Jedihammer
Generalfeldmarschall, Aktiver Foren Ältester.
Heute vor genau 70 Jahren, am 19.09.1941 wurde die drittgrößte Stadt der Sowjet-Union, die ukrainische Hauptstadt Kiew von Truppen der 6.Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau eingenommen.
Nach den schnellen und großen Erfolgen der deutschen Streitkräfte zu Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union befahl Adolf Hitler zum Entsetzen des Generalstabes des Heeres und des Oberkommandos der Heeresgruppe Mitte im September 1941 die vollständige Eroberung der Ukraine noch vor dem Stoß auf Moskau. Hitler argumentierte, dass das Ziel sei, die Feindkräfte dort zu vernichten, wo sie stehen, und nicht Land zu erobern. Hinzu kamen wirtschaftliche und wehrwirtschaftliche Erwägungen.
Der Befehlshaber der für den Schwenk nach Süden vorgesehenen Panzergruppe 2, Generaloberst Heinz Guderian flog sofort nach bekannt werden der neuen Pläne Hitlers zu diesem in sein Hauptquartier Wolfsschanze und versuchte Hitler von der Notwendigkeit zu überzeugen, erst den Stoß auf Moskau zu unternehmen. Er wurde in dieser Forderung unterstützt vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Walther von Brauchtisch sowie dem Chef des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halder.
Obwohl die Ostfront als sogenanntes „OKH-Kriegsgebiet“ unter dem Kommando des OKH stand und vom Generalstab des Heeres operativ geleitet wurde wurden von Brauchitsch und Halder bei der Besprechung zwischen Hitler und Guderian nicht zugelassen, während der Chef des OKW, Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel sowie der Chef des Wehrmachtsführungsstabes, der damalige General der Artillerie und spätere Generaloberst Alfred Jodl zugegen waren. Guderian stand also alleine gegen Hitler und die ihm ergebenen
Militärs. Hitler zeigte sich keiner der Forderungen Guderians zugänglich der mehrfach auf die Wichtigkeit der Eroberung Moskaus hinwies. Am Ende setzte sich jedoch Hitler durch der die Änderung des ursprünglichen Feldzugsplan mit den Worten rechtfertigte „Meine Generale verstehen nicht von der Kriegswirtschaft“.
Das Ende vom Lied :
Generaloberst Guderian fügt sich und führt die neuen Befehle zur Eroberung der Ukraine aus
Dazu schwenkte die damalige Panzergruppe 2 und spätere 2.Panzerarmee aus Sicht der Heeresgruppe Mitte nach Süden ab(was die Stawka zunächst für ein Täuschungsmanöver hielt, da man auch im sowjetischen Oberkommando mit einem Angriff auf Moskau rechnete, welches nach der Einnahme von Smolens nur noch ca. 350 Kilometer entfernt lag)um die zwischen dem Dnepr und Kiew aufgestellten vier sowjetischen Armeen in einer mehrfach bewährten Weise einzuschliessen und eine gewaltigen Kesselschlacht zu vernichten.
Es handelte sich hierbei um die 5. sowjetische Armee unter Generalmajor M. I. Potapow,
die 21.Armee unter Generalleutnant W. F. Gerasimenko, die 26.Armee unter Generalleutnant F. J. Kostenko sowie die 37.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Andrei Andrejewitsch Wlassow. Diese Armeen unterstanden dem Kommando der Südwestfront unter Generaloberst Michail Petrowitsch Kirponos, welcher die
Verteidigung auf dem Südflügel der Ostfront sehr gut organisiert hatte und die Verteidigungsstellung sehr gut ausgebaut hatte. Zu seinem Pech übernahm bald nach dem Beginn der Offensive gegen Kiew der militärische Analphabet Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny das Kommando über die Südwestfront und er selber musste ins zweite Glied treten. Dieser ungewöhnlich fähige Offizier ist im Verlauf der Kesselschlacht von Kiew am 20.09.1941 gefallen.
Doch weiter zum Beginn der Schlacht :
Die Panzergruppe 2 eröffnete die Schlacht um Kiew am 25.08.1941 mit dem Angriff in Richtung Süden. Zur gleichen zeit sollten Kräfte der Heeresgruppe Süd unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt von Süden her Richtung Mitte der Panzergruppe 2 entgegen stoßen. Dieser Angriff wurde von Krementschuk aus geführt. Als Speerspitze für diesen Angriff war die damalige Panzergruppe 1 und spätere 1.Panzerarmee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Ewald von Kleist vorgesehen.
Auch griffen von Seiten der Heeresgruppe Süd die 17.Armee unter General der Infanterie Carl-Heinrich von Stülpnagel aus nördlicher Richtung und die 6.Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau aus westlicher Richtung in die Schlacht ein. Erleichtert wurde der Kampf den Verbänden der Heersgruppe durch die Tatsache, dass es den deutschen Streitkräften während der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne gelang große Teile der im Süden der Ostfront stehenden sowjetischen Panzer und motorisierten Kräften zu vernichten, so daß die Südwestfront über zuwenig Panzer verfügte.
Auch wirkte sich die Einmischung Stalins in die Kämpfe verheerend für die Sowjets aus. Stalin hatte befohlen die Stadt Kiew unter allen Umständen zu halten, koste es was es wolle.
Als der damalige Chef des Generalstabes der Roten Armee, der damalige Armeegeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow verschlug Kiew aufzugeben und dadurch die fünf Armeen zu retten wurde er kurzerhand von Stalin seines Postens enthoben.
Doch weiter zu den Kämpfen :
Die am 25.08.1941 eröffnete Offensive der Panzergruppe 2 kam sehr gut vorran, auch weil man in Nowgorod-Sewerski überraschend eine Desna-Brücke unversehrt erobern konnte.. Der Desna-Brückenkopf wurde von sowjetischen Gegenangriffen hart attackiert, und auch die zur Unterstützung der Panzergruppe 2 angetretene 2.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Maximilian Reichsfreiherr von Weichs kam nur schwer vorran, was denVormarsch verzögerte.
Die Heeresgruppe Süd eröffnete am 04.09.1941 mit dem Angriff der 17. Armee von ihrem Brückenkopf aus in Richtung Mirgorod-Lubny, ihre Offensive um die am mittleren Dnepr und in Kiew stehenden Feindkräfte zu umfassen. Die Panzergruppe 2 setzte am 09.09.1941 über den Sejm und erreichten am 10.09.1941 Romny. Romny war der Punkt an dem man zusammen mit der Panzergruppe 1 den Kessel um Kiew und die Südwest-Front schliessen wollte. Die Panzergruppe kam jedoch wegen nahezu unpassierbarer Schlammwege kaum voran, so dass die Panzergruppe 2 noch bis Lochwiza vorrückte.
Dort schloß sich am 15.09.1941 der eiserne Ring um Budjonnys Armeen.
Das weiße G der Panzergruppe „Guderian“ stand neben dem weißen K der Panzergruppe „Kleist“ Doch noch war die Nahtstelle dünn.
Gleichzeitig setzte die 6.Armee über den Dnepr und schloß die Stadt Kiewzusammen mit der ebenfalls über den Dnepr kommenden 2.Armee ein.
Obwohl die Hauptkräfte der Südwest-Front sowie die Stadt selber eingeschlossen waren und den Truppen die Vernichtung drohte verbot Stalin weiterhin den Ausbruch aus dem Kessel.
Budjonny und Kirponos, unterstützt vom Politoffizier des Bezirks, dem damaligen Generalleutnant und späteren sowjetischen Parteichef Nikita Sergejewisch Chrustschow, setzen sich jedoch am Abend des 15.09.1941 über das verbot hinweg und geben Befehl zum Durchbruch an der noch schwachen Nahtstelle im Osten von Kiew.
Durch diese Durchbruchversuche gelang es einigen sowjetischen Verbänden zu entkommen.
Nach dem der Ring verstärkt wurde begann die Wehrmacht damit den Kessel aufzubreiben.
Im Zuge dieser Kämpfte rückten Truppen der 6.Armee am 19.09.1941 in Kiew ein.
Das alte Kiew, die Wiege des Russentums in Europa war gefallen und in deutscher Hand.
Die Stadt sollte bis zum 06.11.1943 besetzt bleiben.
Allerdings hatten sowjetische Pioniere vor dem Abzug der 37.Armee weite Teil der Stadt vermint was zu großen Verlusten der Deutschen führte.
Die Kesselschlacht bei Kiew ging noch bis zum 26.09.1941 weiter.
Es wurden auf deutscher Seite 665 000 Gefangene eingebracht und fast 900 Panzer und 3700 Geschütze aller Arten und Kaliber wurden erbeutet oder vernichtet.
Im Anschluß an die Eroberung Kiews und die Kesselschlacht kam es zu einem der schrecklichsten Verbrechen in der langen Liste nationalsozialistischer Gräueltaten im Osten :
Dem Massaker von Babi Yar, welches sich bald zum 70.Male jährt.
Nach der Einnahme von Kiew forderte das Einsatzkommando 4a unter SS-Standartenführer Paul Blobel,welches zur Einsatzgruppe C unter SS-Brigadeführer
Dr.Emil Otto Rasch gehörte,die im Rücken der Heeresgruppe Süd ihr Unwesen trieb, alle Juden der Stadt auf, sich Zwecks Umsiedlung an einem Sammelpunkt einzufinden. Von dort wurden sie in die Schlucht geführt und am 29.09.1941 sowie am 30.09.1941 erschossen.
In der Babi-Yar wurden innerhalb von ca. 36 Stunden durch das Einsatzkommando 4a über 33 000 Menschen ermordet.
Die Mordaktion wurde offziell damit begründet, dass die Juden die vielen Sprengfallen gelegt hätten, welche seit der Einnahme der Stadt Kiew große teile der Stadt in Trümmer gelegt hatte und viele deutsche Soldaten getötet hatte.
Der Kommandeur des Einsatzkommandos 4a,SS-Standartenführer Paul Blobel behauptete während seiner Verhandlung allen Ernstes die eigentlich Bedauernswerten seinen ja seine Leute gewesen, denn die mussten ja immerhin Frauen und Kinder erschießen.
SS-Standartenführer Paul Blobel wurde in Nürnberg beim sogenannten "Einsatzgruppenprozess" am 10.04.1948 zum Tode verurteilt und am 07.06.1951 im Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg durch den Strang hingerichtet.
Leider muss erwähnt werden, daß das Massaker in der Babi-Yar unter den Augen und mit Duldung der 6.deutschen Armee sowie ihres damaligen Oberbefehlshabers, Generalfeldmarschall Walter von Reichenau stattfand.
Teile der Wehrmacht leisteten leider hier logistische und auch "handwerkliche" Hilfe.
So wurden z.B. Teile der Schluchtwände der Babi-Yar über den Leichen der Erschossenen durch die Wehrmacht gesprengt.
Die gewaltige Niederlage der Roten Armee hatte jedoch einen Vorteil, der m.E.n. zum Sieg der Sowjet-Union im II.WK beitrug.
Die gewaltigen Verluste der Roten Armee und die Niederlage waren die Schuld Stalins der sich wie oben genannt permanent in die Kriegsführung einmischte.
Nach der Niederlage von Kiew war das „militärische Genie“ allerdings geheilt.
Er hielt sich so weit wie möglich aus zukünftigen militärischen Fragen raus.
Er nickte sie nur noch ab.
Während Adolf Hitler den Militärs die Führung des Krieges immer mehr aus der Hand nahm
Überlies Stalin seinen Militärs die Führung des Krieges.
Dies war einer der Gründe für den Sieg der Sowjets.
Eine kurze Anmerkung noch :
Laut Parteidoktrin durfte ein Sowjet-Soldat nicht in Gefangenschaft gehen. Tat er es denoch drohte ihm nach und seiner Familie schwere Repressalien wie Sippenhaft.
Auch wurden viele Sowjet-Soldaten nach dem Krieg in die Gulags verbracht.
So auch der heldenhafte Verteidiger der Zitadelle von Brest. Dieser wurde nach Kriegsende nach Sibirien verfrachtet obwohl er die Zitadelle noch wochenlang gehalten hatte.
Auch mit seiner eigenen Familie verfuhr der Vozd nicht anderst. Als sein Sohn Jakop in deutsche Gefangenschaft geriet wurde seine Frau(Stalins Schwiegertochter) ins Straflager gesteckt und seine Tochter(Stalins Enkelin) kam ihn ein Heim.
Seinen Busenfreund Budjonny aber, den lies der Vozd ausfliegen um ihm die Gefangenschaft zu ersparen. Während Generaloberst Kirponos auf dem Schlachtfeld gefallen ist Budjonny
feige geflohen. Und es geschah ihm gar nichts.
Während Stalin weitaus fähigere Befehlshaber erschiessen lies.(bestes Beispiel wäre da Armeegeneral Dmitri Grigorjewitsch Pawlow) lies er den Versager Budjonny ungeschoren.
Es wäre m.E.n. weitaus besser gewesen man hätte Budjonny, Timoschenko und Woroschilow erschossen und hätte Pawlow am Leben gelassen.
Nach den schnellen und großen Erfolgen der deutschen Streitkräfte zu Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union befahl Adolf Hitler zum Entsetzen des Generalstabes des Heeres und des Oberkommandos der Heeresgruppe Mitte im September 1941 die vollständige Eroberung der Ukraine noch vor dem Stoß auf Moskau. Hitler argumentierte, dass das Ziel sei, die Feindkräfte dort zu vernichten, wo sie stehen, und nicht Land zu erobern. Hinzu kamen wirtschaftliche und wehrwirtschaftliche Erwägungen.
Der Befehlshaber der für den Schwenk nach Süden vorgesehenen Panzergruppe 2, Generaloberst Heinz Guderian flog sofort nach bekannt werden der neuen Pläne Hitlers zu diesem in sein Hauptquartier Wolfsschanze und versuchte Hitler von der Notwendigkeit zu überzeugen, erst den Stoß auf Moskau zu unternehmen. Er wurde in dieser Forderung unterstützt vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Walther von Brauchtisch sowie dem Chef des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halder.
Obwohl die Ostfront als sogenanntes „OKH-Kriegsgebiet“ unter dem Kommando des OKH stand und vom Generalstab des Heeres operativ geleitet wurde wurden von Brauchitsch und Halder bei der Besprechung zwischen Hitler und Guderian nicht zugelassen, während der Chef des OKW, Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel sowie der Chef des Wehrmachtsführungsstabes, der damalige General der Artillerie und spätere Generaloberst Alfred Jodl zugegen waren. Guderian stand also alleine gegen Hitler und die ihm ergebenen
Militärs. Hitler zeigte sich keiner der Forderungen Guderians zugänglich der mehrfach auf die Wichtigkeit der Eroberung Moskaus hinwies. Am Ende setzte sich jedoch Hitler durch der die Änderung des ursprünglichen Feldzugsplan mit den Worten rechtfertigte „Meine Generale verstehen nicht von der Kriegswirtschaft“.
Das Ende vom Lied :
Generaloberst Guderian fügt sich und führt die neuen Befehle zur Eroberung der Ukraine aus
Dazu schwenkte die damalige Panzergruppe 2 und spätere 2.Panzerarmee aus Sicht der Heeresgruppe Mitte nach Süden ab(was die Stawka zunächst für ein Täuschungsmanöver hielt, da man auch im sowjetischen Oberkommando mit einem Angriff auf Moskau rechnete, welches nach der Einnahme von Smolens nur noch ca. 350 Kilometer entfernt lag)um die zwischen dem Dnepr und Kiew aufgestellten vier sowjetischen Armeen in einer mehrfach bewährten Weise einzuschliessen und eine gewaltigen Kesselschlacht zu vernichten.
Es handelte sich hierbei um die 5. sowjetische Armee unter Generalmajor M. I. Potapow,
die 21.Armee unter Generalleutnant W. F. Gerasimenko, die 26.Armee unter Generalleutnant F. J. Kostenko sowie die 37.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Andrei Andrejewitsch Wlassow. Diese Armeen unterstanden dem Kommando der Südwestfront unter Generaloberst Michail Petrowitsch Kirponos, welcher die
Verteidigung auf dem Südflügel der Ostfront sehr gut organisiert hatte und die Verteidigungsstellung sehr gut ausgebaut hatte. Zu seinem Pech übernahm bald nach dem Beginn der Offensive gegen Kiew der militärische Analphabet Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny das Kommando über die Südwestfront und er selber musste ins zweite Glied treten. Dieser ungewöhnlich fähige Offizier ist im Verlauf der Kesselschlacht von Kiew am 20.09.1941 gefallen.
Doch weiter zum Beginn der Schlacht :
Die Panzergruppe 2 eröffnete die Schlacht um Kiew am 25.08.1941 mit dem Angriff in Richtung Süden. Zur gleichen zeit sollten Kräfte der Heeresgruppe Süd unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt von Süden her Richtung Mitte der Panzergruppe 2 entgegen stoßen. Dieser Angriff wurde von Krementschuk aus geführt. Als Speerspitze für diesen Angriff war die damalige Panzergruppe 1 und spätere 1.Panzerarmee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Ewald von Kleist vorgesehen.
Auch griffen von Seiten der Heeresgruppe Süd die 17.Armee unter General der Infanterie Carl-Heinrich von Stülpnagel aus nördlicher Richtung und die 6.Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau aus westlicher Richtung in die Schlacht ein. Erleichtert wurde der Kampf den Verbänden der Heersgruppe durch die Tatsache, dass es den deutschen Streitkräften während der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne gelang große Teile der im Süden der Ostfront stehenden sowjetischen Panzer und motorisierten Kräften zu vernichten, so daß die Südwestfront über zuwenig Panzer verfügte.
Auch wirkte sich die Einmischung Stalins in die Kämpfe verheerend für die Sowjets aus. Stalin hatte befohlen die Stadt Kiew unter allen Umständen zu halten, koste es was es wolle.
Als der damalige Chef des Generalstabes der Roten Armee, der damalige Armeegeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow verschlug Kiew aufzugeben und dadurch die fünf Armeen zu retten wurde er kurzerhand von Stalin seines Postens enthoben.
Doch weiter zu den Kämpfen :
Die am 25.08.1941 eröffnete Offensive der Panzergruppe 2 kam sehr gut vorran, auch weil man in Nowgorod-Sewerski überraschend eine Desna-Brücke unversehrt erobern konnte.. Der Desna-Brückenkopf wurde von sowjetischen Gegenangriffen hart attackiert, und auch die zur Unterstützung der Panzergruppe 2 angetretene 2.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Maximilian Reichsfreiherr von Weichs kam nur schwer vorran, was denVormarsch verzögerte.
Die Heeresgruppe Süd eröffnete am 04.09.1941 mit dem Angriff der 17. Armee von ihrem Brückenkopf aus in Richtung Mirgorod-Lubny, ihre Offensive um die am mittleren Dnepr und in Kiew stehenden Feindkräfte zu umfassen. Die Panzergruppe 2 setzte am 09.09.1941 über den Sejm und erreichten am 10.09.1941 Romny. Romny war der Punkt an dem man zusammen mit der Panzergruppe 1 den Kessel um Kiew und die Südwest-Front schliessen wollte. Die Panzergruppe kam jedoch wegen nahezu unpassierbarer Schlammwege kaum voran, so dass die Panzergruppe 2 noch bis Lochwiza vorrückte.
Dort schloß sich am 15.09.1941 der eiserne Ring um Budjonnys Armeen.
Das weiße G der Panzergruppe „Guderian“ stand neben dem weißen K der Panzergruppe „Kleist“ Doch noch war die Nahtstelle dünn.
Gleichzeitig setzte die 6.Armee über den Dnepr und schloß die Stadt Kiewzusammen mit der ebenfalls über den Dnepr kommenden 2.Armee ein.
Obwohl die Hauptkräfte der Südwest-Front sowie die Stadt selber eingeschlossen waren und den Truppen die Vernichtung drohte verbot Stalin weiterhin den Ausbruch aus dem Kessel.
Budjonny und Kirponos, unterstützt vom Politoffizier des Bezirks, dem damaligen Generalleutnant und späteren sowjetischen Parteichef Nikita Sergejewisch Chrustschow, setzen sich jedoch am Abend des 15.09.1941 über das verbot hinweg und geben Befehl zum Durchbruch an der noch schwachen Nahtstelle im Osten von Kiew.
Durch diese Durchbruchversuche gelang es einigen sowjetischen Verbänden zu entkommen.
Nach dem der Ring verstärkt wurde begann die Wehrmacht damit den Kessel aufzubreiben.
Im Zuge dieser Kämpfte rückten Truppen der 6.Armee am 19.09.1941 in Kiew ein.
Das alte Kiew, die Wiege des Russentums in Europa war gefallen und in deutscher Hand.
Die Stadt sollte bis zum 06.11.1943 besetzt bleiben.
Allerdings hatten sowjetische Pioniere vor dem Abzug der 37.Armee weite Teil der Stadt vermint was zu großen Verlusten der Deutschen führte.
Die Kesselschlacht bei Kiew ging noch bis zum 26.09.1941 weiter.
Es wurden auf deutscher Seite 665 000 Gefangene eingebracht und fast 900 Panzer und 3700 Geschütze aller Arten und Kaliber wurden erbeutet oder vernichtet.
Im Anschluß an die Eroberung Kiews und die Kesselschlacht kam es zu einem der schrecklichsten Verbrechen in der langen Liste nationalsozialistischer Gräueltaten im Osten :
Dem Massaker von Babi Yar, welches sich bald zum 70.Male jährt.
Nach der Einnahme von Kiew forderte das Einsatzkommando 4a unter SS-Standartenführer Paul Blobel,welches zur Einsatzgruppe C unter SS-Brigadeführer
Dr.Emil Otto Rasch gehörte,die im Rücken der Heeresgruppe Süd ihr Unwesen trieb, alle Juden der Stadt auf, sich Zwecks Umsiedlung an einem Sammelpunkt einzufinden. Von dort wurden sie in die Schlucht geführt und am 29.09.1941 sowie am 30.09.1941 erschossen.
In der Babi-Yar wurden innerhalb von ca. 36 Stunden durch das Einsatzkommando 4a über 33 000 Menschen ermordet.
Die Mordaktion wurde offziell damit begründet, dass die Juden die vielen Sprengfallen gelegt hätten, welche seit der Einnahme der Stadt Kiew große teile der Stadt in Trümmer gelegt hatte und viele deutsche Soldaten getötet hatte.
Der Kommandeur des Einsatzkommandos 4a,SS-Standartenführer Paul Blobel behauptete während seiner Verhandlung allen Ernstes die eigentlich Bedauernswerten seinen ja seine Leute gewesen, denn die mussten ja immerhin Frauen und Kinder erschießen.
SS-Standartenführer Paul Blobel wurde in Nürnberg beim sogenannten "Einsatzgruppenprozess" am 10.04.1948 zum Tode verurteilt und am 07.06.1951 im Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg durch den Strang hingerichtet.
Leider muss erwähnt werden, daß das Massaker in der Babi-Yar unter den Augen und mit Duldung der 6.deutschen Armee sowie ihres damaligen Oberbefehlshabers, Generalfeldmarschall Walter von Reichenau stattfand.
Teile der Wehrmacht leisteten leider hier logistische und auch "handwerkliche" Hilfe.
So wurden z.B. Teile der Schluchtwände der Babi-Yar über den Leichen der Erschossenen durch die Wehrmacht gesprengt.
Die gewaltige Niederlage der Roten Armee hatte jedoch einen Vorteil, der m.E.n. zum Sieg der Sowjet-Union im II.WK beitrug.
Die gewaltigen Verluste der Roten Armee und die Niederlage waren die Schuld Stalins der sich wie oben genannt permanent in die Kriegsführung einmischte.
Nach der Niederlage von Kiew war das „militärische Genie“ allerdings geheilt.
Er hielt sich so weit wie möglich aus zukünftigen militärischen Fragen raus.
Er nickte sie nur noch ab.
Während Adolf Hitler den Militärs die Führung des Krieges immer mehr aus der Hand nahm
Überlies Stalin seinen Militärs die Führung des Krieges.
Dies war einer der Gründe für den Sieg der Sowjets.
Eine kurze Anmerkung noch :
Laut Parteidoktrin durfte ein Sowjet-Soldat nicht in Gefangenschaft gehen. Tat er es denoch drohte ihm nach und seiner Familie schwere Repressalien wie Sippenhaft.
Auch wurden viele Sowjet-Soldaten nach dem Krieg in die Gulags verbracht.
So auch der heldenhafte Verteidiger der Zitadelle von Brest. Dieser wurde nach Kriegsende nach Sibirien verfrachtet obwohl er die Zitadelle noch wochenlang gehalten hatte.
Auch mit seiner eigenen Familie verfuhr der Vozd nicht anderst. Als sein Sohn Jakop in deutsche Gefangenschaft geriet wurde seine Frau(Stalins Schwiegertochter) ins Straflager gesteckt und seine Tochter(Stalins Enkelin) kam ihn ein Heim.
Seinen Busenfreund Budjonny aber, den lies der Vozd ausfliegen um ihm die Gefangenschaft zu ersparen. Während Generaloberst Kirponos auf dem Schlachtfeld gefallen ist Budjonny
feige geflohen. Und es geschah ihm gar nichts.
Während Stalin weitaus fähigere Befehlshaber erschiessen lies.(bestes Beispiel wäre da Armeegeneral Dmitri Grigorjewitsch Pawlow) lies er den Versager Budjonny ungeschoren.
Es wäre m.E.n. weitaus besser gewesen man hätte Budjonny, Timoschenko und Woroschilow erschossen und hätte Pawlow am Leben gelassen.