Heute vor genau 112 Jahren, am 10.01.1901 wurde der spätere Generalmajor und Kopf der militärischen Verschwörung gegenm Adolf Hitler, Henning von Tresckow geboren.
Henning von Tresckow wurde am 10.01.1901 als Sohn eines preussischen Gutsbesitzers geboren.. Sein Vater war Generalleutnant a.d. Hermann von Tresckow. Am 15..08.1917 trat er nach bestandenen Abitur als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Garde-Regiment zu Fuß. Im I.Weltkrieg wurde er am 05.06.1918 im 1. Garde-Regiment zu Fuß zum Leutnant befördert. Nach dieser Beförderung wurde er dann als Zugführer bei einer Kompanie seinem Regiment eingesetzt. Für seine Leistungen im I.Weltkrieg wurde Henning von Treschkow das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Nach dem Krieg wurde er anfangs als Leutnant in die vorrübergehende Reichswehr übernommen. Dabei kam er jetzt zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 5. nach Podsdam. In dessen Reihen kämpfte er auch bei der Befreiung Berlins durch die Roten Horden mit und war an der Zerschlagung des Spartakusaufstandes beteiligt.Am 31.10.1920trat er aus der Armee aus. Danach studierte er zuznächst Jura und arbeitete anschließend in einer Berliner Bank. Ansclissend reiste er mit einem Jugendfreund um die Welt. Am 18.01.1926 heiratete er Erika von Falkenhayn,die Tochter des ehemaligen preussischen Kriegsministers und ehemaligen Chefs des Großen Generalstabs,General der Infanterie Erich von Falkenhayn. Am 01.02.1926 trat er als Berufsoffizier wieder in die Reichswehr ein,mit Patent vom 01.08.1923.Die nächsten 4 Jahre diente er in der 1. Kompanie vom 9. (Preussischen) Infanterie-Regiment in Potsdam . In dessen reihen wurde er am 01.02.1928 zum Oberleutnant befördert. 1930/31 diente er dann alsAdjutant des I. Bataillons seines Regiments.. Auch diese Position übte er einen längeren Zeitraum aus. 1932 beschäftigte er sich intensiver mit den Nationalsozialisten und war zunächst von Hitler und seinen versprechungen begeistert. Henning vonTresckow war mitlerweile Vater von vier Kindern.. Am 01.05.1934 wurde er zum Hauptmann befördert. Nach der Wiederherstellung der Wehrhoheit und der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 01.10.1934 für fast zwei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Danach wurde er 1936 in den wieder eingeführten Generalstab des Heeres versetzt.. Im Jahre 1937 wurde er dann in die Operationsabteilung beim Generalstab des Heeres zugeteilt.. Im Sommer 1937 arbeitete er an den Plänen für "Fall Grün" - dem Angriff auf die Tschechoslowakei, mit. Kurz überlegte er, das Heer zu verlassen,da er die Kriegspläne Hitlers nicht guthiess. Er gehörte jetzt zur 1. Abteilung beim Generalstab des Heeres. Am 01.01.1939 wurde er zum Chef der 10. Kompanie vom Infanterie-Regiment 45 welches im Verband der 21.Infanterie-Division stand, ernannt. Am 16.07.1939 offenbarte sich Henning von Tresckow seinem Vetter, dem Juristen Fabian von Schlabrendorff,den späteren Richter am Bundesverfassungsgericht, Tresckow arbeitete an "Plan Weiß", dem Angriff auf Polen. Zum ersten Mal spricht von Tresckow davon, dass Hitler getötet werden müsse.Die Morde während des sogenannten „Röhmputsch“, die Frick/Blombergkrise und der Wille Hitlers zum Krieg haben von Treschkow zu einem inneren Gegner Hitlers gemacht. Bei der Mobilmachung für den II. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Stab der 228. Infanterie-Division ernannt. Als solcher nahm er danach am Polenfeldzug teil und wurde mit dem EK II ausgezeichnet. Anschließend wurde er bei der Planung des Panzervormarsches nach Frankreich eingesetzt. Am 01.03.1940 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant i.G. zum Ia der Heeresgruppe A ernannt. Der Krieg musste zunächst gewonnen werden, erst dann könne man Hitler stürzen, glaubte Tresckow, der sich als Offizier verpflichtet fühlt, dem Vaterland zu dienen. Ende Oktober 1940 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 01.12.1940 wurde er dann zum Ia der Heeresgruppe B ernannt.Aus dieser Heeresgruppe enstand die für den Feldzug gegen die Sowjet-Union vorgesehene Heersgruppe Mitte. Bei Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union war Oberstleutnant Henning von Tresckow Ia im Generalstab der Heeresgruppe Mitte. Im wichtigsten Frontabschnitt unterstand ihm als 1. Generalstabsoffizier ( die Führungsabteilung, damit die operative Kriegsführung für 1,3 Millionen Mann. Als er vom Kriegsgerichtsbarkeitserlass erfuhr, bestürmte er seinen Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall Fedor von Bock. Der soll Hitler überzeugen, den Befehl zurückzunehmen, oder den Gehorsam aufkündigen. Der Feldmarschall,ein Onkel von Tresckows legte notgedrungen einen halbherzigen Protest ein.Es gelang vonTresckow in der nachfolgenden Zeit, den Stab der Heeresgruppe Mitte im weißrussischen Borissow in ein Widerstandsnest zu verwandeln. Er ließ sich seinen Vetter Fabian von Schlabrendorff überstellen. Der hielt Kontakte zu Hitler-Gegnern in Berlin. Er gewann den Rittmeister Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff, ebenfalls ein zu allem entschlossener Gegner des Nationalsozialismus. Als "Ic", ist der Rittmeister zuständig für Informationen aus der Abwehr sowie für die Zusammenarbeit mit der Einsatzgruppe B der SS unter zeitweiliger Leitung des SS-Gruppenführers und Generalleutnant der Polizei Arthur Nebe. Ab Sommer 1941 legte der seine wöchentlichen Berichte über Erschießungen auch Gersdorff vor. Bis Ende September ermordete allein die Einsatzgruppe B 30.094 sowjetische Juden.Irronischerweise gehörte Nebe später zu den Männern des 20.Juli. Tresckow lebte ein aberwitziges Doppelleben: Tagsüber führt er die Befehle des Führers aus, nach 23 Uhr konspiriert er in der Baracke der Ia-Staffel. Etwa 15 Offiziere gehörten dazu. Man berichtete von abgehörten Feindsendern, informierte sich über die Lage in Berlin. In dieser Zeit lernte von Tresckow auch den damaligen Oberstleutnant und späteren Oberst Klaus Schenk Graf von Stauffenberg kennen. Heimlich macht von Tresckow Schussversuche durch zusammengerollte Landkarten hindurch. Deren Schalldämpfung reiche aus, einen Menschen unauffällig zu töten, meint er. Im Sommer 1942 bat er Gersdorff, bei einer Pionier-Einheit Sprengstoff und möglichst geräuschlose Zünder zu beschaffen. In den folgenden Monaten unternahm Tresckow Hunderte Versuche in den Dnjepr-Wiesen. Am 01.04.1942 wurde er zum Oberst i.G. befördert. Im Laufe des Jahres 1942 gelang es Tresckow, ein konspiratives Netz bis Berlin zu knüpfen. Er gewann Offiziere und Zivilisten, oft sind es Bekannte, Freunde, Verwandte, insgesamt mehrere Dutzend. Generaloberst a. D. Ludwig Beck gehörte dazu, Generalmajor Hans Oster mit seinen Männern in der Abwehr, der ehemalige Leipziger Bürgermeister Carl Goerdeler und Mitglieder des oppositionellen Kreisauer Kreises wie Helmuth von Moltke und Adam von Trott zu Solz. Am 02.01.1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Bis März 1943 wollte General der Infanterie Friedrich Olbricht einer der wichtigsten Figuren beim geplanten Staatsstreich,die Planungen abgeschlossen haben. Am frühen Morgen des 13. 03. 1943 legte Hitler auf einem Flug vom Führerhauptquartier "Wehrwolf" im ukrainischen Winniza einen Stop in Smolensk ein, um die Heeresgruppe Mitte zu besuchen. Hitler blieb zum Mittagessen. Tresckow fragte Hitlers Begleiter,den damaligen Obersten und späteren Generalmajor(am 20.07.144 ermordet) Heinz Brandt, ob er zwei Flaschen Cognac mitnehmen könne, eine Wettschuld. In dem Päckchen versteckte Tresckow die Bombe, die 30 min nach dem Start explodieren sollte. Doch der Zünder der Bombe fror im Bauch der Maschine ein und explodierte nicht. Doch nur wenige Tage später ergab sich eine zweite Chance. Zum Heldengedenktag am 21.03.1943 wollte Hitler im Berliner Zeughaus erbeutete Waffen besichtigen. Die Ausstellung wurde von der Heeresgruppe Mitte ausgerichtet, und Rudolf-Christoph von Gersdorff sollte daran teilnehmen. Tresckow bat seinen Offizier um ein Selbstmordattentat: Er sollte sich mit Hitler zusammen in die Luft sprengen.
Hier zeigt sich bei Treschkow ein ähnlicher Charackterzug wie bei Stauffenberg. Beide hatten keine Skrupel anderen Selbmordattentate nahezulegen. Sie selber waren dazu aber nicht bereit.
Als Hitler an diesem Morgen des 21.03.1943 seinen Rundgang begann, hielt sich Gersdorff dicht neben ihm. Doch schon nach zwei Minuten hastete Hitler zum Seitenausgang. Gersdorff schaffte es gerade noch auf eine Toilette, um die aktivierte Bombe zu entschärfen. Im Sommer 1943 erhielt Tresckow zwei Monate Heimaturlaub. In Berlin organisierte er das nächste Attentat. Zu dieser Zeit kam Oberst Klaus Graf Schenk von Stauffenberg zum Widerstandskreis. Begeistert arbeitet dieser mit Tresckow an den "Walküre"-Befehlen. Doch alle Versuche eines Attentates scheitern. So ging es über Monate. Vom 15.10 bis zum 12. 11.1943 wurde er mit der Führung vom Infanterie-Regiment 442 beauftragt. Am 20. 11. 1943 wurde er zum Chef des Generalstabes der 2. Armee ernannt. In dieser Position wurde er am 30.01.1944 zum Generalmajor befördert. Am 01.07.1944 wurde Stauffenberg Stabschef beim Befehlshaber des Ersatzheeres. Am 20.07.1944 kam es zum Attentat auf HitlerNach dem Scheitern des Attentats ließ er sich am Morgen des 21.07.1944 in der Nähe des polnischen Dorfes Ostrow an die Front fahren. Gegen Mittag erreichte Tresckow den Gefechtsstand der 28. Jäger-Division. Er telefonierte und sprach kurz mit seinem Begleitoffizier. Dann lies er sich ins Niemandsland zwischen den Fronten bringen. Heiter plauderte er, steigt aus und ging in den Wald. Wenig später erklangen Schüsse. Eine Granate detonierte. Sein Begleitoffizier meldete "Tod durch Partisanenhand".
In Wahrheit schoßß er selber ein paar Schüsse ab um einen Kampf vor zu täuschen. Anschliessend tötete er sich selber mit einer Gewehrgranate.
Am 24. Juli 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt:
" In diesen Kämpfen fanden der Kommandeur einer Kampfgruppe, Generalleutnant Scheller, und der Chef des Stabes einer Armee, Generalmajor von Treskow, in vorderster Linie den Heldentod
." Henning von Tresckow wurde auf dem kleinen Friedhof des Familiengutes Wartenberg in der Neumark begraben. Wenige Tage später grub die Gestapo den Leichnam aus. Sie hatte inzwischen die Verstrickung von Tresckow zu den Verschwörern herausgefunden und, dass der "Überfall" vorgetäuscht war. Viele Wochen später wurde seine Leiche verbrannt, die Asche über Felder gestreut.