Tear
junger Botschafter
@Jedihammer:
Es steht wohl ausser Frage, dass auch auf Seiten der Alliierten und der Sowjets Kriegsverbrechen begangen wurden. Darüber, ob die Nürnberger Prozesse gerecht waren, sage ich nun nichts, da ich mich damit zu 100% auf dünnes Eis begebe. Fest steht, dass niemand über die Kriegsverbrecher gerichtet hat, der selbst neutral gewesen wäre. In den weiteren Prozessen haben dann sogar einzelne Siegerstaaten bzw. deren Richter über die "Verbrecher" entschieden, was wohl auch fragwürdig ist.
Das macht jedoch die eigenen Taten nicht besser oder ungeschehen. Es ist falsch sich damit zu rechtfertigen, dass die anderen dieselben Verbrechen begangen haben. Raeder und Dönitz hatten sicherlich genug Dreck am Stecken um gerechtfertigt lebenslang hinter Gitter gesteckt zu werden (von der Todesstrafe halte ich nichts, deren Anwendung bei den Nürnberger Prozessen finde ich fragwürdig)- genauso wie alle anderen Offiziere, die unter ihrem Kommando gedient und rechtswidriege Befehle befolgt haben. Natürlich konnte man diese nicht alle verurteilen, doch dafür hätte es gereicht, das Oberkommando einzusperren. Stellvertretend für alle und die Kriegsverbrechen, die die Wehrmacht im Krieg begangen hatte - das mag ungerecht erscheinen, wäre aber sinnvoller gewesen, als sich wahllos 20 oder mehr Offiziere zusammenzusuchen und dann festzustellen, dass einige von ihnen doch nicht so schlimm waren, wie es auf den ersten Blick erschien.
Derselbe Maßstab hätte natürlich auch an die Siegerstaaten angelegt werden müssen... nun ja, warum das nicht geschieht ist wohl verständlich. Wer gewinnt, gewinnt
Ich habe, Gott sei Dank, keinen Krieg miterleben müssen. Mein Wissen beschränkt sich auf Quellen im Internet. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass unter den damaligen Bedingungen nicht alles so gelaufen ist, wie man sich das als rechtschaffener Offizier vielleicht gewünscht hat. Raeder und Dönitz hatten sicherlich nicht viel mehr (vielleicht sogar weniger) Schuld an den Kriegsverbrechen, als die Menschen, die sie effektiv begangen hatten. Fakt ist, dass sie als ranghöchste Offiziere ihrer Teilstreitkraft an der Spitze der Hierarchie standen und wie es auch heutzutage auch im Wirtschaftsleben geschieht, muss nunmal die Spitze daran glauben, wenn etwas schiefläuft. Egal ob sie nun die Schuld dafür trägt oder nicht.
Walter
PS: Hätten Dönitz und Raeder sich geweigert Hitlers Befehle zu befolgen, wären sie wahrscheinlich hingerichtet worden. In einer idealen Welt, hätten sie das zum Wohle der Menschheit hinnehmen können... immer noch besser, als als 2 - 5 Jahre später als Kriegsverbrecher in die Geschichte einzugehen.
Es steht wohl ausser Frage, dass auch auf Seiten der Alliierten und der Sowjets Kriegsverbrechen begangen wurden. Darüber, ob die Nürnberger Prozesse gerecht waren, sage ich nun nichts, da ich mich damit zu 100% auf dünnes Eis begebe. Fest steht, dass niemand über die Kriegsverbrecher gerichtet hat, der selbst neutral gewesen wäre. In den weiteren Prozessen haben dann sogar einzelne Siegerstaaten bzw. deren Richter über die "Verbrecher" entschieden, was wohl auch fragwürdig ist.
Das macht jedoch die eigenen Taten nicht besser oder ungeschehen. Es ist falsch sich damit zu rechtfertigen, dass die anderen dieselben Verbrechen begangen haben. Raeder und Dönitz hatten sicherlich genug Dreck am Stecken um gerechtfertigt lebenslang hinter Gitter gesteckt zu werden (von der Todesstrafe halte ich nichts, deren Anwendung bei den Nürnberger Prozessen finde ich fragwürdig)- genauso wie alle anderen Offiziere, die unter ihrem Kommando gedient und rechtswidriege Befehle befolgt haben. Natürlich konnte man diese nicht alle verurteilen, doch dafür hätte es gereicht, das Oberkommando einzusperren. Stellvertretend für alle und die Kriegsverbrechen, die die Wehrmacht im Krieg begangen hatte - das mag ungerecht erscheinen, wäre aber sinnvoller gewesen, als sich wahllos 20 oder mehr Offiziere zusammenzusuchen und dann festzustellen, dass einige von ihnen doch nicht so schlimm waren, wie es auf den ersten Blick erschien.
Derselbe Maßstab hätte natürlich auch an die Siegerstaaten angelegt werden müssen... nun ja, warum das nicht geschieht ist wohl verständlich. Wer gewinnt, gewinnt

Ich habe, Gott sei Dank, keinen Krieg miterleben müssen. Mein Wissen beschränkt sich auf Quellen im Internet. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass unter den damaligen Bedingungen nicht alles so gelaufen ist, wie man sich das als rechtschaffener Offizier vielleicht gewünscht hat. Raeder und Dönitz hatten sicherlich nicht viel mehr (vielleicht sogar weniger) Schuld an den Kriegsverbrechen, als die Menschen, die sie effektiv begangen hatten. Fakt ist, dass sie als ranghöchste Offiziere ihrer Teilstreitkraft an der Spitze der Hierarchie standen und wie es auch heutzutage auch im Wirtschaftsleben geschieht, muss nunmal die Spitze daran glauben, wenn etwas schiefläuft. Egal ob sie nun die Schuld dafür trägt oder nicht.
Walter
PS: Hätten Dönitz und Raeder sich geweigert Hitlers Befehle zu befolgen, wären sie wahrscheinlich hingerichtet worden. In einer idealen Welt, hätten sie das zum Wohle der Menschheit hinnehmen können... immer noch besser, als als 2 - 5 Jahre später als Kriegsverbrecher in die Geschichte einzugehen.
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