Heute vor genau 20 Jahren, am 02.08.1990 marschierten Truppen des Iraks in Kuwait ein und der sogennannte 2.Golfkrieg begann.
Der Irak Saddam Husseins, welcher in den letzten Jahren ob seiner Feindschaft zu dem Iran der Mullahs vom Westen massiv aufgerüstet wurde und der seit dem Ende des ersten Golfkrieges(Irak gegen den Iran 1980-1988) wurde den USA zu stark und zu mächtig, sodaß die von Saddam Hussein geäusserten Eroberungswünsche
von der US-Botschafterin in Bagdat April Glaspie noch unterstüztzt wurden.
Kuwait,welches bis vor den I.WK zur irakischen Provinz Basra gehörte hatte dem überlegen gerüsteten Gegner natürlich nichts entgegen zu setzen.
Nach der Übernahme Kuwaits(der in sehr vielen Teilen der Bevölkerung der arabischen Staaten mit Wohlwollen gesehen wurde) durch den Irak schmiedete
der damalige US-Präsident Bush sen. eine Allinaz gegen den Irak.
Unvergessen der Auftritt einer "kuwaitischen Prinzessin" vor der UNO, welche von Babymorden durch die Iraker berichtet(was erlogen war).
Diese Berichte lies den Kriegsunwillen in den USA kippen.
Das Ergibnis war die Operation Wüstensturm, welche zur "Befreiung" Kuwaits führet.
Ergänzend:
Der Irak hatte Kuwaits Unabhängigkeit niemals anerkannt. Auch gab es fast permanent Grenzstreitigkeiten, die wohl vor allem daher rührten, dass die Grenzen nie genau festgelegt wurden.
Nachdem der Irak unter anderem bei Kuwait stark verschuldet wurde, sorgte Kuwait für eine Senkung der Ölpreise, in der Hoffnung damit genug Druck machen zu können um die Grenzen (natürlich zu Kuwaits Gunsten) festlegen zu können.
Die Hauptwaffenlieferanten des Iraks waren Russland, Frankreich und China sowie Tschechoslowakei, Polen, Brasilien, Ägypten, Dänemark, USA, Österreich BRD u-v.m. Insbesondere Chemische und Biologische "Technologie" welches vor allem aus der sogenannten westlichen Welt in den Irak floss. Auch sollten die Atomanlagen erwähnt sein, die nur mit Hilfe aus den USA errichtet werden konnten.
Der Irak war zu diesem Zeitpunkt zwar eine verschuldetete, aber verhältnismäßig gut gerüstete Macht auf der Arabischen Halbinsel, welche sehr gute Beziehungen in alle Welt pflegte.
Die Lage spitzte sich zu, nachdem die Ölpreise weiter gefallen waren, und der Irak Kuwait bezichtigte aus irakischen Ölfeldern Erdöl gefördert zu haben.
Mit folgenden Zitaten ermutigte die USA den Irak zum Einmarsch in Kuwait.
"Wir haben keine Meinung zu innerarabischen Streitigkeiten wie Ihre Unstimmigkeiten bezüglich der Grenze mit Kuwait. James Baker (US-Außenminister) hat unsere amtlichen Sprecher beauftragt, diese Anweisung zu betonen."
Noch mehr dürfte aber die Betonung, dass "die USA keine spezifischen Verteidigungs- oder Sicherheitsabkommen mit Kuwait haben" Ausschlaggebend gewesen sein.
Nur wenige Stunden nach Beginn der Invasion wurde diese vom UN-Sicherheitsrat verurteilt und ein Rückzug der Irakischen Truppen gefordert. Vier Tage später folgten Wirtschaftssanktionen, welche die Öl-Exporte und damit die Haupteinnahmequelle des Iraks zum erliegen brachten. Weitere Vier Tage später wurde Operation Wüstenschild angekündigt, welche rein defensiver Natur sein sollte, um eine etwaige Invasion Saudi Arabiens zu vereiteln.
Nachdem die hauptsächlich amerikanischen Truppen in Stellung gegangen waren, wurde die Annektion Kuwaits von der UN für ungültig erklärt und eine Wiederherstellung der Kuwaitischen Unabhängigkeit gefordert.
Hussein bot darauf den Rückzug aus Kuwait an, forderte analog aber auch einen Rückzug aus anderen besetzten oder teilbesetzten arabischen Gebieten wie Syrien, Libanon und Israel. Obwohl nicht ganz unvernünftig war der Westen nicht gewillt dieses Angebot zu akzeptieren.
In einem zweiten noch milderen Angebot verlangte der Irak eine lockerung der Sanktionen, ein Öl-Abkommen mit den USA und Plänen zur Lösung der Ökonomischen Probleme des Iraks. Im Gegenzug war der Irak bereit, die Irakisch Kuwaitischen Grenzstreitigkeiten zu Kuwaits Gunsten zu lösen, bot vollen Zugang zum Golf an. Selbst in der Bush-Administration wurde dieses zweite Angebot als akzeptabel betrachtet. Dennoch kam es nicht zu ernsthaften Verhandlungen.
Nachdem nun klar war, dass die USA nicht nur zu einem Krieg bereit war, sondern ihn auch unbedingt wollte, rief Hussein zum heiligen Krieg gegen die US-Präsens an der Golfregion aus.
Nur die Unsicherheit, wie sich die Sowjet-Union verhalten würde, zögerte einen Angriff hinaus. Es folgten weitere gegenseitige Drohungen und Ultimaten.
Ein letztes Angebot seitens des Iraks bot den Rückzug und die verbannung Nuclearer Waffen an, im Gegenzug sollten die irakischen Truppen beim Rückzug nicht angegriffen werden, nicht-arabische Truppen sollten sich aus der Region zurück ziehen, und ein Abkommen bezüglich Israel sollte vereinbart werden.
Da der Zerfall der Sowjet-Union sich inzwischen deutlich abzeichnete, war auch die letzte Unsicherheit beseitigt.
Wüstensturm begann mit massiven Präventivschlägen aus der Luft, bei welchen ein Großteil der irakischen Luftwaffe eliminiert werden konnte.
Der Irak antwortete mit einem Angriff auf Israel via Marschflugkörper. Nachdem eine alliierte Lufthoheit gesichert worden war, wurden sowohl militärische Ziele, als auch zivile Ziele (wie Trinkwasserdepots) zerstört.
Durch die folgende Abwasserverseuchung (vernichtete Kläranlagen) des Tigris breiteten sich Krankheiten rapide aus.
Durch die weiterhin folgenden Angriffe auf Israel hoffte der Irak darauf, Israel mit in den Krieg zu ziehen, wovon der Irak sich ein eingreifen der anderen arabischen Staaten auf seiner Seite erhoffte. Diese Hoffnung wurde nicht erfüllt, da Israel sich weiterhin rein defensiv verhielt.
Die Sowjetunion schlug eine Waffenruhe vor, nach welcher der Irak seine Truppen auf die Positionen vor dem Einmarsch in Kuwait zurück ziehen sollte. Die USA selbst lehnte die Waffenruhe ab, sicherte jedoch zu die sich zurück ziehenden Truppen nicht anzugreifen.
Zwei Tage später begann die amerikanische Invasion, in welcher US-Truppen bis ins irakische Hoheitsgebiet vordrangen.
Den Kurden im Nordirak wurden zusicherungen gemacht, sie bei einem Aufstand zu unterstützen.
Unter anderem unterlag ein Flüchtlingsstrom in Richtung Bagdad, welcher sowohl aus Zivilsten als auch aus Truppen bestand, schweren Luftangriffen. Dies wurde übrigens selbst in den USA als Kriegsverbrechen bezeichnet.
Nach der Besetzung von Kuwait City verkündtete Bush nun selbst eine Waffenruhe.
Die letzten irakischen Truppen in Kuwait zündeten darauf kuwaitische Ölfelder an, oder verminten sie.
Nun begannen die Kurden ihren Angriff gegen Irakische Truppen und hofften so auf einen Bruch der Waffenruhe. Sie sollten die ihnen zugesicherte Unterstützung jedoch nicht erhalten, so dass irakische Truppen den Aufstand niederschlagen konnten. Obwohl nicht gegen alliierte Truppen eingesetzt, soll die irakische Führung bei der Niederschlagung auf chemische Waffen zurück gegriffen haben.
Die Annekxion Kuwaits wurde schließlich auch vom Irak anuliert, und ein Waffenstillstand wurde geschlossen. Zu einem Friedensvertrag kam es nicht, bzw sollte es erst nach der Besetzung des Iraks durch Bush jr. kommen.