Militärgeschichte

Damals wurden die Panzer, die Kanonen als Bewaffnung führten, als männlich bezeichnet. Die Panzer, die lediglich mit MGs ausgerüstet waren, wurden als weiblich bezeichnet. Es solte also mit dieser Klassifizierung auf die Bewaffnung verdeutlicht werden.

Aber ich wäre schockiert, wenn unser Generalfeldmarschall es nicht gewusst hätte. ;-)


Das man sie deshalb so bezeichnete wußte ich. Ich dachte nur immer das wäre Landserjargon.

@Spaceball

Als ich 2014 das letzte Mal dort war war der auch schon zu sehen.
Aber ist der echt ?
Oder eine Leihgabe ?
M.W.n. steht der einzige erhaltene Mark I im Panzermuseum in Bovington.
 
Heute jährt sich zum 75.Mal das abscheuliche Verbrechen von Babi Ya, in dessen Verlauf innerhalb von 36 Stunden fast 32 000 Menschen ermordet wurden.
Ort der Morde war eine Schlucht bei Kiew mit dem Namen Babi Ya, was übersetzt etwa "Großmutters Schlucht" bedeutet.
Nach der Einnahme Kiews durch Truppen der 6.Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau folgte dem XXIX.Armeekorps unter General der Infanterie Hans von Obstfelder, welches Kiew besetzte, die Einsatzgruppe C unter dem Befehl des damailgen SS-Brigadeführers und späteren SS-Gruppenführers Dr.Dr. Otto Rasch welche die Aufgabe hjatte die in Kiew verbliebenen Juden zu ermorden.
Obwohl viele Juden vor der Einnahme der Stadt geflohen waren befanden sich nach der Einnahme Kiews noch immer ca. 50 000 Juden in der Stadt.
Wenige Tage nach der Eroberung kam es im Kiewer Stadtzentrum zu Explosionen und Bränden, bei denen mehrere hundert Wehrmachtsangehörige und Einwohner ums Leben kamen.Dies wurden durch Minen verursacht die die Rote Armee vor ihrem Abzug gelegt hatte.
Daraufhin kam es zu einer Konferenz von Offizeiren der Wehrmacht und der SS. Diese fand im Hauptquartier des Stadtkommandanten von Kiew, Generalmajor Kurt Eberhard statt.
Eberhard war neben seinem Rang in der Wehrmacht damals noch SS-Oberführer und stieg im Verlauf des Krieges noch zum SS-Brigadeführer aus, was seinem Wehrmachtsrabg entsprach.
Auf dieser Konferenz wurde auf Betreiben Eberhards und auf Druck von GFM von Reichenau die "Evakuierungsaktion der Juden" beschlossen.Diese "Evakuierungsaktion" wurde damit begründet daß die Juden die Minenleger von Kiew gewesen sein sollen.
Durch Anschlag wurden die Juden Kiews aufgefordert sich am 29.09.1941 um 08.00.Uhr an der Kreuzung der Melikow und der Dotorowostarße einzufinden.Wer sich weigere werde erschossen.
Die Juden sollten umgesiedelt werden.
Dazu meldete die Einsatzgruppe C in ihrer "Ergeignismeldung UDSSR Nr. 128" folgenden Wortlaut :

Obwohl man zunächst nur mit einer Beteiligung von etwa 5000 bis 6000 Juden gerechnet hatte, fanden sich über 30 000 Juden ein, die infolge einer überaus geschickten Organisation bis unmittelbar vor der Exekution noch an ihre Umsiedlung glaubten.



Ausgeführt wurden die Morde in der Babi Yar vom Sonderkommandos 4a unter SS-Standartenführer Paul Blobel.
Beteiligt waren neben der Einsatzgruppe auch Einheiten der Wehrmacht die den Ort der Morde absperrte und später die Schlaucht sprengte sowie Einheiten der ukrainischen Militz.
Die insgesamt 33 771 Opfer wurden durch Maschinengewehre erschossen.
Babi Yar gilt heute als das größte Einzelmassaker welches deutschland während des Krieges zu verantworten hat.
Leider war auch nach diesem Tag die Leidenszeit der Juden Kiews nicht voerbei.
Bis zum 13.10.1941 wurde aucgh der letzte in Kiew verbliebene Jude der aufgegriffen wurde ermordet.
Man Ende waren es ca. 51 000 Menschen.
Männer,Frauen,Kinder .Greise.



Nach der Wende des Krieges im Osten ,als sich die Rote Armee auf dem Vormarsch befand erhielt Paul Blobel den Befehl über die Sondereinheit 1005. Jüdische Zwangsaerbeiter sollten unter Aufsicht der SS eine sogenannte „Enderdungsaktion“ durchführen. Sie sollten die Leichen der Ermordeten,darunter auch jene aus Babi Yar,ausgraben und verbrennen um die Spuren der Massenmorde zu vernichten.

Blobels Weg führte ihn ebenso wie seinen Vorgesetzten Dr.Dr. Otto Rasch nach Nürnberg auf die Anklagebank im sogenannten Eisatzgruppenprozeß. Während Otto rasch aus Gesundheitsgründen aus dem Verfahren genommen wurde und am 01.11.1948 friedlich im Bett verstarb endete der Prozess für Paul Blobbel 10.04.1948 mit dem Todesurteil.

Als einer der sieben letzten Personen die auf dem Gebiet der BRD hingerichtet wurden wurde Paul Blobel am 17.06.1951 im Gefängnis Landsberg durch den Strang hingerichtet.

Einsicht oder gar Reue hat er nie gezeigt.Im Gegenteil,er sah sich als Opfer.

SS-Standartenführer Paul Blobel meinte doch wirklich, daß Gehorsam und Pflichterfüllung ihn an den Galgen gebracht haben. Und überhaupt waren die jenigen die gelitten haben nicht die Opfer sondern die armen,armen Schützen die Frauen und Kinder erschiessen mussten.


Dr.Dr.Otto Rasch :
Otto_Rasch_at_the_Nuremberg_Trials.jpg





Paul Blobbel :
blobel-paul-image.jpg
 
SS-Standartenführer Paul Blobel meinte doch wirklich, daß Gehorsam und Pflichterfüllung ihn an den Galgen gebracht haben. Und überhaupt waren die jenigen die gelitten haben nicht die Opfer sondern die armen,armen Schützen die Frauen und Kinder erschiessen mussten.

Verzeih mir, dass ich dazwischenfunke.
Genau das haben viele nach dem 2. Weltkrieg gesagt. Dabei war das vom NS-Staat erwünscht.
Stellen wir uns aber mal vor etwas derartiges oder ein anderer Verstoß gegen fundamentale Prinzipien würden in einem Staat passieren, der den Anspruch hat, dass sowas nicht bei ihm passiert.
Wäre dann nicht gut, wenn sowas öffentlich gemacht wird?
 
Verzeih mir, dass ich dazwischenfunke.
Genau das haben viele nach dem 2. Weltkrieg gesagt. Dabei war das vom NS-Staat erwünscht.
Stellen wir uns aber mal vor etwas derartiges oder ein anderer Verstoß gegen fundamentale Prinzipien würden in einem Staat passieren, der den Anspruch hat, dass sowas nicht bei ihm passiert.
Wäre dann nicht gut, wenn sowas öffentlich gemacht wird?

Natürlich müßte solch ein Verbrechen öffendlich gemacht werden.
Ich gehe sogar noch weiter. Die Wehrmacht hätte als einziges Organ des Reiches,welches die Möglichkeiten dazu hatte,diese Dinge ohne Wenn und Aber unterbinden müssen.
Leider haben die meisten hohen Offiziere weggesehen und einige sogar aktiv geholfen.
 
Heute vor genau 43 Jahren, am 06.10.1973, zu Beginn des höchsten jüdischen Festes, dem Versöhnungsfest Jom Kippur begann der sogenannte Jom Kippur Krieg.

Dieser Krieg war der nach dem Unabhänigkeitskrieg, den Suez-Krieg sowie dem Sechstagekrieg der vierte israelisch/arabische Krieg im Rahmen des durch die Gründung des Staates Israel ausgelösten Nahostkonfliktes. Während des Sechstagekrieges hatten die Israelis den Sinai bis zum Sueskanal erobert, welcher die Waffenstillstandslinie wurde. Auch hatte Israel etwa die Hälfte der Golan-Höhen erobert. Durch den Bau von Befestigungsanlagen entlang der Waffenstillstandslinien verstärke Israel in den kommen den Jahren die militärische Abschirmung gegen die arabischen Staaten. Besonderst zu erwähnen wäre hier die sogenannte Bar-Lew Linie am Suez-Kanal.

Der totale militärische Sieg im Sechstagekrieg, sowie die Ereignisse im sogenannten Abnutzungskrieg ließen die Israelis in eine gewisse Arroganz verfallen, die sie zu dem Glauben kommen lies, man sein militärisch nicht angreifbar für die Araber.

Diese Arroganz verleitete Israel auch dazu, mit Ägypten oder Syrien nicht um die Rückgabe der eroberten Gebiete zu verhandeln. Im Jahre 1970 verstarb dann mit dem ägyptischen Staatspräsidenten der letzte große panarabische Führer, Gamal Adel Nasser.

Dessen Nachfolger, Anwar al Saddat war der Überzeugung, dass nur ein neuer Krieg, welcher

Auch Israel schwre Verluste abnötigt, die Situation im Nahen Osten verändern könne, und die Israelis zu Verhandlungen zwingen würde.Auch hatte Saddat in den ersten drei Jahren seiner Regierungszeit mit schweren innenpolitischen Schwierigkeiten zu kämpfen, was seinen Entschluss zum Krieg eher noch verstärkte. Die verheerende Lage der Wirtschaft sowie die Stimmung in der Bevölkerung waren sehr starke Probleme und führten zu einer Unbeliebtheit Saddats. Der syrische Präsident Hafiz el Assad hingegen war jedoch lediglich an der militärischen Rückeroberung der Golan-Höhen interessiert.Verhandlungen mit Israel sollten erst dann aufgenommen werden, wenn der Golan wieder in syrischer Hand sei.Mit der Zurückeroberung des Golan wollte Syrien wieder eine Vormachtsstellung im Nahen Osten erreichen. Die übrigen arabischen Staaten verhielten sich eher ablehnend den ägyptisch/syrischen Kriegsplänen gegenüber. Jordanien hatte seine Lektion aus dem Sechstagekrieg, welcher dem Land große Gebietsverluste und die Halbierung seiner Bevölkerungszahl gebracht hatte, gelernt. Ausserdem war König Hussein verärgert, weil Saddat den Palestinensern im Falle eines Sieges die Westbank versprochen hatte.

Und über Syrien war der König ebenfalls verärgert, weil Syrien während des sogenannten Schwarzen Septembers 1972 im Konflikt zwischen Jordanien und der PLO die PLO militärisch unterstützt hatte.Der Irak verweigerte sich auch zunächst wegen Unstimmigkeiten mit Syrien, und der Libanon war militärisch zu schwach, um auf Seiten der Araber in den Krieg ein zu treten. Daher lag die Eröffnung des Krieges einzig und alleine b ei Ägypten und Syrien.

Vor dem Beginn der Kampfhandlungen versuchte Saddat noch einmal, diplomatische Unterstützung zu bekommen. Er erzielte dabei beachtenswerte Erfolge. Neben der Arabischen Liga, der Bewegung der Blockfreien Staaten, der Organisation für Afrikanische Einheit konnte er auch mehrere westeuropäische Staaten für sich gewinnen.

So stimmen im UN-Sicherheitsrat erstmals Großbritanien und Frankreich, bisher treue Unterstützer Israels in drei Nahostkriegen, zusammen mit den arabischen Staaten gegen Israel.Doch all dies verhinderte nicht den von Saddat und Assad gewollten und in ihren Augen notwendigen Krieg.

Nachdem Saddat bereits im Jahre 1972 in aller Offenheit erklärt hatte, dass Ägypten zum Krieg mit Israel verpflichtet sei, und bereits sei, wenn nötig 1 Mio. Soldaten zu opfern, begann er Ägypten mit Hilfe der Sowjets aufzurüsten.

Die Sowjets schickten MIG-23 Flugzeuge, Flugabwehrraketen vom Typ 2K12, RPG-7 Panzerfäuste sowie Maljunka Panzerabwehrraketten(9M14).

Auch hier ist jedoch zu erkennen, dass die UDSSR ihrer Linie treu bleib, und Ägypten nur mit Defensivwaffen versorgte, während Israel aus dem westen mit allem beliefet wurde, was es militärsch benötigte.

Auch begann eine Reform der ägyptischen Streitkräfte.General, die unter Nasser ihren Rang aus politischen Gründen erhielten wurden durch militärische Fachleute ersetzt.



Doch plötzlich wechselte Saddat übernacht das Hemd.

Als die Sowjet-Union 1972 während eines Treffens mit den USA in Oslo erklärte, man wolle an den momentan herrschenden Verhältnissen festhalten, und nachdem die Angriffspläne Ägyptens durchsickerten, warf Saddat übernacht alle 20 000 sowjetischen Militärberater aus dem Land, und versuchte eine langsame Annäherung an die USA.

Die Sowjet-Union, welche ohnehin immer an einem Abkühlen des Nahostkonflikts gelegen war(daher die Ausrüstung Ägypten und Syriens lediglich mit Defensivwaffen) und die an einer Satbiliesierung der Lage im Nahen Osten interessiert waren(aus Angst vor einer Konfrontation mit den USA) wurden von diesem Schritt Saddat nahzu völlig überrascht.

Im Übrigen glaubte man in Moskau auch nicht an einen militärischen Sieg der Araber.

Vorallem vor einem versuch, den stak befestigten Suez-Kanal zu überschreiten warnten Moskaus Militärs die Ägypter nachdrücklich.

Um den verlorenen Einfluss im Nahen Osten zurück zu erhalten, forderte der sowjetische

Staat und Parteichel Leonid Iljtisch Brechenew im Juni 1973 nach einem Treffen mit dem US-Präsidenten Richard Milhous Nixon, Israel müsse sich auf die Positionen vor dem Sechstagekrieg zurückziehen, ansonsten könne die UDSSR nichts mehr für die Stabilität in der Region tun.

Im Verlauf des Jahres 1973 führte die äyptischen Streitkräfte mehrere größere Manöver durch, welche Israel zwar immer veranlassten, seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft zu versetzen, Israel aber in seinem Glauben bestärkte, einen Angriff Ägypten zurückschlagen zu können. Verstärkte Truppenverlegungen Ägyptens an die Grenze wurden vom israelischen Geheimdienst als nicht bedrohlich eingestuft..Saddat versuchte seine Angriffspläne übrigens dermaßen geheim zu halten, dass die vorgesehenen Kommandeure erst eine Woche vor dem Angriff unterrichtet wurden, die unteren Kommandeure und Soldaten sogar erst eine Stunde vor dem Angriff.

Am 06.10.1973 um 14.05 Uhr(!!!!!) eröffnete die ägyptische Artillerie aus über 1600 Rohren die Operation „Vollmond“, die als der Jom Kippur Krieg in die Geschichte eingehen sollte, und die Israel

An den Rand der Niederlage führen sollte.

Der Feuerschlag der Artillerie ging auf die israelischen Stellungen am Suez-Kanal nieder.

Über 50 äyptische Transporthubschrauber vom Typ MI-8 brachten Soldaten an Ostende

Des Kanals an dessen Südausgang, während Pioniereinheiten bei Gabasat mit Flammenwerfern und Sprengladungen die Verteidigungsstellungen der Israelis durchbrachen.

An fünf Stellen gelang es den Truppen Ägyptens, den Kanal zu überqueren.Was die Sowjets, wie oben erwähnt, für unmöglich hielten. Bei al-Qantara, al-Firdan, Ismailia, bei den Bitterseen sowie nördlich der Stadt die dem Kanal den Namen gab, Suez, gelang der Übergang. Mit übergesetzten Amphipienpanzer vom Typ PT-76 wurden israelische Bunker vernichtet und die Brückenköpfe gesichert.Nachnach wurden Pontonbrücken über den Kanal geschlagen und T 54 und T 55 Panzer auf das Ostufer gebracht.

Gleichzeitig griff über 200 ägyptische Kampfflugzeuge die Flugplätze al-Mulaiz Bir Thanada und as-Sur , sowie israelische Hawksützpunkte, Artilleriestellungen sowie

Radarstellungen und Kommunikationszentren im Hinterland an.Mit FROG-Raketen wurden die isralelischen Stützpunkte Bir Gifgafa und Tasa angegriffen. Danach erfolgte ein Angriff der ägyptischen Luftwaffe auf Umm Kuschaiba sowie auf Kommunikationszentren zwischen al-Qantara und Abu Aghaila.. Weiter östlich gelegene Ziele wurden mit Kelt-Raketen angegriffen, die von Tupolew Tu-16 abgeschossen wurden. Die israelische Luftwaffe mit ihren Mirage- und Phantom-Kampfflugzeugen wurde von den Ägyptern erfolgreich durch die mobilen Flugabwehrraketensysteme S-75, die bereits zuvor erwähnten 2K12und S-125 Newa bekämpft und verzeichneten bis zum 5. Kriegstag rund 85 Abschüsse, darunter 50 Phantoms.

Zur gleichen Zeit griff die syrische Luftwaffe mit etwa 30 Maschinen im Bereich des Berges Hermon an. Hubschrauber beförderten am 06.10.1973 eine Kommandoeinheit des 82. syrischen Fallschirmjägeregiments auf den 2.800 m hohen schneebedeckten Berg, auf dem sich ein Horchposten des israelischen Militärgeheimdienstes Aman mit 41 Militärtechnikern befand, der nur von 13 Infanteristen geschützt wurde. Der Sturm gelang, wobei 18 israelische Soldaten fielen und 31 verwundet wurden. Ein Rückeroberungsversuch Israels am 8. Oktober scheiterte mit Verlusten von 25 Toten und 51 Verwundeten. Erst am 22..10.1973 gelang der Golanibrigade die Rückeroberung, wobei 55 Soldaten der Brigade getötet und 79 verletzt wurden..

Der Angriff überraschte die unvorbereiteten Israelis,die damit nicht gerechnet hatten und brachte den Angreifern zunächst militärische Anfangserfolge; aus israelischer Sicht wirkte sich der Überraschungsangriff auf die Einberufung, anders als die arabischen Strategen gedacht hatten, nicht negativ aus. Im Gegenteil verlief die Einberufung der Reservisten außergewöhnlich schnell, und das trotz der anfänglichen Überraschung und einiger Verwirrung in den Mobilmachungsdepots. Während des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur ruhte das öffentliche Leben fast vollständig, wodurch kein Straßenverkehr die Militärtransporte behinderte und die Reservisten in ihren Häusern und Synagogen schnell ausfindig gemacht werden konnten.Dies waren Tatsachen, die die arabischen Planer nicht bedacht hatten. Weniger als 24 Stunden nach Beginn der Kampfhandlungen erreichten die ersten Teile zweier Reservedivisionen unter Generalmajor Awraham Adan und Generalmajor Ariel Scharon die Orte Baluza und Tasa, jeweils 250 Kilometer von ihren Heimatbasen entfernt.

Die syrischen Streitkräfte drangen mit über 1400 Panzern in die Golanhöhen ein, die Ägypter durchbrachen die israelischen Verteidigungsstellungen und überquerten den Sueskanal. Mit Ausnahme eines kleinen Gebietes um Port Said an der Mittelmeerküste gelang den Ägyptern die Einnahme der Bar-Lev-Linie und die Besetzung eines Streifens parallel zum Sueskanal.

In diesen Momenten stand das Schicksal Israels auf des Messers Schneide.Zu dieser Zeit soll die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, den Einsatz von Atomwaffen erlaubt haben. Diese sollen bereits an isralische Luftwaffeneinheiten ausgeliefet worden sein.

Den Israelis gelang es jedoch relativ bald, die Angreifer zurückzuschlagen. Im Golan führte die Gegenoffensive zu einer Niederlage für die syrische Armee, die in wenigen Tagen ,während der seit dem Ende des II.WK größten Panzerschlacht, bereits besiegt war und 870 Panzer sowie tausende Fahrzeuge und Geschütze zurücklassen musste. Die Syrer wurden bis 32 Kilometer vor Damaskus zurückgedrängt, die syrische Hauptstadt massiv bombardiert, was viele zivile Opfer forderte. Ein Durchbruch durch die syrische Front gelang den israelischen Truppen jedoch nicht, da die syrischen Streitkräfte, unterstützt durch irakische Truppen die israelische Bodenoffensive an der Straße nach Damaskus aufhalten konnten.

Auf der Sinai-Halbinsel drängten israelische Truppen die Ägypter ebenfalls zurück und überquerten am 16.10.1973 den Sueskanal. Südlich der Bitterseen gelang es den Israelis unter Führung von Generalmajor Ariel Scharon, die auf dem Ostufer verbliebene 3. Ägyptische Armee einzukesseln.Er tat dies, obwohl er dies von Moshe Dajan ausdrücklich verboten bekam.Sharon verweigerte den Befehl, stieß in die Lücke zwischen der 2.ägyptischen Armee unter General Abd-Al-Minaam Khaleel und der 3. ägyptischen Armee unter Generalmajor Abdul Munim Wassel und setzte über den Suez-Kanal. Die israelische Armee stand nun jenseits des Sueskanals, 120 km vor Kairo.

Am 22.10.1973 wurde für die Nordfront, am 24.10.1973 für die Südfront ein Waffenstillstand geschlossen



Dieser Krieg brachte der israelischen Bevölkerung die Erkenntnis, dass man eben doch nicht so unbesiegbar ist, wie man dies auf israelischer Seite glaubte, und er kostete Golda Meir das Amt.. Anwar al Saddat nutzte die militärischen Erfolge geschickt in den Verhandlungen mit Israel, was dazu führte, dass er als ersten arabischer Staatsführer nach Israel reiste, vor der Knesset sprach, und mit Israel im Jahre 1979 den Friedenvertrag von Camp David schloß.

Dies kostete ihn allerdings das Leben,.

Saddat wurde ausgerechnet bei einer Militärparade zum Sieg über Israel am 6.10.1981 von Moslemextremisten ermordet.



Die biologischen Verluste waren relativ gering.

Während Israel gerade einmal 2500 Tote zu beklagen hatte, lagen die arabischen Verluste mit ca. 20000 Toten fast um ein 10faches höher, waren aber immer noch im unteren und vertretbaren Rahmen.



Die maßgeblichen militärischen Führer waren auf ägyptischer Seite :

Marschall der Luftwaffe Muhammad Hosni El Sayed Mubarak

Feldmarschall Ahmad Ismail Ali

Feldmarschall Mohammed Aly Fahmy

Feldmarschall Mohamed Abdel Ghani el-Gamasy

General Abd-Al-Minaam Khaleel

Admiral Fouad Mohamed Abou Zikry

Generalleutnant Saad Mohamed el-Husseiny el-Shazly

Generalmajor Abdul Munim Wassel





Auf syrischer Seite :

General Naji Jamil

Generalleutnant Mustafa Abdul Qadir Tlass

Generalleutnant Ali Aslan

Generalmajor Yusuf Shakkour



Auf israleischer Seite :

Generalleutnant Moshe Dayan

Generalleutnant Haim Bar-Lev

Generalmajor David Elazar(später Generalleutnant)

Generalmajor Israel Tal

Generalmajor Shamuel Gonen

Generalmajor Yitzhak Hofi

Generalmajor Benny Peled

Generalmajor Avraham Mandler

Generalmajor Awraham Adan

Generalmajor Ariel Scharon
 
Der Kampfname von Echeverri bezieht sich in der Tat auf den Marschall der Sowjetunion und späteren Verteidigungsminister.

Es muß anderstrum heißen.
Der sowjetische Verteidigungsminister bzw. Volkskommisar für Verteidigung und spätere Marschall der Sowjet-Union.
Denn Semjon Kontantinowitsch Timoschenko wurde am 06.05.1940 zum Volkskommisar der Verteidigung der Sowjet-Union ernannt.
In den Rang eines Marschalls der Sowjet-Union wurde er erst am 07.05. bzw. 08.05.1940 befördert.
 
Es muß anderstrum heißen.
Der sowjetische Verteidigungsminister bzw. Volkskommisar für Verteidigung und spätere Marschall der Sowjet-Union.
Den Semjon Kontantinowitsch Timoschenko wurde am 06.05.1940 zum Volkskommisar der Verteidigung der Sowjet-Union ernannt.
In den Rang eines Marschalls der Sowjet-Union wurde er erst am 07.05. bzw. 08.05.1940 ernannt.

Danke für den Hinweis, dann habe ich das in der Tat vertauscht. :)
 
Du mußt Truppen und Material zusammenziehen,du mußt für den Nachschub einer Logistik aufbauen die dem Gegner niemals verborgen bleiben kann.
Der Angriff aus dem Stand heraus ist seit dem II.WK passe.

Wie sieht es denn in dieser Hinsicht mit der Tet-Offensive aus? Dieser konzertierte Angriff des Vietcong hat die Amerikaner doch sehr überraschend und ziemlich übel erwischt.
 
Das ist ein sehr komplexes Thema und lässt sich kaum in einen kleinen Absatz quetschen. Ich versuche es trotzdem mal.
Die erste Tet-Offensive war weder für die US-Geheimdienste, noch für die US-Militärführung eine Überraschung. Man wusste das eine große Offensive bevorsteht. Übel erwischt wurde die USA auch nicht, weil der Vietcong und Nordvietnam lediglich kurzzeitige Erfolge feiern konnten. Nach der ersten Tet-Offensive war der Vietcong, durch seine starken Verluste, defakto bedeutungslos. Nordvietnam hat kein einziges militärisches Ziel erreicht, wenn man mal von der Bindung von US-Truppen bei Khe Sanh absieht.
Der Grund warum die Tet-Offensive trotzdem einen Erfolg für Nordvietnam darstellt ist die Tatsache das die öffentliche Meinung in den USA von mehrheitlicher Unterstützung zu mehrheitlicher Ablehnung umgeschwenkt ist. Das lag an der Wahrnehmung das der Vietnamkrieg nicht mehr zu gewinnen wäre und wurde in erster Linie durch viele Medienberichte und besonders einen TV-Bericht von Walther Cronkite befeuert, der die Lage offensichtlich gar nicht richtig einzuschätzen wusste. Die Wahrnehmung des Vietnamkriegs als verlorerener Krieg hat aber dazu geführt das Nixon mit dem Wahlversprechen, den Krieg in Vietnam zu beenden, als Präsident gewählt wurde und er die Vietnamisierung, also den US-Rückzug aus Vietnam, einleitete. Die Diktatur in Südvietnam hatte weder den Rückhalt in der Bevölkerung noch eine schlagkräftige Armee, mit der man Nordvietnam etwas entgegen setzen hätte können.
 
@Jedihammer Ich hatte heute eine Diskussion mit einigen der Linksintellektuellen Fraktion meiner Uni. Es ging um die besondere Stellung Deutschlands (das, was es noch werden sollte) und die Probleme zwischen Renaissance bis zur Aufklärung auf Grund des 30 jährigen Krieges und so weiter. Jedefalls sagte ich, das es sein könne, dass das Art der deutschen Dichtung etwas damit zu tun haben könnte, das die Zeit zwischen 1400 und 1800 nicht mit er in den anderen Länder Europas vergleichen liesse. Die haben sich über mich aufgeregt was ich nicht verstehen kann. Es war richtig hässlich. Ich würde in Schubladen denken und so...dabei sagte ich, das ich es nicht weiss aber aus Grund x und y mir vorstellen könnte, dass...keine Chance.
Na ja, ich wollte dich fragen ob du wohl etwas über diese Zeit und der deutschen Kultur schreiben oder mir Links schicken könntest (wobei deine eigenen Worte mir lieber wären) falls du dich auch für diese Epochen interessierst. Dachte jedenfalls nach der Uni an dich...
 
Jedefalls sagte ich, das es sein könne, dass das Art der deutschen Dichtung etwas damit zu tun haben könnte, das die Zeit zwischen 1400 und 1800 nicht mit er in den anderen Länder Europas vergleichen liesse.

Das ist doch durchaus richtig. Während sich in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, England, Schweden, Spanien usw. bereits recht früh zentralistische Nationalstaaten herausbildeten war das, was später mal Deutschland werden sollte jahrhundertelang in etliche Fürstentümer, Grafschaften, freie Städte etc. zersplittert. Die Spaltung der Religion und der daraus resultierende 30-jährige Krieg verschärften die Situation nochmal, vertieften die Gräben zwischen den einzelnen Fürsten und schwächten die Position des Kaisers bis zur Bedeutungslosigkeit. Besonders der 30-Jährige Krieg ist in diesem Zusammenhang quasi die deutsche Ur-Katastrophe, da er das Land in seiner Entwicklung gute 200 Jahre zurückgeworfen hat, und es bis 1871 dauern sollte, bis ein wirklicher deutscher Nationalstaat entstehen sollte.

C.
 
Besonders der 30-Jährige Krieg ist in diesem Zusammenhang quasi die deutsche Ur-Katastrophe, da er das Land in seiner Entwicklung gute 200 Jahre zurückgeworfen hat, und es bis 1871 dauern sollte, bis ein wirklicher deutscher Nationalstaat entstehen sollte.

C.

Noch zu erwähnen wäre das sich die deutschen Fürstenhäuser weder nach dem westfälischen Frieden noch auf dem Wiener Kongreß nach den Kriegen gegen Napoleon,in deren Verlauf sich das I.Reich faktisch aufgelöst hatte,auf eine Nationalstaatlösung einigen konnten.
Erst Bismarck gelang dies mit Feuer und Eisen.
Und selbst er schaffte bzw. wollte nicht die großdeutsche Lösung sondern lediglich die kleindeutsche Lösung,was zur Folge hatte das es wiederum bis 1938 zwei deutsche Staaten in Europa gab.


@general-michi
Ansonsten habe ich Crimsons Post nichts hinzuzufügen.
 
Und selbst er schaffte bzw. wollte nicht die großdeutsche Lösung sondern lediglich die kleindeutsche Lösung,was zur Folge hatte das es wiederum bis 1938 zwei deutsche Staaten in Europa gab.


@general-michi
Ansonsten habe ich Crimsons Post nichts hinzuzufügen.

Nun das lag auch daran, dass eine großdeutsche Lösung, wohl ein früheres Ende der HabsburgerMonarchie bedeutet hätte. Zumal die großdeutsche Lösung, auch nicht wirklich deutsch gewesen wäre. Im nationalen Sinn gesehen natürlich. In der großdeutschen Lösung wäre nämlich auch das slawische Tschechien (damals Böhmen/Mähren) inbegriffen gewesen, wohingegen das deutschsprachige Westungarn (heutiges Burgenland inkl Sopron/Ödenburg) ausgeschlossen geblieben wäre.

Und eine großdeutsche Lösung wurde ja auch nach dem WK I verboten, wie auch der Name Deutschösterreich.
 
Heute vor genau 70 Jahren, am 05.12.1941 begann im Mittelabschnitt der Ostfront die sowjetische Gegenoffensive vor Moskau.


Nach dem Abschluß der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk unterband
die Schlammperiode an der Ostfront alle größeren Angriffshandlungen.
Die Truppen konnten sich nicht mehr bewegen. Vor allem die motorisierten Verbände versanken im Morast. Und was noch schlimmer war, der Nachschub kam fast zum erliegen. Von täglich benötigten ca. 930 Tonnen für die Angriffsverbände trafen gerade einmal knapp 20 Tonnen ein. Vom 01.11.1941 bis zum 03.11.1941 durfte die Hauptversorgungstrasse der Heeresgruppe Mitte, die Rollbahn Smolenks – Moskau nur mit einer Sondererlaubnis befahren werden um sie nicht noch weiter zu zerstören. Erst mit dem Einsetzen von leichten Frost am 03.11.1941 waren die Rollbahnen wieder befahrbar.
Es vergingen weitere 13 Tage bis die Truppen mit Treibstoff und Munition versorgt wurden. Ab 06.11.1941 herrschte im Mittelabschnitt der Ostfront strenger Frost was zwar die Bewegungen wieder zulies, den deutschen Soldaten fehlte es allerdings an Winterausrüstung.
Erst am 16.11.1941 konnte der Angriff in Richtung Moskau wieder aufgenommen werden.

Was geschah in der Zwischenzeit in Moskau ?

Am 06.11.1941 fand in der Moskauer U-Bahn Station Majakowskaja eine feierliche Sitzung des Moskauer Sowjet statt, in der Josef Stalin in einer leidenschaftlichen Rede die Kampfkraft der Roten Armee, der Roten Flotte und die Widerstandskraft der sowjetischen Bevölkerung beschwor.
Am 07.11.1941 wurde auf dem Roten Platz trotz der Gefahr deutscher Luftangriffe wie jedes Jahr eine militärische Parade zum Gedenken an die Oktoberrevolution abgehalten. Eröffnet wurde die Parade von Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny Die teilnehmenden Truppen der Roten Armee marschierten anschließend direkt zur Front.
Es kam zu keinem deutschen Luftangriff auf die Parade.
Zur gleichen Zeit wurden ca. 2 Milionen Mneschen aus Moskau evakuiert und große Teile der Arbeiterschaft wurde mit ihren Betriebsmitteln aus der Stadt gebracht oder in Arbeiterbattalionen zusammen gefasst zur Verteidigung Moskaus. Auch wurden Kunstwerke aus den Museen und dem Kreml in Sicherheit gebracht.

Selbst der Leichnahm Lenins wurde aus seinem Mausoleum geholt.

In der sowjetischen Hauptstadt kam es zwischen dem 16.10.1941 und dem 18.10.1941 zu Ausschreitungen und Massenpanik, da die Bürger erstmals über die Bedrohung der Hauptstadt informiert wurden. Die Industriebetriebe arbeiteten nicht mehr und es kam zu Plünderungen und zu einer Massenflucht.
Am 19.10.1941 wird die Stadt zur Festung erklärt und damit unter Kriegsrecht gestellt. Die für Moskau zuständigen NKWD-Truppen unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Pavel Artemeevich Artemjew
sorgten mit drakonischen Maßnahmen für Ruhe und Ordnung.
Plünderer wurden ohne großen Aufwand an Ort und Stelle erschossen und Deserteure endeten am Galgen oder Laternenpfahl.
Diese Maßnahmen gelten heute als kriegsnotwendige und damit berechtigte Maßnahmen. Die gleichen Maßnahmen, diesmal in der Schlacht um Berlin von der deutschen Seite ergriffen gelten als Kriegsverbrechen. Ja, so ist die Welt.


Doch weiter zu den militärischen Vorgängen.
Als am 10.10.1941, auf dem Höhepunkt der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk, der damalige Armeegeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union
Georgie Konstantinowitsch Schukow die Westfront übernahm zählte diese gerade noch ca. 90.000 Mann. Schukow nutzte die Schlammperiode und reorganisierte die Westfront.
Mitte November 1941 hatte Schukow die Westfront wieder auf 6 Armeen mit 68 Divisionen gebracht. Diese Armeen waren :

Die 16.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski.

Die 5.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Leonid Alexandrowitsch Goworow.

Die 33.Armee unter Generalleutnant Michail Georgewitsch Jefremow

Die 43.Armee unter Generalleutnant Konstantin Dmitrievich Golubjew.

Die 49.Armee unter Generalleutnant Iwan Gregorewitsch Sacharin

Die 50. Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Iwan Wasilewitsch Boldin.


Am 16.11.1941 wurde der deutsche Angriff in Richtung Moskau wieder aufgenommen. Doch zum einen verteidigte sich die Rotte Armee verbissen und zum anderen wurden zu diesem Zeitpunkt große Teile der Luftflotte 2 unter Generalfeldmarschall Alfred Kesselring vom Mittelabschnitt der Ostfront abgezogen und ans Mittelmeer verlegt. Dies hatte zur Folge dass die sowjetischen Luftwaffe über den wichtigsten Abschnitte die Lufthoheit inne hatte.
Trotzdem schiebt sich die Heeresgruppe Mitte zunächst immer weiter Richtung Moskau vor.

Am Angriff auf Moskau beteiligten sich folgende deutschen Großverbände :

Die Heersgruppe Mitte unter Generalfeldmarschall Fedor von Bock bestehend aus :

9.Armee unter Generaloberst Adolf Strauß

2.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Maximilian von Weichs.

4.Armee unter Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge.

2.Panzerarmee unter Generaloberst Heinz Guderian.

3.Panzerarmee unter damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Georg-Hans Reinhardt.

4.Panzerarmee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Schützen Erich Höppner.


Am 21.11.1941 erobert die 3.Panzerarmee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Georg-Hans Reinhardt die Stadt Klin
und hat damit die Bahnlinie Moskau-Leningrad in ihrer Hand.
Am 26.11.1941 wird die Stadt Stalinogorsk von sowjetischen Truppen gesäubert. Ebenso wird die Stadt Istra,35 Kilometer vor Moskau an diesem Tage von deutschen Truppen erobert.
Die 3.Panzerarmee und die 4.Panzerarmee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Schützen Erich Höppner erreichen trotz starken Widerstand der Roten Armee den Wolga-Moskwa Kanal und erobern die Städte Krasnaja Poltana und Kriukow. Die Spitzen der beiden Panzerarmeen stehen nur noch 30 Kilometer von Moskau entfernt.
Südlich von Moskua hat die Stadt Tula dem Angriff der 2.Panzerarmee zwar standgehalten, aber Guderian hat die Stadt im Osten umgegangen und die Stadt Kaschira erobert. Damit ist Moskau von einer Zange mit drei Armen bedroht und auch der Westfront droht die Einschliessung.
Doch auch die Deutschen spüren die wachsende Erschöpfung von Truppen und Material. Auch das Fehlen der Luftwaffe macht sich spürbar bemerkbar.
Bereits am 23.11.191 melden der Oberbefehlshaber der Herresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall Fedor von Bock und der Oberbefehlshaber der 2.Panzerarmee Generaloberst Heinz Guderian dem OKH die bedrohliche Lage, sowie die Erschöpfung der Truppe. Sie erhielten jedoch Befehl, die Offensive mit einem „letzten Kraftaufgebot“ fortzusetzen. Die deutsche Führung ging davon aus, dass auf beiden Seiten mit letzter Kraft um die Entscheidung gekämpft wird. Währenddessen sinken die Temperaturen immer weiter in den Keller. Bereits am 27.11.1941 es 35 Grad unter Null.Während ie sowjetischen Truppen sehr gute Winterbekleidung haben haben die Deutschen bloß ihre Sommerkleidung.
Trotzdem bilden die Spitzen der 4.Panzerarmee am 28.11.1941 einen Brückenkopf am Ostufer des Wolga-Moskwa Kanals und stoßen bis zum 02.12.1941 bis an den Stadtrand von Moskau vor und erreichen die Endstationen der Moskauer Busse bei Chimiki. Von dort sind es noch 20 Kilometer bis zum Kreml. Die Türme der Basilus-Kathedrale sind bereits in den Feldstechern zu sehen.
Doch immer stärker macht sich der Kräfteverbrauch auf deutscher Seite bemerkbar.Bereits am 01.12.1941 meldet Generalfeldmarschall von Bock an das OKH „Die Armeen der Heersgruppe Mitte sind nur noch im Stande kleine örtliche Erfolge zu erzielen. Der Zeitpunkt ist sehr nahe gerückt in dem die Kraft der Truppe völlig erschöpft sei. Die Heersgruppe Mitte ist an keiner Stelle in der Lage einen geschlossenen russischen Angriff auf zu halten“
Trotzdem versucht die 4.Panzerarmee am 04.12.1941 nochmals den Angriff wieder vorran zu treiben, scheitert aber an den Verteidigern von Moskau. Die bereits in die Moskauer Schutzstellung eingebrochenen Panzer müssen wieder zurück genommen werden. Zwar gelingt es der 2. deutschen Armee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Rudolf Schmidt an diesem Tag die Eroberung der Stadt Jelez östlich von Orel.Doch das sollte der letzte Erfolg des Jahres 1941 sein. Einen Tag später sollte die Hölle über das deutsche Ostheer herein brechen.

Wie kam es dazu ? Hier die Ereignisse auf Seiten der Sowjets :
Nach der Wiederaufnahme der deutschen Offensive gegen Moskau
Verstärkte sich der sowjetische Wiederstand vor Moskau immer weiter.
Die im Oktober fast vernichtete Westfront konnte laufend im frischen Truppen verstärkt werden. Der deutsche Spion Richard Sorge hatte Stalin gemeldet das die japanische Kwantung-Armee nicht gegen die Sowjet-Union offensiv werden würde da Japan plane die USA anzugreifen. Damit war der Abzug von Truppen aus dem fernen Osten für Stalin kein Risiko mehr. Die Soldaten aus Sibirien sollten vor Moskau die Wende zugunsten der Sowjets bringen.
Am 25.11.1941 legte der damalige Chef des Generalstabes der Roten Armee, Marschall der Sowjet-Union Boris Michailowitsch Schaposchnikow Stalin einen Plan einer Gegenoffensive vor. Da bereits 21 der insgesamt 34 Fernosteinheiten im Raum Moskau bereit standen konnte Stalin am 27.11.1941 die 1.Stoßarmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Wasilie Inwanowitsch Kunezow, die 10 Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Filipp Iwanowitsch Golikow und die 20.Armee unter Generalleutnant Andrei Andrejewitsch Wlassow aus der strategischen Reserve der Stawka an die Westfront zur Vorbereitung der Gegenoffensive abgeben. Obwohl die Truppenausladungen im Raum um Moskau von der deutschen Luftaufklärung beobachtet wurden tat Hitler diese Meldungen als“Phantastereien“ ab.
Stalin telefonierte in diesen Tagen mehrfach mit Schukow und fragte ihn ob Moskau wirklich zu halten sei. Er solle es ihm als Kommunist ehrlich sagen. Schukow war der festen Überzeugung Moskau halten zu können. Dies schrieb er auch in Briefen an seine Frau.
Obwohl die sowjetische Regierung und der Generalstab evakuriert wurden blieb Stalin selber im Kreml.

Am 01.12.1941 meldete Schukow die Bereitschaft zur Gegenoffensive. Aber Stalin befahl bis zum 06.12.1941 zu warten um die Truppen besser zu koordinieren und auf das Eintreffen weiterer Truppen zu warten.
Der Plan zur Gegenoffensive, die als die „Schukow-Offensive“ in die Geschichte eingehen sollte sah vor die Deutschen in drei Keilen anzugreifen.

Im Zuge dieser Offensive sollten die deutschen Kräfte die Moskau von Süden und Nordwesten her bedrohen zu vernichten und am Ende die gesamte Heeresgruppe Mitte ein zu schliessen und zu vernichten.Dafür waren drei Heersgruppen vorgesehen. Die Westfront unter dem damaligen Armeegeneral und späteren Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow, die Kalininer Front unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Iwan Stepahnowitsch Konew und der Südwest Front unter Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowitsch Timoschenko.
Die Sowjets konnten über 1400 Flugzeuge, 700 Panzer und 1100 Geschütze einsetzen. An Soldaten wurden ca. 1,2 Milionen Mann aufgeboten.
Am 30.11.1941 nickte Stalin den Plan ab und betraute Schokw mitr der Gesamtleitung.

Auf deutscher Seite konnte oder wollte man die Erstarkung der Roten Armee vor Moskau nicht zur Kenntnis nehmen.Noch man 04.12.1941 meldete die Abteilung Fremde Heers Ost :“ daß die sowjetischen Truppen „zur Zeit“ ohne Zuführungen von nennenswerten Verstärkungen nicht zu einem Großangriff im Abschnitt der Heeresgruppe Mitte in der Lage seien“



Am 05.12.1941 eröffnet die Kalininer Front den Gegenschlag vor Moskau.
Die Offensive eröffnen die 22. Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generaloberst Wladimir Iwanowitsch Wostruchow, die 29.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant A.I.Schwezow und die 31.Armee unter Generalleutnant P.P. Juschkewitsch.
Der Stoß richtete sich vor allem gegen die 9.Armee unter Generaloberst Adolf Strauss.
Am 06.12.1941 eröffnet auch die Westfront die Offensive.

Folgende Armeen sind hier im Einsatz :



Die 1.Stoßarmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Wasilie Inwanowitsch Kunezow.



Die 5.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Leonid Alexandrowitsch Goworow.



Die 10 Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Filipp Iwanowitsch Golikow



Die 16.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski



Die 30.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Armeegeneral

Dimitrie Danilowitsch Leljuschenko



Die 33.Armee unter Generalleutnant Michail Georgewitsch Jefremow



Die 43.Armee unter Generalleutnant Konstantin Dmitrievich Golubjew.



Die 49.Armee unter Generalleutnant Iwan Gregorewitsch Sacharin


Die 50. Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren

Generaloberst Iwan Wasilewitsch Boldin.

Die hier beginende Offensive sollte die deutschen Streitkräfte erst mal an den Rand der Niederlage bringen und weit zurück werfen.
 
Die im Oktober fast vernichtete Westfront konnte laufend im frischen Truppen verstärkt werden. Der deutsche Spion Richard Sorge hatte Stalin gemeldet das die japanische Kwantung-Armee nicht gegen die Sowjet-Union offensiv werden würde da Japan plane die USA anzugreifen. Damit war der Abzug von Truppen aus dem fernen Osten für Stalin kein Risiko mehr. Die Soldaten aus Sibirien sollten vor Moskau die Wende zugunsten der Sowjets bringen.
Der zitierte Textabschnitt bezieht sich meines Erachtens auf "Vor Dezember 1941". Die Hinweise des Spions müssen dann ja wohl so konkret gewesen sein und die Absichten der japaner für Stalin einwandfrei belegen, um einen Abzug der sowjetischen Truppen aus dem fernen Osten rechtfertigen zu können.

Im Umkehrschluss dazu war seitens der USA mehr als große Ungewissheit bzgl der Kriegspläne der Japaner. So wurde zB u.a. Pearl Harbor in den Monaten vor dem 07.12.41 öfters in Alarmbereitschaft versetzt / rückversetzt. Auch die Stoßrichtung der Japaner wurde aufgrund von US-Aufklärungsarbeit und u.a. durch Flehen der Vichy-Regierung, französische Besitzungen im nahen Osten durch die USA zu schützen mehr in den dortigen britischen, französischen und niederländischen Kolonien vermutet, als gegen die USA per se.

Ich behaupte einfach mal, dass das amerikanische Spionage- und Aufklärungsnetz auch aufgrund der Amerikanisch-japanischen Verhandlungen und politischen Handlungen in den 30er und frühen 40er Jahren dt. besser ausgebaut ist, als das der UdSSR in Japan. Daher würde ich an dieser Stelle gerne noch einmal nachhaken, ob es denn noch mehr Input bzgl. der begründeten Annahme eines Angriffs von Japan auf die USA in Moskau gibt?

Edit// Ich denke nämlich eher, das die Verlegung an die Front mit Deutschland quasi nach Inkrafttreten des Japanisch-Sowjetischen Nichtangriffspakts von April '41 bzw. nach Start von Barbarossa mehr oder minder angeordnet wurde (spätestens, als den Sowjets, salopp gesagt, klar wurde, das ohne Verstärkung die damalige Front nicht zu halten ist).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich die Frage hier stelle. Es geht um Bücher zur Nationalen Volksarmee, da ich mich gerne tiefgreifender über sie informieren würde. Kann mir jemand ein oder mehrere bestimmte Bücher empfehlen? Es geht mir hauptsächlich um ein Gesamtbild (Gründung, Doktrin, Verhältnis zu anderen Staaten des Warschauer Pakts, Ausrichtung). In eigener Recherche bin ich auf "Nationale Volksarmee - Die Geschichte" von Rüdiger Wenze gestoßen, taugt das was?

Vielen Dank. :)
 
Ich behaupte einfach mal, dass das amerikanische Spionage- und Aufklärungsnetz auch aufgrund der Amerikanisch-japanischen Verhandlungen und politischen Handlungen in den 30er und frühen 40er Jahren dt. besser ausgebaut ist, als das der UdSSR in Japan. Daher würde ich an dieser Stelle gerne noch einmal nachhaken, ob es denn noch mehr Input bzgl. der begründeten Annahme eines Angriffs von Japan auf die USA in Moskau gibt?

Edit// Ich denke nämlich eher, das die Verlegung an die Front mit Deutschland quasi nach Inkrafttreten des Japanisch-Sowjetischen Nichtangriffspakts von April '41 bzw. nach Start von Barbarossa mehr oder minder angeordnet wurde (spätestens, als den Sowjets, salopp gesagt, klar wurde, das ohne Verstärkung die damalige Front nicht zu halten ist).


Also ich kenne es nur so,daß die Sowjets ihre Truppen aus dem sibirischen Raum abzogen und vor Moskau in die Schlacht warfen weil sie durch Sorge erfuhren das man sich gegen von Seiten Japans gegen die USA wenden wolle und die Kwantung-Armee nicht gegen die Sowjet-Union marschieren würde. So sagen es alle Quellen.



Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich die Frage hier stelle. Es geht um Bücher zur Nationalen Volksarmee, da ich mich gerne tiefgreifender über sie informieren würde. Kann mir jemand ein oder mehrere bestimmte Bücher empfehlen? Es geht mir hauptsächlich um ein Gesamtbild (Gründung, Doktrin, Verhältnis zu anderen Staaten des Warschauer Pakts, Ausrichtung). In eigener Recherche bin ich auf "Nationale Volksarmee - Die Geschichte" von Rüdiger Wenze gestoßen, taugt das was?

Vielen Dank. :)


Das Buch selber kenne ich nicht,es klingt aber nicht schlecht.
Solltest Du lesen.

Was das Verhältnis der NVA zu den Bruderstaaten angeht,so bin ich der festen Überzeugung das die NVA die einzige Streitmacht des Ostens gewesen ist die den Sowjets im Kriegfalle aus tiefster Überzeugung gefolgt wäre.
 
Heute vor genau 100 Jharen,am 01.02.1917 nahm die deutsche kaiserliche Marine den uneingeschränkten U-Boot Krieg wieder auf was letzten Endes zum Eintritt der USA auf Seiten der Gegner Deutschlands führte :


Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 verfügten die Seestreitkräfte aller Großmächte über U-Boote (Großbritannien 76, Frankreich 38, Deutschland 28, Russland 20, Österreich-Ungarn sechs). Über ihre Einsatzmöglichkeiten bestand jedoch noch wenig Klarheit. In der Führung der deutschen Marine herrschte die Absicht vor, die neue Waffe vor allem gegen größere Kriegsschiffe des Gegners einzusetzen, um ein günstiges Kräfteverhältnis in einer für seekriegsentscheidend gehaltenen Generalschlacht der Linienschiffsflotten zu erreichen. Der Erfolg des deutschen U 9, dem es am 22.9.1914 gelang, drei britische Panzerkreuzer zu versenken, schien diese Auffassung zunächst zu bekräftigen. Er zeigte die Leistungsfähigkeit der U-Boote unter Kriegsbedingungen. Das galt vor allem für die modernen, mit Dieselmotoren zur Überwasserfahrt ausgerüsteten Boote, von denen Deutschland bei Kriegsbeginn zehn besaß. Es erwies sich jedoch bald, dass gegen schnelle, hochmanövrierfähige Kampfschiffe, die zudem zunehmend von Begleitfahrzeugen gedeckt wurden, auf die Dauer kaum größere Ergebnisse durch U-Boote zu erzielen waren. Erfolgversprechender schien dagegen ihr Einsatz gegen die Handelsschifffahrt von und nach den Britischen Inseln, um die Versorgung Großbritanniens trotz der Seeherrschaft seiner Flotte ernsthaft zu stören. Dahingehende Forderungen wurden von Vertretern der militärischen Führung Deutschlands nach dem Scheitern des Schlieffen-Plans immer nachdrücklicher erhoben. Trotz der noch relativ geringen Zahl von U-Booten erhoffte man sich von der abschreckenden Wirkung der ohne Warnung versenkten Schiffe eine Lähmung der gegnerischen Handelsschifffahrt. Die deutschen U-Boot-Kommandanten führten bereits ab dem Herbst 1914 - am 20.10.1914 versenkte erstmalig U 17 ein britisches Handelsschiff - den Krieg auf den Seeverbindungen der Entente. Dabei wurde die so genannte Prisenordnung, die das vorherige Untersuchen der Schiffe nach verbotener, d. h. der unmittelbaren Kriegführung dienender Ladung vorsah, noch beachtet. Der offizielle Beginn des U-Boot-Kriegs verzögerte sich jedoch. Der Hauptgrund hierfür waren Bedenken über die möglichen Auswirkungen dieser bisher nicht da gewesenen Form des Seekriegs auf die Haltung der neutralen Staaten, insbesondere der USA. Der ab 18.2.1915 offiziell eröffnete U-Boot-Handelskrieg unterlag daher gewissen Einschränkungen, vor allem in Bezug auf neutrale Schiffe. Dies wie auch der am 29.2.1916 verschärfte U-Boot-Krieg waren Versuche, die neue Form der Seekriegführung den außenpolitischen Erfordernissen Deutschlands anzupassen. Die Rücksichtnahme schwand in dem Maß, wie die deutsche Führung glaubte, im U-Boot-Krieg ein Mittel zur Niederringung Großbritanniens und damit zur Herbeiführung einer Wende im Kriegsverlauf zugunsten der Mittelmächte gefunden zu haben. Am 1.2.1917 eröffnete Deutschland den uneingeschränkten U-Boot-Krieg. Von diesem Zeitpunkt an hatten die deutschen U-Boote den Befehl, alle innerhalb bestimmter Sperrgebiete (Blockade) angetroffenen Handelsschiffe warnungslos anzugreifen und zu versenken. Außerhalb dieser Gebiete angetroffene Handelsschiffe waren nach der Prisenordnung aufzubringen, bei Bewaffnung jedoch wie Kriegsschiffe zu behandeln. Die Sperrgebiete erstreckten sich zunächst auf die Gewässer um Großbritannien, Frankreich und Italien sowie auf das östliche Mittelmeer und wurden in den folgenden Monaten auf einen Teil des Europäischen Nordmeers und das Seegebiet der Azoren ausgedehnt. Darüber hinaus operierten deutsche U-Boote an der Ostküste der USA und vor der Westküste Afrikas. Zum Zeitpunkt der Eröffnung des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs standen 106 Boote zur Verfügung, von denen sich jeweils annähernd ein Drittel im Einsatzgebiet, auf dem Hin- oder Rückmarsch bzw. im Hafen oder auf der Werft befand. Dieser Einsatz der U-Boote führte zunächst zu einer beträchtlichen Steigerung der Versenkungsziffern. Im April 1917 versenkten deutsche U-Boote 458 Handelsschiffe mit 841 118 BRT, im gesamten Jahr 1917 Schiffsraum in Höhe von fast sechs Millionen BRT. Diese hohen Verluste verursachten vorübergehend erste Störungen, vor allem in der Rohstoffversorgung der Ententemächte. Das Ziel des U-Boot-Kriegs, die Niederwerfung Großbritanniens und die Wende im Kriegsverlauf, konnte jedoch nicht erreicht werden. Vielmehr gab die Eröffnung des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs den endgültigen Anlass für den Kriegseintritt der USA auf Seiten der Entente, wodurch sich das Kräfteverhältnis weiter entschieden zu deren Gunsten veränderte. Die seit Sommer/Herbst 1917 wirksamer werdenden Maßnahmen zur U-Boot-Abwehr, insbesondere die Einführung des Geleitzugsystems sowie der Einsatz von Wasserbomben und Unterwasserhorchgeräten, die beschleunigte Bewaffnung der Handelsschiffe und der verstärkte Bau von Geleitfahrzeugen führten zu einem beträchtlichen Rückgang der Versenkungsziffern. Ab Frühjahr 1918 überstiegen die amerikanischen und britischen Schiffsneubauten die Tonnageeinbußen der Entente. Der von Deutschland geführte U-Boot-Krieg brachte größere Verluste.

Insgesamt versenkten die deutschen U-Boote 1914-18 6394 gegnerische und neutrale Handelsschiffe mit fast zwölf Millionen BRT sowie etwa 100 Kriegsschiffe. 228 der 374 eingesetzten U-Boote gingen verloren.
Quelle : Lexikon des I Weltkrieges



P.S. Der erfogreichste U-Boot Kommandant alles Zeiten ist übrigens mit 453.716 BRT versenkter Tonnage der damalige Kapitänleutnant und spätere Vize-Admiral Lothar von Arnauld de la Perière.Er versenkte während des I.WK 194 Schiffe.
Bitte nicht vom Namen täuschen lassen. Er war ein deutscher seeoffizier.
 
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