Naran Baatar
Zivilist
Mandalore | Dorf abseits der Hauptstadt | Fives, Ocean, Dorfbewohner
Zu allem Überfluss spottete die junge Frau vor ihm noch über seinen Fehltritt. Kaum merklich hob Fives die Schultern, doch er ging nicht weiter darauf herein. Wer den Schaden hatte, brauchte für den Spott schließlich nicht mehr zu sorgen. Als es dann um ihre Fähigkeiten ging, demonstrierte Ocean, dass sie eine fähige Slicerin war. In ein Privathaus zu slicen war normalerweise weit weniger schwer als die meisten Leute meinten, es aber von einem recht leistungsschwachen, herkömmlichen Datapad zu tun, das war schon ein Werk, dass gar nicht so leicht zu bewerkstelligen war. Insbesondere wenn man bedachte, wie schnell sie es geschafft hatte. Wobei, Ocean hatte ja vorher schon sich in das System gesliced, um die Informationen über Klan Baatar zu sammeln. Wie auch immer, sie hatte bewiesen, nicht unfähig zu sein.
„Eine Militärbasis traust du dir also auch zu? Das trifft sich gut.“
Anschließend bot Ocean an, dass er bei ihr schlafen könne. Genau genommen bot sie an, dass er ihre Hütte an ihrer Stelle nutzen könne. Sie wollte draußen schlafen und Fives war da nicht so wirklich wohl dabei. Auch wenn sie dieses Dorf morgen wohl auf nimmer Wiedersehen verlassen würde, wollte er ihr nicht ihr zu Hause am letzten Tag wegnehmen.
„Aber ich brauche nicht die ganze Hütte..."
Doch die junge Frau nahm ihm die Entscheidung trotz seiner Proteste ab und schuf Tatsachen. Fives seufzte schwer, doch fügte sich seinem Schicksal. Zunächst ging er die Hütte ab, um mögliche Einbruchpunkte auszuloten und sich ein genaues, mentales Bild zu bauen, das ihm ermöglichte, auf einen möglichen nächtlichen Überfall schnellstmöglich zu reagieren. Erst als er sich so einigermaßen heimisch gemacht hatte, setzte er sich an den kleinen Tisch in der Hütte, um den Rest des Abends dazu zu nutzen, die von Ocean beschafften Daten zu sichten und einen ersten Angriffsplan zu erstellen.
Zur Nacht bettete Fives sich auf einem Stuhl neben dem Ofen in dem Haus. Hier hatte er die Fenster und die Tür im Blick und konnte im Zweifel schnell auf einen Eindringling reagieren. Direkt am Ofen würde auch niemand die Wand aufsprengen, während Fives die Flecken im Blick hatte, die er als wahrscheinlichste Eindringpunkte ausgemacht hatte. Seine ACP gun bettete er griffbereit auf seinem Schoß, doch all‘ diese Sicherheitsvorkehrungen erwiesen sich als vergebene Liebesmüh. Die Nacht selbst verlief ereignislos, sodass die beiden wertvolle Ruhestunden genießen konnten, die sie später sicher noch gut gebrauchen konnten.
Fives wurde eine Stunde vor Sonnenaufgang wach, seine innere Uhr erlaubte ihm ohnehin nicht mehr als 5 Stunden Schlaf. Still verließ er also die Hütte, um das Speeder bike zu überprüfen und noch einmal die Route zu prüfen, die er sich am Vorabend zurechtgelegt hatte. Auch sein Gepäck war in Ordnung gebracht bis Ocean bereit für die Reise zu ihm trat.
„Wenn wir jetzt losfahren, kommen wir so schnell nicht wieder hierher. Also prüfe am besten noch einmal, ob du alles hast, was du mitnehmen willst.“
Das Speeder bike war zum Glück groß genug, dass ihr Gepäck und sie beide darauf Platz fanden. Im gemächlichen Tempo steuerte Fives das Gefährt aus dem Dorf heraus auf die Hauptstraße und beschleunigte mäßig, bis sie ein paar hundert Meter vom Dorfrand aus hinter sich gebracht hatten.
„Ok, halte dich gut fest, wenn du runterfällst, kann ich nichts mehr mit dir tun.“
Als er sich sicher war, dass sie sich gut festhielt, beschleunigte er auf die Höchstgeschwindigkeit des Speeder bikes, so schwer beladen machte es immerhin noch knappe 270 km/h. Doch lange hielten sie diese Geschwindigkeit nicht. Vielleicht zwei Stunden vergingen, bevor sie von der Hauptstraße abbogen und über die Baumwipfel aufsteigen mussten. Die neue Höhe reduzierte ihre Geschwindigkeit auf 180 km/h und die scheinbar endlosen Wälder wandelten sich zum Nachmittag hin von reinem Laubwald zu Mischwald. Es wurde auch merklich kühler, lange bevor die Sonne unterzugehen begann.
Zum Abend hin zeichnete sich am Horizont ein Berg ab, der ihr Ziel zu sein schien. Recht schnell wurde er dank ihres hohen Tempos größer und stellte sich als alte Festung heraus. Das war klar erkennbar zum einen am altertümlichen Baustil, aber auch daran, dass der hoch aufragende Gebäudekomplex schwer beschädigt zu sein schien. Ein großer Teil der Befestigungsanlagen außen, aber auch die meisten Gebäude selbst schien in Ruinen zu liegen. Es war so aus der Ferne betrachtet nur schwer vorstellbar, dass dort überhaupt noch jemand lebte.
Vielleicht 100 Kilometer vor der befestigten Anlage setzte Fives zur Landung im Hof eines in Trümmern liegenden Außenpostens an. Mit Ocean zusammen erklomm er die Mauer an der Rückseite der kleinen Anlage, um das Gelände vor ihnen mit seinem Elektrofernglas abzusuchen. Er gab es auch an Ocean weiter, damit sie sich auch selbst ein genaueres Bild machen konnte. Forts wie das, in dem sie sich momentan befanden, bildeten einen Ring um die Zentrale Festungsanlage. Die Bewaldung rund um diese war bedeutend lichter als hinter ihnen. Die Bäume vor ihnen schienen deutlich niedriger und damit jünger zu sein als alles was sie heute überflogen hatten. Außerdem war mehr als deutlich, dass die vielen kleinen Seen und Teiche, die das Waldbild auflockerten, eigentlich Krater waren. Regenfälle und Flussläufe, die durch schweren Artilleriebeschuss ihres Flussbettes beraubt worden waren schienen diese künstlich geschaffene Seenlandschaft mit Wasser zu füllen. Diverse Wracks säumten außerdem die Landschaft, die alle mehr oder weniger von der Natur erobert worden waren. Eine große Schlacht musste hier irgendwann in den letzten hundert Jahren stattgefunden haben.
„Da müssen wir rein, am besten unbemerkt. Über Land wird es schwer, es wird viele Sensoren geben, die die Bewohner auf uns aufmerksam machen würden. Wir sollten daher die Tunnel nutzen, die die vorgeschobenen Forts mit dem Hauptkomplex verbinden.“
Kurz wurde er still, damit Ocean das Gesagte und Gesehene verarbeiten konnte.
„Wie du siehst, wurde hier viel zerstört, wir werden morgen also erst einmal ein Fort suchen müssen, dass während der Kämpfe nicht komplett zerstört worden ist. Der Zustand des Forts selbst ist erst einmal egal. Wichtig ist nur, dass die Verbindungstunnel noch halbwegs intakt sind. Wenn es dort noch Strom gibt, wird der Tunnel auch noch nutzbar sein. Wir suchen also für den Anfang nach einer funktionierenden Steckdose oder Datenbuchse.“
Damit kletterte Fives erst einmal wieder runter in den Hof, um ihr beider Nachtlager vorzubereiten.
Mandalore | Fort nahe der Festung des Mandalorianischen Klans Baatar | Fives, Ocean
Zu allem Überfluss spottete die junge Frau vor ihm noch über seinen Fehltritt. Kaum merklich hob Fives die Schultern, doch er ging nicht weiter darauf herein. Wer den Schaden hatte, brauchte für den Spott schließlich nicht mehr zu sorgen. Als es dann um ihre Fähigkeiten ging, demonstrierte Ocean, dass sie eine fähige Slicerin war. In ein Privathaus zu slicen war normalerweise weit weniger schwer als die meisten Leute meinten, es aber von einem recht leistungsschwachen, herkömmlichen Datapad zu tun, das war schon ein Werk, dass gar nicht so leicht zu bewerkstelligen war. Insbesondere wenn man bedachte, wie schnell sie es geschafft hatte. Wobei, Ocean hatte ja vorher schon sich in das System gesliced, um die Informationen über Klan Baatar zu sammeln. Wie auch immer, sie hatte bewiesen, nicht unfähig zu sein.
„Eine Militärbasis traust du dir also auch zu? Das trifft sich gut.“
Anschließend bot Ocean an, dass er bei ihr schlafen könne. Genau genommen bot sie an, dass er ihre Hütte an ihrer Stelle nutzen könne. Sie wollte draußen schlafen und Fives war da nicht so wirklich wohl dabei. Auch wenn sie dieses Dorf morgen wohl auf nimmer Wiedersehen verlassen würde, wollte er ihr nicht ihr zu Hause am letzten Tag wegnehmen.
„Aber ich brauche nicht die ganze Hütte..."
Doch die junge Frau nahm ihm die Entscheidung trotz seiner Proteste ab und schuf Tatsachen. Fives seufzte schwer, doch fügte sich seinem Schicksal. Zunächst ging er die Hütte ab, um mögliche Einbruchpunkte auszuloten und sich ein genaues, mentales Bild zu bauen, das ihm ermöglichte, auf einen möglichen nächtlichen Überfall schnellstmöglich zu reagieren. Erst als er sich so einigermaßen heimisch gemacht hatte, setzte er sich an den kleinen Tisch in der Hütte, um den Rest des Abends dazu zu nutzen, die von Ocean beschafften Daten zu sichten und einen ersten Angriffsplan zu erstellen.
Zur Nacht bettete Fives sich auf einem Stuhl neben dem Ofen in dem Haus. Hier hatte er die Fenster und die Tür im Blick und konnte im Zweifel schnell auf einen Eindringling reagieren. Direkt am Ofen würde auch niemand die Wand aufsprengen, während Fives die Flecken im Blick hatte, die er als wahrscheinlichste Eindringpunkte ausgemacht hatte. Seine ACP gun bettete er griffbereit auf seinem Schoß, doch all‘ diese Sicherheitsvorkehrungen erwiesen sich als vergebene Liebesmüh. Die Nacht selbst verlief ereignislos, sodass die beiden wertvolle Ruhestunden genießen konnten, die sie später sicher noch gut gebrauchen konnten.
Fives wurde eine Stunde vor Sonnenaufgang wach, seine innere Uhr erlaubte ihm ohnehin nicht mehr als 5 Stunden Schlaf. Still verließ er also die Hütte, um das Speeder bike zu überprüfen und noch einmal die Route zu prüfen, die er sich am Vorabend zurechtgelegt hatte. Auch sein Gepäck war in Ordnung gebracht bis Ocean bereit für die Reise zu ihm trat.
„Wenn wir jetzt losfahren, kommen wir so schnell nicht wieder hierher. Also prüfe am besten noch einmal, ob du alles hast, was du mitnehmen willst.“
Das Speeder bike war zum Glück groß genug, dass ihr Gepäck und sie beide darauf Platz fanden. Im gemächlichen Tempo steuerte Fives das Gefährt aus dem Dorf heraus auf die Hauptstraße und beschleunigte mäßig, bis sie ein paar hundert Meter vom Dorfrand aus hinter sich gebracht hatten.
„Ok, halte dich gut fest, wenn du runterfällst, kann ich nichts mehr mit dir tun.“
Als er sich sicher war, dass sie sich gut festhielt, beschleunigte er auf die Höchstgeschwindigkeit des Speeder bikes, so schwer beladen machte es immerhin noch knappe 270 km/h. Doch lange hielten sie diese Geschwindigkeit nicht. Vielleicht zwei Stunden vergingen, bevor sie von der Hauptstraße abbogen und über die Baumwipfel aufsteigen mussten. Die neue Höhe reduzierte ihre Geschwindigkeit auf 180 km/h und die scheinbar endlosen Wälder wandelten sich zum Nachmittag hin von reinem Laubwald zu Mischwald. Es wurde auch merklich kühler, lange bevor die Sonne unterzugehen begann.
Zum Abend hin zeichnete sich am Horizont ein Berg ab, der ihr Ziel zu sein schien. Recht schnell wurde er dank ihres hohen Tempos größer und stellte sich als alte Festung heraus. Das war klar erkennbar zum einen am altertümlichen Baustil, aber auch daran, dass der hoch aufragende Gebäudekomplex schwer beschädigt zu sein schien. Ein großer Teil der Befestigungsanlagen außen, aber auch die meisten Gebäude selbst schien in Ruinen zu liegen. Es war so aus der Ferne betrachtet nur schwer vorstellbar, dass dort überhaupt noch jemand lebte.
Vielleicht 100 Kilometer vor der befestigten Anlage setzte Fives zur Landung im Hof eines in Trümmern liegenden Außenpostens an. Mit Ocean zusammen erklomm er die Mauer an der Rückseite der kleinen Anlage, um das Gelände vor ihnen mit seinem Elektrofernglas abzusuchen. Er gab es auch an Ocean weiter, damit sie sich auch selbst ein genaueres Bild machen konnte. Forts wie das, in dem sie sich momentan befanden, bildeten einen Ring um die Zentrale Festungsanlage. Die Bewaldung rund um diese war bedeutend lichter als hinter ihnen. Die Bäume vor ihnen schienen deutlich niedriger und damit jünger zu sein als alles was sie heute überflogen hatten. Außerdem war mehr als deutlich, dass die vielen kleinen Seen und Teiche, die das Waldbild auflockerten, eigentlich Krater waren. Regenfälle und Flussläufe, die durch schweren Artilleriebeschuss ihres Flussbettes beraubt worden waren schienen diese künstlich geschaffene Seenlandschaft mit Wasser zu füllen. Diverse Wracks säumten außerdem die Landschaft, die alle mehr oder weniger von der Natur erobert worden waren. Eine große Schlacht musste hier irgendwann in den letzten hundert Jahren stattgefunden haben.
„Da müssen wir rein, am besten unbemerkt. Über Land wird es schwer, es wird viele Sensoren geben, die die Bewohner auf uns aufmerksam machen würden. Wir sollten daher die Tunnel nutzen, die die vorgeschobenen Forts mit dem Hauptkomplex verbinden.“
Kurz wurde er still, damit Ocean das Gesagte und Gesehene verarbeiten konnte.
„Wie du siehst, wurde hier viel zerstört, wir werden morgen also erst einmal ein Fort suchen müssen, dass während der Kämpfe nicht komplett zerstört worden ist. Der Zustand des Forts selbst ist erst einmal egal. Wichtig ist nur, dass die Verbindungstunnel noch halbwegs intakt sind. Wenn es dort noch Strom gibt, wird der Tunnel auch noch nutzbar sein. Wir suchen also für den Anfang nach einer funktionierenden Steckdose oder Datenbuchse.“
Damit kletterte Fives erst einmal wieder runter in den Hof, um ihr beider Nachtlager vorzubereiten.
Mandalore | Fort nahe der Festung des Mandalorianischen Klans Baatar | Fives, Ocean