Militärgeschichte

Da ich mich allerdings jetzt mit der Bundeswehr nicht so genau befaße gebe ich die Frage mal weiter an Hora :

Gibt es AWACS-Flugzeuge,die der Bundeswehr gehören ?
Die nicht unter extra NATO-Befehl stehen,sondern dem Kommando der Bundeswehr unterstehen ?

Ohne Hora vorgreifen zu wollen:
Die einzigen AWACS-Maschinen in Europa sind in Geilenkirchen bei Aachen und in Waddington (Großbritannien) stationiert. Die Maschinen in Geilenkirchen unterstehen direkt der NATO und haben eine luxemburgische Kennung, die in Waddington unterstehen der RAF (also der Royal Air-Force natürlich. :konfus: )

Soweit ich weiß wurden AWACS-Flugzeuge extra für die Überwachung des Luftraumes um den Gipfel eingesetzt.

Aber dennoch sehe ich da einen ziemlichen Unterschied zum fraglichen Tornado-Einsatz. Der Schutz des NATO-Luftraums gegen unerlaubt dort eindringende Flugkörper ist eins klar umrissene militärische Aufgabe, welche nicht in den Zuständigkeitsbereich der Polizei fällt.
Die Überwachung von (friedlichen) Demonstranten auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik ist jedoch eine klar definierte Polizeiaufgabe, bei der das Militär nix verloren hat.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es AWACS-Flugzeuge,die der Bundeswehr gehören ?
Die nicht unter extra NATO-Befehl stehen,sondern dem Kommando der Bundeswehr unterstehen ?
Nein, gibt es nicht. Alle E-3-Sentry-AWACS-Maschinen unterstehen ausschließlich der NATO und sind mit einer interantionalen Crew besetzt.

Edit
Ich bezog mich jetzt auch die NATO, bzw. evtl deutsche Maschinen. Die britischen AWACS hatte ich gar nicht erst in Betracht gezogen, daß deine Fragestellung dies ausschloß. ;)
 
Hier die HP des MGFA (Militärgeschichtliches Forschungsamt). Hatte das Amt während meiner Zeit beim Bund kennengelernt. MGFA | Militärgeschichtliches Forschungsamt

Aber auch www.bwb.org - Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung ist recht interessant für Leute, welche sich für Militär(Geschichte) interessieren.


Was den Einsatz von Flugzeugen während des G8 Gipfels angeht, finde ich das ganze etwas übertrieben. Andererseits hätte es einen Aufschrei gegeben, wenn etwas passiert wäre aber
keine Überwachung stattgefunden hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal Danke an Adrian und Hora.

So,wollen wir mal wieder zu einem Ur-Militärthema kommen.
Heute ist der 21.06.Die Nacht vom 21. auf den 22.06 ist die kürzeste Nacht des
Jahres.Und zweimal wurde diese Nacht in der Kriegsgeschichte dazu genutzt,um
in den Morgenstunden des 22.06 Russland anzugreifen.

Am 22.06.1812 marschierte Kaiser Napoleon I mit seiner ca.412 000 Soldaten seiner Grande Armee gegen Russland.Es folgten die weltberühmten Schlachten von Smolensk,Borodino und die Schlacht an der Beresina,welche die Niederlage des Korsen besiegelte. Nur ca. 10% der Grande Armee sollten diesen Feldzug lebend überstehen.Obwohl zu Anfang des Feldzuges von den Franzoses große Geländegewinne erzielt werden konnten,und sogar Moskau erobert wurde ging der Krieg für Napoleon verloren und er kennzeichnet den Anfang vom Ende der Herrschaft des Korsen über Europa.
Die russische Geschichtsschreibung spricht hier vom Vaterländischen Krieg.


Auf den Tag genau 129 Jahre nach Napoleon begann im Morgengrauen des 22.06.1941 der Angriff des Deutschen Reiches gegen die Sowjet-Union.
Auf einer ca. 1300 Kilometer breiten Front drangen deutsche Truppen in die Sowjet-Union ein.Das Unternehmen Barbarossa begann.
Adolf Hitler selber sagte : "Wenn Barabarossa beginnt,wird die Welt den Atem anhalten"

Unter dem Oberbefehl des Oberbefehlshabers des Heeres,Generalfeldmarschall
Walter von Brauchitsch,und der operativen Leitung des Chefs des Generalstabs des Heeres,Generaloberst Franz Halder, rückten 3 Heeresgruppen,drei Luftflotten,sowie ein selbstständiges AOK gegen die UDSSR vor.


Die Heeresgruppe Nord unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall Willhelm Ritter von Leeb,bestehend aus der 16.Armee unter dem Oberbefehl von Generaloberst Ernst Busch,der 18.Armee unter dem Oberbefehl von Generaloberst
Georg von Küchler sowie der Panzergruppe 4 unter Generaloberst Erich Hoepner.
Die Luftunterstützung für die Heeresgruppe Nord unterstand der Luftflotte 1 unter dem Oberbefehl von Generaloberst Alfred Keller.
Die beiden Generalobersten Georg von Küchler und Ernst Busch stiegen im Verlauf des Krieges noch zu Generalfeldmarschällen auf.

Die Heeresgruppe Mitte unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall Fedor von Bock,bestehend aus der 4.Armee unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge,der 9.Armee unter dem Oberbefehl
von Generaloberst Adolf Strauß,der Panzergruppe 2 unter dem befehl von Generaloberst Heinz Guderian sowie der Panzergruppe 3 unter dem Befehl von Generaloberst Hermann Hoth.
Die Luftunterstützung der Heeresgruppe Mitte unterstand der Luftflotte 2 unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall Albert Kesselring.


Die Heeresgruppe Süd unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall Gerd von Runstedt,bestehend aus der 17.Armee unter dem Oberbefehl von General der Infanterie Carl-Heinrich von Stülpnagel,der 6.Armee unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall Walter von Reichenau sowie der Panzergruppe 1 unter dem Befehl von Generaloberst Ewald von Kleist.Ferner noch zwei rumänische Armeen,und Regimenter aus Ungarn und Kroatien.
Die Luftunterstützung der Heeresgruppe Süd unterstand der Luftflotte 4 unter Generaloberst Alexander Löhr.
Generaloberst Ewald von Kleist steig im Verlauf des Krieges noch zu einem Generalfeldmarschall auf.

Desweiteren sollte das selbständige AOK Norwegen,unter dem Oberbefehl von Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst von Finnland aus gegen den Hafen Murmansk vorgehen,unterstützt von der Luftflotte 5 unter dem Oberbefehl von Generaloberst Hans-Jürgen Stumpff.
Allerdings mußte die Luftflotte 5 noch Angriffe gegen England und Schottland von Norwegen aus fliegen,so daß die Unterstützung für das AOK Norwegen nicht besonderst gut ausgefallen ist.

Interesant ist,daß später aus dem AOK Norwegen später die 20.Gebirgsarmee wurde,welche u.a. unter dem Oberbefehl von Generaloberst Eduard Dietl und später unter dem Oberbefehl von General der Gebirgstruppen Ferdinand Jodl stand.
Ferdinand Jodl war der Bruder des Chefs des Wehrmachtsführungsstabes,Generaloberst Alfred Jodl.


Dieser Krieg begann für das Deutsche Reich mit einer niemals zuvor dagewesenen
Siegesserie,und brachte die UDSSR an den Rand des Zusammenbruchs.
Doch wie Napoleon siegte sich das Reich parktisch zu Tode.Alle Siege brachten nicht den endgültigen Sieg,und es geland den Sowjets trotz der gewaltigen Verluste,die drohende Niederlage abzuwenden,und seine gesamte Stärke an Industrie und Menschen zu mobilisieren.Auch wurde die UDSSR masiv von Großbritanien,und auch von den "neutralen" USA unterstützt.

Bis zu Deutschlands Niederlage sollte dieser Krieg ca. 30 000 000 Mililonen Menschen den Tod bringen,und damit über die Hälfte aller Tote des II.WK.
Und mit dem Wüten der Einsatzgruppen der SS zeigte dieser Krieg auch,wozu Menschen fähig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für einige dieser sogenannten "Demonstranten" hätte so ein Tornado ruhig ein "Ei" an Bord haben dürfen.....

Ich sehe die Einsätze der Tprnados zwiespältig. Auf der einen Seite irgendwo übertrieben, unverhältnissmässig und wahrscheinlich auch Verfassungswidrig....auf der anderen Seite....bei solch einer Anhäufung von "hochkarätigen" Politikern ist es möglicherweise doch angebracht. Heiligendamm hätte ja auch das Ziel irgendwelcher *böser* Buben sein können.....denn eine "schmutzige" Bombe....und die Welt könnte vielleicht n Problem haben.....

Allerdings.....so langsam hab ich das Gefühl, das es wirklich zur Paranoia wird, überall kleine Osamas zu sehen....
Auf der anderen Seite...lässt man es schleifen.....könnte es wieder einen grossen Knall geben.....

:D Wie gesagt......zwiespältig.

Was Napoleon angeht......so fällt mir ein Spruch aus einem Jugendbuch ein, das ich mal gelesen habe:

"Als Napoleon es wagte, seine nach Ruhm lechzende Zunge auf den Eisfeldern Russlands auszubreiten.....musste er sich mit verbrannten Fingern zurück ziehen." ;)
 
Desweiteren sollte das selbständige AOK Norwegen,unter dem Oberbefehl von Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst von Finnland aus gegen den Hafen Murmansk vorgehen,unterstützt von der Luftflotte 5 unter dem Oberbefehl von Generaloberst Hans-Jürgen Stumpff.
Allerdings mußte die Luftflotte 5 noch Angriffe gegen England und Schottland von Norwegen aus fliegen,so daß die Unterstützung für das AOK Norwegen nicht besonderst gut ausgefallen ist.
Eines habe ich mich immer gefragt - warum sind die Deutschen im Norden nie härter und massiver gegen die Sowjets vorgegangen. Hätten sie Murmansk eingenommen, wäre eine wichtige Versorgungsroute für die Sowjets zusammengebrochen - nämlich die Schiff-Konvois der westlichen Alliierten mit Nachschubgüter. Der Weg über Persien wäre umständlich bzw. aufgrund des späteren Krieges im Pazifik so gut wie unmöglich gewesen.
Ob ein Erfolg im Norden kriegsentscheidend gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln, ich tippe da eher auf "nein", aber es hätte den Sowjets massive Probleme bereitet.
Wenn ich mich auch nicht vertue, waren die Versuche der Wehrmacht an diesem Frontabschnitt auch nur recht zaghaft....
 
Heute ist der 21.06.Die Nacht vom 21. auf den 22.06 ist die kürzeste Nacht des
Jahres.Und zweimal wurde diese Nacht in der Kriegsgeschichte dazu genutzt,um
in den Morgenstunden des 22.06 Russland anzugreifen.

Am 22.06.1812 marschierte Kaiser Napoleon I mit seiner ca.412 000 Soldaten seiner Grande Armee gegen Russland.

Begann Napoléons Feldzug nicht am 24.06.1812?
 
Eines habe ich mich immer gefragt - warum sind die Deutschen im Norden nie härter und massiver gegen die Sowjets vorgegangen. Hätten sie Murmansk eingenommen, wäre eine wichtige Versorgungsroute für die Sowjets zusammengebrochen - nämlich die Schiff-Konvois der westlichen Alliierten mit Nachschubgüter. Der Weg über Persien wäre umständlich bzw. aufgrund des späteren Krieges im Pazifik so gut wie unmöglich gewesen.
Ob ein Erfolg im Norden kriegsentscheidend gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln, ich tippe da eher auf "nein", aber es hätte den Sowjets massive Probleme bereitet.
Wenn ich mich auch nicht vertue, waren die Versuche der Wehrmacht an diesem Frontabschnitt auch nur recht zaghaft....


DAS habe ich mich auch oft gefragt. Ich meine mal gelesen zu haben, das dass Gelände so zerklüftet und uneben war, das ein großer Angriff nicht möglich war. Bin mir allerdings nicht wirklich sicher.

Wäre aber schon ein wichtiges Kriegsziel gewesen,denke ich.


EDIT: Der Feldzug Napoleons begann am 24.06.1812 mit 412000 Soldaten! *Biografie hier liegen hab*

Außerdem wurden 1814 160000 französische Kriegsgefangene von den Russen freigelassen.
 
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Eines habe ich mich immer gefragt - warum sind die Deutschen im Norden nie härter und massiver gegen die Sowjets vorgegangen. Hätten sie Murmansk eingenommen, wäre eine wichtige Versorgungsroute für die Sowjets zusammengebrochen - nämlich die Schiff-Konvois der westlichen Alliierten mit Nachschubgüter. Der Weg über Persien wäre umständlich bzw. aufgrund des späteren Krieges im Pazifik so gut wie unmöglich gewesen.
Ob ein Erfolg im Norden kriegsentscheidend gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln, ich tippe da eher auf "nein", aber es hätte den Sowjets massive Probleme bereitet.
Wenn ich mich auch nicht vertue, waren die Versuche der Wehrmacht an diesem Frontabschnitt auch nur recht zaghaft....

mhh, IMHO wahr diese route garnicht soo wichtig.
ein angriff auf murmansk wahr auch nicht so nötig da die luftflotte 5 und die marine (schlachtschiff tirpitz) die nordmeerroute ganz gut abdecken konnte. dabei hat es zienlich grosse verluste der briten/sowjets gegeben (geleitzug pq 17). desweiteren wahren auch die finnen nicht an grösseren operationen interessiert, da sie nur die widerherstellung der grenze von vor 1939 wollten.
eine recht sichere verbindung von den USA zur SU gab es über den hafen von wladiwostok, da die schiffe unter sowjetischer flagge fuhren und damit für die japaner tabu wahren.
 
mhh, IMHO wahr diese route garnicht soo wichtig.
ein angriff auf murmansk wahr auch nicht so nötig da die luftflotte 5 und die marine (schlachtschiff tirpitz) die nordmeerroute ganz gut abdecken konnte. dabei hat es zienlich grosse verluste der briten/sowjets gegeben (geleitzug pq 17). desweiteren wahren auch die finnen nicht an grösseren operationen interessiert, da sie nur die widerherstellung der grenze von vor 1939 wollten.
eine recht sichere verbindung von den USA zur SU gab es über den hafen von wladiwostok, da die schiffe unter sowjetischer flagge fuhren und damit für die japaner tabu wahren.
Spätestens ab Dezember 1941 war die pazifische Route aber für den Rest des Krieges unterbrochen. Selbst als die Amerikaner nach Midway und Leyte die absolute Luft- und Seeherrschaft hatten, war Wladiwostok bis zum Ende des Krieges aufgrund der Nähe zum japanischen Mutterland ein "toter" Hafen. Die Bedeutung für Hilfslieferungen der westlichen Alliierten zeigt sich meiner Meinung nach schon alleine durch den von dir erwähnten Geleitzug PQ17 und durch die Zahl der Konvois an sich. Wie ich schon sagte, ob sie Kriegsentscheidend waren, mag ich nicht zu beurteilen, aber enorm wichtig waren sie auf jeden Fall, zumal die erwähnten Versorgungswege über den Pazifik oder durch Persien eindeutig zu lang waren (und im Winter 42/43 letzterer durch den deutschen Vormasrsch gen Stalingrad und Kaukasus auch akut gefährdet).

Eine Unterstützung der Finnen bei einem Vormarsch wäre in meinen Augen auch nicht unbedingt nötig gewesen. Deren Aufgabe hätte es sein können, nördlich von Leningrad die Front zu halten und so einen Flügelbewegung im Falle einer Eroberung der Region Murmansk zu ermöglichen.
 
Spätestens ab Dezember 1941 war die pazifische Route aber für den Rest des Krieges unterbrochen. Selbst als die Amerikaner nach Midway und Leyte die absolute Luft- und Seeherrschaft hatten, war Wladiwostok bis zum Ende des Krieges aufgrund der Nähe zum japanischen Mutterland ein "toter" Hafen.

also durch "schnellgoogeln" hab ich diese zahlen gefunden:
Leih- und Pachtgüterbeförderung führte man in drei Marschrouten durch:

- nördliche Marschroute (Polargeleitzüge) - 4.000.000 Tonnen;
- durch den Persischen Golf und Iran - 4.200.000 Tonnen;
- Pazifikmarschroute - nach Petropawlowsk - Kamtschatski - Wladiwostok - 8.000.000 Tonnen.

demnach gingen ca. 50% aller lieferungen durch den pazifik.
ähnliche zahlen hab ich auch schon woanders gesehen.

quelle: http://www.uk-muenchen.de/berichte/sachber_polar.htm

Die Bedeutung für Hilfslieferungen der westlichen Alliierten zeigt sich meiner Meinung nach schon alleine durch den von dir erwähnten Geleitzug PQ17 und durch die Zahl der Konvois an sich. Wie ich schon sagte, ob sie Kriegsentscheidend waren, mag ich nicht zu beurteilen, aber enorm wichtig waren sie auf jeden Fall, zumal die erwähnten Versorgungswege über den Pazifik oder durch Persien eindeutig zu lang waren (und im Winter 42/43 letzterer durch den deutschen Vormasrsch gen Stalingrad und Kaukasus auch akut gefährdet).

sehe ich eher als beweis für die geringere bedeutung dieser route. 6 geleitzüge in 1943 nach murmansk sind nicht gerade viel.

Eine Unterstützung der Finnen bei einem Vormarsch wäre in meinen Augen auch nicht unbedingt nötig gewesen. Deren Aufgabe hätte es sein können, nördlich von Leningrad die Front zu halten und so einen Flügelbewegung im Falle einer Eroberung der Region Murmansk zu ermöglichen.

finnische unterstützung währe aber besser gewesen, schliesslich kennen die sich mit den dortigen bedingungen am besten aus.
 
Ok, daß sind gute Argumente, die auf den ersten Blick meinen Standpunkt ganz schön schwächen. ;) Allerdings würde es mich mal interessieren, auf welcher Route wieviel wovon transportiert wurde. Reine Frachtmengen in Tonnage sagen da nicht viel aus - kann ja auch sein, daß über die Pazikroute nur Wollgewebe geliefert wurde! ;)
 
Allerdings würde es mich mal interessieren, auf welcher Route wieviel wovon transportiert wurde. Reine Frachtmengen in Tonnage sagen da nicht viel aus - kann ja auch sein, daß über die Pazikroute nur Wollgewebe geliefert wurde! ;)

so eine genau liste kenn ich acuh nicht. unter dem link steht aber was von wem geliefert wurde, ich würde jetzt mal vermuten das die sachen aus den USA meistens über den pazifik gingen. die lieferungen aus kanada und GB wohl eher über die anderen beiden routen. und wollgewebe wahr da wohl nirgends dabei. ;)
 
Die Liste bezieht sich leider nur auf die Gesamtlieferungen, die die Sowjetunion erhalten hat, nicht aber an die Aufsplittung. Auf Wikipedia (engl.) findet man folgende grobe Liste von Schiffen, die letztlich die Sowjets per PQ-17 erreicht haben und verlorenen gegangenes Material:

Two surviving ships made port at Archangelsk on July 10. Another nine arrived there or at Murmansk over the following week (*). 142,500 tons of shipping had been sunk and 153 merchant men had perished, material losses included 3,350 motor vehicles, 200 bombers, 430 tanks and around 93,316 tons of other cargo. Two of the surviving ships were sunk on the return journey, SS Silver Sword and SS Bellingham. One of them became the fifth victim of U 255.
Vergleicht man das mit der Liste deines Links, sind die Lieferungen (und Verluste) alleine bei diesem Konvoi riesig. Ich schätze, daß alleine dieser Konvo rund 650-700 Panzer transportierte. Zusätzlich glaube ich auch nicht, daß der Transport schwerer Rüstungsgüter per Transsib so einfach war.

(*) 25 (!) andere gingen verloren
 
Zu Napoleon und Russland habe ich folgendes irgendwo mal gelesen und mir gleich aufgeschrieben:

"Der Rückzug aus Russland gehört zu den einprägsamsten Dramen der modernen Geschichte. Die Menschheit deutet den Zusammenbruch von Napoleons ?Grande Armee? als eine göttliche Strafe für Eroberungssucht, Vermessenheit und Verachtung des Menschenlebens, oder sieht in ihm den Triumph der Natur über menschliches Planen. Die Mystik des russischen Raumes und des russischen Wesens hat ihre Wurzeln in diesem Drama, in dessen Verlauf die grösste Militärmacht der Welt vor der Natur und dem russischen Volk kapitulieren muss. Keine Kriegskunst, keine Intelligenz ist den elementaren Kräften gewachsen, mit denen Russland sich zur Wehr setzt."

Vor einigen Jahren habe ich auch mal ein Buch mit den Aufzeichnungen von Augenzeugen gelesen, die in der Grande Armee mitmarschiert sind (hauptsächlich "Verbündete" aus den Deutschen Staaten). Ich glaube man kann sich gar keine Vorstellung davon machen, welche Strapazen bei der damaligen Logistik und medizinischen Versorgung die Soldaten auf beiden Seiten durchmachen mussten. Das muss was von den apokalyptischen Zuständen während dem 30 jährigen Krieg gehabt haben.

Was auch oft vergessen wird ist, dass Napoleon die meisten Verluste schon auf dem Vormarsch während des Sommers hatte. Der winterliche Rückzug hat den Übriggebliebenen dann entgültig den Rest gegeben. Nicht zuletzt war es ja auch der Rückzug im Winter den Hitler als Fehler angesehen hat und den er im Winter 41 auf keinen Fall wiederholen wollte.
 
Die Liste bezieht sich leider nur auf die Gesamtlieferungen, die die Sowjetunion erhalten hat, nicht aber an die Aufsplittung.

wiegesagt, soeine liste kenn ich nicht. müsste erst mal danach suchen.

Auf Wikipedia (engl.) findet man folgende grobe Liste von Schiffen, die letztlich die Sowjets per PQ-17 erreicht haben und verlorenen gegangenes Material:

wobei IMHO pq17 kein "standartkonvoi" wahr.
da die SU drängte wurde mit pq17 ein sehr grosser konvoi losgeschickt. daher auch die starke sicherung. üblicherweise wahren die konvois wohl kleiner. will mich da aber auch nicht festlegen.

Vergleicht man das mit der Liste deines Links, sind die Lieferungen (und Verluste) alleine bei diesem Konvoi riesig. Ich schätze, daß alleine dieser Konvo rund 650-700 Panzer transportierte.

das währen dann 1/20tel aller gelieferten panzer.
wobei ich nicht weiss ob in meinem link die zahlen das abgeschickte oder das real angekommene darstellen.

Zusätzlich glaube ich auch nicht, daß der Transport schwerer Rüstungsgüter per Transsib so einfach war.

warum? :confused:
es ist zwar weit, aber ansonsten ist es eine 2 gleisige eisenbahnstrecke.
 
Begann Napoléons Feldzug nicht am 24.06.1812?

EDIT: Der Feldzug Napoleons begann am 24.06.1812 mit 412000 Soldaten! *Biografie hier liegen hab*

Ich habe meherere Bücher über den Feldzug gegen die UDSSR in denen steht,daß der Feldzug am selben Tag begann wie 129 Jahre zuvor der Feldzug Napoleons.
Selbst Guido Knopp behauptet dies in einem seiner Filme.
Aber ich habe jetzt mal ein bisschen gegooglet,und habe jetzt auch nur den 24.06.
gefunden.
Da habe ich wohl diesmal Unsinn gelallt.

Eines habe ich mich immer gefragt - warum sind die Deutschen im Norden nie härter und massiver gegen die Sowjets vorgegangen. Hätten sie Murmansk eingenommen, wäre eine wichtige Versorgungsroute für die Sowjets zusammengebrochen - nämlich die Schiff-Konvois der westlichen Alliierten mit Nachschubgüter. Der Weg über Persien wäre umständlich bzw. aufgrund des späteren Krieges im Pazifik so gut wie unmöglich gewesen.
Ob ein Erfolg im Norden kriegsentscheidend gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln, ich tippe da eher auf "nein", aber es hätte den Sowjets massive Probleme bereitet.
Wenn ich mich auch nicht vertue, waren die Versuche der Wehrmacht an diesem Frontabschnitt auch nur recht zaghaft....

Im Norden als solches wurden,wie später im Süden,viele strategische Fehler gemacht.Siehe die sinnlose Belagerung Leningrades,daß der Wehrmacht wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen wäre,bis Hitlers unsinniger Haltebefehl kam.
Dadurch wurde die gesammte Heeresgruppe Nord faktisch für den Rest des Krieges lahmgelegt.Bzw. solange der Krieg sich auf dem Gebiet der UDSSR abspielte.

Was den ganz hohen Norden angeht,so zielte das Unternehmen Platinfuchs darauf die Murmanskbahn zu unterbrechen,sowie Murmansk zu erreichen.

29.6.1941
Armeeoberkommando Norwegen:
Beginn des Unternehmen Platinfuchs, zwei Gebirgsdivisionen unter General Dietl sollten Murmansk einnehmen, das XXXVI. Armeekorps (General der Kavallerie Feige) mit zwei Divisionen sollte gleichzeitig 350 km weiter südlich über Salla auf Kandalakscha stoßen und die Murmanskbahn unterbrechen. Und weitere 150 km südlich sollte das finnische II. Armeekorps wiederum mit zwei Divisionen über Kiestinki auf Louchi vorgehen und die Bahn unterbrechen.

Der starke Wiederstand der 14.sowjetischen Armee unter General Frolow sowie die Unwirklichkeit des Geländes vereitelten diesen Versuch jedoch ca. 48 Kilometer vor dem Ziel.
Auch waren die Finnen gegen eine größere Ausweitung der Offensive,da Finnland immer darauf bestanden hatte,nicht als Verbündeter Deutschlands in den Krieg einzutreten,sondern lediglich als Waffenbruder.Und das Ziel der Finnen war lediglich die Rückeroberung der im finnisch/sowejtischen Winterkrieg verlorenen Gebiete.
Man versuchte daraufhin von deutscher Seite aus mit der Luftflotte 5 die Hafenanlagen in Murmansk zu vernichten,was allerdings nur mäßig gelang,da die Sowjets die Luftabwehr sehr verstärkten und ihrerseits der Luftflotte 5 durch Luftangriffe auf deren Flugplätze schwere Verluste beibrachte.
Der spätere Generaloberst Eduard Dietl hat übrigens bei einer Besprechung mit Adolf Hitler vor dem Beginn des Krieges gegen die UDSSR mehrfach daraufhingewiesen,daß es in dieser Gegend noch aussehe wie nach der Erschaffung der Welt,und das er einen Erfolg nicht für sehr Wahrscheinlich halte.

Noch ein Wort zur Ehre Finnlands.
Finnland hat immer gesagt,daß die Existens des Staates Finnland niemals eine Bedrohung für Lenigrad sein wird.Und Finnland hat dies auch im Krieg nicht gebrochen.Als Deutschland im Jahre 1942 die Finnen bat,sie mögen bitte Fesslungsangriffe gegen die sowjetischen Truppen starten,damit man Leningrad jetzt erobern könne,lehnten die Finnen diese Bitte mit Verweis auf ihr gegebens Wort ab.Und dies mitten im Krieg(!!!!!!!!!)

mhh, IMHO wahr diese route garnicht soo wichtig.
ein angriff auf murmansk wahr auch nicht so nötig da die luftflotte 5 und die marine (schlachtschiff tirpitz) die nordmeerroute ganz gut abdecken konnte. dabei hat es zienlich grosse verluste der briten/sowjets gegeben (geleitzug pq 17). desweiteren wahren auch die finnen nicht an grösseren operationen interessiert, da sie nur die widerherstellung der grenze von vor 1939 wollten.
eine recht sichere verbindung von den USA zur SU gab es über den hafen von wladiwostok, da die schiffe unter sowjetischer flagge fuhren und damit für die japaner tabu wahren.

mhh, IMHO wahr diese route garnicht soo wichtig.
ein angriff auf murmansk wahr auch nicht so nötig da die luftflotte 5 und die marine (schlachtschiff tirpitz) die nordmeerroute ganz gut abdecken konnte. dabei hat es zienlich grosse verluste der briten/sowjets gegeben (geleitzug pq 17).

Die Tirpitz erwies allerdings bei der Jagd auf Geleitzüge,sagen wir mal Glücklos.
Auf den Geleitzug PQ 17 war sie zwar Angesetzt,habe ihr Einsatz wurde abgebrochen,weil U-Boote und später die Luftwaffe die Arbeit machten.

PQ 17

Codebezeichnung für eine alliierte Konvoi-Operation im Nordpolarmeer Ende Juni/Anfang Juli 42 mit 36 Frachtern, 1 Flottentanker und 3 Rettungsschiffen von Reykiavik aus mit Ziel Archangelsk (UdSSR), Nahsicherung durch 6 Zerstörer, 4 Korvetten, mehrere Minensucher, Trawler, Flakschiffe und U-Boote, Ferndeckung durch Schlachtschiffe Duke of York und Washington, Träger Victorious, 2 Kreuzer und 14 Zerstörer. PQ 17 wurde am 1.7. von der dt. Aufklärung erfasst, ohne dass allerdings zunächst klare Erkenntnisse über die Sicherungskräfte gewonnen wurden. Die dt. Kriegsmarine zog vorsorgl. schwere Überwassereinheiten zusammen, deren Anmarsch von brit. Aufklärern gemeldet wurde. Der 1. Seelord, Admiral Pound, ordnete daraufhin die Auflösung von PQ 17 und den Abmarsch der Kreuzergruppe nach Westen an, da er v.a. den Verlust der beiden an der Operation beteiligten US-Kreuzer befürchtete. Daraufhin ging die dt. Kampfgruppe am 5.7. mit dem Schlachtschiff Tirpitz, den Schweren Kreuzern Admiral Hipper und Admiral Scheer, 7 Zerstörern und 2 Torpedobooten in See und versenkte 6 Frachter, weitere wurden beschädigt und z.T. durch Fangschuss von U-Booten versenkt. Der Flottenverband zog sich anschließend zurück und überließ die weitere Bekämpfung von PQ 17, der Luftwaffe und den U-Booten. Insges. verlor der Konvoi bis 10.7. 24 Schiffe mit 143 977 BRT, wobei 3350 Kfz., 430 Panzer, 210 Flugzeuge und 99 316 t sonstiges für die Sowjetunion bestimmtes Kriegsmaterial versanken. Die dt. Luftwaffe verlor bei 202 Einsätzen 5 Maschinen. Die Katastrophe von PQ 17 war durch sowjet. Drängen zustande gekommen: Moskau hatte die Briten beschuldigt, amerikan. Hilfsgüter zurückzuhalten oder gar sich angeeignet zu haben, sodass Churchill gegen bessere Einsicht aus polit. Gründen die Operation PQ 17 genehmigte.
 
Die Tirpitz erwies allerdings bei der Jagd auf Geleitzüge,sagen wir mal Glücklos.
Auf den Geleitzug PQ 17 war sie zwar Angesetzt,habe ihr Einsatz wurde abgebrochen,weil U-Boote und später die Luftwaffe die Arbeit machten.

eingetlich reichte ja allein die tatsache das die "tirpitz" da wahr, um die briten von konvoiunternehmen abstand zu nehmen. praktisch wahr sie ja eine "fleet in being".
 
[...]
Sehen wir uns die Besetzung von Norwegen und Dänemark durch die Deutsche Wehrmacht an.Sie gilt heute als völkerrechtswiedriger Überfall.
Das Deutschland den Briten im Falle Norwegens nur um Stunden zuvorgekommen ist,wird hier gerne unter den Tisch gekehrt.
Und hätten die Briten Norwegen besetzt,so würde dies heute als kriegsnotwendige Maßnahme der Briten angesehen.
Die Beispiele der Besetzung des Irans durch britische und sowjetische Truppen ist,sowie die Besetzung Grönlands durch die USA sprechen da eine deutliche Sprache.
[...]

Kannst du oder jemand anderes mir da mal kurz Nachhilfe geben? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass GB einen Angriffskrieg gegen Norwegen geführt hätte. Immerhin war Norwegen vor dem deutschen Angriff neutral und wurde nach dem Angriff militärisch von GB verteidigt, während der Besetzung hielt sich die norwegische Exilregierung außerdem in GB auf. Sie hätten vielleicht mit Einverständnis der norwegeischen Regierung das Land besetzt, aber das norwegische Militär angegriffen?
 
Ich denke, dass die "Neutralität" Norwegens in der Tat nicht so neutral war, wie es später immer dargestellt wurde. Der Altmark-Zwischenfall und die Enterung durch britische Marine-Soldaten zeigt das ganz deutlich. Wenn den Norwegern wirklich was an ihrer Neutralität gelegen hätte, hätten sie nicht nur die Altmark, sondern auch die britischen Schiffe entsprechend behandelt. Statt dessen unterstützte man die Briten durch Passivität und lauwarme "Proteste" - Verhinderung deutscher Kontaktaufnahme, kein vorgehen gegen eindringende Briten etc.. Mit Ausnahme Quislings (dessen Name später als Synonym für "Kollaborateur" wurde) war wohl die norwegische Regierung pro-britisch.

Da die Briten offiziell aber noch an ihrer Neutralität festhielten, wäre daher ein britischer Einmarsch theoretisch ein Angriffskrieg gewesen, da man den Briten keine formelle Erlaubnis zu Einmarsch gegeben hatte. Praktisch und realistisch aber nicht. Da die Deutschen einer solchen Aktion aber knapp zuvor kamen, hatten sie nun den schwarzen Peter und galten als Angreifer.
Und da sie den Krieg verloren hatten, diesbezüglich sowieso. ;)

Raeder sagte dazu:
?Durch dieses Ereignis erhielt die Norwegenfrage ein wesentlich anderes Gesicht, denn nun war eindeutig bewiesen, dass die norwegische Regierung nicht in der Lage war, ihre Neutralität aufrechtzuerhalten.?
 
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