Militärgeschichte

Also ich muss hier jetzt aber mal sagen, dass Wilhelm II. zwar sein ganzes Leben auf eine Rückkehr auf den Thron gehofft hatte aber er war sich nicht so bescheuert Hitler die ganze Zeit zu glauben wenn der irgendwas versprochen hat. Sicher Hitler hat gesagt erstmal müsse man für Ordnung sorgen und hat das Thema immer rausgeschoben aber ewig hinhalten liess sich der Kaiser im Exil auch nicht.

Übrignes hat er damals nach einem Besuch von Göring in seinem Exil gesagt das die Nazis eine Bande von Ehrlosen Gesellen und Verbrecher sind. Mit denen wollte er nichts zu tun haben. Und er hat sich auch nicht für deren Propaganda einspannen lassen. Und spätestens als er nach der Eroberung der Niederlande unter Hausarrest gestellt wurde hat er wohl nicht mehr gegalubt jetzt bald auf den Thron zurückzukehren.

Sicher,der Kaiser war,wengleich auch vom Gedanken des deutschen Heerenmenschentums überzeugt,kein Barbar wie viele der Nazi-Größen,und erst recht kein Adolf Hitler.
Und wahrscheinlich hat er auch dem Nationalsozialismus,wie die meisten preussischen Adligen und auch ein Großteil der Generalität,nichts abgewinnen können.
Aber wer war glücklich darüber,daß Adolf Hitler Deutschland wieder zu großer Stärke und Macht führte.Lange Zeit hoffte er,in einem starken Deutschalnd wieder Kaiser zu werden,und in dieser Beziehung setzte er seine Hoffnungen zunächst auf Adolf Hitler und die Partei,was die Entsendung Auwies als seinen"offizielen vertreter bei der Partei" auch zeigt.
Mit der zeit jedoch wird es es jedoch eingesehen haben,daß sein Weh zurück auf den Thron führt.Hitlerwar froh Hindenburg los zu sein,der hätte den Teufel getan,um den Kaiser zurück zu holen.

Wenn er auch,wie Gandalf es hier richtigt schreibt,von den Erfolgen Hitlers,vorallem den militärischen Erfolgen,fasziniert war,so hat er für die Person Adolf Hitlers mit Sicherheit nur Verachtung empfunden.

Übrigens,als die Deutsche Wehrmacht die Niederlande überrannte,bot Winston Churchil Wilhelm II an,ihn nach London zu "Evakuieren",was der Kaiser aber ablehnte.

Der Kronprinz erwies sich im II.WL als echter Kamerad der kämpfenden Soldaten.
Wilhelm von Preussen übersandte dem Sieger von Sewastopol,dem genialen Erich von Manstein nach dessem Sieg,welcher die Eroberung der stärksten Festung der Welt und die beförderung von Mansteins zum GFM brachte,eine goldenes Zigarettenetui,auf dem die Festung Sewastopol sowie all ihre Werke eingraviert waren.

Hier mal ein Bild von einem der mächtigen Werke der Festung Sewastopol,daß brennende Werk Maxim Gorki II :

crim6.JPG
 
@Jedihammer
Beim Studium der person mansteins bin ich übe folgende Zitate gestolpert. Ich farge mich, wie man das einordnen soll.
von Manstein schrieb:
Das jüdisch-bolschewistische System muss ein für allemal ausgerottet werden[
von Manstein schrieb:
Für die Notwendigkeit der harten Sühne am Judentum [...] muss der Soldat Verständnis aufbringen.
Und ich frage mich schon seit langem, was der gute Erich da für einen Orden um den Hals trägt. Weiß einer, was das für einer ist?

vonmanstein01qi7.jpg
 
Das ist der "Orden Michaels des Tapferen", ein rumänischer Orden.

Wofür er ihn verliehen bekommen hat, konnte ich noch nicht eroieren, evtl. kann Jedihammer da weiterhelfen.

Erich von Manstein hat ab dem Zeitpunkt,an dem er den Oberbefehl über die 11.Armee übernahm fast ständig auch rumänische Verbände unter seinem Kommando gehabt,und ihn verband eine große gegenseitige Sympathie mit dem Staatsführer Rumäniens,Marschall Ion Antonesco
180px-IonAntonescu.jpg

Aus diesen Gründen,u.a auch für die Eroberung von Sewatopol wurde Erich von Manstein mit dem Orden des tapferen Michael 2. und 3. Klasse ausgezeichnet.
Im Gegenzug trug der rumänische Marschall das Krimschild in Gold

H_Krimschild.jpg


Ich habe jetzt eine Version ohne Hakenkreuz genommen.
Das zeigen des original Krimschildes im Netz ist war in Deutschland nicht verboten,solange keine nationalsozialistische Propaganda damit betrieben wird,aber bevor sich wieder der eine der andere User aufregt,nehme ich die Version.
Zwischen den Jahreszahlen 1941 und 1942 trägt das Krimschild noch den Reichsadler mit dem Hakenkreuz.Wer es in Original sehen möchte,einfach auf Google nachsehen.

Da stelle ich doch gleich mal die Frage an die Mod.,ob man hier in diesem Thread,der sich ja mit Militär befaßt einen original Orden zu Anschauungszwecken abbilden darf.

@Jedihammer
Beim Studium der person mansteins bin ich übe folgende Zitate gestolpert. Ich farge mich, wie man das einordnen soll.

Nun,über diese Zitate haben wir hier schon öfters diskutiert.
natürlich hat er sich mit diesen Sätzen keinen großen Gefallen getan,aber jeder Krieg ist auch ein Krieg der Worte.
Gerade im Krieg der Weltanschauungen,wie es der Krieg Deutschland /Sowjet-Union,also der Nationalsozialismus gegen den Kommunismus gewesen ist,waren solche Befehle auf beiden Seiten an der Tagesordnung.
Immerhin kämpften hier zwei verbrecherische Systeme gegeneinander.
Das macht die Befehle und Aufrufe,auch die von Erich von Manstein,nicht besser,aber es war eben in diesem Krieg eine von beiden seiten benutzte Art der Propaganda.
Siehe Schokows Tagesbefehl beim Einmarsch in Deutschland.

Hier mal ein paar Zitate über Erich von Manstein,welche auch die Sicht des damaligen "Gegners vermitteln :

Marschall der Sowjetunion Rodion Jakowlewitsch Malinowski schrieb:
Wir hielten den verhassten Manstein für unseren gefährlichsten Gegner. Seine technische Beherrschung aller, aber auch aller Situationen sucht ihresgleichen. Es wäre vielleicht schlecht um uns bestellt gewesen, wenn alle Generäle der deutschen Wehrmacht sein Format besessen hätten


Johann Adolf Graf von Kielmansegg schrieb:
Es gibt keinen Oberbefehlshaber, der sich so mit Hitler angelegt hat wie Manstein


Joseph Goebbels schrieb:
Manstein ist alles andere als ein Anhänger des nationalsozialistischen Regimes. Aber wir können im Augenblick nichts gegen ihn unternehmen, weil wir ihn nötig haben; wenigstens behauptet das der Führer

Adolf Heusinger schrieb:
„Als unbequemer operativer Kopf ist von Manstein durch Hitler bewusst an seiner Entfaltung gehindert worden.“

Sir Basil Lidell Hart schrieb:
habe die Kriegsgeschichte lange genug studiert, um zu wissen, dass nur wenige Männer, die in einem harten Kampf Armeen geführt haben, eine so genaue Prüfung ihrer Taten und Worte hätten bestehen können wie Manstein. Seine Verurteilung erscheint als ein krasses Beispiel von großer Unwissenheit oder großer Heuchelei


französischer Journalis schrieb:
Manstein im Zeugenstand erinnert mich an einen sich zur Wehr setzenden Hirsch.Auch hier ist das Opfer soviel edler als seine Verfolger


Radhabinod Pal schrieb:
Ein Prozess unter derart vorgeschriebenen Recht ist nichts weiter als eine Scheinanwendung von Recht und Gesetz zur Befreidigung des Rachedurstes

Die beiden letzten Zitate beziehen sich auf den Prozess gegen Erich von Manstein.


Zu beachten ist,daß Radhabinod Pal selber Richter am Kriegsverbrecher Tribunal von Tokio gewesen ist(!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

Heute vor 11 Jahren verstarb Generalleutnant Adolf Josef Ferdinand Galland.


Er wurde mit 30 ! Jahren zum Generalmajor befördert und damit ( als ehemaliger Offizier kommt man da ins Grübeln ) zum jüngsten General der deutschen Wehrmacht.

Äh,Verzeihung,aber das ist nicht ganz richtig.

Zwar gab es zu dem Moment,als Adolf Galland Generalmajor wurde keinen "General" in der Deutschen Wehrmacht,der jünger war als Adolf Galland,aber er war nicht der jüngste Offizier in der Deutschenwehrmacht,der einen Generalsrang erreichte.
Adolf Galland wurde geboren am 19.03.1912.

Generalmajor Otto-Ernst Remer,der Mann der den Putsch des 20.Juli niederschlug,wurde am 18.08.1912 geboren und ist damit jünger als Galland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute jährt sich zum 62.Male eines der größten,nie gesühnten Kriegsverbrechen des II.WK.
In der Nacht vom 13 zum 14 Februar und am Tage des 14 Februar legten Anglo/amerikanische Bomberverbände die mit Flüchtlingen und militärisch unbedeutende Stadt Dresden in Schutt und Asche.
Bei der dritten Welle,dem Tagangriff der Amerikaner machten US-Begleitjäger an den Elbwiesen jagt auf ziviele Flüchtlinge.
Einer Kommision,welche Beweise für diese Angriffe auf Zivilisten finden sollte,wurde im Jahre 2006 die Arbeit verboten und der Geldhahn zugedreht.
Warum wohl ?
Die Zahl der Toten ist niemals ganz geklärt worden
Sie schwankt zwischen 30 000 und 250 000 Menschen.

Dresden

dt. Großstadt an der Elbe mit rd. 630 000 Einwohnern (1940). Die einstige sächs. Residenzstadt, wegen ihrer Schönheit und reichen Kunstschätze als "Elb-Florenz" gerühmt, wurde am 13./14.2.45 Opfer eines kombinierten Großangriffs der brit. und amerikan. Luftwaffen, 13 km² Fläche, darunter die histor. Altstadt mit architekton. Kostbarkeiten wie Zwinger, Schloss oder Hofkirche wurden total zerstört. Die genaue Zahl der Opfer konnte nie ermittelt werden, da Dresden zum Zeitpunkt des Angriffs mit Flüchtlingen aus Schlesien überfüllt war; mindestens 1,25 Mio. Menschen hielten sich in der Stadt auf. Die Leichen unzähliger namenloser Opfer wurden auf riesigen Rosten verbrannt oder in Massengräbern beigesetzt. Bis zum 6.5.45 waren 39 773 Tote identifiziert; amtl. Schätzungen sprachen von 135 000 Toten, inzwischen jedoch wurden die abschließenden Zahlen auf 40 000 bis 60 000 Opfer korrigiert.

Mit Ausnahme zweier US-Tagesangriffe, die 911 Menschenleben gefordert hatten, waren Dresden bis ins sechste Kriegsjahr schwere Bombenschäden erspart geblieben. Es hieß im Volksmund neidisch "Reichsluftschutzkeller". Viele Einwohner gaben sich daher der trügerischen Hoffnung hin, die alliierten Luftkriegsstrategen würden ihre Stadt als einen Hort der Kultur und der schönen Künste verschonen. Der brit. Luftmarschall Harris drängte jedoch bereits seit November 44 auf eine systemat. Zerstörung der letzten noch unversehrten dt. Großstädte, darunter auch Dresdens. Zu jener Zeit standen aber Angriffe gegen Industrie- und Verkehrsziele im Vordergrund der Stabsplanungen. Den Anstoß zur Vernichtung Dresdens gab schließl. Churchill. Angesichts des sowjet. Durchbruchs in Schlesien forderte er am 26.1.45 vor seiner Abreise zur Konferenz von Jalta Zerstörungsangriffe gegen die großen Städte Ostdeutschlands.

Als militär. Ziel war Dresden uninteressant: Es beherbergte zahlr. Lazarette; in Lagern am Stadtrand waren rd. 26 000 Kriegsgefangene untergebracht; die Flak war an die Ost-Front abgezogen worden, Schutzbunker für die Zivilbevölkerung fehlten weitgehend; Industriebetriebe von einiger strateg. Bedeutung waren auf den Zielkarten nicht verzeichnet. Der Angriff auf die überfüllte Flüchtlingsstadt sollte in erster Linie die Moral der Zivilbevölkerung treffen und zudem den Sowjets die Schlagkraft des RAF-Bomberkommandos demonstrieren.

Die RAF flog ihren verheerenden Flächenangriff nach dem Muster des Unternehmens "Gomorrha" gegen Hamburg Ende Juli 43: Eine erste Welle von 244 Lancaster überschüttete die Innenstadt mit Sprengbomben, die möglichst viele Dächer abdecken und Gebäude zerstören sollten. Zwei Stunden später erschien die Hauptstreitmacht von 529 Lancaster über dem Ziel. Ein Hagel von 650 000 Brandbomben entfachte einen Feuersturm, der mit Temperaturen bis zu tausend Grad durch die Straßen raste. Insges. warf die RAF innerhalb von drei Stunden 2978 t Bomben. Die Amerikaner stießen am nächsten Tag mit rd. 450 Flying Fortress nach. Offiz. Ziel waren Verschiebebahnhöfe, doch wurde Dresden wegen tiefer Wolkendecke blind bombardiert. Die Berichte von regelrechten Jagden auf schutzlose Flüchtlinge auf den Elbwiesen, unternommen von US-Begleitjägern mit Bordwaffen, blieben umstritten , werden aber von sehr vielen Zeugen bestätigt.
Die Stadt brannte drei Tage lang, die Aufräumungsarbeiten und die Bergung der Leichen zogen sich wochenlang hin. Die Schreckensnachrichten aus Dresden lösten nicht nur in Deutschland einen Schock aus, Korrespondenten aus den neutralen Ländern berichteten erschüttert über das Inferno, das alle bekannten Schrecken des Luftkriegs übertraf. Goebbels schlachtete die Tragödie der Stadt als Beweis für die blindwütige Rachsucht der Alliierten für seine Durchhaltepropaganda aus; in England regte sich öffentl. Kritik an der Strategie von Harris.

Dresden wurde am 15.2., 2.3. und 17.4. erneut von der US-Luftwaffe angegriffen, ehe die sowjet. 5. Gardearmee (Schadow) die Stadt am 8.5.45 einnahm. Auch nach dem Wiederaufbau seiner weltbekannten Kulturstätten wird Dresden immer zu den Namen gehören, die, beginnend mit Guernica, über Warschau, Rotterdam, Coventry bis hin zu Hiroshima, den sinnlosen Luftterror anklagen. Vergleiche allerdings, die Dresden als "Auschwitz aus der Luft" u.ä. apostrophieren, sind abwegige Verzerrungen.
 
Bei der dritten Welle,dem Tagangriff der Amerikaner machten US-Begleitjäger an den Elbwiesen jagt auf ziviele Flüchtlinge.
Einer Kommision,welche Beweise für diese Angriffe auf Zivilisten finden sollte,wurde im Jahre 2006 die Arbeit verboten und der Geldhahn zugedreht.

Das ist so nicht richtig. Diese von der Stadt Dresden anlässlich des 800-jährigen Satdtjubiläums eingesetzte Kommission unter Leitung von Rolf-Dieter Müller sollte ein umfassendes Bild über die Luftangriffe erstellen, und sich keineswegs nur auf die umstrittenen Tieffliegerangriffe konzentrieren.

Im übrigen gibt es für diese Angriffe bis heute keine gesicherten Beweise. Weder in den Transkriptionen des alliierten Funkverkehrs noch in den erhaltenen Wehrmachtsberichten werden solche Angriffe erwähnt. Die Aussagen von Zeitzeugen sind widersprüchlich, so daß es für die ernsthafte Geschichtsforschung heute als unwahrscheinlich gilt, daß es dort tatsächlich Tieffliegerangriffe im großen Stil gegeben hat, obwohl diese Legende von gewissen Kreisen natürlich gerne gepflegt wird.

C.
 
Im übrigen gibt es für diese Angriffe bis heute keine gesicherten Beweise. Weder in den Transkriptionen des alliierten Funkverkehrs noch in den erhaltenen Wehrmachtsberichten werden solche Angriffe erwähnt. Die Aussagen von Zeitzeugen sind widersprüchlich, so daß es für die ernsthafte Geschichtsforschung heute als unwahrscheinlich gilt, daß es dort tatsächlich Tieffliegerangriffe im großen Stil gegeben hat, obwohl diese Legende von gewissen Kreisen natürlich gerne gepflegt wird.

C.
Das erklär mir mal bitte näher, komme da nicht ganz mit inwiefern die Aussagen von Zeitzeugen so widersprechlich sein können. Wenn Person A sagt sie wurde von Tieffliegern angegriffen, hat Familie dabei verloren oder einen solchen Angriff schlicht nur beobachtet, und Person B von nichts dergleichen berichtet muss das nicht heissen, dass Person A oder B lügt. Beide können auch einfach an verschiedenen Orten gewesen sein, oder zu verschiedenen Zeitpunkten am gleichen Ort. Mir ist auch nicht ganz klar was Person A davon hätte, wenn sie sowas erfindet.
Naja, ich kann mir nicht so ganz vorstellen, ich wär froh wenn das einer näher beleuchten könnte. :)
 
Das erklär mir mal bitte näher, komme da nicht ganz mit inwiefern die Aussagen von Zeitzeugen so widersprechlich sein können. Wenn Person A sagt sie wurde von Tieffliegern angegriffen, hat Familie dabei verloren oder einen solchen Angriff schlicht nur beobachtet, und Person B von nichts dergleichen berichtet muss das nicht heissen, dass Person A oder B lügt. Beide können auch einfach an verschiedenen Orten gewesen sein, oder zu verschiedenen Zeitpunkten am gleichen Ort. Mir ist auch nicht ganz klar was Person A davon hätte, wenn sie sowas erfindet.
Naja, ich kann mir nicht so ganz vorstellen, ich wär froh wenn das einer näher beleuchten könnte. :)

Zunächst einmal sollten Tieffliegerangriffe auf eine relativ dicht gedrängte Menschenmenge auf einem relativ kleinen Areal sicher mehr Leuten auffallen, als das es nur eine relativ kleine Gruppe von Augenzeugen geben kann.
Bezeichnend ist auch, daß seiner Zeit nicht einmal die Nationalsozialistische Propaganda, welche den Luftkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung ansonsten in großem Stil ausschlachtete, nichts von solchen Tieffliegerangriffen berichtete, was sicher ein gefundenes Fressen gewesen wäre.
Dort las man lediglich folgendes:

Zeitschrift "Das Reich" vom 4.3.1945 schrieb:
Um Mitternacht erschien am glutroten Himmel des Elbtals eine zweite britische Luftflotte und richtete mit Sprengbomben und Bordwaffen unter den Menschenmassen auf den Grünflächen ein Blutbad an

Dies ist jedoch Unsinn, da in der Nacht ein Tieffliegerangriff (und ein solcher wäre nötig, um Bodenziele unter die Wirkung der Bordwaffen zu bringen) schon wegen des wütenden Feuersturmes unmöglich war, und sich während der Bombardierung tief fliegende Jäger und höher fliegende Bomber gegenseitig behindert hätten.

Was heute zweifelsfrei aus alliierten wie deutschen Quellen belegt werden kann ist, daß es während der dritten Angriffswelle bei Tage zu Luftkämpfen zwischen deutschen Abfang- und amerikanischen Begleitjägern im Raum Dresden am Rande der Luftangriffe kam. Nun kam es nicht selten vor, daß sich Luftkämpfe aus großer Höhe rasch in Bodennähe verlagern konnten.
Bedenken sollte man auch, daß die Menschen, welche der Bombardierung auf die Elbwiesen entkommen waren entsprechend traumatisiert waren und auf tieffliegende und feuernde Flugzeuge wohl recht dünnhäutig reagierten, egal ob deren Beschuß nun ihnen oder anderen Flugzeugen galt.

Fakt ist jedenfalls, daß es bis heute keine gesicherten Erkenntnisse für gezielte Tieffliegerangriffe auf die Elbwiesen am 14.2.45 gibt, welche die ernsthafte Geschichtsforschung dazu bewegen könnte, diese als Tatsache hinzunehmen.

C.
 
Ein wirklicher Beweis für die Behauptung, daß auf die Einwohner Dresdens das Feuer durch Tiefflieger auf den Elbwiesen eröffnet wurde, ist auch mir nicht bekannt. Auch erscheint es mir äußerst unglaubwürdig aus den Gründen, die Crimson schon erwähnt hat. Auch scheinen sich die Zeugen in Details auch zu wiedersprechen bzw. nachweislich falsche/irrige Angaben zu machen (z.B. was Flugzeugmarkierungen angeht, wie ich in verschiedenen Quellen gelesen habe).

Abgesehen davon gab es im Bombenkrieg der Alliierten genug Verbrechen, da gibt es schier endlose Vorfälle (meiner Meinung nach z.B. der Luftangriff auf Dresden an sich)....

Edit
Ganz vergessen, daß mal zu fragen:
Ich lese gerade Jörg Friedrichs "Der Brand" über den alliierten Bombenkrieg gegen Deutschland im 2. Weltkrieg. Wer kennt dieses Buch noch und was haltet ihr davon?
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich muss immer wieder schlucken wenn ich die Bilder aus dem zerstörten Dreseden sehe und die Augenzeugen höre wenn sie berichten das Menschen in das Feuer hineingezogen wurden. Oder das sich brennde Menschen in Brunnen warfen um sich zu löschen in denen allerdings das Wasser kochte und so weiter. Das ganze war wirklich ein Kriegsverbrechen das nie als ein solches anerkannt wurde. Warum weis ich nicht. Es scheint ja selbst in anderen Ländern und sogar in England Leute gegeben zu haben die das so sahen. Statt dessen wird "Bomber-Harris" sogar noch ein Denkmal gesetzt. Das war ein Schlag ins Gesicht der überlebenden.
Auch die Rechtfertigung von wegen Verschiebebahnhöfe und so weiter zieht nicht. Absolut nicht. Aber damals war es ja eh so das man als deutsche Stadt schon als Ziel galt sobald man an der Reihe war. Nachdem in den wirklich großen Städten nichts mehr zu bombardieren war ging man halt auf mittelgroße Städte über. So zum Beispiel auch Würzburg welches sich ebenfalls aufgrund seiner Kulturhistorischen Bedeutung sicher wähnte. Ich hab mal gehört, dass der Bürgermeister von Würzburg die Alliierten gebeten haben soll seine Stadt zu verschonen. Ist das was dran?

Zum anderen hab ich auch gehört das zum Ende des Krieges wohl ein kleiner Dorfbahnhof und ne Durchgangsstraße ausreichten um Ziel von Bombenangriffen zu werden. Anders lässt sich die eine Bombe die in meinem Heimatkaff ein Wohnhaus zerstörte nicht erklären. :rolleyes: (Der Bahnhof und die riesige Rüstungsfabrik wurden übrigens verfehlt. Der Angriff war auvh gar nicht gegen diese Fabrik gerichtet)

Alles in allem ist der Bombenkrieg wirklich eine schreckliche Sache gewesen. Auch wenn letztendlich nur der Krieg zurückkehrte den Deutschland entfacht hat. Aber Terror gegen die Zivilbevölkerung ist durch nichts zu rechtfertigen.
 
mal grundsätzich gefragt: warum sollte man überhaupt auf die zivilbevölkerung des gegners rücksicht nehmen?

Aus moralischen Gründen vielleicht?
Die flächendeckende Bombardierung vieler deutsche Städte war zudem nicht kriegsentscheidend. Der Bombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki, so hart das jetzt klingen mag, hat wenigstens Japan kapitulieren lassen und so den Krieg beendet, der womöglich noch Monate gedauert hätte.
Hätte Großbritannien etwa nach dem Angriff Argentiniens auf die Falklandinseln, alle argentinischen Großstädte mit Atombomben zerstören sollen, weil Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung eh fragwürdig ist?
 
Die Frage von Dir ist jetzt nicht ernst gemeint, oder?!?!

natürlich ist die frage ernst gemeint.

und das mit der moral geantwortet wird wahr mir auch klar. nur frage ich mich was schwerer wiegt. die moralische verantwortung gegenüber meinem eigenen volk den krieg so schnell und verlustlos wie möglich zu beenden, oder das leben von gegnerischen zivilisten zu schonen. muss man überhaupt rücksicht auf teile eines gegners nehmen der einen "totalen krieg" erklärt hat?

oder ein anderes beispiel: währe es besser gewesen keine a-bomben auf japan zu werfen mit 200.000 toten dabei, und dafür eine landung mit x-hundertausend toten us- & japanische soldaten + x-hundertausende japanische zivilisten zu machen?

nur zur klarstellung: ich will hier nicht irgendetwas relativieren, verharmlosen oder entschuldigen. und photos, filme & berichte über bombardierungen kenne ich auch genug.
 
@Moses
Das waren ja auch immer die Argumente der Alliierten. Ich denke, das ist eben eine moralische Frage und im Fall von Japan stimmt es ja auch, dass die Bomben zum Kriegsende geführt haben.
Aber in Deutschland haben die Aliiierten ja sowieso Berlin genommen und dazu hätte es m. E. keine Bombenangriffe auf strategisch irrelevante Ziele geben müssen. Die Alliierten meinten, sie müssten die Moral der deutschen Heimatfront untergraben, aber zur ,, Ausschaltung'' der deutschen Heimatfront hätte wohl auch die Zerstörung von Fabriken, Flughäfen, Waffenlagern etc. gerreicht.
Ohne Waffen, Fahrzeuge und Ausrichtung kann auch ein Bürger mit der stärksten Moral nicht mehr tun, um die Feinde des Staates aufzuhalten.
 
und das mit der moral geantwortet wird wahr mir auch klar. nur frage ich mich was schwerer wiegt. die moralische verantwortung gegenüber meinem eigenen volk den krieg so schnell und verlustlos wie möglich zu beenden, oder das leben von gegnerischen zivilisten zu schonen. muss man überhaupt rücksicht auf teile eines gegners nehmen der einen "totalen krieg" erklärt hat?

Warum wohl soll man Zivilisten im Kriegsfall nicht ausrauben, vergewaltigen, verschleppen und versklaven? Wenn man ja schon dabei ist, Krieg zu führen, dann kann man ja gleich noch die Anarchie unter der Soldateska einführen.

So etwas ist dreckiges und feiges Handeln. Diejenigen, die sich zu so etwas hinreißen lassen, sind für mich ehr- und würdeloses Gesindel. Sie sind der absolute Abschaum, der auf Erden herumwandelt und von sich erhofft, sein schmutziges Treiben unerkannt im Schatten des Krieges abhalten zu können, was leider nur allzuoft funktioniert.
 
Die Frage ist doch die, ob es in einem "modernen" Krieg überhaupt möglich ist, die Zivilbevölkerung zu schonen. Zu früheren Zeiten war Krieg eigentlich fast immer eine Angelegenheit, welche von extra dafür ausgebildeten Spezialisten auf einem genau umrissenen Schlachtfeld ausgetragen wurde. Von dieser Vorstellung ging z.B. auch noch die Haager Landkriegsordnung von 1907 aus. Spätestens jedoch mit dem Beginn des Industriezeitalters, bzw. mit den Fortschritten der Luftfahrt verlies der Krieg die genau umrissenen Schlachtfelder. Trotz starrer Fronten war es plötzlich möglich Ziele weit im feindlichen Hinterland anzugreifen und zu zerstören. Auf einmal war quasi die gesamte Bevölkerung der verfeindeten Staaten zum Ziel geworden, und nicht nur die Zivlilisten, die sich in den gerade umkämpften Gebieten aufhielten.
Ein weiterer Aspekt der Kriege des Industriezeitalters ist zudem der, daß über Sieg oder Niederlage einer kriegführenden Partei nicht mehr so sehr der Ausgang einer oder mehrerer Schlachten entscheidet, sondern Faktoren, wie das, was die Kriegswirtschaft zu leisten im Stande ist, die jeweiligen Rohstoffreserven, die Reserven an "Menschenmaterial" usw.
Vor diesem Hintergrund können es sich kriegführende Staaten, zumindest wenn es sich um einen großen und symmetrischen Krieg handelt, fast nicht erlauben, große Rücksicht auf die feindliche Zivilbevölkerung zu nehmen, da diese die wirtschaftlichen Werte schaffen, welche die Kriegführung überhaupt erst möglich machen.

C.
 
und das mit der moral geantwortet wird wahr mir auch klar. nur frage ich mich was schwerer wiegt. die moralische verantwortung gegenüber meinem eigenen volk den krieg so schnell und verlustlos wie möglich zu beenden, oder das leben von gegnerischen zivilisten zu schonen. muss man überhaupt rücksicht auf teile eines gegners nehmen der einen "totalen krieg" erklärt hat?
Devin hat es schon angemerkt. Selbst wenn man die Moral aussenvor lässt, gibt das Völkerrecht klare Richtlinien vor. (Haager Abkommen)

Ferner gibt es keine Rechtfertigung für die Luftangriffe auf Zivile Ziele. Die Bevölkerung ob nun die eigene oder die des Feindes leidet so schon genug unter dem Krieg, den die jeweilige Regierung zu verantworten hat. Andernfalls wäre den Feind (die Juden) zu vernichten auch zu rechtfertigen. Oder als besseren Vergleich die Vernichtung russischer Zivilisten durch die Einsatzgruppen. Ich denke du kannst mir folgen.

moses schrieb:
oder ein anderes beispiel: währe es besser gewesen keine a-bomben auf japan zu werfen mit 200.000 toten dabei, und dafür eine landung mit x-hundertausend toten us- & japanische soldaten + x-hundertausende japanische zivilisten zu machen?
Hier haben wir eine Militärische Notwendigkeit. Ein Preis der zu zahlen wäre, wenn man dies nicht tut. Bei solchen Entscheidungen muss man sich lange drüber Gedanken machen. Es ist das gleiche Spiel wie mit dem Abschiessen von gekaperten Flugzeugen, ob man den Tod von einigen in Kauf nehmen will, um etwas zu verhindern was schlimmer sein könnte.
Man muss sich bei A-Bombenabwurf z.B. Fragen ob andere Wege nicht ebenso relativ unblutig zum Ziel geführt hätten. Z.B. die Zerstörung jeglicher Werftanlagen und Häfen Japans ferner die Vernichtung aller Flugplätze und eine anschließende Blockade gefolgt von einem Spiel auf Zeit. Japan klein Halten bis es zu Verhandlungen kommt.
Ferner die Frage ob es denn wirklich gleich zwei Städte hätten sein müssen, an denen man seine Macht demonstriert. Bzw ob es überhaupt eine Bewohnte Region hätte sein müssen.

Nichtsdestotrotz erkenne ich diesen Rechtfertigungsgrund an.*
Doch auf die gezielte Vernichtung von Zivilisten wie im Bomberkrieg kann ich das keinesfalls übertragen. Vorallem WEIL die Britische Regierung selbiges erlebt hatte und dabei sah, dass der gewünschte Effekt - die Bevölkerung des Feindes zu demoralisieren und gegen seine Regierung aufzubringen - ausbleibt.

Moses schrieb:
nur zur klarstellung: ich will hier nicht irgendetwas relativieren, verharmlosen oder entschuldigen. und photos, filme & berichte über bombardierungen kenne ich auch genug.
* Ich möchte hier ferner Anmerken, dass ich zwischen einer Rechtfertigung und einer Entschuldigung unterscheide.
Die Rechtfertigung bezieht sich auf eine Notsituation und entschuldet rein gar nichts, macht aber Entscheidungen nachvollziehbarer. Die Rechtfertigung entbindet dem Verantwortlichen nicht von seiner Schuld oder eben fortwährenden Verantwortung für das Getane.
Durch die Rechtfertigung tauscht man ein größeres Übel gegen ein kleineres aus, dennoch nimmt man sich für das kleinere Übel dadurch nicht aus der Verantwortung.

EDIT

Och menno nicht schon wieder... vergessen umzuloggen.
Talon

EDIT2
@Crimson
thx für die Klärung in der anderen Sache.
 
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