. Außerdem - schon einmal in eine He 111 eingestiegen? Ich ja - im LW Museum Gatow. Die haben dort einen spanischen Nachbau, der noch auf seine Restaurierung wartet. Das Ding als "klaustrophobisch eng" zu bezeichnen, wäre eine glatte Übertreibung des Platzangebots. Ich frage mich bis heute wie die Besatzungen im Notfall da rausgekommen sind
Nein,ich war noch nie in einer He 111.
Allerdings war sie ja ursprünglich als Mittelstreckenbomber gedacht und gebaut,und nicht als Passagierflugzeug,obwohl sie bei Stalingrad auch als Transporter eingesetzt wurde.
Zwar als Zivilflugzeug als Prototyp gestartet,wurde sie schnell als Horizontalbomber der Luftwaffe genutzt.
He 111
Typenbezeichnung des Mittelstreckenbombers der Firma Heinkel, als zahlenmäßig wichtigster Standardbomber der Luftwaffe von 1937-44 in 5656 Exemplaren produziert, die auch als Pfadfinder, Torpedoflugzeuge, Reisemaschinen und Transporter Verwendung fanden. Von Juli 44 bis Januar 45 flog die He 111 als Abschussplattform der V 1 nochmals gegen England, in einer fünfmotorigen Konstruktion als Zwilling schleppte sie im Osten den Großraumlastensegler Me 321.
Die He 111 entstand nach dem Erfolg des einmotorigen Postflugzeugs He 70 auf Anregung der Lufthansa. Der zivile Prototyp, ein Schnellverkehrsflugzeug für 2 Mann Besatzung und 10 Passagiere, startete erstmals am 24.2.35. Die Luftwaffe interessierte sich ebenfalls für den 400 km/h schnellen Typ als Nachfolger des Behelfsbombers Ju 52 und der Ju 86. Die Kampfgruppe 88 der Legion Condor erprobte den Horizontalbomber im Span. Bürgerkrieg im scharfen Einsatz; seine zu schwache Abwehrbewaffnung von 3x7,9-mm-MG machte sich allerdings erst bei der Luftschlacht um England bemerkbar. Aus aerodynam. Gründen und zur Verbesserung der Sicht von Pilot und Beobachter erhielt die He 111 einen verkürzten Bug in Form der charakterist. ovalen Vollsichtkanzel ("Gewächshaus").
Die Umrüstung der Kampfgeschwader auf die neuen Baureihen P und H begann Anfang 39. Bei Kriegsbeginn stellten 789 He 111 zwei Drittel aller zweimotorigen Bomber. Nach den ursprüngl. Planungen des Generalluftzeugmeisters sollte der Bomber bereits 1942 aus der Produktion genommen werden, den Himmel über England hatte er bei Tage bereits im Herbst 40 räumen müssen. Ein Jahr später wurde die He 111 wegen unerträgl. Verluste auch aus dem Nachteinsatz im Westen genommen, wichtige Einsätze dort waren u.a. noch die Bekämpfung der Eismeerkonvois PQ 17 und PQ 18. Nach dem Scheitern der Blitzoffensive gegen Russland blieb die Masse aller He 111 zur Unterstützung des Heeres bei den Kampfverbänden im Osten, wo sie von 1942 an in zunehmendem Maß auch zur Luftversorgung herangezogen wurden. Einen erfolgreichen Überraschungsschlag führten die He 111 des IV. Fliegerkorps von Polen aus in der Nacht vom 21./22.6.44 gegen den Flugplatz Poltawa, wo tags zuvor 114 B-17 Flying Fortress der 8. US-Luftflotte gelandet waren. Mit Beleuchterhilfe vernichteten die dt. Maschinen 47 B-17 und 15 Mustang-Begleitjäger.
Den wachsenden Bedürfnissen der Front passte Heinkel seinen Standardbomber für 4 bis 6 Mann Besatzung immer aufs neue an: Die Abwehrbewaffnung erhöhte sich von 3 auf bis zu 8 Bord-MG, bei den letzten Varianten in Form von Zwillingslafetten und 20-mm-Bordkanonen. Die Bauserie H-20 trug statt des offenen MG-Standes einen modernen elektr. Drehturm mit einem 13-mm-MG 131 auf der Rumpfoberseite. Das Fluggewicht stieg von 8 auf 14 t; mit 2x1350-PS-Jumo-211-Motoren erreichten die Maschinen der Baureihe H bei 2000 kg Bomben max. 415 km/h. Nach dem Krieg in Lizenz von Rumänien (C.A.S.A.) und Spanien (C-211) weitergebaut, stürzte die letzte flugfähige He 111 im Dezember 77 beim Überführungsflug von Spanien nach England ab, wo sie im Museum Bournemouth ausgestellt werden sollte.
Übrigens,der heutige 25.Juli ist ein sehr interessanter Jahrestag,vorallem für die
Freunde der Militärgeschichte aus Östereich.
Am 25.Juli 1914 lehnt Östereich/Ungarn die Erfüllung des Ultimatums,welches es am 23.07.1914 an Serbien gestellt hatte als nicht erfüllt ab,brach die diplomazischen Bedingungen zu Serbien ab,und ordnete die Teilmobilmachung an.
Das Resultat war der Ausbruch des I.Weltkrieges.
Am 25.Juli 1934 wird der Bundeskanzler Österreichs,Dollfuß in Wien ermordet.
Und am 25.Juli 1943 wird der Duce nach seiner Absetzung durch den Faschistischen Großrat verhaftet.
Übrigens,der Fachistische Großrat war ein Paradebeispiel dafür,daß es auch in Diktaturen sehr wohl Kontrolgremien geben kann,die einen unfähigen Herrscher,der dem Wohle des Volkes und Staates schadet,absetzen kann.