Mon Calamari (Calamari-System)

- Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - mit diversen anderen Jedi und Gästen, Eo und Shen in der Nähe

Ein Geräusch drang von Aketos Magen zu ihren Ohren herauf. Doch bevor sie es hörte, spürte sie es schon. Magenknurren. Hatte sie wirklich Hunger? Sie hatte doch erst gegessen, bevor sie sich in Ihre Garderobe geschmissen hatte. Ok. Es war ein Rationsriegel gewesen... Das Schiff, welches sie nach Dac gebracht hatte war natürlich nicht ausgerüstet und ausgestattet gewesen, um den Hunger der Kamino zu befriedigen. Nur ekelhaftes, mit komischen Gewürzen und Geschmacksverstärkern überladenes Menschengedöns. Der Koch war, wie nicht anders zu erwarten, ein schmieriger, dreckiger Mensch mit tatooinischer Abstammung. Also Abschaum vom Abschaum. Aketos erster Gedanke war, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, dass dieser Mensch sicherlich auch die Besatzung verkochen würde, wenn er nichts mehr anderes auf diesem Schiff finden würde. Und von der Stunde an hielt sie sich von der Schiffskantine fern.

Nachdem sie besagten Rationsriegel gegessen hatte, beschloss Aketos, weil der Landeanflug ja bevorstand sich in Schale zu werfen. Wobei.. eigentlich hatte sie im Hotel auch noch ein wenig Zeit dazu. Aber den Panzer polieren. Das war noch wichtig. Gesagt getan. Die Kamino hatte für offizielle Anlässe genau einen weiteren Panzer. Der "Ausschnitt" war mehr oder minder dreieckig und an den Schultern war er etwas breiter. Die Spitzen der Schultern waren mit auf Hochglanz poliertem Metall besetzt. Im Moment war es zwar noch etwas angelaufen, aber mit ein bisschen Politur kein Problem. Auch der Ausschnitt war mit diesem Metall besetzt, ebenfalls angelaufen. Für kaminoanische Augen schimmerte das Metall in einem sehr hübschen Blauton, welcher optimal zu Aketos Teint passte. Für alle anderen Augen war es einfach nur grau (passt aber auch zum Teint ;) ) etwas geschupptes Metall schloss sich nach unten an um die Haut am Bauch zu verdecken und dann kam der separate Gürtel. Etwas wuchtig von der Konstruktion mit einer großen, runden Schnalle vorne, welche aus dem gleichen Metall gefertigt war wie die Schulter- und Ausschnittbestückungen. Am Gürtel schloss sich das Beinkleid an. Untypisch für Kaminos war es etwas weiter und wallender geschnitten. Hochweiß, auch für Kaminos, und im Unteren Teil war die Seide durchsichtig, so dass man gut die Beine sehen konnte, auch wenn immer noch Stoff sie bedeckten.

Eine wundervolle Arbeit der kaminoanischen Kunst, dachte sich Aketos während sie leidenschaftlich die Metalleinsätze polierte. Wenige Zeit später, Aketos war rechtzeitig fertig geworden, setzte das Schiff zur Landung an und die Jedigruppe wurde mitsamt Gepäck zu einem Hotel gebracht. Die Kaminoanerin ließ es sich nicht nehmen, sich einen persönlichen Träger für ihr "Ballkleid" zu requirieren. Der arme Tropf, ein Sullustaner schien aber schon öfter solche Problemfälle gehabt zu haben und ging ganz cool mit der Situation um, obwohl er ständig von der Kamino darauf aufmerksam gemacht wurde, dass er doch bitte seine Fettfinger nicht ständig auf den mühselig polierten Metallteilen hinterlassen sollte.

Im Hotel schließlich angekommen wurden sie willkommen geheißen und dann kam der Knaller des bisherigen Tages: Einzelzimmer. Der Wahnsinn! Sogar für die Kamino war ein Bett bereit gestellt worden. Luxus pur. Aketos konnte sich nicht sattsehen. Schöne harte Matratze, Bettdecke, kuscheliges Kopfkissen, alles passte. Sie riss sich förmlich die Kleider vom Leib und sprang unter die Dusche. Wasser. Sogar wählbar: Meerwasser. Warmes Meerwasser. Sie hätte Stunden hier verbringen können! Aber der Ball rief ja. Schade. Nach dem Duschen und Abtrocknen zog sie ihre Ballrüstung an und polierte die letzten Fett- und Scheißflecken des Sullustaners weg. In einem Kästchen, das sie schon lange nicht mehr benutzt hatte befanden sich ein paar Schminkutensilien. Ein bisschen Mascara, sehr dezent aufgetragen und Lidstriche. Die schönste Kopfkette und das beste Halswickeltuch, das noch in ihrem Besitz war kramte sie aus ihrer Tasche hervor und legte es an. Die passende Brosche zum verschließen des Tuches war natürlich auch dabei. Die Kette, welche sie um ihren Kopf legte war mit weißen und durchsichtigen Kristallen besetzt. Natürlich war es ein Geschenk ihres Vaters. sie selber hätte sich damals niemals so etwas leisten können. So. Ein letzter Blick in den Spiegel und Aketos war zufrieden. Los jetzt in die Lobby, sagte sie zu sich selber und traf dort auf Shen.


Hallo Shen! Schön, dass du auch schon fertig bi...

weiter konnte sie nicht sprechen, denn Eowyn schwebte über die Treppe herab. Oder war es überhaupt die Jedimeisterin? Sie sah so... so... anders aus. Gut anders. Hübsch und gar nicht jedi-spartanischhaft. Ihre Haare hatte sich hochgesteckt und ihre Gesichtszüge nur ganz leicht mit Schminke betont. Einfach nur der Wahnsinn. Alles klar bei euch, hatte die Menschin gefragt und Aketos hatte nur genickt und schon ging es auch los.

Aus dem Gleiter aussteigen war nicht so einfach. Viele Leute waren gekommen um Blicke zu erhaschen. Und schon ging es los. Natürlich musste die Kamino eine gute Miene zum bösen Spiel jetzt machen. sie hatte nicht darüber nach gedacht, dass sie ja alles hier überragen würde.


Na toll...

sagte sie eher zu sich selbst, machte einen freundlichen Gesichtsausdruck und tat es Eo gleich, die auch noch kurz verzweifelnd dreinblickte und dann lächelte und den ersten Schritt auf dem roten Teppich machte.

Da waren sie nun und der offizielle Teil interessierte die Kamino eher weniger. Natürlich zog sie durch ihre Größe die Blicke Vieler auf sich, doch sie war ja inzwischen daran gewöhnt. Und dann sah sie es. Der Redner am Pult schwafelte weiter, aber das war der jungen Padawan in dem Augenblick egal. Und zwar völlig. Ihre grauen Augen, die sich wunderschön mit ihrer Garderobe ergänzten, sahen zuerst den Knorpelkamm, dann den hochaufragenden Kopf, langen Hals und dann den Körper schräg vor Aketos. Zweifelsfrei ein anderer Kamino (Tzun Suz). War er Jedi? War er von der Regierung hier? Aketos wurde blass und versuchte sich so unauffällig zu verhalten wie nur irgend möglich. Wenn die Regierung heraus fand, dass sie hier war, würde sie dann Attentäter schicken? Spionierte dieser Kamino ihr vielleicht heimlich nach? Verschwörungstheorien begannen sich zu verfestigen.

Aketos..., sagte sie zu sich selber und begann eine Atemübung, die ihr Eowyn beigebracht hatte um sich zu beruhigen. Na warte, dachte sie sich dann. Dir komm ich schon noch auf die Schliche, auf welcher Seite du stehst!

Glücklicherweise war der offizielle Teil dann schneller vorbei als Gedacht und die drei, also Eo, Shen und sie selbst machten sich auf zum Buffet, das bald eröffnet werden müsste. Und dann knurrte ihr Magen. Aketos hielt sich vor Scharm eine ihrer dreifingerigen Hände vor das polierte Metall, das den Bauch verdeckte.


Tut mir leid

meinte sie beiläufig entschuldigend. Sie ließ den Blick über das Bankett schweifen. Natürlicherweise waren alle Speisen für "normale" Mägen konzipiert. Überladen mit Fett, Kohlenhydraten und Gewürzen.

Diese Köche...

, begann sie in die Richtung ihrer Meisterin,

Furchtbar. Natürlich, da ja auch eine Kamino hier ist, haben sie wieder mal völlig ignoriert! Immer schaue ich in die Röhre. IMMER!

sie wurde immer lauter, riss sich aber dann am Riemen, weil die Leute mehr und öfter als üblich in ihre Richtung starrten. Selbst Shen, hätte er den sehen können, schien sie anzusehen. Jedenfalls hat er den Kopf gehoben und "blickte" zu ihr hoch.

Und außerdem:

Aketos begann zu flüstern und sich zu der Menschin hinunter zu beugen.

Hast du den anderen Kamino gesehen? Kennst du ihn zufällig? Ist er von der kaminoanischen Regierung? Oder ist er auch ein Jedi? Das macht mir nämlich schon etwas Sorgen!

dann richtete sie sich wieder auf und blickte sich um. Zu ihrer Überraschung stand dieser Kamino auch relativ in der Nähe. Sie wurde wieder käsig und ihr Hunger war wie weggeblasen.

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|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ beim Buffet || ▫ Vorin ▫ Allison (?)▫ Mara ▫ Emerald ▫ in der Nähe noch andere

Mara hatte, nachdem sie Cris allein zurückgelassen hatten noch einige Zeit über das nachgedacht, was geschehen war. Die äußerst hübsche Brünette, Noa, welche die Freundin von Mara’s Retter war bereitete der Blondine Kopfzerbrechen. Anders gesehen sollte sie sich wirklich nicht verrückt machen und trotzdem tat es Mara irgendwo weh. Eine nicht sonderlich höfliche Behandlung von Seiten dieser Dame obwohl sie Mara nicht kannte war nicht unbedingt die feine englische Art. Mara fand einfach, dass man nicht so über jemanden urteilen konnte. Besonders dann nicht wenn man die Person nicht einmal kannte. Natürlich ging man oft seinem Gefühl nach wenn man entschied ob man jemanden sympathisch fand oder nicht, doch in diesem speziellen Punkt jetzt war es einfach, nun ja ein Stück weit verletzend. Innerlich seufzte sie. All die Erfahrung die sie bisher gemacht hatte, gleich mit welcher Spezies, hatte ihr oft gezeigt das es besser war allein zu sein als sich Freunde zu suchen. Viel zu oft wurde man in dieser Hinsicht betrogen und belogen. Hintergangen, ausgenutzt und dann womöglich noch für dumm verkauft. Sie war immer wieder selbst verletzt worden und hatte sich dann zu einer Einzelgängerin entwickelt. Bei den Jedi hatte sie gehofft etwas anders zu erleben, etwas besseres kennen zu lernen und hatte feststellen müssen, dass es dort nicht wirklich anders war. Oder besser gesagt es ihr nicht so viel anders ergangen war. Jedenfalls zwischenzeitlich. Enttäuschungen kam, sie kamen stets und würden niemals wirklich verschwinden. Dafür waren sie viel zu unterschiedlich viel zu individuell. Mara hatte in der Situation mit Noa erleben müssen, was sie schon einmal erlebt hatte oder besser gesagt ähnlich erlebt hatte. Vielleicht tat es ihr deshalb doch recht weh.

Vorin und Emerald sprachen miteinander, was Mara nicht mitbekam. Sie nahm nicht wahr was die beiden Sprachen oder taten. Ihr Blick glitt zu den Häppchen, nach denen sie gedankenverloren griff, sich eines in den Mund schob und dann kaute. Sie machte sich womöglich auch zu viele Gedanken, dies hatte sie schon immer. Allerdings konnte sie nicht anders. Obwohl sie selbst zur Einzelgängerin geworden war, so hatte sie noch immer ein Gespür für die anderen. Seit sie bei Vorin war, seit ihrem Selbstmordversuch und nun nach ihrer Erfahrung hatte sich einiges verändert. Vielleicht war sie deshalb noch sensibler geworden und gut möglich, dass sie sich deshalb so getroffen fühlte. Mara schüttelte unmerklich den Kopf. Sie sollte aufhören sich Gedanken um etwas zu machen was vielleicht nicht einmal so gemeint war. Wenn man Cris glauben sollte war alles in Ordnung auch wenn Mara ihm dies nicht abnehmen konnte. Verflixt noch mal! Hallo dies war ein Ball, eine Siegesfeier und eine Ehrung da sollte man wohl lächeln. Nur war ihr nicht wirklich nach lächeln zumute.

Die junge Ritterin griff nach einem weiteren Happen, steckte jenen ebenfalls in den Mund und kaute. Ein Gefühl bemächtigte sich ihrer welches sie dazu veranlasst sich kurz um zu sehen. Es war wie eine Vorahnung auf etwas was kommen würde. Ein Gefühl welches sich wie eine eisige Hand auf ihre Seele legte. Kalt, erschreckend und so konnte Mara spüren, wie Unwohlsein sich in ihr breit machte. Sie schluckte ihren Bissen hinunter und schloss die Augen. Ihre Gedanken versuchte sie dabei zu fokussieren, sich dem zu stellen, was sie fühlte. Das Unbehagen wurde stärker. Es war keine Vision die sie überfiel sondern eher die Erkenntnis, dass etwas lauerte. Etwas, was sie noch nicht erfassen konnte. Was konnte es sein? Was würde es sein und mehr noch, wenn würde es betreffen? Sie wusste das sie geduldig sein musste, wenn sie erfahren wollte was dies war. Die Macht besaß ihren eigenen Weg solcherlei Dinge sichtbar werden zu lassen. Da sie nun ihren Fähigkeiten vertraute, ihnen absolut vertraute hatte sie auch keine Angst. Sie würde es erfahren! Zwar war es ihr lieber es würde schon jetzt geschehen doch sie wusste aus Erfahrung, dass dies nicht so war. Geduld, Geduld war eine Tugend und sie alle mussten lernen geduldig zu sein und dies in jeder Situation.

Mara griff nach einem weiteren Häppchen. Noch immer in ihren Gedanken versunken bekam sie nicht mit wie Vorin mit seiner Schülerin über privates sprach, Fragen stellte, die womöglich auch an sie gerichtet waren. Ihre Blicke wanderten durch die Menge. Die einige Anwesende erkannte sie andere wiederum nicht. Doch obwohl Mara durch die Reihen sah beschäftigten sie ihre Gedanken dennoch mit etwas gänzlich anderem. Allison stand in ihrer Nähe schwieg und schien auch nichts sagen zu wollen. Gut möglich das sie selbst ihren Gedanken nachhing und sie hatte zuvor schon den Eindruck gemacht eher ruhig und ein wenig schüchtern zu sein. Irgendwann jedenfalls viel Mara auf, dass sie völlig versunken in ihren Gedanken gewesen war, als ihr Blick den ihres Freundes streifte, welcher sie ein wenig eigen ansah.


„Oh entschuldigt, ich hab gar nichts mitbekommen von dem was ihr gesprochen habt. Sorry, irgendwie war ich gedanklich ganz wo anders.“

Mara brachte ein kurzes Lächeln zustande und zuckte dann entschuldigend die Schultern. Es gab weit aus andere Dinge über die sie nachdenke konnte. Hallo, es sollte ein fröhlicher Tag und Abend werden immerhin wurde sie Neunzehn Jahre alt!

|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ beim Buffet || ▫ Vorin ▫ Allison (?)▫ Mara ▫ Emerald ▫ in der Nähe noch andere
 
~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 2 ~ Bar ~ mit Adrian und Zasuna unter Leuten ~~~

Kaum dass Zasuna mit Adrian und Jibrielle angestoßen und ihrerseits Komplimente verteilt hatte, verschwand sie auch leider schon wieder. Ja vergraule ich heute Abend denn alle Leute, fragte sich Jibrielle mit einem kleinen Flunsch, als sie Zasunas Rockzipfel in der Menge verschwinden sah. Die Jedi unterdrückte einen Seufzer und wünschte sich die weichen Hände von Mira an ihre Seite.
Naja, Zasuna hatte gewiss ihre Gründe. Musste ja nicht immer was mit Jibrielle zu tun haben, oder? So wollte die Jedi-Ritterin ihrem verbleibenden Bargenossen gerade einen ratlosen Blick zuwerfen, als dieser sich auf einmal halb zu ihr umwandte und eine scheinbar rhetorische, etwas scharf klingende Frage danach stellte, ob Jibrielle ihre Schülerin wirklich auf Lianna "zurückgelassen" hatte. Ein wenig perplex wusste Jibrielle erstmal nichts zu antworten, wusste sie doch nicht genau, worauf Adrian hinaus wollte, ja warum er überhaupt ein Problem damit haben mochte. Fand er es vielleicht einfach schade, dass Nylia nicht hier war? Ach ja, war da vor einiger Zeit nicht mal der eine oder andere Funken zwischen ihnen geflogen?


"Schade. Ich hätte Nylia gerne wieder getroffen."

sagte er daraufhin und klang nun etwas entspannter, auch wenn Jibrielle nicht das Gefühl hatte, dass seine mutmaßliche Erbostheit wirklich daher rühren mochte. Adrian hakte nochmal nach, warum sie Nylia denn nicht mitgenommen hätte, erwähnte aber auch nahezu im gleichen Atemzug, dass er aber mal ganz ganz fix nach Zasuna gucken musste. Oh-ha, er wollte also auch nur ganz schnell von ihr weg? Roch ihr Parfüm etwa nach Bantha oder was? Oder war es vielleicht was anderes ...

Jibrielle lächelte Adrian zu, leerte ihren Sekt und deutete dem Barkeeper, dass sie gern die Luft aus dem Glas gelassen bekommen wolle, bevor sie zu Adrian sprach.

"Nun, also 'zurückgelassen' ist ein wenig unfair, findest du nicht? Denn wie ich schon sagte, wollte Nylia nicht mitkommen, obwohl ich sie sehr gerne mitgenommen hätte und durchaus versuchte, sie zu überreden."

sagte Jibrielle mit versöhnlicher Stimme und nahm dem Barkeeper ein breites Lächeln schenkend ihr aufgefülltes Sektglas ab.

"Aber du weißt ja, dass sie nicht allzu gern unter Fremde geht und sich ihre Freunde gut aussucht. Ich bin mir aber sicher, dass sie sich sehr freuen wird, wenn du sie auf Lianna aufsuchen solltest."

Der Blick in Adrians Gesicht verriet ihr, dass sein Drang, sie so schnell wie möglichst hier sitzen zu lassen maximal zur Hälfte geschmälert war - wenn überhaupt. Och verdammt, du oller Streber, jetzt bleib doch mal hier mit der alten Jibrielle sitzen und entspann dich. Nur für eine Sekunde deines Lebens. Jibrielle rückte mit ihrem Stuhl ein paar Zentimeter näher an Adrian heran, stemmte beide Ellenbogen auf die Theke und nippte, das Gesicht zum altmodischen Flaschensortiment an der Wand gedreht, zwischendurch an ihrem Sekt, während gerade eine laute Ansage durch den Saal schallte. Deck 2, der Ballsaal, also quasi dieser Ort, wo sie saßen, war für den Tanz freigegeben.

"Ich glaube aber auch, dass Nylia diese wenn auch nur kurzweilige Selbstständigkeit nur gut tun kann. Ich weiß ja, dass ich dir vertrauen kann, so was Meister-Schüler-Sorgen angeht. So von Ritter zu Ritter."

meinte sie, blickte kurz zu Adrian und knupfte ihn kurz in die Schulter. Ihr war indess ziemlich bis vollkommen klar geworden, welcher Art Adrians Beziehung zu Zasuna sein musste.

"Nylia traut sich leider selbst noch immer zu wenig zu und ich befürchte, dass sie sich zu sehr auf mich verlässt. Wie es so schön heißt: Ich kann ihr die Tür nur zeigen, hindurchgehen muss sie selbst. Deswegen muss ich ihr auch mal Freiraum geben."

Hui, wie dieser Sekt aber auch prickelte. Er prickelte gefährlich. Sie musste sich etwas zügeln, nicht dass mal wieder zuviel davon trank und nicht mehr Herrin ihrer Sinne war. Hmmm vielleicht war es sogar schon ein wenig zu spät, oder bildete sie sich diesen dezenten, langsam herumwabernden Rauch nur ein? Hatte man etwa Nebelmaschinen angeschmissen für den Tanz? Oder rauchte am Ende der Bar einer zu krass an einer Zigarre oder so? Egal.

"Vielleicht braucht auch Zasuna einfach mal ein wenig Freiraum, meinst du nicht auch?"

meinte sie und blickte Adrian über die Schulter hinweg an, lächelte sanft.

"Wann ist denn auch schonmal eine bessere Gelegenheit als so ein Ball, einmal nicht ganz den Jedi-Pflichten nachzukommen und sich Spaß, und Freizeit und Selbst-Sein zu gönnen. Vielleicht möchte sich Zasuna sich und ihrem Meister mal ein bisschen Entspannung gönnen."

Jibrielle zwinkerte Adrian zu und nippte etwas an ihrem Glas. Dann wandte sie sich um hundert Achtzig grad und lehnte ihre ellenbogen Rücklings auf die Theke, um in den Saal zu schauen. Allmählich fanden sich einige Leute ein, stellten sich einander gegenüber oder schloßen sich gleich in die Arme und ... fingen an zu tanzen.

"Also tu mir doch den Gefallen: Bleib hier bei mir sitzen, lass dich als Geisel nehmen und in eine Unterhaltung verwickeln ... zum Beispiel über die alten Zeiten."

sagte Jibrielle prostete Adrian grinsend zu und schaute wieder auf die sich langsam formierende Masse an Tanzwilligen. Ihre Aufmerksamkeit fiel auf ein Twi'lek Pärchen, das wohlmöglich gar kein Pärchen war. Sie standen sich sehr schüchtern, wenn nicht gar distanziert gegenüber. Vielleicht waren sie zwei Beamte, die nur der Etikette halber miteinander tanzen wollten oder sollten. Sie sahen aus, als hätten sie einander gerade zum ersten Mal gesehen und so gar keine Lust, gleich die Arme zu verschränken und das Tanzbein zu schwingen.

"Weißt du noch, wie wir uns das erste Mal begegnet sind? Du wirktest irgendwie niedergeschlagen ... und ich selbst hatte gerade auch an was zu knabbern. Ich versuchte zwar besonders gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber ob man mir das wirklich abkaufen konnte? ... Jedenfalls reichte ich dir wohl wegen alledem nur die Hand - obwohl ich sonst die manchmal doofe Angewohnheit habe, Leute zur Begrüßung immer gleich zu umarmen."

meinte Jibrielle und grinste schief, während die eine oder andere Rauchschwade an ihrem Kopf vorbei waberte.

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 2 ~ Bar ~ mit Adrian unter Leuten ~~~
 
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Wieso sie nicht wirklich überrascht war das Mr. Sheldon Jibrielle kannte wunderte sie doch ein wenig. Allerdings sprach die Wahrscheinlichkeit gerade hier und heute einfach für solche für sie überraschenden Verbindungen. Nun sie tummelten sich alle eben auf dieser gewaltigen Yacht, all die Jedi und Stars, und hohen Politiker und vermutlich stinkreiche und in der Praxis somit einflussreiche Firmenmogule. Die Djane mochte sich nicht ausmalen in welch hohe politische oder allgemein institutionelle Ebenen Jibrielles Verbindungen reichten. Eine Informationsgrenze die in ihrer Beziehung für immer fest stehen würde, Miranda würde einen Teufel tun und hier jemals nach bohren. Sie vertraute einfach darauf das Jib schon wissen würde was sie ihr erzählen durfte und was eben nicht. Das sie natürlich neugierig war, am liebsten jetzt weg gestürmt wäre um Jibrielle zu fragen wen sie genau alles so an wichtigen Leuten kannte, verzieh sie sich spontan. In den letzten Wochen hatte sie so viel Input, so viel unwahrscheinlichen Input bekommen das es eigentlich für Jahre oder gar ein ganzes Leben reichte – ein ganzes „Normalo“ Leben.

„....ich kann Ihnen versichern, die Aufgaben des Jedi-Ordens innerhalb der Republik sind mannigfaltig. Falls man überhaupt von Aufgaben sprechen kann. Der Großteil der Beziehung zwischen Jedi und Republik basiert doch auf Freiwilligkeit, soweit ich informiert bin. Mit der einen oder anderen institutionalisierten Verbindung.“

Miranda nickte leicht, war sie doch fasziniert von diesen Informationen. Wobei es eigentlich keine wirklichen Informationen sondern eher Andeutungen waren. Aufmerksam besah sie sich ihren attraktiven Gesprächspartner und überlegte wieder was er genau für die Republik tat. Trotzdem er von „den Jedi“ sprach und sich nicht mit einem „wir“ verbal in den Club einordnete schloss sie noch immer noch nicht aus das er ein Machtnutzer war. Vielleicht viel es ihm ,trotzdem auf dieser Yacht wohl keiner darüber aus dem Häusschen sein würde, unangenehm darüber zu sprechen. Ihre Freundin hatte erst eine Medikamenten Dosis die ein Batha umgenietet hätte dazu bringen können die Warheit zu sagen. Wobei sie nicht einmal etwas gesagt hatte..zumindest nicht an jenem chaotischen Abend. Die Naboo schmunzelte als sie an dieses irre Gefühl dachte als sie die Erkentnis darüber umgehauen hatte, das sie da eine Machtnutzerin auf ihrem Sofa geparkt hatte.

„Dennoch kann man sich die Republik schwer ohne die Unterstützung der Jedi vorstellen, nicht wahr?“

Recht hatte er!

„Nein definitiv nicht. Ich weis wie ich eben schon betont habe kaum über die Aufgaben der Jedi bescheid.“

Er wusste wohl sicher mehr..

„Allerdings schätze ich allein den psychologischen Faktor als ungemein gewichtig ein. Ich denke viele Bürger schöpfen ein Gefühl der Sicherheit aus der blosen Tatsache das die Jedi existieren.“

Mr. Sheldon schien über ihre Worte nach zu denken, schweifte sein Blick jetzt doch deutlich ab. Der hochgewachsene Mann blickte mit ungeschärften Blick in den Raum hinein. Die Djane nutzte jenen Moment und gönnte sich ein paar wirklich köstliche Bissen ihres Fleischspießes.

„Wie haben Sie und Miss*Dari*sich kennen gelernt?“

Miranda, die gerade den letzten Bissen so gerade herunterschluckte schmunzelte, das ihn das interessierte fand sie wirklich süß. Als er sich, nachdem er keine Antwort bekam, entschuldigte und fürchtere indisrket zu sein, schüttelte sie den Kopf und deutete mit dem Zeigefinger auf ihren noch vollen Mund.

„Entschuldigung, ich hab Ihnen ja gesagt das ich viel zu viel esse! Nun Sie sind nicht Indiskret Mr. Sheldon! Jibrielle und ich haben uns eigentlich ganz unspektakulär kennen gelernt. Sie ist auf Lianna ausgegangen und genau in dem Club gelandet in dem ich gerade gekellnert habe. Ich bin leider keine berühmte Djane und verdiene mir nach den eigentlichen Gigs hier und da noch etwas dazu“.

Ihr Blick wanderte verloren über Mr. Sheldons ganze Erscheinung und blieb auf seinem ordentlichen Hemd hängen.

„Nun um es kurz zu machen. Sie wollte etwas trinken und keiner der ungehobelten Damen hinter der Theke hat sie bedient. Ich habe dieses unflätige Benehmen ihr gegenüber mit einem frisch gemixten Cocktail wieder gut gemacht. Manchmal entstehen doch Bekanntschaften die das Leben bereichern aus den schnödesten Situationen“.

Sie blinzelte gedankenverloren, als sie sich von den Bildern jenes Abends löste und ihm wieder ins Gesicht blickte.

„Mr. Sheldon?“

Ein offenes Lächeln umspielte ihre Züge. Sie wollte ihn endlich direkt und fre heraus Fragen ob er zum Orden gehörte, doch die Furcht sich fürchterlich zu blamieren obsiegte.

„Ich nehme nicht an das Sie für die Reinigung des Fußbodens des Senats zuständig sind?“

Der Blick dieser irre intensiven blauen Augen wurde ein wenig bohrend. Okay das Thema war sensibel, weswegen die Djane sofort beschwichtigend die Hände hob.

„Entschuldigen Sie bitte wenn ich jetzt Indiskret bin! Ich bin es einfach nicht gewohnt mich in diesen Kreisen zu bewegen. Ich bin einfache Musikerin, habe keine Sicherheitsstufe oder sowas, und habe einfach speziell heute Abend oftmals keine Ahnung wem ich gegenüber stehe. Natürlich gehen mich solche Details nichts an“.

Sie legte, dieser herrlichen Ersatzhandlung fröhnend, den nackten Spies, den sie um sein köstliches Fleisch erleichtert hatte, auf das Tablett eines Kellners, der gerade leere Gläser und anderen Müll einsammelte.

„Ich bin einfach neugierig woher sie meine Freundin kennen“.

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- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Mit Joseline, Celine, Anakin, Marana, Matthew, Summer -

Im Leben einer Jedi war nicht viel Platz für Freizeitaktivitäten und im Leben einer Jedi-Rätin noch weniger. Es war selten, dass Chesara Zeit hatte, sich zu entspannen und an nichts anderes zu denken als an ihr eigenes Wohl und Vergnügen und es fiel ihr nicht immer leicht, solche Gelegenheiten, wenn sie denn kamen, auch zu nutzen. Hobbies besaß sie keine. Wann sollte sie diesen auch nachgehen? Sie war zufrieden – vollkommen zufrieden – damit, einfach nur zu sitzen, durchzuatmen und die Welt um sich herum zu genießen. Das größte Geschenk für sie wäre, könnte sie jene ruhigen Momente, die ihr für sich blieben, mit ihrer Familie genießen, doch Mirja, Ard, ihr Enkelsohn Lionel und auch ihr Schwiegersohn Niclas waren weit, weit weg von ihr. Es gab jedoch eine Sache, die Chesara überall genießen konnte und das war gutes, exotisches Essen. So groß die Galaxis war, so vielfältig waren ihre Welten, die darin lebenden Spezies und deren kulinarische Speialitäten und seit Chesara als junges Mädchen begonnen hatte, die Galaxie um sie herum zu entdecken, war sie versessen darauf, all dies kennen zu lernen und zu verstehen. Während ihrer Jedi-Ausbildung hatte sie ganze Nächte in der Bibliothek des Tempels verbracht um über fremde Kulturen zu lesen und tagsüber war sie durch Coruscant gezogen, um so viel davon mit ihren eigenen Augen zu sehen wie möglich. Ard hatte sie durch die mittleren Ebenen Coruscants geführt, ihr die kleinen versteckten Läden gezeigt, in denen man auf die traditionellsten Art und Weisen das außergewöhnlichste Essen anderer Welten bekam. In diesen Zeiten hatte Chesara alles Wissen, das sie greifen konnte, in sich aufgesogen wie ein Schwamm und jede geschmackliche Nuance bis auf die letzte Sekunde ausgekostet. Sie bekam nicht oft Gelegenheit, wirklich seltene, neue Gerichte zu probieren. Die Kantine des Jedi-Ordens war kein Edelrestaurant und auf Reisen durch den Weltraum gab es ebenfalls nur die einfachen Dinge zu essen, doch heute war ein ungewöhnlicher Abend und die vielen Köstlichkeiten, die Chesara auf dem Buffet erspäht hatte, hatten sich ihr förmlich aufgedrängt, sodass sie mehr davon gegessen hatte, als sie geglaubt hatte vertilgen zu können. Sie hatte alles probiert, das interessant und unbekannt aussah. Einiges davon war gut gewesen, manches gewöhnungsbedürftig und so manches hatte ihre Geschmacksnerven gestreichelt, dass sie am liebsten genießerisch die Augen geschlossen hätte. Inzwischen war ihr Teller leer – wieder einmal – und sie war noch nicht sicher, ob sie nur eine weitere Pause machte oder diesmal wirklich fertig war. Chesara lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, ein Glas Wein – das den Geschmack so mancher Speise noch deutlicher unterstützte – in der Hand und verfolgt schmunzelnd das Gespräch zwischen Joseline und Anakin.

“Keine Sorge, Joseline, Anakin würde es nicht wagen, noch am ersten Abend seiner neuen Amtstätigkeit solche Änderungsvorschläge zu machen.“

Sprach sie die absurde und selbstverständlich keinesfalls ernstgemeinte Idee an, Ratsmitgliedern in Zukunft einheitliche, besondere Kleidung vorzuschreiben. Sie überlegte einen Moment, nicht ganz sicher, ob sie sich da nicht mal gewaltig in Anakin irrte. Dem war nahezu alles zuzutrauen.

“Oder vielleicht würde er es wagen.“

Revidierte sie.

“Aber ich würde ihn ganz sicher nicht dabei unterstützen.“

Sie lachte und nippte vorsichtig an ihrem Wein.

“Und ich glaube auch nicht, dass er bei den anderen mehr Glück hätte.“

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Mit Joseline, Celine, Anakin, Marana, Matthew, Summer -
 
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal – Mit Reyna -

Es war laut und voll. Die Gäste standen dicht an dicht um die Tanzfläche herum und Akemi genoss jede Sekunde an diesem Abend. Bereits auf dem Kleiderständer hatte ihr Kleid wie das einer Prinzessin ausgesehen und auch jetzt wo sie es trug, fühlte sich Akemi genau als eine solche. Alles was fehlte war eigentlich nur noch eine kleine Krone auf ihrem Kopf und das Märchen wäre perfekt. Sogar einen Prinzen hatte sie, auch wenn Richard sich kaum als solchen bezeichnen würde. Reyna und sie hatten die beiden Männer im Restaurantbereich zurück gelassen – vorerst – um sich die Eröffnung des Tanzbereichs anzusehen. Fröhliche Musik erfüllte den großen Saal, als das Orchester, postiert auf einem Balkon mittig des großen Raumes, zu spielen begann.

„Ich komme viel zu selten so zu etwas.“

Seufzte Reyna, von der Akemi inzwischen wusste, wie viel Zeit sie in ihre Arbeit im Krankenhaus investierte.

„Aber andererseits macht gerade das es heute zu etwas so Besonderem.“

Akemi lächelte und nickte. Ihr eigener Beruf machte es ihr öfter möglich, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Feste und hübsche Kleider gehörten praktisch genau so zu ihrem Job wie lange und anstrengende Drehtage.

“Ich bewundere Sie wirklich dafür, wie viel Sie für andere tun.“

Sagte sie, während die ersten Paare begangen, über das Parket zu schweben. Reyna half nicht nur während ihrer Arbeit anderen, sie opferte sogar ihre Freizeit daür. Die Twi'leksah sie ernst an.

„Ich könnte nicht nur herum sitzen und zusehen.“

Antwortete sie.

„Jeder hat eine Chance verdient und ich bin froh, wenn ich anderen helfen und ihnen diese geben kann, indem ich ihre Leiden behandle.“

Akemi lächelte. Trotz dass sie die Republik unterstützte, fragte sie sich manchmal, ob es genug war oder ob sie nicht noch mehr tun könnte. Ihr Job verlangte, Filme zu drehen, auf Partys zu gehen und sich fotografieren zu lassen. Was war das schon im Vergleich mit dem, was Reyna tat, die in Krisengebiete flog und vor Ort Kranke behandelte? Akemi dachte an ihre Zeit beim Geheimdienst. Damals hatte sie es versucht, hatte für eine Zeit lang im Verborgenen gearbeitet, für die Republik, doch sie war noch viel zu jung und unerfahren gewesen um wirklich irgendetwas zu leisten. Rückblickend hatte sie sich schon oft gefragt, warum man sie überhaupt mit den großen Jungs hatte spielen lassen. Mit Cris. Ihre Theorie war, dass man gehofft hatte, sie auf Undercover Missionen einsetzen zu können. Akemi war klein, sah harmlos und ungefährlich aus. Wäre sie tatsächlich länger beim Geheimdienst geblieben, hätte sie vielleicht eine Superwaffe aus ihr gemacht. Der Gedanke war lustig und beängstigend zugleich. Wenn sie daran dachte, war sie auf gewisse Weise froh, dass diese Zeit vorbei war, auch wenn sie sich andererseits fragte, wie wohl alles gekommen wäre, hätte Cris sie damals nicht verlassen hätte. Wären sie zusammen geblieben, wäre sie dann heute noch immer eine Agentin?

„Miss Akanato?“

Eine männliche Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Akemi sah auf und lächelte automatisch. Ein Offizier in Uniform stand ihr gegenüber. Sie hatte keine Ahnung, wer er war, doch er stellte sich ganz von selbst vor und bat sie um ihren ersten Tanz. Akemi ergriff seine Hand. Für einen kurzen Augenblick musste sie an Nathaniel denken, den sie kennen gelernt hatte, weil er sie ebenfalls zum Tanzen aufgefordert hatte. Damals hatte sie sich direkt in ihn verliebt.

“Ich bin gleich zurück.“

Sagte sie zu Reyna, die ihr zuzwinkerte und ihr viel Spaß wünschte, während Akemi sich von dem Offizier auf die Tanzfläche führen ließ, ein Auge auf den Eingang zum großen Saal gerichtet. Sie liebte es, zu tanzen, doch am meisten freute sie sich darauf, dies nachher mit Richard zu tun. Von allen Männern auf dieser Yacht war er der Einzige, der sie interessierte.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal – Tanzfläche – Mit Offizier -
 
[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Miranda, Cris, diverse andere Gäste

Als Miranda ihm von ihrer ersten Begegnung mit Jibrielle Dari erzählte, erfuhr er neben der kleinen Anekdote des Entstehens einer – leicht unkonventionellen – Beziehung zudem ein paar Details mehr über sie selbst. Offenbar war sie also im Unterhaltungsbereich tätig – keine Branche, mit der Cris sich sonderlich gut auskannte, abgesehen von seinen Erfahrungen mit Akemi – und zwar dergestalt, dass sie in verschiedenen Clubs und sonstigen Lokalitäten für die musikalische Untermalung sorgte, wenn auch nicht ganz im Sinne einer Band oder einer Musikerin mit Instrument. Offenbar reichte diese Tätigkeit indes (noch?) nicht aus, um finanziell über die Runden zu kommen, also hatte sie sich an besagtem Abend ein wenig Geld als Kellnerin dazu verdient.

Leicht fasziniert nickte Cris. Diese Art, sein Leben zu bestreiten, war ihm dann doch fremd – er selbst hatte sich zumindest um den finanziellen Aspekt seines Daseins nie wirkliche Sorgen machen müssen (dafür um so gut wie jeden anderen) und konnte vermutlich den täglichen Kampf einiger Personen um das ökonomische Überleben nur schwer nachvollziehen. Wie es wohl Noa ging? Als freie Journalisten war ihr beruflicher Erfolg vermutlich ebenso Fluktuationen ausgesetzt, insbesondere auf einem Planeten wie Coruscant, auf dem die imperiale Repression mit Sicherheit auch erhebliche Auswirkungen auf die Presselandschaft haben konnte. War sie vielleicht auch schon gezwungen gewesen, andere Tätigkeiten auszuüben, Tätigkeiten womöglich, die ihr keinen Spaß gemacht hatten oder die sie sogar demütigten? Oder war in ihrem Fall zumindest immer ihre Familie als finanzieller wie sozialer Rückhalt da gewesen, ebenso wie – zu einem gewissen Grad – der Rest der Defender? Cris lächelte leicht. Es gab für ihn noch so viele Dinge über Noa herauszufinden, mit ihr gemeinsam zu entdecken. Er durfte sie sich nur nicht durch die Finger gleiten lassen.

Halb mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt stellte er schließlich irritiert fest, dass Miranda irgendetwas an seinem Hemd unterhalb seiner Fliege sehr zu interessieren schien, bevor ihm klar wurde, dass sie ebenso in Gedanken versunken war. Natürlich – schließlich hatte sie ihm gerade von dem Moment berichtet, an dem sie ihre Freundin kennen gelernt hatte, und war vermutlich so darin versunken wie er, wenn er sich an das erste Mal erinnerte, als er Noa gesehen hatte. Sie war einfach in den Raum geplatzt, in dem er – nur umhüllt von einem Handtuch – gerade einem Mann des Widerstands Rede und Antwort gestanden hatte und hatte ihm, vermutlich alkoholbedingt nicht mehr ganz bei Sinnen, voller Stolz erzählt, mit einem Rockstar rumgemacht zu haben. Kaum hatte er ahnen können, dass schon bald er es sein würde, mit dem die temperamentvolle Widerstandskämpferin derartige Abenteuer erlebte…

Miranda schien sich indes wieder gefangen zu haben und stellte ihm eine Frage, die seine Augen sich kurzzeitig zu skeptischen Schlitzen verengen ließen. Wie vermutlich zu erwarten gewesen war gab sie sich nicht mehr mit seiner vagen Angabe zufrieden, er arbeitete für die republikanische Regierung – konkret wollte sie nach seinem Schnitzer wissen, wie genau ein Mann wie er eine Jedi wie Jibrielle Dari wohl kennen gelernt haben mochte. Mühsam unterdrückte Cris ein Seufzen. Im Grunde verdiente Miranda ob ihrer Offenheit durchaus ein Stück der Wahrheit – doch man wurde nicht Agent des Geheimdienstes, wenn man jeder freundlichen Person all seine Geheimnisse anvertraute.


„Ich vermute das Reinigen der Fußböden im Senat erledigen Putzdroiden“, erwiderte er im (kläglichen) Scherz, um etwas Zeit zu gewinnen und sich klar darüber zu werden, wie viel er Miranda Trineer über sich und seine Arbeit erzählen wollte.

„Und das letzte Mal, als ich nachgesehen habe, war ich keiner…“


Immerhin schaffte es, dass sein Blick nicht unstet durch den Raum wanderte. So viel Selbstbeherrschung hatte er sich nach seiner bisherigen Laufbahn dann doch angeeignet. Allerdings schien es ihm schon ein Unterschied, einem erklärten Feind ins Gesicht zu lügen, als einer sympathischen jungen Frau, die einfach nur höfliche Konversation betreiben wollte.


„Wie soll ich das sagen, Miss Trineer… die Umstände, unter denen Miss Dari und ich uns über den Weg gelaufen sind, dürften den meisten Personen auf diesem Schiff nicht geläufig sein.“

Zumindest nicht, soweit sie zur offiziellen Hierarchie der Republik gehörten. Der Geheimdienst hängte seine Operationen auf imperial besetzten Planeten natürlich nicht an die große Glocke, wenngleich Cris zu jenem Zeitpunkt eher ein verschollener Agent gewesen war, denn ein eingeplanter Aktivposten. Und was die Jedi anging… weder Jibrielle, noch Chesara hatte man jeweils zur Verschwiegenheit aufgefordert. Dass sie über das Honey House natürlich nicht mit Imperialen hatten sprechen dürfen hatten sie selbst gewusst, doch nun, da sie wieder in die Republik zurückgekehrt waren und das Honey House ohnehin nicht mehr als Rückzugsort der Jedi existierte, hinderte sie wenig daran, ihre Erlebnisse an andere weiterzugeben.

„Und das aus gutem Grund.“

Dieses Mal seufzte er tatsächlich. Es war unwürdig, sie einfach mit dieser nebulösen Andeutung abzuspeisen.

„Ich bin kein Mitglied des Ordens, falls Sie das vermutet haben“, fuhr er, einem plötzlichen Gedankenimpuls folgend, mit einem Lächeln fort.

„Ich kann Ihnen nur so viel sagen… die Organisation, für die ich arbeitete, verfolgte und verfolgt auf zahlreichen Planeten ähnliche Ziele wie der Orden der Jedi. Im Rahmen einer… gemeinsamen Operation traf ich auf Miss Dari.“

Er zuckte leicht mit den Schultern.

„Wir haben nicht unbedingt viel miteinander gesprochen. Wir erledigten unseren Job und gingen dann wieder getrennte Wege.“

Abschließend hob er beide Hände.


„Das war’s. Vielleicht kann Miss Dari Ihnen das alles detaillierter erzählen – ich darf es nicht.“

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Miranda, Cris, diverse andere Gäste
 
[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Tisch] Tomm, Padme, Raiken und War und viele weitere Gäste

War lächelte, als Raiken ihm recht diplomatisch antwortete aber das Angebot einer zukünftiger Aufgabe als Steuermann der DSD Nemesis doch nicht vollständig ausschlug. Nachdem Tomm erklärt hatte, dass er und eine Spezialeinheit in einem Kraftwerk auf Corellia gewütet hatten, wurde War schnell klar, wieso sie direkt nach der Eroberung Coronets so große Probleme mit der Stromversorgung gehabt hatten. Auch wenn er von besagtem „Alpha Team“ noch nichts gehört hatte: Ihre Aufgabe hatten sie gründlich erledigt.
Was das Verhältnis zu den Hawks anging, so konnte er seinen Freund nur zu gut verstehen. Schließlich ging es ihm ganz genauso. Aber Padme hatte ihm darauf schon die passende Antwort geliefert.


„Nun, ich weiß zwar nicht, wie sehr ich darauf Einfluss nehmen kann, aber jetzt wo ich offiziell wieder zur Republik gehöre, werde ich mich wieder für die stärkere Zusammenarbeit stark machen. Zumindest ein paar Ahnentafeln im Aufenthaltsraum der Hawks sollten drin sein.“

Auch er kam sich fremd vor, nachdem er keinen einzigen Piloten der Staffel, die er vor vielen Jahren gegründet hatte, mehr kannte. Und er bezweifelte auch stark, dass Snipe Skyrider und die anderen Gründungsmitglieder den heutigen Hawks ein Begriff waren. Aber konnte man es ihnen übel nehmen, dass sie sich in Kriegszeiten nicht allzu sehr mit der Geschichte ihrer Staffel auseinandersetzten. Ein neues Mitglied, und dann auch noch ein Jedi, wurde selbstverständlich zunächst mal eher als Außenseiter betrachtet und eher ausgegrenzt. Vielleicht waren die von ihm eher scherzhaft so bezeichneten „Ahnentafeln“ gar keine so schlechte Idee. Solange die Hawks aber nicht unter sein Kommando zurückkehrten, würde er das kaum durchsetzen können.

War beschäftigte sich wieder mit seinem Essen, bevor es vollständig abkühlte. Das Steak war wirklich gut. Vielleicht würde er sich wirklich noch einen Nachschlag gönnen. Wobei es auch noch so viele andere interessante Köstlichkeiten gab, die er größtenteils noch nie in seinem Leben probiert hatte. Zwei Steaks waren vielleicht auch etwas zu viel. Die Mon Calamari Köche hatten bestimmt auch viele Fischsorten und andere Köstlichkeiten von ihrem Heimatplaneten zubereitet.

Mittlerweile hatten Tzun Suz und sein Begleiter Arlen ihren Tisch erreicht. Es gab genug Platz an ihrem Tisch, sodass beide nach der freundlichen Begrüßung sofort Platz nehmen konnten. Allerdings erinnerte ihn de Begrüßung sofort wieder daran, dass er eigentlich lieber auf Corellia geblieben wäre. Dort gab es so viele wichtige Dinge zu erledigen und stattdessen saß er hier und überlegte, ob er lieber Steak oder Fisch als zweiten Gang essen sollte. Nun, mit diesem Thema hatte er sich schon lange genug beschäftigt.


„Selbstverständlich dürft ihr euch gerne zu uns setzen. Es wurde zwar zeitlich etwas knapp, aber ich habe es trotzdem gerade noch so auf die Yacht geschafft. Und ich freue mich, dass ihr die Schlacht alle mehr oder weniger gut überstanden habt und euch alle schon etwas erholen konntet.“

Das ging zwar in erster Linie in Padmes Richtung, die mit Abstand die schlimmsten Verletzungen davon getragen hatte. Aber War hatte beobachten können, dass die Kämpfe in den Straßen Coronets dem Kaminoaner auch ganz schön zugesetzt hatten. Jedi waren eben keine reine Soldaten. Und die erste Schlacht war mit Abstand immer die am schlimmsten. Man wurde mit Anblicken konzentriert, die man sein Leben lang nie vergessen würde. Das ging sogar ihm heute noch so. Aber er hatte gelernt solche Bilder zu verdrängen. Das gelang nicht immer, aber immerhin so gut, dass er während einer Schlacht einwandfrei „funktionierte“.

„Habt ihr denn schon neue Pläne oder Aufgaben für die Zeit nach diesem Ball? Oder hat euch die Macht noch keinen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben?“

Er aß weiter, nicht ohne aber auch bei dieser Anspielung mit einem etwas belustigten Blick zu den beiden Jedi-Räten zu schauen. Er befolgte lieber tatsächliche handfeste Einsatzbefehle, anstatt an eine Beauftragung durch den Willen der Macht. Doch ihm war bewusst, dass seine Freunde das anders sehen würden. War hatte schon oft genug erlebt, was die Macht alles bewirken konnte. Zu viel, um nicht daran zu glauben. Dennoch konnte man Jedi mit solchen Kommentaren allgemein ganz gut necken.

„Ich frage nur, weil ihr mit Sicherheit nicht mit mir nach Corellia zurückkehren werdet und es sein kann, dass wir uns eine ganze Weile lang nicht sehen.“

Wobei es der Zufall bei all ihren Begegnungen in dieser unendlichen Galaxis erstaunlich oft gut mit ihnen gemeint hatte. Mit Hilfe der Gabel ließ er schließlich auch das letzte Stück seines Steaks in seinem Mund verschwinden und ließ sich beim Kauen extra viel Zeit, um diesen besonderen Bissen zu genießen.

[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Tisch] Tomm, Padme, Raiken, Tzun, Arlen und War und viele weitere Gäste
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline und Marana

So richtig kam Anakin nicht mit der Sprache heraus wieso und woher er Marana kannte. Nur die Tatsache, dass er sie duzte lies auf eine nähere Bekanntschaft schließen und brachte Jo ganz kurz dazu, ihren Kopf etwas schräg zu legen und ein grüblerisches Gesicht auf zu legen. Es würde sie schon interessieren. Aber wenn sie nicht mehr erfuhr als das sie sich auf Corellia begegnet waren, dann musste sie das auch hinnehmen, schließlich war sie nicht mehr die ungestüme Padawan von früher, die jetzt so lange weiter gebohrt hätte bis sie wusste, was sie wissen wollte oder ruppig in ihre Schranken gewiesen wurde. Heute war sie Rätin und Anakin sorgte ohnehin dafür, dass sie keine Zeit hatte weiter über diese Frage nach zu denken.
Sie mit ihm Flirten?
Eine ihrer Augenbrauen wanderte ganz langsam nach üben während sie sich gespielt pikiert ihrem Ratskollegen zu wandte und seine förmliche Anrede konterte.


Werter Rat Solo!
Habt ihr denn den Eindruck, dass ich dies tue?
Wäre dies denn überhaupt schicklich?


Kurz hielt sie den indignierten Gesichtsausdruck noch aufrecht, dann gelang es ihr nicht mehr und sie musste breit Grinsen während sie ihm zu zwinkerte. Zum Glück antwortete Chesara’s jetzt auf Jo‘s Anspielungen in Richtung der Kleiderordnung und so konnte Jo leicht vom Thema Flirten weg kommen.

Oh, Chesara, er würde es wagen! Der Anakin den ich kenn, würde alles wagen wovon er überzeugt ist.

Die Antwort war in belustigtem Ton gesprochen und doch enthielt sie eine ganze Menge Wahrheit! Nicht in Bezug auf die Kleiderfrage. Jedoch absolut in jener Beziehung, das Anakin in Jo’s Augen schon immer fest für das eingestanden war, woran er glaubte.
Aber das sie ihm das nicht direkt sagte, sondern ihn damit eher auf zog, daran war er selber schuld!
Die PadawanJo von damals hätte ihm jetzt sicher noch verstohlen die Zunge raus gestreckt! Aber darüber waren sie nun wirklich hinaus.


Phu, da muss ich dann wohl froh sein, das es demokratisch zu geht im Rat.

Erwiderte Jo noch immer im amüsierten Tonfall, da wohl, nach Chesara’s Meinung, keiner der anderen Räte einen solchen Vorschlag von Anakin unterstützen würde.
Und Anakin? Der stellte, trotz des spitzbübischen Untertones in seiner Stimme, wohl gerade richtig, dass es die Abendgarderobe war, die er mit Uniform meinte. Zumindest interpretierte Jo seine Glückwünsche, die Beförderung und das Kleid betreffend, so.


Danke Anakin!

Erwiderte sie jetzt mit ernsthafter und warmer Stimme während sie ihm ein Lächeln schenkte.
Einen kleinen Schluck aus ihrem Glas gönnte sich Jo zwischendurch während sie sich in ihrem Stuhl etwas zurück lehnte und ihr Blick wohl abwesend in die Ferne geschweift wäre wenn sie noch sehen könnte.


Ist es wirklich schon so lange her, das wir Padawane waren und Unsinn angestellt haben?

Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline und Marana
 
Coral City ~ Promise ~ Restaurant ~ mit Celine, Chesara, Joseline, Matthew, Summer und Marana

Anakin schaute argwöhnisch zu, wie sich die Damen des Rates gegen ihn zu verbünden schienen, gegen ihn und ein Sache, die er weder gemeint hatte noch hätte anzetteln wollen. Je mehr er jedoch das Gefühl bekam, dass sie ihm unterstellten bereits die Zügel des Rates in die Hand genommen zu haben und eine harte Regentschaft über den Dresscode des höchsten Gremiums der Jedi führen zu wollen, umso mehr zog er genau das in Erwägung.

"Ich hätte da sehr konkrete Vorstellungen.",

reagierte Anakin trocken und überprüfte mit seinem Blick die leer gegessenen Tablette und dann die Kleider der beiden anwesenden Rätinnen, bevor er seine gespielte Ernsthaftigkeit nicht mehr aufrecht erhalten konnte und das Grinsen in sein Gesicht zurückkehrte.

Er mustete zugeben, dass es ihm schmeichelte, dass Joseline ihm unterstellte, er würde alles tun um für das einzutreten woran er glaubte - auch wenn die Verpackung zu wünschen übrig ließ.


"Ich könnte mir schlimmeres vorstellen, Jo."[/i],

erwiderte Anakin, sich über den Tisch beugend. Einen Augenblick lang schaute er in das Gesicht von Jo, musterte die kleinen über die Jahre entstanden Fältchen, die den Ausdruck der ihm schon so lange bekannten Jedi umspielten und ihr Charakter gaben, bis er schließlich in ihre im Vergleich zu früher so leer wirkenden Augen schaute. Es war keine Überraschung, dass man ihnen keine Reaktionen oder tiefere Emotionen entnehmen konnte, aber die Wärme, welche die auch die ganze Aura von Joseline schon immer ausgemacht hatte, konnte man noch immer erkennen. Anakin stützte seinen Kopf über dem Tisch ab.[/i]

"Wenn ich dich so anschaue, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Zeit schon lange hinter uns liegt."

Er schaute hinüber zu Chesara.

"Und ich glaube Unsinn haben wir als Padawane weniger angestellt als in der Zeit danach."

Er musste lächeln, während er daran dachte, wie ernst er als Padawan gewirkt haben musste, wie ehrgeizig, aber teilweise auch überheblich er sein Training angegangen war und wie unordentlich er bei näherem Hinsehen dann doch gewesen war. Erst später und im Laufe der Zeit hatte er einen natürlicheren Umgang mit seinen Verpflichtungen als Jedi und mit beim Umgang mit der Macht erlernt. Vielleicht war doch ziemlich viel Zeit vergangen. Doch am Ende sah er die Sache doch nüchtern und war im Reinen mit sich selbst.


"Ich glaube meinem alten Ich trauere ich dann aber auch nicht allzu sehr nach.",

sagte Anakin, lehnte sich zurück und ließ ein kurzes Lachen folgen.


"Das Hier und Jetzt gefällt mir ehrlich gesagt besser."

Coral City ~ Promise ~ Restaurant ~ mit Celine, Chesara, Joseline, Matthew, Summer und Marana
 
Mon Calamari - Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Großer Ballsaal - Ulo Sammandi, Turima Belandri und viele andere Gäste

Letztlich überraschte es die Hapanerin nicht, dass der Senator von Tibrin kein großes Problem damit zu haben schien ihre Pläne zu stützen im Gegenzug für die ihre in Sachen KSNR. Zudem vertrat Turima ohnehin einen ähnlichen Standpunkt zu diesem Thema, so dass sie seine Unterstützung quasi als angenehmen Nebeneffekt betrachtete. Zudem konnte es nie schaden, wenn andere Senatoren sich ihr gegenüber verpflichtet fühlten. Schon auf Hapan hatte die blonde Diplomatin es immer verstanden ihre diplomatischen Beziehungen zu pflegen und Unterstützer hinter sich zu versammeln. Sonst hätte sie auch nie geschafft auf der Karriereleiter so weit nach oben zu gelangen. Dies hatte sie auch im Senat vor. Senator Gam Sobud war einer von ihnen und auch ihre Beziehungen von Senator Ulo Sammandi hatte sie vor zu pflegen. Also nickte sie freundlich lächeln und verhielt sich entsprechend.

"Wunderbar. Dann haben wir eine Übereinkunft, da ich ebenfalls nicht glücklich über die aktuellen Regelungen bezüglich des KSNR bin. Ich werde mir Ihren Antrag so bald wie möglich mit großem Interesse zu Gemüte führen",

versicherte sie ihm ehrlich und stieß bereitwillig mit ihrem eigenen Getränk, einem alderaanischen Wein mit ihm darauf an. Ein weiteres Mal registrierte sie dabei, dass der Service und die Qualität der Getränke auf der Promise bisher ausgezeichnet waren.

"Auch teile ich Ihre Ansicht, dass der Zeitpunkt wann der Antrag letztlich gestellt wird ebenso wichtig ist wie der Antrag selbst. Angesichts des Sieges der Republik über das Imperium auf Denon und Corellia ist die Blamage bei Osarian bereits wieder in den Hintergrund gerückt und ich kann mir auch gut vorstellen, dass so mancher Senator angesichts der letzten militärischen Erfolge geneigt sein könnte die Bandbreite des Befugnisse des KSNR etwas großzügiger zu betrachten, was für deren Beschneidung selbstverständlich wenig dienlich wäre. Ich erwarte ohnehin eine heiße Debatte zu diesem Thema angesichts der historischen Gründe für deren Einführung. Aber solch eine meiner Ansicht nach blauäugige, gesetzliche Regelung auf Verfassungsebene könnte in vielfacher Hinsicht leider sehr gefährlich werden",

fügte sie hinzu, da sie sich selbst ebenfalls schon Gedanken darüber gemacht hatte als das Osariandebakel in den Medien und sie selbst noch Botschafterin von Hapan gewesen war. Die Anzahl der im Saal anwesenden Gäste nahm indes weiter ab. Auch Senator Sammandi wollte sich ihnen offenbar anschließen und er lud sie ein ihn zu begleiten.

"Gerne, Senator. Ich empfinde Mon Calamari als sehr angenehmen Planeten und die Seeluft hier ist herrlich. Aber was möchten Sie denn über das Hapan Konsortium erfahren? Ich nehme an die groben Eckdaten sind Ihnen bestimmt bereits seit dem Beitrittsgesuch bekannt. Aber natürlich ist Hapan viel mehr als die bloßen trockenen Zahlen."

Dabei wanderten ihre Gedanken kurz nach Hapan und Ta'a Chume'Dan. Benannt nach einer Königinmutter stand die Stadt an Pracht ihrer Namensgeberin in Nichts nach. Besonders Sonnenuntergänge mit den sieben hapanischen Monden über der eher kleineren, aber dennoch enorm wichtigen Stadt waren beeindruckend. Jedoch war es auch aufgrund der vielen Monde nie wirklich dunkel, was ihr jedoch immer sehr angenehm gewesen war, denn ihre Nachtsicht war wie die vieler anderer Hapaner ziemlich schlecht. In Folge dessen konnte man die dortigen Bewohner im Grunde auch nicht mehr als Menschen bezeichnen und "mussten" stattdessen als Nahmenschen eingeordnet werden. Da dies jedoch immer irgendwo Interpretationssache war ging sie je nach Anlass mehr oder weniger darauf ein.

Mit dem langen Glas mit alderaanischen Wein in der Hand erhob sich die in ein blaues, schulterfreies Kleid gehüllte Diplomatin dann von ihrem weißen Stuhl und schritt die Stuhlreihe nach draußen. Angenehmerweise wurde die Menge der Gäste bereits dünner, so dass sie erlaubte bequem nebeneinander den großen Ballsaal zu verlassen und ihr Gespräch dabei fortzusetzen.


Mon Calamari - Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Ausgang des großen Ballsaals - Ulo Sammandi, Turima Belandri und viele andere Gäste
 
~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 5(?) - Wellnessbereich ~ Steven & Tenia ~


"Was denn nun? Wehrlose Padawan oder heldenhafte Padawan?"

stichelte Steven und schubste Tenia leicht an der Schulter. Die Padawan wollte die Lüge, die die beiden zur Erklärung ihrer nassen Abendgarderobe, benutzen wollten also zu ihren Gunsten umschreiben, so war das also. Der tollpatschige Ritter, was?

"Dann lauf doch zu deinem Meister, du olle Petze!"

mit rausgestreckter Zunge und frechem Grinsen auf den Lippen hievte der Ritter sich aus den Pool, in den Tenia ihn zurück geschubst hatte. Aber wahrscheinlich würde ihr Meister sowieso keine Ohren für ihre Probleme haben, so hätte ihn das nasse Kleid der Nullianerin überrascht.

Der Maßgeschneiderte Anzug, der dem Ritter perfekt am Körper saß, schmiegte sich durch die Nässe noch enger an seinen Körper an, glücklicherweise war es im Wellnessbereich alles andere als kalt, so war das Gefühl sich mit nasser Hose hinzusetzen nicht ganz so unangenehm.

Stevens blick ging der Nullianerin unterbewusst hinterher, als sie sich von ihm und dem Pool entfernte um Handtücher zu suchen, damit die beiden sich zumindest provisorisch abtrocknen konnten. Der Ritter erwischte sich selbst dabei wie er unhörbar seufzte, schon viel zu lange hatte er nicht mehr so ein schönes und spontanes Erlebnis gehabt und der Auftauchen auf dem Ball hatte sich allein schon wegen dieser verbotenen Sache gelohnt.
Auch mit nassem Kleid, machte Tenia einen noch durchaus beeindruckenden Eindruck, die Nullianerin machte sogar einen noch hübscheren Eindruck als vor ihrem kleinen Ausflug in den Pool, wenn sie den Ritter so wütend, aber auch erleichtert, anlächelte und ihr verschwommenes Make-Up ihre blauen Augen merkwürdiger Weise schöner machten als vorher aufgetragene.

"Hey, nicht das du noch zu den Sith gehst, Hass gehört sich nicht für 'nen Jedi!"

tadelte der Ritter die Padawan mit erhobenen Finger und klang dabei überspielt ernst.
Auch wenn er das Handtuch anfliegen kommen sah, wich der Ritter bewusst nicht aus, irgendwie gefiel es ihm wie die Padawan wütend auf ihn war und diese kleine Rache würde sie wohl ein wenig beschwichtigen.

"Kennst du eine Machttechnik wie wir unsere Klamotten schneller trocknen können oder müssen wir uns jetzt leeeeider länger auf die Nerven gehen?"

Leider, leider war das falsche Wort, ganz im Gegenteil der Ritter freute sich wenn er und Tenia noch ein wenig Zeit zusammen verbringen konnten, immerhin wusste man nie wohin die Macht einen Jedi führen würde und so konnte es gut sein, auch wenn Steven es nicht hoffte, das er die Padawan das letzte Mal gesehen hat, immerhin war die Galaxis mehr als groß um sich nicht über den Weg laufen zu müssen. Das bewusst lang gezogene "leider" ließ Tenia hören, das Stevens Ablehnung ihrer Anwesenheit nur gespielt war und so hoffte er, das sie auch gerne länger in seiner Nähe weilen wollte.


~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 5(?) - Wellnessbereich ~ Steven & Tenia ~
 
[Mon Calamari | Coral City | Yacht "The Promise" | Deck 2 | Großer Ballsaal] Ulo Sammandi, Turima Belandri, viele andere Gäste

Es freute Ulo Sammandi, dass die Hapanerin bereit war, ihn auf das Oberdeck zu begleiten, um dort die Unterhaltung fortzusetzen. Er empfand ihre Gesellschaft als ziemlich angenehm, obwohl sie natürlich wie er ein Politiker war und er die meisten ihrer Motive und Gedanken nicht durchschaute.

»Sie haben recht«, sagte er. »Meine meisten Kenntnisse über Ihre Heimat stammen aus den Unterlagen zur Beitrittsverhandlung. Bei Alzoc III, Taris und Mirial verhält es sich ebenso.«

Das war nichts, dessen er sich schämte. Es gab viel zu viele Welten in der Galaxie, um sich mit ihnen allen bereits persönlich befasst zu haben. Sicherlich wusste die Senatorin weit weniger über Tibrin als er über Hapes.

»Aber das waren nur die kalten Fakten, die wichtig für die politische Entscheidung waren. Was mich vom persönlichen Standpunkt her viel mehr interessiert, ist die hapanische Kultur, und darüber war in den Sitzungsunterlagen wenig zu lesen. Die Musik, Architektur und Küche eines Volkes sagen meiner Meinung nach viel mehr über es aus als Zahlen über seine Wirtschaftskraft und militärische Macht. Nehmen Sie nur die Calamari.«

Sein Blick schweifte durch den wunderschön gestalteten, keineswegs überladenen Ballsaal, der den Sinn jenes Volkes deutlich widerspiegelte. Auch die Hapanerin hatte für diese wunderschöne Welt offenbar viel übrig, wie sie nun schon zum wiederholten Mal betonte. Ein Punkt also, in dem die beiden Kollegen der gleichen Ansicht waren.

Währenddessen schritten sie zwischen den Reihen aus eleganten, hellen Stühlen hindurch zum Ausgang. Die attraktive Menschenfrau in ihrem blauen Kleid und der alte Ishi Tib in der Tracht seines Volkes bildeten dabei, wie auf dem roten Teppich, wohl eines der ungewöhnlichsten ›Paare‹ dieses Abends. Von einem Kellner ließ Ulo sich das leere Glas gegen ein neues austauschen (es war ein ›Deepsea‹, ein alkoholhaltiger, süßlich und würzig riechender Cocktail, oben aquamarinblau, unten tiefschwarz, wie die See) und verließ mit Turima Belandri den Ballsaal.


»Natürlich lässt sich Kunst nicht beschreiben«, fuhr er auf dem Weg zum Oberdeck fort. »Um Antworten auf diese Fragen zu beantworten, müsste ich Ihren Sternhaufen wohl selbst besuchen. Aber vielleicht sind Sie bereit, mir etwas über Ihre Gesellschaftsform zu erzählen? In den Unterlagen tauchte immer wieder der Vermerk auf, dass Ihre Kultur lange Zeit strikt matriarchalisch geprägt war und bis heute vor allem Frauen die Geschicke Ihres Volkes lenken. Eine solche Unterscheidung der Geschlechter ist meinem Volk fremd, und aus anderen Kulturen kennt man oft doch eher eine Vorherrschaft des Mannes. Es würde mich sehr interessieren, mehr darüber zu erfahren.«

[Mon Calamari | Coral City | Yacht "The Promise" | Deck 2 | auf dem Weg zum Oberdeck] Ulo Sammandi, Turima Belandri
 
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Der Griff ihrer Hände um die Reling wurde etwas fester, als sich in ihrem Kopf langsam alles im Kreis drehte. Zasunas durch die Macht geführter Blick wurde trüb. Sie würde nie wieder Juma-Saft trinken. Irgendwie gehörte sie nicht auf diesem Ball und überhaupt war das alles keine gute Idee gewesen und es hatte ihr von Anfang an nicht gefallen. Sie hätte wie Jibrielles Schülerin auch auf Lianna bleiben sollen. Dann hätte sie jetzt deutlich weniger Probleme. Warum gab es diesem Brauch, dass man sich auf Festen mit diesem Gift namens Alkohol auseinander setzen musste, überhaupt?

Sie gab sich Mühe tief und langsam ein- und auszuatmen. Sie versicherte sich kurz, dass sie auf diesem Teil des Schiffes weitestgehend alleine war und ihr niemand besondere Aufmerksamkeit schenkte. Dies war ein Problem, dass sie ganz allein lösen musste. Dann suchte sie ihre Verbindung zur Macht, suchte den Kraftfluss von Ashla und lenkte ihre Aufmerksamkeit dabei ganz gezielt auf ihren Körper. Sie wusste, dass dieses Gift in ihren Blutbahnen ihre Sinne vernebelte. Aber konnte sie auch etwas dagegen unternehmen?

Irgendwie musste es ihr doch gelingen wieder Herrin ihrer eigenen Sinne zu werden. Sie erinnerte sich zurück an die Lehren auf Alpheridies. Man hatte ihnen damals beigebracht, wie man die Wundheilung und Regeneration des eigenen Körpers verbessern konnte. Sicher, das konnte man nicht mit den Fähigkeiten der großen Jedi vergleichen. Wie sie auf Bandomeer gesehen hatte, konnten die Jedi damit auch die Schmerzen und Qualen anderer lindern, manche sogar vor dem Tod bewahren. Auf Alpheridies hatten sie über kleine Schnitt- und Schürfwunden gesprochen. Mit dieser Methodik behandelte Wunden erfuhren keine Wunderheilung, heilten aber deutlich schneller als unbehandelte Verletzungen.

Nun musste es ihr nur gelingen eine ganz ähnliche Variante dieser Technik anzuwenden, um die Auswirkungen des Alkohols einzudämmen. Das sollte doch eher unproblematisch sein, da in diesen Mengen keine Gefahr für ihre Gesundheit bestand und sie im Prinzip nur den Abbau des Fremdstoffes in ihrem Körper beschleunigen musste. Mit einer unsichtbaren Hand griff sie in den Kraftfluss der Macht hinaus und lenkte einen Teil des Flusses um. Meister Joff hatte immer gesagt, dass es nichts anderes war als bei Regen einen Wassertropfen aufzufangen.

Die Miraluka beendete ihre kurze Meditation. Sie fühlte sich etwas erschöpft, aber sie hatte wieder mehr Kontrolle über ihren Körper und auch ihr Blick war wieder etwas klarer, wenngleich sie ihren Gegner nicht vollends besiegt hatte. Ihre Hände lösten sich von der Reling und sie ging hinüber zu einer Sitzgelegenheit. Sie setzte sich, soweit ihr Kleid das zuließ, bequem hin und blickte über den Ozean in die Ferne. Sie musste erst wieder etwas mehr zu Kräften kommen, bevor sie wieder in den Saal zurückkehrte. Es stand fest, dass sie heute Abend nur noch kleine Schritte machen sollte. In erster Linie ging es darum, dass niemanden auffiel, dass ihr allein dieser eine Juma-Saft schon Probleme bereitet hatte.


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- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet –

Tausende Gäste befanden sich an Bord der „Promise“ und jeder von ihnen hatte eine Geschichte zu erzählen. Nun, die meisten unter ihnen jedenfalls. Hätte jemand Noa gefragt, sie hätte über eine ganze Menge verschiedener Dinge reden können, zum Beispiel darüber, wie unwohl sie sich in langen Kleidern fühlte oder darüber, wie ihr Herz wie wild angefangen hatte zu flattern, als Cris vor ein paar Tagen plötzlich vor ihrer Wohnungstür gestanden hatte. Sie hatte viel zu erzählen, über Erlebnisse auf der Arbeit, seltsame Typen, die sie in den Unteren Ebenen Corusants kennen gelernt hatte oder die Streiche ihres Neffen, der meistens braver aussah als er in Wirklichkeit war. Eine Gruppe junger Frauen verschiedener Spezies – sie konnte eine Togruta und eine Rodianerin zuordnen – stand vor den Türen zu den Erfrischungsräumen und Noa fragte sich, was jede von ihnen wohl zu erzählen hätte an einem Abend wie diesem. Es waren die Geschichten jener, denen man nicht viel zutraute, die das größte Potential hatten. Sie schob sich weiter durch die Menge, unschlüssig wohin sie wollte oder nach wem sie Ausschau hielt. Natürlich suchte sie nicht wirklich einen Typen, mit dem sie Cris würde eifersüchtig machen können. Wie alt waren sie, sechszehn? Solche Tricks funktionierten nur im Holo-Film und selbst da gingen sie die halbe Zeit über schief. So etwas durfte man sich gar nicht erst anfangen, auch wenn Noa in diesem speziellen Moment davon hätte erzählen können, dass sie sich darüber ärgerte, den Mann, mit dem sie hier war, ständig mit hübschen Frauen sprechen zu sehen, statt mit reichen Geschäftsmännern, konservativen Jedi oder seinen Vorgesetzten. Es war vielleicht albern, aber Noa mochte keine Konkurrenz. Und nein, eigentlich war das überhaupt nicht albern, sondern sehr gut nachvollziehbar! Jede andere Frau würde sie verstehen. So.

Noa nippte an ihrem Drink. Das Zeug schmeckte fürchterlich, zumindest in ihrem Mund. Viel zu süß, viel zu prickelig. Sie schug den Weg Richtung Bar ein, um sich etwas Besseres zu besorgen. Sobald sie etwas anderes bestellt hatte, würde sie einen neuen Versuch starten, zu Cris zurück zu gehen. Mit ein bisschen Glück würde er bis dahin sein anregendes Gespräch beendet haben – wenn nicht, konnte er bleiben, wo der Pfeffer wuchs. Während sie an der Bar stand und darauf wartete, dass sie an der Reihe war, ließ Noa ihren Blick über die Leute in ihrer nächsten Umgebung schweifen. Alle schienen sich gut zu amüsieren. Und warum auch nicht? Selbst für die, die so etwas gewohnt waren, musste dieser Abend etwas Besonderes sein. Sie dachte an ihre Fahrt mit Cris auf einem Wassergleiter, als sie die Whaladons hier auf Mon Calamari beobachtet hatten. Sie hatte es genossen, wie ihr Haar im starken Wind geweht und der salzige Geschmack der Meeresluft auf ihrer Zunge geklebt hatte. Sie wollte heute Abend auf jeden Fall noch mal hinaus und sich an die Reling stellen. Jetzt wo es dunkel war, würde es nicht viel zu sehen geben, doch das Gefühl würde ähnlich sein wie an jenem Nachmittag. Vor ihr rückte es auf und Noa machte Platz, um einen Mann mit drei bis an den Rand gefüllten Gläsern vorbei zu lassen, der so aussah, als würde er jeden Moment etwas verschütten. Na, wenn das mal gut ging. Noa sah ihm nach, ihr Blick in seinem Rücken, bis er in der Menge verschwand und sie ein Gesicht erspähte, das ihr aus einem Grund, den sie nicht ganz fassen konnte, auf gewisse Weise bekannt vorkam. Sie sah einen Mann, längst nicht so alt wie ihr Vater, aber nicht weit davon entfernt, den sie garantiert nicht kannte, jedenfalls nicht persönlich. Und trotzdem glaubte sie, ihn schon mal gesehen zu haben.


„Was möchten Sie trinken?“

Noa fuhr wieder zur Bar herum.

“Oh, sorry.“

Entschuldigte sie ihre Unaufmerksamkeit und überflog hastig die aufgeblendete Holo-Karte.

“Ähm, ein... Yaw-Bier.“

Entschied sie spontan, weniger weil sie sorgfältig zu Ende überlegt hatte, sondern mehr weil sie den Druck verspürte, sich schnell entscheiden zu müssen. Sobald sie bestellt hatte, bereute sie die Wahl auch schon wieder. Bier auf einem Ball? Wenn es auf der Karte stand, musste es OK sein, aber wenn sie es recht bedachte, waren Frauen in förmlicher Aufmachung und mit Biergläsern in der Hand nicht unbedingt ein Bild, das sie besonders anziehend fand. Vielleicht konnte sie das Problem lösen, indem sie sich einfach auszog, haha. Noch während sie sich wieder an den übrigen vor der Bar Wartenden vorbei schob, nahm Noa den ersten Schluck. Ihr Blick fand wieder den Fremden, der ihr so seltsam bekannt vorkam. Der Mann unterhielt sich mit einem anderen Mann, einem Twi’lek, sagte etwas offenbar energisches, lachte dann und plötzlich traf es Noa wie aus heiterem Himmel: sie kannte ihn aus dem Holo-TV. Sie hatte nur ein einziges Interview mit ihm gesehen, vermutlich weil es nicht mehr gab – er war Berichten nach sehr kamerascheu – doch seine Worte hatten Noa vor kurzem noch jeden Abend vor dem Schlafengehen begleitet, als sie sein Erstlingswerk „Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ gelesen hatte. Er war der Author. Er war Richard Cohn.

Eine Gelegenheit wie diese konnte Noa Chanelle Cortina sich nicht entgehen lassen. Sie überlegte nicht lange. Hatte sie ursprünglich einen schnuckeligen Kerl gesucht, mit dem sie Cris würde eifersüchtig machen können, so hatte sie nun eine galaxisweit bekannte Berühmtheit gefunden, einen Mann der wie sie von Coruscant kam und sich dazu entschieden hatte, gegen das Imperium zu kämpfen, ganz so wie sie. Zumindest auf seine Weise.


“Entschuldigen Sie.“

Noa stand vor ihm, noch bevor sie wirklich darüber nachgedacht. Sie hatte frech ein Gespräch unterbrochen und die Blicke beider Männer lagen jetzt auf ihr. Sie lächelte entschuldigend.

“Ich hab’ Sie unterbrochen, tut mir Leid, aber ich musste rüber kommen. Ich bin Noa, guten Abend.“

Sie streckte beiden Männern, erst dem Author, dann dem Twi’lek, ihre Hand entgegen.

„Ah, Grüße aus der Heimat, richtig?“

Richard Cohn schüttelte ihre Hand. Er hatte ihren Akzent schon nach ihrem ersten Satz erkannt und richtig einsortiert. Noa lächelte positiv überrascht.

“In der Tat. Und genau so wenig imperial.“

Erwiderte sie. Beide Männer lächelten höflich.

„Richard Cohn.“

„Joules Fo’rim.“

Sie sahen sie an und Noa erkannte eine gewisse Erwartung in ihren Augen. Richtig, sie war diejenige gewesen, die auf sie zugegangen war und etwas wollte.

“Ich habe Ihr Buch gelesen.“

Sagte sie und rollte mit den Augen.

“Aber das haben Sie heute bestimmt schon hundertmal gehört.“

Der erfolgreiche Schriftsteller räusperte sich in einer Mischung aus Amüsement und Bescheidenheit.

“Ein paar Mal.“

Antwortete er augenzwinkernd, bevor sich sein Gesprächspartner mit einklinkte.

„Ich habe es nur ungefähr vierundfünfzig Mal mitbekommen.“

Noa verengte die Augen.

“Das ist wirklich nicht so oft.“

Antwortete sie scherzhaft. Sie hatte ihr Bierglas mit beiden Händen umschlossen. In der Regel fiel es ihr leicht, neue Kontakte zu knüpfen, der Großteil ihrer Erfahrung beschränkte sich allerdings auf ganz normale Leute in nebligen Clubs oder auf privaten Parties. Sie hatte noch nie einen Schriftsteller kennen gelernt, der mit einem einzigen Roman bereits mehr Geld gemacht hatte als sie in ihrem ganzen Leben verdienen würde. Bisher klappte es allerdings ganz gut, wie sie zugeben musste – und das, ohne das sie betrunken war!

„Und was machen Sie Noa? Leben Sie noch auf Coruscant?“

“Ja.“

Noa nickte.

“Es ist nicht ganz einfach... Sie wissen es selbst.“

Sie zuckte mit den Schultern. Im Gegensatz zu Richard Cohn hatte sie sich nicht öffentlich als Anhängerin der Republik geoutet, sodass sie nicht aus ihrer Heimat hatte flüchten müssen. Bislang hatten die Defender noch kein Gesicht, dass das Imperium ihnen zuordnen konnte. Aber wie lange würde das noch so bleiben? Es war bereits überraschend lange gut gegangen.

“Ich bin Journalistin.“

Fügte sie an, hob aber schon im nächsten Moment abwehrend die Hände.

“Was nicht heißt, dass ich Ihnen ein Interview aufschwatzen will. Keine Sorge!“

Argh, hoffentlich war das nicht falsch rüber gekommen. Sie grinste schief.

“Meine Arbeitgeber auf Coruscant würden sowieso nichts drucken, das mit Ihnen zu tun hat. Leider.“

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Richard und Joules
 
Mon Calamari - Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant mit Buffet - viele Jedi und NRler u.a. Nei, Rilanja, Sarid

Während Sarid sich gerade mit Dengar unterhielt vibrierte ihr extra für den Ball besorgtes Armbandkomm. Die Jedi-Rätin warf einen kurzen Blick darauf. Es war eine Nachricht von Kestrel Skyfly. Der Höflichkeit halber Dengar gegenüber verzichtete sie darauf es sofort zu lesen. Dafür war später auch noch Zeit, entschied sie.

Ihre grüngeschuppte Padawan stieß nun auch endlich zu ihnen. Aber es wäre auch nicht wirklich sonderlich überraschend, dass die Falleen länger gebraucht hatte, um sich etwas auszusuchen. Das Angebot war ja wirklich riesig. Rilanja hatte irgendetwas für Sarid Undefinierbares auf dem Teller. Aber schließlich musste es ja der Falleen schmecken und die Geschmäcker waren bekanntlich verschieden. Also kümmerte sich die Jedi-Rätin nicht weiter darum, auch wenn sie dessen Geruch als eigenartig empfand. Die grüne Padawan wechselte ebenfalls einige Worte mit dem Jedi-Ritter ehe sie sich an Sarid wandte.


"Was bei uns demnächst auf dem Programm steht? Sollten wir sonst für keine Mission gebraucht werden gibt es für Nei und dich weiterhin Training auf Lianna. Schließlich bist du jetzt schon seit über 1,5 Jahre meine Padawan und kommst ebenfalls so langsam für eine Beförderung in Frage..."

warnte Sarid ihre Padawan damit quasi schon langsam vor. Dengar andererseits bewunderte das von der Corellianerin ausgewählte cremefarbene Trägerkleid, in dem sie sich jedoch nicht sonderlich wohl fühlte. Dabei war sich die Jedi-Rätin eigentlich fast sicher, dass man ihr das auch sofort ansah.

"Ich weiß, was du meinst, Dengar. Mir ging es heute Abend auch schon ein paar Mal so, dass ich zweimal hinsehen musste ehe ich eine Person in der ungewohnten Kleidung und besonders bei Frauen aufwendigen Frisuren erkannt habe",

gab sie grinsend zu.

"Aber glaube mir, du siehst in deinem jetztigen Outfit viel besser aus als du auf Lianna in den Meditationsraum gekommen bist. Das ist zumindest meine Meinung",

betonte sie, während sie mit ihrem Teller in der Hand langsam in Richtung der aufgestellten Tische strebte. Dort hatten sich ohnehin bereits eine Vielzahl an Personen niedergelassen. Schließlich aß es sich auch viel leichter im Sitzen. So kam sie dabei auch an einem Tisch vorbei, an dem unter anderem drei teilweise noch recht "neue" Jedi-Räte saßen, Joseline, Anakin Solo und ChesaraSyonette. Sarid begrüßte sie alle kurz ehe sie sich an einem benachbarten Tisch niederließ.

"Aber jetzt erzähl mal, Dengar. Was hast du in all der Zeit weit ab vom Jedi-Orden gemacht? Du hast ja so lange nichts mehr von dir hören lassen, so dass ich bereits das Schlimmste befürchtet hatte. In den stürmischen Zeiten, die wir mittlerweile zum Glück größtenteils hinter uns haben war dieser Fall ja leider sehr häufig zutreffend."

Dabei huschte kurz ein bekümmerter Ausdruck über ihr Gesicht, den Sarid jedoch schnell wieder durch eine fröhlichere Miene ersetzte, während sie ihr Teller auf den Tisch stellte. Immerhin war sie froh, dass ihr alter Padawan zurückgekehrt und wohl auf war.

Mon Calamari - Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant mit Buffet - viele Jedi und NRler u.a. Nei, Rilanja, Sarid
 
[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Tzun und viele Gäste

Offenbar von Arlens Fragen erheitert - er lächelte sogar, ein Ausdruck der in dem bleichen Gesicht seltsam wirkte - schilderte Tzun die Gegebenheit auf seiner Heimatwelt und die Maßnahmen die sein Volk ergriffen hatte, um ihnen zu trotzen. Offenbar liebte er den Regen, der seine Heimat permanent heimsuchte, denn beim Gedanken daran geriet er ins Schwärmen.

Dann hatten die beiden den Tisch erreicht, an dem schon Tomm, Padme, Raiken und einer der Männer, der zuvor auf die Bühne gebeten worden war, versammelt saßen. Tzun begrüßte die Anwesenden, insbesondere den Mann, den er mit 'Admiral' anredete höflich und bat darum, dass Arlen und er sich zu ihnen gesellen durften. Mit leichter Belustigung stellte Arlen fest, dass Tzun offenbar ein Faible für den Ausdruck 'sich zu Ihnen gesellen' hatte. Es war nun schon das dritte Mal, innerhalb kurzer Zeit, dass er ihn verwendete.

Da Arlen sich zuvor schon vorgestellt hatte, nickte er den Anwesenden höflich zu und folgte Tzuns Beispiel, der sich bereits gesetzt hatte.


"Auf Aleen war Regen ein Segen", führte Arlen an Tzun gewandt die durch die Ankunft unterbrochene Unterhaltung fort "Mein Ziehvater hat jeden Morgen die Götter um Wasser angefleht, damit unsere Pflanzen nicht verdorrten. Ich stimme Euch zu, dass Regen das schönste Wetter ist. Er ist angenehm und sichert das Überleben"

[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Padme, War, Tomm, Raiken, Jedi und Massen an munteren Gästen
 
~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 5(?) - Wellnessbereich ~ Steven & Tenia ~

„Heldenhaft! Aber sowas von!“, erwiderte Tenia mit einem neckischen grinsen und warf sich in Pose. Zwar war sie von etwas heldenhaften sicher Meilenweit entfernt, aber zumindest beim Herumalbern durfte sie doch ein wenig dicker auflegen. Gerettet hatte sie tatsächlich noch nie jemanden und die Mission auf Corellia zählte nicht.
Schließlich meinte Steven, dass sie doch zu ihrem Meister rennen solle und so verschränkte Tenia die Arme vor der Brust. „Er wird die Ohren lang ziehen. Wenn du das willst: bitte!“ Dann aber lachte sie. Und spätestens, als Steven ihr die Zunge heraus streckte, hätte sie auch gelacht. „Ich kann dich nicht verpetzen ohne selber Schuld auf mich zu laden.“ Und auch wenn sie nicht glaubte, dass Anakin das allzu streng bewerten würde, wollte sie Ärger doch vermeiden. Für beide, nicht nur für sich selbst.

„Keine Sorge, ich werde meinen Hass schon nicht gewinnen lassen. Außerdem hast du dann die Möglichkeit den Helden zu spielen, und mich auf den hellen Pfad zurück zu holen.“ Wobei Tenia nicht mal wirklich wusste, ob man eine Seite einfach so hin und her wechseln konnte. Sie wusste nicht, dass ein Jedi zum Sith werden konnte, wenn er sich falsch verhielt. So wenig wie sie wusste, dass es umgekehrt genauso der Fall sein konnte. Allgemein hatte Tenia überhaupt keine Vorstellung von den Sith und wusste nichts über sie. Da war nur die Vermutung, dass es sich in der Höhle um eine Begegnung mit einem Sith gehandelt haben könnte. Eine Erinnerung die ihr einen Moment der guten Laune nahm und sie etwas nachdenklicher werden ließ. Ob Steven mehr über die Sith wusste? Aber sie wollte die Stimmung nicht verderben, indem sie ausgerechnet auf ihre Begegnung auf Adega zu sprechen kam. Vielleicht fand sich dafür ein anderes Mal Zeit. Jetzt aber wollte sie ihre unbeschwerte Zeit genießen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.
„Du bist hier der Ritter!“, meinte sie schließlich mit gespielter Empörung, als Steven nach einer Technik fragte, mit der sie die Trocknung ihrer Kleidung beschleunigen konnten. „Außerdem bist du Schuld an dem ganzen hier. Deswegen musst auch du dir etwas überlegen.“
Zumindest das Handtuch würd ihnen ein klein wenig Abhilfe verschaffen und Tenia lachte erneut, als sie ihr Gegenüber auch tatsächlich traf. Dann aber brach ihr Lachen ab, als sich etwas veränderte, das sie nicht genau zu beschreiben vermochte. Irgendetwas in ihr schlug Alarm, als befänden sie sich in Schwierigkeiten.
„Steven… spürst du das auch?“, fragte sie ihn schließlich, als sie für einen Moment sogar den Atem anhielt. Vielleicht bildete sie sich das auch alles nur ein. Es fühlte sich nach Gefahr an, irgendwie. „Ich glaube, wir bekommen gleich Besuch.“ Irgendjemand näherte sich, so zumindest sagte es eine Stimme in Tenia, die immer lauter und warnender wurde.

~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 5(?) - Wellnessbereich ~ Steven & Tenia ~


 
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Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" Deck 2 - "Großer Ballsaal" - Navara und Casia


Casia ärgerte sich ziemlich über sich selbst, denn scheinbar hatten ihre Stimmlage oder ihre Worte den Captain dazu gebracht, sich in einer defensiven Lage zu sehen. Das war nicht beabsichtigt gewesen und es hatte ihr mit ihrer Erfahrung einfach nicht passieren dürfen.
Sie seufzte leise.


"Captain Ven, sie haben mir keine falschen Worte in den Mund gelegt. Ich entschuldige mich dafür, daß ich bei ihnen diesen Eindruck erweckt haben sollte."

entschuldigte sie sich aufrichtig.

"Es ist nur so, daß ihre Information ziemlich offensichtlich dem Bericht zuwiderläuft, der dem Senat zur Raumschlacht von Corellia vorgelegt worden ist."

erklärte Casia ihr Problem.

"Ihnen dürfte kaum entgangen sein, daß der KSNR ziemlich in der Kritik steht, auch wenn der militärische Erfolg die kritischen Stimmen dämpft."

Obwohl anzunehmen war, daß den Streitkräften der KSNR in der Mehrzahl lieber war als der Senat, dem man schnelle Entscheidungen oftmals nicht zutraute.

"Durch die Pressemitteilung zu Osarian- Abstimmung hat sich der KSNR selbst auch in die Schußlinie begeben. Und ist es Fakt, daß dieses Gremium der Verfassung der Republik einfach zuwiderläuft."

Casia zuckte hilflos mit den Schultern.

"Ich möchte einfach nur nicht, daß sich zwei Lager bilden. Wir dürfen nicht zulassen, daß wir uns selbst schwächen. Das Imperium ist nach wie vor ein starker, nicht zu unterschätzender Gegner. Das bereitet mir so große Sorgen, daß es mir beinahe gleichgültig ist, daß Corellia hier der Funken am Munitionslager sein könnte."

Aller Heimatliebe zum Trotz hatte sich Casia immer die Republik als erste Verpflichtung gesehen. Sie saß im Senat, um corellianische Interessen zu vertreten, niemand wußte das besser als sie, aber sie hatte es immer zustande gebracht, daß sich die Entscheidungen nicht einseitig negativ waren.
Sie war ein wenig verwirrt darüber, daß er die Hand behutsam auf ihre Schulter gelegt hatte und sie dann wieder rasch wegzog. Casia hatte für einen Augenblick Mühe, den Faden wiederaufzunehmen, denn sie hatte in dieser Geste etwas Tröstliches gesehen.


"Ich denke, sie sind zu weit mehr in der Lage, als nur die Sensordaten eines Imperial-II-Sternzerstörers zu erkennen, Captain."

Casia hatte sich wieder gefangen und machte sich nun den Spaß, seine eignen Worte gegen ihn zu verwenden.

"Allerdings fürchte ich, daß ich eine Beschwerde gegen sie bei Admiral of the Fleet, Altmin, einreichen muß. Sie geben nämlich eindeutig Feigheit vor dem Feind zu."

drohte sie lachend. Natürlich war die "Drohung" absolut lächerlich und er wußte das genauso gut wie sie.

"Und natürlich bestehe ich nicht auf einem Tanz. Das wäre in höchstem Maße unschicklich."

korrigierte sie seine Vorstellungen, um ihn einige Augenblicke in Sicherheit zu wiegen.

"Ich erwarte allerdings, daß sie die anwesenden Damen nicht enttäuschen werden und ihre Pflicht auf dem Tanzparkett zu Genüge nachkommen werden."

Das nannte man dann wohl Treffer versenkt, dachte sich Casia erheitert.

"Stellen Sie sich einfach vor, die anderen Paare wären Imperiale, dann fällt es ihnen vielleicht leichter."

schlug sie ihm halb im Ernst, halb im Spaß vor.
Das Tanzparkett bot zahlreiche Möglichkeiten mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen, und so manche Entscheidungen waren dort schon getroffen worden.



Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" Deck 2 - "Großer Ballsaal" - Navara und Casia
 
- Mon Calamari - Gewässer vor Coral City - The Promise -Deck 2 - Buffet- mit Cris, diverse andere Gäste -​

Mr. Sheldon erwies sich als rethorisch äußert gewand. Erklärte er ihr jetzt einiges über seine Begegnung mit Jibrielle, aber blieb doch wage genug um nicht ein einziges vermutlich verfängliches Detail preis zu geben. Miranda schmunzelte nach jenem letzten Satz, schüttelte aber dennoch den Kopf.

„Mehr muss ich auch gar nicht wissen Mr. Sheldon! Und was Jibrielle angeht, ich werde sie nicht explizit danach fragen. Das ich Ihnen begnet bin kann ich selbstverständlich nicht zurück halten. Ich frage mich wie vielen Leuten ich heute noch begegne die mit ihr bekannt sind.“

Sie wollte sich nicht ausmalen was er genau für die Regierung tat, wieso ihr jetzt diese alten kitschigen Holofilme in den Sinn kamen in denen eine aufgepumpte ein Mann Armee im Alleingang alle bösen Imperialen umnietete wusste sie nicht. Die ähnlichen Ziele wie der Orden, hatte er gesagt...das genügte ihr um ihn als rechtschaffend ein zu stufen. Vielleicht war das naiv da sie nichteinmal im Ansatz wusste was denn genau die realen Ziele der Jedi waren. Als Referenz diente ihr nur Jibrielle, okay Meisterin Chesara hatte jetzt auch nicht wie eine durchgeknallte Irre gewirkt.

Miranda beschloss das Thema hinter sich zu lassen und sich wieder dem jetzt und hier und dem schönen Abend und ihrem freundlichen „Retter“ zu wittmen. Und schon kam ein sehr sehr triviales erste Welt Problem...
Sie trippelte ein bisschen mit den Füßen, as sich schon jetzt kleiner Druckschmerz an ihren Zehen einstellte. Ein Fakt der sie doch überraschte, bewegte sie sich doch nicht selten auf hohen Absätzen. Kurz flammte das Bild von ihrer geliebten Familie in ihrem Kopf auf, Dad und Aldridge waren echte Giganten was ihre Körpergröße betraf, selbst ihre Mom war ziemlich groß. Sie selbst war eben der Zwerg der Familie, ein Zwerg der aber nicht nur um ihre Größe zu kompensieren gern auf hohen Absätzen herumstolzierte. In der Wohnung auf Lianna lauerte ein Schuhschrank voller toller toller Schuhmodelle darauf von ihr getragen zu werden. Möglichst unauffällig blickte die Naboo jetzt an sich herab, okay ihr Dekolté saß noch, das Kleid sah immer noch toll aus und ihre Schuhe...hach den Schmerz konnte sie gern ignorieren. Nicht Ignorieren! Sie würde ihren Füßen direkt ins „Gesicht“ lachen...der Abend war jung und sie würde sich nich die Seele aus dem Leib tanzen! Ein Grinsen huschte ihr durchs Gesicht – ein Grund um Jib zu einer Fußmassage zu überreden.


„Ich danke Ihnen für ihre Offenheit Mr. Sheldon! Und ich bin mehr als froh das Sie doch kein Putzdroide sind.“

Als es um ihren hochgewachsenen Begleiter und sie immer enger wurde, lies sie die Tatsache ein wenig in den Raum blicken...so langsam wurde offensichtlich getanzt. Was für ein schönes Bild das war...all die fein gekleideten Gentlemen und die Damen in den herrlichen, teils unglaublich toll aufgemotzten Röcken. Für den Bruchteil einer Sekunde blieb ihr Blick auf dem Rücken einer dunkelhaarigen Dame (Noa) hängen, die sich leider durch die Menge weg bewegte, zu gern hätte sie dieses fantastische aufgerüschte Kleid noch einen Moment betrachtet.

„Ganz ehrlich?“

Sie war jetzt dankbar für ihren Hautton der nicht sofort Preis gab wenn sie errötete.

„Ich muss ja zugegeben das ich stark vermutet habe das Sie zum Orden gehören.“

Ein kurzes erheitertes Lachen entwich ihrem Mund.

„Sie haben einfach diese gewisse Ausstrahlung Sir!“

Und wie automatisiert griff sie nach einem weiteren Fleischspieß als ihr etwas in den Sinn kam.

„Sagen Sie Sheldon! Hätten sie Lust zu Tanzen? Oder sind Sie nicht der Typ dafür?“

Von Lächeln konnte keine Rede mehr sein als ihn ihre Zähne vermutlich schon blendeten.

"Auch wenn ich die Damenwelt doch wirklich bevorzuge muss ich auf jeder Party nach dem schönsten Mann im Raum schnappen und ein Tänzchen wagen!"

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