Zugegebenermaßen war Michael Jackson ein großer Name, auch wenn er für mich persönlich musikalisch nicht von Bedeutung war. Ich fand Jackson künstlerisch nicht sonderlich kreativ, meiner Meinung nach hat er sich musikalisch nie großartig weiterentwickelt. Einige Titel waren sicher hörbar, mit z.B. "Heal the World" waren aber auch so ein paar ekelhaft schleimige Weltenverbesserungsbotschaften dabei. Interessanter fand ich die Videoclips zu seinen Songs, wie "Thriller", "Black or White" oder "Remember the time".
Und am interessantesten war wohl die Person Michael Jackson, dieses bizarre Wesen, das weder Mann noch Frau, weder schwarz noch weiß, weder ein Kind noch ein Erwachsener war und mit seinem Lebensstil für kuriose Schlagzeilen sorgte. Ich empfand Jackson zu Lebzeiten immer als tragischen und gebrochenen Charakter, der wahrscheinlich niemals wirklich glücklich war und nie so wurde, wie er sein wollte. Ich kann mich auch bis heute nicht erklären, warum Jackson nach dem ersten Kinderskandal so dumm war und so weitergemacht hat, bis er in den zweiten Fall dieser Art geraten ist.
Seinem angekündigten Comeback habe ich nie eine Chance gegeben. 50 Konzerte? Man sah ihm an, er würde nicht mal fünf schaffen. Ich hatte nicht angenommen, er würde zuvor sterben, aber das er die Konzerte niemals schaffen würde, war mir klar. Ich habe eigentlich damit gerechnet, er würde nach zwei oder drei Shows entkräftet im Krankenhaus landen.
Hart ins Gericht sollte man mit den Ärzten gehen, die ihm das Gesicht entstellt haben. Was Jackson mit sich angestellt hat, war von ihm selbst und auch von seinen Ärzten völlig verantwortungslos.
Ich fand die Meldung sicherlich überraschend, ich habe gestaunt und ich finde es traurig. Vor allem die bedenkliche Art und Weise, wie der Mann von sich und seinen Ärzten zu Grunde gerichtet wurde.
R.I.P. Michael Jackson