Militärgeschichte

Doch richtig erkannt. Ungefähr da wo die Kamera hinzeigt, kann man heute die UNO sehen, die zwischen Israel und Syrien hockt sowie die Marker der Waffenstilltandslinie. Dajan blickt ins Tal der Tränen.
Am Sonntag bin ich wieder zu Hause und kann ein paar aktuellere Vergleichsbilder einstellen. Habe glaube ich sogar fast dieselbe Perspektive.
 
@THX
Das ich nicht geantwortet habe sollte keine Unhöflichkeit sein. Da David es schon getan hatte habe ich es für Überflüssig gehalten.


Heute von genau 150 Jahren,am 26.10.1863 trat in Genf die Konferenz zusammen,an deren Ende faktisch die Gründung der Organisationen stand,die praktisch nach dem Schweigen der Waffen die biologischen "Trümmer" beseitigen "dürfen"
Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond.


Auch wenn es kein runder Jahrestag ist,so verdient es trotzdem mal eine Erwähnung.
Heute vor genau 213 Jahren,am 26.10.1800 wurde mit dem späteren Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard von Moltke(genannt Moltke der Ältere) der Mann geboren,von dem es heißt er sei neben Napoleon Bonaparte das größte strategische Genie des 19.Jahrhunderts gewesen.
Die Siege im deutschen Krieg 1866 und im deutsch/französichen Krieg 1870/71 sind untrennbar mit seinem Namen verbunden.
Hier eine kurze Biographie des Generalfeldmarschals :
Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke, wie er mit vollständigem Namen hieß, wurde am 26. Oktober 1800 zu Parchim in Mecklenburg-Schwerin geboren. 1812 ging er nach Kopenhagen, um seine militärische Laufbahn zu beginnen. Zehn Jahre später, am 12. März 1822, trat er als Infanterieleutnant in preußische Kriegsdienste über. Hier zeichnete er sich bald so aus, daß 1832 seine Aufnahme in den Generalstab erfolgte. Drei Jahre darauf unternahm er eine Reise in den Orient, welche ihm den Sultan Mahmud nahebrachte und zur Folge hatte, daß er, für mehrere Jahre beurlaubt, der Ratgeber des Sultans wurde bei den von diesem beabsichtigten militärischen Reformen.

Auch war Moltke Teilnehmer an dem türkischen Feldzug gegen Mehemed Ali (1839), wo der türkische Oberbefehlshaber seinen verständigen Rat verschmähte und dafür bei Risib geschlagen wurde. Der Aufenthalt in der Türkei gab ihm Veranlassung zu mehreren schriftstellerischen Arbeiten, nähmlich "Der russisch-türkische Feldzug in der europäischen Türkei" (Berlin 1835) und "Briefe über Zustände und Gegebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 - 1839". Nach Mahmuds Tod 1839 kehrte Moltke heim und kam in den Generalstab zurück. 1842 zum Major befördert, heiratete Marie Burt und wurde 1846 Adjutant bei dem in Rom lebenden Prinzen Heinrich von Preußen und nach dessen Tod 1847 beim Generalkommando am Rhein.

1848 zum Abteilungsvorstand im Großen Generalstab ernannt, war Moltke von 1849 - 1855 Chef des Generalstabes des 4. Armeekorps und seit 1856 Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm (dem späteren Kaiser Friedrich III.). 1858 trat er an die Spitze des Generalstabes der Armee und erhielt 1859 den Rang eines Generalleutnants.

Telegramm an Helmuth von Moltke über die Ernennung zum Chef des Generalstabes:

"An den General-Major Freiherrn von Moltke.

Ich beauftrage Sie hierdurch, unter Entbindung von dem Verhältnis als erster Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, Königliche Hoheit, mit der Führung der Geschäfte des Chefs des Generalstabes der Armee. Sie haben hierin einen besonderen Beweis meines in Sie gesetzten persönlichen Vertrauens zu erblicken, und erwarte ich, daß Sie demselben vollständig entsprechen und die Ihnen übertragenen hochwichtigen Dienstfunktionen im wahren Interesse der Armee ausführen werden. Das Kriegsministerium wird Ihnen aus dem vakanten Gehalte der Stellung Ihre bisherigen Gehaltskompetenzen nebst einer Zulage von jählich 1200 Thlr. anweisen.

Berlin, den 29. Oktober 1857

Im allehöchsten Auftrage Seiner Majestät des Königs
Prinz von Preußen
Graf Waldersee."
Um die Ausbildung der Generalstabsoffiziere erwarb er sich durch eigene Vorträge und durch stete Leitung und Überwachung ihrer Arbeiten große Verdienste. Der Operationsentwurf für den Deutsch-Dänischen Krieg war größtenteils sein Werk, wie er denn auch Ende April 1864 Generalstabschef des Prinzen Friedrich Karl, Oberbefehlshaber der alliierten Truppen, wurde.

Über Erwarten glänzend entfaltete sich Moltkes strategische Begabung im Deutschen Krieg vom Sommer 1866. Im Juni diesen Jahres zum General der Infanterie ernannt, begleitete er König Wilhelm in dessen Lager und wohnte der Entscheidungsschlacht von Königsgrätz bei. Nach dieser Schlacht leitete er auch den Vormarsch der Preußen gegen Wien und Olmütz und führte die Friedensverhandlungen in Nikolsburg, welche den Waffenstillstand vom 2. August 1866 zur Folge hatten.

Als Auszeichnungen für seine Verdienste wurde ihm vom König der Schwarze Adlerorden und von der Nation eine Dotation verliehen. Unermüdlich tätig, betrieb er sofort die Beseitigung aller Mängel in der Organisation und Taktik der preußischen Armee, welche sich 1866 namentlich bei der Kavallerie und Artillerie herausgestellt hatten.

Zugleich bereitete er alles für den erwarteten Entscheidungskampf mit Frankreich vor und arbeitete einen genauen Mobilmachungs- und Feldzugsplan bereits 1868 aus. Am 24. Dezember 1868 traf ihn ein Schicksalsschlag mit dem Tode seiner Gattin. Moltkes Plan für einen Krieg gegen Frankreich bewährte sich jedoch beim Ausbruch des Krieges im Jahre 1870 aufs glänzendste. Die ohne alle Störung bewerkstelligte Beförderung der Heeresmassen mit der Eisenbahn, der Aufmarsch der drei Armeen am Rhein sowie die Leitung der Kriegsoperationen selbst erfüllten alle Welt mit Bewunderung und Vertrauen in seine Leitung. "Getrennt marschieren, vereint schlagen!" war Moltkes Maxime und die Siege der deutschen Armeen haben diese bewährt.

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke
Die große Rechtsschwenkung der dritten und der Maasarmee Ende August, die mit der Kapitulation von Sedan endete, und die Sicherung der Belagerung von Paris werden stets als strategische Meisterstücke anerkannt werden. Er durfte vieles wagen, weil er genau zu beurteilen wußte, was er seinen Streitkräften zumuten konnte. Die Ehren und Belohnungen, die ihm zuteil wurden, waren zahlreich. Am 28. Oktober wurde Moltke in den Grafenstand erhoben und am 22. März 1871 erhielt er das Großkreuz des Eisernen Kreuzes.

Brief König Wilhelm I. an Helmuth von Moltke vom 28. Oktober 1870:

"Wir stehen heute an einem neuen bedeutenden Abschnitte des blutigen Krieges, der uns mit unvergleichlichem Leichtsinn aufgenötigt worden ist. Die unermeßlichen Erfolge, welche wir erkämpft haben, verdanke ich Ihrer von neuem so glänzend sich erwiesen habenden weisen Führung der Operationen.

Die Genugtuung, die Ihnen dafür Ihr eigenes Gewissen zollt, kann durch nichts erhöht werden. Aber vor der Welt Ihr großes Verdienst öffentlich anzuerkennen, ist meine Aufgabe, und ich wünsche, sie dadurch zu lösen, daß ich Sie hiermit in den Grafenstand erhebe.

Mögen Sie lange noch dem Vaterlande, der Armee und mir Ihre Talente wie bisher mit gleich glücklichem Erfolge widmen.

Ihr dankbarer König
Wilhelm."

Am 16. Juni 1871 wurde Helmuth von Moltke Generalfeldmarschall, erhielt eine bedeutende Dotation, die er zur Stiftung eines Familienfideikommisses verwendete, und wurde von zahlreichen Städten zum Ehrenbürger ernannt. Seine Vaterstadt Parchim errichtete ihm ein Denkmal, das am 2. Oktober 1876 enthüllt wurde; ein anderes wurde ihm 1881 in Köln errichtet. Der russische Kaiser überschüttete ihn bei einem Besuch in Rußland im Dezember 1871 mit Ehrenbezeigungen. Nie verließen Moltke aber seine Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit.

Auch politisch war Moltke tätig. Seit 1867 gehörte er dem Bundesstag des Norddeutschen Bundes, dann dem Reichstag des Deutschen Reiches und seit dem 28. Januar 1872 dem preußischen Herrenhaus an. Dort schloß er sich der konservativen Partei an und erfüllte mit unermüdlicher Gewissenheit seine Pflichten als Abgeordneter. Aufsehen erregte seine formell und sachlich meisterhafte Rede über die politische Lage und die militärischen Pflichten des deutschen Volkes vom 16. Februar 1874 im Reichstag.

Am 3. August 1888 erbat er von Kaiser Wilhelm II. seine Entlassung als Chef des Großen Generalstabes wegen seines hohen Alters. Diese Stellung hatte Moltke nun mittlerweile seit dreißig Jahren inne. Der Kaiser gewährte ihm am 9. August seinen Wunsch in einem überaus anerkennenden, liebenswürdigen Schreiben und ernannte ihn zum Präses der Landesverteidigungskommission, welches Amt sein Vater, Kronprinz Friedrich Wilhelm, bis zu seiner Thronbesteigung bekleidet hatte. Moltke behielt sein Gehalt und seine Dienstwohnung. Er lebte teils in Berlin, teils auf seinem Gut Kreisau in Schlesien. Sein Reichstagsmandat behielt er, wie er denn bei der Verhandlung über das Septennat im Januar 1887 entschieden für dieses eintrat.
Am 8. März 1889 feierte Moltke sein 70jähriges Militärdienstjubiliäum. Sein 90. Geburtstag wurde am 26. Oktober 1890 auf Befehl des Kaisers in besonderer Weise gefeiert. Nachdem ihm am 25. Oktober abends in Berlin ein großartiger Fackelzug dargebracht worden war, beglückwünschte ihn der Kaiser am 26. Oktober persönlich an der Spitze zahlreicher Fürstlichkeiten und ließ die Fahnen der Berliner Garnision vom Schloß für 24 Stunden in Moltkes Wohnung bringen. Schulen und Vereine veranstalteten an diesem Tage große Feierlichkeiten in ganz Deutschland. Sein Geburtshaus in Parchim wurde angekauft und eine Moltke-Stiftung errichtet.

Am 23. April 1891 starb Helmuth von Moltke in Berlin und wurde, nachdem dort eine große Leichenfeier stattgefunden hatte, in der von ihm erbauten Grabkapelle zu Kreisau in Schlesien neben seiner Gemahlin beigesetzt. Seinen militärischen Nachlaß gab ab 1892 der Große Generalstab heraus.

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke über Kriegslehre:

"Es gibt Feldherrn, die keines Rates bedürfen, die in sich selber wägen und beschließen; ihre Umgebung hat nur auszuführen. Aber das sind Sterne erster Ordnung, deren kaum jedes Jahrhundert aufzuweisen hat. In den allermeisten Fällen wird der Führer eines Heeres des Beirats nicht entbehren wollen. Dieser kann sehr wohl das Resultat gemeinsamer Erwägung einer kleineren oder größeren Zahl von Männern sein, deren Bildung und Erfahrung sie vorzugsweise zu einer richtigen Beurteilung befähigt. Aber in dieser Zahl schon darf nur eine Meinung zur Geltung kommen. Die militärisch-hierarchische Gliederung muß der Unterordnung, auch des Gedankens, zur Hilfe kommen ... Am unglücklichsten aber ist der Feldherr, der noch eine Kontrolle über sich hat, welcher er an jedem Tag, in jeder Stunde Rechenschaft von seinen Entwürfen, Plänen und Absichten legen soll, einen Delegaten der höchsten Gewalt im Hauptquartier oder doch einen Telegraphendraht im Rücken. Daran muß jede Selbständigkeit, jeder rasche Entschluß, jedes kühne Wagnis scheitern, ohne welche doch der Krieg nicht geführt werden kann."
Quelle :Generalfeldmarschall von Moltke

Ähnlich wie bei General Carl von Clausewitz gelten noch heute viele von Moltkes Überzeugungen als Einmaleins der Kriegsführung


Moltke der Ältere :
Helmuth_Karl_Bernhard_von_Moltke.jpg


Hätte sein Neffe und späterer Nachfolger als Chef des Großen Generalstabes,Generaloberst Helmuth Johannes Ludwig von Moltke(genannt Moltke der Jüngere) auch nur die Hälfte des Genies und der Nervenstärke seines Onkels gehabt,wie wäre wohl der I.Weltkrieg ausgegangen ?
 
Seit Ende des II.Weltkrieges wird über den Verbleib von Reichskriminaldierektor SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Heinrich Müller(Gestapo-Müller) gerätselt. Als eine der wichtigsten Personen im Zuge der Vernichtung der europäischen Juden galt SS-Gruppenführer als einer der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher.
Nachdem Müllers SS-Laufbahn mit einem Witz begann(Müller war vor der Machtübernahme durch die Nazis bei der bayrischen Polizei genau für deren Bekämpfung zuständig) endet die Suche nach ihm wohl jetzt mit einem sehr makarberen Witz.
Laut Presseberichten hat Müller das Ende des Krieges nicht überlebt und liegt ausgerechnet auf einem jüdischen(!!!!!)Friedhof beerdigt.
 
Objektiv nix. Persönlich mag ich einfach den Vergleich von historischen Aufnahmen, mit aktuellen Bildern, egal ob da jetzt massive Veränderungen stattfanden oder das Motiv sonderlich interessant ist. Und bei dem Dajan fiel mir am Hintergrund auf, dass ich den Ort kenne, also habe ich das Gegenstück gesucht.
 
Aha.
Bist Du an den Nahost-Kriegen speziell interessiert ?
Für mich z.B. ist der Sechstagekrieg der am perfektesten geführte Krieg der näheren Gesichte.
 
Bin generell an Nahostpolitik und -geschichte interessiert, am meisten an Israel und der Türkei.
Was die Kriege angeht, stimme ich beim Sechstagekrieg zu, allerdings bin ich grundsätzlich kein Militärexperte.
 
Heute ist der 70.Jahrestag eines der verwerflichsten Verbrechen der Nationalsozialisten im bestzten Polen.Am 03.11.1943 fand im sogenannten Generalgouvernement Polen die "Aktion Erntefest" statt.
Im Schatten der deutschen Niederlagen im Osten und des daraus resultierenden immer schneller werdenden Vormarschs der Roten Armee sowie der Aufstände im Warschauer Ghetto vom 19.04. bis zum 16.05.1943,des Aufstandes im Vernichtungslager Treblinka vom 02.08.1943 sowie des Aufstandes im Vernichtungslager Sobibor vom 14.10.1943 befürchtete die deutsche Führung weitere Aufstände. Daher beschloß der Reichsführer-SS,Heinrich Himmler die letzen drei Lager im Generalgouvernement Polen verliebenen Lager Trawniki, Poniatowa und Majdanek sowei deren Aussenlagern ohne Vorwarnung an einem Tag auzulösen und deren Insassen zu ermorden.Am 03.11.1943 begannen sofort nach dem Morgenapell,der an diesem Tag kürzer dauerte als gewöhnlich, SS-Einheiten die Lagerinsassen meist durch Genickschüsse zu ermorden.
Zuvor wurden die Lager und Aussenlager durch SS-Einheiten umstellt.
Nachdem die Insassen zunächst in die Baracken zurück geschickt worden waren wurden sie z.B. im Lager Majdanek in die Nähe des Krematoriums geführt und dort in von den Häflingen gegrabenen Gräben erschossen.Die Gräben wurden bereits ein paar Tage zuvor von Häftlingen ausgehoben.
Die Aktion traf die Häftlinge vollkommen unerwartet. Selbst für das Ausheben der Gräben wurde den Häftlingen gesagt dies geschehe zum Schutz vor Luftangriffen.
Am Ende der "Aktion Erntefest",welches gleichzeitig der Abschluß der "Aktion Reinhard" bedeutete,waren 43 000 Menschen ermordet worden.
Mit der Durchführung der "Aktion Erntefest" beauftragte Himmler den Höheren SS und Polizeiführer im Generalgouvernement SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Friedrich-Wilhelm Krüger sowie den SS und Polizeiführer im Distrikt Lubin SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Jakob Sporrenberg.
Krüger starb nach Ende des Krieges am 10.05.1945 im US-Gefangenenlager Gundertshausen durch eigene Hanbd.
Sporrenberg starb am 06.12.1952 in Warschau am Galgen.

Friedrich-Wilhelm Krüger :

krueger.jpg


Jakop Sporrenberg:
220px-SporrenbergJakob.jpg
 
Der aus der Serie "Band of Brothers" bekannt gewordene Technician Fourth Grade Frank J. Perconte ist gestern im stolzen Alter von 95 Jahren verstorben.

Sgt_frank_perconte_506e.jpg

Ich finde es zwar grundsätzlich falsch, aufgrund verschiedener Medien bestimmte Veteranen ständig als Helden anzupreisen, während andere Überlebende dasselbe oder sogar mehr durchmachen mussten, doch wenn man sich so lange und so intensiv mit der 101st beschäftigt hat und die Geschichten eines Großteils der Veteranen kennt, trifft einen eine derartige Nachricht natürlich trotzdem.
Wesentlich trauriger finde ich dann noch die Tatsache, dass Zeitzeugen dieses extrem wichtigen Kapitels unserer Geschichte allgemein gerade von uns gehen, sodass wir uns nur noch auf Geschichtsbücher berufen können werden..
 
Wesentlich trauriger finde ich dann noch die Tatsache, dass Zeitzeugen dieses extrem wichtigen Kapitels unserer Geschichte allgemein gerade von uns gehen, sodass wir uns nur noch auf Geschichtsbücher berufen können werden..

Da hast Du ja in der Sache durchaus Recht.Und das ist auch ehrlich gesagt sehr bedauerlich.
Ich würde ja auch gerne Mal mit einem Veteranen des Civil Wars,der Schlacht von Gaugamela oder der Schlacht von Cannae sprechen.
Aber der Lauf der Natur verhindert dies nun einmal:D

Immer gab es Interessierte wie uns,die am Rande des noch möglichen Erreichens von Zeitzeugen lebten. Und eines Tages sind diese dann leider alle weg.
Ist eben so.
 
Was ich mich schon öfters gefragt habe und was mich immer wieder quält:

Hätte Deutschland die Sowjetunion tatsächlich besiegt und eingenommen, wäre es dann früher oder später zu einem Krieg zwischen Deutschland und Japan gekommen? Oder hätte Hitler das Bündnis mit Japan fortgeführt, obwohl die Japaner ja selber Interesse an der Sowjetunion hatten.
 
Oder hätte Hitler das Bündnis mit Japan fortgeführt...

Das war doch schlussendlich nur ein Bündnis auf dem Papier.
Echte militärische Kooperation gab's nicht. Nur bei der Vertuschung ihrer Verbrechen lagen die beiden Regime auf einer Wellenlänge. Wenn ich mich nicht irre, wollte John Rabe das Massaker von Nanking an die Öffentlichkeit bringen und wurde daraufhin von der Gestapo besucht.
 
Was ich mich schon öfters gefragt habe und was mich immer wieder quält:

Hätte Deutschland die Sowjetunion tatsächlich besiegt und eingenommen, wäre es dann früher oder später zu einem Krieg zwischen Deutschland und Japan gekommen? Oder hätte Hitler das Bündnis mit Japan fortgeführt, obwohl die Japaner ja selber Interesse an der Sowjetunion hatten.

Hui das ist ja sehr spekulativ. In ner fernen Zukunft vielleicht. Aber fürs erste hätte Deutschland genug damit zu tun gehabt den Westen der Sowjetunion zu halten und zu konsolidieren, während auf Japan das gleiche mit dem Osten Russlands (ich hege keinen Zweifel, dass Japan bei einem sich eindeutig abzeichnenden Sieg Deutschlands da noch eingefallen wäre*) und den eroberten Teilen Chinas getan hätte.

Und wer weiß wie sich die Dinge dann nach 50 oder 100 Jahren entwickelt hätten. Möglich dass beide Regime bis dahin viel zu eng mit einander kooperieren, einander achten, oder sich sogar soweit von der Ursprünglichen Ideologien distanziert hätten, dass die Völker sich gegenseitig nicht als Minderwertig erachten. Ist ne große Zeitspanne in der halt zu viel passieren kann, um klar sagen zu können, "genau so wärs gekommen".;)

(*) Vorausgesetzt dass Japan und die USA sich nicht bekriegt hätten oder Japan dabei obsiegt hätte. Andernfalls wäre es wohl eher Mau mit einem Großjapanischen Kaiserreich.
 
Was ich mich schon öfters gefragt habe und was mich immer wieder quält:

Hätte Deutschland die Sowjetunion tatsächlich besiegt und eingenommen, wäre es dann früher oder später zu einem Krieg zwischen Deutschland und Japan gekommen? Oder hätte Hitler das Bündnis mit Japan fortgeführt, obwohl die Japaner ja selber Interesse an der Sowjetunion hatten.


Die Interessen Japans lagen eher im fernen Osten der Sowjet-Union während Hitler die Swojet-Union nur bis zur sogenannten A-A-Linie erobern wollte.Dazwischen hätten noch gewaltige natürliche Grenzen so wie ein russischer/sowjetischer Reststaat gelegen.
Ein militärischer Konflikt zwischen dem Deutschen Reich und dem Japanischen Kaiserreich wäre für Hitler ohne Not nicht in Betracht gekommen.

Echte militärische Kooperation gab's nicht.

Nicht nur das,sie wurde auch aus rassistischen Gründen von Seiten Hitlers nicht gewünscht.
Zwar hätte ein Angriff der Kwantung-Armee auf die Sowjet-Union Deutschland gewaltige militärischer Vorteile gebracht, aber Hitler war entsetzt bei dem Gedanken er müsse sich den Sieg mit den "Gelben" teilen.
Der Verlauf der Schlacht um Moskau sollte genau zeigen wie wichtig es für die Sowjet-Union war das Japan nicht an Deutschlands Seite in den Krieg zog sondern sich militärisch gegen die USA,Groß-Britanien und die Niederlande wendeten. Stalin konnte starke Truppenverbände vom fernen Osten abziehen und vor Moskau in die Schlacht werfen.
Übrigens war die Neigung Japans,sich militärisch mit der Roten Armee zu messen seit der Niederlage am Chalchin-Gol äusserst gering.
 
Kurios: Die US-Zeitung "Harriot Patriot News" druckt 150 Jahre nach Abraham Lincolns Gettysburg Adress eine Entschuldigung für einen Kommentar ab, in der ein Reporter des Blattes die Rede seinerzeit verrissen und u.a. als "dummes Geschwätz" abgetan hatte.
Die kurze Ansprache anlässlich der Einweihung eines Soldatenfriedhofes gilt als rethorisches Meisterwerk und einer der wichtigsten Texte in der Geschichte der USA.

Gettysburg-Rede: US-Zeitung entschuldigt sich für Kritik an Lincoln - SPIEGEL ONLINE

C.
 
Heute vor genau 71 Jahren, am 1911.1942 um 05:15 Uhr morgens begann der Angriff im Norden von Stalingrad mit einem 90 minütigen Artilleriefeuerschlag aus 3500 Rohren auf die Stellungen der 3. rumänischen Armee die sowjetische Operation Uranus, welche zur Einschliessung und zur Vernicchtung der deutschen 6.Armee und von Teilen der 4.Panzer-Armee führen sollte und die um ein Haar das Schicksal der gesamten Ostfront entschieden hätte. Stalingrad spielte in der ursprünglichen Planung der deutschen Sommeroffensive "Blau" im Jahre 1942, die eigentlich auf den Kaukasus zielte, zunächst eine Nebenrolle: Bei der geplanten Vernichtung der sowjetischen Kräfte im weit nach Osten schwingenden Großen Don-Bogen war "Stalingrad selbst zu erreichen oder zumindest so unter Wirkung unserer schweren Waffen zu bringen, dass es als weiteres Rüstungs- und Verkehrszentrum ausfällt" (Weisung Nr. 41 vom 05.04.1942). In der Annahme jedoch, der Gegner sei bereits in den Eröffnungsschlachten der Sommeroffensive entscheidend geschlagen worden, Teilte Adolf Hitler die Heersgruppe Süd in die Heeresgruppen A und B und drehte den unteren Angriffsflügel, die Heeresgruppe A, nach Süden ab (Weisung Nr. 45 vom 23.07.1942), während der obere, die Heeresgruppe B, großenteils im Raum Woronesch gefesselt blieb. Die ursprünglich sehr wichtigen Stoßgruppen reduzierten sich auf die 6. Armee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generalfeldmarschall Friedrich Paulus aus Nordwesten und die 4. Panzerarmee unter Generaloberst Hermann Hoth aus Südwesten. Zugleich erweiterte sich ihr Auftrag dahin, durch Gewinnen der Linie Stalingrad - Astrachan die Kaukasus-Offensive zu decken, wofür die Kräfte fehlten. Die Luftunterstützung übernahm das VIII. Fliegerkorps unter dem damaligen Generalleutnant und späteren General der Flieger Martin Fiebig.

Stalingrad wurde damit zum Angelpunkt der Gesamtoffensive, was Stalin erkannte und mit dem Ausbau dieser Zone zum Verteidigungsschwerpunkt beantwortete. Unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Andrei Iwanowitsch Jeremenko und dessen Polit-Kommissar Generalleutnant Nikita Sergejewisch Chruschtschow wurden vor Stalingrad 4 Stellungsbögen ausgebaut und 6 Armeen, 2 Panzerarmeen sowie 1 Luftarmee konzentriert. Diese Massierung konnte den deutschen Einbruch in das Vorfeld von Stalingrad, den die sehr starke 6. Armee bei Kalatsch am Don zwischen 07-14..081942.) erkämpfte, empfindlich hemmen, aber nicht verhindern; immerhin gelang es den sowjetischen Armeen, die 4. Panzerarmee bei Tinguta zu stoppen und den größeren Teil der 6. Armee in ihrer linken Flanke durch Brückenköpfe zu binden. Das deutsche XIV. Panzerkorps unter General der Infanterie Gustav von Wietersheim, das am 23.08.1942 die Wolga und Stalingrad erreichte, wurde sogar vorübergehend in zwei Teile zerbrochen und z.T. eingeschlossen. Die sowjetischen Gegenstöße aus den Don-Brückenköpfen nahmen der 6. Armee die Kraft, im Verein mit der 4. Panzerarmee, die am 30.08.1942 eingebrochen war, die sowjetische 62. und 64. Armee vor Stalingrad zu fassen. Die Verteidiger mussten im frontalen Angriff verdrängt oder vernichtet werden. Diese Aufgabe übernahm das LI. AK unter General der Artillerie Walther von Seydlitz, das, wie die gegenüberstehende sowjetische 62. Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union , Wassili Iwanowitsch Tschuikow laufend - aber im Gegensatz zu ihr nur aus dem Armeebestand - verstärkt und erneuert wurde; nach Osten deckten deutsche und rumänische Korps der 4. Panzerarmee seine rechte Flanke, nach Norden 3 Korps der 6. Armee seine linke. Von Ende August bis Mitte November kämpfte sich das LI. AK in mehreren Angriffen durch die Trümmer des zerbombten Stalingrad zur Wolga durch, an der die sowjetische 62. Armee zuletzt nur noch wenige Brückenköpfe hielt, aber insgesamt die deutschen. Hauptkräfte band und verschliss.
Nach dem damals gültigen Standart galt die Stadt als eingenommen, aber noch nicht gesäubert.Noch immer leisteten die Sowjets erbitterten Widerstand. Die 17 Divisionen der 6. Armee sanken von 254 421 auf 138 823 Mann ab, die 51 780 russischen Hilfswillige ergänzten. An den Vorstoß wolgaabwärts war nicht mehr zu denken.

Spätestens seit dem 12.09.11942 bereitete Stalin die Einschließung der 6. Armee ("Uranus") und den Durchbruch bis Rostow ("Saturn") vor; zu diesem Zweck optimierte er die Kampfkraft der Südwestfront unter Armeegeneral Nikolai Fjodorowitsch Watutin mit dreieinhalb Armeen und 2 Luftarmeen, der Donfront unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski mit 3 Armeen und 1 Luftarmee, der Stalingradfront unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Andrei Iwanowitsch Jeremenko mit 4 Armeen und 1 Luftarmee.Die Planungsleiter dieser Operation waren die damaligen Armeegenerale und spätere Marschälle der Swjet-Union Georgie Konstantinowisch Schukow und Alexander Michailowitsch Wassilewski. Hitler rechnete mit einer Wiederholung der bolschewistischen Präzedenzoperationen bei Zarizyn im Bürgerkrieg (1918 und 1919/20) und verstärkte die Donlinie im Oktober mit der rumänischen 4.Armee unter Generaloberst Constantin Constantinescu, die 8.italienische Armee unter Generaloberst Italo Gariboldi und dem XXXXVIII. Panzerkorps unter Generalleutnant Ferdinand Heim als Rückhalt. Doch dank überlegter Schwerpunktbildung durchbrachen oder vertrieben die sowjetischen Truppen am 19./20.11. die rumänischen Verbände an beiden deutschen Flanken überraschend schnell. Auch das XXXXVIII. Panzerkorps konnte die Massen an Truppen und Panzern nicht aufhalten. Generalleutnant Ferdinand Heim wurde zum Sündenbock gestempelt, am 20.11.1942 seines Kommandos enthoben und zum Tode verurteilt.Das Urteil wurde jedoch nicht vollstreckt. Die wegen ungenügender Zufuhr in der Beweglichkeit sehr eingeschränkte 6. Armee - die meisten Pferde waren in Fütterungsdepots abgegeben - vermochte noch ihre Aufrollung, aber nicht mehr ihre Einschließung zu verhindern.

Bereits früher hatte Hitler Anträge u.a. von Paulus, die zur Abnützungsschlacht degenerierte Operation abzubrechen und die exponierte Armee aus Stalingrad zurückzuziehen, schon aus Prestigegründen kategorisch abgelehnt. So verbot er auch jetzt den Ausbruch, den Paulus vorschlug und Seydlitz für sein AK selbständig einleitete. Paulus bat Hitler um Entscheidungsfreieheit. Und wer das tat war bei Hitler nahe am Hochverrat. Hitler rechnete mit ausreichender Luftversorgung und baldigem Entsatz durch die neugebildete Heeresgruppe Don unter Generalfeldmarschall Erich von Manstein nach dem Vorbild von Demjansk und wollte das ihm als unabdingbarer Ausgangspunkt für die Offensive des nächsten Jahres geltende Stalingrad halten. Zu diesem Zweck ließ er Seydlitz, dessen eigenmächtigen Ausbruchsversuch Paulus vertuschte, mit 13 der 23 eingeschlossenen Divisionen der 6. Armee und eines Korps der 4. Panzerarmee den Angriff wolgawärts fortsetzen. Wegen dieser Bindung ihrer mot. und Panzerkräfte und infolge des struktur-, wetter- und feindbedingten Ungenügens der Luftbrücke von den Basen der Luftflotte 4 nach Pitomnik wurde die 6. Armee weitgehend bewegungsunfähig und konnte nach zu später Umgruppierung Mitte Dezember nicht zur Entsatzoperation der 4. Panzerarmee ("Wintergewitter") beitragen.

Nach weiteren "Saturn"-Operationen der Roten Armee, die seit 16.12.1842 die italienische 8. Armee und seit 24.12.1942 die deutsche 4. Panzerarmee trafen, fand die deutscheFront erst nahe der Ausgangslinie vom Juli wieder Halt. Das Kaukasusgebiet musste geräumt werden. Dennoch beharrte Hitler auf dem Halten des Stalingrad-Kessels und des Kuban-Brückenkopfes im Kaukasusvorland mit der17. Armee unter Generaloberst Richard Ruoff als vorgeschobene Offensivbasen für 1943. Das Verlöschen der 6. Armee - deren hohe Moral seit der Jahreswende ins Wanken geriet - durch Kälte, Hunger, Krankheit und Kampf (Gefechtsverluste durchschnittlich bis 10.011943 ca 650 Mann pro Tag) nahm der Oberste Befehlshaber nicht zur Kenntnis und übertrieb die sowjetische taktische Fehler und logistische Unzulänglichkeiten (Versorgungsmängel bei Winterbekleidung, Munition, Treibstoff). Nach Ablehnung einer Kapitulationsaufforderung Rokossowskis drückte die Donfront seit 10.01.1943 den Kessel von Westen her ein. Am 31.1./2.2.43 ergaben sich dessen letzte Reste. Die sowjetische Verluste beim Unternehmen "Uranus" sind unbekannt, auf dt. Seite fielen 58 000 Mann; nur 6000 der in Stalingrad in Gefangenschaft geratenen 201 000 Soldaten kehrten später heim.
Lange Zeit wurde der deutschen Führung vorgeworfen die 6.Armee nach dem Scheitern des Entsatzversuches sinnlos verheizt zu haben. Hinweise auf die wichtige Truppenbindung des Feindes wurden als unwahre deutesche Rechtfertigungsversuche abgetan. Heute wissen wir es besser.
Noch um den Jahreswechsel 1942/43 band die 6.Armee in und um Stalingrad 69 Großverbände der Roten Armee. Hätte die 6.Armee um den Jahreswechsel kapitiliert so wären diese Verbände frei geworden. Und zwischen Stalingrad und Rostow am Don stand kein größerer deutscher Truppenverband der diesen Verbänden hätte entgegen treten können.
Dann wäre wohl nicht nur die 6.Armee verloren gewesen sondern die gesamte Heeresgruppe A im Nordkaukasus. Die Sowjet-Marschälle Rokkosowski und Jeremenko haben diese Auffassung in ihren Büchern bestätigt.
Das Weiterkämpfen der 6.Armee in und um Stalingrad war bis Mitte Januar 1943 militärisch notwendig und richtig. Die letzten 14 Tage hätte man der Armee ersparen können.
Erich von Manstein hat mehrmals versucht, Hitler die Erlaubnis zur Kapitulation abzuringen, doch Hitler lehnte jedes Mal kategorisch ab. Auch Paulus konnte sich nicht zur eigenmächtigen Kapitulation überwinden. Ähnlich wie bei dem Entsatzversuch, als er Generalfeldmarschall von Mansteins Befehl zum Ausbruch verweigerte erwies er sich
hier als äußerst schwache Führungspersönlichkeit.
Seine Verhalten in Stalingrad und vor allem sein Verhalten nach seiner Gefangennahme machen Friedrich Paulus zur erbämlichsten Figur neben Wilhelm Keitel, die jemals den Rang eines deutschen Generalfeldmarschalls tragen durften.
Nicht nur dass Paulus die große „Ehre“ hatte als erster preußisch/deutscher Generalfeldmarschall in Gefangenschaft zu gehen, noch dazu bei den Bolschewisten.,
so arbeitet er in der Gefangenschaft noch dem Feind zu.
Sein Brief an Stalin, in dem er um seine Freiheit bettelte zeugte ebenso von seiner Speichelleckerei wie er sie zuvor Hitler gegenüber gezeigt hatte.
Doch zurück zu Stalingrad.

Die deutsche Niederlage in der Schlacht um Stalingrad beendete den Vormarsch der Wehrmacht im Russlandfeldzug und wurde allgemein als Wendepunkt des Krieges empfunden, was aber so nicht ganz richtig ist. Am Wolgaufer stoppte der deutsche Vormarsch im Osten. Hier brach sich entgültig die Angriffswelle .Doch auch nach Stalingrad wäre im Osten noch ein Remis möglich gewesen. Erst nach der Schlacht im Kursker Bogen war der Krieg für Deutschland im Osten verloren. Kursk war die Wende im II.Wk.Nicht Stalingrad. Dem Feldherrngenie Erich von Manstein gelang es, die komplette Abschnürung des Südflügels zu verhindern und die meisten Gebiete zurück zu erobern die durch die sowjetische Winteroffensive verloren gegangen waren, einschliesslich Charkows.

Goebbels nutzte die Katastrophe für seine Durchhalte-Propaganda und rief am 18.02.1943 im Berliner Sportpalast unter dem Jubel des sorgsam ausgesuchten Publikums zum Totalen Krieg auf. In Stalingrad richteten die Sowjets noch während der Kämpfe Sammellager für Gefangene ein, aus denen sich die Uprawlenijen 7108, 7361 und 7362 entwickelten, insgesamt 40 Lager. Bereits auf den Märschen dorthin starben bei den harten Witterungsbedingungen zahlreiche der entkräfteten deutsche Soldaten(viele wurden von den Wachsoldaten einfach erschossen), und auch in den Lagern von Stalingrad häuften sich anfangs die Todesfälle. Die Russen versuchten das Massensterben durch Einweisung der Kranken in Erholungslager einzudämmen(hier zumindest zeigten die Sowjets eine gewisse Menschlichkeit die sowjetischen Gefangenen in deutscher Hand leider niemals zuteil wurde) , doch wurden die Gefangenen dort meist zur Landarbeit eingesetzt, die viele bei der schlechten Ernährung das Leben kostete. Auch in den immer wieder aufgefüllten Lagern von Stalingrad blieb die Sterblichkeit hoch. Insgesamt kamen dort bis 1948 ca. 13 000 Mann um; die letzten Lager wurden 1954 aufgelöst.
Ich möchte diese Schilderung über die Schlacht um Stalingrad mit zwei Zitaten des Generalfeldmarschall Erich von Manstein ausklingen lassen, welcher der geniale Feldherr in seinem Buch „Verlorene Siege“ im bezug auf Stalingrad verfasst hat.
Und mit einem Zitat des Hauptverantwortlichen der Tragödie von Stalingrad, Adolf Hitler.

Erich von Manstein schrieb:
Wanderer kommst Du nach Sparta verkündige dorten, Du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl



Niemals werden diese Verse, durch die uns die Kunde von dem Heldenmut der Verteidiger der Termopylen überliefert worden ist und die seither als das Hohelied der Tapferkeit, der Treue und des Gehorsams gegolten haben, in Stein gemeißelt werden zu Stalingrad, in der Stadt an der Wolga, zum Gedenken an den Opfergang der dort untergegangenen deutschen 6.Armee.
Über den verwehten Spuren der dort gefallenen, verhungerten, erfrorenen deutschen Soldaten wird sich wohl nie ein Kreuz, ein Gedenkstein erheben.
De Erinnerung aber an ihr unsagbares Leiden und Sterben, an ihre beispiellose Tapferkeit, Treue und Pflichterfüllung wird die Zeiten überdauern, wenn längst das Triumphgeschrei der Sieger verhallt, wenn die Klagen des Leides, der Zorn der Enttäuschten und Verbitterten verstummt sein werden.
Mag diese Tapferkeit vergeblich gewesen sein, mag diese Treue einem Mann gehalten worden sein, der sie weder verstand noch erwiderte und darum auch nicht verdiente, hat diese Pflichterfüllung auch in den Tod oder in die Gefangenschaft geführt, so bleibt doch diese Tapferkeit, diese Treue, diese Pflichterfüllung ein Hohelied deutschen Soldatentums, das heute zwar untergegangen ist, und das in einem Zeitalter überlebt erscheint, in dem man aus sicherer Entfernung alles Leben auslöschende Atombomben zu versenden vermag.

Erich von Manstein schrieb:
Der Kampf der 6.Armee war zu Ende !

Was härtester Kampf und die Erbarmungslosigkeit des Hungers und der eisigen Kälte der russischen Steppe begonnen hatten, sollte sowjetischen Gefangenschaft an Soldaten vollenden, die sich erst ergeben hatten , als ihre kraftlos gewordenen Arme die Waffen nicht mehr führen, der erstarrten Hände sie nicht mehr bedienen konnten, alssie ohne Munition wehrlos einem übermächtigen Feinde gegenüberstanden.

Am 05.02.1943 sagte Hitler in einer seltenen Anwandlung von Selbsterkenntnis zu Erich von Manstein folgende Worte :

Adolf Hitler schrieb:
Für Stalingrad trage ich alleine die Verantwortung.
Ich könnte vielleicht sagen, dass Göring mir ein unzutreffendes Bild über die Möglichkeiten der Luftversorgung gegeben hat, und damit zum mindestens einen der Verantwortung auf ihn abwälzen. Aber er sit mein von mir selbst bestimmter Nachfolger und deshalb kann ich ihn nicht mit der Verantwortung für Stalingrad belasten

uranus.gif


w2p98r.jpg
 
Zurück
Oben