Die Erde ist der letzte Ort, den ich in Mass Effect besuchen will. Auch wenn es der Trailer nicht suggeriert, kann man ja immernoch hoffen, dass die Erde recht früh im Spiel zerstört wird. Das könnte auch eine tolle Entscheidungsmöglichkeit sein: Die Erde für die Sicherheit der Galaxie opfern?
Grundsätzlich freue ich mich aber, dass ich die trashige(positiv gemeint) Mass Effect Geschichte schon nächstes Jahr abschließen werde.
Ein paar Eindrücke:
- Bioware hat es tatsächlich geschafft einen noch stereotypischeren Space Marine als den männlichen Standard Shepard zu basteln. Aber Bioware sind ja eh schon seit Ewigkeiten die Klischee-Könige.
- Die Reaper scheinen ziemliche Luschen geworden zu sein, wenn sie offenbar so lange brauchen, um die Erde zu erobern bzw. zu ernten. Das hat mit der unaufhaltbaren Bedrohung aus Mass Effect 1 nicht mehr viel zu tun. Sovereign hat immerhin die gesamte Schutzflotte der Citadel und eine Flotte von Allianzschiffen in Schach gehalten. Ganz schwach von Bioware.
- Ich verwette Haus und Hof darauf, dass die Erde ein noch ungelüftetes Geheimnis birgt. Ein Geheimnis, dass dabei hilft die Reaper alle auf einmal zu besiegen.
- Ich verwette Haus und Hof ein zweites mal: Das Council wird dem Ruf nach Hilfe mal wieder nicht nachkommen. Ob sie wohl diesmal an die Existenz der Reaper glauben werden? Deswegen wird Shepard wie erwartet die Rassen gegen die Reaper vereinen müssen. Einige Rassen werden sich einmauern, einige werden sich eventuell mit den Reapern verbünden wollen usw. Ich hoffe, meine Befürchtungen werden nicht eintreten.
- Einerseits finde ich es ja klasse, dass durch den Angriff der Reaper Dringlichkeit erzeugt wird. Aber andererseits funktioniert das dramaturgisch in Open World Games nur sehr selten: "Hm, bevor ich die Menschheit rette, mache ich lieber den Sidequest von Tali." Toll wäre hier beispielsweise, dass mehr Menschen sterben je länger man sich Zeit lässt. War in Teil 2 bei der entführten Crew ja ähnlich.
Ich werde aber trotzdem Spaß mit ME3 haben, auch wenn das hier sehr negativ klingt. Die Rahmenhandlung finde ich bei Bioware-Spielen häufig mies. Zumindest wird es wieder eine geben, nicht so wie in ME2.
Na endlich les ich, das jemand außer mir scheinbar das Spiel gespielt hat und sich dieselbe Frage stellt. Was ist zwischen ME2 und 3 passiert? Wieso ist das so eine Überraschung das die Reaper kommen? Wieviel Zeit ist eigentlich vergangen, wo doch eigentlich die Reaper ohne Citadelzugang ewig brauchen sollten, bis sie die Galaxie erreichen?
Die Reaper werden sich sicherlich mehr als eine Möglichkeit offen gehalten haben.
Der Vorteil der Citadel-Option war eben, dass man so am meisten Chaos unter den Völkern der Galaxie stiften kann, da sie dort auch die Mass Relays hätten abschalten können.
Doch was mich wirklich gar nicht begeistert ist das 2011. Bioware arbeitet schon immer schlechter, mit 2012 erwartete ich wenigstens genug Zeit um was ordentliches auf die Beine zu kriegen aber innerhalb eines Jahres nun soll Teil 3 erscheinen? Das große Finale wohlbemerkt? Wow, das ist eng, richtig, richtig eng.
Von Januar 2010 bis (vermutlich) Dezember 2011 sind das aber auch immerhin fast 2 Jahre. Außerdem ist Bioware groß genug, die Ressourcen dürften also schon vorhanden sein.
4 Euro sind definitivi nicht gerechtfertigt für die Spielzeit. Das magst du verkraften, die Grundlage für die Existenz dessen besteht aber gar nicht. Im Gegentiel mit dem Kauf wird die umfassende Zerstückelung von Spielen nur noch mehr unterstüzt.
DLC stehe ich grundsätzlich auch kritisch gegenüber. The Lair of the Shadow Broker fand ich allerdings grandios. Mit großem Abstand mein Lieblingsabschnitt von ME2. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das im normalen Spiel auch so gut geworden wäre.
Meine Reaktion auf diesen Mist ist eine rechtlich sicherlich umstrittene, aus Verbrauchersicht aber einzig Konsequente, um ein Produkt so zu bekommen, wie es sich auch erdacht wurde.
Nö, falsch. Konsequent wäre es gewesen das dann einfach nicht zu kaufen. Das, was du gemacht hast, war einfach nur illegal.