100% fit bist. Ich werde zurück nach Delastine fliegen und Rem persönlich Bericht erstatten. Aber ich warne dich jetzt schon. Erhoffe dir keinen allzu herzlichen Empfang. Sie werden Beweise sehen wollen, aber davon haben wir keine. Alle Spuren, die von den de Lievens zu dir führen, sind vor langer Zeit vernichtet worden"

Sie legte den Arm um Ami.

"Ich hoffe, das wird sich klären. Und wenn du Hilfe brauchst, du weißt, wo wir sind."

Marana lächelte Ami aufmunterend zu.

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Ami drehte ihren Kopf zu Marana

"Aber ein Wasser wird mir wohl gestattet sein, oder?" Sie zwinkerte dabei und musste leicht lächeln.

Die beiden Frauen schritten einige Meter in Richtung der Kantine, still, in ihre eigene Gedanken verloren. Im Gang vor der Kantine gab es einen Wasserautomaten. Ami stellte einen der Plastikbecher in den Schacht, und nachdem sie den richtigen Knopf gefunden hatte, sprudelte kaltes, klares Wasser in den Becher. Sie nahm ihn heraus und trank ihn in einem Zug leer. Das kühle Naß tat ihrer trockenen Kehle gut. Sie füllte den Becher ein weiteres Mal und setzte sich dann auf einen der Stühle, die sich in Reihen die Gänge entlangzogen.

Marana setzte sich neben sie, und für eine Weile beobachteten sie ruhig das Treiben auf den Gängen. Hektische Schwestern liefen mit Medikamentenwagen an ihnen vorbei, Ärzte in weißen Kitteln und mit Patientenakten beladen, und ab und an verletzte Patienten, auf Baren, die zu den Operationssälen gebracht wurden.

"Du hast Recht Marana, ich habe keine Beweise für meine Identität. Aber ich werde ihnen gegenüber treten müssen und Rechenschaft ablegen. Sie haben ein Recht darauf, es zu erfahren. Ihre Mutter lebt." unterbrach Ami die Stille, und machte eine kurze Pause, bevor sie weitersprach

"Ich verstehe das nicht. Wenn Ben Pharell sie hätte töten wollen, dann hätte er nicht so lange gezögert. Es machte sogar den Anschein, als hätte er ihr nicht ein Haar gekrümmt.
Marana, wir haben die drei bei Kurkus gefunden. So wie es aussieht, stecken die Hutts hinter der ganzen Entführung. Aber welchen Zweck verfolgen sie? Wollten sie die Republik stürzen? So subtil sind sie nicht...Aber darüber sollte sich Rem seinen Kopf zerbrechen, wenn du ihm alles erzählt hast."


Ami leerte ihren Becher und stellte ihn auf eine Ablage nahe der Stühle

"Ich glaube ich werde jetzt ein Bad nehmen. Ich sollte schnell wieder in Schuß kommen, damit ich bald aufbrechen kann. Ich sollte keine Zeit verlieren."


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