Militärgeschichte

Weil die Amerikaner damit bewusst eine Gefahr für ihr Soldaten in Kauf nehmen, um einen vermeintlichen Vorteil für sich zu nutzen. Nämlich das Untertauchen in der Zivilbevölkerung.

Was ist am Untertauchen in der zivilbevölkerung denn gefährlich als am Nicht-untertauchen und tragen einer Uniform um sich damit auf dem "Präsentierteller" zu setzen.

Laut Haager Landkriegsordnung sind Kombattanten klar zu kennzeichnen. Reguläre Truppen durch Uniform mit Hoheitszeichen und Milizen durch ein dem Kontrahenten bekanntgegeben Zeichen.

Bin ich als richtig in der Annahme, dass die Amis und Israelis sich wider international gültigem Recht verhalten? oder haben die da eine Art "Grauzone" gefunden?
 
Was ist am Untertauchen in der zivilbevölkerung denn gefährlich als am Nicht-untertauchen und tragen einer Uniform um sich damit auf dem "Präsentierteller" zu setzen.

Weil Soldaten auch im Krieg (zumindest meistens) gewisse Rechte besitzen (Prisoner of War Status, etc), die einem zivilem Kombatanten nicht zustehen. Dazu muß man sie aber als solche erkennen.

Bin ich als richtig in der Annahme, dass die Amis und Israelis sich wider international gültigem Recht verhalten? oder haben die da eine Art "Grauzone" gefunden?

Wie Tom schrieb ist das ein kalkuliertes Risiko, solche Kämpfer müssen bei Gefangennahme nicht als Kriegsgefangene behandelt werden und können auch einfach getötet werden.
 
kann mir jemand vllt etwas mehr zu den taktiken und schlachten von Heinrici sagen? Der Herr war mir bisher nur oberflächlich bekannt, wird aber als defensivspezialist bezeichnet.

Hier mal eine kurze Biographie des Generalobersten Heinrici :

Der gebürtige Ostpreuße trat bereits 1905 ins deutsche Heer ein und wurde nach mehrjähriger Ausbildung zum Leutnant befördert. Sein Vater, seines Zeichens evangelischer Superintendent, war über die Karriererichtung seines Sohnes sicherlich nicht glücklich.

Während des Ersten Weltkrieges diente Heinrici als Kompaniekommandeur im Infanterieregiment 95 an der Ostfront, ehe er 1916 als Adjutant der 3. Infanteriebrigade die Schlacht von Verdun erlebte. Nach einer schweren Verwundung als Träger des Eisernen Kreuzes 1. Klasse zwecks Generalstabsausbildung nach Deutschland versetzt, wurde Hauptmann Heinrici 1918 zum Stabschef der 203. Infanteriedivision im Westen ernannt. Für seine Verdienste erhielt er hier den Hohenzollernorden mit Schwertern verliehen.

1920 in die Reichswehr übernommen, diente Major Heinrici, u.a. zusammen mit den späteren Schwerterträgern Rommel und Blaskowitz, als Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 13, ehe er 1932 den Stab des Gruppenkommandos Berlin übernahm. Ein Jahr darauf als Oberst bereits Abteilungsleiter im Reichswehrministerium, folgte 1937 die Beförderung zum Generalmajor sowie die gleichzeitige Berufung zum Leiter dieses Ministeriums! Bei Kriegsausbruch kommandierte Heinrici als Generalleutnant die 16. Infanteriedivision.

Während den ersten Kriegsmonaten mit seiner Division am Westwall in Bereitstellung gehalten, wurde der am 20. April 1940 zum General der Infanterie beförderte Ostpreuße einen Monat vor Beginn des Westfeldzuges zum Kommandeur des XII. Armeekorps ernannt.

Im Krieg gegen Frankreich führte er sein Infanteriekorps im Verband der 1. Armee (von Witzleben) gegen die Nordflanke der stark befestigten Maginotlinie. Die vor allem in der zweiten Phase des Frankreichfeldzugs stattfindenden Gefechte hatten die erfolgreiche Einnahme von Metz und Straßburg sowie die Einkesselung der 2. französischen Heeresgruppe zur Folge.

Nach der französischen Kapitulation auf dem Kontinent (22.06.40) übernahm Heinrici das XXXXIII. Armeekorps und begab sich für die geplante Operation "Seelöwe" (Landung in England) an der Kanalküste in Bereitstellung. Nach Aufgabe der Invasionspläne verblieb das Korps als Küstenschutz in Frankreich, ehe der Verlegungsbefehl nach Osten erging.

Ab Juni 1941 nahm General Heinrici mit seinen Divisionen unter dem Oberbefehl der Heeresgruppe Mitte (GFM von Bock) an den Offensiven gegen die 4., 10. und 13. sowjetische Armee teil. Wie schon in Frankreich war der spätere Schwerterträger Oberst i.G. Schulz der Chef seines Stabes.

Nach äußerst erfolgreichen Kämpfen in den Kesselschlachten von Bialystok, Baranovici und Minsk stieß das vier Divisionen umfassende Korps mit der 4. Armee (von Kluge) entlang der sogenannten "Moskauer Rollbahn" vor und kämpfte in den Frontabschnitten Orscha, Mogilew, Smolensk, Gomel, Kiew, Wjasma und Bryansk. Für seine Verdienste in der Korpsführung erhielt Heinrici am 18. September das Ritterkreuz verliehen.

Im Winter 1941/42 erlitt Heinricis Korps bei klimatisch untragbaren Bedingungen im Zentrum der Moskau-Front schwere Verluste. So brach durch den überraschend frühen Winterbeginn die deutsche Versorgung teilweise zusammen, gleichzeitig warfen die Sowjets im Winterkrieg erfahrene und kampferprobte Divisionen aus Sibirien an die Front.

Am 20. Jänner 1942 wurde General der Infanterie Heinrici als Nachfolger von GFM von Kluge neuer Oberbefehlshaber der 4. Armee, die meist Hand in Hand mit der "Panzergruppe Hoepner" operierte. Die nächsten Monate kämpfte die Armee westlich von Moskau und konnte zusammen mit der 9. Armee (Model) den Frontbogen Rshew-Wjasma erfolgreich halten.


Als Oberbefehlshaber der 4. Armee unterstrich Heinrici seine alttraditionelle, preußische Offiziershaltung und weigerte sich z.B. den sgn. Kommissarbefehl in seinem Befehlsbereich anzuwenden. Weiters duldete er keinerlei Übergriffe gegen Kriegsgefangene oder russische Zivilisten - sieben deutsche Soldaten ließ er wegen solcher Tötungsdelikte zum Tode verurteilen.


Während sich 1942 der Hauptteil der offensiven Operationen auf den Südabschnitt der Russlandfront konzentrierte, sahen sich die Verbände der Heeresgruppe Mitte mehreren sowjetischen Gegenoffensiven ausgesetzt, die aber durch geschickte Defensivtaktiken meist mit nur kleinen Geländeverlusten abgefangen werden konnten. In Anerkennung seiner Stabsleistungen wurde Heinrici am 1. Jänner 1943 im Alter von 58 Jahren zum Generaloberst befördert. Der Frontbogen von Rshew-Wjasma musste erst im März aufgegeben werden.

Im Sommer 1943 trat die Rote Armee mit mehr als 30 Schützen- und Panzerdivisionen nördlich von Orel zur Gegenoffensive nach der Operation "Zitadelle" an, bis Oktober musste sich die Heeresgruppe Mitte auf die Linie Orscha-Witebesk zurückziehen. Hierbei kamen Heinricis Divisionen u.a. im Pripjetgebiet, bei Rogatschew sowie während der Abwehrschlacht von Bychoff zum Einsatz. Am 24. November 1943 wurde Heinrici in Anerkennung seiner wiederholten Verdienste an der Spitze der 4. Armee als 333. Soldat der Wehrmacht mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.

Als er durch hervorragende Abwehrmaßnahmen bei Orscha umfassende Flankenangriffe zweier sowjetischer Armeen abwehrte, wurde Heinrici im Mai 1944 erstmals für die Schwerterverleihung eingereicht, jedoch vom OKW zurückgestellt.

Im Sommer 1944 wurde die 4. Armee im Verband der Heeresgruppe Mitte in schwerste Abwehr- und Rückzugsschlachten gegen überlegene sowjetische Stoßarmeen verwickelt. Wie alle Großverbände der Heeresgruppe (Busch, Model) erlitt Heinricis Armee große Verluste, konnte jedoch auch in den nächsten Monaten der Vernichtung entgehen. Nach andauernden Abwehrschlachten und Absetzbewegungen wurde Generaloberst Heinrici am 17. August 1944 als Nachfolger von Schwerterträger Hans-Georg Reinhardt zum neuen Oberbefehlshaber der 1. Panzerarmee ernannt.

Zusammen mit der 1. ungarischen Armee bildete dieser Großverband die sgn. "Armeegruppe Heinrici".

Es folgten schwere Abwehrschlachten in Ostpreußen, Polen und der Slowakai. Im Frühjahr 1945 wurde die Armee nach Küstrien abgedrängt, die sowjetische Endoffensive gegen Berlin stand unmittelbar bevor. Am 3. März 1945 wurde Heinrici für die zähen Defensivaktionen seiner Truppen in Ostpreußen und Polen mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet, wenig später folgte die Ernennung zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel!

Heinrici stand hier mit einer Handvoll abgekämpfter Divisionen und ohne nennenswerte Luftunterstützung über drei Millionen Rotarmisten mit unvorstellbaren Materialmassen gegenüber!

Um die bevorstehende Offensive der Sowjets direkt abfangen zu können, fehlten Heinrici die Möglichkeiten. Also nahm er seine Truppen in der Nacht vor dem (richtig) angenommenen Angriffsbeginn eigenmächtig zurück und gab die vordersten Frontstellungen auf. Als am Morgen des 16.04.45 über 20.000(!) russische Geschütze aller Kaliber diese Stellungen mit mörderischem Trommelfeuer belegten, verloren die deutschen Truppen keinen Mann - die nachfolgenden sowjetischen Infanterieverbände stießen ins Leere und gerieten entlang der neu aufgebauten Verteidigungsstellungen auf den Seelower Höhen in verlustreiches Abwehrfeuer! Erst nach drei Tagen konnten sie Heinricis Truppen von den Höhen vertreiben und die Offensive gegen Berlin beginnen. Wenig später brach die Rote Armee bei Eberswalde bzw. Fürstenwalde durch die Linien der sich tapfer wehrenden 9. Armee und begann mit der Einkesselung der Reichshauptstadt. Die Angriffskeile trafen sich westlich von Berlin - im Kessel standen etwa 100.000 Mann unter Schwerterträger General der Artillerie Weidling.

Südöstlich der Hauptstadt wurden weiters große Teile der geschlagenen 9. Armee im Kessel von Halbe zusammengedrängt - aus diesem konnte im Gegensatz zu Berlin wenigstens ein Teil wieder ausbrechen.

Am 29. April 1945 wurde Generaloberst Heinrici nach einer schweren Auseinandersetzung mit GFM Keitel (OKW) über den Sinn weiterer Kampfhandlungen um Berlin seines Postens enthoben! Eine telegraphische Anweisung durch Martin Bormann, den hochdekorierten Offizier vor ein Kriegsgericht zu stellen(!), wurde durch das neue Staatsoberhaupt Großadmiral Dönitz ignoriert - da drohte Bormann sogar mit einer Verhaftung durch die Gestapo! Als Stütze in diesen schwierigen Tagen erwies sich der Heinrici unterstellte Befehlshaber der 3. Panzerarmee, Brillantenträger Hasso von Manteuffel. Dieser veranlasste sogar, dass einige ihm loyale Bewaffnete Heinrici rund um die Uhr absicherten!

Generaloberst Heinrici ergab sich am 8. Mai 1945 britischen Truppen und wurde nach drei Jahren aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Der Generaloberst a.D. verschied 1971 und wurde mit militärischen Ehren beigesetzt.
Quelle : Ritterkreuzträger 1939-1945.


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Heute vor genau 65 Jahren, am 28.04.1945 wurde der Duce von kommunistischen Partisanen erschossen. Aufgrund dieses Jahrestages eine kurze Biographie von Benito Mussolini. Da die Person und der Lebenslauf Mussolinis zu zu umfangreich sind beschränke ich mich auf das Wesentliche.


Benito Mussolini wurde am 29.07.1883 in Predappio geboren.Von seinem Vater ideologisch beeinflusst wurde er zunächst überzeugter Sozialist.Nach seiner Schulzeit in dessen Verlauf er wegen verschiedener Dinge wie Messerstecherei und Probleme mit der Kirche immer wieder große Schwierigkeiten bekam wurde er im Jahre 1901 Grundschullehrer
Noch davor trat er im Jahre 1900 in die Sozialistische Partei (PSI) ein. 1909 Gründer und bis 1912 Leiter der Zeitschrift "Lotta di Classe", wurde er in diesen Jahren mehrmals wegen "Hetze" inhaftiert, 1912 Chefredakteur des sozialistischen Zentralorgans "Avanti", 1914 Trennung von den Sozialisten und Gründung der Zeitung "Popolo d'Italia", 1915 bis 17 Teilnahme am 1. Weltkrieg. Aus diesen Jahren sind herhebliche Zahlungen der geheimdienste Frankreichs und Groß-Britaniens bekannt an ihn bekannt.1919 Gründung der "Fasci di Combattimento" (Kampfbünde), gleichzeitig Kampf gegen sozialistische Revolutionäre wie kapitalistische "Ausbeuter". Mit einem Marsch seiner "Schwarzhemden" auf Rom am 28.10.22 meldete Mussolini seinen Machtanspruch an, wurde vom König mit der Bildung einer Koalitionsregierung beauftragt, drängte bald seine Partner beiseite und baute ein autoritäres Regime auf; Symbol: Rutenbündel (lateinisch fascis, daher der Begriff Faschismus) als Zeichen staatlichen Amtsgewalt. Als OB der Streitkräfte, Polizeichef, Ministerpräsident und Minister zahlreiche Ressorts (zeitweise bis zu 8) ließ er sich als "Duce" (Führer) und "Capo di Governo" (Regierungschef) huldigen und sicherte seine Macht durch polizeistaatliche Willkür im Innern und imperialistische Politik nach außen.

Bei diesen außenpolitischen Abenteuern fand Mussolini in dem zunächst als "Nachäffer" bespöttelten Hitler zunehmend Unterstützung wie z.B. bei der Annexion Abessiniens 1935/36 und verband sich mit ihm im Spanischen Bürgerkrieg 1936-39 zur Waffenbrüderschaft zugunsten des Gaudillos. Es entwickelte sich die "Achse Berlin-Rom", wobei Mussolini allerdings zusehends zum Juniorpartner herabsank. 1938 beim Münchener Abkommen gelang ihm noch einmal durch Gipfeldiplomatie die Abwendung des Krieges, auf den Italien weniger als alle anderen vorbereitet war, versprach aber militärischen Beistand für spätere Kriege.Am 22.05.1939 schloß er mit dem Deutschen Reich den sogenannten Stahlpakt(siehe unten). Dennoch blieb er im Polenfeldzug dem Krieg fern, stürzte sich aber am 10.06.1940 übereilt in den Kampf gegen Frankreich, da er angesichts des raschen Siegeslaufs der deutschen Wehrmacht bei der Verteilung der Beute zu spät zu kommen befürchtete(unvergessen sein berühmter Satz an Maresciallo d’Italia Pietro Badoglio "Ich brauche ein paar Tausend Tote, um mich an den Tisch der Sieger setzen zu dürfen). Er wurde damit und mit gescheiterten eigenen "Parallelkriegen" (Albanien, Balkan-, Afrikafeldzug) zum Gefangenen des tödlischen Hitlerschen Endsiegkonzepts.

Als Feldherr war Mussolini glücklos, seine Personal-Politik bei der Vergabe von hohen Posten oder bei der Besetzung des Comando Supremo orientierte sich an persönlischen oder politischen Präferenzen und nicht an militärischen Erfordernissen. Seine schärfste Waffe, die große italienische Kriegsflotte, ging im Kampf mit der Royal Navy im Mittelmeer ruhmlos unter. Als Meister der Pose - nach dem Fall Tobruks am 21.06.1942 ließ er sich eine Phantasieuniform für den Einritt in Kairo schneidern - entwickelte er bei sinkendem Kriegsglück immer operettenhaftere Züge und verschärfte zugleich den Terror im Innern. Die Entfremdung zwischen dem kriegsmüden italienischen Volk und dem "Duce" wuchs, und der Faschistische Großrat vollstreckte nur ein allgemeines Urteil, als er am 25.07.1943 Mussolini entmachtete und verhaften ließ. Zwar befreiten ihn am 12.09.1943 deutsche Fallschirmjäger aus einem Hotel auf dem Gran Sasso, doch fristete Mussolini fortan als nomineller Chef einer "Repubblica Sociale Italiana" in Nord-Italien das Dasein einer Marionette seiner deutschen Aufseher. Als er sich bei Kriegsende in die Schweiz absetzen wollte, wurde er von kommunistischen Partisanen ergriffen und zusammen mit seiner Geliebten Clara Petacci in Giulino di Mezzegra erschossen.
Benito Mussolini genießt in großen teilen Italiens noch immer ein gewisses Ansehen. so prangt in vielen Bauwerken noch sein name und auch den Ort an dem er ermordet wurde ziert heute noch eine Gedenkplatte..
Seine Grabstätte ist Anziehungpunkt von Neo-Nazis aus ganz Europa.

Der Duce :

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Sein Ende :

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Sein Grab :
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Ort seiner Erschiessung :

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Stahlpakt :

Stahlpakt

von Mussolini, der auch gern pathet. von "Blutsbündnis" sprach, zur Kennzeichnung der "ehernen" Solidarität geprägte Bezeichnung für den am 22.5.39 in Berlin von den beiden Außenministern auf 10 Jahre geschlossenen dt.-italien. Vertrag. Der Stahlpakt schrieb den Verzicht Deutschlands auf Südtirol fest, sah eine polit. Konsultationspflicht vor, sollte aber v.a. die uneingeschränkte und unbedingte gegenseitige Hilfe bei militär. Konflikten garantieren, wobei es unerhebl. blieb, ob der Partner Angreifer oder Opfer einer Aggression war. Zur besseren Koordinierung der militär. und wirtschaftlichen Anstrengungen waren gemeinsame Kommissionen vorgesehen, ein einseitiger Sonderfrieden wurde ausdrückl. ausgeschlossen. Während Hitler im Stahlpakt eine diplomat. Absicherung seines bereits befohlenen Angriffs auf Polen (11.4.39 Weisung für den "Fall Weiß") sah und sich eine Abschreckung der Westmächte davon versprach, hoffte Mussolini, durch das so gewonnene Mitspracherecht den Krieg hinausschieben zu können. In einem Brief an Hitler vom 30.5. erklärte er umgehend, dass Italien frühestens 1942 kriegsbereit sein und erst dann zu seinen Verpflichtungen aus dem Stahlpakt stehen könne, da zunächst Albanien und Abessinien befriedet werden müssten und dann die Bewaffnung der italien. Streitkräfte zu modernisieren sei. Hitler, der Rom bewusst im Unklaren über seine wahren Ziele ließ, antwortete ausweichend, was Mussolini bei Kriegsbeginn zum Vorwand nahm, seine Nichtkriegführung ("nonbelligeranza") zu erklären. Im Krieg blieb der Stahlpakt ohne nennenswerte Auswirkung, da selbst die vorgesehene Institutionalisierung der gemeinsamen Kriegführung nicht zustande kam und Italien im September 43 ohne Rücksicht auf die Vertragsbestimmungen einseitig einen Waffenstillstand schloss.
 
Militärparade anläßlich des 65. Jahrestages des Sieges der sowjetischen Armee über Na

Wer Zeit, Lust und Interesse hat kann sich am Sonntag den 09.05.10 von 07.55 - 09.00 Uhr die Militärparade anläßlich des 65. Jahrestages des Sieges der sowjetischen Armee über Nazi-Deutschland in Moskau auf Phoenix ansehen.
Zu sehen gibt es neben der durchaus Interessanten aktuellen Technik auch Waffen aus dem WK2:
http://vid-1.rian.ru/ig/parad_de.html

Vergessen sollte man aber mMn wahrscheinlich die Kommentare der Reporter.

PHOENIX - VOR ORT
 
Heute vor genau 70 Jahren, am 10.05.1940 begann der Westfeldzug


Als Westfeldzug bezeichnet man die d militärischen Operationen in West-Europa nach dem deutschen Angriff am Morgen des 10.05.1940 bis zur Kapitulation Hollands am 14.05.1940,Belgiens am 28.05.1940 und Frankreichs am 22.06.140. Nach den britischen und französischen Kriegserklärungen vom 03.09.1939, die Hitler zwingen sollten, den am 01.09.1939 gegen Polen begonnenen Krieg zu beenden, hatte Frankreich am 06.09.1939 im Raum Saarbrücken eine eher symbolische Offensive mit 2 mot. Divisionen, 2 Infanteriedivisionen und 4 Panzerbataillonen begonnen, die bald im Vorfeld des Westwalls liegen blieb. Nach dem deutschen Sieg über Polen kam es an der deutsch/französischen Front zunächst zum Sitzkrieg, dem sogenannten „Drôle de guerre“. In dieser Zeit liefen die deutschen Vorbereitungen für einen Frankreichfeldzug ,dem Fall "Gelb" an; erster noch unausgereifter Plan vom 19.10.1939. Die endgültige Fassung des Operationsplans stammte von dem damaligen Generalleutnant und späteren Generalfeldmarschall Erich von Manstein, abgestimmt mit dem Panzerexperten der Deutschen Wehrmacht, dem damaligen general der Panzertruppe und späteren Generaloberst Heinz Guderian, und wurde vom OKH am 24.02.1940 als neue Aufmarschanweisung vorgelegt.. Manstein sah einen Frankreichfeldzug in zwei Phasen vor: Vorstoß mit Schwerpunkt südlich Namur gegen Somme und Kanalküste, damit Vernichtung der alliierten Armeen in Belgien, und nach Umgruppierung Vormarsch aller Kräfte nach Süden zur Zerschlagung der übrigen alliierten Verbände. Die Missachtung der Neutralität der Benelux-Staaten war Teil des Plans.
Sir Winston Churchill sollte diesen Plan später als Sichelschnitt-Plan bezeichnen.

Revolutionär an dem Vorhaben, das in der dt. Generalität höchst skeptisch beurteilt wurde, war der Stoß starker Panzerverbände durch die dichtbewaldeten, wegearmen Ardennen - wie sich zeigen sollte, der spätere Angelpunkt der alliierten Niederlage. Manstein rechnete mit einem britisch/französischen Einrücken in Belgien, wie es im sogenannten Dijle-Plan vorgesehen war. Trotz der belgischen und niederländischen Neutralitätserklärungen beschloss das alliierte Oberkommando unter General Maurice Gamelin am 23.1119.39 diesen Vorstoß unter Verlängerung des linken Flügels bis nach Süd-Holland hinein für den Fall eines deutschen Angriffs. Der deutsche Aufmarsch sah daher bei Angriffsbeginn so aus: Im Norden die Heeresgruppe B unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Fedor von Bock mit der 18.Armee unter dem damaligen General der Artillerie und späteren Generalfeldmarschall Hans-Georg von. Küchler und der 6.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Walter von Reichenau, unterstützt durch die Luftflotte 2 ,unter dem damaligen General der Flieger und späteren Generalfeldmarschall Albert Kesselringgegen , gegen die niederländische Armee unter General Henri Gerard Winkelman mit 1 leichten, 8 Infanteriedivisionen, 1 Sperrdivision, 3 gemischten Brigaden und 46 Grenzschutzbataillonen, die belgische Armee unter König Leopold III. mit 2 Kavallerie-, 2 Ardennenjäger- und 18 Infanteriedivisionen und die frzanzösiche Heeresgruppe 1 unter General Gaston-Henri Billotte mit den British Expeditionary Forces unter dem damaligen General und späteren Field Marshal John Standish Surtees Prendergast Vereker und den französischen Armeen 7 unter General Henri Honoré Giraud und 1 unter General Georges-Maurice-Jean Blanchard., Insgesamt standen an dieser Front 29 deutsche gegen rund 60 alliierte Divisionen. Der Angriffsschwerpunkt lag bei den Panzergruppen der Heeresgruppe A unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt im Mittelabschnitt mit der 4.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Hans Günter von Kluge, der 12.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Wilhelm List und der 16.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Ernst Busch, unterstützt durch die Luftflotte 3 unter dem damaligen Generaloberst und dem späteren Generalfeldmarschall Hugo Sperrle, gegen die französische 9.Armee unter General André Georges Corap und 2. Armee unter General Charles Huntziger.. Hier standen 45 deutsche Divisionen gegen 18 französiche Divisionen. Im Süden marschierte im Westwall-Bereich und an der Oberrheinfront die Heeresgruppe C unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb mit der 1.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben und der 7.unter dem damaligen General der Artillerie und späteren Generaloberst Friedrich Dollmann auf. Ihnen gegenüber lagen die 2.französische Heeresgruppe unter General André-Gaston Prételat mit
der französischen 3.Armee unter General Charles Marie Condé, der 4.Armee unter General Réquin und der 5.Armee unter General Victor Bourret
und die 3.französische Heeresgruppe unter General Antoine Besson mit der 8.Armee unter
General Jeanny-Jules-Marcel Garchery und die 6.Armee unter General Robert-Auguste Touchon. An dieser Front standen 19 deutsche gegen 27 französische Divisionen. Die französiche Armee bot 3 Panzer-, 5 leichte Kavalleriedivisionen, 1 Kavalleriebrigade, 4 leichte mechanische 7 mot., 55 Infanterie- , 14 Kolonialdivisionen und 3 Spahi-Brigaden auf. Großbritannien entsandte 10 Infanteriedivisionen und später 1 Panzerdivision; daneben bestand eine polnische Division: insges. 131 alliierte Divisionen und 7 Brigaden mit 3373 Panzern gegenüber 137 deutsche Divisionen mit 2445 Panzern (10 Panzer-, 7 mot., 1 Kavallerie-, 1 Luftlande- und 1 Flieger- sowie 117 Infanteriedivisionen). Gegen die 3834 dt. Flugzeuge (davon 1482 Bomber und Sturzbomber, 42 Schlachtflugzeuge, 1016 Jäger und 248 Zerstörer) boten die Alliierten 2372 Maschinen (davon 1151 Jäger) auf.

Der deutsche Angriff begann am 10.05.1940 um 5.35 Uhr, um 7.00 Uhr befahl der alliierte OB Gamelin das Einrücken in die Dijle-Stellung, die Besetzung Zeelands und den Vorstoß auf Rosendael, Breda und Tilburg. Trotz zahlenmäßiger alliierter Panzerüberlegenheit nahm der Frankreichfeldzug den von deutsche Seite geplanten Verlauf. Nach Luftlandungen in der "Festung Holland" und einem Luftangriff auf Rotterdam brach der niederländische Widerstand rasch zusammen. Obgleich der Luftangriff auf Rotterdam noch heute als Kriegsverbrechen gilt, so war er doch eher ein Versehen.
Folgendes war geschehen :
Im Verteidigungskonzept der Regierung in Den Haag bildete Rotterdam einen Eckpfeiler der sog.enanntenFestung Holland, in die sich die Streitkräfte bei einem deutschen. Angriff zurückziehen sollten. Zum deutschen Offensivplan gehörte daher die Besetzung u.a. einiger Brücken in Rotterdam sowie des Flugplatzes Waalhaven im Süden der Stadt. Am 10.05.1940 nahmen deutsche Luftlandetruppen die vorgesehenen Punkte und hielten sich gegen holländische Angriffe bis zum Eintreffen der Spitzen der 18. Armee . In dieser aussichtslosen Lage bot Stadtkommandant Oberst Philip Scharroo am 14.05.1940 die Kapitulation an. Inzwischen war jedoch das KG 54 mit 100 He 111 zum Angriff auf Rotterdam gestartet. Nur 40 Maschinen konnten noch mit Leuchtraketen gestoppt werden, die anderen entluden 97 t Bomben in der Altstadt von Rotterdam., Hier waren die Opfer mit 917 Zivilisten, die ums Leben kamen eher gering., 78 000 wurden obdachlos. Während der folgenden deutsche Besetzung, die bis Kriegsende dauerte, zerstörten alliierte Luftangriffe die Stadt weiter.







Am Morgen des 15.05.1940 unterzeichnete General Winkelman die Kapitulation seiner Armee. Die Verluste der Holländer waren mit 2890 Toten, 29 Vermissten, sowie 6899 Verwundeten äusserst gering.. In Belgien wurde die Festung Eben Emael am Albertkanal durch in Lastenseglern abgesetzte Kommandos ausgeschaltet, am 16.05.1940 durchbrach die Heeresgruppe B die Dijle-Stellung, am 17.05.1940 fiel Brüssel. Am 19.05.1940 erreichten deutsche Panzer Abbeville, am 20.05. 1940 die Sommemündung. Alliierte Maßnahmen zum Aufhalten der deutschen Panzerkorps Hoepner, Hoth, Reinhardt und Guderian erfolgten zu spät und unter Verkennung der tatsächlichen Bedrohung mit zu schwachen Kräften. Das Tempo des deutschen Vordringens und das massive Eingreifen der deutschen. Luftwaffe zur Unterstützung des Heeres untergruben die Kampfmoral vieler französischer Verbände. Die anhaltenden alliierten Niederlagen führten am 19.05.1940 zur Ablösung des OB Gamelin durch General Weygand. Nach nur 10-tägigen Kämpfen waren alle nördlich des deutschen"Sichelschnitts" operierenden alliierten Armeen abgeschnitten. Die belgische Armee kapitulierte am 28.05.1940 mit rund 500 000 Mann, nachdem sie auf engem Raum zusammengedrängt worden war und Maßnahmen zur Evakuierung nicht existierten. König Leopold III. ging mit seinen Soldaten in Gefangenschaft. Belgien hatte 7500 Gefallenen und 15 850 Verwundeten ähnlich wie Holland kaum Verlust zu beklagen. Von den im Raum Dünkirchen eingeschlossenen alliierten Soldaten konnten im Rahmen der Operation Dynamo die meisten über den Ärmelkanal in Sicherheit gebracht werden


„ Dynamo“ war die Codebezeichnung für die Evakuierung der bei Dünkirchen eingeschlossenen alliierten Truppen Ende Mai/Anfang Juni 1940. Das vom britischen Admiral Ramsey geleitete Unternehmen "Dynamo" blieb die einzige Möglichkeit zur Rettung der Verbände, die ihr Kriegsmaterial allerdings zurücklassen mussten. Der Erfolg von "Dynamo": 338 000 nach England transportierte Soldaten, darunter 123 000 Franzosen, wurde möglich durch die Vormarschpause der deutschen Panzer am 24.05.1940, den zähen Abwehrkampf der Verteidiger von Calais, die günstige Wetterlage (tiefe Wolkendecke, ruhige See) und den erbitterten Widerstand der RAF, die ihre gesamte Jagdwaffe zur Deckung einsetzte. Die von Göring großspurig angekündigte Verhinderung von "Dynamo" aus der Luft erwies sich als unmöglich; Wetter und Rauchfahnen der riesigen Brände behinderten eine wirksame Bekämpfung der Einschiffungen, die Wirkung der Bomben blieb zudem am sandigen Strand und im Wasser gering. Die Kriegsmarine konnte daher erst zu spät und nur mit Schnellbooten eingreifen, sodass insgesamt nur 270 Fahrzeuge der Evakuierungsflotte (davon 235 durch Luftangriffe) versenkt werden konnten und die alliierten Verluste mit nur ca. 7000 Toten relativ gering blieben. Die Rettung von nahezu 85% der British Expeditionary Forces (BEF) ermöglichte Großbritannien den Neuaufbau von Streitkräften zur Abwehr der nun befürchteten deutschen Invasion und nach deren Ausbleiben zur Fortführung des Krieges zunächst an der europäischen Peripherie und schließlich wieder auf dem Kontinent.
Ihr Entkommen wurde durch einen Haltbefehl Hitlers, der eine Überdehnung der Flanken befürchtete, für die Panzer am 24.05.1940 begünstigt. Guderian wollte aufgrund dieser Entscheidung sein Kommando niederlegen. Erst das Eingreifen des Generalobersten List, der Guderian „kampfkräftige Aufklärung“ erlaubte verhinderte den Rücktritt. Die Luftwaffe flog rca. 2000 Einsätze gegen die Einschiffungsplätze, konnte aber, u.a. wegen der verminderten Bombenwirkung am Strand, die Evakuierung lediglich behindern. Am 05.06.1940 leitete die deutsche Heeresgruppe B mit der zweiten Operationsphase ("Rot") den eigentlichen Frankreichfeldzug ein. Vergeblich versuchten 49 französiche Divisionen der Heeresgruppe 3 mit der Armeen 10 , 7 und 6 Armee an der Somme und unteren Aisne improvisierten "Weygand-Linie" das Unheil aufzuhalten. Als am 09.06.1940 die Panzergruppe Kleist die untere Seine erreichte, trat auch die Heeresgruppe A mit der 2, 12 und 16 Armee sowie der Panzergruppe Guderian an der oberen Aisne und der Maas in allgemeinen Richtung Südosten zur Offensive an. Die französiche Hauptstadt Paris,welche zuvor zur offenen Stadt erklärt worden war, wurde kampflos am 140.6.1940 durch Truppen der 18.Armee unter dem damaligen General der Artillerie und späteren Generalfeldmarschall Georg von Küchler erobert. Am gleichen Tag begann der Angriff der deutschen Heeresgruppe C gegen die Maginot-Linie, die am 16.061940. durchbrochen wurde. Am nächsten Tag erreichten Guderians Panzer bei Pontarlier die Schweizer Grenze, sodass die frzanzösichen Armeen 2, 3, 5 und 8 mit ca. 500 000 Mann in der Maginot-Linie und in Lothringen eingeschlossen waren. In dieser kritischen Lage unterbreitete der britische Premierminister Winston Churchill am 16.06.1940 der zwei Tage zuvor nach Bordeaux ausgewichenen frzösichen Regierung den Vorschlag, eine Union ihrer beiden Staaten zu bilden (eine Staatsangehörigkeit, eine Regierung, eine Wehrmacht). Churchill wollte den Krieg von den französischen Kolonien aus weiterführen und die starke französische Flotte für Großbritannien sichern. Das französische Kabinett aber lehnte den Unions-Plan ab und trat zurück. Nach dem Auftrag zur Regierungsbildung durch Präsident Albert Lebrun wurde Marschall Phillipe Pétain neuer Regierungschef, bildete das Kabinett um und bat, unter Vermittlung durch die spanische Regierung am 17.06.1940 in aussichtsloser Lage das Deutsche Reich um Waffenstillstand.
Im Wald von Compiègne musste am 11.11.1918 die Delegation des Deutschen Kaiserreiches die Bedingungen der Entente entgegennehmen.
An genau der selben Stelle mussten nun am 22.06.1940 die Vertreter Frankreichs die Bedingungen des Deutschen Reiches entgegennehmen.
Adolf Hitler lies zu diesem Zweck den Salonwagen aus einem Museum holen, in dem die Verhandlungen von 1918 statt fanden. Hitler selber setzte sich auf den Platz, auf dem 1918
Marschall Ferdinand Foch saß .Als die französische Delegation eintrat erhob sich die deutsche Delegation, einschließlich Adolf Hitler, von ihren Sitzen.
Der Oberquartiermeister IV im Oberkommando des Heeres, der damalige Generalleutnant und spätere General der Infanterie Kurt von Tippelskirch führte die Delegation Frankreichs in den Wagon und meldete Adolf Hitler sowie den anwesenden Oberbefehlshabern des Heeres, der Luftwaffe und der Marine das Eintreffen der Delegation.
Die französische Delegation wurde geleitet von General Charles Huntziger.
Die Verhandlungen auf deutscher Seite führte der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht,
der damalige Generaloberst und spätere Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel.
Die Präambel des Waffenstillstandsvertrages verschwor noch einmal die Geschichte.
Die Leidenszeit des Deutschen Volkes, welche von diesem Ort hier ihren Ausgang genommen hatte, ende auch an dieser Stelle wieder.
Der Waffenstillstandsvertrag vom 22.05.1940 hatte folgenden Wortlaut :

Zunächst die Präambel :

Präambel zu den Waffenstillstandsbedingungen, vom 22.05.1940
Im Auftrage des Führers und Obersten Befehlshabers, der deutschen
Wehrmacht habe ich Ihnen folgende Eröffnung zu machen:
Im Vertrauen auf die vom amerikanischen Präsidenten Wilson- dem
Deutschen Reiche gegebenen und. von den alliierten Mächten bestätigten,
Zusicherungen hat die deutsche Wehrmacht im November 1918 die!Waffen
niedergelegt. Damit fand ein Krieg den Abschluß, den das. deutsche Volk
und seine Regierung nicht gewollt hatten, und in dem es trotz ungeheurer
Übermacht den Gegnern nicht gelungen war, das deutsche Heer, die Kriegs-
-marine oder die deutsche Luftwaffe irgendwie entscheidend zu. besiegen.
Schon im Augenblick, der Ankunft der deutschen Waffenstillstandskommission
aber begann der Bruch des, feierlich gegebenen Versprechens.
Am 11 November 1918 fing damit in diesem Zuge die Leidenszeit des deutschen
Volkes an. Was an Entehrung und Erniedrigung, was an, menschlichem und
materiellem Leid einem Volke zugefügt werden konnte, nahm von hier seinen
Ausgang. Wortbruch und Meineid hatten sich gegen ein Volk verschworen,
das nach einem über vierjährigen heldenhaften Widerstand nur der einzigen
Schwäche verfallen war, den Versprechungen demokratischer Staatsmänner
Glauben zu schenken.
Am 3. September 1939 - 25 Jahre nach dem Ausbruch des Weltkrieges
haben England und Frankreich wieder ohne jeden Grund an Deutschland
den. Krieg erklärt,. Nun ist die Entscheidung der Waffen gefallen. Frankreich
ist besiegt. Die französische Regierung hat die Reichregierung gebeten, ihr
die deutschen Bedingungen für einen Waffenstillstand –bekannt zu geben.,
Wenn zur, Entgegennahme dieser .Bedingungen der historische Wald
von Compiegene bestimmt wurde, dann. geschah es, um durch diesen Akt einer
wiedergutmachenden Gerechtigkeit -
- einmal für- immer - eine Erinnerung
zu löschen, die für Frankreich kein Ruhmesblatt seiner Geschichte war, vom
deutschen Volke aber als tiefste Schande aller Zeiten, empfunden wurde.
Frankreich ist nach .einem heroischen Widerstand in einzigen Folge
blutiger Schlachten besiegt, worden und zusammengebrochen. Deutschland
beabsichtigt daher nicht, den Waffenstillstandsbedingungen oder den Waffenstillstandsverhandlungen
die Charakterzüge von Schmähungen gegenüber
einem so tapferen Gegner zu geben.
Der Zweck der deutsch Forderungen ist es:
1. eine Wiederaufnahme des Kampfes zu verhindern,
2. Deutschland alle Sicherheiten zu bieten für die ihm auf erzwungene
Weiterführung des Krieges gegen England, sowie
3- die Voraussetzungen zu schaffen für die Gestaltung eines neuen Friedens,
dessen wesentlichster Inhalt die Wiedergutmachung des dem Deutschen
Reich selbst - mit Gewalt angetanen Unrechts sein wird.

Nun der Vertrag selber :


Waffenstillstandsvertrag vom 22. Juni 1940
Zwischen dem vom Führer des Deutschen Reiches und Obersten Befehlshaber
der deutschen Wehrmacht beauftragten Chef des Oberkommandos der
Wehrmacht Generaloberst Keitel einerseits
und
den mit. ausreichenden Vollmachten versehenen Bevollmächtigten der französischen
Regierung-,
Armeegeneral Huntziger,
Vorsitzender der Delegation,
franz. Botschafter Noel,
Viceadmiral. Le Luc,
Armeekorpsgeneral Parisot und
General der Luftwaffe Bergeret
andererseits, ist der nachstehende Waffenstillstandsvertrag vereinbart, worden :

1.Die französische Regierung veranlasst in Frankreich sowie in--den französischen
Besitzungen, Kolonien, Protektoratsgebieten und Mandaten
sowie auf dem Meere die Einstellung des Kampfes gegen das Deutsche
Reich. Sie bestimmt die sofortige Waffenniederlegung der von den deutschen
Truppen bereits eingeschlossenen französischen Verbände.
2. Zur Sicherstellung der Interessen des Deutschen Reiches wird das französische Staatsgebiet nördlich und westlich der in anliegender Karte bezeichneten Linie von deutschen Truppen besetzt. Soweit sich die zu
besetzenden, Teile noch nicht in Gewalt der deutschen Truppen befinden
wird diese Besetzung unverzüglich nach Abschluss dieses Vertrages durchgeführt.

3. In den besetzten Teilen Frankreichs übt das Deutsche Reich, alle Rechte
der besetzenden Macht aus. Die französische Regierung, verpflichtet sich,
die in Ausübung dieser Rechte ergehenden Anordnungen mit allen Mitteln
zu unterstützen und mit Hilfe der französischen Verwaltung durchzuführen.
Alle französischen Behörden und Dienststellen des besetzten Gebietes
sind daher von der französischen Regierung unverzüglich anzuweisen,
den Anordnungen der deutschen Militärbefehlshaber Folge zu
leisten und in korrekter Weise mit diesen zusammen zu arbeiten.
Es ist die Absicht der Deutschen Regierung, die Besetzung der Westküste
nach Einstellung der Feindseligkeiten mit England auf das unbedingt
erforderliche Ausmaß zu beschränken.
Der französischen Regierung bleibt es überlassen, ihren Regierungssitz
im unbesetzten Gebiet zu wählen, oder wenn sie es wünscht, auch
nach Paris zu verlegen. Die Deutsche Regierung sichert in diesem Fall
der französischen Regierung und ihren Zentralbehörden jede notwendige
Erleichterung zu, damit sie, die: Verwaltung des besetzten und nichtbesetzten
Gebietes von Paris aus durchzuführen in der Lage ist.,


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4. Die französische Wehrmacht zu Lande, zu Wasser und, der Luft ist in
einer noch zu bestimmenden Frist demobil zumachen und abzurüsten.
Ausgenommen davon sind nur jene Verbände, die für die Aufrechterhaltung
der inneren Ordnung nötig sind. Ihre Stärke und Bewaffnung bestimmen
Deutschland bzw. Italien. Die in von Deutschland zu besetzenden
Gebiete befindlichen Verbände der französischen Wehrmacht werden
beschleunigt in das nicht zu besetzende- Gebiet zurückgeführt und sind
zu entlassen. Diese Truppen legen vor ihrem Abmarsch ihre Waffen und
ihr Gerät an den Plätzen nieder, wo sie sich zur Zeit, des Inkrafttretens
dieses Vertrages befinden. Sie sind für eine ordentliche Übergabe an die
deutschen Truppen verantwortlich.

5- Als Garantie für die, Einhaltung des Waffenstillandes kann, gefordert
werden die unversehrte Auslieferung aller jener Geschütze, Panzerkampfwagen,
Panzerabwehrwaffen, Kriegsflugzeuge, Flakgeschütze, Infanteriewaffen,
Zugmittel und Munition. von Verbänden der französischen Wehrmacht,
die im Kampf gegen Deutschland standen und sich zur Zeit des
Inkrafttretens dieses Abkommens in dem von Deutschland nicht zu
besetzenden Gebiete befinden. Den Umfang der Auslieferungen bestimmt
die deutsche Waffenstillstandskommission
Auf die Auslieferung von Kriegsflugzeugen kann verzichtet, werden,
wenn alle noch im Besitze der französischen Wehrmacht- befindlichen
Kriegsflugzeuge abgerüstet und unter deutscher Kontrolle sichergestellt werden.

6. Die verbleibenden Waffen, Munitionsmengen und Kriegsgeräte jeder Art
im unbesetzten Teil Frankreichs sind - soweit sie nicht zur Ausrüstung
der zugebilligten französischen Verbänden freigegeben werden unter
deutscher bzw. italienischer Kontrolle zu lagern bzw. sicherzustellen.
Es bleibt dem deutschen Oberkommando vorbehalten, hierbei alle jene
Maßnahmen anzuordnen, die erforderlich sind, um den unbefugten Gebrauch
dieser Bestände auszuschließen. Die Neuanfertigung von Kriegsgerät
ist im unbesetzten Gebiet sofort einzustellen.


7. In dem zu besetzenden Gebiet sind alle Land- und Küstenbefestigungen
mit Waffen, Munition und Gerät, Beständen und Anlagen jeder Art unversehrt
zu übergeben. Die Pläne dieser Befestigungen sowie die Pläne
der von den deutschen Truppen bereits eroberten, sind auszuliefern. Die
genauen Angaben über vorbereitete Sprengungen, angelegte Landminensperren,
Zeitzünder, Kampfstoffsperren usw. sind dem deutschen Oberkommando
vorzulegen. Diese Hindernisse sind bei deutscher Aufforderung
durch französische Kräfte zu beseitigen.

8.Die, französische Kriegsflotte ist - ausgenommen jener Teil, der für die
Wahrung der französischen. Interessen in ihrem Kolonialreich der französischen
Regierung freigegeben, wird, - in näher zu bestimmenden
Häfen zusammenzuziehen und unter deutscher bzw. italienischer Kontrolle
demobil zumachen und abzurüsten. Maßgebend für die Bestimmung der
Häfen soll der Friedensstandort der Schiffe sein. Die Deutsche Regierung.
erklärt der französischen Regierung feierlich, dass sie nicht beabsichtigt,
die französische Kriegsflotte, die sich in den unter deutscher Kontrolle
stehenden Häfen befindet, im Kriege für ihre Zwecke zu verwenden,
- außer solchen Einheiten, die für Zwecke der Küstenwacht und des Minenräumens
benötigt werden. Sie erklärt weiterhin feierlich und ausdrücklich,
dass sie nicht beabsichtigt, eine Forderung auf die französische Kriegsflotte
bei Friedensschluss zu erheben. Ausgenommen jenen zu bestimmenden
Teil der französischen Kriegsflotte, der die französischen Interessen
im Kolonialreich zu vertreten hat, sind alle außerhalb Frankreichs befindlichen
Kriegsschiffe nach Frankreich zurückzurufen.
9. Das französische Oberkommando hat dem deutschen Oberkommando
genaue Angaben über alle von Frankreich ausgelegten Minen sowie über
alle sonstigen Hafen- und Küstenvorfeldsperren und Verteidigungs- und
Abwehranlagen zu machen.
Die Räumung. der Minensperren ist, soweit es das deutsche Oberkommando
fordert, durch französische Kräfte durchzuführen.

10.Die französische Regierung verpflichtet sich, mit keinem Teil der ihr verbliebenen
Wehrmacht und in --keiner anderen Weise weiterhin feindselige
Handlungen gegen das Deutsche Reich zu unternehmen.
Ebenso wird die französische Regierung verhindern, dass Angehörige
der französischen Wehrmacht außer Landesgehen und dass Waffen und
Ausrüstungen irgendwelcher Art, Schiffe, Flugzeuge usw. nach England
oder in das sonstige Ausland verbracht Werden.
Die französische Regierung wird französischen Staatsangehörigen
verbieten, im Dienst von Staaten, mit denen sich das Deutsche Reich
noch im Kriege befindet, gegen dieses zu kämpfen. Französische Staatsangehörige,
die dem zuwiderhandeln, werden von den deutschen Truppen als Freischärler behandelt werden.

11. Den französischen. Handelsschiffen aller Art einschließlich, der Küsten und
Hafenfahrzeuge, die sich in französischen Händen befinden, ist bis
auf weiteres das Auslaufen zu verbieten. Die Wiederaufnahme des Handelsverkehrs
unterliegt der Genehmigung der deutschen bzw. italienischen
Regierung.
Französische Handelsschiffe, die sich außerhalb französischer Häfen
befinden, wird die französische Regierung zurückrufen oder, falls dies
nicht ausführbar ist, in neutrale Häfen beordern. Alle in französischen Hafen befindlichen -aufgebrachten deutschen Handelschiffe sind auf Anforderung unversehrt zurückzugeben.

12. Für alle auf französischem Boden befindlichen Flugzeuge ist ein sofortiges
Startverbot zu erlassen. jedes ohne deutsche Genehmigung startende
Flugzeug wird von der deutschen Luftwaffe als feindlich angesehen und
Dem gemäß behandelt werden.
Die im unbesetzten Gebiet befindlichen Flugplätze und Bodenein-
-richtungen der Luftwaffe werden von deutschen bzw. italienischen Kontrollen
überwacht. Ihre Unbrauchbarmachung kann verlangt werden. Die
französische Regierung ist verpflichtet, alle im unbesetzten Gebiet befindlichen
fremden Flugzeuge zur Verfügung zu stellen bzw. am Weiterflug
zu verhindern. Sie sind der deutschen Wehrmacht zuzuführen.

13. Die französische Regierung verpflichtet sich, dafür Sorge, zu tragen, dass
in den durch deutsche Truppen zu besetzenden Gebieten alle Anlagen,
Einrichtungen und Bestände der Wehrmacht unversehrt den. deutschen
Truppen übergeben werden. Sie wird ferner dafür sorgen, dass Häfen,
Industrieanlagen und Werften im derzeitigen Zustand belassen und in
keiner Weise beschädigt oder zerstört werden. Das Gleiche gilt für alle
Verkehrsmittel und Verkehrswege, insbesondere für Eisenbahnen, Straßen
und die Binnenschiffahrtswege, für das gesamte Fernmeldenetz sowie
für die Einrichtungen der Fahrwasserbezeichnung und Küstenbefeuerung.
Ebenso verpflichtet sie sich auf Anordnung des deutschen Oberkommando
alle hier erforderlichen Wiederherstellungsarbeiten zu leisten.
Die französische Regierung sorgt dafür, dass in dem besetzten Gebiet
das erforderliche Fachpersonal, die Menge an rollendem Eisenbahnmaterial
und die sonstigen Verkehrsmittel vorhanden sind so wie sie den
normalen Verhältnissen, des Friedens entsprechen.

14. Für alle auf französischem Boden befindlichen Funksendestationen. gilt
ein sofortiges Sendeverbot. Die Wiederaufnahme des Funkverkehrs aus
dem unbesetzten Teil Frankreichs bedarf der besonderen Regelung.

15. Die französische Regierung verpflichtet sich, den durch das unbesetzte
Gebiet führenden Gütertransitverkehr zwischen dem. Deutschen Reich
und Italien in dem von der Deutschen Regierung geforderten Umfang
durchzuführen.

16. Die französische Regierung wird die Rückführung der Bevölkerung in die
besetzten Gebiete im Einvernehmen mit den zuständigen deutschen
Stellen durchführen.

17. Die französische Regierung verpflichtet sich, jedes Verbringen von wirtschaftlichen
Werten und Vorräten aus dem von den deutschen Truppen
zu besetzenden Gebiet in das unbesetzte Gebiet oder in das Ausland zu -
verhindern. Über diese im besetzten Gebiet befindlichen Werte und Vorräte
r ist nur im Einvernehmen mit der Deutschen Regierung zu verfügen.
Die Deutsche Regierung wird dabei die Lebensbedürfnisse der Bevölkerung
der unbesetzten Gebiete berücksichtigen.

18. Die Kosten für den Unterhalt der deutschen Besatzungstruppen auf
französischem Boden trägt die französische Regierung.


19, Alle im französischen Gewahrsam befindlichen deutschen Kriegs- und
Zivilgefangenen einschließlich der Haft- und Strafgefangenen, die wegen
einer Tat zugunsten des Deutschen Reiches festgenommen und verurteilt
sind, sind unverzüglich den deutschen Truppen zu übergeben.
Die französische Regierung ist verpflichtet, alle in Frankreich sowie in den französischen Besitzungen, Kolonien, Protektoratsgebieten und
Mandaten befindlichen Deutschen, die von der Deutschen Reichsregierung
namhaft gemacht werden, auf Verlangen auszuliefern.
Die französische, Regierung verpflichtet sich, zu verhindern, dass
deutsche Kriegs- und Zivilgefangene aus Frankreich in französische Besitzungen
oder in das Ausland verbracht werden. Über bereits außerhalb
Frankreichs verbrachte Gefangene, sowie über die nichttransportfähigen
kranken und verwundeten deutschen Kriegsgefangenen, sind genaue
Listen mit Angabe ihres Aufenthaltsortes vorzulegen. Die Aufsicht über die
kranken und verwundeten deutschen Kriegsgefangenen übernimmt
das deutsche Oberkommando.

20. Die in deutscher Kriegsgefangenschaft befindlichen französischen Wehrmachtangehörigen
bleiben bis zum Abschluss des Friedens kriegsgefangen.
21. Die französische Regierung haftet für die Sicherung aller Gegenstände
und Werte, deren unversehrte Übergabe oder Bereithaltung zu deutscher,
Verfügung in diesem Vertrag gefordert oder deren Verbringen außer
Landes verboten ist. Die französische Regierung ist zum Schadensersatz
für alle Zerstörungen, Schädigungen oder Verschleppungen, die dem
Vertrag zuwiderlaufen, verpflichtet.


22.Die Durchführung des Waffenstillstandsvertrages regelt und überwacht
eine deutsche Waffenstillstandskommission die ihre Tätigkeit nach den
Weisungen des deutschen Oberkommandos ausübt. Aufgabe der Waffenstillstandskommission ist ferner, die, erforderliche Übereinstimmung, dieses
Vertrages mit dem. italienisch-französischen Waffenstillstandsvertrag
sicherzustellen. Die französische Regierung stellt zur Vertretung der
französischen, Wünsche und zur Entgegennahme der Durchführungsanordnungen
der deutschen Waffenstillstandskommission eine Abordnung
an den Sitz der deutschen Waffenstillstandskommission.

23., Dieser Waffenstillstandsvertrag tritt in Kraft, sobald die französische
Regierung auch mit der italienischen Regierung ein Übereinkommen
über die Einstellung der Feindseligkeiten getroffen hat. Die Feindseligkeiten
werden 6 Stunden- nach dem Zeitpunkt, zu dem die italienische
Regierung der Reichsregierung vom Abschluss dieses Übereinkommens
Mitteilung gemacht hat, eingestellt werden. Die Reichsregierung wird
der französischen Regierung diesen Zeitpunkt auf dem Funkwege mitteilen.

24.Der Waffenstillstandsvertrag gilt bis zum Abschluss des Friedensvertrages.
Er kann von der deutschen Regierung jederzeit mit sofortiger Wirkung
gekündigt werden, wenn die französische Regierung die von ihr durch
den Vertrag übernommenen Verpflichtungen nicht erfüllt.
Dieser Waffenstillstandsvertrag ist im Walde von Compiegne am
22. Juni 1940, 18.50 Uhr, deutscher Sommerzeit unterzeichnet worden.
gez. Huntziger. gez, Keitel.



Alles in Allem recht milde Bedingungen welche die deutsche Seite hier stellte.
Viele hohe Offiziere der Wehrmacht, u.a. Guderian waren mit den Bedingungen nicht einverstanden und wollten ob des totalen Sieges der deutschen Waffen härtere Bedingungen.
Bis heute wird von Historikern gestritten, warum Adolf Hitler dem besiegten Frankreich keine härteren Bedingungen auferlegt hatte. Viele vermuten, dass er ähnlich wie im Falle von Dünkirchen den Briten ein Zeichen geben wollte.
Das in dem Vertrag geforderte Waffenstillstandsabkommen mit Italien, das am 10.06.1940 in den Krieg eingetreten war, wurde 24.06.1940 in Rom geschlossen. Hier musste Adolf Hitler bei Benito Mussolini allerdings intervenieren, denn Frankreich hatte, dass sich gegenüber Italien nicht besiegt fühlte(und es auch nicht war) hatte angekündigt, bei unannehmbaren Forderungen Italien eher weiter zu kämpfen.
Am gleichen Tag an dem in Rom der Waffenstillstand unterzeichnet wurde trat bei St. Ursanne das französiche XXXXV. Korps unter General Daille mit 29 700 Franzosen, 13 022 Polen und 75 Briten in die Schweiz über. Inzwischen hatten britische und französische Schiffe zwischen dem 14. und 25.06.1940 im Rahmen der Evakuierungsoperationen "Cycle" und "Aerial" noch 191 870 überwiegend britische Soldaten nach Großbritannien überführt.
Seit dem 25.06.1940 um 01.35 Uhr herrschte Waffenruhe in Frankreich. Insgesamt 1,9 Mio. Kriegsgefangene befanden sich in deutscher Hand; Verluste Frankreichs: 121 037 Gefallene und 250 107 Verwundete; Deutschland: 27 074 Gefallene, 18 384 Vermisste und 111 034 Verwundete; Großbritannien: 68 111 Tote, Verwundete, Vermisste und Gefangene, dazu 1526 Mann der RAF. Die deutsche Panzerwaffe büßte im Frankreichfeldzug 683 Kampfwagen und 157 Panzerspähwagen ein, die Luftwaffe verlor im Mai und Juni 40 durch Feindeinwirkung 1220 Maschinen sowie 659 weitere durch Unfälle o.ä. Die Beute der deutschen. Truppen umfasste u.a. 790 000 t Kraftstoff, immens wichtig bei einem deutschen Vorrat, der am 10.5.40 gerade für vier Monate uneingeschränkte Kriegführung gereicht hätte.Bereits 1940 führte das Deutsche Reich den „Krieg des armen Mannes“ Nach dem Waffenstillstand blieb Frankreich bis zur Linie westlich von Genf - Dôle Tours - Mont de Marsan - spanische Grenze besetzt. Die Regierung Pétain amtierte fortan in Vichy. In London rief Brigadegeneral Charles de Gaulle am 18.06.1940 zur Fortsetzung des Widerstands auf und bildete eine Exilregierung. Hitler aber schien mit dem Sieg im Frankreichfeldzug endgültig die deutsche Hegemonie über Kontinentaleuropa errungen zu haben.
Zu erwähnen wäre noch, dass die Exilregierung de Gaulles von keinem Verfassungsorgan Frankreichs dazu ermächtigt wurde. Da die Waffenstillstandsbedingungen von der regulären Regierung Frankreichs unterzeichnet wurden wäre die Deutsche Wehrmacht berechtigt gewesen, gemäß Paragraph 10 jeden französischen Staatsbürger der in fremden Streitkräften
Oder gar bei den sogenannten Streitkräften des freien Frankreichs(Freifranzosen) weiterhin gegen Deutschland kämpfte und in Gefangenschaft geriet als Freischärler zu betrachten und zu erschiessen.
Doch während man in Frankreich mit gefangenen Widerstandskämpfern in der Regel kurzen Prozess machte behandelte man die gefangenen Freifranzosen als kriegsgefangene Soldaten.

Interessant ist auch die Tatsache, dass der Waffenstillstandsvertrag zwischen Deutschland und
Frankreich auf den Tag genau ein Jahr vor dem Angriff Deutschlands gegen die Sowjet-Union unterzeichnet wurde.



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Heute ist ist der 68. Jahrestag der Operation Anthropoid, dem Attentat auf den stellvertetenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren und Chefs des Reichssicherheitshauptamtes, SS-Obergruppenführer und General der Polizei Reinhard Heydrich.

Hier eine kurze Biogarphie des wohl besten Kopfes der SS, dem jungen bösen Gott des Todes,der blonden Bestie :

Die Eltern von Reinhard Heydrich gehörten um 1900 zu den angesehenen Bürgern der Stadt Halle. Bruno Heydrich hatte in Halle ein Konservatorium gegründet und leitete es erfolgreich. Seine Frau Elisabeth war Lehrerin am Konservatorium.Reinhrad Heydrich selber wurde am 07.03.1904 in Halle geboren.
Die Bruno und Elisabeth Heydrich waren hauptsächlich mit ihren Tätigkeiten am Konservatorium beschäftigt, so dass wenig Zeit für den heranwachsenden Sohn blieb. Zuneigung bekam Reinhard Heydrich nicht von den Eltern.
Reinhard Heydrich war an der Schule stets ein Einzelgänger, der oft gehänselt wurde. Einen Ausgleich fand er nur im Violinspiel und im Sport. Als Degen- und Säbelfechter sollte er später sportliche Anerkennung finden.
Er wuchs in einem bürgerlichen Elternhaus, das von nationalkonservativen Vorstellungen geprägt war. Die Treue zum Kaiser und dem Vaterland zeichnete das Elternhaus aus. Daraus folgte die Begeisterung des jungen Reinhards für das preußische Militär. Im Elternhaus verkehrte Felix Graf von Luckner, den Reinhard Heydrich sehr bewunderte.
Das Ende des Ersten Weltkriegs brachte die Familie um ihren Wohlstand. In den Wirren des Zusammenbruchs des Kaiserreichs übernahmen,wie in vielen deutschen Städten kommunistische Horden die Herrschaft in Halle. Heydrich, obwohl noch zu jung, wurde in einem Freikorps aufgenommen. Die Freikorps waren Verbände von nationalkonservativen Soldaten und Offizieren, die gegen die von Soldatenräten beherrschten Soldaten- und Matroseneinheiten kämpften. Im März 1919 rückte das Freikorps Maercker in Halle ein und schlug den Aufstand der Spartakisten nieder, und befreiten die Stadt von dem roten Terror.Heydrich diente in weiteren Freiwilligen-Einheiten als Melder.Wie sein späterer Führer war also auch Heydrich zunächst Melder.
Heydrich absolvierte 1922 sein Abitur und ging unmittelbar nach Schulabschluss zur Marine nach Kiel.Am 30. März 1922 trat er als Seekadett in die Reichsmarine ein und wurde 1926 zum Nachrichtendienst der Marine versetzt und 1928 zum Leutnant zur See befördert. Wie in der Schule war er auch bei der Marine ein Außenseiter, der häufig verspottet wurde. Heydrich spielte in seiner Freizeit Violine und fiel dabei dem späteren Admiral und Chef der deutschen Abwehr Wilhelm Canaris auf, der zu dieser Zeit Korvettenkapitän war. Canaris lud den jungen Seeoffizier Heydrich zu seinen Empfängen ein. Während dieser Abende wurde den Gästen Hausmusik geboten, und Heydrich gefiel durch sein Violinenspiel. Auf diese Weise erhielt Heydrich Zugang zur gehobenen Gesellschaft.
Canaris betonte in den Gesprächen mit Heydrich immer wieder, dass es wieder ein starkes und bewaffnetes Deutschland wieder geben müsste; Ideen, die Heydrich begrüßte. Heydrich diente in den weiteren Jahren als Nachrichtenoffizier und erreichte dabei den Rang eines Oberleutnants zur See.
Heydrich, ein begeisterter Segler, besuchte häufig die Hanseatische Yachtschule in Neustadt, deren Mitglieder überzeugte Anhänger eines neuen starken Deutschlands waren - eine Gesinnung, die Reinhard Heydrich teilte. Heydrich lernte im Dezember 1930 Lisa von Osten kennen und beide verlobten sich spontan wenige Tage später. Diese Verlobung missfiel der örtlichen Marineleitung, weil Heydrich bereits mit einer anderen Frau verlobt gewesen sei, und mit dieser bereits eine nacht im selben Zimmer verbracht hatte.Er musste vor einem Ehrengericht der Marine erscheinen und sich rechtfertigen. Er bestritt die Vorwürfe. Sein Verhalten vor den Offizieren wurde als ungebührlich empfunden. Am 1. Mai 1931 wurde Heydrich aus der Marine entlassen.Der Vorsitzende dieses Ehrengerichtes war der spätere Großadmiral und Oberbefehlshaber der Deutschen Kriegsmarine, Erich Reader.
Heydrich hat Raeder Zeit seines Lebens nie verziehen.
Die Vorgänge vor dem Ehrengericht sind durch Dokumente nicht belegt. So gab es in den Jahren nach dem Krieg die verschiedensten Theorien über Heydrichs Ausscheiden aus der Marine.
Heydrichs Träume von einer Karriere bei der marine lagen in Trümmern , und seine finanzielle Situation war hoffnungslos. Der Sohn seiner Patentante, Friedrich Karl von Eberstein, machte Heydrich auf eine kleine Abteilung der SA aufmerksam: die SS Heinrich Himmlers.
Die SS war zu dieser Zeit der SA unterstellt. Heinrich Himmler suchte einen “Nachrichtenmann” für die SS. Um eine Anstellung bei der SS zu bekommen, musste man Mitglied der NSDAP sein, deshalb trat Reinhard Heydrich am 1. Juni 1931 in die Partei ein. Wenige Tage später traf er Himmler. Hitler hatte Himmler am 6. Januar 1929 zum Reichsführer-SS ernannt. Himmler begann sofort aus der als Leibwache Hitlers konzipierten SS eine machtbewusste Truppe aufzubauen. Der Reichsführer-SS suchte eigentlich keinen Funkoffizier, wie Heydrich es war. Himmler brauchte einen Fachmann, der einen Nachrichtendienst in der NSDAP aufbauen sollte. Doch Heydrich konnte den SS-Obersten überzeugen.
Zwei Monate nach seiner Aufnahme in die SS begann Heydrich in München einen Nachrichtendienst aufzubauen.Die ersten Informationen über Gegner wurden in einer Zigarenkiste gesammelt. Die Organisation firmierte zunächst unter der Bezeichnung “Ic” und war die Keimzelle des späteren SD. Die Aufgabe des Ic war die Überwachung der SS-Angehörigen und der politischen Gegner. Heydrich erwies sich dabei als begabter Organisator. Bald wurden in allen SS-Einheiten Ic-Abteilungen eingerichtet.
Heydrich gelang es, dass die Münchener Polizei immer weniger aus der SS erfuhr. Am 1. Dezember 1931 wurde Heydrich deshalb zum SS-Hauptsturmführer befördert. Heydrich begann ein dichtes Spitzelnetz aufzubauen. Dabei konkurrierte sein Dienst mit ähnlichen Diensten der NSDAP. Die Ansicht, dass die NSDAP einen einheitlichen Block bildete, ist ein Irrtum. Die verschiedenen Organisationen der Nazis kämpften stets gegeneinander, um an Macht zu gewinnen.
Der Nachrichtendienst der SA war der größte Gegner Heydrichs. Der SD beschäftigte zu dieser Zeit nur 30 Personen. Doch Heydrich sorgte dafür, dass sein SD immer einflussreicher wurde.
Himmler und Heydrich waren in München, als die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 ihre Machtübernahme feierten. Beide begannen sofort mit dem Aufbau der Politischen Polizei in Bayern. Nach dem Reichstagsbrand vom 27. Februar erließ Hitler eine “Notverordnung zum Schutz des deutschen Volkes”. Sie bildete die juristische Grundlage für die erste große Verhaftungswelle im Deutschen Reich. In Bayern wurden hunderte politische Gegner, vor allem Kommunisten verhaftet. Heinrich Himmler errichtete deshalb in Dachau ein Lager, das Heydrich als Konzentrationslager bezeichnete. Der organisierte Mord begann.
Als bayrische Staatsanwälte in Dachau ermittelten, wurden sie von Heydrich so eingeschüchtert, dass sie die Ermittlungen einstellten. Heydrich wollte für Deutschland eine zentralisierte Polizei unter dem Kommando der SS. Ein Jahr später war es ihm und Himmler gelungen. Ihr Gegenspieler Hermann Göring gab den Widerstand auf. Himmler wurde am 20. April 1934 Chef des Geheimen Staatspolizeiamts,dem Vorläufer der späteren GESTAPO. Heydrich wurde sein Stellvertreter. Am 6. Juni 1934 wurde Heydrichs Sicherheitsdienst (SD) zum einzigen Geheimdienst im Reich.Heydrich besaß ein Gespür dafür, geeignete Mitarbeiter zu finden, die ihm und der Ideologie der NSDAP ganz ergeben waren. So fand er in Heinrich Müller, einem bayrischen Polizisten, einen Mitarbeiter, der sich bedenkenlos seiner Aufgabe widmen sollte. Heinrich Müller war zuerst kein Anhänger der NSDAP. Als Hitler an die Macht kam, vollzog Müller die ideologische Wende. In die Partei trat Müller aber erst 1939 ein. Heydrich schätzte Müller als Kenner der Kommunistischen Partei. Als “Gestapo-Müller” sollte Müller in den nächsten Jahren Angst und Schrecken verbreiten.
Heinrich Himmler hatte zwar Karriere gemacht, doch die SS stand noch immer im Schatten der SA. Zu dieser Zeit befahl deren Stabschef Ernst Röhm 4,5 Millionen SA-Männern. Röhm träumte davon, die Reichswehr zu verdrängen. Hitler benötigte aber die Offiziere der Reichswehr, um seine Kriegsziele zu erreichen.
Heydrich nutzte diesen Konflikt zwischen SA und Reichswehr geschickt aus. Er nutzte seine umfangreichen Dossiers und stellte Listen von politischen Gegnern zusammen, die liquidiert werden sollten.
Die SS ermordete während des so genannten Röhm-Putsches 89 Menschen. SA-Angehörige wurden ohne Prozess erschossen, auch Ernst Röhm. Unter den weiteren Opfern waren Gregor Strasser, Kurt von Schleicher und Erich Klausener.
Die SS hatten den Machtkampf gewonnen. Heydrich wurde zum SS-Gruppenführer befördert. Heinrich Himmler unterstand ab 1936 die gesamte Polizei. Heydrich wurde die Sicherheitspolizei unterstellt. Der SD blieb eine selbständige Organisation. Heydrich ordnete an, dass Gestapo, Kripo und SD zusammenarbeiten sollten. Heydrich war an der Macht.
Heydrichs SD hatte zu Beginn aus 30 Mitarbeitern bestanden. 1937 waren es schließlich 50000. Dieses Spitzelnetz lieferte Heydrich Informationen über politische Gegner, einfache Bürger und NSDAP-Mitglieder. Diese Informationen wurden in den Karteien des SD und der Gestapo gesammelt. Heydrichs Hass verfolgte unerbittlich Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Freimaurer und Mitglieder der katholischen Kirche.
Er beschaffte sich auch Erkenntnisse über das Privatleben der Partei-Größen und machte bei seinen Nachforschungen auch nicht vor dem Privatleben Hitlers, Görings und Himmlers halt. Heydrichs Nachrichtennetz erstreckte sich weit über die deutschen Grenzen hinaus.
Als Österreich Deutschland “angeschlossen” wurde, existierten beim SD Listen von Personen, die inhaftiert werden sollten. Die deutsche Justiz hatte inzwischen ein Gesetz erlassen, dass die Gestapo außerhalb der ordentlichen Gerichtsbarkeit stellte. Das Instrument der so genannten Schutzhaft wurde von Heydrich hemmungslos angewandt. Wer in die Fänge des SD und der Gestapo fiel, hatte jegliches Recht verloren. Klagen gegen die Schutzhaft waren nicht statthaft.
Am 7. November 1938 wurde in Paris der deutsche Diplomat Ernst von Rath von Herschel Grynszpan, einem polnischen Juden erschossen. Dieses Attentat bot Hitler die Gelegenheit, das deutsche Volk noch mehr gegen seine jüdischen Nachbarn aufzuhetzen. Die NS-Parteiführer organisierten die Übergriffe gegen jüdische Einrichtungen und deren Eigentümer. Alles sollte nach einer “spontanen” Empörung des deutschen Volkes aussehen.
Heinrich Müller, der Gestapo-Chef und Heydrich ordneten an, dass niemand wegen seiner Aktionen gegen Juden strafrechtlich verfolgt werden sollte. Sie ordneten im Gegenteil an, dass tausende Juden verhaftet werden sollten.
Heydrich ging es in dieser Zeit mehr darum, jüdische Mitbürger aus dem Reich ins Ausland zu vertreiben. 1938 gründete der SD zu diesem Zweck in Wien eine Auswanderungszentrale. Leiter war Adolf Eichmann. Im Januar 1939 folgte eine weitere Auswanderungszentrale in Berlin. Doch diese Einrichtungen waren wohl mehr ein Deckmantel für die eigentlichen Pläne der Nationalsozialisten - dem Holocaust
Der SD und die Gestapo spielten eine entscheidende Rolle bei dem so genannten “polnischen Überfall” auf den Sender Gleiwitz. Ermordete KZ-Häftlinge wurden der Welt als polnische Soldaten präsentiert. Der SD folgte wie die SS der in Polen einmarschierenden Deutschen Wehrmacht.
Unmittelbar nach Kriegsbeginn baute Heydrich seine Macht weiter aus. Am 27. September 1939 wurde das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) gebildet. Gestapo, Sicherheitspolizei (Sipo) und SS-Sicherheitshauptamt gehörten jetzt zusammen. Die erste Aufgabe des RSHA war die Deportierung Zehntausender Juden und Polen in das neu gebildete Generalgouvernement.
Hinter der vordringenden Wehrmacht folgten die Einsatzgruppen der SS. Heydrich und Himmler hatten ihre Pläne, die Juden aus Deutschland ins Ausland zu vertreiben, aufgegeben. Es bleibt die Frage, ob das überhaupt jemals erwogen wurde.
Deutschland stand für Heydrich in einem “Weltanschauungskrieg”, der nur durch die Vernichtung der Juden und Kommunisten beendet werden konnte. Vier Einsatzgruppen der SS begannen mit dem Morden in Polen.
Der Einmarsch in die Sowjetunion erfolgte nach dem gleichen Muster. Die Wehrmacht eilte von Sieg zu Sieg, und die Verbände der SS und des SD folgten. Heydrich gab Befehle, dass Juden, Kommunisten, Politkommissare und Partisanen zu liquidieren seien. Zehntausende fielen dem Morden zum Opfer. Genaue Zahlen sind kaum zu schätzen. Über 500 000 Opfer werden von Historikern als wahrscheinlich für diesen Zeitraum angenommen.
Die Menschen wurden erschossen und in Massengräbern verscharrt. An den Erschießungen waren Angehörige der Waffen-SS, Polizei-Einheiten und Abteilungen der Wehrmacht beteiligt. Die Beteilung von Wehrmachtangehörigen wurde noch lange nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von vielen deutschen Historikern und Politikern angezweifelt. Doch es fanden sich zahlreiche Beweise, die das Gegenteil bewiesen.
Die SS beschränkte sich bald nicht mehr auf das Erschießen. Neue Mordmethoden wurden entwickelt, die noch mehr Opfer fordern sollten. 1941 testete man im KZ Sachsenhausen den ersten Vergasungs-LKW. Die Gefangenen wurden in den Kastenraum des LKW eingesperrt, und die Abgase des Wagens wurden in den Raum geleitet. Die Menschen starben dabei an Kohlenmonoxyd-Vergiftungen. Fast gleichzeitig entstanden die ersten Gaskammern in den Konzentrationslagern.
Eine weitere Begründung für neue Tötungstechniken war besonders zynisch. Himmler und Heydrich machten sich Sorgen um ihre Henker, die die nervliche Belastung des Mordens nicht aushielten!
Heydrich überwachte über das RSHA die Massaker in den eroberten Gebieten Polens und Russlands und trieb seine Einsatzkommandos an, noch mehr Menschen zu ermorden. Am 26. März 1941 legte Reinhard Heydrich einen ersten Entwurf zur “Endlösung der Judenfrage” vor. Ziel: die Ermordung aller europäischen Juden. Am 15. Oktober 1941 begannen die organisierten Deportationen aus Deutschland in die Ghettos und Lager in Polen. Heydrich hatte in den vergangenen Jahren immer wieder auf eine Lösung der so genannten “Judenfrage” gedrängt.
Heydrich erhielt von Hermann Göring den Auftrag die Endlösung der Judenfrage auszuführen. Heydrich leitete daher am 20.1.1942 die Wannsee-Konferenz, auf der die Methoden festgelegt wurden, die zur Ermordung von Millionen Juden führten. SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann legte während der Konferenz ein Konzept für die Ermordung der Juden vor.
Am 24. September 1941 wurde Heydrich von Hitler zum Stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren ernannt. Heydrich sah sich am Ziel seiner Bemühungen. Er betrachtete sich jetzt als Staatsmann und nutzte intensiv die jetzt möglichen direkten Kontakte zu Hitler.
Heydrich gab sich in der ehemaligen Tschechoslowakei zunächst “moderat.” Die tschechische Bevölkerung sollte ruhig gehalten werden, weil man sie in der deutschen Rüstungsindustrie benötigte. Trotzdem ließ er den tschechischen Ministerpräsidenten Elias verhaften, der Kontakte zur tschechischen Exilregierung in London unterhalten hatte. In einem Schauprozess ließ Heydrich den Ministerpräsidenten zum Tod verurteilen. Elias äußerte sich nach seiner Verurteilung in einer öffentlichen Erklärung lobend über die Behandlung durch die Gestapo. Diese Erklärung hatte Heydrich durch eine Drohung erzwungen. Hätte Elias sich geweigert, wollte die SS 20 000 Tschechen liquidieren. Obwohl Heydrich auf die Hinrichtung Elias drängte, fand er dafür keine Zustimmung bei Hitler.
Heydrichs Politik in der Tschechoslowakei bestand aus dem Prinzip “Zuckerbrot und Peitsche”. Die arbeitende Bevölkerung wurde gut mit Lebensmitteln versorgt. Politische Gegner hingegen verschwanden in den Gefängnissen der Gestapo. Tausende Juden wurden in das KZ Theresienstadt deportiert.
Auch die Tschechen sollten vernichtet werden, so Heydrich in einer geheimen Rede. Es sollten nur diejenigen Tschechen überleben, die in den Augen der Deutschen als “gutrassig” betrachtet wurden.
Heydrich, der dafür verantwortlich war, dass unzählige Menschen vom SD und der SS umgebracht wurden, hatte keine Bedenken, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Heydrich bewegte sich ohne Zögern zwischen Menschenansammlungen und fuhr im ungepanzerten Auto durch Prag. Er war der festen Überzeugung, dass ein großer Teil der Tschechen ihn respektierte.
Diese Sorglosigkeit nutzte die tschechische Exilregierung in London aus. Zwei tschechische Fallschirmjäger wurden nach Prag eingeschleust, um Heydrich zu töten. Am 27. Mai 1942 überfielen die beiden Soldaten Heydrich, der mit seinem Kabrio unterwegs war. Der Anschlag misslang. Heydrich wurde durch Bombensplitter schwer verletzt.
Wenige Tage später starb Heydrich an den Folgen des Attentats und einer Wundinfektion am 4. Juni 1942. Der Leichnam Heydrichs wurde im Prager Hradschin aufgebahrt. Unter den Trauernden, die am Sarg vorbei defilierten waren auch viele Tschechen. Der Sarg wurde anschließend nach Berlin in die Neue Reichskanzlei überführt. Mit einer bombastischen Trauerfeier gedachte die NS-Führung des toten Heydrich.
Hitler erwog als Rache-Maßnahme zehntausend Tschechen hinrichten zu lassen. Doch Himmler war zunächst dagegen. Er ließ zehntausend Tschechen als Geiseln nehmen. Einhundert Geiseln wurden sofort hingerichtet. Unter den Opfern war der bereits früher zum Tod verurteilte ehemalige Ministerpräsident Elias.
Merkwürdigerweise wollten die Deutschen die Weltöffentlichkeit zunächst nicht durch Massenerschießungen provozieren.
Der Leiter der Sipo in Prag, Horst Böhme, hatte Bürger aus dem Ort Lidice im Verdacht, Agenten der tschechischen Exilregierung zu verstecken. Die Familienangehörigen zweier Offiziere, die nach London geflohen waren, wurden von der Sipo hingerichtet. Obwohl Einwohner von Lidice nicht am Attentat auf Heydrich beteiligt waren, befahl Hitler am 9. Juni 1942 die Bewohner Lidices als Strafaktion zu liquidieren bzw. zu deportieren.
184 Männer wurden erschossen, 198 Frauen wurden ins KZ Ravensbrück deportiert und 105 Kinder nach Lodz. Der Ort Lidice wurde zerstört. Fingierte Beweise wurden in der deutschen Presse gezeigt, um die Mittäterschaft der Menschen in Lidice zu beweisen.
Eine weitere Vergeltungsaktion traf das Dorf Lezaky. Ein entdeckter Agentensender im Ort diente als Vorwand für die Liquidierung der Einwohner. 33 Menschen wurden ermordet.
Die tschechischen Fallschirmjäger hatten nach ihrem Attentat auf Heydrich Zuflucht in der Prager Kirche der Heiligen Cyrill und Methodius gefunden. Am 18. Juni 1942 griffen SS-Einheiten die Kirche an, nachdem das Versteck der Attentäter verraten worden war. Die beiden Attentäter und mehrerer ihrer Kameraden fielen im Kampf um die Kirche.
Tausende Tschechen verloren in den nächsten Wochen durch die SS ihr Leben. Die kurz nach dem Attentat vorhandene “Hemmung” Himmlers war gefallen. Die Tschechen nannten später diese blutigen Wochen “Die Heydrichiade”.
Die Vernichtung der europäischen Juden trug in Zukunft die bezeichnung "Operation Reinhard"
Die Totenmaske Heydrich zierte die teuerste Sonderbriefmarke der deutschen Postgeschichte.
SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der waffen-SS, Sepp Dietrich komentierte die Nachricht vom Tode Heydrichs mit den Worten :
Gott sei Dank. Jetzt ist die Sau verreckt.

Reinhrad Heydrich :
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Sein Wagen :

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Seine Beerdigung :
Bundesarchiv_Bild_101III-Alber-040-04,_Berlin,_Beisetzung_Reinhard_Heydrich.jpg
 
Damit Jedihammer keinen Dreifachpost verfassen muss...

Eine weitere Begründung für neue Tötungstechniken war besonders zynisch. Himmler und Heydrich machten sich Sorgen um ihre Henker, die die nervliche Belastung des Mordens nicht aushielten!
So zynisch finde ich das gar nicht. Töten kann selbst dann wenn es in Notwehr Situationen erforderlich war sehr belasend wirken. Sofern man nicht davon ausgeht dass alle die an den Ermordungen beteiligt waren, durch die Bank Psychopathen waren, wird das Morden auch bei den Tätern seine Spuren hinterlassen haben.

SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der waffen-SS, Sepp Dietrich komentierte die Nachricht vom Tode Heydrichs mit den Worten :
Gott sei Dank. Jetzt ist die Sau verreckt.
Woher genau kam denn Dietrichs Antipathie zu Heydrich?
 
Damit Jedihammer keinen Dreifachpost verfassen muss...
Ha Ha Ha.
Da hat wohl jemand einen Clown gefrühstückt.:rofl::rofl::rofl:


So zynisch finde ich das gar nicht. Töten kann selbst dann wenn es in Notwehr Situationen erforderlich war sehr belasend wirken. Sofern man nicht davon ausgeht dass alle die an den Ermordungen beteiligt waren, durch die Bank Psychopathen waren, wird das Morden auch bei den Tätern seine Spuren hinterlassen haben.


Oh ja.
Viele der Täter haben psyschologische Probleme bekommen.
Diese wurden allerdings unterschiedlich behandelt.
Für die normalen Schützen der Sonderkommandos der Einsatzgruppen wurde gelegendlich Wodka ausgeschenkt, damit sie den Druck beim Erschiessen ausgehalten haben.
Immerhin wurden hier auch Frauen und Kinder erschossen.
Der ehemalige Kommandeur der Einsatzgruppe D, SS-Gruppenführer Otto Ohlendorf, antwortete in Nürnberg auf die Frage, warum er für die Tötung von Juden in der Sowjet-Union die Art der militärischen Hinrichtung(erschiessen auf Befehl) gewählt habe,es wäre für seine Männer weniger belastend gewesen wenn sie glaubten sie treffe keine persönliche Schuld sondern sie führten nur Befehle aus.
Der für das Massaker von Babi Jar verantwortliche Kommandeur des Sonderkommandos 4a, SS-Standarteführer Paul Blobel sagte sogar in Nürnberg, daß die eigendlich zu Bedauernden seine Soldaten waren.

Blobel :Ich muß sagen, daß unsere Männer, die daran teilgenommen haben, mehr mit ihren Nerven runter waren als diejenigen, die dort erschossen werden mußten.

Ankläger :Mit anderen Worten, Sie zeigten mehr Mitleid für Ihre Männer, die die Opfer erschießen mußten, als für die Opfer selbst?

Blobel :Ja, also unsere Schützen mußten betreut werden.'

Aber nicht nur die Schützen, auch die höheren Ränge hatten seelische Probleme gebommen.
Aber für die hohen Herrn gab es natürlich nicht nur Wodka. Diese wurden in Senatorien behandelt.
Der Sonderbeauftragte der SS für den Bandenkampf im Osten, SS-Obergruppenführer Erich von dem Bach-Zelewski wurde nach einem nervenzusammenbruch und einer Darmkoliik ins SS-Lazarett Hohenlychen eingefliefert. Dort schrie er nachts und hatte Halluzinationen von den Judenerschiessungen, welche er selber geleitet habe.
Der für Serbien zuständige Einsatzgruppenkommadeur SS-Gruppenführer Dr. Harald Turner jammerte nach Berlin daß "dies keine schöne Arbeit sei"


Viele Kommandeure von Einsatzgruppen und Sonderkommandos ließen sich nqach ein paar Monaten Einsatz im Osten wieder zurück versetzen.
der Kommandeur der Einsatzgruppe C SS-Brigadeführer Otto Rasch fuhr im Oktober 1941 in Urlaub, und kehrte niemals zur Einsatzgruppe zurück.
Der Kommandeur des Sonderkommandos 5, der spätere SS-Brigadeführer Erwin Schluz lies sich bereits im September 1941 aus dem Osten versetzen.
Der Kommandeur der Schutzpolizei Minsk, SS-Brigadeführer Erberhard Herf lies sich mit den Worten versetzen er wolle "weg aus dem osten da ich offen gestanden die Schnauze voll habe"
Und der Kommandeur der Einsatzgruppe B, SS-Brigadeführer Arthur Nebe lies sich bereits im November 1941 zurück nach Berlin versetzen.
Uswusf.

Übrigens ist die Tatsache sehr interessant, daß der "Widerständler" Arthur Nebe der einzige Einsatzgruppenkommandeur gewesen ist, der sich jemals freiwillig gemeldet hatte.


Woher genau kam denn Dietrichs Antipathie zu Heydrich?

Reinhard Heydrich war in der gesamten Waffen-SS nicht sehr angesehen.
Bei Dietrich kam noch hinzu, daß der Oberstgruppenführer ein totaler gegner des Völkermords gewesen ist, der auch mehrfach bei Adolf Hitler gegen die Maqssenmorde interveniert hatte.
Für Sepp Dietrich waren Heydrich und seine Gesellen "brutale Schweine", die nicht,aber auch gar nichts mit der soldatischen Waffen-SS zu tun hatten.
Und er sah in Himmler und Heidrich die Wurzeln des Übels.
 
Oh ja.
Viele der Täter haben psyschologische Probleme bekommen.
Diese wurden allerdings unterschiedlich behandelt.
Für die normalen Schützen der Sonderkommandos der Einsatzgruppen wurde gelegendlich Wodka ausgeschenkt, damit sie den Druck beim Erschiessen ausgehalten haben.
Immerhin wurden hier auch Frauen und Kinder erschossen..
ich habe im Rahmen meines Studiums eine Hausarbeit über die Vorbereitungen des Vernichtungskrieges geschrieben und haben in diesem Zusammenhang ein sehr interessantes Buch zu diesem Thema aufgetan. falls sich jemand dafür interessiert

Kohl, Paul: Der Krieg der deutschen Wehrmacht und der Polizei 1941- 1944. So-wjetische Überlebende berichten. Frankfurt am Main 1995.
 
Heute vor 69 Jahren wurde die Operation Overlord gestartet, die Invasion der Westmächte in der Normandie

Overlord :
"Overlord"

(engl. Lehnsherr), Codename für den strateg. Plan der Westalliierten für eine Invasion auf dem europ. Festland. "Overlord" entsprang dem sowjet. Wunsch nach einer Zweiten Front gegen die dt. Wehrmacht zur Entlastung der Roten Armee. Stalin fand mit dieser Forderung bei US-Präsident Roosevelt Gehör, der eine entspr. Planung schon 1942 in Auftrag gib (Landung mit 6 Divisionen im April 43 zwischen Le Havre und Boulogne). Der brit. Premier Churchill jedoch sperrte sich zunächst, da er den frontalen Angriff auf den dt. besetzten Kontinent für zu riskant hielt - der Raid gegen Dieppe (19.8.42) sollte nicht zuletzt diesen Beweis liefern - und eine "Strategie der Peripherie" mit einem Angriff auf den "weichen Bauch Europas" vorzog. Dahinter steckte auch die Sorge, der Einflussbereich Moskaus könne sich zu weit nach Westen vorschieben. Zunächst kam es daher zur Landung "Torch" in Nord-Afrika (8.11.42) und zum Sprung nach Sizilien (10.7.43) und aufs italien. Festland ("Baytown", 3.9.43). Erst auf weitere massive sowjet. Vorhaltungen hin entschlossen sich die westl. Regierungschefs im Mai 43 auf der "Trident"-Konferenz in Washington, die Combined Chiefs of Staff mit der Planung von "Overlord" zu beauftragen und das Unternehmen für 1944 einzuplanen.

Als Landeraum wurde die normann. Küste zwischen Cherbourg und Le Havre gewählt, weil der Gegner eine Invasion vermutl. an der engsten Stelle des Ärmelkanals am Pas de Calais erwartete, weil das Zielgebiet günstig im Operationsbereich der Jagdwaffe lag und weil die Ufer am wenigsten Probleme boten. Für "Overlord" stellten die Alliierten eine Streitmacht von 3 Mio. Mann unter US-General Eisenhower auf, deren Gros als 21. Heeresgruppe (Montgomery) mit der 1. US-Armee (Bradley) auf dem rechten und der brit. 2. Armee (Dempsey) auf dem linken Flügel aufgefächert in 5 Korps an Land gehen sollte, wo kurz vorher Luftlandetruppen erste Stützpunkte bilden würden. Massive Unterstützung der Landung durch Luft- (Leigh Mallory) und Seestreitkräfte (Ramsay) sollte die dt. Abwehr niederhalten, deren 30 Infanterie- und 6 Panzerdivisionen zudem auf 7. (Dollmann) und 15. Armee (Salmuth) verteilt und von der Bretagne bis nach Belgien verstreut waren. Sie bildeten die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Rommel, dessen Abwehrmaßnahmen jedoch unter ständigen Reibereien mit dem OB West, Rundstedt, und Eingriffen Hitlers litten. Weder wurde der Atlantikwall hinreichend ausgebaut, noch standen auch nur entfernt genügend Fliegerkräfte zur Verfügung. Als "Overlord" am 6.6.44 ausgelöst wurde und die Invasion begann, trafen die Alliierten auf einen überraschten und ungenügend vorbereiteten Gegner.

Invasion

allg. Bezeichnung für das Eindringen mit Truppen in feindl. Gebiet, im engeren Sinn die Landung der Alliierten am 6.6.44 (D-Day) in der Normandie, der im Sommer/Herbst 43 Landungen auf Sizilien und dem italien. Festland ("Baytown", "Slapstick", "Avalanche") vorausgegangen waren. Die Invasion wurde seit 1942 von Stalin gefordert, der die angloamerikan. Angriffe in Nord-Afrika und den Sprung nach Italien als Umwege und Versuche ansah, den vermutl. verlustreichen Aufbau einer Zweiten Front in Frankreich zu umgehen. Das war auch Churchills Absicht, der die Invasion lieber in SO-Europa gesehen hätte, schließl. aber Roosevelt nachgab und dem direkten Weg von Großbritannien über den Ärmelkanal zustimmte. Für diese Invasion versammelten sich seit Ende 42 schließl. 2 Mio. GIs, eine Flut von Waffen und Gerät schwamm über den Atlantik, ein Stab zur Vorbereitung des Unternehmens "Overlord" wurde in London installiert.

Eine Invasion in Nord-Frankreich wurde auf dt. Seite seit langem erwartet, doch gingen die Vermutungen eher Richtung Pas de Calais als Normandie. Die Verteidiger wurden daher am 6.6.44 fast völlig überrascht, als im ersten Morgenlicht Fallschirmjäger im normann. Hinterland niedergingen und wenig später ein dichter Bombenhagel die Küstenbefestigungen umpflügte. Ihm folgte um 5.50 Uhr ein Feuerschlag aus über 1000 Rohren der Deckungsflotte, bestehend aus 7 Schlachtschiffen, 2 Monitoren, 23 Kreuzern, 105 Zerstörern und 1076 kleineren Einheiten, ehe um 6.30 Uhr die erste Welle der Landungstruppen das Ufer erreichte. Unter dem Schutz von 5112 Bombern und 5409 Jägern folgten pausenlos weitere Truppen in 4126 Landungsfahrzeugen und 2316 Transportflugzeugen, sodass in 5 Tagen mit Hilfe der künstlichen "Mulberry"-Häfen 326 000 alliierte Soldaten mit 104 000 t Nachschub und 54 000 Fahrzeugen angelandet waren.

Die Alliierten hatten 5 Küstenabschnitte zur Bildung von Landeköpfen vorgesehen: "Utah" nördl. Carentan auf der Halbinsel Cotentin für das VIII. US-Korps (Collins), "Omaha" 15 km östl. davon für das V. US-Korps (Gerow), "Gold" nordöstl. Bayeux für das brit. XXX. Korps (Bucknall), "Juno" direkt östl. anschließend für die kanad. Verbände des brit. Invasions-Korps (Crocker) und "Sword" nördl. Caen für dessen brit. Einheiten. Dank absoluter Luftherrschaft - 14 674 Einsätzen alliierter Flugzeuge standen am ersten Tag nur 319 dt. gegenüber - stabilisierten sich die Landeköpfe rasch, doch wurden die Tagesziele nirgendwo erreicht, da Gegenmaßnahmen der verteidigenden dt. 7. (Dollmann) und 15. Armee (Salmuth) allmähl. griffen, obwohl Hitler lange die Zuführung von Verstärkungen verweigerte, weil er weiter an eine "Hauptlandung" bei Calais glaubte. Nach Plan sollte Cherbourg mit dem wichtigen Hafen noch am Invasions-Tag genommen werden; das gelang jedoch erst drei Wochen später. Der Durchbruch ins frz. Hinterland war für den 27.6. vorgesehen, glückte aber erst am 1.8. bei Avranches. Die Invasions-Schlacht hatte bis dahin auf dt. Seite 114 000 Gefallene und 41 000 Gefangene gekostet, die Alliierten hatten 122 000 Mann verloren.

Nach der erhebl. Verzögerung beim Ausbruch aus der Halbinsel Cotentin kam dann der alliierte Vormarsch unter dem dichten Luftschirm rasch voran, und mit dem Fall von Paris (25.8.) war man im Osten wieder im Plan (D-Day plus 90), während sich die Eroberung der Bretagne bis 18.9. hinzog und einige Atlantikfestungen sogar bis Kriegsende hielten. Mit einer weiteren Landung in Süd-Frankreich ("Dragoon") flankierten die Alliierten am 15.8. die Invasion, sodass die dt. Truppen im Westen des Landes in Gefahr gerieten, abgeschnitten zu werden, und sich nach Osten zurückziehen mussten. Am 11.9. trafen sich die beiden Invasions-Arme bei Dijon, am gleichen Tage erreichten amerikan. Truppen bei Trier erstmals die Reichsgrenze. Die Zahl der bis dahin in Gefangenschaft geratenen dt. Soldaten hatte sich auf 360 000 erhöht.

Hier noch ein paar Bilder von der Landung :

d-day03.jpg


D-Day1944.jpg


dday34.jpg


bw-d-day-us-landungsboot.jpg


dday-landing.fullsize.jpg


Interessant ist auch die Tatsache, daß man auch von offizieler Seite nun dazu übergeht das anzuerkennen, was jeder der es wissen will seit über 65 Jahren
weiß.
Auch in den USA und GB wird in letzter Zeit oiffen über die massiven Kriegsverbrechen der USA und Briten gesprochen, die während der Invasionsschlacht verübt wurden.
 
ich hab mal eine frage zu den alten doppeldecker flugzeugen des I weltkriegs!
also wie haben die das gemacht, das sie mit dem MG nicht den Propeller zerschossen haben?
 
Dazu wurde ein Unterbrechergetriebe benutzt. Zusätzlich hatte einige Maschinen auch noch Stahlbleche am Propeller als Schutz gegen Beschädigung.
Unterbrechergetriebe ? Wikipedia

Dazu kann man vielleicht noch erwähnen, dass der Franzose Roland Garros das Ganze erfunden hat, es dann aber nach dem Absturz seiner Maschine auch den Deutschen in die Hände fiel. Umstritten ist allerdings, ob Fokker nicht auch ohne diese Maschine ein eigenes Unterbrechergetriebe entwickelt hätte, oder ob Garros' Flugzeug wirklich entscheidend dafür war.
 
ich hab mal eine frage zu den alten doppeldecker flugzeugen des I weltkriegs!
also wie haben die das gemacht, das sie mit dem MG nicht den Propeller zerschossen haben?

Vor dem Einsatz von Unterbrechergetrieben gab es zwei Möglichkeiten, die beide nicht sonderlich erfolgreich waren:

Das Flugzeug wurde vom Propeller gedrückt und nicht gezogen, wie bei der Airco D.H.2. Allerdings war die Waffe so angebracht das der Pilot während dem Fliegen daran herumfummeln musste.

Auch die Royal Aircraft Factory F.E.2 besaß den Propeller hinten. Allerdings war hier ein Bordschütze notwendig und der musste oft direkt vor der Nase des Piloten rumstehen um z.B. nach hinten zu schiessen. Daher ebenfalls nicht sonderlich sinnvoll.

Die Royal Aircraft Factory S.E.5 hatte das Maschienengewehr auf der oberen Tragfläche. Nachteil hierbei ist das man das beim Zielen einkalkulieren muss. Mit der S.E.5 ist das Zielen deutlich schwieriger als mit einem Flugzeug mit Unterbrechergetriebe. Gerade wenn man nur wenige Sekunden zur Verfügung hat um den Gegner zu treffen, bevor man von eben diesen getroffen wird, dann ist diese Lösung ein ziemlich grosser Nachteil.

Zusätzlich hatte einige Maschinen auch noch Stahlbleche am Propeller als Schutz gegen Beschädigung.
Unterbrechergetriebe ? Wikipedia

Die Stahlbleche an den Propellern waren nicht zusätzlich angebracht weil das bei einem Unterbrechergetriebe erst gar nicht notwendig ist. Die Stahlbleche an den Propellern wurden angebracht bevor es Unterbrechergetriebe gab. Übrigends eine total dämliche Idee weil die Kugeln da gar nicht selten so abgeprallt sind dass sie gleich wieder zurück kamen. Fokker hat das getestet und als völlig unbrauchbar eingestuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Stahlbleche an den Propellern waren nicht zusätzlich angebracht weil das bei einem Unterbrechergetriebe erst gar nicht notwendig ist. Die Stahlbleche an den Propellern wurden angebracht bevor es Unterbrechergetriebe gab. Übrigends eine total dämliche Idee weil die Kugeln da gar nicht selten so abgeprallt sind dass sie gleich wieder zurück kamen. Fokker hat das getestet und als völlig unbrauchbar eingestuft.

Die Stahlbleche an den Propellern waren wohl auch nach Einführung der Unterbrechergetriebe zusätzlich angebracht, weil die Unterbrechergetriebe am Anfang nicht 100% zuverlässig arbeiteten.
So habe ich dies mal so irgendwo gelesen.
 
Mit Verlaub, Herr Generalfeldmarschall, aber sind wir da nicht der Zeit etwas voraus? ;)

C.
Oh wie peinlich.
Natürlich 66 Jahre.


Zumal die Operation Overlord schon seit Januar 1944 lief, wenn auch nur die Vorbereitungen welche aber auch dazu gehören.

Das ist zwar richtig, aber ich beziehe mich auf den Beginn der Kampfhandlungen
bzw. die Landungen.
Sonst könnte man auch sagen, das "Barbarossa" am 31.07.1940, dem 05.08.1940 oder dem 18.12.1940 begonnen habe.
 
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