Akemi
Queen Of Rain
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal -
Wenn man berühmt war, wenn die Galaxis das eigene Gesicht auf Werbesäulen und in Holo-Filmen gesehen hatte, war es schwierig, unerkannt zu bleiben. Akemi war es gewohnt, aufzufallen. Papparazzi scharten sich um sie, belagerten das Hotel, in dem sie schlief, den roten Teppich, auf dem sie posierte und den Gleiter, hinter dessen dunkler Scheibe sie saß. Auf dem Weg von dem großen Ballsaal zu dem Saal, in dem das Buffet aufgebaut war und der direkt an das luxuriöse Restaurant grenzte, wurde sie gleich dreimal von verschiedenen Leuten angesprochen. Jemand anderes hätte an ihrer Stelle nur zwei Minuten gebraucht, um sich durch die Menge zu schlagen, doch bei Akemi war es bereits eine Viertelstunde, bis sie überhaupt am Buffet angekommen war. Hier begann sie, Ausschau nach Richard zu halten, obwohl sie nicht sicher sein konnte, ob er überhaupt noch hier war. Trotzdem musste ihre Suche irgendwo beginnen.
Es war heiß unter Deck, trotz der unermüdlich arbeitenden Klimaanlagen hatte Akemi das Gefühl, dass die Luft um sie herum stand. Sie zupfte an ihren langen, mit glitzernden Steinen bestickten Handschuhen, die eng um ihre Unterarme lagen. Sie hatte schon überlegt, sie auszuziehen, wollte aber den Look, den Kim für sie zusammen gestellt hatte, nicht ruinieren. Die Handschuhe waren speziell für diesen Abend gefertigt worden. Ursprünglich hatte es nur das Kleid gegeben, bis Kim bei dem Designer angefragt und man noch diese Handschuhe für Akemi maßgeschneidert hatte. Nach außen hin wirkte es manchmal verwunderlich, welchen Aufwand die großen Modehäuser bereit waren zu betreiben, um einen Star auf einem wichtigen Event einzukleiden. Richard hatte am Anfang jedes Mal den Kopf geschüttelt, wenn Akemi davon erzählt und er mitbekommen hatte, wie langwierig der Prozess zwischen ihr, ihrer Stylistin Kim und oft auch dem Designer selbst war, um das perfekte Outfit zusammen zu stellen. Sie hatte ihm erklären müssen, wie wichtig die Publicity für die Modehäuser war und dass viele Stars besondere Beziehungen zu einzelnen Modeschöpfern pflegten, von der jeweils beide Seiten profitierten. Sich selbst mit einer Papierserviette Luft fächelnd, bewegte sich Akemi an den nicht mehr ganz so vielen Leuten im Bereich des Buffets vorbei, bis sie Richards weißen Smoking halb versteckt hinter einem etwas breiteren Mann erspähte, der ihr die Sicht zuvor versperrt hatte. Gut gelaunt verringerte sie die Distanz zwischen ihnen, pirschte sich seitlich an Richard heran und legte ihre Arme um ihn.
“Einen wunderschönen guten Abend.“
Grinste sie breit, amüsiert über die Überraschung in seinem Gesicht.
“Ich dachte, ich schau' mal vorbei.“
Akemi strahlte ihn an, die Berührung seines seines Armes genießend, der sich jetzt um sie legte. Nach der Begegnung mit Robbie hatte sie sich umso mehr nach Richards Gegenwart gesehnt. Es war fast, als hätten ihr das Gespräch und vor allem Robbies nette Worte noch mehr bewusst gemacht als zuvor, wie glücklich sie mit Richard war. Sie schaute zur Seite und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Frau, mit der er sich gerade unterhalten hatte. In ihrer typischen offenen Art streckte sie ihr sofort die Hand entgegen.
“Hi, ich bin Akemi. Freut mich.“
Stellte sie sich vor. Selbst wenn man berühmt war, war das noch kein Grund, höfliche Umgangsformen zu ignorieren.
„Noa. Hi.“
Für einen Moment starrte die andere Frau sie an. Dann lachte sie nervös.
„Woah... ich meine, wow. Das kam überraschend.“
Akemi grinste.
“Was, mein plötzlicher Überfall? Der war auch genau so geplant.“
Erwiderte sie gut gelaunt. Sie kannte das. Viele Leute waren einen Moment lang irritiert, wenn sie sie unerwartet trafen. Sie fragte sich manchmal, was sie dann wohl dachten, ob sie insgeheim überrascht waren, dass sie möglicherweise ganz anders aussah als im Holo-TV, oder ob sie befanden, dass sie viel kleiner und zierlicher war, als man in Zeitschriften erkennen konnte.
„Noa ist Journalistin.“
Klärte Richard sie auf. Seine Worte klangen nach einer harmlosen, nebensächlichen Information, mit der er seine Gesprächspartnerin und Akemi näher bekannt machen wollte, doch Akemi wusste, dass sich dahinter mehr verbarg als nur das.
“Oh, hier auf Mon Calamari?“
Fragte sie. Sie war sich darüber bewusst, was Richard ihr hatte sagen wollen. Seine Worte waren vor allem eine Warnung gewesen. Sie würde aufpassen müssen, was sie in Hörweite der Journalistin sagte.
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal – Mit Richard und Noa -
Wenn man berühmt war, wenn die Galaxis das eigene Gesicht auf Werbesäulen und in Holo-Filmen gesehen hatte, war es schwierig, unerkannt zu bleiben. Akemi war es gewohnt, aufzufallen. Papparazzi scharten sich um sie, belagerten das Hotel, in dem sie schlief, den roten Teppich, auf dem sie posierte und den Gleiter, hinter dessen dunkler Scheibe sie saß. Auf dem Weg von dem großen Ballsaal zu dem Saal, in dem das Buffet aufgebaut war und der direkt an das luxuriöse Restaurant grenzte, wurde sie gleich dreimal von verschiedenen Leuten angesprochen. Jemand anderes hätte an ihrer Stelle nur zwei Minuten gebraucht, um sich durch die Menge zu schlagen, doch bei Akemi war es bereits eine Viertelstunde, bis sie überhaupt am Buffet angekommen war. Hier begann sie, Ausschau nach Richard zu halten, obwohl sie nicht sicher sein konnte, ob er überhaupt noch hier war. Trotzdem musste ihre Suche irgendwo beginnen.
Es war heiß unter Deck, trotz der unermüdlich arbeitenden Klimaanlagen hatte Akemi das Gefühl, dass die Luft um sie herum stand. Sie zupfte an ihren langen, mit glitzernden Steinen bestickten Handschuhen, die eng um ihre Unterarme lagen. Sie hatte schon überlegt, sie auszuziehen, wollte aber den Look, den Kim für sie zusammen gestellt hatte, nicht ruinieren. Die Handschuhe waren speziell für diesen Abend gefertigt worden. Ursprünglich hatte es nur das Kleid gegeben, bis Kim bei dem Designer angefragt und man noch diese Handschuhe für Akemi maßgeschneidert hatte. Nach außen hin wirkte es manchmal verwunderlich, welchen Aufwand die großen Modehäuser bereit waren zu betreiben, um einen Star auf einem wichtigen Event einzukleiden. Richard hatte am Anfang jedes Mal den Kopf geschüttelt, wenn Akemi davon erzählt und er mitbekommen hatte, wie langwierig der Prozess zwischen ihr, ihrer Stylistin Kim und oft auch dem Designer selbst war, um das perfekte Outfit zusammen zu stellen. Sie hatte ihm erklären müssen, wie wichtig die Publicity für die Modehäuser war und dass viele Stars besondere Beziehungen zu einzelnen Modeschöpfern pflegten, von der jeweils beide Seiten profitierten. Sich selbst mit einer Papierserviette Luft fächelnd, bewegte sich Akemi an den nicht mehr ganz so vielen Leuten im Bereich des Buffets vorbei, bis sie Richards weißen Smoking halb versteckt hinter einem etwas breiteren Mann erspähte, der ihr die Sicht zuvor versperrt hatte. Gut gelaunt verringerte sie die Distanz zwischen ihnen, pirschte sich seitlich an Richard heran und legte ihre Arme um ihn.
“Einen wunderschönen guten Abend.“
Grinste sie breit, amüsiert über die Überraschung in seinem Gesicht.
“Ich dachte, ich schau' mal vorbei.“
Akemi strahlte ihn an, die Berührung seines seines Armes genießend, der sich jetzt um sie legte. Nach der Begegnung mit Robbie hatte sie sich umso mehr nach Richards Gegenwart gesehnt. Es war fast, als hätten ihr das Gespräch und vor allem Robbies nette Worte noch mehr bewusst gemacht als zuvor, wie glücklich sie mit Richard war. Sie schaute zur Seite und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Frau, mit der er sich gerade unterhalten hatte. In ihrer typischen offenen Art streckte sie ihr sofort die Hand entgegen.
“Hi, ich bin Akemi. Freut mich.“
Stellte sie sich vor. Selbst wenn man berühmt war, war das noch kein Grund, höfliche Umgangsformen zu ignorieren.
„Noa. Hi.“
Für einen Moment starrte die andere Frau sie an. Dann lachte sie nervös.
„Woah... ich meine, wow. Das kam überraschend.“
Akemi grinste.
“Was, mein plötzlicher Überfall? Der war auch genau so geplant.“
Erwiderte sie gut gelaunt. Sie kannte das. Viele Leute waren einen Moment lang irritiert, wenn sie sie unerwartet trafen. Sie fragte sich manchmal, was sie dann wohl dachten, ob sie insgeheim überrascht waren, dass sie möglicherweise ganz anders aussah als im Holo-TV, oder ob sie befanden, dass sie viel kleiner und zierlicher war, als man in Zeitschriften erkennen konnte.
„Noa ist Journalistin.“
Klärte Richard sie auf. Seine Worte klangen nach einer harmlosen, nebensächlichen Information, mit der er seine Gesprächspartnerin und Akemi näher bekannt machen wollte, doch Akemi wusste, dass sich dahinter mehr verbarg als nur das.
“Oh, hier auf Mon Calamari?“
Fragte sie. Sie war sich darüber bewusst, was Richard ihr hatte sagen wollen. Seine Worte waren vor allem eine Warnung gewesen. Sie würde aufpassen müssen, was sie in Hörweite der Journalistin sagte.
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal – Mit Richard und Noa -