Also das jetzige TCW-Mandalore passt mit dem Pre-Traviss Mandalore genauso wenig zusammen.
In den Marvelcomics aus den 90ern - der in der Zeit zwischen ESB und ROTJ spielte - war der Planet natürlich ein Djungel mit einer imperialen Garnison als Sklavenhalter und ein paar Mando Rebellen von denen nur die wenigsten (Shysa und Dala) eine Rüstung aller Fett-style trugen.
Das Mandalor wie man es früher Kannte war ja nicht mehr als ein kaum erschlossener Planet mit ein bischen Landwirtschaft ein paar kleinen Dörfern und ner Großstadt mit vielleicht ein paar 10.000 Einwohnern. Theorethisch kann Keldabe auf der Rückseite von dem TCW Mandalor rumstehen. Die Stadt in TCW mit den Pazifisten ist nur die einzige große Stadt die tatsächlich relevant für Händler aus der ganzen Galaxis ist.
Oder der Mond Concordia ist das eigentliche Mandalor. Es hat den Djungel und es hat die Minen die es nur auf Mandalor geben sollte ( komisch oder
?)
aber man sagt außenstehenden - es wäre der Planet darunter falls irgendwelche rachsüchtigen Leute kommen die den Planeten zerstören möchten. Eine Stadt aus Glaß in der Wüste kann auch nur ein billiges Täuschungsmaneuver sein
-Aber Das wäre nur Wunschdenken damit mein Bücherregal nicht mehr zur Hälfte mit non-Canon EU voll wär^^
Egal, schlus smit Wunschdenken; ab hier fängt der Interesantere Teil an:
Das mit der imperialen Besatzung kann schon noch hinhauen in der Post-CW Zeit, allerdings glaub ich kaum das das in 20 Jahren soviel wächst in der Wüste
Traviss schrieb noch 2 TCW-Romane ja. In einem davon haben Ahsoka und Anakin natürlich ne zwischenstation auf dem Sektenschiff von Altis gemacht um Jabbas Sohn zu finden
(Genau das meinte ich mit unnötiger Verhätschelung der eigenen Lieblinge^^)
Das TCW so stark umschwenkte mit der Darstellung Mandalors, kann auch eine bewusste Machtdemonstration von GL persönlich gewesen sein.
Das Mando-Lore (Wordpun) ist, gemessen an den Fanreaktionen, ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Selbst viele anderen Autoren sind auf den Traviss-Zug aufgesprungen in der Mitte des letzten Jahrzehnts. Und vieles von ihr findet man noch rückwirkend bei den Mandalorianern in The Old Republic.
Das dann in TCW so eine 180° Wendung kommt war von den Fans unerwartet und zeigte allen das Lucas immernoch was zu sagen hat in seinem Universum. Außerdem zeigte es den TCW-Produzenten das solche WHAM einschläge den Wert der Serie verstärkt (siehe Mauls Rückkehr).
Dave Filoni merkte mal an, das die Traviss-Werke trotz der neuen Änderungen für ihn und sein Team immer noch Bedeutung im Canon hätten.
Interesant sind, gerade deswegen, die grafischen Details des TCW Mandalors - die zumindest im ästhethischen sagen das die Mandos ein Volk mit Tradition und eigener Kultur sind. Das Brustsechseck der Beskar'gam ist mittlerweile zu einem Stilmittel geworden. Fensterrahmen, Gürtelschnallen, Zivilkleidung, Datapads oder auch die Haarschnitte der Leute. Als wäre es das mythologische Erkennungssymbol für des Resol'nare.
Überhaupt; das Resol'nare selbst funktioniert durchaus mit der zivileren Gesellschaft auf Mandalor.
„Ba'jur bal beskar'gam; Ara'nov, aliit; Mando'a bal Mand'alor - An vencuyam mhi."
Ausbildung und Rüstung; Selbstverteidigung, unser Stamm; Unsere Sprache und unser Anführer - Helfen uns zu überleben.“
1. Punkt: Das mit der Ausbildung übernimmt die Akademie. Die TKKG-Truppe aus dem Corruption-Arc war für ihr Alter garnicht mal so ungeschult in Computertechnik und Selbstverteidigung. Was war das überhaupt für eine Akademie? Für eine reguläre Polizeiausbildung wären Corky und co. noch verhältnismäßig jung. Und ihre "Schul"-Uniformen heben sich nicht sonderlich von den Klamotten der Schulkinder in der Folge davor ab. Vielleicht steht ja Wehrsport auf dem Lehrplan der Allgemeinschulen? -> Also 1. Punkt abgehakt
2. Punkt: die Rüstung. Die Rüstung der Mandalorianer hat sich über Jahrtausende geändert, hat sich weiterentwickelt und wurde von so vielen Spezies getragen das man da nicht mal mehr die ursprüngliche T-Optik der Taungs haben muss. Auch in SWTOR sind die hälfte der NPCs die sich als Mandalorianer zu erkennen geben oft nicht von einfachen Kopfgeldjägernoder generischen Söldnern zu unterscheiden.
Ergo haben die Zivilklamotten mit den aufgenähten Sechsecken fast mehr Erkennungswert.
Die Rüstung der zivilen Schutzpolizei schützt genug vor Blasterfeuer und einige Sonnenbrillen sind sogar der T-Optik nachempfunden. Gemessen an dem Mandosprichwort: "Ein Krieger ist mehr als seine Rüstung" kann man den Punkt wieder relativisieren. Wenn also jemand in der Coruscant-Unterstadt mit nem 6-Eckigen Irokesenschnitt und nem T-shirt mit dem Aufdruck "Mandalore - F*** Yeah!" nen Streit in ner Bar anfängt kann man den 2. Punkt als erfüllt ansehen.
Vielleicht hat jeder noch Zuhause die Rüstung seines Ururururgroßvaters als Familienerbstück (richtiges Beskar soll ja selten und Teuer sein) in der Schreinecke des Wohnzimmers ausgestellt. Als Ort um seiner Ahnen zu Gedenken und um was zu haben - nur für den Fall. Solange der Mandalor nicht zu den Waffen ruft und die Polizei ihren Job macht, braucht man das schwere Ding nicht die ganze Zeit rumschleppen wenn man nur Brot kaufen will.
Evtl. sieht man dazu mehr in der 5. Staffel. Das würde das Rätsel lößen warum überhaupt soviele Leute in der Stadt kämpfen wenn die Deathwatch doch so stark dezimiert seien soll.
3. Punkt
Das in der 5. Staffel Bürgerkrieg herrscht sollte wohl zeigen das die Leute noch kämpfen können. Zumal die Polizei, Santines Garde, der Geheimdienst und auch die Akademiestudenten gezeigt haben das sie keine Weicheier sind.
Die Aussagen in Folge14 der 2. Staffel untermauern das sogar. Dooku ermahnt Vizsla er könne den Planeten mit seiner Deathwatch nur vielleicht einen Tag halten - Und zudem Zeitpunkt war die Deathwatch auch noch in voller Stärke (und nicht die abgerissene Truppe aus Staffel 4).
Vizeminister Jerec sprach in seiner Einschätzung über die Deathwatch:
"Death Watch is far stronger than we once thought. But we have been training for this. We can stop them. But if we are to combat them effectively, we must have the temerity to stand strong in the name of peace. [...]"
4. Punkt
Das mit dem Stamm kann man entweder auf das Familienverhältnis privat reduzieren. Oder das die Bürger des Staates ein gewisses Maß an Pflichtgefühl an den Tag legen. Das ist der Punkt ei dem es am schwammigsten wird - basierend auf dem Corruption-Arc. Die TKKG Truppe zeigte ein übertriebenes Maß an Pflichtbereitschaft während die anderen dagegen Korrupt waren (und vielleicht nur das Wohl ihre eigene Familie im Sinn hatten).
5. Punkt
Santine spricht fließend Mando'a und sämtliche Beschriftungen auf dem Planeten sind in der Mandokeilschrift. Nur im Raumhafen hat man mal ab und an Basic-Schriftzeichen gesehen - Aber das ist auf jedem Flughafen genau so.
Man kann also mit Sicherheit davon ausgehen das die Amtssprache Mando'a ist und Basic als anerkannte zweitsprache schon in der Schule gelehrt wird. (womit wir wieder bei Punkt 1 wären)
6. Punkt
Das die Mandos auch ohne Mandalor überleben können ist ja schon aus der Kotor->Swtor Ära bekannt. Ohne Mandalor kein Krieg und ohne Krieg kein Mandalor. Der allgemeine Anführer der Hilft zu überleben kann auch die aktuelle Staatsform mit dem Herzogtum sein.
Ich lehn micht jetzt hier vielleiht etwas aus dem Fenster
-> Es könnte ja in der verstaubten Verfassung der Zivilregierung Sundaris noch den Rang des "Mandalors" als Sonderbeamtenstatus geben, der dem Träger Sondervollmachten verleiht im Falle, dass die Zivilregierung das Kriegsrecht ausrufen muss. Das neue Mandalor ist ja ein Staat mit Gewaltenteilung mit der Herzögin als Exekutive, dem Premierminister als Judikative und dem Ministerrat vmtl. als Legislative.
Alles in allem können die New Mandalorians genauso gut "echte" Mandalorianer sein -> solang niemand zu den Waffen ruft.
Dem Bürgerkrieg zwischen der Deathwatch und den True Mandalorians muss ja vorrausgegangen sein, dass Tor Vizsla und Jaster Mereel mal in irgendeiner Weise zusammengearbeitet haben. Schließlich hat Tor geschrien:
"Du hast mir die Mandalorianer gestohlen!"
Tor und Vizsla konnten vielleicht beide mit der weichgespühlten Auslegung des Resol'nare der New Mandos nichts anfangen. Nur wo Tor vom alten Sternenreich vor tausenden von Jahren träumte war Mereel ein Realist und sah ein warum der alte Weg zum Scheitern verurteilt war (Basierend auf der Tatsache das der Planet vor 700 Jahre eingeäschert wurde und eine Zivilregierung seit 700 Jahren die Geschäfte führt). Darum der Supercommando Codex.
Man könnte hier viel mit unserer Geschichte vergleichen -> aber ich lass das mal Außen vor.
Überhaupt ist es sicher kein Zufall wieviel die TCW-Mandalorianer allein mit der deutschen Geschichte gemeinsam haben.
Egal: Fakt ist das sie sich irgendwann spalteten und das Blut hochgenug kochte bis man anfing sich gegenseitig über den Haufen zu schießen. Dieser Bürgerkrieg von damals hat sehr wahrscheinlich NIE auf Mandalor stattgefunden. Auf jedenfall kann man Open-Seasons immernoch als Canon ansehen da die Deathwatch eben aus jenem Zeitabschnitt hervorgeht. Auch die Vorgeschichte von Jango wurde ja bisher nicht verändert. Almec, der New-Mando Premierminister nannte Jango ja nur einen Söldner der die Rüstung von sonst wo herhat. Da der Krieg ja außerhalb der Einflusszone der Neuen Mandos lag und nur ein paar Leute ihn kämpften, musste sich ja niemand dem "Mandalor"-Titel von Jango verpflichtet fühlen. Bzw: Mandalor kann sich ja jeder nennen, Tor Vizsla nannte sich vorm Spiegel sicher auch so. ^^
Man kann also sagen; mit Jango starb der letzte Mandalorianer der "True-Mando" Bewegung. Während aus den Überlebenden der Deathwatch (also die die sich über Correlia in die Rettungskapseln flüchteten oder garnicht an Bord waren) erholten und den Grundstock der Armee aus TCW bildete. Pre Vizsla müsste alterstechnisch ja ungefähr um den selben Zeitraum wie Jango geboren worden sein.
Andere Einschätzung: die Traviss'schen Mandos können - basierend auf ihrer Kulturbeschreibung - noch überall in der Galaxis existieren. ^^ Man findet sie nur nicht weil man sie entweder nicht finden soll oder man nicht nach ihnen suchen will.
Als Kultur brauchen sie ja keinen Heimatplaneten und können überall ihr Exil aufgeschlagen haben.