Michael Jackson gehörte zu den bekanntesten Männern der Welt. Es war immer der aktuelle Papst, der aktuelle President und eben Michael!
Von seinem künstlerischen Genie will ich gar nicht reden. Seine Musik hat mich bewegt, mich glücklich und traurig gemacht. Vermutlich ging es Millionen anderer menschen genauso! Ist das bedeutungslos?
Gegenfrage: Ist das so bedeutsam, daß man damit Tagelang die Schlagzeilen auch der angeblich "seriösen" Medien füllen muß?
Natürlich sind Dinge wie Musik, Filme oder Sport für viele Menschen ein bedeutender Teil ihres Lebens, ich nehm mich selber da nicht aus, aber ich muß Berichte über Konzerte, tote Rockstars oder die Bundesligaergebnisse deshalb nicht immer und überall auf Seite 1 haben.
Und wie er die Musikwelt geprägt hat: Usher, Britney und Timberlake gäbe es gar nicht ohne Jackson.
Würde ich persönlich jetzt nicht als Verlust empfinden.
Und was er für die Schwarzen und ihre Rolle in Amerika getan hat, ist auch nicht von der Hnad zu weisen. Es gibt Leute, die behaupten, das Michael Jackson für den Fortschritt der Schwarzen Community soviel getan, das zur heutigen Zeit ein schwarzer President ohne Jackson nicht möglich wäre. Und ich denke, es ist eine realistische Einschätzung!
Genau, und deshalb hat er sich immer und immer operieren lassen, um immer weißer und weißer zu werden.
Doch Michael Jackson war für viele ein Idol, ein Traum! Und da liegt es ganz einfach in der Natur des Menschen, traurig zu sein, wenn ein Traum, eine Illusion zerplatzt.
Er war aber letztlich auch nur ein Mensch, obwohl man das vermutlich leicht vergessen konnte, da man immer nur die bizarre Kunstfigur wahrnahm.
Ich bin sehr traurig, weil er einfach ein grosser Bestandteil meines Lebens war. Was ist denn eigentlich wichtig im Leben? Familie? Beruf? Frieden? Vielleicht...und was ist mit der Kunst? Mit einem Idol? Einem Menschen, den man verehrt, sich freut oder bedauert?
Die Kunst überdauert, und eben nicht der Künstler, das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Die Medien geben den Menschen das, was sie wolen! Nicht umgekehrt. Und die Menschen wollen über Michael Jackson sprechen.
Das könne die Menschen, die das wollen, aber auch dann tun, wenn der Medien-Hype kleiner ist.
Und ich bin froh, das nach all der Zeit, wo viele nur noch schlecht über ihn gesprochen haben die Leute jetzt die Positiven Dinge beachten. Man spricht nicht schlecht über Tote!
Tja, dann mach Dich aber lieber schonmal drauf gefasst, daß die Medien, die "den Menschen, die (gut) über Michael Jackson reden wollen" ja sooo verpflichtet sind in nicht allzuferner Zukunft den Grundsatz, über Tote nicht schlecht zu reden ziemlich schnell über Bord werfen, wenn es der Auflage dient.
Im übrigen finde ich es als eine recht seltsame Art der "Trauer", wenn man froh ist, daß ein Künstler durch dessen Tod endlich mal wieder positive Presse bekommt.
C.