Militärgeschichte

@Jedihammer
Wie soll diese neue Uniform für die Bundeswehr denn aussehen? Gibt es da schon Entwürfe?

Meines Wissens nicht.
Verteidigungsminister Jung hat nur die "Heeresleitung" zusammengestaucht, weil es so etwas bei der BW nicht gibt.
Er hat die Paradeuniformen des französischen Militärs ins Spiel gebracht.




So, heute vor genau 63 Jahren, am 26.03.1945, verstarb einer der wohl fähigsten Spitzenmilitärs des 20.Jahrhunderts.
Marschall der Sowjet-Union Boris Michailowitsch Schaposchnikow.
Marschall Schaposchnikow war zwischen den Jahren 1928 und 1942 mehrfach Generalstabschef der Roten Armee und zwischendurch Oberbefehlshaber von verschiedenen Militärbezirken.
In den Jahren 1932 bis 1935 war Boris Michailowitsch Schaposchnikow Kommandeur der berühmten Frunse Militärakademie.
Im Jahre 1942 mußte Boris Michailowitsch Schaposchnikow, der bereits im Jahre 1918 aus gesundheitlichen Gründen den Militärdienst verlassen musste,wiederum aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Generalstabschef abgeben.
Leider konnte der Marschall, der als Vater des sowjetischen Generalstabes gilt, den Sieg der von ihm mitgeprägten Armee im II.Weltkrieg nicht mehr miterleben.
Er verstarb kurz vor dem Ende des Krieges.


Es wirft ein bezeichnendes Licht auf diesen großen Soldaten, daß selbst Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili ihn nach russischer Sitte mit Vornamen und Vaternamen ansprach.
Das war etwas, was er sonst bei niemanden anderen tat.
Selbst Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstaninowitsch Schukow erwähnt diese Tatsache in seinen Erinnerungen.

220px-Boris_Shaposhnikov.png
 
Mh, ich bin kein besonderer Freund von Paradeuniformen und ähnlichen Pfauparaden. Eine optische Modernisierung des bisherigen Dienstanzuges wäre allerdings nicht schlecht.

Als Basis würde ich den großen Dienstanzug - also mit Stiefeln - empfehlen. dazu vielleicht anstatt einer normalen Koppel eine mit einem Schulterriemen (wie heißen diese Versionen genau? Beispiel). Dazu ein Barrett und eine Jacke mit etwas anderem Schnitt am Kragen (hochgestellt?), so dass man ggf. anstatt eine Krawatte - wirkt zu bieder und altmodisch - ein Halstuch verwenden kann. Die Grundfarbe grau bzw. dunkel sollte aber aufgrund der Tradition deutcher Uniformen grau bleiben.

Nur so als schnelle Überlegung. Evtl. könnte man ja dann für diesen Uniformtypen ein streitkräfteweit einheitliches Aussehen durchsetzen und Truppengattungen/Teilstreitkräfte durch kleinere Details (Farbe des Halstuches) erkennbar machen.
 
Da folgende Person im militärischen Rang eines Oberst stand, erwähne ich ihn auch hier :

Heute vor genau 40 Jahren, am 27.03.1968 starb bei einem bis heute nicht ganz geklärten Flugzeugunfall der erste Mensch im Weltraum.
Juri Alexejewitsch Gagarin

gagarin_yuri.jpg



Juri Alexejewitsch Gagarin startete im Range eines Oberleutnant in das All.
Bei seiner Ehrung wurde er faktisch auf dem Landefeld in Moskau unter überspringung des Ranges eines Hauptmanns zum Major befördert.
 
Da hst ein Foto erwischt nachdem er beim Urlaub im Suff aus dem Fenster gefallen ist *ggg* Zu erkennen an der verfomten Augenbraue. Die Sowjetführung hat das ganze damals mit einem Unfall begründet. Man wollte das Saubermann-Image ihres Helden nicht besudelt wissen. :D
 
Heute vor genau 56 Jahren, am 31.03.1953 verstarb der Nachfolger des deutschen Abwehrchefs, Admiral Wilhelm Canaris.
SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizie Walter Schellenberg.
Nach der Verhaftung von Admiral Canaris konnte Brigadeführer Schellenberg alle militärischen Nachrihtendienste des III:Reiches unter seiner Person vereinigen.
Etwas, wovon selbst Reinhard Heidrich vergeblich geträumt hatte.


Walter Schellenberg

dt. Geheimagent geboren 16. Januar 1910 Saarbrücken gestorben 31. März 1952 Turin
Medizin- und Jurastudium, Mai 33 SS- und NSDAP-Beitritt, Sommer 34 zum SD-Hauptamt. Schellenberg war maßgebl. an der Bildung des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) beteiligt, in dem er 1939 die Amtsgruppe IVE (Spionageabwehr) und Ende 41 das Amt VI (Auslandsnachrichtendienst) übernahm. Schellenberg hatte wesentl. Anteil an der Zerschlagung der Roten Kapelle und an der Entmachtung der Abwehr. Im Prozess vor dem Militärgerichtshof IV der USA in Nürnberg wurde er am 11.4.49 u.a. wegen Beihilfe zum Mord an sowjet. Gefangenen zu 6 Jahren Haft verurteilt, aber schon im Dezember 50 schwer krank (Krebs) freigelassen.


Walter_Schellenberg.gif
 
Heute vor genau 67, am 06.04.1941 begann mit dem Unternehmen Marita ein weiterer Teil des sogenannten Balkanfeldzuges der Achsenmächte Italien und Deutschland.

Das Wort Balkanfeldzug ist die zusammenfassende Bezeichnung für die militärischen Operationen zunächst der italienischen und nach deren Scheitern der deutsc. Wehrmacht auf der Balkanhalbinsel 1940/41. Am 28.10.1940 ließ Mussolini entgegen deutschen Warnungen und ohne Unterrichtung des Bündnispartners vom kurz zuvor annektierten Albanien aus eine Armee in Griechenland einfallen. Eifersüchtig auf die deutschen militärischen Erfolge vom Sommer 1940 hatte er nicht verwinden können, dass Hitler ihn über seine Absichten meist im unklaren gelassen hatte, und wollte seinerseits eigenmächtig handeln, wobei er die Möglichkeiten der italienischen Armee weit überschätzte und sich über den Rat seiner Generale hinwegsetzte. Anzeichen über italienischen Absichten gegen Griechenland waren Hitler nicht verborgen geblieben, doch sein Wink, den Balkan aus dem Krieg herauszuhalten, war von Mussolini ignoriert worden.

Dem um 6 Uhr des 28.10.1940 beginnenden italienischen Angriff ging ein unannehmbares Ultimatum an Athen voraus. Der italienische OB in Albanien, Korpsgeneral Sebastiano Visconti-Prasca, verfügte über 155 000 Soldaten (1 Panzerdivision mit leichten Kampfwagen, 1 Alpini-Division und 6 Infanteriedivisionen). Zur Luftunterstützung war ihm das 4. Fliegerkorps mit 107 Jägern, 55 Bombern und 25 Aufklärern zugeteilt worden. Das griechische Heer unter Armeegeneral Papagos besaß zu dieser Zeit nach Mobilmachung 1 Kavallerie-Division und 14 Infanteriedivisionen, insgesammt 430 000 Mann. Die Luftstreitkräfte bestanden nur aus 44 Jägern, 39 Bombern und 66 Aufklärern. Nach geringen Anfangserfolgen blieben die Italiener vor den Stellungen der sich entschlossen zur Wehr setzenden Griechen liegen. Ein Gegenstoß des griechischen 11. Korps (Papadopulos) am 2. und 3.11. warf den am weitesten auf griechisches Gebiet vorgedrungenen linken Flügel der italien. 11. Armee zurück. Am gleichen Tag gingen die ersten britischen Truppen in Piräus an Land. Angesichts der ihm äußerst unerwünschten Entwicklung entschloss sich Hitler am 04.11.1940 zu einem Entlastungsangriff über Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Seine Weisung Nr. 18 vom 12.11.1940 befahl dem OKH, Vorbereitungen zu treffen, um "im Bedarfsfall aus Bulgarien heraus das griechische Festland nördllich des Ägäischen Meeres in Besitz zu nehmen und damit die Voraussetzungen für den Einsatz deutscher Fliegerverbände gegen Ziele im ostwärtigen Mittelmeer zu schaffen, insbesondere gegen diejenigen britischen Luftstützpunkte, die das rumänische Erdölgebiet bedrohen".

Inzwischen war am 14.11.1940 an der albanischen Front der zweite Schlag gefallen: 3 griechische Korps traten mit Kavallerie-Divisionen, 8 Infanteriedivisionen und 3 Brigaden zum Angriff an und warfen die nunmehr zur Heeresgruppe Albanien (Soddu) erweiterten, aus den Armeen 9 (Vercellino) und 11 (Geloso) bestehenden italienischen Invasionstruppen über die Grenze zurück. Dennoch prahlte Mussolini am 18.11.1940 in einer Rede: "... wir werden Griechenland das Rückgrat brechen" und gab die italienischen Verluste der ersten 10 Kampftage mit 372 Toten, 1081 Verwundeten und 650 Vermissten an. Am 13.12.1940 unterzeichnete Hitler die Weisung Nr. 20, in der die Einzelheiten des dt. Aufmarsches gegen Griechenland - Unternehmen "Marita" - festgelegt wurden. Am Monatsende löste Armeegeneral Cavallero den erkrankten Soddu ab. In Albanien standen nun 16 italienische 13 griechischen Divisionen gegenüber. Bei einem Treffen mit Mussolini am 19./20.1.1941 teilte Hitler dem Duce seine Absicht mit, Griechenland anzugreifen und einen Sperrverband nach Libyen zu entsenden, wo sich die Lage der Italiener nach dem britischen Gegenangriff vom 9.12.40 ebenfalls katastrophal entwickelt hatte (Afrikafeldzug). Italiens "Parallelkrieg" fand damit sein Ende.

Nach dem Einrücken der deutschen Truppen in Rumänien und Bulgarien begann am 04.0319.41 die britische Operation "Lustre", die Überführung von Empiretruppen nach Griechenland, die am 24.02. vom Kabinett gebilligt worden war. Bis zum 24.4. kamen rund 58 000 Mann, in erster Linie das australischen I. AK (Blamey) mit der neuseeländ. 2. Division (Freyberg), der austral. 6. Division (Mackey) sowie der 1. Panzerbrigade (Charrington). OB wurde Generalleutnant Wilson, die Luftstreitkräfte standen unter dem Kommando von Vizeluftmarschall d'Abiac.

Hitlers Bemühungen, Jugoslawien in seinen Einflussbereich zu zwingen, führten am 25.3.1941 zum Beitritt Belgrads zum Dreimächtepakt. Dem Vertragsabschluss waren dt. Zugeständnisse, darunter der Verzicht auf Truppentransporte für »Marita« durch Jugoslawien, vorausgegangen. Ein Staatsstreich antideutscher Kräfte am 27.03.1941 machte diesen Erfolg aber wieder zunichte und führte zum Entschluss Hitlers, "Jugoslawien militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen" (Weisung Nr. 25 vom gleichen Tage). Zunächst für den 01.04.1941 geplant, begann der deutsche Angriff am 6.4. um 5.15 Uhr. Zum Auftakt bombardierten 484 deutsche. Flugzeuge Belgrad, wobei 1500 Zivilisten ums Leben kamen. Gegen Griechenland kam die 12. Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List mit 2 Panzerdivisionen, 2 Gebirgs- und 4 Infanteriedivisionen zum Einsatz, gegen Jugoslawien die 2. Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren GFM Maximilian von Weichs und die Panzergruppe 1 unter dem damaligen Generaloberst und späteren GFM Ewald von Kleist mit 4 Panzer-, 3 mot. und 7 Infanteriedivisionen Die Luftflotte 4 unter Generaloberst Alexander Löhr übernahm mit 210 Jägern, 400 Bombern und Sturzbombern sowie 170 Aufklärern die Luftsicherung der Operationen. Die griechische Armee, deren Hauptkräfte in Albanien gebunden waren, vermochte den deutschen Truppen nur 4 Divisionen und 2 Brigaden entgegenzustellen. Trotz tapferer Gegenwehr, vor allem in den Befestigungen der Metaxas-Linie, konnte die deutsche 2. Panzerdivision schon am 09.04.1941 in Saloniki einrücken. Nach Durchbruch durch den Befestigungsgürtel und Abschneiden der Verbindungen zu den griechischen Hauptkräften kapitulierte die Ostmazedonien-Armee (Bakopulos) am gleichen Tag. Das deutsche Vorrücken in Mazedonien und Süd-Jugoslawien bedrohte nach wenigen Tagen die griechischen Albanienfront - hier hatten die Griechen bislang die Gefangennahme von 13 300 Italienern gemeldet -, sodass sie vom 14.04.1941 an zurückgenommen werden musste. Inzwischen war auch das jugoslaw. Heer, das in 3 Armeegruppen mit insgesgesamt 7 Armeen (=Korps) 3 Kavallerie- und 27 Infanteriedivisionen sowie 6 Brigaden mobilisiert hatte, weitgehend zerschlagen oder hatte sich, besonders in den mit Kroaten durchsetzten Verbänden, einfach aufgelöst. Die jugoslawische Luftwaffe konnte mit ihren 144 Jägern, 160 Bombern und 40 Aufklärern, darunter moderne deutsche Me 109 und Do 17, nur wenig wirksam werden.

Als das deutsche XVIII. Korps die britische Riegelstellung am Olymp durchbrochen hatte, gab das britische Oberkommando am 17.04.1941 die Genehmigung zur Räumung Griechenlands durch die Royal Navy. Am gleichen Tag unterzeichnete der jugoslawische OB Armeegeneral Kalafatovic in Belgrad die Kapitulation seiner Streitkräfte. Angesichts der hoffnungslosen Lage fand am 18.04.1941 in Athen ein Kriegsrat statt, bei dem sich die Frontbefehlshaber gegen die Meinung von König Georg II. und General Papagos für eine baldige Kapitulation aussprachen. Ministerpräsident Alexander Koryzis beging nach der Sitzung Selbstmord. Am nächsten Tag übergingen die Kommandierenden Generäle der drei in Epirus kämpfenden Korps - I. AK (Panajotis), II. AK (Bakos) und III. AK (Tsolagoglu) - ihren OB, Generalleutnant Pitsikos, und schickten einen Parlamentär zum Gegner. Dies führte im Hauptquartier von Tsolagoglu zur Kapitulation vor dem Kommandeur derLeibstandarte-SS "Adolf Hitler",dem damaligen SS-Obergruppenführer und späteren SS-Oberstgruppenführer Sepp Dietrich, ein Akt, der am 21.04.1914 in Larissa vor Generalfeldmarschall List wiederholt und ironischerweise nach Protesten Mussolinis zum dritten Mal am 23.04.1941 in Saloniki vor General Ferrero vollzogen wurde.

Die britische Räumung Griechenlands (Operation "Demon") begann am 24.04.1941, verzögert durch deutsche Luftangriffe auf Schiffe und Häfen. Die Einschiffungen mussten schließlich fast durchweg vom freien Strand aus erfolgen. Insgesamt konnten 50 732 Soldaten, darunter wenige Griechen und Jugoslawen, abtransportiert werden. In Kalamata musste Brigadegeneral Parrington mit 6652 Empiresoldaten und 904 Jugoslawen (darunter 4 Generale) vor der dt. 5. Panzerdivision kapitulieren. Insgesamt waren in Griechenland eingesetzt: 21 880 Briten, 17 125 Australier, 16 720 Neuseeländer und 4670 Palästinenser und Zyprioten = 60 395. Davon waren 903 gefallen, 1250 verwundet und 13 958 in dt. Gefangenschaft geraten (= 16 111). Die deutsche 12. Armee meldete die Gefangennahme von 342 Offizieren und 10 340 brit. Soldaten. Die RAF hatte 209 Maschinen eingebüßt und 163 Mann, die dteutsche Luftwaffe 158 Flugzeuge. 344 000 Jugoslawen und 223 000 Griechen kamen in dt. Gefangenschaft. Am 27.04.1941 rückte die Aufklärungsabteilung der 5. Panzerdivision in Athen ein, und am 30.04.1941 war mit der Besetzung des griechischen Festlands einschließlich des Peloponnes der Balkanfeldzug beendet. Die deutschen. Verluste betrugen 2559 Tote, 3169 Vermisste und 5820 Verwundete. Die ungarische 3. Armee (Novák von Gorondy), die mit 10 Brigaden an den Operationen teilgenommen hatte, meldete 15 000 jugoslawische Gefangene; sie selbst hatte 65 Gefallene, 242 Verwundete und 15 Vermisste zu verzeichnen. Ohne in größere Kampfhandlungen verwickelt zu werden, hatte die italien. 2. Armee (Ambrosio) die dalmatin. Küste besetzt.

Als letzte griech. Bastion blieb die Insel Kreta, die im Anschluss an den Balkanfeldzug beim Luftlandeunternehmen "Merkur" bis 0.1.06.1941 erobert wurde. Insges. verzögerten die Kampfhandlungen im SO den längst geplanten Russlandfeldzug (Unternehmen "Barbarossa") um mehrere Wochen und schwächten die Wehrmacht durch erhebl. Menschen- und Materialverluste.
Zwar ein glanzvoller Sieg der deutschen Waffen, aber möglicherweise ein verhängnisvoller Sieg, da dieser den Sieg über die Sowjet-Union kostete.


balkan5.jpg
 
So, jetzt muß ich doch glatt auch mal wieder mit einem Jahrestag daher kommen.

Der heutige 9. April ist ein recht bedeutsames Datum in der amerikanischen Geschichte, da an diesem Tag im Jahr 1865 Robert E. Lee?s Nord-Virginia-Armee vor dem Oberbefehlshaber der Unionsstreitkräfte Ulysses S. Grant kapitulierte. Obwohl der Krieg auf anderen Schauplätzen noch einige Wochen andauerte gilt vielfach der 9. April 1865 formell als Ende des Sezessionskrieges, da sich an diesem Tag der wichtigste konförderierte Großverband ergab.

Die Vorgeschichte:

Ende März kam nach 10-monatiger Belagerung Bewegung in die vor dem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Petersburg (Virginia) zu einem mörderischen Stellungskrieg erstarrten Fronten. Während die Unionstruppen unter Grant aus dem Vollen schöpfen und immer neue Truppen heranführen konnten, waren die Linien der schlecht versorgten und verpflegen Konförderierten gnadenlos ausgedünnt und überdehnt. Am 1. April begann Grant den Angriff auf breiter Front und konnte am folgenden Tag den entscheidenden Durchbruch erzielen, Petersburg einnehmen und die konförderierte Hauptstadt Richmond somit von ihrer letzten Lebensader, der Southside Railroad, abzuschneiden. Bereits am nächsten Tag marschierten die siegreichen Unionstruppen in die Hauptstadt des Feindes ein, an der Spitze pikanterweise das XXV. Korps, welches zu einem Großteil aus farbigen Soldaten bestand.
Doch Grant wusste, daß es noch nicht vorbei war, da Lee sich mit seiner Armee versuchte nach Südwesten abzusetzen, um sich in North-Carolina mit den Truppen unter Joseph E. Johnston zu vereinigen, der dort einer vierfach überlegenen Streitmacht unter William T. Sherman gegenüberstand. Hart bedrängt von den Unionstruppen marschierte Lee?s hunrige und müde Nord-Virginia-Armee Richtung Lynchburg (Virginia). Am 6. April gelang es den Unionstruppen die Korps von Richard S. Ewell und R.H. Anderson vom Rest der Armee zu trennen und zur Aufgabe zu zwingen, am 7. April gelang bei Farmville der Nord-Virginia-Armee ihr letzter Sieg, als sie in einem Rückhaltegefecht die Unionstruppen kurzzeitig aufhalten konnten, doch bereits am nächsten Tag gelang es der Nordstaaten Kavallerie Lee?s Truppen zu überholen und seiner Armee den Weg zu verstellen. Am frühen Morgen des 9. April unternahmen die Südstaatler unter General John Brown Gordon einen Ausbruchsversuch, der zunächst gegen die leicht bewaffneten Kavalleristen der Union vielversprechend aussah, doch hatte die Unionsarmee in einem Gewaltmarsch das XXIV. sowie das V. Korps unter G.O.C. Ord herangeführt, denen die Konförderierten nichts mehr entgegen zu setzen hatten.
Nunmehr komplett eingekesselt, seine Armee in Auflösung, hungrig, kriegsmüde und vom Nachschub abgeschnitten musste Lee einsehen, daß es nichts mehr zu tun gab, außer der Kapitulationsauffroderung Grants nachzukommen. ?There is nothing left, but to go and see General Grant, and I had rather die a thousand deaths.? konstatierte Lee und lies gegen 8:00 morgens eine Depesche in Grants Hauptquartier schicken, in der er die Bereitschaft zur Kapitulation signalisierte.

Der Ort der Kapitulation

Lee beauftragte einen seiner Stabsoffiziere, Colonel Charles Marshall, ein geeignetes Gebäude für die Kapitulation zu finden. Da Marshall das Namensgebende Gerichtsgebäude von Appomattox Courthose ? der 9. April 1865 war ein Sonntag ? nur verschlossen vorfand, fiel seine Wahl auf das Haus des Framers Wilmer McLean, der ? Ironie der Geschichte ? im Jahr 1861 eine Farm in der Nähe von Manassas besessen hatte, und in der ersten großen Schlacht des Krieges sein damaliges Haus dem konförderierten General P.G.T. Beauregard als Hauptquartier gedient hatte. Somit konnte McLean mit Fug und Recht behaupten, daß der Sezessionskrieg in seinem Vorgarten begonnen, und in seinem Wohnzimmer geendet habe.

Die Kapitulation

Gekleidet in eine tadellose Paradeuniform erwartete Lee die Ankunft Grants, der schließlich in eine verschmutzte und zerschlissene Felduniform gekleidet eintraf, an der lediglich die Schulterstücke auf seinen Rang hinwiesen. Nach einer kuzen Unterhaltung über ein Treffen der beiden Männer im mexikanisch-amerikanischen Krieg lenkte Lee das Gespräch auf Grant?s Kapitulationsbedingungen. Grant erwies sich als gnädiger Sieger. Die Männer der konförderierten Armeen mussten lediglich ihre Waffen abgeben, durften jedoch z.B. in Privatbesitz befindliche Pferde behalten und wurden anschließend auf Ehrenwort entlassen. Dies geschah in Abstimmung mit Präsident Lincoln, der durch einen milden Umgang mit den geschlagenen Südstaatlern die Wunden der Nation möglichst schnell schließen, und die Union wiederherstellen wollte.

Das Nachspiel

Joseph E. Johnston, mit dessen ca. 17.000 Mann starker Truppe sich Lee eigentlich hatte vereinigen wollen kapitulierte am 26. Apri vor Sherman, das Trans-Missisippi-Department unter Edmund Kirby Smith folgte am 9. Mai und mit General Stand Watie, einem Cherokeeindianer, streckte am 23. Juni der letzte bedeutende Großverband die Waffen. Das letzte konförderierte Kriegsschiff strich gar erst am 4. November 1865 im englischen Liverpool die Flagge.

Appomattox heute

Der kleine und im Grunde unbedeutende Ort, der lediglich aus einem Gerichtsgebäude, einigen Farmen und einem Laden bestanden hatte, wurde bereits Ende des 19. Jh. aufgegeben. Da die Regierung des Bundesstaates Virginia zunächst kein Interesse hatte, an dem Ort einer völligen Niederlage eine Gedenkstätte einzurichten, verfielen die unbewohnten Gebäude zusehends. Erst 1940 erklärte der US-Kongress Appomattox Court House zu einer historischen Stätte von nationaler Bedeutung. Die noch stehenden Gebäude wurden restauriert, andere komplett nachgebildet, sodaß der kleine Ort heute ein Freilichtmuseum ist.

appomattox1gz2.jpg


mcleanhousexi1.jpg


C.
 
Heute vor genau 63 Jahren, am 16.04.1945 begann im Rahmen der sowjetischen "Berliner Operation" der Angriff auf die Seelower Höhen.
Die 1.Weißrussische Front unter dem Oberbefehl von Marschall der der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow trat zum letzten Schlag gegen die Haupstadt des Großdeutschen Reiches an.Flankiert wurde Schukows Heeresgruppe von der 1.Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Marschall der Sowjet-Union Ivan Stephanowitsch Konew, sowie der 2.Weißrussischen Front unter dem Oberbefehl von Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstaninowitsch Rokkosowski.
Es wird bis heute Schukow nachgesagt, er habe das von Stalin geschürte"Wettrennen" mit Konew um jeden Preis gewinnen wollen,was unzähligen Rotarmisten das Leben kosten sollte.

Der sowjetischen Front gegenüber lag die deutsche Heresgruppe Weichsel, die seit dem 20.03.1945 unter dem Oberbefehl von Generaloberst Gotthard Heinrici stand.
Der Angriff der Sowjets begann am 16.04.1945 mit dem massivsten Feuerschlag den die Kriegsgeschichte bisher kennt. Auf einer Frontbreite von 35 Kilometern setzten
die Sowjets mindestens 20 000(!!!!!!!) Geschütze aller Kaliber ein. Andere Schätzungen gehen sogar von bis zu 40 000 Geschützen aus.
Generaloberst Heinrici erkannte die gefahr jedoch und tat das einzig Richtige.
In der Nacht vom 15 auf den 16 April lies er die komplette 9.Armee unter dem Oberbefehl von General der Infanterie Theodor Busse zurücknehmen und den sowjetischen Feuerschlag damit ins Leere laufen.Die 9.Armee bezog in den Seelower Höhen Abwehrstellungen.
Obwohl die 1.Weißrusische Front mit 10 Armeen mit ca.1 000 000 Soldaten gegen die Stellungen der Heeresgruppe Weichsel anstürmte, konnte Heinrici die Sowjets drei Tage lang aufhalten. Dann zwangen ihn der Mangel an Munition und der Einsatz der sowjetischen Luftwaffe zurück zu gehen.
Der Angriff auf die Seelower Höhen, welcher im Rahmen Berliner Operation als Teil der letzten sowjetischen Großoffensive auf dem europäischen Kriegsschauplatz war, wird auch als einzige Schlappe der Roten Armee im Jahre 1945 gewertet.
Auch waren aufgrud der von Stalin geförderten Rivalität zwischen Konew und Schokow die Verluste der Sowjets unverhältnismäßig hoch.
Man spricht von bis zu 300 000 Mann Verluste innerhalb von nur etwas mehr als 2 Wochen.


Marschall der Sowjet-Union Schukow :

Zhukov.jpg


Marschall der Sowjet-Union Rokkosowski :

Rokossovski.jpg


Marschall der Sowjet-Union Konew :
Konev.jpg



Generaloberst Heinrici :

Heinrici-Gotthard.png


General der Infanterie Busse :

Busse_Theodor.jpg
 
Heute vor genau 79 Jahren, am 20.04.1929 verstarb einer von nur 6 Großadmiralen, die die preussisch/deutsche Marinegeschichte kennt.
Der Bruder Kaiser Wilhelm II, Prinz Heinrich von Preussen, war während des I.Wk der Oberbefehlshaber der deutschen Seestreitkräfte in der Ostsee.
Obwohl die russiche Flotte der des Großadmirals überlegen war, gelang es dem Prinzen, mit seinen geringen Mitteln die zaristische Flotte bis in das Jahr 1917 hinein in der Ostsee in die Defensive zu zwingen.


1889-3.jpg
 
Ich stieß gestern in unserer Tageszeitung MAZ über einen Artikel, der euch vielleicht interessieren könnte, vielleicht wisst ihr, Interessenten der Militärgeschichte, dies aber auch schon.
Ich zitiere:

Wissen wo die Russen waren
Potsdam

Wer wissen möchte, wo das 69. Pontonregiment oder das 730. Jagdbomberfliegerregiment der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) stationiert waren, kann das nun im Internet abfragen.Das militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA)in Potsdam bietet auf seiner Homepage erstmals den freien Zugriff auf eine entsprechende Standort-Datenbank. Über interaktive Karten und eine Suchmaschine können die wichtigsten Verbände, Truppenteile, Einheiten und Institutionen der GSSD, die nach 1989Westgruppe der Truppen hieß, abgefragt werden. Diese Informationen unterlagen bis zum Ende der DDR strengster Geheimhaltung. Bereits seit Ende März 2006 bietet das MGFA die Standortsuche der Garnisionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen an. Auf lange Sicht will das Institut die Entwicklung der militärischen Strukturen im Osten Deutschlands über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren darstellen.

Die Internetadresse der Datenbank lautet:

Standortdatenbank | Militärgeschichtliches Forschungsamt



Viel Spaß dabei.
 
Ja, erst einmal Danke.
Die Sache ist natürlich interessant.
Sogar ich wußte nicht, daß es bei den sowjetischen Streitkräften eigene Pontonregimenter gab.

Aber jetzt muß ich doch noch mal meinen gefürchteten Klug......modus einschalten, und einem guten Freund eine verpassen :):D:)


Der Ort der Kapitulation
Lee beauftragte einen seiner Stabsoffiziere, Colonel Charles Marshall, ein geeignetes Gebäude für die Kapitulation zu finden. Da Marshall das Namensgebende Gerichtsgebäude von Appomattox Courthose ? der 9. April 1865 war ein Sonntag ? nur verschlossen vorfand, fiel seine Wahl auf das Haus des Framers Wilmer McLean, der ? Ironie der Geschichte ? im Jahr 1861 eine Farm in der Nähe von Manassas besessen hatte, und in der ersten großen Schlacht des Krieges sein damaliges Haus dem konförderierten General P.G.T. Beauregard als Hauptquartier gedient hatte. Somit konnte McLean mit Fug und Recht behaupten, daß der Sezessionskrieg in seinem Vorgarten begonnen, und in seinem Wohnzimmer geendet habe.


Mein lieber Roter.
Der US-Bürgerkrieg begann doch gar nicht bei Manassas, sondern mit dem Beschuß von Fort Sumter durch die konförderierte Artillerie.

So, dem habe ich es gegeben:p



i und mit General Stand Watie, einem Cherokeeindianer, streckte am 23. Juni der letzte bedeutende Großverband die Waffen. Das letzte konförderierte Kriegsschiff strich gar erst am 4. November 1865 im englischen Liverpool die Flagge.


Verstehe ich das richtig ?
Der Süden, ein durch und durch rassistischer Staat hjatte einen Indianer als General ?




Und noch ein Jahrestag, den ich erwähnen wollte, aber leider nicht drann war :

Am 21.04 jährte sich zum 90. Male der Todestag des erfolgreichsten Jagdfliegers des I.WK.
Am 21.04.1918 ist Rittmeister Manfred Freiherr von Richthofen bei Vaux-sur-Somme in Frankreich gefallen..


richthofen-02.jpeg
 
Mein lieber Roter.
Der US-Bürgerkrieg begann doch gar nicht bei Manassas, sondern mit dem Beschuß von Fort Sumter durch die konförderierte Artillerie.

So, dem habe ich es gegeben:p

Mitnichten mein Freund, mitnichten! Natürlich ist mir durchaus bewußt, daß der Sezessionskrieg mit den Schüssen auf das Fort Sumter in der Hafeneinfahrt von Charlston (South Carolina) begann, weshalb ich ja auch völlig korrekt schrieb, daß bei Mannassas ein der ersten großen Schlachten dieses Krieges stattfand. ;)
Alles was vor dieser Schlacht stattfand - auch Fort Sumter - waren kleinere Scharmützel und regionale Zusammenstöße gewesen.

Verstehe ich das richtig ?
Der Süden, ein durch und durch rassistischer Staat hjatte einen Indianer als General ?

Ja, das verstehst Du richtig! :kaw:
Stand Watie (* 12.12.1806 in Oothcaloga/Georgia, + 9.9.1871 in Honey Creek, Oklahoma) war Angehöriger des Stammes der Southern Chreokee, dem er ab 1862 sogar als Häuptling vorstand.
Bereits Watie's Vater war zum Christentum konvertiert und war mit Susanna Reese verheiratet, die europäischer Abstammung war. Beide führten eine Plantage, mit der sie es zu einigem Reichtum gebracht hatten und besaßne folgerichtig sogar Sklaven(!). Man kann also sagen, daß die Familie Watie sehr gut in das gesellschaftliche System des Südens eingebunden war, in dem ja zu dieser Zeit Sklaverei nicht zwingend mit Rassismus gleichgesetzt, sondern als gottgegeben akzeptiert wurde.
Ab Oktober 1861 kommandierte Stand Watie im Rang eines Oberst zunächst ein Kavallerieregiment, welches hauptsächlich aus amerikanischen Ureinwohnern bestand. 1864 wurde er zum Brigadegeneral befördert und führte fortan zwei Regimenter Kavallerie sowie drei Batallione Infantery auf dem Kriegsschauplatz westlich des Mississippi, wo er sich am 23. Juni 1865 als letzter noch im Feld stehender Südstaatengeneral in Fort Towson den Unionstruppen ergab.

150px-StandWatie.jpg


C.
 
Verstehe ich das richtig ?
Der Süden, ein durch und durch rassistischer Staat hjatte einen Indianer als General ?

in dem ja zu dieser Zeit Sklaverei nicht zwingend mit Rassismus gleichgesetzt, sondern als gottgegeben akzeptiert wurde.
Crimsons Komment trifft meine Einschätzung ziemlich gut. M. E. war sogar der Norden rassistischer als der Süden. Ja, die Union hat die Sklaven befreit... aber ich habe meine Zweifel ob selbst Lincoln von der Richtigkeit dieser Sache so überzeugt war. Faktisch waren Farbige noch bis ins 20te Jahrhundert Bürger Dritter Klasse.
 
Crimsons Komment trifft meine Einschätzung ziemlich gut. M. E. war sogar der Norden rassistischer als der Süden. Ja, die Union hat die Sklaven befreit... aber ich habe meine Zweifel ob selbst Lincoln von der Richtigkeit dieser Sache so überzeugt war. Faktisch waren Farbige noch bis ins 20te Jahrhundert Bürger Dritter Klasse.

Lincoln wollte zunächst nichtmal die Sklaverei abschaffen, sondern vor allem die Union erhalten. Als Privatmann sah er die Sklaverei aus religiösen Gründen schon als Übel und moralisch verwerflich an, als Politiker ging es ihm - wie vielen seiner Parteifreunde ebenfalls - vor dem Krieg lediglich darum, die Sklaverei auf die bereits bestehenden Sklavenhalter-Staaten zu begrenzen, und sie nicht auf neu zu erschließende Territorien im Westen und Südwesten auszudehnen.
Seine Proklamation zur Befreiung der Sklaven vom 1.1.1863 hatte gründete ebenfalls nicht auf reine Menschlichkeit, sondern hatte ganz klar das Ziel, den Süden militärisch und wirtschaftlich zu destabilisieren und den Kampf der Union auf eine höhere moralische Ebene zu stellen, da sich im Norden zwei unerwartet harten Kriegsjahren Stimmen mehrten, ob der Erhalt der Union einen derartig hohen Blutzoll rechtfertigte.
Außerdem konnte sich Lincoln mit diesem Schritt sicher sein, daß die europäischen Mächte England und Frankreich nicht offen auf Seiten des Südens engagieren würden. Zwar hegten beide Staaten durchaus Sympathien für die Konförderation, konnten jedoch aus moralischen Gründen keinem Staat offiziell die Anerkennung zukommen lassen, der Sklaverei erlaubte und förderte.

C.
 
Wie Crimson schon sagte, hatte Lincoln mit den Schwarzen wenig am Hut.
Er lehnte die Sklaverei einzig und allein aus religiösen Gründen ab, und wollte die Schwarzen ursprünglich auch aus den USA ausweisen.
Lincoln hatte nur einen wahren Kriegsgrund. Er wollte die Union erhalten und keinesfalls ein Nebeneinander vieler Staaten wie in Europa.
Ich denke, da wird Crimson mir Recht geben.
Im Übrigen war die Aufassung des Nordens, die Sezession sei Verfassungswidrig, durchaus berechtigt, da die Verfassung der USA kein Recht eines Bundesstaates auf Austritt aus der Union vorsieht.Eine Ansicht, die übrigens auch viele im Süden teilten.
Sogar Robert E.Lee war ein Gegner der Sezession und m.W. hat er auich die Sklaverei abgelehnt. Er konnte jedoch nicht gegen seine Heimat Verginia kämpfen, weshalb er sich für den Süden endschied, trotz Angebot Lincolns OB des Nordens zu werden.Lincoln suchte händeringend einen Grund dem Süden den Krieg zu erklären.
Tja, der Süden tat ihm den Gefallen und beschoß Fort Sumter.

Übrigens war der Befehlshaber des Südens beim Beschuß von Fort Sumter der von Crimson erwähnte Brigadier General Pierre Gustave Toutant Beauregard .

Was auch ineressant ist, ist die Tasache, daß der damalige Unionsbefehlshaber in Fort Sumter, Major Robert Anderson die Unionsfahne mit nahm, als er am 13.04.1861 kapitulieren mußte.
Genau 4 Jahre und einen Tag später, am 14.04.1965 bracht der inzwischen zum Major General beförderte Robert Anderson die Fahne nach Fort Sumter zurück.
 
Heute vor genau 117 wurde Generaloberst Karl Hollidt geboren.
Der damalige General der Infanterie Hollidt wurde am 23.01.1943 Befehlshaber der sogenannten Armeeabteilung Hollidt aus der die in Stalingrad vernichtete 6.Armee neu aufgestellt wurde.Generaloberst Hollidt wurde der erste OB der neuen 6.Armee.
Generaloberst Karl Hollidt starb als der letzte der deutschen Spitzenmilitärs des II.WK am 22.05.1985.

Generaloberst Hollidt :

Hollidt_Karl2.jpg



Karl Adolf Hollidt

dt. Generaloberst (1.9.43) geboren 28. April 1891 Speyer gestorben 22. Mai 1985 Siegen
Eintritt ins Heer 19.7.09, in der Reichswehr 1.1.35 Oberst, in der Wehrmacht 1.4.38 Generalmajor, 1.4.40 Generalleutnant, 1.4.42 General der Infanterie. Seit 10.11.38 Infanterieführer IX, stellte Hollidt am 28.8.39 die 52. Infanteriedivision auf, mit der er nach Kriegsbeginn in der Saarpfalz lag. Am 1.11.39 wurde Hollidt Chef des Generalstabs beim OB Ost in Polen und im Frankreichfeldzug Chef des Generalstabs der 9. Armee. Mit der 50. Infanteriedivision, die er seit 25.11.40 befehligte, nahm Hollidt am Balkanfeldzug und am Angriff auf die Sowjetunion teil (bei der 11. Armee im Süd-Abschnitt). Dort übernahm er am 23.11.42 als Kommandierender General das XVII. AK, am 23.1.43 die "Armeeabteilung Hollidt" und führte vom 5.3.43 an die nach Stalingrad neugebildete 6. Armee. Am 7.4.44 zur Führerreserve versetzt, geriet Hollidt im Mai 45 in amerikan. Kriegsgefangenschaft, wurde im OKW-Prozess in Nürnberg am 28.10.48 zu 5 Jahren Haft verurteilt und bereits zu Weihnachten 49 freigelassen.

Ritterkreuz (8.9.41) mit Eichenlaub (17.5.43).
 
Eigendlich gehört es in den gedenkthread, aber da 95% aller User mit derm Namen ohnehin nichts anfanhem könnten eben hier :

Der letzte lebende Verschwörer aus dem inneren Kries des 20.Juli 1944 ist in der Nacht zum 01.05.2008 verstorben.
Philipp Freiherr von Boeselager, welcher der einzige der maßgeblichen Verschwörer des 20.Juli war, der nie enttarnt wurde ist tot.

Er war u.a. Ordonnanzoffizier von Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge. Er besorgte den Sprengstoff, mitdem Hitlers Flugzeug 1943 gesprengt werden sollte.
Er selber sollte Hitler bei einem Frontbesuch erschiessen.
Nach dem Attentat sollte er miteinigen Kavalerie-Schwadronen nach Berlin reiten, bzw. nach warschau und dort nach Berlin geflogen werden um die Verschwörer zu unterstützen.
Er schaffte es, seine Truppen unbemerkt wieder in die alten Stellungen zurück zu bringen, als das Attentat gescheitert war.

Nach dem Krieg lies er sich feiern und hofieren und war maßgeblich am Personalgutachterauschuss beteiligt, welcher im Geheimen endschied, welche ehemalige Offizier der Wehrmacht vom Oberst an in die Bundeswehr aufgenommen wurde.

In den letzten Jahren sank er dann so tief, daß er sich für "Dokumentationen" eines Guido Knopp her gab, und durch verschiedene Talkshows tingelte.


Boeselager_DW_Kultu_319220g.jpg
 
Eigendlich gehört es in den gedenkthread, aber da 95% aller User mit derm Namen ohnehin nichts anfanhem könnten eben hier :

Der letzte lebende Verschwörer aus dem inneren Kries des 20.Juli 1944 ist in der Nacht zum 01.05.2008 verstorben.
Philipp Freiherr von Boeselager, welcher der einzige der maßgeblichen Verschwörer des 20.Juli war, der nie enttarnt wurde ist tot.

Er war u.a. Ordonnanzoffizier von Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge. Er besorgte den Sprengstoff, mitdem Hitlers Flugzeug 1943 gesprengt werden sollte.
Er selber sollte Hitler bei einem Frontbesuch erschiessen.
Nach dem Attentat sollte er miteinigen Kavalerie-Schwadronen nach Berlin reiten, bzw. nach warschau und dort nach Berlin geflogen werden um die Verschwörer zu unterstützen.
Er schaffte es, seine Truppen unbemerkt wieder in die alten Stellungen zurück zu bringen, als das Attentat gescheitert war.

Nach dem Krieg lies er sich feiern und hofieren und war maßgeblich am Personalgutachterauschuss beteiligt, welcher im Geheimen endschied, welche ehemalige Offizier der Wehrmacht vom Oberst an in die Bundeswehr aufgenommen wurde.

In den letzten Jahren sank er dann so tief, daß er sich für "Dokumentationen" eines Guido Knopp her gab, und durch verschiedene Talkshows tingelte.


Boeselager_DW_Kultu_319220g.jpg


Sicher war er ein ehrhafter Mann, der mit dem Attentat eine gewagte, aber richtige Entscheidung traf. Es muss aber auch schlimm gewesen sein für ihn, den Rest seines Lebens immer darübernachzudenken, was gewesen wäre, wenn.
Dass er später sehr oft in Guido Knopps Dokumentationen aufgetaucht ist, ist mir auch aufgefallen, der gute Herr Knopp hat seine Meinung eigentlich bei fast jeder Doku als die eines Zeitzeugen einfließen laßen. :rolleyes:
 
Sicher war er ein ehrhafter Mann, der mit dem Attentat eine gewagte, aber richtige Entscheidung traf.

Sicherlich war er zumindest einer der Personen des 20.Juli, die ehre aus ehrbaren Motiven gehandelt haben.
Im Gegensatz zu Stauffenberg, Höppner oder Wagner.
Und ja, die Entscheidung als solche, Hitler und seinenTerrorregime auszubrennen war richtig.
Und das Gelingen hätte Milionen Menschenleben gerettet.
Dies müssen sich auch die Feldmarschälle und Generalobersten sagen lassen.
Es war eine Schande, daß die hohen Militärs Hitler nicht in den Arm gefallen sind, sondern das die die Obersten und Majore machen mussten.
Und doch haftet eine bitterer Beigeschmack auch an ihm, ob seines Benehmens nach dem Krieg.



. Es muss aber auch schlimm gewesen sein für ihn, den Rest seines Lebens immer darübernachzudenken, was gewesen wäre, wenn.

Hätte. wäre, wenn.
Es läßt sich nicht sagen, was geschehen wäre.
Allerdings wissen wir, daß auch ein gelingen des Attentats nichts an der Forderung nach der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches geändert hätte.
Und dieser Forderung nach zu geben wäre m.E. sehr wohl Verrat gewesen.



. ist, ist mir auch aufgefallen, der gute Herr Knopp hat seine Meinung eigentlich bei fast jeder Doku als die eines Zeitzeugen einfließen laßen. :rolleyes:

Es ist leider sehr traurig, wenn sich ein Zeitzeuge, wie Boeselager einer war, sich von einem Geschichtsfälscher wie Herrn Knopp einspannen läßt
 
Wäre eines der Attentate geglückt - was wäre dann geschehen ? Wäre der "Attentäter" als Held in die Geschichte eingegangen ? Oder eher als derjenige der Schuld am Tod des Führers und somit auch Schuld an der Niederlage gehabt hätte ?

Jedwede "Beseitigung" wäre ehrbar gewesen. Daher ist es um so trauriger das keiner der Generäle sich traute - der Eid auf den Führer war mMn nichtig.

Andererseits wüsste ich auch nicht wie ich damals gehandelt hätte. Heute darüber zu reden ist einfach...
 
Zurück
Oben