Jedihammer
Generalfeldmarschall, Aktiver Foren Ältester.
Heute sind zwei bemerkenswerte Jahrestage von Geburten zweier hochinteressanter ehemaliger deutscher Soldaten zu erwähnen.
Zum einen wurde heute vor genau 118 Jahren der "wilde ferdinand" geboren.
Der spätere Generalfeldmarschall und letzte Oberbefehlshaber des Deutschen Heeres Ferdinand Schörner, einem der wohl fähigsten Heerführer den das prussisch/deutsche Militär jemals hervor gebracht hat.
Aber leider auch einen überzeugten Nationalsozialisten.
er Soldat aus Überzeugung Ferdinand Schörner durchlebte eine der steilsten Karrieren der deutschen Militärgeschichte.Hier ist fast der amerikanische Weg vom "Tellerwäscher zum Milionär" zu erkennen(auch wenn es mir in der Sele weh tut, Schörner mit etwas aus den USA gleich zu setzen)
Er diente seinem Vaterland in zwei großen Kriegen, stieg vom einfachen Feldwebel bis zum Generalfeldmarschall auf, erhielt im Ersten und Zweiten Weltkrieg die jeweils höchste Tapferkeitsauszeichnung und wurde 1945 letzter Oberbefehlshaber des Heeres! Die andere Seite seiner Persönlichkeit - nationalsozialistische Einstellung und überharte Führungsgewohnheiten - machten ihn zu einem der umstrittensten Truppenführer der Wehrmacht, der aber bei seinen Soldaten durchaus beliebt gewesen ist.
Als Angehöriger des Reserve-Unteroffizierskorps bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges einberufen, kämpfte der ehemalige Student Ferdinand Schörner 1914/15 als Vizefeldwebel an der Westfront. Nach zweifacher Verwundung, der Beförderung zum Leutnant und der Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse wurde er mit dem Bayrischen Infanterie-Leibregiment an die Südfront verlegt. Im Kampf gegen die Italiener erwarb sich der stets tapfer, aber manchmal zu energisch vorgehende Offizier den Pour-le-Mérite, den höchsten Orden des Kaiserreiches. Als Oberleutnant kämpfte der Sohn eines Polizeioffiziers 1918 erneut im Westen, um nach seiner dritten Verwundung an die serbische Front versetzt zu werden.n Anbetracht seiner großen militärischen Erfolge wurde er nach seiner Dienstzeit im Freikorps "von Epp" als Oberleutnant in die kleine Reichswehr übernommen. Oberst von Epp war während des Krieges Schörners Regimentskommandeur gewesen und hatte ihn auch zum Blauen Max eingereicht. Von 1920 bis 1931 diente Hauptmann Schörner, zusammen mit dem späteren Schwerterträger Dietl, im Infanterieregiment 19.
Nach weiteren Truppenverwendungen wurde er 1934 an die Kriegsschule Dresden versetzt, 1937 übernahm er als Oberstleutnant das Gebirgsjägerregiment 98. Als im September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, war Schörnererst bis zum Oberst aufgestiegen.Er ist der einzige GFM der Deutschen Wehrmacht, der zu Beginn des II.WK noch nicht im Generalsrang stand.Bereits während des Polenfeldzuges fiel der Bayer an höchster Stelle auf, als er mit seinem Regiment als Vorausabteilung der 1. Gebirgsjägerdivision durch den Süden Polens vorstieß und im Sturmangriff die Festung Lemberg eroberte.
Aufgrund seiner Verdienste wurde er im Frühjahr 1940 mit der Aufstellung der neuen 6. Gebirgsjägerdivision beauftragt, deren Kommandeur er anschließend wurde. Während des Westfeldzuges in den Vogesen zum Einsatz gekommen, wurde Schörner im August zum Generalmajor befördert.
Während des Balkanfeldzuges durchbrach Schörner mit seiner Division im Verband des XVIII. Gebirgskorps die griechische Metaxas-Linie und besetzte im Handstreich die strategisch wichtigen Bergpässe des griechischen Hochgebirges. Die Durchführung dieser Operation innerhalb von nur 24 Stunden zählte zu den größten Truppenleistungen des Krieges! Nach weiteren Erfolgen am Olymp und den Thermophylen (durch die Schlacht des Spartanerkönigs Leonidas gegen das persische Heer unter Xerxes bekannt) erhielt Schörner am 20. April 1941 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen.
Nachdem Teile der Division zusammen mit Fallschirmjägertruppen auf Kreta zum Einsatz gekommen waren, wurde die 6. Gebirgsjägerdivision zur Auffrischung nach Norwegen verlegt.Als im Juni 1941 die Operation "Barbarossa" gegen die Sowjetunion begann, wurde die Division dem "Armeekorps Dietl" unterstellt und an der finnisch-sowjetischen Nordgrenze eingesetzt. Das gesteckte Hauptziel in diesem Abschnitt, die Eroberung des wichtigen Nachschubhafens Murmansk, konnte trotz großer Anstrengungen und einigen Teilerfolgen nie realisiert werden.
Als Generaloberst Dietl den Oberbefehl über die 20. Gebirgsarmee übernahm, wurde Generalleutnant (27.01.42) Schörner im Februar 1942 Kommandeur des XIX. Gebirgskorps.
Zusammen mit verbündeten finnischen Truppen konnten in den nächsten Monaten mehrere russische Gegenoffensiven abgefangen werden. In diesem abseits gelegenen Frontgebiet fiel Schörner in den Kriegsjahren 1942/43 aber kaum weiter auf.
Die große Wende in Schörners Karriere kam im Winter 1943/44, als der zum General der Gebirgstruppe (01.06.42) beförderte Schörner das Kommando über das XXXX. Armeekorps in der Ukraine übernahm. Nicht ohne Anwendung überharter Befehlsmethoden konnte Schörner die ihm unterstellten Abschnitte gegen umfassende russische Angriffe halten und anschließend die nötig gewordenen Absetzbewegungen decken. Nachdem er für die Verdienste im Nikopol-Brückenkopf bereits im Wehrmachtsbericht erwähnt worden war, erhielt er am 17. Februar 1944 das 398. Eichenlaub verliehen.
Das Kriegsjahr 1944 sollte den Höhepunkt von Schörners Karriere bringen. Erste Erfahrungen als Befehlshaber einer Armee konnte der Generaloberst (01.03.44) im März als Kommandeur der 17. Armee sammeln. Viele namhafte Truppenführer wie von Bock, Hoth, von Rundstedt oder von Manstein waren bereits lange von Hitler kalt gestellt oder in den Westen abgeschoben worden. An ihre Stelle traten entweder jüngere, aufstrebende Generäle wie Model oder hörige Befehlsempfänger, sogenannte "Steher", wie Schörner.
Dieser wurde am 30.03.44 zum Oberbefehlshaber der bedrängten Heeresgruppe Südukraine ernannt - nach nur wenigen Wochen an der Spitze einer Armee!
Hitler hatte größeres Vertrauen zu Schörner, als zu den meisten anderen seiner Truppenführer. So konnte dieser es sich als einer der wenigen erlauben, "ungestraft" Rückzugsvorschläge zu machen. So erreichte er im Sommer 1944 Hitlers Zustimmung, das nicht länger verteidigbare Sewastopol räumen zu dürfen.
Abermals durch seine harte Hand gegenüber Untergebenen, aber auch durch glänzende militärische Aktionen, konnte Schörner die schwankende Front Mitte Juli 1944 schließlich stabilisieren. Unmittelbar danach wurde er an die Spitze der Heeresgruppe Nord gestellt, die sich gerade einer sowjetischen Großoffensive gegenübersah.
Mit nur zwei abgekämpften Armeen und einer Handvoll Panzerbrigaden konnte Generaloberst Schörner drei russischen Heeresgruppen mit 20(!) Armeen hinhaltenden Widerstand bieten. Nachdem er mehrmals eine Einkesselung verhindert hatte, erhielt er am 28.08.44 die prestigebringenden Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen.
Kämpfend konnte er seine Truppen durch Estland und Lettland zurückziehen, ehe den Russen doch noch das Bravourstück glückte. Durch den raschen Vorstoß in die Küstenstadt Memel (10.10.44) wurde die gesamte Heeresgruppe Nord in der lettischen Provinz Kurland abgeschnitten! Diese militärische Katastrophe - 27 Divisionen wurden eingeschlossen - stellte sogar die Schlacht von Stalingrad in den Schatten, erreichte aber nie deren berühmt-berüchtigten Charakter.
Zwischen Oktober 1944 und Jänner 1945 organisierte Schörner voller Energie den Widerstand im Kurland-Kessel. Aufgrund der vielfachen Boden-, Luft- und Panzerunterlegenheit war aber eine Niederlage nur eine Frage der Zeit. Eine Evakuierung über See - welche möglich gewesen wäre - wurde von Hitler aber entschieden abgelehnt.
In vier getrennten Kurlandschlachten gelangen den Truppen unter Generaloberst Schörner wahre Glanzleistungen. Aufgestachelt durch die drohende russische Kriegsgefangenschaft, hielten die Landser ohne ausreichende Munitions- und Proviantversorgung hunderten Sturmangriffen und Panzerattacken stand. In Anbetracht der eigenen schwierigen Lage in Ostpreußen konnte die Heeresgruppe Mitte (Reinhardt) jedoch keinerlei Unterstützung bieten. Nachdem die sowjetischen Truppen schwere personelle, materielle und moralische Verluste hatten hinnehmen müssen, begnügten sie sich bis Kriegsende mit dem Binden der Heeresgruppe Kurland, im Mai 1945 ergaben sich die letzten 200.000 Mann.
Als die unausweichliche Niederlage in Kurland offensichtlich wurde, beorderte Hitler Generaloberst Schörner an die Spitze der Heeresgruppe Mitte und ersetze ihn durch Generaloberst Rendulic. Für seine zentrale Rolle im Kurland-Kessel und in Anerkennung seiner tapferen Truppen erhielt Schörner am 1. Jänner 1945 die Brillanten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern verliehen und wurde im Wehrmachtsbericht genannt. Für den tapferen Einsatz der Heeresgruppe wurde vom OKW ein eigenes Ärmelband "Kurland" gestiftet.
Als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte und Nachfolger von Generaloberst Hans-Georg Reinhardt verteidigte Schörner ab Jänner 1945 verzweifelt Preußen, Südpolen und das Gebiet östlich der Weichsel. Durch seinen hartnäckigen Widerstand konnte Schörner über einer Million Zivilisten die Flucht nach Westen ermöglichen. Die bereits vor seiner Kommandoübernahme entlang der Danziger Bucht eingekesselten Reste der 2. und 4. Armee (von Saucken) waren jedoch verloren.
Um die wankende Front zu stabilisieren, griff er in den letzten Monaten des Krieges vermehrt zu Todesurteilen gegenüber Deserteuren und "Feiglingen" sowie zu blutigen Gegenangriffen. Dies brachte ihm beim Gegner einen gefürchteten, bei den eigenen Truppen oft einen schlechten Ruf ein - so drohte er kurz vor Kriegsende sogar dem hochbewährten Schwerterträger Georg Bochmann mit dem Kriegsgericht, als dieser undurchführbare Angriffsbefehle verweigerte. Ebenfalls ins Rollen brachte Schörner ein Kriegsgerichtsverfahren gegen die hochdekorierten Generäle Smilo von Lüttwitz und Walter Fries - beide wurden jedoch freigesprochen.
In einigen Dutzend Fällen hatten die von ihm angestrebten Kriegsgerichtsverfahren Todesurteile zur Folge - glimpflicher kamen jene davon, die "nur" degradiert wurden.
Gefürchtet war weiter seine unnachgiebige Haltung gegenüber der buchstabengetreuen Einhaltung von Dienstvorschriften. Obwohl ihm dies viele Feinde im Offizierskorps einbrachte, war Schörner bei den einfachen Frontsoldaten andererseits oft sehr beliebt - denn er organisierte bessere Verpflegung, war oft an der Front gesehen und behandelte die Landser nicht von oben herab, wie es viele andere hohe Truppenführer taten.
Im April 1945 standen die abgekämpften, kriegsmüden Truppen der Heeresgruppe Mitte in der Tschechoslowakei, wo sie von drei starken sowjetischen Heeresgruppen attackiert wurden. Im Westen standen bereits die Amerikaner!
Am 5. April wurde Ferdinand Schörner im Alter von 52 Jahren zum Generalfeldmarschall befördert! Als Hitler am 30. April Selbstmord verübte, ernannte er seinen treuen Truppenführer außerdem testamentarisch zum neuen Oberbefehlshaber des Heeres!
Um der gefürchteten sowjetischen Gefangenschaft zu entgehen und seinen Truppen das Erreichen der amerikanischen Linien zu ermöglichen, leistete Schörner (unter stiller Einwilligung der Westalliierten!) den russischen Truppen noch bis zum 11. Mai 1945 Widerstand - drei Tage nach dem offiziellen Ende des größten Krieges der Geschichte musste er jedoch den größten Teil seiner Heeresgruppe in russische Gefangenschaft entlassen - ein kleiner Teil konnte sich zu den Amerikanern durchschlagen.
Schörner selbst konnte, als Zivilist getarnt, in den Westen flüchten und sich bis Ende Mai verstecken. Nach seiner Gefangennahme durch US-Truppen wurde er aber kurzerhand an die Sowjetunion ausgeliefert. Sein missglückter Fluchtversuch als Zivilist wurde ihm später als Feigheit angelastet.
Die Sowjets wussten um Schörners enormes militärisches Talent und wollten es sich zu nutzen machen. Nach geheimen Berichten hielt das sowjetische Oberkommando Schörner für den besten deutschen Frontgeneral des Krieges!
Man bot ihm mehrmals den Übertritt zum Kommunismus an, sogar der Generalsrang in der neuen Volksarmee der DDR wurde ihm angeblich offeriert! Als Schörner dies entschieden ablehnte, verurteilte ihn ein Gericht wegen angeblicher Kriegsverbrechen zu den standardmäßigen 25 Jahren Straflager. Erst 1955 ließ man ihn in die Bundesrepublik zurückkehren. Seine Frau war inzwischen verstorben.
1957 wurde Schörner erneut verhaftet und vor ein bundesdeutsches Gericht gestellt. Wegen seiner überharten Methoden während der letzten Kriegsmonate zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, wurde er bereits nach zwei Jahren wieder freigelassen. Es muss aber eingeräumt werden, dass sich unter den vielen von ihm angestrebten Todesurteilen gewiss auch berechtigte Verurteilungen befunden haben werden. Ähnlich wie der berühmte Jagdflieger Hermann Graf wurde auch Ferdinand Schörner in den Fünfzigerjahren ein Opfer von massiven Spionage- und Kollaborationsvorwürfen, da man seine Haltung in der Gefangenschaft für eine geschickte Täuschung hielt. Teilweise kam es aber auch zu äußerst unfairen und übertriebenen Presseberichten, so wurden dem ehemaligen Generalfeldmarschall sogar persönliche Erschießungen von Verurteilten angedichtet, was natürlich völlig unwahr gewesen ist.
Am 02.07.1973 verstarb Ferdinand Schörner als letzter Soldat mit dem höchsten militärischen Dienstgrad der ehemaligen Wehrmacht in seiner Geburtsstadt München.
Der damalige Bundesminister der Verteidigung, der überzeugte Marxist Georg Leber, verweigerte dem Generalfeldmarschall, der in zwei Weltkriegen Deutschland gedient hatte, die Erteilung militärischer Ehren.
Er erlies folgenden Erlaß :
Ferdinand Schörner(hier noch in der Uniform eines Generalobersten) :
Zum anderen wurde heute vor 102 Jahren der Befreier des Duce, SS-Standartenführer Otto Skorenzy geboren.
(1908 -1975)
Es würde mich mit Stolz und Freude erfüllen, wenn ich unter meinen Soldaten einen Mann von seinem Format hätte. Er war ein fairer und anständiger Soldat. Seine Taten erlangten Weltruf. Er war der »deutsche d’Artagnan«, der Krieger, der über das Althergebrachte spottet, der Abenteuer liebt und der mutig und sieggewohnt ist. Es ist Tatsache, daß auch die bittersten Feinde Deutschlands Lobeshymnen auf diesen Gegner sangen.
Zwei ausländische Urteile über den wagemutigen deutschen Kommandoführer im Zweiten Weltkrieg, Otto Skorzeny: Das erste stammt vom US-amerikanischen Oberstleutnant MacClure, dem Pflichtverteidiger Skorzenys beim Tribunal der Alliierten; das zweite hat der israelische Verlag Misrachi (Tel Aviv) der hebräischen Übersetzung von Skorzenys Kriegserinnerungen vorangestellt.
Am 12. Juni 1908 kommt Otto Skorzeny in Wien zur Welt. Sein Vater ist Bauingenieur von Beruf; die Altvorderen stammen aus dem Pommerschen. Sohn Otto wächst zu einem Beinahe-Zweimeterriesen heran und zeichnet sich als erfolgreicher Sportler sowie als ausgezeichneter Schüler und Student aus. 1931 graduiert er zum Diplomingenieur.
Den Westfeldzug, den Krieg auf dem Balkan und die erste Zeit des Krieges gegen Stalins Sowjetunion macht Skorzeny als Soldat der Waffen-SS mit. Vor Moskau entgeht er nur um Haaresbreite dem Tod. Er wird verschüttet; die aus den Trümmern herausragende Hand rettet ihn in letzter Minute.
Im April 1943 erhält er den Auftrag, einen Verband für Sondereinsätze zu rekrutieren. Er holt sich befähigte Kameraden aller Waffengattungen und entwickelt eine Strategie der Feindbekämpfung auf dessen eigenem Feld, unter anderem durch Zerstörung der Nachschubbasen und -linien.
Zum spektakulärsten, halsbrecherischsten Einsatz wird die Mussolini-Befreiung aus des Duces Internierung in fast 3000 Metern Höhe, 12. September 1943: Das Unternehmen wird mit neun Lastenseglern gewagt. Skorzeny befindet sich mit seinem Apparat an der Spitze. Im Sturzflug muß auf dem Gran Sasso gelandet werden. An einem Fenster des ersten Stockwerks des dortigen Hotelgebäudes können die Befreier den Duce erkennen. Skorzeny gelingt es mit einigen seiner Leute, das Zimmer Mussolinis zu erreichen. Kaum ist der Duce an Bord, geht es mit der Maschine wieder zu Tal. Ein halsbrecherischer Flug. Die italienischen Bewacher Mussolinis sind derart überrumpelt worden, daß sie keinerlei Widerstand leisten. So gibt es bei dem Husarenstück, vollbracht vor allem auch von General Students Fallschirmjägern, kein Blutvergießen.
Auch das »Unternehmen Panzerfaust« am 15. Oktober 1944, die Ausschaltung des ungarischen Reichsverwesers Horthy, der auf Tuchfühlung mit Stalin gehen will, gelingt als kühner Handstreich. Ehe er sich’s versieht, ist der Ungar in deutschem Gewahrsam.
Im Dezember 1944 startet unter Skorzenys Führung das »Unternehmen Greif« mit dem Ziel, zur Unterstützung der Ardennenoffensive Verwirrung in den feindlichen Reihen zu stiften. In US-amerikanischer Uniform mischen sich Skorzenys Leute unter die zurückflutenden US-Truppen, verbreiten Chaos, verhindern bereits vorbereitete Brückensprengungen usw. Über das Unternehmen notiert Charles Foley als Zeuge der ehemaligen Feindseite:
»So war das also! Eine Handvoll halbausgebildeter, schlecht ausgerüsteter Abenteurer konnte einen Feind in Verwirrung bringen und seinen Oberbefehlshaber (Eisenhower) völlig isolieren. Es war ein Erfolg von fast alarmierender Großartigkeit, verglichen mit den eingesetzten Mitteln.«
In der letzten Phase des Krieges stemmt sich Otto Skorzeny mit verzweifeltem Mute gegen die rote Flut im Osten. Für die Verteidigung des Oderbrückenkopfes im Raum Stettin-Küstrin-Schwedt wird ihm im März 1945 das Eichenlaub verliehen.
Gegen den mehrfach verwundeten Kommandoführer strengen die Alliierten nach Kriegsende zwei »Kriegsverbrechertribunale« an. In beiden Verfahren wird er freigesprochen. Als er dann noch durch die deutsche »Bewältigungsmühle« gedreht werden soll, geht er nach Spanien, wo er sich eine neue Existenz aufbaut, etliche Publikationen für die deutsche Sache verfaßt und am 5. luli 1975 in Madrid verstirbt.
Otto Skorenzy :
Zum einen wurde heute vor genau 118 Jahren der "wilde ferdinand" geboren.
Der spätere Generalfeldmarschall und letzte Oberbefehlshaber des Deutschen Heeres Ferdinand Schörner, einem der wohl fähigsten Heerführer den das prussisch/deutsche Militär jemals hervor gebracht hat.
Aber leider auch einen überzeugten Nationalsozialisten.
er Soldat aus Überzeugung Ferdinand Schörner durchlebte eine der steilsten Karrieren der deutschen Militärgeschichte.Hier ist fast der amerikanische Weg vom "Tellerwäscher zum Milionär" zu erkennen(auch wenn es mir in der Sele weh tut, Schörner mit etwas aus den USA gleich zu setzen)
Er diente seinem Vaterland in zwei großen Kriegen, stieg vom einfachen Feldwebel bis zum Generalfeldmarschall auf, erhielt im Ersten und Zweiten Weltkrieg die jeweils höchste Tapferkeitsauszeichnung und wurde 1945 letzter Oberbefehlshaber des Heeres! Die andere Seite seiner Persönlichkeit - nationalsozialistische Einstellung und überharte Führungsgewohnheiten - machten ihn zu einem der umstrittensten Truppenführer der Wehrmacht, der aber bei seinen Soldaten durchaus beliebt gewesen ist.
Als Angehöriger des Reserve-Unteroffizierskorps bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges einberufen, kämpfte der ehemalige Student Ferdinand Schörner 1914/15 als Vizefeldwebel an der Westfront. Nach zweifacher Verwundung, der Beförderung zum Leutnant und der Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse wurde er mit dem Bayrischen Infanterie-Leibregiment an die Südfront verlegt. Im Kampf gegen die Italiener erwarb sich der stets tapfer, aber manchmal zu energisch vorgehende Offizier den Pour-le-Mérite, den höchsten Orden des Kaiserreiches. Als Oberleutnant kämpfte der Sohn eines Polizeioffiziers 1918 erneut im Westen, um nach seiner dritten Verwundung an die serbische Front versetzt zu werden.n Anbetracht seiner großen militärischen Erfolge wurde er nach seiner Dienstzeit im Freikorps "von Epp" als Oberleutnant in die kleine Reichswehr übernommen. Oberst von Epp war während des Krieges Schörners Regimentskommandeur gewesen und hatte ihn auch zum Blauen Max eingereicht. Von 1920 bis 1931 diente Hauptmann Schörner, zusammen mit dem späteren Schwerterträger Dietl, im Infanterieregiment 19.
Nach weiteren Truppenverwendungen wurde er 1934 an die Kriegsschule Dresden versetzt, 1937 übernahm er als Oberstleutnant das Gebirgsjägerregiment 98. Als im September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, war Schörnererst bis zum Oberst aufgestiegen.Er ist der einzige GFM der Deutschen Wehrmacht, der zu Beginn des II.WK noch nicht im Generalsrang stand.Bereits während des Polenfeldzuges fiel der Bayer an höchster Stelle auf, als er mit seinem Regiment als Vorausabteilung der 1. Gebirgsjägerdivision durch den Süden Polens vorstieß und im Sturmangriff die Festung Lemberg eroberte.
Aufgrund seiner Verdienste wurde er im Frühjahr 1940 mit der Aufstellung der neuen 6. Gebirgsjägerdivision beauftragt, deren Kommandeur er anschließend wurde. Während des Westfeldzuges in den Vogesen zum Einsatz gekommen, wurde Schörner im August zum Generalmajor befördert.
Während des Balkanfeldzuges durchbrach Schörner mit seiner Division im Verband des XVIII. Gebirgskorps die griechische Metaxas-Linie und besetzte im Handstreich die strategisch wichtigen Bergpässe des griechischen Hochgebirges. Die Durchführung dieser Operation innerhalb von nur 24 Stunden zählte zu den größten Truppenleistungen des Krieges! Nach weiteren Erfolgen am Olymp und den Thermophylen (durch die Schlacht des Spartanerkönigs Leonidas gegen das persische Heer unter Xerxes bekannt) erhielt Schörner am 20. April 1941 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen.
Nachdem Teile der Division zusammen mit Fallschirmjägertruppen auf Kreta zum Einsatz gekommen waren, wurde die 6. Gebirgsjägerdivision zur Auffrischung nach Norwegen verlegt.Als im Juni 1941 die Operation "Barbarossa" gegen die Sowjetunion begann, wurde die Division dem "Armeekorps Dietl" unterstellt und an der finnisch-sowjetischen Nordgrenze eingesetzt. Das gesteckte Hauptziel in diesem Abschnitt, die Eroberung des wichtigen Nachschubhafens Murmansk, konnte trotz großer Anstrengungen und einigen Teilerfolgen nie realisiert werden.
Als Generaloberst Dietl den Oberbefehl über die 20. Gebirgsarmee übernahm, wurde Generalleutnant (27.01.42) Schörner im Februar 1942 Kommandeur des XIX. Gebirgskorps.
Zusammen mit verbündeten finnischen Truppen konnten in den nächsten Monaten mehrere russische Gegenoffensiven abgefangen werden. In diesem abseits gelegenen Frontgebiet fiel Schörner in den Kriegsjahren 1942/43 aber kaum weiter auf.
Die große Wende in Schörners Karriere kam im Winter 1943/44, als der zum General der Gebirgstruppe (01.06.42) beförderte Schörner das Kommando über das XXXX. Armeekorps in der Ukraine übernahm. Nicht ohne Anwendung überharter Befehlsmethoden konnte Schörner die ihm unterstellten Abschnitte gegen umfassende russische Angriffe halten und anschließend die nötig gewordenen Absetzbewegungen decken. Nachdem er für die Verdienste im Nikopol-Brückenkopf bereits im Wehrmachtsbericht erwähnt worden war, erhielt er am 17. Februar 1944 das 398. Eichenlaub verliehen.
Das Kriegsjahr 1944 sollte den Höhepunkt von Schörners Karriere bringen. Erste Erfahrungen als Befehlshaber einer Armee konnte der Generaloberst (01.03.44) im März als Kommandeur der 17. Armee sammeln. Viele namhafte Truppenführer wie von Bock, Hoth, von Rundstedt oder von Manstein waren bereits lange von Hitler kalt gestellt oder in den Westen abgeschoben worden. An ihre Stelle traten entweder jüngere, aufstrebende Generäle wie Model oder hörige Befehlsempfänger, sogenannte "Steher", wie Schörner.
Dieser wurde am 30.03.44 zum Oberbefehlshaber der bedrängten Heeresgruppe Südukraine ernannt - nach nur wenigen Wochen an der Spitze einer Armee!
Hitler hatte größeres Vertrauen zu Schörner, als zu den meisten anderen seiner Truppenführer. So konnte dieser es sich als einer der wenigen erlauben, "ungestraft" Rückzugsvorschläge zu machen. So erreichte er im Sommer 1944 Hitlers Zustimmung, das nicht länger verteidigbare Sewastopol räumen zu dürfen.
Abermals durch seine harte Hand gegenüber Untergebenen, aber auch durch glänzende militärische Aktionen, konnte Schörner die schwankende Front Mitte Juli 1944 schließlich stabilisieren. Unmittelbar danach wurde er an die Spitze der Heeresgruppe Nord gestellt, die sich gerade einer sowjetischen Großoffensive gegenübersah.
Mit nur zwei abgekämpften Armeen und einer Handvoll Panzerbrigaden konnte Generaloberst Schörner drei russischen Heeresgruppen mit 20(!) Armeen hinhaltenden Widerstand bieten. Nachdem er mehrmals eine Einkesselung verhindert hatte, erhielt er am 28.08.44 die prestigebringenden Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen.
Kämpfend konnte er seine Truppen durch Estland und Lettland zurückziehen, ehe den Russen doch noch das Bravourstück glückte. Durch den raschen Vorstoß in die Küstenstadt Memel (10.10.44) wurde die gesamte Heeresgruppe Nord in der lettischen Provinz Kurland abgeschnitten! Diese militärische Katastrophe - 27 Divisionen wurden eingeschlossen - stellte sogar die Schlacht von Stalingrad in den Schatten, erreichte aber nie deren berühmt-berüchtigten Charakter.
Zwischen Oktober 1944 und Jänner 1945 organisierte Schörner voller Energie den Widerstand im Kurland-Kessel. Aufgrund der vielfachen Boden-, Luft- und Panzerunterlegenheit war aber eine Niederlage nur eine Frage der Zeit. Eine Evakuierung über See - welche möglich gewesen wäre - wurde von Hitler aber entschieden abgelehnt.
In vier getrennten Kurlandschlachten gelangen den Truppen unter Generaloberst Schörner wahre Glanzleistungen. Aufgestachelt durch die drohende russische Kriegsgefangenschaft, hielten die Landser ohne ausreichende Munitions- und Proviantversorgung hunderten Sturmangriffen und Panzerattacken stand. In Anbetracht der eigenen schwierigen Lage in Ostpreußen konnte die Heeresgruppe Mitte (Reinhardt) jedoch keinerlei Unterstützung bieten. Nachdem die sowjetischen Truppen schwere personelle, materielle und moralische Verluste hatten hinnehmen müssen, begnügten sie sich bis Kriegsende mit dem Binden der Heeresgruppe Kurland, im Mai 1945 ergaben sich die letzten 200.000 Mann.
Als die unausweichliche Niederlage in Kurland offensichtlich wurde, beorderte Hitler Generaloberst Schörner an die Spitze der Heeresgruppe Mitte und ersetze ihn durch Generaloberst Rendulic. Für seine zentrale Rolle im Kurland-Kessel und in Anerkennung seiner tapferen Truppen erhielt Schörner am 1. Jänner 1945 die Brillanten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern verliehen und wurde im Wehrmachtsbericht genannt. Für den tapferen Einsatz der Heeresgruppe wurde vom OKW ein eigenes Ärmelband "Kurland" gestiftet.
Als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte und Nachfolger von Generaloberst Hans-Georg Reinhardt verteidigte Schörner ab Jänner 1945 verzweifelt Preußen, Südpolen und das Gebiet östlich der Weichsel. Durch seinen hartnäckigen Widerstand konnte Schörner über einer Million Zivilisten die Flucht nach Westen ermöglichen. Die bereits vor seiner Kommandoübernahme entlang der Danziger Bucht eingekesselten Reste der 2. und 4. Armee (von Saucken) waren jedoch verloren.
Um die wankende Front zu stabilisieren, griff er in den letzten Monaten des Krieges vermehrt zu Todesurteilen gegenüber Deserteuren und "Feiglingen" sowie zu blutigen Gegenangriffen. Dies brachte ihm beim Gegner einen gefürchteten, bei den eigenen Truppen oft einen schlechten Ruf ein - so drohte er kurz vor Kriegsende sogar dem hochbewährten Schwerterträger Georg Bochmann mit dem Kriegsgericht, als dieser undurchführbare Angriffsbefehle verweigerte. Ebenfalls ins Rollen brachte Schörner ein Kriegsgerichtsverfahren gegen die hochdekorierten Generäle Smilo von Lüttwitz und Walter Fries - beide wurden jedoch freigesprochen.
In einigen Dutzend Fällen hatten die von ihm angestrebten Kriegsgerichtsverfahren Todesurteile zur Folge - glimpflicher kamen jene davon, die "nur" degradiert wurden.
Gefürchtet war weiter seine unnachgiebige Haltung gegenüber der buchstabengetreuen Einhaltung von Dienstvorschriften. Obwohl ihm dies viele Feinde im Offizierskorps einbrachte, war Schörner bei den einfachen Frontsoldaten andererseits oft sehr beliebt - denn er organisierte bessere Verpflegung, war oft an der Front gesehen und behandelte die Landser nicht von oben herab, wie es viele andere hohe Truppenführer taten.
Im April 1945 standen die abgekämpften, kriegsmüden Truppen der Heeresgruppe Mitte in der Tschechoslowakei, wo sie von drei starken sowjetischen Heeresgruppen attackiert wurden. Im Westen standen bereits die Amerikaner!
Am 5. April wurde Ferdinand Schörner im Alter von 52 Jahren zum Generalfeldmarschall befördert! Als Hitler am 30. April Selbstmord verübte, ernannte er seinen treuen Truppenführer außerdem testamentarisch zum neuen Oberbefehlshaber des Heeres!
Um der gefürchteten sowjetischen Gefangenschaft zu entgehen und seinen Truppen das Erreichen der amerikanischen Linien zu ermöglichen, leistete Schörner (unter stiller Einwilligung der Westalliierten!) den russischen Truppen noch bis zum 11. Mai 1945 Widerstand - drei Tage nach dem offiziellen Ende des größten Krieges der Geschichte musste er jedoch den größten Teil seiner Heeresgruppe in russische Gefangenschaft entlassen - ein kleiner Teil konnte sich zu den Amerikanern durchschlagen.
Schörner selbst konnte, als Zivilist getarnt, in den Westen flüchten und sich bis Ende Mai verstecken. Nach seiner Gefangennahme durch US-Truppen wurde er aber kurzerhand an die Sowjetunion ausgeliefert. Sein missglückter Fluchtversuch als Zivilist wurde ihm später als Feigheit angelastet.
Die Sowjets wussten um Schörners enormes militärisches Talent und wollten es sich zu nutzen machen. Nach geheimen Berichten hielt das sowjetische Oberkommando Schörner für den besten deutschen Frontgeneral des Krieges!
Man bot ihm mehrmals den Übertritt zum Kommunismus an, sogar der Generalsrang in der neuen Volksarmee der DDR wurde ihm angeblich offeriert! Als Schörner dies entschieden ablehnte, verurteilte ihn ein Gericht wegen angeblicher Kriegsverbrechen zu den standardmäßigen 25 Jahren Straflager. Erst 1955 ließ man ihn in die Bundesrepublik zurückkehren. Seine Frau war inzwischen verstorben.
1957 wurde Schörner erneut verhaftet und vor ein bundesdeutsches Gericht gestellt. Wegen seiner überharten Methoden während der letzten Kriegsmonate zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, wurde er bereits nach zwei Jahren wieder freigelassen. Es muss aber eingeräumt werden, dass sich unter den vielen von ihm angestrebten Todesurteilen gewiss auch berechtigte Verurteilungen befunden haben werden. Ähnlich wie der berühmte Jagdflieger Hermann Graf wurde auch Ferdinand Schörner in den Fünfzigerjahren ein Opfer von massiven Spionage- und Kollaborationsvorwürfen, da man seine Haltung in der Gefangenschaft für eine geschickte Täuschung hielt. Teilweise kam es aber auch zu äußerst unfairen und übertriebenen Presseberichten, so wurden dem ehemaligen Generalfeldmarschall sogar persönliche Erschießungen von Verurteilten angedichtet, was natürlich völlig unwahr gewesen ist.
Am 02.07.1973 verstarb Ferdinand Schörner als letzter Soldat mit dem höchsten militärischen Dienstgrad der ehemaligen Wehrmacht in seiner Geburtsstadt München.
Der damalige Bundesminister der Verteidigung, der überzeugte Marxist Georg Leber, verweigerte dem Generalfeldmarschall, der in zwei Weltkriegen Deutschland gedient hatte, die Erteilung militärischer Ehren.
Er erlies folgenden Erlaß :
Die Beisetzung des ehemaligen GFM Schörner findet ohne militärische Ehren statt. Die Teilnahme an der Beisetzung in Uniform wird allen Angehörigen der Bundeswehr untersagt! Die Teilnahme von zivil gekleideten Angehörigen der Streitkräfte ist nicht erwünscht."
Ferdinand Schörner(hier noch in der Uniform eines Generalobersten) :
Zum anderen wurde heute vor 102 Jahren der Befreier des Duce, SS-Standartenführer Otto Skorenzy geboren.
(1908 -1975)
Es würde mich mit Stolz und Freude erfüllen, wenn ich unter meinen Soldaten einen Mann von seinem Format hätte. Er war ein fairer und anständiger Soldat. Seine Taten erlangten Weltruf. Er war der »deutsche d’Artagnan«, der Krieger, der über das Althergebrachte spottet, der Abenteuer liebt und der mutig und sieggewohnt ist. Es ist Tatsache, daß auch die bittersten Feinde Deutschlands Lobeshymnen auf diesen Gegner sangen.
Zwei ausländische Urteile über den wagemutigen deutschen Kommandoführer im Zweiten Weltkrieg, Otto Skorzeny: Das erste stammt vom US-amerikanischen Oberstleutnant MacClure, dem Pflichtverteidiger Skorzenys beim Tribunal der Alliierten; das zweite hat der israelische Verlag Misrachi (Tel Aviv) der hebräischen Übersetzung von Skorzenys Kriegserinnerungen vorangestellt.
Am 12. Juni 1908 kommt Otto Skorzeny in Wien zur Welt. Sein Vater ist Bauingenieur von Beruf; die Altvorderen stammen aus dem Pommerschen. Sohn Otto wächst zu einem Beinahe-Zweimeterriesen heran und zeichnet sich als erfolgreicher Sportler sowie als ausgezeichneter Schüler und Student aus. 1931 graduiert er zum Diplomingenieur.
Den Westfeldzug, den Krieg auf dem Balkan und die erste Zeit des Krieges gegen Stalins Sowjetunion macht Skorzeny als Soldat der Waffen-SS mit. Vor Moskau entgeht er nur um Haaresbreite dem Tod. Er wird verschüttet; die aus den Trümmern herausragende Hand rettet ihn in letzter Minute.
Im April 1943 erhält er den Auftrag, einen Verband für Sondereinsätze zu rekrutieren. Er holt sich befähigte Kameraden aller Waffengattungen und entwickelt eine Strategie der Feindbekämpfung auf dessen eigenem Feld, unter anderem durch Zerstörung der Nachschubbasen und -linien.
Zum spektakulärsten, halsbrecherischsten Einsatz wird die Mussolini-Befreiung aus des Duces Internierung in fast 3000 Metern Höhe, 12. September 1943: Das Unternehmen wird mit neun Lastenseglern gewagt. Skorzeny befindet sich mit seinem Apparat an der Spitze. Im Sturzflug muß auf dem Gran Sasso gelandet werden. An einem Fenster des ersten Stockwerks des dortigen Hotelgebäudes können die Befreier den Duce erkennen. Skorzeny gelingt es mit einigen seiner Leute, das Zimmer Mussolinis zu erreichen. Kaum ist der Duce an Bord, geht es mit der Maschine wieder zu Tal. Ein halsbrecherischer Flug. Die italienischen Bewacher Mussolinis sind derart überrumpelt worden, daß sie keinerlei Widerstand leisten. So gibt es bei dem Husarenstück, vollbracht vor allem auch von General Students Fallschirmjägern, kein Blutvergießen.
Auch das »Unternehmen Panzerfaust« am 15. Oktober 1944, die Ausschaltung des ungarischen Reichsverwesers Horthy, der auf Tuchfühlung mit Stalin gehen will, gelingt als kühner Handstreich. Ehe er sich’s versieht, ist der Ungar in deutschem Gewahrsam.
Im Dezember 1944 startet unter Skorzenys Führung das »Unternehmen Greif« mit dem Ziel, zur Unterstützung der Ardennenoffensive Verwirrung in den feindlichen Reihen zu stiften. In US-amerikanischer Uniform mischen sich Skorzenys Leute unter die zurückflutenden US-Truppen, verbreiten Chaos, verhindern bereits vorbereitete Brückensprengungen usw. Über das Unternehmen notiert Charles Foley als Zeuge der ehemaligen Feindseite:
»So war das also! Eine Handvoll halbausgebildeter, schlecht ausgerüsteter Abenteurer konnte einen Feind in Verwirrung bringen und seinen Oberbefehlshaber (Eisenhower) völlig isolieren. Es war ein Erfolg von fast alarmierender Großartigkeit, verglichen mit den eingesetzten Mitteln.«
In der letzten Phase des Krieges stemmt sich Otto Skorzeny mit verzweifeltem Mute gegen die rote Flut im Osten. Für die Verteidigung des Oderbrückenkopfes im Raum Stettin-Küstrin-Schwedt wird ihm im März 1945 das Eichenlaub verliehen.
Gegen den mehrfach verwundeten Kommandoführer strengen die Alliierten nach Kriegsende zwei »Kriegsverbrechertribunale« an. In beiden Verfahren wird er freigesprochen. Als er dann noch durch die deutsche »Bewältigungsmühle« gedreht werden soll, geht er nach Spanien, wo er sich eine neue Existenz aufbaut, etliche Publikationen für die deutsche Sache verfaßt und am 5. luli 1975 in Madrid verstirbt.
Otto Skorenzy :