Militärgeschichte

Hier die restlichen Boilder der Unterzeichner.Colonel Lawrence Moore Cosgrave
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Vize-Admiral Conrad Emil Lambert Helfrich:
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Air Vice-Marshal Sir Leonard Monk Isitt:
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General of the Army Douglas MacArthur:
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General Xu Yongchang:
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General Umezu Yoshijirō:
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Heute vor genau 123 Jahren, am 14.09.1886 wurde der ehemalige Generaloberst und spätere Schütze Erich Hoepner geboren.
Erich Hoepner war einer der begnadesten Panzerführer der Deutschen Wehrmacht.
Neben den späteren Generalobersten Heinz Guderian, Hermann Hoth sowie dem späteren Generalfeldmaschall Ewald von Kleist hatte Erich Hoepner an den Erfolgen
der Wehrmacht bis zum Dezember 1941 maßgeblichen Anteil.
Erich Hoepner wurde in Frankfurt an der Oder geboren.
Sein Vater, ein Sanitästoffizier wurde nach Berlin versetzt.
Nachdem er auf dem Kaiserin-Augusta-Gymnasium sein Abtur bestanden hatte trat er im Jahre 1905(die Schw.........von Wikiblödia datieren seinen Eintritt ins Heer übrigens auf 1909) als Fahnenjunker in das Dragoner-Regiment Nr. 13 in Metz ein, in welchem er im Februar 1906 zum Leutnant,unter vorpatentierung zum 15.02.1905, befördert wird.Im Jahre 1914 wird Erich Hoepner nach dem Dienst als Regimentsadjutant und inzwischen als Oberleutnant zur Kriegsschule nach Berlin versetzt.
Im Range eines Oberleutnants und in der Diensstellung eines Ordonanzoffiziers im Stabe des XVI.Armee-Korps. Dort erreicht ihn am 18.06.1915 die Beförderung zum Rittmeister. Im Jahre 1916 wird er als Kompanieführer an die Front versetzt.
Später im verlauf des I.Weltkrieges versieht Erich Hoepner Dienst in verscheidenen Generalstabsstellungen.
Nach dem Krieg als Rittmeister(nicht wie Wikiblödia behauptet als Hauptmann) in die Reichswehr übernommen ist Erich Hoepner zunächst Chef einer Eskadron im 2.Reiterregiment und wird später in die Inspektion der Kavallerie versetzt.
Am 01.02.1926 wird er nach über 11 Jahren als Rittmeister zum Major befördert.
Zwischenzeitlich war Hoepner Generalstabsoffizier in der 1.Kavalleriedivision der Reichswehr.Als Major übernahm er als Kommandeur das I.Batalion des 17.Infanterieregiments.In dieser Dienststellung erreichte ihn am 01.04.1930 die Beförderung zum Oberstleutnant.
In dieser Eigenschaft wurde er Kommandeur des 4.Reiterregiments in Potsdam.
Im Jahre 1933 trat Hoepner die Dienststellung als Cehf des Stabes im Wehrkeries I in Königsberg an in dessen Verlauf er am 01.02.1933 zum Oberst befördert wurde.
Hier stieß Erich Hoepner erstmalig mit dem berüchtigten NSDAP-Gauleiter von Ost-Preussen, Erich Koch zusammen.
1935 wurde Erich Hoepner Chef des Stabes beim Heeresgruppenkommando I in Berlin.
Sein damaliger Oberbefehlshaber war der daamilge General der Infanterie und spätere Generalfeldmaschall Gerd von Runstedt.
Nach de Erich Hoepner am 01.01.1936 zum Generalmajor befördert wurde, übernahm er die Neuaufstellung der 1.Leichten Division in Wuppertal, dessen erster Kommandeur er wurde.
In dieser Zeit erkannte Erich Hoepner die Bedeutung eines motorisierten Heeres für künftige Kriege, welche durch die Guderiansche Konzeption von der Kavallerie zur Panzertruppe führte.
Am 30.01.1938 wurde Erich Hoepner, unter Pantent vom 01.08.1937 zum Generalleutnant befördert.
Etwas zu dieser Zeit kam er erstmals mit aktiven Wiederständlern gegen Adolf Hitler in Kontakt. Seine Division sollte im Falle eines Staatsstreiches im September 1938, auf dem Höhepunkt der Sudetenkrise, die Hauptstraßen nach Berlin sperren. Die Münscher Konferenz durchkreuzte die Umsturtpläne.
Generalleutnant Hoepner wurde 24.11.1938 kommandierender General des XVI.motorisierten Armeekorps und am 01.04.1939 zum General der Kavallerie befördert.
Mit diesem Korps zog er auch in den II.Weltkrieg. Als Teil der 10.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Walter von Reichenau stieß er in schnellen Vorstößen über die Warthe und die Piliva auf Warschau vor und stand bereits am 08.09.1939 über 100 Kilometer auf der eigendlichen HKL.
Für die Leistung seiner Korps wurde ihm am 27.10.1939 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen.
In der Begründung für die Verleihung hies es Wörtlich :

"In seinem soldatischen Draufgängertum, seinem Siegeswillen und Mut war General Hoepner stets ein aumunterndes Vorbild für seine Truppen.Im richtigen Augenblicken immer in vorderster Linie, war er den schnellen Truppen der ideale Führer, schnell und sicher im Entschluß, persönlich schneidig meisterte er die vielfach ausserordendlich schwierigen Lagen seines Korps und trug damit wesendlich zum Gesamterfolg der Armee bei"

Mit seinem Korps nimmt Erich Hoepner im Jahre 1940 am Westfeldzug teil, in dessen Verlauf er maßgeblich am schnellen Erfolg der Westoffensive beiträgt.
Auf der Reichstagssitzung zum Sieg im Westen vom 19.07.1940 wird Erich Hoepner von Adolf Hitler zum Generaloberst befördert.
Im Vorfeld des Feldzuges gegen die Sowjet-Union wird Hoepners Korps zur Panzergruppe 4 aufgestockt und er selber deren Befehlshaber.
Im weiteren Verlauf des Krieges wurde die Panzergruppe 4 am 01.01.1941 in 4.Panzerarmee umbenannt und Erich Hoepner die Diensstellung eines Oberbefehlshabers verliehen.
Zu Beginn des Unternehmens Barbarossa stand die Panzergruppe 4 im Verband der Heeresgruppe Nord in derem Rahmen die Panzergruppe bis in den Raum vor Leningrad vorstieß.
Im Rahmen des Unternehmen "Taifun" zu Heeresgruppe Mitte versetzt hatte die Panzergruppe großen Anteil an der Vernichtung der sowjetischen Heeresgruppen "Brjansker Front" und "Reservefront" im Rahmen der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk" im Herbst 1941.Im weiteren Verlauf der Kämpfe um Moskau rückten Hoepners Panzer bis vor die Tore Moskaus vor.
Aufgrund des harten Winters und der unzureichenden versorgung und der sowjetischen Gegenoffensive lag die 4.Panzeramee der ersten Januarwoche des Jahres 1942 westlich von Moskau nahezu bewegungslos fest.
Als Hoepner dann am 07.01.1942 erkannte, daß seine Panzerarmee eingeschlossen zu werden drohte nahm er seine Armee entgegen dem ausdrücklichen Befehls Adolf Hitlers auf eine Auffangstellung zurück.
Diese Linie hatte er bereits im November 1941 vorsorglich einrichten lassen.
Nachdem er dies getan hatte wurde er am 08.01.1941 seines Kommandos enthoben.
Der neue Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall hans-Günther von Kluge(dem gegenüber Hoepner sich kurz zuvor über die "laienhafte Führung" Adolf Hitlers geäussert hatte) spilete hier ebenso wie bei der Ablösung Guderians eine zweifelhafte Rolle.
Erich Hoepner wurde vor das Reichskriegsgericht gestellt und wegen "Feigheit und Ungehorsam" zum einfachen Soldaten degradiert, alle Orden und Ehrenzeichen wurden ihm aberkannt und das Tragen der Uniform verboten.
Hoepner zog sich nach Berlin zurück und wohnte in der Nachbarschaft eines der Hauptverschwörer des 20.07.1944, des General Olbricht. Von diesem wurde Hoepner in die Attentaspläne gegen Hitler eingeweiht.
Im Falle eines gelungenen Staatsstreich war Erich Hoepner als Befehlshaber des Ersatzheeres vorgesehen.
Nach dem Scheitern des Umsturzes in der nacht vom 20. auf den 21.07.1944 im Bendlerblock verhaftet lehnte er es ab sich selber zu töten und wurde vor den Volkegerichtshof und seinen geifernden Vorsitzenden Dr. Roland Freisler gestellt.
Doch auch hier bewies Erich Hoepner, ähnlich wie Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben Standhaftigkeit und lies sich auch von Freisler nicht einschüchtern sondern sagte in seinem Schlußwort :
"Ich wollte diesen Narren beseitigen. Und wenn Sie mich fragen, ob ich diese Tat wiederholen würde, so antworte ich mit ja"
Erich Hoepner, der sich noch von Freisler als "Schweinehund" beschimpfen lassen musste wurde am 08.08.1944 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag durch den Strang in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
In seinem letzten Brief an seine Frau schrieb er :"Ich sterbe mit Soldaten und fühle mich als solcher bis zum Schluß"


Über den "Widerständler" Erich Hoepner kann man geteilter Meinung sein.
Zwar stand er dem Nationalsozialismus schon früh ablehnend gegenüber.
Auch sagte er schon im Westfeldzug "Für unsere Soldaten gibt es kein höheres Gut als den Menschen" und "Befehle ohne Rücksicht auf Verluste gebe es für ihn nicht".

Auf der anderen Seite hat er z.B. anderst als die meisten hohen Offiziere den Kommisarbefehl nicht nur weitergegeben, sondern ihn sogar noch schärfer als er gedacht war ausführen lassen.
Und von Erich Hoepner stammt auch dieses aus dem Vorfeld des Feldzuges gegen die UDDSR gefällte Zitat :

„Der Krieg gegen Rußland ist ein wesentlicher Abschnitt im Daseinskampf des deutschen Volkes. Es ist der Kampf der Germanen gegen das Slawentum, die Abwehr des jüdischen Bolschewismus. Dieser Kampf muß die Zertrümmerung des heutigen Rußland zum Ziele haben und deshalb mit unerhörter Härte geführt werden. Jede Kampfhandlung muß in Anlage und Durchführung von dem eisernen Willen zur erbarmungslosen, völligen Vernichtung des Feindes geleitet sein. Insbesondere gibt es keine Schonung für die Träger des heutigen russisch-bolschewistischen Systems.“

Erich Hoepner :

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Heute vor genau 36 Jahren, am 06.10.1973, zu Beginn des höchsten jüdischen festes, dem Versöhnungsfest Jom Kippur begann der sogenannte Jom Kippur Krieg.
Dieser Krieg war der nach dem Unaabhänigkeitskrieg, den Suez-Krieg soewie dem Sechstagekrieg der vierte israelisch/arabische Krieg im Rahmen des durch die Gründung des Staates Israel ausgelösten Nahostkonfliktes. Während des Sechstagekrieges hatten die Israelis den Sinai bis zum Sueskanal erobert, welcher die Waffenstillstandslinie wurde. Auch hatte Israel etwa die Hälfte der Golan-Höhen erobert. Durch den Bau von Befestigungsanlagen entlang der Waffenstillstandslinien verstärke Israel in den kommen den Jahren die militärische Abschirmung gegen die arabischen Staaten. Besonderst zu erwähnen wäre hier die sogenannte Bar-Lew Linie am Suez-Kanal.
Der totale militärische Sieg im Sechstagekrieg, sowie die Ereignisse im sogenannten Abnutzungskrieg ließen die Israelis in eine gewisse Arroganz verfallen, die sie zu dem Glauben kommen lies, man sein militärisch nicht angreifbar für die Araber.
Diese Arroganz verleitete Israel auch dazu, mit Ägypten oder Syrien nicht um die Rückgabe der eroberten Gebiete zu verhandeln. Im Jahre 1970 verstarb dann mit dem ägyptischen Staatspräsidenten der letzte große panarabische Führer, Gamal Adel Nasser.
Dessen Nachfolger, Anwar al Saddat war der Überzeugung, dass nur ein neuer Krieg, welcher
Auch Israel schwre Verluste abnötigt, die Situation im Nahen Osten verändern könne, und die Israelis zu Verhandlungen zwingen würde.Auch hatte Saddat in den ersten drei Jahren seiner Regierungszeit mit schweren innenpolitischen Schwierigkeiten zu kämpfen, was seinen Entschluss zum Krieg eher noch verstärkte. Die verheerende Lage der Wirtschaft sowie die Stimmung in der Bevölkerung waren sehr starke Probleme und führten zu einer Unbeliebtheit Saddats. Der syrische Präsident Hafiz el Assad hingegen war jedoch lediglich an der militärischen Rückeroberung der Golan-Höhen interessiert.Verhandlungen mit Israel sollten erst dann aufgenommen werden, wenn der Golan wieder in syrischer Hand sei.Mit der Zurückeroberung des Golan wollte Syrien wieder eine Vormachtsstellung im Nahen Osten erreichen. Die übrigen arabischen Staaten verhielten sich eher ablehnend den ägyptisch/syrischen Kriegsplänen gegenüber. Jordanien hatte seine Lektion aus dem Sechstagekrieg, welcher dem Land große Gebietsverluste und die Halbierung seiner Bevölkerungszahl gebracht hatte, gelernt. Ausserdem war König Hussein verärgert, weil Saddat den Palestinensern im Falle eines Sieges die Westbank versprochen hatte.
Und über Syrien war der König ebenfalls verärgert, weil Syrien während des sogenannten Schwarzen Septembers 1972 im Konflikt zwischen Jordanien und der PLO die PLO militärisch unterstützt hatte.Der Irak verweigerte sich auch zunächst wegen Unstimmigkeiten mit Syrien, und der Libanon war militärisch zu schwach, um auf Seiten der Araber in den Krieg ein zu treten. Daher lag die Eröffnung des Krieges einzig und alleine b ei Ägypten und Syrien.
Vor dem Beginn der Kampfhandlungen versuchte Saddat noch einmal, diplomatische Unterstützung zu bekommen. Er erzielte dabei beachtenswerte Erfolge. Neben der Arabischen Liga, der Bewegung der Blockfreien Staaten, der Organisation für Afrikanische Einheit konnte er auch mehrere westeuropäische Staaten für sich gewinnen.
So stimmen im UN-Sicherheitsrat erstmals Großbritanien und Frankreich, bisher treue Unterstützer Israels in drei Nahostkriegen, zusammen mit den arabischen Staaten gegen Israel.Doch all dies verhinderte nicht den von Saddat und Assad gewollten und in ihren Augen notwendigen Krieg.
Nachdem Saddat bereits im Jahre 1972 in aller Offenheit erklärt hatte, dass Ägypten zum Krieg mit Israel verpflichtet sei, und bereits sei, wenn nötih 1 Mio. Soldaten zu opfern, begann er Äögypten mit Hilfe der Sowjets aufzurüsten.
Die Sowjets schickten MIG-23 Flugzeuge, Flugabwehrraketen vom Typ 2K12, RPG-7 Panzerfäuste sowie Maljunka Panzerabwehrraketten(9M14).
Auch hier ist jedoch zu erkennen, dass die UDSSR ihrer Linie treu bleib, und Ägypten nur mit Defensivwaffen versorgte, während Israel aus dem westen mit allem beliefet wurde, was es militärsch benötigte.
Auch begann eine Reform der ägyptischen Streitkräfte.General, die unter Nasser ihren Rang aus politischen Gründen erhielten wurden durch militärische Fachleute ersetzt.

Doch plötzlich wechselte Saddat übernacht das Hemd.
Als die Sowjet-Union 1972 während eines Treffens mit den USA in Oslo erklärte, man wolle an den momentan herrschenden Verhältnissen festhalten, und nachdem die Angriffspläne Ägyptens durchsickerten, warf Saddat übernacht alle 20 000 sowjetischen Militärberater aus dem Land, und versuchte eine langsame Annäherung an die USA.
Die Sowjet-Union, welche ohnehin immer an einem Abkühlen des Nahostkonflikts gelegen war(daher die Ausrüstung Ägypten und Syriens lediglich mit Defensivwaffen) und die an einer Satbiliesierung der Lage im Nahen Osten interessiert waren(aus Angst vor einer Konfrontation mit den USA) wurden von diesem Schritt Saddat nahzu völlig überrascht.
Im Übrigen glaubte man in Moskau auch nicht an einen militärischen Sieg der Araber.
Vorallem vor einem versuch, den stak befestigten Suez-Kanal zu überschreiten warnten Moskaus Militärs die Ägypter nachdrücklich.
Um den verlorenen Einfluss im Nahen Osten zurück zu erhalten, forderte der sowjetische
Staat und Parteichel Leonid Iljtisch Brechenew im Juni 1973 nach einem Treffen mit dem US-Präsidenten Richard Milhous Nixon, Israel müsse sich auf die Positionen vor dem Sechstagekrieg zurückziehen, ansonsten könne die UDSSR nichts mehr für die Stabilität in der Region tun.
Im Verlauf des Jahres 1973 führte die äyptischen Streitkräfte mehrere größere Manöver durch, welche Israel zwar immer veranlassten, seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft zu versetzen, Israel aber in seinem Glauben bestärkte, einen Angriff Ägypten zurückschlagen zu können. Verstärkte Truppenverlegungen Ägyptens an die Grenze wurden vom israelischen Geheimdienst als nicht bedrohlich eingestuft..Saddat versuchte seine Angriffspläne übrigens dermaßen geheim zu halten, dass die vorgesehenen Kommandeure erst eine Woche vor dem Angriff unterrichtet wurden, die unteren Kommandeure und Soldaten sogar erst eine Stunde vor dem Angriff.
Am 06.10.1973 eröffnete die ägyptische Artillerie aus über 1600 Rohren die Operation „Vollmond“, die als der Jom Kippur Krieg in die Geschichte eingehen sollte, und die Israel
An den Rand der Niederlage führen sollte.
Der Feuerschlag der Artillerie ging auf die israelischen Stellungen am Suez-Kanal nieder.
Über 50 äyptische Transporthubschrauber vom Typ MI-8 brachten Soldaten an Ostende
Des Kanals an dessen Südausgang, während Pioniereinheiten bei Gabasat mit Flammenwerfern und Sprengladungen die Verteidigungsstellungen der Israelis durchbrachen.
An fünf Stellen gelang es den Truppen Ägyptens, den Kanal zu überqueren.Was die Sowjets, wie oben erwähnt, für unmöglich hielten. Bei al-Qantara, al-Firdan, Ismailia, bei den Bitterseen sowie nördlich der Stadt die dem Kanal den Namen gab, Suez, gelang der Übergang. Mit übergesetzten Amphipienpanzer vom Typ PT-76 wurden israelische Bunker vernichtet und die Brückenköpfe gesichert.Nachnach wurden Pontonbrücken über den Kanal geschlagen und T 54 und T 55 Panzer auf das Ostufer gebracht.
Gleichzeitig griff über 200 ägyptische Kampfflugzeuge die Flugplätze al-Mulaiz Bir Thanada und as-Sur , sowie israelische Hawksützpunkte, Artilleriestellungen sowie
Radarstellungen und Kommunikationszentren im Hinterland an.Mit FROG-Raketen wurden die isralelischen Stützpunkte Bir Gifgafa und Tasa angegriffen. Danach erfolgte ein Angriff der ägyptischen Luftwaffe auf Umm Kuschaiba sowie auf Kommunikationszentren zwischen al-Qantara und Abu Aghaila.. Weiter östlich gelegene Ziele wurden mit Kelt-Raketen angegriffen, die von Tupolew Tu-16 abgeschossen wurden. Die israelische Luftwaffe mit ihren Mirage- und Phantom-Kampfflugzeugen wurde von den Ägyptern erfolgreich durch die mobilen Flugabwehrraketensysteme S-75, die bereits zuvor erwähnten 2K12und S-125 Newa bekämpft und verzeichneten bis zum 5. Kriegstag rund 85 Abschüsse, darunter 50 Phantoms.
Zur gleichen Zeit griff die syrische Luftwaffe mit etwa 30 Maschinen im Bereich des Berges Hermon an. Hubschrauber beförderten am 06.10.1973 eine Kommandoeinheit des 82. syrischen Fallschirmjägeregiments auf den 2.800 m hohen schneebedeckten Berg, auf dem sich ein Horchposten des israelischen Militärgeheimdienstes Aman mit 41 Militärtechnikern befand, der nur von 13 Infanteristen geschützt wurde. Der Sturm gelang, wobei 18 israelische Soldaten fielen und 31 verwundet wurden. Ein Rückeroberungsversuch Israels am 8. Oktober scheiterte mit Verlusten von 25 Toten und 51 Verwundeten. Erst am 22..10.1973 gelang der Golanibrigade die Rückeroberung, wobei 55 Soldaten der Brigade getötet und 79 verletzt wurden..
Der Angriff überraschte die unvorbereiteten Israelis,die damit nicht gerechnet hatten und brachte den Angreifern zunächst militärische Anfangserfolge; aus israelischer Sicht wirkte sich der Überraschungsangriff auf die Einberufung, anders als die arabischen Strategen gedacht hatten, nicht negativ aus. Im Gegenteil verlief die Einberufung der Reservisten außergewöhnlich schnell, und das trotz der anfänglichen Überraschung und einiger Verwirrung in den Mobilmachungsdepots. Während des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur ruhte das öffentliche Leben fast vollständig, wodurch kein Straßenverkehr die Militärtransporte behinderte und die Reservisten in ihren Häusern und Synagogen schnell ausfindig gemacht werden konnten.Dies waren Tatsachen, die die arabischen Planer nicht bedacht hatten. Weniger als 24 Stunden nach Beginn der Kampfhandlungen erreichten die ersten Teile zweier Reservedivisionen unter Generalmajor Awraham Adan und Generalmajor Ariel Scharon die Orte Baluza und Tasa, jeweils 250 Kilometer von ihren Heimatbasen entfernt.
Die syrischen Streitkräfte drangen mit über 1400 Panzern in die Golanhöhen ein, die Ägypter durchbrachen die israelischen Verteidigungsstellungen und überquerten den Sueskanal. Mit Ausnahme eines kleinen Gebietes um Port Said an der Mittelmeerküste gelang den Ägyptern die Einnahme der Bar-Lev-Linie und die Besetzung eines Streifens parallel zum Sueskanal.
In diesen Momenten stand das Schicksal Israels auf des Messers Schneide.Zu dieser Zeit soll die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, eine fanatiscke Hsserin der Araber, den Einsatz von Atomwaffen erlaubt haben. Diese sollen bereits an israliscihe Luftwaffeneinheiten ausgeliefet worden sein.
Den Israelis gelang es jedoch relativ bald, die Angreifer zurückzuschlagen. Im Golan führte die Gegenoffensive zu einer Niederlage für die syrische Armee, die in wenigen Tagen ,währedn der seit dem Ende des II.WK größten Panzerschlacht, bereits besiegt war und 870 Panzer sowie tausende Fahrzeuge und Geschütze zurücklassen musste. Die Syrer wurden bis 32 Kilometer vor Damaskus zurückgedrängt, die syrische Hauptstadt massiv bombardiert, was viele zivile Opfer forderte. Ein Durchbruch durch die syrische Front gelang den israelischen Truppen jedoch nicht, da die syrischen Streitkräfte, unterstützt durch irakische Truppen die israelische Bodenoffensive an der Straße nach Damaskus aufhalten konnten.
Auf der Sinai-Halbinsel drängten israelische Truppen die Ägypter ebenfalls zurück und überquerten am 16. Oktober den Sueskanal. Südlich der Bitterseen gelang es den Israelis unter Führung von Generalmajor Ariel Scharon, die auf dem Ostufer verbliebene 3. Ägyptische Armee einzukesseln.Er tat dies, obwohl er dies von Moshe Dajan ausdrücklich verboten bekam.Sharon verweigerte den befehl, stieß in die Lücke zwischen der 2.und 3. ägyptischen Armee und setzte über den Suez-Kanal. Die israelische Armee stand nun jenseits des Sueskanals, 120 km vor Kairo.
Am 22.10.1973 wurde für die Nordfront, am 24.10.1973 für die Südfront ein Waffenstillstand geschlossen
Dieser Krieg brachte der israelischen Bevölkerung die Erkenntnis, dass man eben doch nicht so unbesiegbar ist, wie man dies auf israelischer Seite glaubte, und er kostete Golda Meir das Amt.. Anwar al Saddat nutzte die militärischen Erfolge geschickt in den Verhandlungen mit Israel, was dazu führte, dass er als ersten arabischer Staatsführer nach Israel reiste, vor der Knesset sprach, und mit Israel im Jahre 1979 den Friedenvertrag von Camp David schloß.
Dies kostete ihn allerdings das Leben,.
Saddat wurde ausgerechnet bei einer Militärparade zum Sieg über Israel am 6.10.1981 von Moslemextremisten ermordet.

Die biologischen Verluste waren relativ gering.
Während Israel gerade einmal 2500 Tote zu beklagen hatte, lagen die arabischen Verluste mit ca. 20000 Toten fast um ein 10faches höher, waren aber immer noch im unteren und vertretbaren Rahmen.
In all den Jahren die dem Friedesvertrag von Camp David folgten bewahrheitet sich der berühmte Satz, daß man Frieden nur mit seinen Feinden schliesst und nicht mit seinen Freunden. Der Friede zwischen Israel und Ägypten ist ein kalter Frieden aus dem keine Partnerschaft oder gar Freundschaft erwuchs.
Der Nachfolger Anwar al Saddat, Hosni Mubarak war bis zum heutigen Tage nicht zum offizielen Staatsbesuch in Israel.
Nur ein Mal betrat er israelischen Boden. Zur Beisetzung Yitzak Rabins.
Aber immerhin, seit 30 Jahren hält der Friede.

Bilder des Jom Kippur Krieges :

Pontonbrücke über den Suez-Kanal :
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Vormarschachse israelischer Panzerverbände :
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Der verwundete Ariel Sharon zusammen mit Moshe Dajann :

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Dann will ich auch mal wieder was in diesem Thread posten.

Es ist nämlich ziemlich genau 2000 Jahre her, dass die Schlacht im Teutoburger Wald stattgegefunden hat, eine sehr entscheidende Schlacht in der Weltgeschichte.

9 n Chr. wurden dabei die römischen Legionen XVII, XVIII und XIX von einer Koalition verschiedener germanischer Stämme angeführt vom Cherusker Arminius beinahe vollständig vernichtet. Der besiegte römische Feldherr Quincitillius Varus beging noch auf dem Schlachtfeld Selbstmord.

Die Schlacht dauerte über drei Tage und begann mit kleinen, nadelstichartigen Angriffen der Germanen auf das sich in einer langen Marschkolonne fortbewegende römische Heer, das auf dem Weg ins Winterlager war. In den ersten beiden Nächten haben die Römer noch jeweils in Feldlager aufgeschlagen.

Varus hat seine drei Legionen in den ersten Tagen nicht in Schlachtordnung antreten lassen, sondern die Marschformationen beibehalten. Der Ernst der Lage schien ihm zunächst nicht ganz klar. Die Überfalle von kleinen Gruppen aus dem Hinterhalt haben zunächst lediglich die Marschkolonne an verschiedenen Stellen getrennt und die Kommunikation erschwert.

Arminius, der Anführer der Germanen, war Offizier einer römischen Auxiliareinheit und ein persönlicher Freund von Varus. Er kommandierte einen Voraustrupp der Römer und hat Varus, der nur von einem begrenzten, lokalen Aufstand ausging, den man schnell ausmerzen würde, zielsicher in eine Falle gelockt.

Wann genau er und die verbündeten römisch-germanischen Hilfstruppen sich gegen die Römer wendeten ist nicht ganz klar, aber es hat die Verwirrung komplett gemacht.

Die totale Niederlage der Römer hat im Imperium bleibenden Eindruck hinterlassen. Über die drei vernichteten Legionen wurde eine inoffizielle "damnatio memoriae" verhängt. Ihr Andenken sollte komplett aus dem öffentlichen Bewusstsein getilgt werden. Einmalig in der römischen Geschichte wurden diese Legionsnummern nie wieder vergeben.

In der Folge der Schlacht sind in kürzester Zeit sämtliche römische Kastelle auf der rechten Rheinseite aufgerollt worden. Alle römischen Expansionspläne Richtung Elbe wurden aufgegeben und die verbliebenen Truppen auf die linke Rheinseite evakuiert, die sie die nächsten Jahrhunderte als entgültige Grenze des römischen Reiches verteidigen würden.

Augustus Großneffe Tiberius ist es später gelungen das Schlachtfeld zu erreichen und zwei der drei verlorenen Legionsadler zurückzugewinnen (der Verlust des Legionsadlers ist die grösstmögliche Schande für einen römischen Soldaten), seine "Raids" hatten aber wohl mehr den Zweck das Gesicht zu wahren als die rechtsrheinischen Germanen dauerhaft niederzuwerfen.

Interessant ist, dass eine tatsächliche Eroberung des Gebietes von der Nordsee über die Elbmündung bis Böhmen zu einer Verkürzung der römischen Grenze geführt hätte. Zudem wären insbesondere die Gebirge in Mittel/Osteuropa wesentlich leichter gegen Eindringlinge zu verteidigen gewesen als der Rhein.

Wer weiss, vllt. wäre das weströmische Reich mit einer strategisch günstigeren Grenze im fünften Jahrhundert nicht überrannt worden. Das oströmische Reich hat nicht zuletzt deshalb noch rund 1000 Jahre länger überdauert, da Gebirge und Wüsten für einen Feind viel schwerer zu bewältigen sind als ein Fluss.
 
@Mitth'raw'nurodo

Sehr guter Post.
Die Varus-Schlacht hat mich immer fasziniert, weil sie m.E. in einer Reihe mit dem Sieg Alexanders des Großen bei Gaugamela, Haniballs Sieg bei Cannae über die Römer oder Caesars Sieg über Pompeius bei der Schlacht von Pharsalos steht
All diese Schlachten dürfen für den Verlierer eigendlich gar nicht verloren gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Folge der Schlacht sind in kürzester Zeit sämtliche römische Kastelle auf der rechten Rheinseite aufgerollt worden. Alle römischen Expansionspläne Richtung Elbe wurden aufgegeben und die verbliebenen Truppen auf die linke Rheinseite evakuiert, die sie die nächsten Jahrhunderte als entgültige Grenze des römischen Reiches verteidigen würden.

Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen (ich glaube im Spiegel wars), dass es seit neuestem archäologische Hinweise gibt, dass die Römer doch noch nicht sofort die Gebiete jenseits des Rheins aufgegeben haben, sondern erst sehr viel später.
So gibt es wohl Indizien, dass es einige Jahrhunderte später nochmals zu einem größeren Scharmützel gegeben hat.

Leider weiß ich den genauen Sachverhalt nicht mehr, weswegen mich gerne eine belehren darf.:p
 
Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen (ich glaube im Spiegel wars), dass es seit neuestem archäologische Hinweise gibt, dass die Römer doch noch nicht sofort die Gebiete jenseits des Rheins aufgegeben haben, sondern erst sehr viel später.
So gibt es wohl Indizien, dass es einige Jahrhunderte später nochmals zu einem größeren Scharmützel gegeben hat.

Leider weiß ich den genauen Sachverhalt nicht mehr, weswegen mich gerne eine belehren darf.:p

Meine ich auch gelesen zu haben. War sehr wahrscheinlich in der Ausgabe zum 2000. Jubiläum der Schlacht.
 
Dazu gab es kürzlich eine sehr interessante Sendung bei Terra-X.
Und ja, Lord Sol und Tom haben Recht.
Es war im u.a. im Spiegel.
 
ja es war im spiegel und es ging darum das man opfer und hinweise einer schlacht von rudn 2000 römern und germanen gefunden hatte, und das halt irgendwo im harz. Das ganze wurde glaub ich aufs 2. oder 3. Jhd nach Christus datiert.

Ich wra selbst mal in Kalkriese und habe mit dem entdecker des schlachtortes,tony clunn, ein paar Worte gewechselt. Habe sein handsigniertes Buch "Auf der Suche nach den verlorenen Legionen" auch noch hier bei mir zuhause stehen! Ein wirklich sehr interessantes Thema,auf dessen GEbiet noch viel nur vage überlegungen sind und es noch viel zu entdecken gibt:)
 
Ich würde mal vermuten das die Römer auch nach der Varus-Schlacht und den folgenden "Aufräumaktionen" noch Stafexpeditionen nach Germanien geführt haben wenn einzelne Stämme zu unbequem waren. Im übrigen hätten die Römer Germanien nach der Varus-Schlacht auch locker wieder erobern können, Arminius wurde ja recht bald nach der Schlacht ermordet. Sie haben es wohl einfach nur deswegen nicht gemacht weil es dort einfach nichts lohnenswertes gab (keine Kulturen, kaum Bodenschätze, kaum Handel) und sie mit dem Status-Quo zufrieden waren.
 
Am 04.10.2009 ist in Bad Reichenhall Generalleutnant a. D. Günther Rall verstorben. Im 2. Weltkrieg flog er 621. Einsätze und erzielte 275 Luftsiege. In der Bundesrepublik machte er sich vor allem beim Aufbau der neuen deutschen Luftwaffe verdient, welche er selbst als Inspekteur der Luftwaffe von 1971 bis 1974 führte. Seine Karriere beendete er als ständiger Deutscher Militärischer Vertreter (DMV) im NATO-Militärausschuss, dem höchsten militärischem Gremium der NATO.

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Am 04.10.2009 ist in Bad Reichenhall Generalleutnant a. D. Günther Rall verstorben. Im 2. Weltkrieg flog er 621. Einsätze und erzielte 275 Luftsiege. In der Bundesrepublik machte er sich vor allem beim Aufbau der neuen deutschen Luftwaffe verdient, welche er selbst als Inspekteur der Luftwaffe von 1971 bis 1974 führte. Seine Karriere beendete er als ständiger Deutscher Militärischer Vertreter (DMV) im NATO-Militärausschuss, dem höchsten militärischem Gremium der NATO.

Das Günther Rall verstorben ist wußte ich gar nicht.
Zur Erinnerung an den 34.Träger des Eichenlaubes mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes stelle ich hier mal eine kurze Biographie über sein Leben ein.
Hier steht allerdings, daß Rall um die 800 Einsätze geflogen ist.

Günther Rall wurde am 10. März 1918 in dem badischen Städtchen Gaggenau/Kreis Rastatt als Sohn eines Kaufmanns geboren, nach Volksschulbesuch in Stuttgart und Abitur an einem humanistischen Gymnasium im württembergischen Backnang trat er im Dezember 1936 als Offiziersanwärter beim Infanterieregiment 13 in Ludwigsburg ein, zur Fliegerei stieß er erst als Oberfähnrich an der Kriegsschule Dresden, nach einem Antrag auf Versetzung zur Luftwaffe wurde er im Sommer 1938 nach Neubiberg (Bayern) zur Ausbildung als Flugzeugführer kommandiert, am 1. 9.1938 nach erfolgreicher Absolvierung aller hierfür erforderlichen Lehrgänge mit zwanzig Jahren zum Leutnant befördert, um dann auf der Jagdfliegerschule Werneuchen eine zusätzliche Spezialausbildung zu erhalten.
Im August 1939 wurde Leutnant Rall zur 4. Staffel des Jagdgeschwaders 52 nach Böblingen bei Stuttgart versetzt, beim Ausbruch des II. Weltkrieges wurde das JG 52 zunächst nur zu Patrouillenflügen - entlang der deutsch-französischen Grenze eingesetzt, wobei Verletzungen des französischen Luftraumes ausdrücklich verboten waren, Rall wurde dann zur 8. Staffel der neu aufgestellten III. Gruppe des JG 52 versetzt, die während des Frankreichfeldzuges im Mai 1940 von Mannheim aus zum Einsatz kam, in dieser Zeit erzielte er am 18. 5.1940 seinen ersten Luftsieg, einschlägige Erfahrungen sammelte er über Frankreich und bei den harten Einsätzen während der Schlacht um England, die dem JG 52 empfindliche Personalverluste abverlangten, das war auch der Grund dafür, dass Leutnant Rall schon mit einundzwanzig Jahren eine Staffel führen durfte, zur personellen Auffüllung wurde die III./JG 52 im Oktober 1940 zurückgezogen und kehrte nicht mehr in den Westen zurück, statt dessen wurde sie über Wien in das damals noch neutrale Rumänien verlegt, wo Ralls Staffel den Auftrag hatte, Bohrtürme, Raffinerien, Ölfelder, Donaubrücken und die Hafenanlagen von Constanza zu schützen, es folgten im Mai 1941 Einsätze zur Unterstützung des Kampfes um Kreta und schließlich nach der verlustreichen Eroberung der Insel durch deutsche Fallschirm- und Gebirgsjäger wiederum über Rumänien - erste Begegnungen mit sowjetischen Bombern, die es auf die rumänischen Ölfelder abgesehen hatten, und sodann Jagdschutz während des deutschen Vormarsches im südlichen Russland, beim Vorstoß auf die Krim und in Richtung Asowsches Meer sowie während der Schlacht um Rostow, bis November 1941 konnte der nunmehrige Oberleutnant Rall bereits 36 bestätigte Luftsiege für sich buchen.
Ein für ihn unglücklich verlaufener Luftkampf mit sowjetischen Jägern am 28.11.1941 schien fast schon das Ende seiner fliegerischen Karriere zu bedeuten, denn seine Me 109 stürzte nach Abschuss eines Gegners brennend zu Boden und donnerte gegen einen Hang, Rall konnte seine Beine nicht mehr bewegen, und sein Rückgrat war an drei Stellen gebrochen, ärztliche Diagnose: "Mit Fliegen ist es aus!", er wurde von einem Lazarett ins andere verlegt, steckte wochenlang im Körpergips und bedurfte spezieller neurologischer Behandlung, aber ärztliche Kunst, zäher Lebenswille und die im Lazarett, geschlossene Bekanntschaft mit einer attraktiven Wiener Ärztin brachten ihn nach neunmonatigem Krankenlager schließlich doch wieder auf die Beine und so gelang es ihm im August 1942 durch Überlistung der Bürokratie, doch wieder zu seinem alten Geschwader an die Ostfront zu kommen, nachdem er seit dem 20. 12. 1941 bereits das Deutsche Kreuz in Gold besaß, erhielt er am 3. 9.1942 nach 52 Abschüssen, 72 Tiefangriffen und insgesamt 300 Feindflügen das Ritterkreuz und schon am 26.10.1942 wurde ihm dazu nach 100 Luftsiegen auch noch das 134. Eichenlaub verliehen.
Nach einem kurzen Hochzeitsurlaub setzte Rall seine Erfolgsserie über dem Kuban-Gebiet und bei Noworossisk fort, als Hauptmann wurde er mit der Führung der III. Gruppe seines Geschwaders beauftragt, die damals als "erfolgreichste Jagdfliegergruppe , der deutschen Luftwaffe" galt, nachdem sie nahezu dreitausend Abschüsse hatte erzielen können und aus der bis dahin 17 Ritterkreuzträger hervorgegangen waren, am 29. 8. 1943 meldete der Wehrmachtsbericht: "Hauptmann Rall, Führer einer Jagdfliegergruppe, errang am 28. August seinen 200. Luftsieg.", damit war er nach den Majoren Hermann Graf (1912-1988) und Hans Philipp (1917-1943) der dritte deutsche Jäger, der diese zuvor kaum denkbare Abschusszahl erreichte, denn die achtzig Luftsiege des Rittmeisters Freiherr von Richthofen (1892-1918) im 1. Weltkrieg galten seinerzeit schon als sensationell.
Darauf wurden Hauptmann Rall am 13. 9. 1943 die 34. Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes verliehen, es folgte am 15. 9.1943 seine Beförderung zum Major - im Alter von 25 Jahren -, und am letzten Novembertag des Jahres 1943 war sein Name schon wieder im OKW-Bericht zu hören und zu lesen, darin hieß es nämlich:

"In Luftkämpfen wurden am gestrigen Tage bei zwei eigenen Verlusten 49 Sowjetflugzeuge vernichtet. Major Rall, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, errang am 28. November an der Ostfront seinen 250. Luftsieg."

Bei Kriegsende war Rall Kommodore des JG 300, hatte insgesamt 275 Luftsiege aufzuweisen, rund 800 Einsätze geflogen und etwa 600 Luftkämpfe erlebt, war selbst fünfmal abgeschossen und dreimal verwundet worden, dabei hatte er so ziemlich alle deutschen Jagdflugzeugtypen des II. Weltkrieges selbst geflogen (Me 109, FW 190 und den Düsenjäger Me 262), aber auch erbeutete gegnerische Maschinen wie die Lockheed P-38 "Lightning", die P-47 "Thunderbolt", die P-51 "Mustang" und verschiedene Modelle der "Spitfire".
Im Mai 1945 löste er sein damals auf einem Flugplatz bei Salzburg stationiertes Geschwader selbst auf und versuchte, sich nach Hause durchzuschlagen, daraus wurde vorerst noch nichts, statt dessen landete er in einem Kriegsgefangenenlager der Amerikaner, doch auf Grund seiner schweren Verwundungen wurde er ziemlich bald von Cherbourg aus in die Obhut seiner Frau entlassen, mit der er nun ein völlig neues gemeinsames Leben begann.
Dieser Neuanfang wurde ihm nicht leicht gemacht, denn als er sich an der Universität Tübingen immatrikulieren lassen wollte, um Medizin zu studieren, wurde ihm dies als "Militaristen" verweigert, 1947 fand er ein ihn sehr befriedigendes Aufgabengebiet als Leiter des Sekretariats der bekannten Internatsschule Schloss Salem am Bodensee.
Nachdem er gehört hatte, dass seine früheren Fliegerkameraden Hrabak und Steinhoff in der sogenannten Dienststelle Blank mit an der Vorbereitung eines deutschen Verteidigungsbeitrages im Rahmen des westlichen Verteidigungsbündnisses beteiligt waren, bewarb auch er sich um soldatische Wiederverwendung, als Major wurde er am 1. 1. 1956 in die Bundeswehr eingestellt und bald darauf zum Oberstleutnant befördert, er stellte eine erste Gruppe von Kampfpiloten zusammen, die als Führer der neuaufzustellenden Geschwader der Bundesluftwaffe vorgesehen waren, mit ihnen schulte er in den USA auf modernen Jagd- und Jagdbomber-Flugzeugen - darunter dem "Starfighter", danach wurde er Inspizient der Jagdflieger im Führungsstab der Luftwaffe und war als Oberst (1959 bis 1964) der erste Leiter des Arbeitsstabes F-104" (,Starfighter"), es folgten ein Truppenkommando als Kommodore des Jagdbombergeschwaders 34 in Memmingen, die Teilnahme an einem Lehrgang des NATO-Defense-College in Paris, und sodann eine Tätigkeit als Inspizient für die fliegenden Verbände der Bundesluftwaffe.
Nach der Beförderung zum Brigadegeneral - einem Rang, der dem des Generalmajors in der früheren Reichsluftwaffe entspricht - wurde er zum Kommandeur der 3. Luftwaffendivision in Münster ernannt, als Generalmajor seit 15. 11. 1967 - wechselte er am 1. 4. 1968 zur 1. Luftwaffendivision nach Meßstetten/Allgäu, 1969 wurde er Chef des Stabes der 4. Alliierten Taktischen Luftflotte in Ramstein/Pfalz, mit der Beförderung zum Generalleutnant wurde Günther Rall am 1.10.1970 Kommandierender General des Luftflottenkommandos, als Steinhoff als Vorsitzender des NATO-Militärausschusses nach Brüssel ging, wurde Generalleutnant Rall auf Steinhoffs Vorschlag dessen Nachfolger als Inspekteur der Bundesluftwaffe, er war damit vom 1. 4.1971 bis 31. 3. 1974 für die militärische Führung und Ausbildung dieser Teilstreitkraft der Bundeswehr verantwortlich, am 1. 4.1974 wurde er Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland im NATO-Militärausschuss. Als der Bundeskanzler Konrad Adenauer 1967 stirbt, bildet unter anderem auch Günther Rall die Ehrenwache.
Nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr im Jahre 1975 war Günther Rall bei verschiedenen Industriefirmen tätig, der hochausgezeichnete ehemalige Jagdflieger des 11. Weltkrieges, der Fliegen, Golf und Segeln als seine Hobbys bezeichnet, ist im soldatischen und geschäftlichen Ruhestand auch heute noch ein Mensch voller Tatendrang.
Quelle :Die Ritterkreuzträger der Wehrmacht und der Waffen-SS

Bitte zu beachten, daß man hier seinen Tod noch nicht vermerkt hat.
Dieser erstklassige Jagdflieger stand nach Erich Hartmann mit 352 Abschüssen und Gerhard Barkhorn mit 301 Abschüssen an driter Stelle der erfolgreichsten Jagdflieger aller Zeiten. Aber ebenso wie der mit 267 Abschüssen vierter Stelle stehende Otto Kittel war auch Rall ein "Opfer" der hitlerschen Ordensverleihung.
Unverständlicher Weise wurde Günther Rall niemals mit den Brillanten ausgezeichnet, ebensowenig wie Otto Kittel.
Nun ist auch das letzte große Fliegerass Deutschlands gestorben.
Er ruhe in Frieden

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Was die Einsätze angeht, unterscheiden sich teilweise (auch seine eigenen) Angaben. Dies liegt wohl eher an den überproportional vielen Einsatzflügen der deutschen Jagdflieger und der dadurch resultierenden nicht immer genauen Buchführung. Erwähnenswert wäre auch, dass er zum Staatsbegräbnis Adenauers das erste und einzige (auf Befehl) Mal nach dem 2. Weltkrieg das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz getragen hat.
Zu empfehlen ist auch seine Autobiographie "Mein Flugbuch".
 
Was die Einsätze angeht, unterscheiden sich teilweise (auch seine eigenen) Angaben. Dies liegt wohl eher an den überproportional vielen Einsatzflügen der deutschen Jagdflieger und der dadurch resultierenden nicht immer genauen Buchführung.

Oberst Rudel hat z.B. genau Buch geführt und alle seine 2530 waren in seinem Flugbuch verzeichnet.
Er selber hat später gesagt daß es für ihn trauriger war daß die Amerikaner ihm sein Flugbuch wegnahmen als daß sie ihm seine Protese und seine Auszeichnungen abnehmen.

Erwähnenswert wäre auch, dass er zum Staatsbegräbnis Adenauers das erste und einzige (auf Befehl) Mal nach dem 2. Weltkrieg das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz getragen hat.

Das Tragen der Auszeichnungen aus dem II.WK wurde ja erlaubt insofen das Hakenkreuz unkenntlich gemacht wurde.
Weißt Du zufällig, ob Erich Hartmann in seiner Zeit bei der BW seine Auszeichnungen getragen hatte ?


.
Zu empfehlen ist auch seine Autobiographie "Mein Flugbuch".

Danke für den Hinweis.
Werde ich bestimmt mal lesen.


Übrigens, noch einen kurzen Nachtag zu meinem letzten Post.
Der mit 301 Abschüssen auf dem zweiten platz stehende Gerhard Barkhorn war auch nur Schwerterträger.
 
Heute vor genau 70 Jahren vollbrachte die Besatzung des deutschen U-Bootes
U-47 unter dem Kommando des damaligen Kapitänleutnant und späteren Korvettenkapitän Günther Prien eines der größten Husarenstücke der Marinegeschichte. Priens U-Boot drang in den schwer gesicherten Hafen der britischen Home Fleet in Scapa Flow ein und versenkte dort das britische Schlachtschiff Royal Oak.

Günther Prien :
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Günther Prien

dt. Korvettenkapitän (1.3.43) geboren 16. Januar 1908 Osterfeld (Thüringen) gestorben . 7./8. März 1943im Nordatlantik
seit 1923 bei der Handelsmarine (Kapitän auf Großer Fahrt), 1931 Eintritt in die Reichsmarine, 1.4.35 Leutnant z.S. bei der U-Boot-Waffe. Prien übernahm als Oberleutnant z.S. im Dezember 38 U 47 bei Indienststellung als Kommandant (kurz darauf Kapitänleutnant) und versenkte gleich nach Kriegsbeginn 3 brit. Frachter. Er wurde vom Befehlshaber der U-Boote Dönitz für ein spektakuläres Unternehmen gegen die brit. Home Fleet im vielfach gesicherten Hafen Scapa Flow ausgewählt. In der Nacht vom 13./14.10.39 gelang es Prien, unbemerkt durch die Minensperren und vorbei an den U-Boot-Fangnetzen ins Hafenbecken einzudringen und nach mehreren Fehlschüssen mit 2 Torpedos das Schlachtschiff Royal Oak zu versenken (833 Tote). Prien entkam, wurde mit seinen Männern von Hitler empfangen und von der Propaganda zum Seehelden aufgebaut. Nach insges. 28 versenkten Schiffen mit 164 953 BRT (außer der Royal Oak) fiel Prien mit seiner Mannschaft den Wasserbomben des brit. Zerstörers Wolverine zum Opfer.

Ritterkreuz (18.10.39, als erster Offizier der U-Boot-Waffe) mit Eichenlaub (20.10.40).

Scapa Flow :
scapa.jpg


Scapa Flow

Stützpunkt der brit. Home Fleet in einem gut geschützten natürl. Hafen in einer Bucht der Orkney-Inseln. Scapa Flow war 1918 Internierungsort der dt. Hochseeflotte, die sich hier am 21.6.19 selbst versenkte. Nach Kriegsbeginn 1939 entwarf Dönitz als Führer (später Befehlshaber) der U-Boote einen Plan zum Angriff in der "Höhle des Löwen" auf die in Süden vor Anker liegenden brit. Großkampfschiffe und betraute Kapitänleutnant Prien mit der Durchführung. Mit U 47 drang Prien in der Nacht des 14.10.39 durch den Holm-Sund in den mit U-Boot-Fangnetzen, Minensperren und Blockadeschiffen gesicherten Hafen ein, torpedierte nach mehreren Fehlschüssen das Schlachtschiff Royal Oak und entkam wieder in die Nordsee. Militär. ohne größere Bedeutung, löste das Bravourstück in Großbritannien einen tiefen Schock aus und lieferte der dt. Psycholog. Kriegführung wirksamen Stoff. Scapa Flow wurde später (August/September 40) vermint, aber nicht mehr direkt angegriffen.


Royal Oak :
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Royal Oak

brit. Schlachtschiff, 17.11.14 Stapellauf, Mai 16 in Dienst gestellt, 29 150 t, 21 Knoten, 189,1 m lang, 27 m breit, bis 997 Mann Besatzung; Bewaffnung: 8x38,1 cm, 12x15,2 cm, 8x10,2 cm, 32 kleinere Rohre. Die Royal Oak lag nach Kriegsbeginn im Hafen der brit. Home Fleet in Scapa Flow, in den trotz zahlr. Sperren und verzweigter U-Boot-Fangnetze in der Nacht 13./14.10.39 Kapitänleutnant Prien mit U 47 eindrang. Nach mehreren Torpedoversagern gelang ihm um 0.59 Uhr ein erster Treffer auf der Royal Oak. Während Captain Benn den Schaden inspizierte, zerriß ein zweiter Torpedo den Schiffsrumpf. Die Royal Oak sank, 833 Seeleute, darunter auch der Befehlshaber des 2. Schlachtschiffgeschwaders, Konteradmiral Blagrove, ertranken.
 
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