David Somerset
Dr. rer. nat.
Yoo, vom 13.10.73.
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Quelle :Generalfeldmarschall von MoltkeHelmuth Karl Bernhard Graf von Moltke, wie er mit vollständigem Namen hieß, wurde am 26. Oktober 1800 zu Parchim in Mecklenburg-Schwerin geboren. 1812 ging er nach Kopenhagen, um seine militärische Laufbahn zu beginnen. Zehn Jahre später, am 12. März 1822, trat er als Infanterieleutnant in preußische Kriegsdienste über. Hier zeichnete er sich bald so aus, daß 1832 seine Aufnahme in den Generalstab erfolgte. Drei Jahre darauf unternahm er eine Reise in den Orient, welche ihm den Sultan Mahmud nahebrachte und zur Folge hatte, daß er, für mehrere Jahre beurlaubt, der Ratgeber des Sultans wurde bei den von diesem beabsichtigten militärischen Reformen.
Auch war Moltke Teilnehmer an dem türkischen Feldzug gegen Mehemed Ali (1839), wo der türkische Oberbefehlshaber seinen verständigen Rat verschmähte und dafür bei Risib geschlagen wurde. Der Aufenthalt in der Türkei gab ihm Veranlassung zu mehreren schriftstellerischen Arbeiten, nähmlich "Der russisch-türkische Feldzug in der europäischen Türkei" (Berlin 1835) und "Briefe über Zustände und Gegebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 - 1839". Nach Mahmuds Tod 1839 kehrte Moltke heim und kam in den Generalstab zurück. 1842 zum Major befördert, heiratete Marie Burt und wurde 1846 Adjutant bei dem in Rom lebenden Prinzen Heinrich von Preußen und nach dessen Tod 1847 beim Generalkommando am Rhein.
1848 zum Abteilungsvorstand im Großen Generalstab ernannt, war Moltke von 1849 - 1855 Chef des Generalstabes des 4. Armeekorps und seit 1856 Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm (dem späteren Kaiser Friedrich III.). 1858 trat er an die Spitze des Generalstabes der Armee und erhielt 1859 den Rang eines Generalleutnants.
Telegramm an Helmuth von Moltke über die Ernennung zum Chef des Generalstabes:
"An den General-Major Freiherrn von Moltke.
Ich beauftrage Sie hierdurch, unter Entbindung von dem Verhältnis als erster Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, Königliche Hoheit, mit der Führung der Geschäfte des Chefs des Generalstabes der Armee. Sie haben hierin einen besonderen Beweis meines in Sie gesetzten persönlichen Vertrauens zu erblicken, und erwarte ich, daß Sie demselben vollständig entsprechen und die Ihnen übertragenen hochwichtigen Dienstfunktionen im wahren Interesse der Armee ausführen werden. Das Kriegsministerium wird Ihnen aus dem vakanten Gehalte der Stellung Ihre bisherigen Gehaltskompetenzen nebst einer Zulage von jählich 1200 Thlr. anweisen.
Berlin, den 29. Oktober 1857
Im allehöchsten Auftrage Seiner Majestät des Königs
Prinz von Preußen
Graf Waldersee."
Um die Ausbildung der Generalstabsoffiziere erwarb er sich durch eigene Vorträge und durch stete Leitung und Überwachung ihrer Arbeiten große Verdienste. Der Operationsentwurf für den Deutsch-Dänischen Krieg war größtenteils sein Werk, wie er denn auch Ende April 1864 Generalstabschef des Prinzen Friedrich Karl, Oberbefehlshaber der alliierten Truppen, wurde.
Über Erwarten glänzend entfaltete sich Moltkes strategische Begabung im Deutschen Krieg vom Sommer 1866. Im Juni diesen Jahres zum General der Infanterie ernannt, begleitete er König Wilhelm in dessen Lager und wohnte der Entscheidungsschlacht von Königsgrätz bei. Nach dieser Schlacht leitete er auch den Vormarsch der Preußen gegen Wien und Olmütz und führte die Friedensverhandlungen in Nikolsburg, welche den Waffenstillstand vom 2. August 1866 zur Folge hatten.
Als Auszeichnungen für seine Verdienste wurde ihm vom König der Schwarze Adlerorden und von der Nation eine Dotation verliehen. Unermüdlich tätig, betrieb er sofort die Beseitigung aller Mängel in der Organisation und Taktik der preußischen Armee, welche sich 1866 namentlich bei der Kavallerie und Artillerie herausgestellt hatten.
Zugleich bereitete er alles für den erwarteten Entscheidungskampf mit Frankreich vor und arbeitete einen genauen Mobilmachungs- und Feldzugsplan bereits 1868 aus. Am 24. Dezember 1868 traf ihn ein Schicksalsschlag mit dem Tode seiner Gattin. Moltkes Plan für einen Krieg gegen Frankreich bewährte sich jedoch beim Ausbruch des Krieges im Jahre 1870 aufs glänzendste. Die ohne alle Störung bewerkstelligte Beförderung der Heeresmassen mit der Eisenbahn, der Aufmarsch der drei Armeen am Rhein sowie die Leitung der Kriegsoperationen selbst erfüllten alle Welt mit Bewunderung und Vertrauen in seine Leitung. "Getrennt marschieren, vereint schlagen!" war Moltkes Maxime und die Siege der deutschen Armeen haben diese bewährt.
Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke
Die große Rechtsschwenkung der dritten und der Maasarmee Ende August, die mit der Kapitulation von Sedan endete, und die Sicherung der Belagerung von Paris werden stets als strategische Meisterstücke anerkannt werden. Er durfte vieles wagen, weil er genau zu beurteilen wußte, was er seinen Streitkräften zumuten konnte. Die Ehren und Belohnungen, die ihm zuteil wurden, waren zahlreich. Am 28. Oktober wurde Moltke in den Grafenstand erhoben und am 22. März 1871 erhielt er das Großkreuz des Eisernen Kreuzes.
Brief König Wilhelm I. an Helmuth von Moltke vom 28. Oktober 1870:
"Wir stehen heute an einem neuen bedeutenden Abschnitte des blutigen Krieges, der uns mit unvergleichlichem Leichtsinn aufgenötigt worden ist. Die unermeßlichen Erfolge, welche wir erkämpft haben, verdanke ich Ihrer von neuem so glänzend sich erwiesen habenden weisen Führung der Operationen.
Die Genugtuung, die Ihnen dafür Ihr eigenes Gewissen zollt, kann durch nichts erhöht werden. Aber vor der Welt Ihr großes Verdienst öffentlich anzuerkennen, ist meine Aufgabe, und ich wünsche, sie dadurch zu lösen, daß ich Sie hiermit in den Grafenstand erhebe.
Mögen Sie lange noch dem Vaterlande, der Armee und mir Ihre Talente wie bisher mit gleich glücklichem Erfolge widmen.
Ihr dankbarer König
Wilhelm."
Am 16. Juni 1871 wurde Helmuth von Moltke Generalfeldmarschall, erhielt eine bedeutende Dotation, die er zur Stiftung eines Familienfideikommisses verwendete, und wurde von zahlreichen Städten zum Ehrenbürger ernannt. Seine Vaterstadt Parchim errichtete ihm ein Denkmal, das am 2. Oktober 1876 enthüllt wurde; ein anderes wurde ihm 1881 in Köln errichtet. Der russische Kaiser überschüttete ihn bei einem Besuch in Rußland im Dezember 1871 mit Ehrenbezeigungen. Nie verließen Moltke aber seine Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit.
Auch politisch war Moltke tätig. Seit 1867 gehörte er dem Bundesstag des Norddeutschen Bundes, dann dem Reichstag des Deutschen Reiches und seit dem 28. Januar 1872 dem preußischen Herrenhaus an. Dort schloß er sich der konservativen Partei an und erfüllte mit unermüdlicher Gewissenheit seine Pflichten als Abgeordneter. Aufsehen erregte seine formell und sachlich meisterhafte Rede über die politische Lage und die militärischen Pflichten des deutschen Volkes vom 16. Februar 1874 im Reichstag.
Am 3. August 1888 erbat er von Kaiser Wilhelm II. seine Entlassung als Chef des Großen Generalstabes wegen seines hohen Alters. Diese Stellung hatte Moltke nun mittlerweile seit dreißig Jahren inne. Der Kaiser gewährte ihm am 9. August seinen Wunsch in einem überaus anerkennenden, liebenswürdigen Schreiben und ernannte ihn zum Präses der Landesverteidigungskommission, welches Amt sein Vater, Kronprinz Friedrich Wilhelm, bis zu seiner Thronbesteigung bekleidet hatte. Moltke behielt sein Gehalt und seine Dienstwohnung. Er lebte teils in Berlin, teils auf seinem Gut Kreisau in Schlesien. Sein Reichstagsmandat behielt er, wie er denn bei der Verhandlung über das Septennat im Januar 1887 entschieden für dieses eintrat.
Am 8. März 1889 feierte Moltke sein 70jähriges Militärdienstjubiliäum. Sein 90. Geburtstag wurde am 26. Oktober 1890 auf Befehl des Kaisers in besonderer Weise gefeiert. Nachdem ihm am 25. Oktober abends in Berlin ein großartiger Fackelzug dargebracht worden war, beglückwünschte ihn der Kaiser am 26. Oktober persönlich an der Spitze zahlreicher Fürstlichkeiten und ließ die Fahnen der Berliner Garnision vom Schloß für 24 Stunden in Moltkes Wohnung bringen. Schulen und Vereine veranstalteten an diesem Tage große Feierlichkeiten in ganz Deutschland. Sein Geburtshaus in Parchim wurde angekauft und eine Moltke-Stiftung errichtet.
Am 23. April 1891 starb Helmuth von Moltke in Berlin und wurde, nachdem dort eine große Leichenfeier stattgefunden hatte, in der von ihm erbauten Grabkapelle zu Kreisau in Schlesien neben seiner Gemahlin beigesetzt. Seinen militärischen Nachlaß gab ab 1892 der Große Generalstab heraus.
Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke über Kriegslehre:
"Es gibt Feldherrn, die keines Rates bedürfen, die in sich selber wägen und beschließen; ihre Umgebung hat nur auszuführen. Aber das sind Sterne erster Ordnung, deren kaum jedes Jahrhundert aufzuweisen hat. In den allermeisten Fällen wird der Führer eines Heeres des Beirats nicht entbehren wollen. Dieser kann sehr wohl das Resultat gemeinsamer Erwägung einer kleineren oder größeren Zahl von Männern sein, deren Bildung und Erfahrung sie vorzugsweise zu einer richtigen Beurteilung befähigt. Aber in dieser Zahl schon darf nur eine Meinung zur Geltung kommen. Die militärisch-hierarchische Gliederung muß der Unterordnung, auch des Gedankens, zur Hilfe kommen ... Am unglücklichsten aber ist der Feldherr, der noch eine Kontrolle über sich hat, welcher er an jedem Tag, in jeder Stunde Rechenschaft von seinen Entwürfen, Plänen und Absichten legen soll, einen Delegaten der höchsten Gewalt im Hauptquartier oder doch einen Telegraphendraht im Rücken. Daran muß jede Selbständigkeit, jeder rasche Entschluß, jedes kühne Wagnis scheitern, ohne welche doch der Krieg nicht geführt werden kann."
Der aus der Serie "Band of Brothers" bekannt gewordene Technician Fourth Grade Frank J. Perconte ist gestern im stolzen Alter von 95 Jahren verstorben.
Wesentlich trauriger finde ich dann noch die Tatsache, dass Zeitzeugen dieses extrem wichtigen Kapitels unserer Geschichte allgemein gerade von uns gehen, sodass wir uns nur noch auf Geschichtsbücher berufen können werden..
Oder hätte Hitler das Bündnis mit Japan fortgeführt...
Was ich mich schon öfters gefragt habe und was mich immer wieder quält:
Hätte Deutschland die Sowjetunion tatsächlich besiegt und eingenommen, wäre es dann früher oder später zu einem Krieg zwischen Deutschland und Japan gekommen? Oder hätte Hitler das Bündnis mit Japan fortgeführt, obwohl die Japaner ja selber Interesse an der Sowjetunion hatten.
Was ich mich schon öfters gefragt habe und was mich immer wieder quält:
Hätte Deutschland die Sowjetunion tatsächlich besiegt und eingenommen, wäre es dann früher oder später zu einem Krieg zwischen Deutschland und Japan gekommen? Oder hätte Hitler das Bündnis mit Japan fortgeführt, obwohl die Japaner ja selber Interesse an der Sowjetunion hatten.
Echte militärische Kooperation gab's nicht.
Erich von Manstein schrieb:Wanderer kommst Du nach Sparta verkündige dorten, Du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl
Niemals werden diese Verse, durch die uns die Kunde von dem Heldenmut der Verteidiger der Termopylen überliefert worden ist und die seither als das Hohelied der Tapferkeit, der Treue und des Gehorsams gegolten haben, in Stein gemeißelt werden zu Stalingrad, in der Stadt an der Wolga, zum Gedenken an den Opfergang der dort untergegangenen deutschen 6.Armee.
Über den verwehten Spuren der dort gefallenen, verhungerten, erfrorenen deutschen Soldaten wird sich wohl nie ein Kreuz, ein Gedenkstein erheben.
De Erinnerung aber an ihr unsagbares Leiden und Sterben, an ihre beispiellose Tapferkeit, Treue und Pflichterfüllung wird die Zeiten überdauern, wenn längst das Triumphgeschrei der Sieger verhallt, wenn die Klagen des Leides, der Zorn der Enttäuschten und Verbitterten verstummt sein werden.
Mag diese Tapferkeit vergeblich gewesen sein, mag diese Treue einem Mann gehalten worden sein, der sie weder verstand noch erwiderte und darum auch nicht verdiente, hat diese Pflichterfüllung auch in den Tod oder in die Gefangenschaft geführt, so bleibt doch diese Tapferkeit, diese Treue, diese Pflichterfüllung ein Hohelied deutschen Soldatentums, das heute zwar untergegangen ist, und das in einem Zeitalter überlebt erscheint, in dem man aus sicherer Entfernung alles Leben auslöschende Atombomben zu versenden vermag.
Erich von Manstein schrieb:Der Kampf der 6.Armee war zu Ende !
Was härtester Kampf und die Erbarmungslosigkeit des Hungers und der eisigen Kälte der russischen Steppe begonnen hatten, sollte sowjetischen Gefangenschaft an Soldaten vollenden, die sich erst ergeben hatten , als ihre kraftlos gewordenen Arme die Waffen nicht mehr führen, der erstarrten Hände sie nicht mehr bedienen konnten, alssie ohne Munition wehrlos einem übermächtigen Feinde gegenüberstanden.
Adolf Hitler schrieb:Für Stalingrad trage ich alleine die Verantwortung.
Ich könnte vielleicht sagen, dass Göring mir ein unzutreffendes Bild über die Möglichkeiten der Luftversorgung gegeben hat, und damit zum mindestens einen der Verantwortung auf ihn abwälzen. Aber er sit mein von mir selbst bestimmter Nachfolger und deshalb kann ich ihn nicht mit der Verantwortung für Stalingrad belasten