Militärgeschichte

Heute vor 65 Jahren warf der B-29 Bomber "Enola Gay" unter dem Kommando von Paul Tibbets die erste in einem Krieg eingesetzte Atombombe über der japanischen Hafenstadt Hiroshima ab.

Dir Uranbombe "Little Boy" wurde um 8:15 Uhr und 17 Sekunden Ortszeit ausgeklinkt und zündete um 8:16 Uhr und zwei Sekunden in 580 Metern Höhe über der Shima-Klinik.
Durch den Lichtblitz zerstörten Gammastrahlen und Neutronen menschliche Zellen und Gewebe. Viele erblindeten, manchen schmolzen die Augäpfel. Im Moment der Explosion entstand ein Feuerball von 60 Millionen Grad Celsius und Tausenden Bar Druck. Laut der Physikerin Naomi Shono strahlte er in den ersten drei Sekunden Hitzewellen aus, durch die die Temperatur im Hypozentrum auf 3000 bis 4000 Grad stieg. Im Radius von 500 Metern starb alles. Menschen verdampften, zerfielen zu Staub.

Innerhalb von 43 Sekunden hatte die Druckwelle 80% der Innenstadt vernichtet. Menschen wurden meterhoch durch die Luft geschleudert, erschlagen und aufgespießt, Augen und Organe aus dem Körper gerissen. Von 76.000 Häusern wurden 70.000 zerstört oder beschädigt.

30 Minuten nach der Detonation brach ein Feuersturm aus. Als die Stadt niedergebrannt war, verdursteten Überlebende in der unerträglichen Hitze. Etwa 45 Minuten nach der Detonation brach ein Gewitter über der Stadt los, der Regen war schwarz und radioaktiv. In ihrer Not tranken viele Überlebende das Regenwasser oder das Wasser aus dem Fluß Ota.

Zwischen 70.000 bis 90.000 Menschen waren sofort tot. Weitere 50.000 erlagen bis zum Jahresende ihren Verletzungen und der Strahlenkrankheit. In den nächsten Jahren starben an den Folgeschäden weitere Zehntausende, geschätzt starben bis zu 98% der damaligen Einwohner.

Zu dieser Zeit waren in Hiroshima etwa 30.000 Soldaten stationiert. Die Stadt verfügte kaum über Rüstungsindustrie, zudem war die Waffenherstellung zu diesem Zeitpunkt aus Rohstoffmangel landesweit praktisch am Ende. Das einzige, was in Japan noch in großen Zahlen hergestellt werden konnte, waren Bambusspeere.

Der Einsatz der Atombomben war unnötig. Japan stand kurz vor dem Krieg mit Russland und zeigte sich kapitulationsbereit. Die Rüstungsindustrie war am Ende, es mangelte an Treibstoff, für die Flugzeuge gab es längst nicht mehr genügend Piloten und die Nahrungsmittel wurden zunehmend knapp. Doch die Amerikaner verstanden weder die Formulierung seitens der japanischen Regierung auf das Kapitulationsangebot, noch hatten sie das nötige Verständnis für die japanische Kultur. Einzig der amtsmüde US-Kriegsminister Henry L. Stimson verstand die japanische Kultur und konnte den Befehlshabern zumindest den Abwurf auf Kyoto ausreden. Stimsons Hinweise, die Japaner würden nur kapitulieren, wenn sie ihren Tenno behalten dürften, wurden hingegen ignoriert. So wurde der wichtigste Punkt, der Tenno, im letzten Aufruf zur Kapitulation vor dem Atomwaffeneinsatz nicht einmal erwähnt.
Die Alternative, die Bombe vor den Augen der Japaner auf einer unbewohnten Insel zu zünden, wurde nie ernsthaft diskutiert. Die Abwürfe waren ein Experiment am lebenden Objekt (die Japaner galten in den Augen der Amerikaner als primitive Bestien, die man auf eine Stufe mit Gorillas stellte), pure Prahlerei vor Russland und nicht zuletzt Rache für Pearl Harbour. Die Strahlenkrankheit wurde seitens der USA verleugnet und als japanische Propaganda abgetan.

Präsident Truman schrieb in seinem Potsdamer Tagebuch, die Bombe würde nur gegen militärische Ziele eingesetzt werden. Tatsächlich richtete sie sich vor allem gegen zivile Einrichtungen. Nach dem Krieg wurden viele japanische Militärs zurecht wegen Kriegsverbrechen angeklagt und verurteilt. Truman und die anderen Verantwortlichen für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki hingegen kamen ungeschoren davon.

Dieser Betrag entstand um 8:16 Uhr japanischer Zeit.
 
Japans Angriff ohne Kriegserklärung war aber auch nicht die feine Art.
Der Angriff auf Pearl Habor ist ua. schuld daran, dass die Amerikaner so gnadenlos reagiert haben.

Mag nichts rechtfertigen, aber erklären.
 
Japans Angriff ohne Kriegserklärung war aber auch nicht die feine Art.
Der Angriff auf Pearl Habor ist ua. schuld daran, dass die Amerikaner so gnadenlos reagiert haben.

Mag nichts rechtfertigen, aber erklären.

Da hast Du sicher Recht. Japan war damals längst nicht das friedliche und freundliche Land, welches es heute ist. Und wie gesagt, seitens der Japaner mangelte es auch nicht an Kriegsverbrechen (Todesmarsch von Bataan zum Beispiel), die auch zurecht verurteilt wurden. Aber die Abwürfe der Atombomben waren dennoch Kriegsverbrechen. Nur wird man eben nicht angeklagt, wenn man zu den Siegermächten gehört.
 
Japans Angriff ohne Kriegserklärung war aber auch nicht die feine Art.
Der Angriff auf Pearl Habor ist ua. schuld daran, dass die Amerikaner so gnadenlos reagiert haben.
Die nicht erfolgte Kriegserklärung haben aber die Amerikaner selbst zu verschulden. Die japanische Delegation war da. Man hat sie nur einfach so lange warten lassen, bis die kaiserliche Marine bereits angegriffen hatte.

Mag nichts rechtfertigen, aber erklären.
Ne imho bessere Erklärung (auch keine Rechtfertigung) wäre der imense Blutzoll den die US-Truppen hätten zahlen müssen, wenn sie ins Japanische Mutterland eingedrungen wären.
 
Ne imho bessere Erklärung (auch keine Rechtfertigung) wäre der imense Blutzoll den die US-Truppen hätten zahlen müssen, wenn sie ins Japanische Mutterland eingedrungen wären.

Immer diese Amerikaner mit ihren Invasionen.... Japan war am Ende und von der Außenwelt abgeschnitten. Es kamen keine Rohstoffe mehr ins Land (zuletzt gab es nicht mal mehr Papier), die Nahrung wurde knapper und man konnte auch keinen Angriffskrieg mehr führen. In der Theorie hätte man Japan aushungern können. In der Praxis mußte man die Russen auf Distanz halten.

"Die Vernichtung galt nicht den Opfern selbst, denn das Publikum, für das das Schauspiel ihrer Tötung gedacht war, saß in Tokio und in Moskau." (Florian Coulmas Autor von "Hiroshima - Geschichte und Nachgeschichte")
 
Es ist sogar ne offizielle Begründung dass hiermit weniger US-Soldaten dem Risiko ausgesetzt würden, in blutigen Schlachten zu sterben. Und obwohl ich bei angaben aus den USA über sowas meistens Skeptisch bin, halte ich dies jedoch für Plausibel, da die Japanische Mentalität damals doch noch etwas anders war. Zur Not packt man halt das Katana wieder aus. :D
Das Zitat das du hier anbringst nennt, wie du ja sicher selbst gelesen hat, neben Moskau eben auch noch Tokio.;)
 
Japans Angriff ohne Kriegserklärung war aber auch nicht die feine Art.

Eine größten Geschichtslügen in der Geschichte des II.Weltkrieges.
Japan wollte den USA VOR dem Angriff den Krieg erklären.
Die Delegation wurde jedoch nicht zu Präsident Roosevelt vorgelassen der erst den Angriff erfolgen lassen wollte.

Ne imho bessere Erklärung (auch keine Rechtfertigung) wäre der imense Blutzoll den die US-Truppen hätten zahlen müssen, wenn sie ins Japanische Mutterland eingedrungen wären.

Darum ging es auch den USA.
Eigenes Blut zu sparen war neben dem festen Willen der Welt die Macht der Atombomben vor zu führen das Hauptziel.
Die Invasion des japanischen Mutterlandes welche unter dem Decknamen "Operation Downfall" ab November 1945 stattfinden sollte und die bis weit ins
Jahre 1946 hinwein andauern sollte beihaltete Schätzungen die in die Hundertausende gingen.

Es ist sogar ne offizielle Begründung dass hiermit weniger US-Soldaten dem Risiko ausgesetzt würden, in blutigen Schlachten zu sterben.


Man behauptet von Seiten der USA sogar daß der Abwurf der beiden Atombomben sehr viel japanisches Blut gespart habe.


Immer diese Amerikaner mit ihren Invasionen.... Japan war am Ende und von der Außenwelt abgeschnitten. Es kamen keine Rohstoffe mehr ins Land (zuletzt gab es nicht mal mehr Papier), die Nahrung wurde knapper und man konnte auch keinen Angriffskrieg mehr führen. In der Theorie hätte man Japan aushungern können. In der Praxis mußte man die Russen auf Distanz halten.

Ganz so einfach war es nicht.
Japan hatte auf den Mutterinseln noch ein mehr oder weniger intaktes Heer und hätte den USA einen blutigen Abnutzungskampf liefern können.
General Umezu Yoshijirō wollte den USA soviel Blutzoll abverlangen, daß die USA ztu einem milden Frieden gestimmt werden.
Ein Aushungern hätte nicht viel gebracht.Das hätte zuviel Zeit gekostet und zu viel Ressourcen gekostet.
Auch standen noch starke japanische Verbände ausserhalb Japans.
 
Rückblickend war der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki vielleicht einer der wichtigsten Momente überhaupt im 20. Jahrhundert.

Wahrscheinlich haben die Bilder der beiden zerstörten Bilder mit dazu beigetragen, warum die USA und Russland sich später trotz aller Androhungen nie getraut haben, den Knopf für die Atomraketen wirklich zu drücken und es wohl auch nie tun werden.
Im Grunde genommen hat bereits Hiroshima den Einsatz von Atomwaffen gegen Menschen unmöglich gemacht.
 
Rückblickend war der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki vielleicht einer der wichtigsten Momente überhaupt im 20. Jahrhundert.

Wahrscheinlich haben die Bilder der beiden zerstörten Bilder mit dazu beigetragen, warum die USA und Russland sich später trotz aller Androhungen nie getraut haben, den Knopf für die Atomraketen wirklich zu drücken und es wohl auch nie tun werden.
Im Grunde genommen hat bereits Hiroshima den Einsatz von Atomwaffen gegen Menschen unmöglich gemacht.

Für Japan war es politisch natürlich eine komplette Kursänderung. Aber es war schon viel Glück im Spiel, das es nie zum Atomkrieg kam. Neben der Kuba-Krise standen wir 1983 innerhalb von wenigen Wochen zweimal vor einem atomaren Schlagabtausch. Ende September 83 gab es einen Fehlalarm des russischen Warnsystems, als Reflexionen auf den Wolken als Raketenangriff der USA interpretiert wurden. Nur der Logik des diensthabenden Offiziers haben wir es zu verdanken, daß die UdSSR keinen Angriff startete.
Im folgenden November interpretierten die Staaten des Warschauer Paktes das NATO-Manöver "Able Archer" als Vorbereitung auf einen echten nuklearen Angriff und bereiteten sich auf einen Krieg vor. Die Sowjets waren damals ja regelrecht verblendet vom möglichen Erstschlag der USA.

Damals hätte es also durchaus zum dritten Weltkrieg kommen können. Und auch wenn es heute zu einem großen Konflikt käme, würde ich den Einsatz von Nuklearwaffen nicht ausschließen. Vielleicht als letzte Maßnahme, aber dennoch kein Ding der Unmöglichkeit.
 
Rückblickend war der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki vielleicht einer der wichtigsten Momente überhaupt im 20. Jahrhundert.

Wahrscheinlich haben die Bilder der beiden zerstörten Bilder mit dazu beigetragen, warum die USA und Russland sich später trotz aller Androhungen nie getraut haben, den Knopf für die Atomraketen wirklich zu drücken und es wohl auch nie tun werden.
Im Grunde genommen hat bereits Hiroshima den Einsatz von Atomwaffen gegen Menschen unmöglich gemacht.

So gesehen hast Du natürlich Recht.
Das sogennate Gleichgewicht des Schreckens,dessen Kern die atomare Bewaffnung war, war dafür verantwortlich daß es eben keinen III.Weltkrieg gegeben hat.
Aus diesem Grund hat mich persönlich die Existenz der Atomwaffen immer sehr beruhigt.


Die Sowjet-Union Euer Lordschaft, die Sowjet-Union, nicht Russland
 
Damals hätte es also durchaus zum dritten Weltkrieg kommen können. Und auch wenn es heute zu einem großen Konflikt käme, würde ich den Einsatz von Nuklearwaffen nicht ausschließen. Vielleicht als letzte Maßnahme, aber dennoch kein Ding der Unmöglichkeit.

Ist natürlich recht schwierig, im Nachhinein darüber zu spekulieren was bei Nichtexistenz von Atomwaffen passiert wäre.
Ich schätze aber, dass man ohne sie sehr viel eher bereit gewesen wäre, bei einem Konflikt wie der Errichtung der Berliner Mauer, seine Panzer feuern zu lassen.
 
Für Japan war es politisch natürlich eine komplette Kursänderung. Aber es war schon viel Glück im Spiel, das es nie zum Atomkrieg kam. Neben der Kuba-Krise standen wir 1983 innerhalb von wenigen Wochen zweimal vor einem atomaren Schlagabtausch. Ende September 83 gab es einen Fehlalarm des russischen Warnsystems, als Reflexionen auf den Wolken als Raketenangriff der USA interpretiert wurden. Nur der Logik des diensthabenden Offiziers haben wir es zu verdanken, daß die UdSSR keinen Angriff startete.
Im folgenden November interpretierten die Staaten des Warschauer Paktes das NATO-Manöver "Able Archer" als Vorbereitung auf einen echten nuklearen Angriff und bereiteten sich auf einen Krieg vor. Die Sowjets waren damals ja regelrecht verblendet vom möglichen Erstschlag der USA.
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Ja, es gab mehrere Situationen für den berühmten "Krieg aus Versehen".
Neben den hier von Dir erwähnten Fällen ab es auch auf US-Amerikanischer Seite Fälle wo am überlegte Präsident Carter zu wecken weil man glaubt mehrere Atomraketen der UDSSR würden auf die USA zurasen.

Die Tat des von Dir erwähnten damaligen Oberstleutnant und späteren Oberst Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow ist sicher aller Ehren wert, und es war eine Schande wie man diesen Offizier später behandelte.
Aber ohne Wissen Petrows gig bereits eine Meldung an den Generalstab der Streitkräfte der UDSSR. Und auch dieser beschloß Juri Wladimirowitsch Andropow
nicht zu wecken. Dieser alleine hätte einen atomaren Gegenschlag anordnen dürfen.
Wie gesagt möchte ich die Haltung(für die er bitter bezahlt hat) Petrows nicht abwerten.Aber es gab trotzallem noch eine geheime Leitung zum Generalstab.

Wenn es einen sowjetischen Offizier gibt, der m.E. wirklich einen Atomkrieg verhindert hat, dann war das i.m.A. ohne Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow die Ehre abzusprechen nur einer.
Und das war Wassili Alexandrowitsch Archipow.


Im folgenden November interpretierten die Staaten des Warschauer Paktes das NATO-Manöver "Able Archer" als Vorbereitung auf einen echten nuklearen Angriff und bereiteten sich auf einen Krieg vor. Die Sowjets waren damals ja regelrecht verblendet vom möglichen Erstschlag der USA.


Das ist immer sehr lustig wie der Osten die Manöver des Westen interpretiert hat, ohne auf sich selber zu blicken.
Während die Manöver der NATO die Stoßrichtung zum Meer führten die Staaten des WARSCHAUER PAKTES immer in Richtung auf den Westen.


Ist natürlich recht schwierig, im Nachhinein darüber zu spekulieren was bei Nichtexistenz von Atomwaffen passiert wäre.
Ich schätze aber, dass man ohne sie sehr viel eher bereit gewesen wäre, bei einem Konflikt wie der Errichtung der Berliner Mauer, seine Panzer feuern zu lassen.

Nun, wir wissen aber zumindest, daß der Bau der Mauer mit Biligung der Regierung Kennedy geschah. Auch wenn dies heute in der offizielen Berichterstattung der BRD nicht erwähnt wird, so ist es doch mehr als wahrscheinlich, daß Kennedy von Chrustschow bei ihren Gipfeltreffen in Wien am 3. und 4. Juni 1961 über den geplanten Bau der Mauer in Kenntnis gesetzt wurde und Kennedy dem zustimmte.
Immerhin schrie "Bundeskanzler" Adenauer bei Beginn des Mauerbaus mehrere Tage vergeblich voller Inbrunst nach seinem Herrn aber Kennedy meldete sich nicht.
Hätte Kennedy dem Mauerbau auch ohne atomare Abschreckung zugestimmt ?
Wir wissen es nicht.
Aber ich persönlich glaube, daß er den Krieg mit dem Osten auch auf nicht atomarer Basis hätte verhindern wollen.


Fakt ist i.m.A. .

So wie US-Präsident Franklin Delano Roosevelt von dem Angriff auf Pearl Harbor
wußte und ihn billigte um einen Krieg zu führen, sosehr wußte US-Präsident John Fitzgerald Kennedy vom bevorstehenden Mauerbau und billigte ihn um keinen Krieg zu führen.


Die Bereitschaft der USA wegen West-Berlin enen militärischen Konflikt mit der UDSSR zu wagen ist ohnehin nur eine Mär der Springerpresse und ihrer tumben Leserschaft.
Zu keinem Zeitpunkt wäre die USA bereit gewesen wegen ein paar Quardratkilometer West-Berlins einen Krieg mit der UDSSR zu wagen. Ob auf atomarer Basis oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kamen keine Rohstoffe mehr ins Land (zuletzt gab es nicht mal mehr Papier), die Nahrung wurde knapper und man konnte auch keinen Angriffskrieg mehr führen. In der Theorie hätte man Japan aushungern können.

Dass das kein Weg ist, haben die zahlreichen Invasionen pazifischer Inseln gezeigt. Trotz Nahrungsmangel, Wasserknappheit und anderer fehlender Ressourcen war keine Insel leicht zu nehmen. Eher hat der Wille der Japaner unverhältnismäßig vielen Soldaten das Leben gekostet. Angesichts der Übermacht und technologischen Vorteile. Nicht auszumalen welche Mentalität die Japaner an den tag gelegt hätten, würde man einen Fuß auf japanischer Mutterland setzen mit der Absicht es zu besetzen.

Trotzdem bleibt der Abwurf nach heutigen Maßstäben ein Kriegsverbrechen. Da es ein willentlicher Angriff auf ein ziviles Ziel war. Ob eine Demonstration der Macht vor den Toren Tokios nicht auch gereicht hätte, und ob es neben der moralischen auch die ökonomische Möglichkeit gab, ist etwas für die stubenhockenden Historiker.
 
Da ich zu dieser merkwürdigen Spezies der "stubenhockenden Historiker" gehöre, will ich nur mal kurz klarstellen: Die Geschichtswissenschaft - wie der Begriff schon sagt - untersucht mit wissenschaftlichen Methoden alle verfügbaren Quellen (Dokumente, Medien, Gegenstände, Augenzeugenberichte...) aus der Vergangenheit, um herauszufinden, was sich tatsächlich ereignet hat. Es geht also um nicht mehr und nicht weniger, als die Wahrheit über bestimmte Ereignisse und Epochen herauszufinden, was meist ziemlich schwierig ist. Spekulationen - also "was wäre geschehen, wenn..." gehören da absolut nicht dazu.
Kurz noch ein paar ergänzende Infos zum Thema 65. Jahrestag des ersten Atombombenabwurfs: Selbstverständlich waren die Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki Kriegsverbrechen, allerdings wurden sie von den USA als militärisch bedeutende Städte dargestellt. Hiroshima und Nagasaki wurden extra als Ziele ausgewählt, da sie von vorherigen Luftangriffen weitgehend verschont geblieben waren, damit die Militärs und Wissenschaftler die Wirkung möglichst genau studieren konnten.
Aber bereits vor den Atombomben gab es unzählige Luftangriffe auf japanische Städte, vor allem auf Tokio, die deutlich mehr Schäden und Todesopfer forderten. Und dabei wurden - analog zum Bombenkrieg der Alliierten gegen Deutschland - bewusst auch Wohnviertel bombardiert. Damals waren die meisten Häuser noch in traditioneller Holzbauweise erstellt, deshalb lösten die Angriffe verheerende Feuersbrünste aus.
Die Frage, ob die Atombomben "notwendig" waren, um den Krieg zu beenden, oder ob dies auch durch eine Seeblockade ohne Invasion gelungen wäre, gehört wie die Frage, ob US-Präsident Franklin Delano Roosevelt vom Angriff auf Pearl Harbor gewusst hat, zu den Streit-Fragen der Geschichtswissenschaft.
Deshalb - ohne den Anspruch auf Wahrheit oder Richtigkeit erheben zu wollen - hier meine Meinung, die ich mir nach dem Studium der Fachliteratur gebildet habe:
1. Die Entscheidung Präsident Trumans, den Befehl zum Abwurf zu erteilen, wurde einmal durch die Einschätzung der US-Befehlshaber beeinflusst, die befürchteten, eine Invasion würde sehr verlustreich und langwierig werden. Wenn man die äußerst harten Kämpfe um Iwo Jima und Okinawa betrachtet, ist das logisch. Aber ein zweiter Aspekt kommt hinzu: Die USA wollten der UdSSR ihre neue Waffe, damit ihre Macht und Überlegenheit demonstrieren. Allerdings soll Stalin bereits davon gewusst haben - deshalb verpuffte der Überraschungseffekt. Jedenfalls verfolgten die USA zwei Ziele, und ausschlaggebend dürfte tatsächlich die Hoffnung gewesen sein, durch die Atombombe den Krieg zu verkürzen und damit Menschen und Material zu sparen.
Aufgrund meiner intensiven Beschäftigung mit dem Pazifikkrieg stimme ich TomReagan zu. Aber auch hier bleibt es letztendlich Spekulation, ob eine Seeblockade denselben Effekt gehabt hätte.
2. Es gab unzählige Warnungen vor einem japanischen Angriff auf Pearl Harbor, außerdem hatten die USA den wichtigsten japanischen Diplomaten-Code "Purple" geknackt. Die Führung musste wissen, dass Japan auf Kriegskurs war und Pearl Harbor ein mögliches Angriffsziel. Aber die Behauptung John Tolands im Buch "Infamy", der Präsident und die gesamte Führungsspitze wussten am Abend des 6. Dezember genau, dass am nächsten Morgen die US-Pazifikflotte angegriffen wird, ist nicht exakt belegbar und bleibt deshalb Spekulation.
 
Das ist immer sehr lustig wie der Osten die Manöver des Westen interpretiert hat, ohne auf sich selber zu blicken.
Während die Manöver der NATO die Stoßrichtung zum Meer führten die Staaten des WARSCHAUER PAKTES immer in Richtung auf den Westen.

Able Archer 83 war kein Manöver, an dem die Streitkräfte direkt beteiligt waren, sondern eine Übung auf höchster Kommandoebene, daß sich fast nur in Befehlszentralen und Büros abspielte. Ursprünglich war sogar geplant gewesen, daß die Regierungschefs einiger NATO-Staaten teilnehmen sollten, dies wurde allerdings nicht mehr realisiert, als man im Westen Wind davon bekam, wie das Manöver in Moskau interpretiert wurde.

C.
 
Aber die Behauptung John Tolands im Buch "Infamy", der Präsident und die gesamte Führungsspitze wussten am Abend des 6. Dezember genau, dass am nächsten Morgen die US-Pazifikflotte angegriffen wird, ist nicht exakt belegbar und bleibt deshalb Spekulation.

Wenn dem so ist, warum lies man die Delegation Japans nicht vor dem Angriff ein um die Kriegserklärung zu überbringen ?
 
Eine interessante Randnotiz zu Hiroshima ist ja meiner Meinung nach, dass das Transportschiff einiger wichtiger Bestandteile der "Little Boy", die "USS Indianapolis", bei der Rückkehr von einem japanischen U-Boot versenkt worden ist, wobei ein Großteil der Besatzungsmitglieder ums Leben kam, angeblich unter anderem durch intensive Haiangriffe auf die im Wasser schwimmenden Schiffbrüchigen (wobei es dazu heutzutage widersprüchliche Meinungen gibt).

Wenn mich nicht alles täuscht, ist diese Geschichte sogar im Film "Der weiße Hai" aufgegriffen und mit recht blutrünstigen Schilderungen ausgeschmückt worden.

Aber ob nun Haiangriffe oder nicht: Man könnte diese Geschichte auf jeden Fall als einen Hinweis deuten, dass das Schicksal doch noch so etwas wie Gerechtigkeit oder wenigstens Ironie kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer: Das stimmt so nicht. Es ist allgemein bekannt und in jedem seriösen Fachbuch nachzulesen, dass die japanische Kriegserklärung aufgrund einer Panne in der japanischen Botschaft - die Dechiffrierung der Note verzögerte sich - nicht wie geplant eine halbe Stunde vor Beginn des Angriffs auf Pearl Harbor überreicht werden konnte - dann wäre ein Alarm möglich gewesen - sondern erst ca. eineinhalb Stunden später. Da wusste US-Außenminister Hull natürlich schon Bescheid, deshalb ist es durchaus möglich, dass er den japanischen Botschafter Nomura und den Sondergesandten Kurusu absichtlich nicht in sein Amtszimmer einließ, weil er sich von ihnen betrogen fühlte. Dabei waren die beiden bewusst aus Sicherheitsgründen nicht über den bevorstehenden Angriff informiert worden.

Aber über Pearl Harbor sollten wir am 7. Dezember diskutieren, jetzt geht's um Hiroshima. Zur Frage: War die Atombombe militärisch notwendig oder hätte es eine Alternative gegeben? kann ich nur sagen: Unbedingt militärisch notwendig war sie nicht, die US-Streitkräfte hätten ihr Ziel möglicherweise durch die Intensivierung der Luftangriffe und auch Beschießung der Küste Japans mit Schiffsartillerie erreicht, allerdings hätte es noch einige Zeit gedauert. Falls eine Invasion notwendig geworden wäre, ist unsicher, ob die von der japanischen Führung geplante und auch geübte "Levée en masse" der gesamten Bevölkerung, die mit Bambusstäben auf die US-Soldaten losgehen sollte, tatsächlich funktioniert hätte. Auch ist angesichts der Treibstoffknappheit ungewiss, wie viele Kamikaze-Angriffe noch hätten durchgeführt werden können. Aber das sind alles Spekulationen - wie es weitergegangen wäre ohne Abwurf der Atombombe, kann niemand sagen.

Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang der von den USA gewünschte und auch erfolgte Kriegseintritt der Sowjetunion - dabei hatte die japanische "Friedensfraktion" gehofft, diese als Vermittler für Friedensverhandlungen zu gewinnen: Heute vor 65 Jahren erfolgte die sowjetische Kriegserklärung an Japan, die Kampfhandlungen begannen am 9. August mit dem Einmarsch in die Mandschurei und spielten bei der Entscheidung der japanischen Führung zu kapitulieren ebenfalls eine wichtige Rolle . Und eine Seeblockade gab es de facto schon, da ja Japans Handels- und Kriegsmarine praktisch nicht mehr existierten und es fast kein Öl mehr gab. Es gab nur noch minimalen Verkehr mit kleinen Schiffen und Booten zwischen den Inseln.

@Lord Sol: Diese Tragödie könnte man als eine makabre Ironie der Geschichte bezeichnen, die durch eine verhängnisvolle Kombination aus Dummheit, Trägheit und Missverständnissen passierte. Die USS Indianapolis sank, als ein japanisches U-Boot einen Torpedofächer von sechs Torpedos abschoss. Zwei trafen das Schiff unter dem vorderen Turm bzw. unter dem Brückenaufbau , u.a. direkt in einen Bereich, wo sich ein Treibstofftank und eine Munitionskammer befanden. Durch die folgende Explosion sank der Kreuzer innerhalb weniger Minuten, sodass nur ein einziger Notruf möglich war, der aber nur von wenigen Schiffen gehört und nicht richtig zugeordnet wurde.
400 Mann starben sofort, 800 überlebten zuerst, die meisten starben aber in den folgenden Tagen an Erschöpfung und durch Haiangriffe. Erst durch einen Zufall wurden die Schiffbrüchigen nach 4 Tagen von einem Bomberpilot entdeckt, und einen Tag später kam endlich ein Zerstörer, der die 316 Überlebenden rettete.
Charles McVay, der Kapitän des Kreuzers, wurde wegen des Vorwurfs, grob fahrlässig gehandelt zu haben, weil er nicht Zickzackkurs gefahren war, wie es bei U-Boot-Gefahr üblich ist, vor ein Kriegsgericht gestellt und nahm sich 1968 das Leben. Dabei hatte man ihm vorher versichert, dass eine U-Boot-Gefahr praktisch nicht vorhanden war... Aber auf Betreiben eines Schülers, der sich intensiv mit dem Fall beschäftigte und viele Zeugen befragte, wurde er posthum 2000 rehabilitiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 65 Jahren, am 08.08.1945 brach die Sowjet-Union ihren Nichtangriffspakt mit Japan und erklärte dem japanischen Kaiserreich den Krieg.
Zugleich eröffnete die Sowjet-Union die Operation Auguststurm
Am 09.08.1945 eröffneten drei Heeresgruppen(Fronten) sowie Teile der sowjetischen Pazifikflotte,sowie der Amur-Flottille die Kampfhandlungen gegen das japanische Kaiserreich.
Unter dem Oberbefehl von Marschall der Sowjet-Union Alexander Michailowitsch
Wassilewski eröffneten die 1.Fernostfront unter Marschall der Sowjet-Union Kirill Afanasjewitsch Merezkow,die 2.Fernostfront unter Armeegeneral Maxim A. Purkajew sowie die Transbaikalfront unter Marschall der Sowjet-Union Rodion Jakowlewitsch Malinowski die Kampfhandlungen.

Die Transbaikal-Front war gegliedert in die 17,36,39,53. Armee sowie der 6.Gardepanzerarmme und der 12.Luftarmee.
Ferner noch ein Sowjetisch-mongolisches mechanisiertes Korps.

1. Fernöstliche Front war gegliedert in die 5,25,35.Armee, der 1.Rotbanner-Armee,
der 9.Luftarmee sowie einem selbständigen mechanisierten Korps.

2. Fernöstliche Front war gegliedert in die 15.und 16.Armee, der 10. Luftarmee,
5 selbständige Infanterie-Korps,der sogenannten Tschugujewsk-Gruppe sowie der Amur-Kriegsflotille


Den Sowjets gegenüber stand die japanische Kwantung-Armee unter General Otsuzo Yamada.
Die Kwantung-Armee war das japanische Gegenstück zu den Schauplatzkontingenten anderer Mächte wie z.B. Ost und West,Süd oder Südost auf deutscher Seite Sie trug die Bezeichnung einer Hauptarmee.Oberbefehlshaber einer Hauptarmee zu sein war eine der seltenen Möglichkeiten eines japanischen Generals zum Feldmarschall aufzusteigen.
Sie war gegliedert in Regionalarmeen. Die Regionalarmeen waren das Gegenstück zu deutschen Heeresgruppen, den anglo/amerikanischen Army Groups und der sowjetischen Fronten.

Die Kwantung-Armee gliederte sich wie folgt :

1. Regionalarmee mit der 3. und 5.Armee

3. Regionalarmee mit der 30. und 44.Armee

17. Regionalarmee mit der 58.Armee

Sie bestand ferner aus der 4. u und 34.Armee, dem 3. und 4. Eisenbahnregiment, der 2. und 5. Luftflotte sowie der Kwantung Verteidigungsarmee.

Stalin danke es Japan sehr schlecht,daß die Kwantung-Armee im Jahre 1941,auf dem Höhepunkt der Schlacht um das Schicksal der Sowjet-Union Hitler nicht zur Hilfe kam.
Neben Finnland und Bulgarien überfiel die Sowjet-Union zum dritten Mal ein Land, mit dem sie nicht im Krieg stand und obendrein noch einen Nichtangriffspakt hatte.


@Lord Sol
Mein Lor, mein Lord.
Die USS Indianapolis war doch kein Transportschiff:klugs:D
Das war ein schwerer Kreuzer der Portland-Klasse.


@Isabella
Danke für die Erklärung
Übrigens hattes Du mich kürzlich nach dem Gerichtsbarkeitserlaß gefragt.
ich habe vergessen zu antworten.
Ich reiche ihn Dir hier mit nach :

1. Straftaten feindlicher Zivilpersonen sind der Zuständigkeit der Kriegsgerichte und der Standgerichte bis auf weiteres entzogen.
2. Freischärler sind durch die Truppe im Kampf oder auf der Flucht schonungslos zu erledigen.
3. Auch alle anderen Angriffe feindlicher Zivilpersonen gegen die Wehrmacht, ihre Angehörigen und das Gefolge sind von der Truppe auf der Stelle mit den äußersten Mitteln bis zur Vernichtung des Angreifers niederzukämpfen (...)
Behandlung der Straftaten von Angehörigen der Wehrmacht und des Gefolges gegen Landeseinwohner:
1. Für Handlungen, die Angehörige der Wehrmacht und des Gefolges gegen feindliche Zivilpersonen begehen, besteht kein Verfolgungszwang, auch dann nicht, wenn die Tat zugleich ein militärisches Verbrechen oder Vergehen ist (...)".

Der damalige Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Walther von Brauchitschs konnte diesen Erlaß jedoch mit seinem befehl zur Aufrechterhaltung der Manneszucht wenn auch nur leicht abfedern.
 
Aber über Pearl Harbor sollten wir am 7. Dezember diskutieren, jetzt geht's um Hiroshima. Zur Frage: War die Atombombe militärisch notwendig oder hätte es eine Alternative gegeben? kann ich nur sagen: Unbedingt militärisch notwendig war sie nicht, die US-Streitkräfte hätten ihr Ziel möglicherweise durch die Intensivierung der Luftangriffe und auch Beschießung der Küste Japans mit Schiffsartillerie erreicht, allerdings hätte es noch einige Zeit gedauert. Falls eine Invasion notwendig geworden wäre, ist unsicher, ob die von der japanischen Führung geplante und auch geübte "Levée en masse" der gesamten Bevölkerung, die mit Bambusstäben auf die US-Soldaten losgehen sollte, tatsächlich funktioniert hätte. Aber das sind Spekulationen - wie es gewesen wäre, kann niemand sagen.

Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang der von den USA gewünschte und auch erfolgte Kriegseintritt der Sowjetunion, der am 9. August mit dem Einmarsch in die Mandschurei begann und bei der Entscheidung der japanischen Führung zu kapitulieren ebenfalls eine wichtige Rolle spielte.

Hätten die USA ein wenig gewartet, hätte Japan womöglich wegen dem bevorstehenden Krieg mit den Sowjets kapituliert. Seitens der Japaner wird auch öfters betont, man hätte eher wegen dem Krieg gegen die Sowjetunion kapituliert. Aber die USA wollten ihre neueste Errungenschaft unbedingt einsetzen, schließlich verschlang die Entwicklung rund zwei Milliarden Dollar und man wollte die Sowjets beeindrucken - was allerdings nicht funktionierte, da ihr Spion sogar beim Trinity-Test dabei war.

Wobei Nagasaki noch fragwürdiger ist als Hiroshima. Nagasaki war zwar Standort von Rüstungsindustrie (Mitsubishi) und Kriegshafen, aber viel gab die japanische Rüstungsindustrie mangels Rohstoffen nicht mehr her. Zudem ist es moralisch schon sehr fragwürdig, nur drei Tage nach Hiroshima die zweite Atombombe einzusetzen und erneut zehntausende von Zivilisten in den Tod zu schicken, obwohl die Kapitulation schon wahrscheinlicher wurde.
Die USA hätten nur ein wenig mehr Verstand nutzen müssen (was man natürlich nicht erwarten konnte...), dann hätte man die Kapitulation wohl erreichen können. Der Grundtton wäre ja "Kapituliert, dann dürft Ihr den Tenno behalten" gewesen, aber das wurde in der letzten Aufforderung nicht einmal erwähnt.

Ob die Zivilisten sich tatsächlich mit Pfeilen und Speeren gewehrt hätten, ist schwer zu sagen. Zum einen wurde unter dem Volk eine Heidenangst vor den Amerikanern geschürt, aber ob die Moral und Kampfbereitschaft unter der ausgebombten und teils hungernden Zivilbevölkerung noch so groß gewesen wäre, ist fraglich. Den größten Fehler hätten die USA jedenfalls gemacht, wenn man - wie von General Groves favorisiert - mit einer Atombombe Kyoto ausgelöscht hätte. Dann hätten die USA eine Kapitulation wohl in den Wind schreiben können, denn Kyoto ist die Wiege der japanischen Kultur.
 
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