Heute vor genau 70 Jahren, am 19.12.1941 entlies Adolf Hitler auf dem Höhepunkt der Winterkrise vor Moskau den bisherigen Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Walter von Brauchitsch und übernahm selber den Oberbefehl über das deutsche Heer. Was war geschehen ?
Nachdem die Kalinierfront unter dem damaligen Genaraloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Iwan Stephanowitsch Konew am 05.12.1941 die Gegenoffensive vor Moskau eröffnet hatte befahl der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall Fedor von Bock der 3. Panzerarmee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Georg-Hans Reinhardt und der 4.Panzerarmee unter dem damaligen generaloberst und späteren Schützen Erich Hoeppner ihre Angriffe auf die Moskauer Vorstädte einzustellen und sich auf eine Abwehrlinie von Istra bis östlich von Klin zurück zu ziehen. Damit ist die deutsche Offensive gegen Moskau entgültig gescheitert. Der Angriff der deutschen Wehrmacht ist im Norden vor Leningrad, in der Mitte vor Moskau und im Süden vor Rostock zum stehen gebracht worden. Das gesamte Unternehmen Barbarossa ist damit gescheitert. Als am 06.12.1941 dann auch noch die Westfront unter dem damaligen Armeegeneral und späteren Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow zur Offensive startet kommt die Zeit der sogenannten Winterkrise der das Deutsche Ostheer an den Rand der Niederlage bringt und die Heersgruppe Mitte an den Rand der totalen Vernichtung.
Adolf Hitler, der dies nicht glauben wollt, der sich des Sieges so sicher war dass
Er noch im November 1941 die ersten Divisionen zur Demobilisierung bestimmte um der deutschen Wirtschaft fehlende Facharbeiter zur Verfügung zu stellen suchte die Schuld dafür bei seinen Generälen. Viele hochverdiente und fähige Heerführer sollten während der Winterkrise ihr Kommando verlieren.
Als das gesamte Ausmaß der sowjetischen Offensive bekannt wird befiehlt Adolf Hitler am 08.12.1941 in seiner Weisung Nr 39 den Angriff einzustellen und zur Verteidigung über zu gehen. Hier der genaue Wortlaut der Weisung :
Führerhauptquartier, den 8.12.1941
Der Führer und Oberste Befehlshaber
der Wehrmacht
OKW/WFSt/Abt. L (I Op)
Nr. 442090/41 g. K. Chefs.
Geheime Kommandosache
Chefsache!
Nur durch Offizier!
14 Ausfertigungen
3. Ausfertigung
Weisung Nr. 39 für die Kriegführung
Der überraschend früh eingebrochene strenge Winter im Osten und die dadurch eingetretenen Versorgungsschwierigkeiten zwingen zu sofortiger Einstellung aller größeren Angriffsoperationen und zum Übergang zur Verteidigung.
Wie diese Verteidigung zu führen ist, wird bestimmt durch das Ziel, das mit ihr verfolgt wird, nämlich:
a) Räume zu behaupten, die operativ oder wehrwirtschaftlich für den Gegner von großer Bedeutung sind,
b) den im Osten eingesetzten Kräften der Wehrmacht eine möglichst große Erholung und Auffrischung zu ermöglichen und
c) dadurch die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme größerer Angriffsoperationen im Jahre 1942 zu schaffen.
Im Einzelnen befehle ich:
I.) Heer:
1.) Die Masse des Ostheeres geht sobald wie möglich in kräftesparenden, vom Oberbefehlshaber des Heeres festzulegenden Fronten zur Abwehr über und beginnt dann unter Herausziehung vor allem der Panzer- und mot. Divisionen mit der Auffrischung der Verbände.
2.) Wo die Front, ohne vom Gegner gezwungen zu sein, zurückverlegt wird, muß zuerst eine rückwärtige Stellung vorbereitet sein, die der Truppe bessere Lebensbedingungen und Verteidigungsverhältnisse bietet als in der bisherigen Stellung.
Die Freigabe wichtiger Querverbindungen für den Feind kann zu einer Gefährdung anderer noch nicht gefestigter Frontabschnitte führen. In solchen Fällen muß der Zeitpunkt der Zurücknahme einzelner Abschnitte der Gesamtlage angepaßt werden.
3.) Der Verlauf der Front muß der Truppe Unterbringung und Abwehr erleichtern und möglichst einfache Versorgungsverhältnisse, besonders auch während der Zeit der Schneeschmelze schaffen.
Sehnen- und rückwärtige Stellungen sind festzulegen und unter Zuhilfenahme aller aufzutreibenden Arbeitskräfte so rasch als möglich feldmäßig auszubauen.
4.) Im Rahmen der im Großen defensiven Kampfführung müssen folgende Sonder aufgaben gelöst werden:
a) Sewastopol ist sobald wie möglich zu nehmen; über die Masse der 11. Armee (mit Ausnahme der für Küstenschutz benötigten Teile) wird nach Abschluß der dortigen Kämpfe entschieden werden.
b) H. Gr. Süd muß trotz aller Schwierigkeiten bestrebt sein, die Voraussetzungen zu schaffen, daß sie bei günstiger Witterung noch während des Winters einen Angriff zur Gewinnung der unteren Don - Donezünie führen kann. Dadurch werden günstige Voraussetzungen für die Frühjahrsoperation gegen den Kaukasus geschaffen werden.
c) H. Gr. NordVerkürzt seine Ost- und Südostfront nördlich des Ilmensees, ohne dabei Straße und Bahn von Tichwin nach Wolchowstroj und Koltschanawo für den Gegner freizugeben, und schafft dadurch die Voraussetzung, um nach dem Eintreffen von Verstärkungen die Lage südlich des Ladogasees zu bereinigen. Nur dadurch wird die Abschließung von Leningrad endgültig gesichert und die Verbin*dung mit der finnisch-karelischen Armee herzustellen sein, d) Sollte sich ergeben, daß der Gegner aus dem Küstenstreifen südlich der Kronstadt-Bucht die Masse seiner Kräfte abgezogen hat und dort nicht mehr ernsthaft verteidigen will, wird zur Einsparung von Kräften die dortige Küste in Besitz zu nehmen sein.
II.) Luftwaffe:
1.) Aufgabe der Luftwaffe ist es, die Wiederauffrischung der russischen Wehrmacht durch Bekämpfung der Rüstungs- und Ausbildungszentren, vor allem Leningrad, Moskau, Rybinsk, Gorki, Woronesh, Rostow, Stalingrad, Krasnodar usw. nach Kräften zu stören. Besondere Bedeutung kommt der laufenden Unterbrechung der feindlichen Verbindungslinien zu, von denen der Gegner lebt und durch deren Ausnutzung eigene Frontabschnitte bedroht werden. Neben der Bekämpfung der feindlichen Luftwaffe ist das Heer in der Abwehr feindlicher Angriffe auf der Erde und aus der Luft mit allen Mitteln zu unterstützen.
2.) Mit der mir vorgelegten, an die Grenzen der Heeresgruppen angelegten Gliederung und der vorgesehenen Stärke der im Osten verbleibenden Kräfte der Fliegertruppe bin ich einverstanden. Mit Abschluß der Operationen des Heeres können einzelne Verbände, soweit es die Lage jeweils erlaubt, zur Auffrischung und Ausbildung zurückgezogen werden.
3.) Zur wirkungsvollen Abwehr etwaiger Winterangriffe und unter Berücksichtigung der eigenen vorgesehenen Winter Opera*tionen (siehe L, 4.) ist eine Bodenorganisation zu erhalten, die eine rasche Kräfteverschiebung und Verstärkung aus zurückgezogenen Einheiten erlaubt. Hierfür sind die Auffrischungs*räume möglichst nahe der Ostfront einzurichten.
4.) Laufende, deckende und weitreichende Luftaufklärung ist besonders wichtig, um feindliche Umgruppierungen frühzeitig erkennen und überwachen zu können. Heer und Luft*waffe müssen sich hierbei kräfte - und aufgabenmäßig ergänzen.
5.) Die Genehmigung zum Herausziehen der noch für den Einsatz im Bereich des Obfh. Süd vorgesehenen Kräfte aus der Front vor Moskau behalte ich mir weiter vor.
6.) Die Luftverteidigung hat die eigene Truppe in ihren Unterbringungs- und Versorgungsräumen, sowie die wichtigen rückwärtigen Verbindungen zu schützen. Um erkannten Schwerpunktsbildungen der feindlichen Luftangriffswaffe begegnen zu können, ist schnelle Zusammenfassung der eigenen Jagdkräfte zu Jagdschwerpunkten vorzusehen.
III.) Die Kriegsmarine stellt sicher, daß der nach Besitznahme von Hangö und Osmussaar weniger gefährdete Seeweg nach Helsinki in großem Umfang für den Wirtschaftsverkehr und zur Versorgung unserer Truppen in Finnland ausgenutzt werden kann.
Die Zahl der für Nachschubzwecke (insbesondere über das Schwarze Meer und in der Ägäis) zu bauenden kleinen Schiffe im eigenen Land, in den verbündeten und besetzten Staaten muß, unter Verzicht auf alle nicht unbedingt erforderlichen Ansprüche und Sicherheitsbestimmungen, noch erheblich gesteigert werden.
IV.) Der personelle Ersatz der Wehrmacht muß für das Jahr 1942 auch dann gesichert sein, wenn hohe Verluste eintreten sollten. Da der Jahrgang 1922 allein nicht ausreichen wird, sind durchgreifende Maßnahmen geboten.
Ich ordne an:
1.) Alle innerhalb der Wehrmacht aus der Heimat oder Sonderverwendung (z. B. Wehrmachtmission Rumänien) frei*zumachenden Kräfte sind in einem großzügigen Abbau der kämpfenden Front nutzbar zu machen.
Soldaten jüngerer Jahrgänge, die sich im Heimatkriegsgebiet oder rückwärtigen Diensten befinden, sind dabei gegen ältere Frontsoldaten auszutauschen.
2.) Für den Austausch zwischen Ost- und West-Kriegsschauplatz gilt folgendes:
Im Westen befindliche voll verwendungsfähige Divisionen 2. und 3. Welle und Panzer-Divisionen sind gegen besonders abgekämpfte Ostdivisionen auszutauschen. Dabei kann eine nur vorübergehende Schwächung während des Winters in Frankreich in Kauf genommen werden.
Kampferfahrene Führer, Unterführer und Soldaten aus aufzulösenden Ostdivisionen können in diese Westdivisionen eingegliedert werden.
Ob darüber hinaus noch Westdivisionen, die geschlossen im Osten nicht verwendet werden können, aufzulösen und zur Ergänzung bewährter Ostdivisionen zu verwenden sind, werde ich entscheiden, wenn mir der gesamte Plan des Heeres für die Reorganisation und die Verteilung des Heeres vorliegt.
Auf jeden Fall muß die Kampfkraft des Westheeres soweit erhalten bleiben, daß die Abwehr an den Küsten sowie die Durchführung des Unternehmens »Attila« gesichert sind.
3.) Junge ukgestellte Arbeiter sind in größtem Umfange durch Gefangene und russische Zivilarbeiter, die in Gruppen eingesetzt werden, allmählich freizumachen. Besondere Anordnungen hierüber ergehen durch das Oberkommando der Wehrmacht.
(gez.) Adolf Hitler
Verteiler:
Ob. d. H. - Op. Abt. 1. Ausf.
Ob. d. L. - LwFüSt. 2. "
Ob. d.M.-Ski. 3. "
Wehrmachttransportchef 4. "
W. F. St. 5.-12. "
W.N.V. 13. "
Ausland/Abwehr 14. "
[39a]
Führerhauptquartier, den 15. 12. 41
Chef OKW
OKW/WFSt/Abt. L (I Op.)
Nr. 442164/41 gK. Chefs. B.
Geheime Kommandosache
Chef Sache
Nur durch Offizier
6 Ausfertigungen
1. Ausfertigung
Weisungen
Fernschreiben
an nachr. 1.) W.Bfh. Südost
2.) Ob.d.H..(Op.Abt.)
3.) Dtsch. Gen. b. H. Qu. d. ital. Wehrmacht, Rom
4.) Dtsch. Gen. in Agram
1.) Die Lage im Osten erfordert es, alle verfügbaren deutschen Kräfte diesem Kriegsschauplatz in absehbarer Zeit wieder zuzuführen. Um trotzdem die im Rahmen der Gesamtlage dringend erforderliche Ruhe auf dem Balkan sicherzustellen, sind in erheblich vermehrtem Umfange Truppen verbündeter Staaten zur restlosen Beseitigung der Unruhen heranzuziehen. In erster Linie kommen hierfür bulgarische Kräfte für Serbien und die 2. ital. Armee für Kroatien in Betracht.
2.) Ausgenommen von der Besetzung durch fremde Truppen sollen die Industriegebiete bleiben, die von kriegswichtiger Bedeutung für die deutsche Versorgung sind.
3.) Im Endziel sollen nicht mehr als 2 deutsche Sich. Div. zur Sicherung der für uns bedeutsamen Gebiete verbleiben.
4.) Besetzung Griechenlands bleibt unverändert.
5.) OKW ersucht, Vorschläge für Kräfteansatz, Durchführung und Zeitpunkt der Operationen vorzulegen, um auf diesen Grundlagen mit den verbündeten Mächten in Verbindung zu treten. Die Führung wird in Kroatien der 2. ital. Armee zufallen.
Es kann nicht mehr verantwortet werden, daß 6 deutsche Divisionen im serbisch-kroatischen Raum gebunden bleiben, obwohl bulgarische und italienische Kräfte in reichem Maße zur Verfügung stehen.
Wenn nicht in kürzester Zeit die Aufstandsgebiete in Kroa*tien ausgebrannt werden, wird es im Frühjahr notwendig sein, einen Feldzug zu führen.
Zusatz für Dtsch. Gen. b. H. Qu. d. ital. Wehrm.: Die Ansichten des Comando Supremo zu einem derartigen Einsatz der 2. ital. Armee sind einzuholen.
Zusatz für Dtsch. Gen. in Agram: Die Ansichten der kroatischen Wehrmachtführung sind zu diesem Vorhaben einzuholen.
Verteiler:
WFSt 1. Ausf. nach Abgang
ChefL/Ktb 2. Ausf. (zgl. Fernschr.)
IH 3. Ausf.
I K, I L 4. Ausf.
IV 5. Ausf.
Vo.Wi Rü 6. Ausf.
Entgegen seiner eigenen Weisung untersagt er der Heeresgruppe Mitte jedoch jedwede Rückzugsaktion. Er besteht auf der Verteidigung jedes Fußbreites eroberten Bodens. Heute wissen wir, dass es nur ein Beispiel in der Kriegsgeschichte gibt in der ein starres Festhalten gegenüber einer Offensive eines weit überlegenen Gegner richtig war. Und zwar im Winter 1941 vor Moskau. Die Militärhistoriker sind sich einig dass die gesamte Heeresgruppe Mitte bei einem überleiten Rückzug restlos vernichtet worden wäre. Zumal auch keine Auffangstellung im Hinterland vorbeireitet war. Hitler hatte also hier Recht. Diese Tatsache und die erfolgreiche Versorgung der Kessel von Cholm und Demjansk sollten ein Jahre später der 6.Armee in Stalingrad zum Verhängnis werden. Doch noch sind wir im Dezember 1941.
Am 09.12.1941 muss am Nordabschnitt der Ostfront die 16.deutsche Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Ernst Busch nach schweren Angriffen der 4.sowjetischen unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Pjtor Alexejewitsch Iwanow die Stadt Tichwin räumen und sich hinter den Wolchow zurück ziehen.
Im Südabschnitt erobert zur gleichen Zeit die sowjetische 13.Armee unter dam damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Avksentii Mikhailovich Gorodnianskii die Städte Jelez und Chmutowo zurück und beseitigt damit den deutschen Keil der Moskau vom Süden her bedroht.
Am 14.12.1941 bedrängen die sowjetische 29.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Alexander Iwanowitsch Schwezow und die 31.Armee unter Generalleutnant Pawel Pawlowitsch Juschkewitsch die 9.deutsche Armee unter Generaloberst Adolf Strauß so sehr, dass die 9.Armee die Sadt Kalinin räumen mus.
Mit der Änderung der Frontlage und des Übergehens der Initiative auf die sowjetische Seite ändert sich vor Moskau auch die Aufgaben und die Kampfführung der deutschen Panzerwaffe. Waren die Panzerverbände bisher immer die Speerspitze des Angriffs müssen die Panzer jetzt den Rückzug der Infanterie decken und sich zuletzt vom Feind lösen.
Die ersten beim Angriff, die letzten beim Rückzug.
Und jetzt versuchen die sowjetischen Verbände die Umfassungsschlachten der Deutschen vom Sommer und Herbst 1941 zu wiederholen. Sie stoßen an zwei Hauptschwerpunkten vor mit der Absicht die Heeresgruppe Mitte einzukesseln und zu vernichten. Das sollte ihnen zwar nicht gelingen da die sowjetischen Kommandeure noch nicht richtig geübt waren in dieser Art der Kriegsführung, doch der Druck auf die abgekämpfte und für den Winter nicht ausgerüstete deutsche Front nahm ständig zu.
Am 16.12.191 fordert Adolf Hitler die Truppen der Ostfront in einem Tagesbefehl zum fanatischen Widerstand auf und zum halten um jeden Preis.
Doch auch das OKH und Hitler müssen einsehen dass man zurück muß.
Hitler gibt dem OKH die Schuld. Adolf Hitler verkehrt über seinen Kopf mit den Oberbefehlshabern der Heeresgruppen. Der Chef des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halder schreibt in sein Tagebuch „Der Oberbefehlshaber von Brauchitsch ist kaum mehr Briefträger“.
Am 19.12.1941 legt der inzwischen herzkranke Generalfeldmarschall sein Kommando über das Heer auf Druck Hitlers nieder und wird entlassen. Hitler übernimmt darauf hin selbst den Oberbefehl über das Heer.
Gleichzeitig „empfiehlt“ dem bisherigen Oberbefehlshaber der Heersgruppe Mitte, Generalfeldmarschall Fedor von Bock einen unbefristeten Krankenurlaub.
Neuer Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte wird Generalfeldmarschall Hans-Günther von kluge der bisherige Oberbefehlshaber der 4.Armee.
Doch auch von Kluge kann die Realität nicht ändern.
Bereits am 20.12.1941 müssen die 2.Panzerarmee unter Generaloberst Heinz Guderian sowie die 2.Armee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Rudolf Schmidt ihre bisherigen Stellungen räumen weil sie in Gefahr gerieten von starken sowjetischen Verbänden überrannt zu werden. Sie zeihen sich auf eine Winterstellung in der Linie westlich Mzensk und südlich Belew zurück.
Zur gleichen Zeit führt Schukows linker Flügel immer stärkere Angriffe gegen die deutschen Verbände und drängt die Deutschen immer weiter zurück.
Am 25.12.1941 werden die Städte Istra, Rusa und Wolokolamsk von sowjetischen Verbänden zurück erobert.
Am 25.12.1941 nimmt Guderian gegen alle Befehle Teile seiner 2.Panzerarmee zurück was zu einer scharfen Auseinandersetzung mit von Kluge führt. Kluge meldet davon(nicht wahrheitsgemäß) an Hitler. Dieser enthebt noch am selben Tag den Schöpfer der deutschen Panzerwaffe, Generaloberst Heinz Guderian seines Kommandos und versetzt ihn in die Führerreserve. Den Mann, der wie fast kein anderer zu den bisherigen Erfolgen der Wehrmacht beigetragen hat.
Neuer OB der bisherige OB der 2.Armee(Name und Rang siehe oben.)
Der nördliche Flügel der Westfront fügt der 3. und 4.Panzerarmee an diesem tag im Raum Klein-Soletschogorsk schwere Verluste zu und erreichen die Linie Lama-Fluß-Ruza. Damit ist der deutsche Frontvorsprung nordwestlich von Moskau von der Roten Armee beseitigt und wieder ein gerade Linie gezogen.
Am 28.12.1941 gibt Hitler einen erneuten Tagesbefehl an die Truppe raus .
In diesem fordert er das Ostheer zum „Widerstand bis zum Tode“ auf und gibt seine berüchtigten „Richtlinien für die Kampfführung“ raus.
Der linke Flügel der Westfront erobert am 30.12.1941 Kaluga zurück und erreicht die Linie Malojaroslawez-Belew.
Am diesem tag erreichen auch Truppen der Brjansker Front unter Generaloberst
Jakow Timofejewitsch Tscherewitschenko, welche seit dem 24.12.1941 ebenfalls an der Gegenoffensive teilnimmt die Linie Belew-Mzensk-Liwny.
So katastrophal endete für das deutsche Ostheer das Jahr 1941, welches zu Beginn des Krieges gegen Stalins Sowjet-Union zu vielversprechend begonnen hatte. Doch die Qual des Ostheeres war noch nicht zuende. Der Winter 1941/42 sollte noch viele schlimme Tage bringen. Dazu später mehr.
@Raven
Hier mal wieder eine typische Wiki-Blödheit.
Im Bezug auf den Rang "Marschall der Sowjet-Union" schreibt dieses Werk folgendes :
Wikiichhabkeineahnung schrieb:
Nach den Memoiren verschiedener Marschälle zu urteilen, bedeutete ihnen die Ernennung in den höchsten Rang des Staates nicht viel. Konew und Rokossowski gingen in ihren Erinnerungen überhaupt nicht darauf ein,
Das ist glatt falsch.
In seinem Buch "Erinnerungen eines Frontoberbefehlshabers 1943/44" schreibt Iwan Stephanowitsch Konew auf Seite 141/142
Iwan Konew schrieb:
Nach meinem kurzen telefonischen Bericht über den Abschluß der Schlacht bei Korsun-Schewtschenko an das Hauptquartier sagte Stalin "Ich gratuliere zu diesem Erfolg. Die Regierung möchte Ihnen den Titel Marschall der Sowjet-Union verleihen. was sagen Sie dazu ? Sie haben keine Einwände ? Kann man Ihnen gratulieren ? "Darauf konnte ich nur Antworten "Danke Genosse Stalin.
Konew hat es sehr wohl in seinen Erinnerungen erwähnt.