Mon Calamari (Calamari-System)

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Mit Tomm -

Es gab diese Momente während einer großen Feier, während denen man sich nach Freunden umsah und kein Gesicht in der anonymen Menge entdecken konnte und dann gab es diese Momente, in denen alle Leute, die man kannte, auf einmal aufzutauchen schienen. Letzteres geschah gerade, zumindest ungefähr. Tomm hatte noch nicht Luft geholt, um Chesara zu antworten, als vor ihr das Gesicht einer jungen Frau auftauchte, die sie kannte und mit der sie hier auf Mon Calamari, inmitten von Politikern, Jedi und Militärangehörigen, niemals gerechnet hätte. Es dauerte sogar ein paar Sekunden, bis sie die Person, die für sie an einem völlig falschen Ort war, mit dem sie sie niemals in Verbindung gebracht hätte, erkannte, doch dann hatte Chesara wieder alles parat, sogar einen Namen.

“Miss Cortina....“

Erinnerte sich Chesara, noch sichtlich ein wenig verwirrt, weil sie sich nicht erklären konnte, wie die Widerstandskämpferin von Corsucant ihren Weg auf diesen Ball gefunden hatte. Es war schon eine ganze Weile her, dass sie sich kennen gelernt hatten. Damals war Noa mit Tylaar zusammen, dem Jedi, der damals noch ein Padawan gewesen war und über den sie erst vor ein paar Minuten kurz mit War gesprochen hatte, ins Honey House in den Unteren Ebenen gekommen – einem Bordell, in dem die Jedi zu dieser Zeit Unterschlupf vor dem Imperium gesucht hatten.

“Wie geht es Ihnen? Ich muss sagen, ich habe nicht mit Ihnen hier gerechnet.“

„Gut, danke.“

Die Widerstandskämpferin nickte.

„Ich bin als Gast hier.“

Einen Augenblick lang schien sie zu zögern.

„Als Gast eines... Gasts. Also eine Begleitung.“

“Ah.“

Chesara nickte interessiert. Die Defender hatten gute Verbindungen auf Coruscant, das war ihr bekannt, doch scheinbar schienen ihre Verbindungen noch besser und weitreichender zu sein, als sie gedacht hatte, wenn sie sogar erreicht hatten, eines ihrer Mitglieder als Begleitung auf den Ball einzuschleusen.

“Und gefällt es Ihnen bisher?“

Chesara deutete neben sich.

“Das ist übrigens einer meiner Ratskollegin, Jedi-Rat Tom Lucas.“

„Wir sind uns vorhin schon kurz begegnet.“

Antwortete Noa Chanelle Cortina.

„Rätin Padme war so freundlich, uns vorzustellen.“

“Oh, da haben Sie ja schon ganz schön die Runde gemacht.“

Stellte Chesara verwundert fest. Da war sie wieder, die Erkenntnis, dass man so manch bekannten Gesicht einfach nicht begegnete, so sehr man den anderen auch suchte. Es waren einfach zu viele Leute an Bord. Sie wandte sich halb an Tomm.

“Ich habe heute noch keinen Blick auf Padme erhascht, aber jeder außer mir scheint mit ihr gesprochen zu haben.“

Beschwerte sie sich lachend, ehe sie sich wieder an Noa wandte.

“Aber zurück zu Ihnen. Dass es Ihnen gut geht, sagten Sie bereits. Wie steht es um Ihren Bruder, Pablo?“

Wollte Chesara wissen. Sie war auf Coruscant dabei gewesen, als sie nach einem groß angelegten Treffen der Widerstandsgruppen, von dessen Existenz das Imperium erfahren hatte, von Sith in die Enge getrieben worden waren und Pablo Cortina seinen rechten Arm verloren hatte. Ein Lichtschwert hatte ihn ihm in einem einzigen sauberen Schnitt abgetrennt.

“Er schlägt sich tapfer.“

Noa Chanelle Cortinas Stimme war ernst.

“Aber es tut ihm mehr weh, als er zugibt.“

“Das glaube ich ungesehen. Trägt er mittlerweile eine Prothese?“

Die junge Frau schüttelte den Kopf.

„Nein, noch nicht. Er sagt, was ihm geschehen ist, kann jedem von uns passieren und er möchte, dass wir uns daran erinnern, wenn wir ihn ansehen, zumindest so lange, wie das Imperium Coruscant unter seiner Kontrolle hat.“

“Ich hoffe, dass wir Ihre Heimat bald befreien können.“

„Ja, ich auch.“

Chesara tauschte einen langen, stummen Blick mit der Widerstandskämpferin, deren gesamte Familie im Untergrund gegen das Imperium tätig war. Sie hatten es nicht leicht, aber ohne Leute wie sie, würde sich nie etwas bewegen. So schlimm es auch war, doch es musste Leute wie sie geben, die bereit waren, Opfer zu bringen.

„Ich habe übrigens etwas für Euch.“

Sagte Noa und es klang, als erinnerte sie sich plötzlich daran, dass sie nicht herüber gekommen war, um Smalltalk zu betreiben. Aus ihrer winzigen Abendtasche fischte sie einen Datenstick hervor.

„Von General Grant. Nachrichten, Berichte... solche Sachen.“

“Oh, vielen Dank. Sehr weise von ihm, euch dies mitzugeben.“

Chesara nahm den Stick entgegen.

„Ich glaube, es sind auch Nachrichten von Euren Jedi drauf.“

Ketaki und Miley. Ja, Chesara hatte schon seit einer kleinen Weile nichts mehr von den beiden gehört. Es würde helfen zu wissen, wie sie Coruscants Lage zur Zeit einschätzten, von innen heraus.

“Noch mal, danke.“

Sie lächelte und verstaute den Datenstick nun ihrerseits.

“Sagen Sie Grant, dass ich mich melden werde, sobald ich eine gut gesicherte Verbindung finde.“

„Das werde ich.“

Ihre Blicke trafen sich wieder und Chesara war ziemlich sicher, dass das alles war, weswegen die Widerstandskämpferin zu ihr gekommen war. Sie selbst hatte allerdings noch eine Frage. Es gab da etwas, das sie noch nicht ganz einordnen konnte, wenn sie der Widerstandskämpferin direkt in die Augen blickte, ein Verdacht, der bisher noch unbegründet war, Chesara jedoch noch nicht ganz los ließ.

“Und der Ball, sagtet ihr, gefällt euch?“

Wollte sie wissen.

„Ja, es ist nett gemacht. Die Location ist sehr exklusiv. So etwas erlebt man nicht alle Tage.“

“Das stimmt wohl.“

Chesara lächelte.

“Euer erster Besuch auf Mon Calamari?“

Noa Chanelle Cortina schüttelte den Kopf.

„Nein, ich war bereits einmal hier.“

“Mit Cris Sheldon.“

Chesara sprach ihren Gedanken laut aus und sie erkannte die Warheit ihrer Worte ebenso gut in Noas Gesicht, wie sie sie über die Macht fühlen konnte. Entschuldigend blickte sie Noa an.

“Verzeihen Sie meine Neugier, aber ich habe nur eins und eins zusammen gezählt.“

Erklärte sie.

“Ich habe erst kürzlich mit Lieutenant Sheldon gesprochen und er erzählte mir in groben Zügen, dass er in Begleitung eines Mitglieds des Widerstandes hier auf Mon Calamari war, um gemeinsam mit ihr Coruscant zu präsentieren.“

Die Jedi zuckte mit den Schultern.

“Und es waren schließlich die Defender, die Sheldon auf Coruscant unter dem Geröll hervor gezogen haben, nicht wahr?“

Langsam nickte die junge Frau vor ihr.

„Ja, das stimmt.“

Gab sie zu.

„Wir haben uns über die Tour etwas näher kennen gelernt.“

“Ich verstehe.“

Chesara lächelte wissend.

“So etwas habe ich mir gedacht. Nun, dann genießen Sie den Abend und richten Sie dem Lieutenant meine Grüße aus. Ich nehme an, er ist es, dessen Begleitung Sie auch heute Abend sind.“

„Ja...“

Eine leichte Röte überzog Noas Wangen.

„Danke, Rätin. Euch ebenso einen schönen Abend.“

Sie nickte ihr und auch Tomm zum Abschied zu und Chesara sah ihr noch nach, ehe sie sich wieder an ihren ehemaligen Schüler wandte. Noa Chanelle Cortina war, wenn auch anders in ihren Tätigkeiten, ebenso stark im Widerstand tätig wie ihr Bruder, mit dem Chesara unregelmäßig immer wieder in Kontakt stand. Sie hatte etwas reserviertes an sich, zumindest war das ihr Eindruck, und schien zumindest damit ganz gut zu Cris Sheldon zu passen. Das war allerdings auch schon alles, was Chesara zu dieser Konstellation sagen konnte. Sie kannte Cris weitaus besser als die Widerstandskämpferin, hatte ihn schon gekannt, als er noch mit Akemi Akanato zusammen gewiesen war und das schien, selbst ihrem eigenen Empfinden nach, bereits eine Ewigkeit her zu sein.

“Entschuldige die Unterbrechung Tomm.“

Sagte sie schließlich.

“Ab sofort gehört meine Aufmerksamkeit ganz dir.“

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Mit Tomm -
 
<| Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 1 |> Shen und Zasuna


Shens Frage ergab durchaus ihren Sinn. Was machten sie hier, wenn es wirklich ein so gefährlicher Ort war, wie sie das in ihrer Diskussion gerade herausgestellt hatten?

Ich denke, dass wir nicht in erster Linie die Gefahr sehen sollten. Als Jedi müssen wir nicht nur den Kampf mit dem Lichtschwert lernen, sondern auch lernen mit solchen Herausforderungen, wie beispielsweise den machtpolitischen Spielen auf einem solchen Ball, umzugehen."

Und selbst wenn sie bei dieser Prüfung oder Herausforderung versagten, wie es bei Zasunas Gespräch mit dem Bimm fast geschehen wäre, dann gab es zur Zeit da immer noch ihre Meister, die sie vor schlimmerem Übel bewahren konnten und sollten. Sie verzichtete darauf, diese letzten Gedanken auch noch auszusprechen. Zasuna hatte ein wenig das Gefühl, dass sie im Moment dazu neigten, diese ganze Feier etwas zu negativ zu sehen. Im Grunde war der Anlass schließlich auch positiv.

Im weiteren Verlauf des Gespräches war sie durchaus etwas verwundert, dass der Miraluka so freizügig seine Gefühle ihr gegenüber erwähnte. Selbstverständlich schrillten bei der Sene Seeker in Anbetracht der erwähnten Rachegefühle alle Alarmglocken. Sie wollte die Geschichte nicht zu sehr verharmlosen, wollte aber auch nicht unhöflich sein. Momentan war sie offiziell grundsätzlich nur eine Jedi-Padawan.


„Dann seid ihr der dunklen Seite ja bereits ... gefährlich nahe gekommen. Sehr bewundernswert, dass ihr ... diese Gefahr überwunden habt.“

Entweder er hatte es wirklich überwunden, oder aber sie konnte es in seiner Aura nicht erkennen, weil er es gut verbergen konnte. Einer ihrer Lehrmeister hatte die dunkle Seite mal mit Drogen verglichen. Wenn man sich ihnen hingab, fühlte man sich super und stark, gar unbesiegbar. Allerdings merkte man erst zu spät die Folgen des Konsums. Die Sene Seeker sahen sich in diesem Bild gewissermaßen als Institution des Drogenentzugs. Dass Shen sich diesem verlockenden Weg in Anbetracht seiner Situation nicht nachgegeben hatte, war äußert erstaunlich.

Auf seine letzten Worte hin nickte sie knapp und lächelte leicht.


„Ja, das sollte man auch. Denn... Wissen ist Macht, nicht wahr?“

Es vergingen einige Sekunden des Schweigens und um diese Stille zu unterbrechen nannte sie gleich die erste Frage, die ihr einfiel.

„Wisst ihr schon, wie es für euch bei eurer Ausbildung weitergehen wird? Fliegt ihr nach Lianna?“


<| Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 1 |> Shen und Zasuna
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant – mit Marana, sowie Matthew und Summer irgendwo in der Nähe herumstromernd

Der erste Pfannkuchen?

Erwiderte Jo Marana‘s Frage mit einer Gegenfrage und grübelte dabei wie Marana diese wohl gemeint hatte. Wollte sie wissen welchem Jedi Jo als Erstes über den Weg gelaufen war oder welcher Jedi jenem Pfannkuchenweltbild am ehesten entsprochen hatte?
Die weiteren Worte der Herzogin ließen darauf schließen, dass erstere Auslegung gemeint zu sein schien und Jo beschloss auch in diesem Sinne darauf zu antworten. Besonders witzig war dabei, aus Jo‘s Blickwinkel jedenfalls, wer sie damals wirklich als erste im Jeditempel begrüßt hatte. Breit grinsend schüttelte Jo leicht ihren Kopf.


Keine Mondprinzessin!
Aber wohl eine Hapanische!


Kurz machte sie eine dramatische Pause bevor sie etwas ausholte um zu berichten wie jener erste Kontakt gewesen war.

Damals betrat ich völlig beeindruckt den Tempel auf Coruscant und wusste gar nicht an wen ich mich eigentlich wenden sollte.
Ich fand sehr schnell jemanden der der kleinen vorlauten Jo weiter half. Eine sehr nette, freundliche junge Frau! Eine Rätin sogar. Ihr kennt sie vielleicht! Ihr Name ist Padme Master!


Ein leises, glucksendes Lachen entkam Jo und sie schmunzelte zu Marana hinüber.
Deren Erklärung, dass die ersten Jedi, die ihr begegneten, Slain und Casta gewesen waren, liesen Jo‘s Atem kurz stocken!


Slain?

Ihr Meister, den sie seit seinem Verschwinden schmerzlich vermisste.
Wieder einmal fühlte sich Jo in ihrem Glauben daran bestätigt, dass die Macht das Schicksal bestimmter Personen so stark verknüpfte, das selbst Lichtjahre der Entfernung nicht verhindern konnten, das sich eben jene immer wieder trafen.


Rat Slain war mein Meister!
Es vergeht kein Tag, an dem mir sein weiser Rat nicht fehlt.


Erwiderte Jo auf die Eröffnung Marana’s und ihrer Stimme war für einen Moment die Trauer um sein Verschwinden an zu hören.
Im nächsten Augenblick riss sie sich jedoch schon wieder zusammen und erhob sich nun mit Marana um den vorgeschlagenen Rundgang an zu treten.
Einen kurzen Augenblick lang fokussierte Jo alle Aufmerksamkeit auf die Präsenzen ihrer Padawane und stellte dabei fest, dass sie Beide noch immer auf der Tanzfläche unterwegs waren. Gut! Sollten sie sich ruhig amüsieren. Und wenn sie nicht mehr tanzen wollten würden sie sie ganz sicher finden. Vielleicht war es sogar ein gutes Training wenn Summer und Matthew Jo suchen müssten. Der Gedanke zauberte bereits wieder ein verschmitztes Grinsen auf Jo’s Gesicht während sie sich beim langsamen Gehen Marana zu wandte. Die Herzogin hatte sich nicht verkneifen können, doch wieder eine kleine Spitze in ihre Worte einfließen zu lassen, doch Jo fühlte deutlich, dass sie nicht böse gemeint war und das die Aussage, sie habe Slain und Casta sehr gemocht, aus tiefstem Herzen kam. Eine Zuneigung, die Jo, sofern es jedenfalls Slain betraf, absolut teilen konnte.
Nicht zuletzt weil Jo nicht recht wusste wie sie etwas auf diese Worte erwidern sollte, ohne Marana unnötig zu nahe zu treten, beschloss sie nicht direkt auf die Spitze ein zu gehen sondern leise lachend noch etwas von sich preis zu geben.


Im Übrigen hab ich meine Pfannkuchenwelt dann doch irgendwie bekommen. Wenn auch nicht für sehr lange!

Verriet Jo kurz, ging aber nicht weiter auf das Thema ein, sondern atmete tief durch als sie in einen Bereich gelangten, in dem eine frische Brise vom Prominadendeck herein wehte.

Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant – mit Marana, sowie Matthew und Summer irgendwo in der Nähe herumstromernd
 
- Mon Calamari – Yacht “The Promise” – Auf dem Weg zum Oberdeck –

In Noas Handtasche fehlte nur ein klitzekleiner Datenstick, als sie sich auf den Weg zurück zu Cris machte, doch für sie war es ein großes Gewicht der Verantwortung, dem sie sich entledigt hatte. Es war die einzige Aufgabe gewesen, die sie von den Defendern zum Ball mitgenommen hatte: übergib Jedi-Rätin ChesaraSyonette den Datenstick. Dies hatte sie nun getan. Die Jedi hatte sie überrascht mit ihrer Intuition und ihrer Fähigkeit, wenige Details zu kombinieren. Ohne dass Noa konkret etwas gesagt hatte (warum auch?) hatte sie gewusst, dass sie mit Cris zusammen hier war. Jemand anderes hätte vielleicht befürchtet, die Jedi hätte ihre Gedanken gelesen, doch Noa war ein solcher Gedanke nicht gekommen. Sie hatte Rätin Chesara als scharfsinnige Frau kennen gelernt, die den Widerstand der Jedi auf Coruscant koordinierte, ihrem Bruder das Leben gerettet und General Grant die Stirn geboten hatte, wie es sich sonst nur Baes Hawot wagte. ChesaraSyonette war jung in den Rat der Jedi gewählt worden und die Galaxis kannte nun seit Jahrzehnten ihren Namen. Das musste etwas bedeuten.

Bevor sie wieder zu Cris nach draußen ging, war Noa noch schnell auf Toilette gewesen. Jetzt stand sie in einem der Gänge des Schiffs, mit dem Rücken zur Wand und ließ eine Reihe Droiden mit ihren Servierwagen passieren, die neue Getränke in die großen und kleinen Säle, in denen gefeiert wurde, transportierten. Noa hatte die Jedi nicht gleich gefunden. Das war auch gar nicht möglich gewesen. Stattdessen hatte sie sich durch gefragt, zuerst wahllos bei irgendwelchen Gästen und dann bei den Sicherheitsleuten, die hier und dort postiert waren und die Szenerie überwachten. Hätte Noa jemand weniger bekanntes gesucht, hätte dies vermutlich nicht funktioniert, doch Rätin Chesara war fast jedem an Bord ein Begriff und so hatte sie sie schließlich an einem Tisch im Restaurant gefunden.

Sie sah Cris noch (oder viel mehr wieder) dort stehen, wo sie sich vorhin getrennt hatten. Die Abflugzeit des regulären Shuttleverkehrs nach Coral City in Erfahrung zu bringen hatte erwartungsgemäß nicht so lange gedauert wie Noas Suche nach der Jedi-Rätin.


“Lieutenant? Melde mich zurück zum Dienst.“

Noa trat an ihr heran.

“Sagt man doch so, oder?“

Sie hob eine Augenbraue. Eigentlich hatte sie ja nichts für Männer mit Titeln, ob militärisch oder akademisch, übrig, aber an Cris war das sexy.

- Mon Calamari – Yacht “The Promise” – Oberdeck – Mit Cris –
 
[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Oberdeck]- Cris

Noa war noch nicht zurückgekehrt, als Cris schließlich den Weg zurück zum Oberdeck erklommen und jenen Platz an der Reling erreicht hatte, an dem sie sich so plötzlich dazu entschlossen hatte, die Distanz zwischen ihnen auf die aufregendste Art und Weise wieder zu überwinden. Die zwanzig Minuten waren noch nicht verstrichen – so viel Zeit hatte Cris‘ kurze Unterhaltung mit Selby nicht gedauert und es stand zu vermuten, dass Noa, wenn sie die Jedi-Rätin denn überhaupt erst einmal gefunden hatte, wohl doch ein paar mehr Worte mit ihr würde wechseln wollen.

Er hatte sich ein wenig die frische Meeresluft ums Gesicht wehen lassen und sich darum bemüht, die Tatsache zu ignorieren, dass sich unter ihm und der Promise wohl einige hundert Meter Wasser befanden, als Noa schließlich wieder auftauchte, wunderschön wie eine Göttin, die vom Himmel herabstieg, um sich eines armen Sünders als gnädig zu erweisen. Cris lächelte breit, als sie an ihn herantrat und er endlich wieder ihre rassige Stimme hören konnte, mit der sie seinen Rang leicht ironisch auf die Schippe nahm, mit gerade genug Doppeldeutigkeit versehen, um ihm einen wohligen Schauer über den Rücken zu jagen.


„Ja, so sagt man das“, erwiderte er schmunzelnd und schloss seine Hände oberhalb ihres Rocks um ihre Taille, um sie näher an sich heranzuziehen und den Verlockungen ihrer verführerischen Lippen für einen kurzen Moment nachzugeben.

„Lass uns verschwinden, bevor ich gleich hier auf dumme Gedanken komme“, raunte er ihr zu und ließ dabei eine Hand kurz dahin gleiten, wo sich unter dem Stoff ihres Kleides ihr hübscher Bauchnabel befinden musste. Sein Herz raste schon wieder und er musste aufpassen, sich nicht vollkommen in ihrer Wärme, ihrem lieblichen Geruch und ihrer puren Präsenz zu verlieren. Irgendwie hatte sie es geschafft, all seine Gedanken kompromisslos auf das hier und jetzt zu lenken, auf diesen Abend, auf das, was in den nächsten Stunden geschah, und hatte ihn so all seine Sorgen und Zweifel die Zukunft – ihre Zukunft – betreffend vergessen lassen.

„Ich habe uns Plätze im nächsten Transit zurück nach Coral City besorgt.“

Dorthin mussten sie allerdings erst einmal gelangen. Betont lässig legte Cris einen Arm um die Widerstandskämpferin, innig genug, um ihr weiterhin nahe zu sein, doch hoffentlich so unverfänglich, dass es gerade noch angemessen war, und führte sie über das Oberdeck zum Heck des Schiffes, wo die Rückflüge nach Coral City abgefertigt wurden, möglichst abgelegen von den Feierlichkeiten, um diese nicht mehr als unbedingt notwendig zu stören.

An der Abflugstelle hatte sich bereits ein stetiger Strom an Individuen verschiedenster Spezies gesammelt, die offenbar bereits an den Heimweg dachten – Mitarbeiter von Senatoren, Militärs, Bürokraten, Wesen, die sich im Klaren darüber waren, dass der morgige Tag ungeachtet der heutigen Feierlichkeiten seinen Teil an Arbeit mit sich bringen würde. Ein Kontingent an zeremoniell gerüsteten Senatswachen begleitete den Transfer, wenngleich Cris davon überzeugt war, dass der Großteil der eigentlichen Sicherheit durch zivil gekleidetes Personal geleistet wurde.

Als einer der für den Einlass in den Vielpersonengleiter, der die Gäste zurück zum Hafen Coral Citys bringen sollte, Noa und Cris erblickte, bedeutete er dem ehemaligen Sturmtruppler mit einem Wink, sich mit seiner Begleiterin an der Schlange vorbei zu mogeln.

„Sir, kommen Sie bitte.“

Leicht überrascht wölbte Cris die Augenbrauen, während man ihm und Noa die letzten beiden freien Plätze im Gleiter zuwies. Selby hatte augenscheinlich mal wieder Wort gehalten und seine Position innerhalb des Sicherheitsteams an Bord geltend gemacht.

Dann waren sie schließlich in der Luft, zusammen mit einer größeren Gruppe anderer Würdenträger auf ihren Plätzen, von denen einige durchaus so wirkten, als hätten sie die Feier samt dargebotener Getränke recht gut ausgekostet. Genau so hätten all diese Nichtmenschen und Menschen, ihre Unterhaltungen und ihre zum Teil von Müdigkeit zeugenden Körperhaltungen nicht existieren können. Cris hatte nur Augen für die auf dem Platz neben ihm sitzende Noa, ihr wunderschönes Kleid, jede noch so kleine Regung auf ihrem makellosen Gesicht, das Funkeln ihrer Augen… es war schwer, nicht einfach dort anzuknüpfen, wo sie bevor sie mit der Suche nach der Rätin begonnen hatte aufgehört hatten. Stattdessen lächelte Cris seine Angebetete an und tastete vorsichtig nach einer ihrer Hände, um deren Rücken sanft zu streicheln. Für seinen Geschmack bewegte der Transfergleiter zurück zum Hafen sich entschieden zu langsam, obwohl sein Tempo sich vermutlich objektiv betrachtet nicht von dem anderer Modelle ähnlicher Bauart unterschied.

Dann, endlich, setzte der Gleiter wieder innerhalb des Sicherheitskordons auf, den die Polizei von Coral City um den Anleger errichtet hatte. Der rote Teppich und das Gros der Presse waren unterdessen verschwunden – entweder, es war einigen Journalisten gelungen, Plätze auf der Promise zu ergattern, oder aber sie waren nach Ablegen des Schiffes zurück in ihre Büros oder nach Hause verschwunden.

Als die seitlichen Türen des Transitgleiters sich leise zischend öffneten, erhob Cris sich und bot Noa galant seine Hand. Kurz schweifte sein Blick über die umliegenden Gleiter, in der Hoffnung, zwischen den Polizeigleitern und privaten Limousinen eine Einheit der Fahrbereitschaft zu erkennen, die Noa und ihn bereits von der Empress hierher gebracht hatte…


[Dac, Hafen von Coral City, abgesperrter Anleger]- Noa, Cris, Ballgäste, Sicherheitspersonal
 
- Mon Calamari – Coral City – Hafen – Anleger – Mit Cris -

Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln waren immer geprägt von einer besonders angespannten Atmosphäre. Es herrschte meist Stille, jeder starrte stumm entweder vor sich hin oder aus dem Fenster hinaus und wer zu zweit unterwegs war, unterhielt sich lediglich mit möglichst leiser oder gedämpfter Stimme. Noa hatte nie heraus gefunden, ob man das tat, um die anderen Passagiere nicht zu stören, oder damit niemand die eigene Unterhaltung belauschen konnte. Wahrscheinlich traf beides ein bisschen zu. In dem Shuttle, das sie und Cris zurück zur Stadt gebracht hatte, hatte sie dicht neben ihm gesessen. Nicht dicht genug, um ihre Nase an seiner Brust zu vergraben und sein Aftershave zu riechen, aber nah genug, um sich ununterbrochen vorzustellen, was sie in jener Besenkammer auf der Yacht, die sie nie betreten hatten, hätten treiben können. Ihr gegenüber hatte eine ältere Mon Calamari gesessen, die sie manchmal fast missbilligend angeblickt hatte, als wüsste sie, was Noa gerade dachte. Das war natürlich Zufall gewesen. Viel eher vermutete Noa, dass sich die Alte einfach nur an ihrem eng geschnürten Busen gestört hatte, der – wie fast den ganzen Abend schon – jeden Moment aus ihrem Kleid heraus zu platzen drohte. Es wunderte sie ohnehin, dass das alles bisher problemlos gehalten hatte.

Am Hafen angekommen, ging jeder der Passagiere seiner Wege. Niemand verabschiedete sich, als man nacheinander ausstieg. Cris erhob sich vor Noa und bot ihr dann seine Hand. Noa ergriff sie stirnrunzelnd.


“Das ist ja eigentlich nicht mein Ding.“

Teilte sie ihm mit, zuckte dann aber mit den Schultern.

“Aber es passt wohl zum Anlass und zu... dem Ganzen hier.“

Mit der freien Hand machte sie eine umfassende Bewegung ins Leere hinein. Sie hatte es kapiert, Cris war der romantische Typ, der ihr am liebsten Türen öffnete, ihr beim Aussteigen half und so oft es ging Händchen halten wollte. Man musste wohl Kompromisse machen, in einer Beziehung. Ab und zu.

“Also, wie kommen wir jetzt zurück zum Schiff?“

Wollte sie wissen. Er hatte ihr während des Transfers gesagt, dass der Fahrservice, der sie bereits früher am Abend von der Empress zum Hafen gebracht hatte, irgendwo hier auf sie warten würde. So hatte Cris es zumindest bei der Buchung arrangiert. Den für sie bestimmten Gleiter inmitten all der wartetenden Fahrzeuge zu finden, würde indes schwierig werden, dachte Noa, als sie die Treppe zur Promenade hinauf stiegen und sie den Trubel sah, der trotz der späten Stunde hier herrschte. Die 3000 oder 5000 Gäste, oder wie viele sich auch immer auf der Yacht befanden, waren natürlich nicht alle zu Fuß zur Anlegestelle gekommen. Das Gelände um den Hafen herum war weiträumig abgesperrt und der hochkarätigen Gäse an Bord der „Promise“ wegen waren überall Sicherheitskräfte zugegen. An der langen Straße, die direkt zum Anleger führte, standen Luxusgleiter mit wartenden Chauffeuren und diverse Fahrgesellschaften, sowie Lufttaxen bereit, während zu ihrer Linken, in dem weitläufigen Parkgelände, in dem sich normalerweise Sparziergänger tummelten, provisorische Parkplätze für hunderte von Gleitern und Speedern geschaffen worden waren. Sie konnten sich natürlich einfach ein Taxi nehmen, vorausgesetzt sie fanden ein freies, das nicht bereits von jemandem gebucht worden war, oder ihren eigenen Fahrer suchen... oder sie sparten sich den Aufwand gleich ganz. Noch während sie oberhalb der Treppe standen, die vor wenigen Stunden noch den Anfang des roten Teppichs markiert hatten, griff Noa wie selbstverständlich nach Cris' Hand.

“Komm mit.“

Sagte sie, einfach nach links los marschierend und Cris mit sich ziehend. Irgendwann hatte sie im Laufe des Abends ihr Zeitgefühl verloren und hatte auch jetzt keine Ahnung, wie spät es eigentlich war. Es war dunkel, aber das war es schon länger, schließlich war die Sonne bereits im Untergang begriffen gewesen, kurz nachdem sie an Bord der Yacht gegangen waren. Entlang der Promenade brannten in gleichmäßigen Abständen Lampen, die ihnen in warmen Gelb- und Orangetönen den Weg wiesen. Noa warf Cris einen Blick zu, als sie die erste Reihe an geparkten Luftgleitern erreichten.

“Siehst du die edlen Karrossen?“

Fragte sie ihn, sich dichter an ihn lehnend, während sie an den Fahrzeugen vorbei schlenderten.

“Das hab' ich mir gedacht, dass hier nur so Luxusschlitten stehen. Passt zu den Leuten an Bord der „Promise“.“

Sie erreichten eine der gelb scheinenden Lampen, in deren direktem Licht ein weiß lackierter Gleiter mit purpurnen Sitzen und einem verchromten Emblen auf der langen Nase, parkte.

“Woooow, ist das ein Xero Gold TX?“

Noa ließ Cris' Hand los und strich vorsichtig über die weiß lackierte Karrosserie.

“Der gehört mindestens einem Senator. Oder dem Kanzler.“

Lachend wandte sie sich ab.

“Wobei der wohl kaum selbst fahren wird. Der sitzt in einer gepanzerten, schwarzen Kiste, die hässlich aussieht aber dafür todsicher ist.“

Sie schlenderte weiter, Cris wieder spielerisch hinter sich her lotsend.

“Wenn ich irgendwann mal genug Geld haben sollte, kaufe ich mir genau so ein Teil.“

Erzählte sie ihm ihren Plan.

“Oder das neueste Modell aus der Serie, das es zu dem Zeitpunkt geben wird. Das wird definitiv noch dauern.“

Grinsend blieb sie stehen, legte ihre Arme um ihn und reckte ihren Kopf, um ihn zu küssen.

“Und du?“

Sie sah sich um und machte ein paar Schritte in eine der nächsten Parkreihen hinein.

“Was darf's für Sie sein, Lieutenant? Einen A-75? Geringe Tragfähigkeit, aber dafür wendig und schnell?“

Sie deutete auf ein kleines Modell, einen Einsitzer in einer tiefroten Lackierung.

“Oder einen schnittigen XJ-2 für den ewigen Junggessellen, mit dem man prima hübsche Frauen abschleppen kann?“

Sie grinste ihn neckisch an. Sie meinte nicht unbedingt sich selbst, wenn sie von hübschen Frauen sprach, aber sie hatte per se auch nichts dagegen, von ihm abgeschleppt zu werden. Genau genommen hatte er das sowieso längst getan. Doch dann sah Noa den Luftgleiter ihrer Träume – noch besser als der Xero Gold TX und definitiv noch um einiges teurer. Das Fahrzeug war geparkt am Ende einer Reihe, ein gutes Stück von der letzten Lampe entfernt und daher sicher im Schatten liegend, sodass im Dunkeln nicht einmal die Farbe der Lackierung gut zu erkennen war. Noas Augen nahmen einen schmachtenden Ausdruck an.

“Ohhh, schau dir den an.“

Dabei gab es nicht viel zu sehen. Es handelte sich um ein Luxusmodell, das wahlweise geschlossen oder offen gefahren werden werden konnte und während der Dauer des Parkens war die Abdeckhabe natürlich geschlossen.

“Was für ein schönes Teil.“

Sagte Noa. Wenn sie sich jemals so ein Fortbewegungsmittel leisten wollte, würde sie den Beruf wechseln müssen. Verdammt. Sie seufzte, umschritt den Gleiter in langsamen Schritten und fuhr mit ihren Fingern über die silbrig schimmernden Verzierungen an den seitlichen Türen. Als sie den Gleiter einmal umrundet hatte, kehrte sie zu Cris zurück, legte ihm eine Hand auf die Brust und küsste ihn lange, sich gleichzeitig rückwärts bewegend und ihn mit sich ziehend, bis sie gegen die Nase des Fahrzeugs stieß. Langsam schob sie sich auf die Motorhaube, unter der der leistungsstarke Repulsorantrieb saß und zog ihren mit Rüschen behafteten Rock bis über ihre Knie nach oben.

"Alles oder nichts, Lieutenant."

Forderte sie ihn heraus und lehnte sich weit nach hinten. Wer brauchte schon ein Bett? Kissen und Decken waren vollkommen überbewertet, so lange es nicht um wirkliches Schlafen ging.

- Mon Calamari – Coral City – Hafengelände – Promenade – Parkplätze – Mit Cris -
 
{Calamari-System/Dac/Hafen/Yacht/Deck 2/Restaurant}mit Arlen, Tomm, Raiken, Jedi, Gästen der Republik, Sicherheitspersonal

Sowohl Raiken als auch Rat Lucas verließen bald die kleine Runde, ersterer schnell und abrupt, letzterer erst nachdem er ein letztes Mal seinen Standpunkt klar gemacht hatte. Seine Erklärung war etwas...nun unlogisch aus Sicht des Kaminoaners. Doch respektierte er die Meinung des Rates aus mehreren Gründen. Einerseits aufgrund seine Ranges, als Rat war er eine Respektsperson für alle anderen Jedi und mit großer Weisheit gesegnet. Wie er auch sagte fand er "gerade als Jedi" dass sie das Recht auf Leben achten sollten, etwas was Tzun nicht in Frage gestellt hatte. Er sah alles aus dem Standpunkt eines Jedis wie man ihn sich vorstellte, etwas woran Tzun ein Beispiel nehmen konnte. Der nächste Grund lag auf der Hand, der Respekt an sich. Auch seine Meisterin war nicht begeistert gewesen als sie herausgefunden hatte wie Tzun zu Klonen stand, doch hatte sie ihm keine Rüge deswegen erteilt. Er verstand die Gründe, welche sie dazu bewogen das Klonen zu verteufeln und abzulehnen, doch Tzun hatte auch in vielerlei Formen herausgefunden wie positiv das Klonen helfen konnte und wie wichtig es war, weswegen er an seiner Meinung fest hielt. Da nurnoch er und Arlen hier nun waren, lag es nun an ihnen dieses Gespräch weiter zu führen.

"Sklaverei besitzt meiner Meinung nach den Fundamentalen Unterschied der Art und des Grundes. Ein Sklave wird man in der Regel nicht aus Willen des "Sklavenbesitzers" geboren und für einen bestimmten Zweck optimiert. Soviel ich weis werden viele Sklaven erst im Laufe ihres Lebens in diese Sklaverei überführt, sie sind nicht dafür erschaffen worden. Sklaven gelten auch angeblich als Wegwerfware, während die Konzipierung eines Klones kostspielig ist und aus diesem Grund auch Klone eine gute Behandlung erfahren. Klone sind, wie erwähnt, Produkte wie Biologische Droiden während Lebewesen auch ein ganz anderes Selbstverständnis, eine Herkunft und auch Kulturelle wie auch Soziale Eigenschaften besitzen die Klonen oft fehlen."

versucht er etwas holprig dem jungen Sith nahe zu legen wie er den Unterschied Sklaven-Klone verstand und interpretierte. Da er sich in einem der Bereiche nicht so gut auskannte war seine Argumentation nicht die beste, doch fiel ihm zugleich auch eine neue Frage ein.

"Sagt Arlen, besitzt ihr eigentlich bereits einen Meister?"

{Calamari-System/Dac/Hafen/Yacht/Deck 2/Restaurant}mit Arlen, Jedi, Gästen der Republik, Sicherheitspersonal
 
[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Zwei || Räumlichkeit mit Buffet || Captain Navara Ven, einige andere Gäste in unmittelbarer Nähe und im Hintergrund]​

Einen gewissen Vorteil, wenn man (mehr oder weniger) allein auf einen großen gesellschaftlichen Anlass – wie den neurepublikanischen Siegesball – war, konnte Navara nach ein paar Minuten nicht abstreiten: Man erfuhr unwillkürlich Details, die man bei temporärer Abwesenheit oder Gesprächen, die oft ablenkender Natur waren, ansonsten nicht oder nur zum Teil mitbekommen hatte. So brachte der nichtmenschliche Flottenoffizier – ohne eigenes Zutun – in kürzester Zeit in Erfahrung, dass der amtierende Admiral of the Fleet, ein älterer Mon Cal namens Altmin, in seiner gehaltenen Rede mit gemessenem Ton die Rückkehr der „Forces of Hope“, einer ehemaligen, autonomen Splittergruppe der Neuen Republik, angekündigt hatte. Zudem kehrte der bisherige Kommandeur, ein Corellianer namens War Blade, im Rang eines Admiral in die bestehenden Strukturen des neurepublikanischen Militärs zurück. Obwohl der grünhäutige Twi'lek keine all zu gute Meinung über diese „Partisanen“ hatte, begrüßte er nach längeren Überlegungen diesen Schritt dennoch. Die Truppen der „Forces of Hope“ hatten – neben den Hapanern – mit dafür gesorgt, dass sich das Schlachtenglück zu Gunsten der Republik änderte.

Statt sich weiterhin mit der störenden Widersprüchlichkeit zu beschäftigen, die meist im politischen Bereich auftauchte, ließ der Captain seine Gedanken in eine andere Richtung wandern. Weil er sich auf dieser Festlichkeit noch immer wie ein Fremdkörper fühlte – immerhin sprach weder sein Rang, noch seine Leistungen für seine Anwesenheit –, dachte er indes über die Zukunft der „Prometheus“ nach. Er zweifelte nicht daran, dass die Reparaturen an dem tiefblauen Mon Calamari-Sternkreuzer der Klasse Neunzig bald, ohne irgendwelche Einschnitte in der ausgeschriebenen Einsatzfähigkeit zu hinterlassen, beendet sein würden, aber wohin würde es das Schiff verschlagen? Derzeit kämpfte sich die Republik langsam, aber kontinuierlich in Richtung Coruscant vor. Doch inzwischen hatten mehrere Militärexperten die berechtigte Befürchtung, dass man sich allmählich mit dieser Operation übernehmen würde. Schon jetzt schienen die Versorgungswege zu lang zu sein. Es dauerte oft ewig bis frische Kräfte, hauptsächlich von Bothawui, Sullust oder Sluis Van, an die Front kamen.

Obzwar man meinen konnte, dass selbst für einen Flottenoffizier wie Navara der Landgang etwas „befreiendes“ haben musste, war dem nicht so. Der Krieg ließ den Twi'lek einfach nicht los. Ob das eventuell an der kriegerischen Tradition seines Clans samt daraus resultierenden Erziehung lag? Ein tätowierter Gehirnfortsatz zuckte beiläufig, drückte in seiner Muttersprache so sichtbar sein Grübeln aus. Gerade als sich der uniformierte Captain wieder in Bewegung setzen wollte, „wirbelte“ eine junge Menschenfrau ziemlich geschickt um ihn herum, um ihm am Ende nicht doch ungewollt auf den Fuß zu treten. Im ersten Moment sah er nicht viel mehr als einen weißen Schemen bis die Dame zum stehen kam und sich höflich entschuldigte. Navara schenkte ihr ein höfliches Lächeln, während sein Bewusstsein nach einen Namen zu dieser Person suchte. Hatte er ihr Gesicht nicht vielleicht im Zusammenhang mit den Persönlichkeiten des Ordens gesehen? Erneut regte sich die Spitzen beider Lekku. Sein Blick musterte sie aufmerksam, aber spürbar sachlich.


„Sie müssen sich nicht entschuldigen, Ma'am“, entgegnete der grünhäutige Nichtmensch und zeigte beim Lächeln zwangsläufig seine spitzen Zähne. „Ich hätte in diesem Augenblick genauso auf mein Umfeld geben müssen. Demnach liegt die Schuld ebenso bei mir.“

Parallel zu den gesprochenen Sätzen rasten die Namen, die beim Briefing gefallen waren, an seinem geistigen Auge vorbei. Rätin Horn? Nein. Rätin Syonette? Nein. Rätin Master? Vielleicht. Ziemlich schnell tastete sein Blick die körperlichen „Eckpunkte“ der Fremden. Blaue Augen, dunkelblondes, gelocktes Haar, etwas über einen Meter fünfundsiebzig, schlank. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, doch selbstverständlich wollte sich der Kommandant der „Prometheus“ keine Blöße geben. Seiner Meinung nach reichten die Fettnäpfchen, die er im Gespräch mit Senatorin de Lieven mitgenommen hatte, vollkommen aus. Somit hielt sich der hochgewachsene Twi'lek bedeckt. Doch anstatt einfach ungeschoren davon zu kommen, indem sich die Dame zu anderen Gästen gesellte, rutschte er ohne eigenes Zutun im nächsten Gespräch. Und da er neben seinen Ressentiments gegenüber der Politik auch kein Freund der Jedi war, gefiel ihm dieser Umstand nicht wirklich. Wollte ihm das Schicksal heute etwa auf die Probe stellen? Sollte Navara etwas über Toleranz lernen? Mehr aus Höflichkeit – und wegen der militärischen Etikette – stellte sich der Offizier dieser Unterhaltung.

„Eine konkrete Person suche ich nicht, nein“, antwortete der neurepublikanische Captain auf ihre Frage. Dabei schüttelte er nicht nur den Kopf, sondern auch seine beiden Lekku zeigten auf ihre Art eine Verneinung. „Überall einen den Überblick zu wahren – das scheint wohl die Angewohnheit eines Kommandanten zu sein. … Darf ich mich kurz vorstellen: Captain Ven, 'Prometheus'. Und mit wem habe ich das Vergnügen?“

[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Zwei || Räumlichkeit mit Buffet || Captain Navara Ven im Gespräch mit Jedi-Rätin Padme Master, einige andere Gäste in unmittelbarer Nähe und im Hintergrund]
 
Mon Calamari - Ozean - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Ulo Sammandi, Turima Belandri und Eowyn El'mireth

Eowyn musste lächeln, als Turima die Medienkampagne ansprach. Nur zu deutlich erinnerte sie sich an die Begleitung Briannas auf Denon und ihren gelungenen Versuch, sich unauffällig aus der Affäre zu ziehen.

Ja, zumindest mit einer Reportage haben wir es auf Denon schon versucht. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie groß diese angelegt war und was letztendlich daraus geworden ist, aber zumindest dürften schon einige Aufnahmen von Ritterin Kae existieren. Sie hatte sich dazu bereit erklärt, sich begleiten zu lassen, und ich kann mir vorstellen, dass da durchaus brauchbares Material entstanden ist.

Als die Senatorin die Großunternehmen erwähnte, begann die Jedi, in ihrem Kopf nach Informationen zu graben, aber ohne sonderlich großen Erfolg. Sie nippte an ihrem mittlerweile fast leeren Drink, während sie kurz darüber nachdachte. Sie war Hals über Kopf in diese Mission gestürzt worden, und auf Denon hatte sie sich nicht groß darum gekümmert, woher die Lieferungen kamen. Allerdings konnte sie sich an kein bekanntes Unternehmen erinnern, das prominent vorhanden gewesen wäre, und vermutlich hatte auch bisher niemand diesen einfachen, wenn auch vermutlich sehr effektiven Gedanken gehabt.

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht genau, ob bereits Anfragen an Großunternehmen gestartet wurden, aber bewusst ist es mir nicht. Dabei ist der Gedanke so naheliegend und hätte vermutlich zumindest kleinen Erfolg, immerhin hätten die Konzerne so Gelegenheit, sich leicht ein gutes Image zu verschaffen. Ich bezweifle nur, wenn ich darüber nachdenke, dass die Jedi über ausreichend Kontakte in dieser Hinsicht verfügen.

Sammandis Angebot, direkte Unterstützung durch seinen Planeten zu erwirken rührte etwas in Eowyn. Sie hatte zugegebenermaßen ein schlechtes Bild von Politikern - meistens wurde nur geredet, selten etwas getan, und wenn, dann meist zu spät oder ihrer Meinung nach auf falsche Art und Weise. Dass Tibrin jetzt womöglich schnelle und sehr willkommene Hilfe leisten würde brachte sie dazu sich bewusst zu machen, dass wohl nicht alle Politiker nur ihr eigenes Interesse im Sinn hatten. Was ihr ohnehin eigentlich bewusst gewesen war, nur der Beweis trat einfach viel zu selten in ihr doch sehr beschränktes Sichtfeld, was die politische Bühne anbetraf. Vielleicht sollte sie sich zwingen, sich mehr damit zu beschäftigen...

Wie auch immer, Eowyn war hocherfreut und erleichtert, dass ihr Anliegen offenbar auf fruchtbaren Boden fiel. Wenn jetzt noch der Kanzler dazu gebracht werden konnte, die Sache zu unterstützen... Sie lächelte den Ishi Tib warm an.


Senator, das klingt wirklich wunderbar. Wenn Tibrin als Beispiel vorangeht werden sich sicher noch andere Planeten anschließen. Im besten Fall gibt es eine Kettenreaktion, und dann ist es auch nicht so wichtig, wenn jeder nur das gibt, was er erübrigen kann.

Ich denke, am Wichtigsten ist es, jetzt Einheit zu demonstrieren. Von allen Seiten, das heißt, Zusammenarbeit auf allen Ebenen und mit allen Organisationen. Wenn wir uns innerlich stärken und das auch nach außen transportieren kann das der Republik eigentlich nur guttun. Vielleicht sollten Militär, Jedi und Senat bewusst mit gutem Beispiel vorangehen.


Mon Calamari - Ozean - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Ulo Sammandi, Turima Belandri und Eowyn El'mireth
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer (in der unmittelbaren Umgebung), Joseline und Marana


Anscheinend verstand Joseline die Frage nach dem ersten Pfannkuchen im ersten Moment nicht so ganz, den Marana von der Bezeichnung "Pfannkuchenwelt" einfach abgeleitet hatte. Als Joseline meinte, daß die erste Person eine hapanische Prinzessin gewesen wäre, brauchte Marana kein Genie zu sein, um zu wissen, wen Joseline meinte.

"Ein richtiger Kulturschock, wie?"

schmunzelte sie und hörte den weiteren Ausführungen zu.

"Doch, ich denke, den Namen habe ich schon einmal gehört."

gab sie amüsiert zurück.

"Ah, Slain war euer Meister?"

fragte sie interessiert nach.

"Als ich mit ihm zusammentraf, war seine Padawan Casta. Ihr wart entweder davor oder danach seine Padawan?"

hakte sie hier nach. Die Trauer in Joselines Stimme entging ihr dabei nicht und diese Trauer um verlorene Gefährten war nicht nur den Jedi eigen, sondern durchzog die gesamte Republik. In diesem Krieg hatten alle ihre Opfer bringen müssen, sinnierte sie. Und dennoch wußte Marana, daß auch viele verschollen waren und ihr Schicksal ungewiß. Und möglicherweise war diese Ungewißheit zehrend. Wie eine Hoffnung auf eine Zukunft, die sich niemals einstellte.

"Vielleicht findet Slain den Weg eines Tages zurück, Joseline."

Marana ärgerte sich jetzt doch ein wenig über sich selbst, denn das war genau das Gegenteil von dem, was sie gedacht hatte. Obwohl wenn sie es wirklich richtig überdachte, dann konnte man sich auch fragen, ob solche rationalen Gründe jemals wirklich die Chance hatten, sich gegen das Herz durchzusetzen. Und Hoffnung war per se nichts Schlechtes, solange man ihr nicht alles unterordnete. Und Joseline war nun wirklich nicht der Typ, der sich vor Hoffnung verzehrte und das Leben darüber hinaus vergaß.

"Ihr habt wohl beabsichtigt, daß ich neugierig werde, wie?"

Marana blickte Joseline gespielt tadelnd an.

"Ich bin wirklich sehr gespannt, wie ihr eure Pfannkuchenwelt bekommen habt, wenn ihr mir davon erzählen möchtet."

Marana blickte Joseline teils auffordernd, teils abwartend an. Sie hätte Verständnis, wenn Joseline nicht davon erzählen wollte.
Erst hier, wo man von eine frische Brise von Promenadendeck hereinwehen fühlte, merkte Marana, wie anders die Luft im Restaurant doch gewesen war. Sie selbst hielt sich unheimlich gerne im Freien auf und auf Quirinal standen die Fenster sehr oft weit offen. Und Dac gefiel ihr und sie würde noch einige Zeit hier bleiben. Lianna reizte sie nun wirklich nicht, denn der Planet mochte Coruscant ähnlich sein, aber das Prestige fehlte. Und weder Coruscant noch Lianna waren so richtig reizvoll. Für Cerian und auch für sie selbst war Dac die bessere Option, obwohl sie wußte, daß Padme eigentlich davon ausgegangen war, daß sie nach Lianna übersiedelten. Das kam nicht in Frage, eher würde sie als nächstes nach Corellia fliegen, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie groß die Schäden waren, die die Rückeroberung angerichtet hatte.



Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer (in der unmittelbaren Umgebung), Joseline und Marana
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - Navara und Padme; diverse Gäste


Padme war froh, daß es ihr gelungen war, sowohl einen Zusammenstoß verhindert zu haben und dem Captain dabei nicht auf die Füße getreten zu sein. Diese Peinlichkeit hätte ihr wirklich noch gefehlt.
Aber sie fühlte sich ausgiebig gemustert, wobei sie nicht umhin kam, sich zu fragen, worin der Anlaß für eine solche ausgiebige Musterung lag. Padme durchforstete ihr Gedächtnis nach einen möglichen Zusammentreffen mit diesem Captain, aber ihr wollte nichts einfallen. Sie war ziemlich erleichtert, als ihr endlich antwortete, wobei er anscheinend ganz Gentleman einen Teil der Schuld auf sich nahm.


"Vielen Dank, daß sie mir eine Art eingebaute Vorfahrt einräumen, Captain."

Um Padmes Mundwinkel zuckte es belustigt.

"Allerdings stimme ich mit Ihnen nicht ganz so überein, denn es dürfte wirklich komisch wirken, wenn sie jedem, der hier entlang kommt, aus dem Weg hüpfen."

Padme stöhnte innerlich auf. Was hatte sie da gerade gesagt? Hüpfen? Er machte nun wirklich nicht den Anschein, als hüpfe er irgendwohin.

"Entschuldigen Sie, ich wollte sagen, wenn sie jedem ausweichen."

korrigierte sie ihre Wortwahl. Ein etwas weniger laxer Umgangston schien ihr hier dringend Not zu tun. Aber anscheinend suchte er niemanden bestimmten, wobei er bei Militärangehörigen ein leichtes Spiel hatte, denn diese waren in ihren Galauniformen leicht zu erkennen.

"Ich bin erfreut, Sie kennenzulernen, Captain Ven."

erwiderte sie freundlich. Die Tatsache, daß er Captain war, hatte sie anhand seiner Abzeichen ablesen können, denn damit war sie vertraut.

"Padme Master. Ich gehöre zum Jedi Orden."

stellte Padme sich ihrerseits nun vor. Hoffentlich gehörte er nicht zu der Sorte Militär, die am liebsten schreiend davonliefen, wenn sie das Wort Jedi hörten.

"Und jetzt haben Sie einen ungewollten Feindkontakt?"

erkundigte sie sich amüsiert und fragte sich gleichzeitig, welcher Teufel sie wohl gerade ritt. Er war wenigstens bei dem Wort Jedi nicht schreiend davon gelaufen, aber die Musterung ihrer Person war ihr nicht entgangen, daß sie den Verdacht hegte, daß die Militärs ihre Leute sehr gut auf diesen Abend vorbereitet hatten.

"Irgendwie scheint das ein Gespräch zu werden, in dem ich mich für irgendwas entschuldigen muß, Captain. Es war unhöflich, Ihnen Ressentiments zu unterstellen."

Energisch rief sie sich zur Raison, denn sie mußte nicht dazu beitragen, daß das angespannte Verhältnis durch sowas noch ein paar Dellen mehr bekam. Und die Militärs waren wie alle anderen auch. Man tauschte sich über gewisse Erfahrungen aus und sie hatte nun wirklich nicht vor, Vens Erfahrungsschatz in dieser Hinsicht zu bereichern.

"Der Name ihres Schiffes kommt mir bekannt vor."

Padme grub in ihrem Gedächtnis.

"Ah, ich weiß. Sie waren in der Raumschlacht von Corellia beteiligt, während wir in Coronet City ziemlich nutzlos herumsaßen, Däumchen drehten und darauf hofften, daß sie siegreich wären, damit die bitter benötigte Verstärkung zu uns gelangen konnte."

Das mit nutzlos in der Gegen herumsitzen und dem Däumchen drehen waren Untertreibungen, denn während im Orbit die Schlacht getobt hatte, waren sie in ein imperiales Gefängnis eingedrungen, waren mit Gefangenen geflohen, hatten dabei einige Schäden angerichtet, um mit knapper Mühe und Not dem Zugriff der Imperialen zu entkommen.

"Ich bin froh, daß Ihnen und den übrigen Angehörigen der Streitkräfte diese schwere Aufgabe gelungen ist."

Padme fand, daß es sicheres Terrain war, einen Glückwunsch auszusprechen.


Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - Navara und Padme; diverse Gäste
 
|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ in der Nähe der Tanzfläche || ▫ Vorin ▫ Emerald ▫ Mara & Allison

Wenig überraschend ging Mara auf die Andeutung ein und stimmte zu mit ihm nun die zweite Runde auf dem Parkett drehen zu wollen. Na dann war doch alles so wie es sein sollte, nicht wahr?

"Wenn ihr uns entschuldigen würdet?" Nach dieser kurzen Verabschiedung hakte sich das Geburtstagskind bei ihm unter um sich zur Tanzfläche führen zu lassen; eine günstige Stelle hatte er ja bereits ausgemacht. Während sich seine Hände um Hand und Hüfte der Dame legten fragte er sich wie es sein konnte das er vor einem Jahr noch Single und fernab des Jedi – Ordens gewesen sein konnte. Zu dem Zeitpunkt hätte er sich überhaupt nicht vorstellen können jemals wieder zum einen noch zum anderen zurückzukehren. Wie schnell sich alles verändern konnte.

Nach kurzem Anzählen führte er die beiden in den Rhythmus und den Takt hinein. Auch Mara war keine Meister – Turnier – Tänzerin aber auch hier machte Gewöhnung den Unterschied. Das was man grundsätzlich können musste, bekam eigentlich jeder hin. Während sie ihre Drehungen vollführten, versuchte er die Eindrücke zusammenzufassen. Fremde, aber auch bekannte Gesichter in völlig neuem Gewand.


"Beachtenswerter Ball. Für wenigstens einen Abend sind wir mal nicht die Person die wir im Alltag sind. Nicht in Reinform. Ob dies irgendeinen Einfluss hat, wer weiß, aber dies ist auch nicht wirklich wichtig. Für mich war es schon interessant überhaupt hier gewesen zu sein. Es ist nicht verkehrt zu sehen wohin all unsere Bemühungen führen, bzw. all die anderen zu sehen die an einem gemeinsamen Ziel arbeiten."

Inwieweit irgendjemand diesem Ereignis überhaupt Bedeutung zugestand konnte er nicht beurteilen, doch es war symbolisch durchaus angemessen. Jeder hatte darüber natürlich eine eigene Meinung. Die nächsten Stücke wurden gespielt und das Spiel der Tanzpaare ging weiter.

"Es ist vielleicht nicht deine Party, aber ich denke als guter Ersatz kann sie durchaus herhalten." Vorin hatte bis jetzt noch nicht gratuliert, und er würde es auch nicht tun. Jedenfalls nicht hier und nicht jetzt. Damit rief er möglicherweise Unmut hervor, aber er wollte dies nicht hier tun, wo kein Platz für Geburtstage war. Er hatte für danach eine Kleinigkeit vorbereitet, auch wenn es dann wohl schon spät sein würde. Sei es drum. Lieber etwas im privaten Rahmen als etwas dass in der Großartigkeit der Veranstaltung unterging.

"Mit Allison scheinst Du dich ja gut zu verstehen. Gute Voraussetzungen schon mal um aus ihr einen Ritter machen zu können. Eine Investition in die Zukunft." Er grinste und dachte daran dass es ihm bisher nicht gelungen war, jemanden fertig auszubilden. Schade eigentlich, aber er konnte es einfach nicht ändern. Eigentlich wollte er sie fragen ob sie sich weitere Gedanken über die Zukunft machte, doch war diese Frage gegenüber jemanden der ständig Visionen hatte überhaupt sinnvoll? Nun ja, er konnte nicht wissen was sie sah, doch hielt es sie wohl kaum davon ab auch für sich selbst zu planen und zu wünschen.

"Apropos Zukunft. Was siehst Du denn in deiner? Machst Du dir Gedanken? Oder beschäftigst Du dich sowieso sehr viel damit aufgrund deiner Gabe?" Dabei hatte er noch vor kurzem in sie hinein sehen können, doch viel mehr als ihre Gefühle für ihn hatte er nicht wahrgenommen. War das die richtige Situation um so etwas zu fragen? Vielleicht nicht. Die Reaktion seiner Freundin würde es schon zeigen.

|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Emerald & Allison in der Nähe
 
¦¦ Mon Calamari ~ Meer ~ Yacht „The Promise“ ~ Deck 1 ~ ¦¦ Shana & Doktor Amerille ~ Miranda & Rin in der Nähe

Nun auf einmal sich in der Rolle des Antwortenden wieder findend, legte er ohne Umschweife dar welcher Profession und Tätigkeit er im Speziellen nachging.

"Ich bin Unfallchirurg in der Notfallaufnahme. Zuletzt war ich mit verantwortlich für eines der Lazarette bei Coronet. Für diese Leistung erhielten wir die Einladung zu diesem Anlass." Seine Worte wurden unterbrochen durch einen kräftigen Zug an seinem Glimmstängel, welcher der Blondine die Zeit gab die nächsten Impulse auszuloten. Dieser Mann hatte wirklich Großes geleistet im Kampf für Frieden und Freiheit, dagegen sah sie wie eine billige Nutznießerin aus. Aber vielleicht ging es auch gar nicht darum sich zu vergleichen.

"Wow, das klingt ziemlich großartig und heroisch. Dagegen kommt mir mein Beitrag nahezu lächerlich vor. War es schlimm, was ihr während der Kämpfe gesehen habt?"

Im ersten Moment hatte es den Anschein als würde ihr Gesprächspartner nicht reagieren, doch sein Blick aus den Seitenwinkeln strafte dem schnell Lügen.

"Während meiner Karriere habe ich schon ziemlich viel gesehen. Lediglich die Verletzungen durch Mörser und andere schwere Waffen waren neu. Man hat nicht wirklich viel Zeit nachzudenken, man handelt einfach. Das ist mein Job."

Wie abgeklärt der Mann darüber sprach war etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich erzählte er nichts Unbekanntes. Doch beim Arztberuf schieden sich irgendwie die Geister. Die einen konnten mit Krankheit und Verwundungen nicht umgehen und nicht hinsehen, und andere hatten damit überhaupt kein Problem. Topmanager sprachen über Firmenübernahmen auch als würden sie sich über das Wetter unterhalten. So hatte eben jeder sein Gebiet.

"Da ich nicht weiß was sie tun, Shana, kann ich es nicht präzise beurteilen, doch sollten sie ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Es gibt keine Unterscheidung zwischen wertvollen oder wertlosen Beiträgen, wir alle haben unsere Fähigkeiten. Jeder tut was er kann. Und wenn er Arbeitskräfte schafft um wiederum die Wirtschaft zu stärken damit diese die Ressourcen für ein starkes Militär hat. Was tun sie denn wenn ich fragen darf?"

Ein klein wenig überraschend war die Antwort des Nichtmenschen, und gleichzeitig sehr willkommen. Hatte sie doch ein wesentlich negativeres Bild ihrer eigenen Leistungen. Offenbar wurde dies nicht unbedingt von jedem so interpretiert. Wobei in dem Fall auch Unwissenheit über ihr Wirken und Handeln herrschte. Ein Umstand den sie nun zu ändern gedachte.

"Ich bin Padawan des Jedi Ordens seit ein paar Wochen. Davor war ich Widerstandskämpferin und davor habe ich als Studentin versucht Aufklärung zu betreiben." Sein Lächeln trat wieder hervor und es schien noch eine Nuance breiter zu sein als sonst.

"Sie werden zu einer Jedi ausgebildet und machen sich Gedanken über ihren Anteil an Heldentaten? Auf Corellia konnte man genug von ihnen sehen. Es besteht überhaupt kein Zweifel daran dass sie in spätestens ein oder zwei Jahren gefährlichere Dinge vollbracht haben als ich je könnte." Nun musste Shana breit grinsen. Ihre temporäre Bekanntschaft hatte völlig Recht. Worüber dachte sie überhaupt nach? Irgendwann würde sie auf Missionen gehen, würde sich Feinden stellen müssen und sich Zeit ihres Jedi – Schaffens in Lebensgefahr begeben. Es war nur eine Frage der Zeit.

"Da kann ich wohl nur zustimmen. Weshalb ich mit irgendwelchen Vergleichen ankam, kann ich nicht einmal sagen. Sei es drum." Dieses Thema war keines welches man ellenlang ausbreiten musste, weshalb sie es nun auch fallen ließen. Der Doktor genehmigte sich zwei Zigaretten bevor sie entschlossen wieder hinein zu begeben. Die Unterhaltung mit ihm war sehr angenehm, weshalb sie sich entschlossen ins Restaurant zu gehen.

Nach einer kurzen Wartezeit wurde auch ein Tisch frei an dem sie sich niederließen, mit neuen Drinks ausgestattet wurde das Gespräch intensiv weitergeführt. Shana erzählte etwas über ihre Ausbildung, obwohl es dort noch nicht soviel zu berichten gab, sowie über ihre Zeit beim Coruscant - Widerstand. Doktor Amerille schilderte Dinge aus seinem Leben etwa wie seinem Job, seiner ersten gescheiterten Ehe sowie der Zeit seines Studiums bis sie wieder übernehmen durfte. Dabei beschrieb sie die Zeit ihrer Schauspiel"karriere" als Teenagerin. Schließlich kamen sie auf Haare zu sprechen. Während ihr Gesprächspartner nur den medizinischen Nutzen und die evolutionäre Entwicklung wiedergeben konnte, war es an der jungen Jedi zu beschreiben was Haare für Menschen persönlich bedeuteten. Erst als er seine Kollegin erblickte und diese ihn zu sich winkte, wurde die Konversation unterbrochen. So wie es aussah würde er zu ihr hinüber gehen. Obwohl sie die Zeit sehr genossen hatte, kam ihr dieser Einschnitt gelegen.


"Kein Problem, ich habe unser Gespräch wirklich sehr genossen, sie haben mir wirklich den Abend verschönert, ich wünsche ihnen noch soviel Spaß wie sie während eines solchen Balles genießen können."

Dies hatte er mehr als deutlich gemacht während ihres Austauschs, doch nun musste er wohl zurück zu seiner Kollegin die er ab morgen wieder jeden Tag sah. So war das, auch sie würde morgen schon wieder auf dem Weg zurück nach Lianna sein um erneut ins Training einzusteigen. Apropos Training, wo war eigentlich Markus? Sie konnte ihn gerade nicht sehen, dafür sah sie mehrere Räte hier herum sitzen. Tja, sie waren in Gespräche vertieft, und da traute sie sich dann nicht einfach zu stören. Am Besten sie hielt auf die Tanzfläche zu, es bestand immerhin eine kleine Möglichkeit dass sie aufgefordert wurde, auch wenn dies bei Fremden noch seltener geschah als bei Leuten, die sich kannten.

¦¦ Mon Calamari ~ Meer ~ Yacht „The Promise“ ~ Deck 2 ~ zwischen Tanzfläche und Restaurant ¦¦ Shana & Gäste
 
[Dac, Coral City, Landebucht, Empress of Blades, große Kabine]- Noa, Cris

Als Cris langsam die Augen öffnete schien sein Herzschlag immer noch weit schneller als normal zu gehen, beeinflusst durch die Intensität der Nacht, die hinter ihm lang, angefangen mit Noa, wie sie sich lasziv auf dem Gleiter vor ihm geräkelt und ihn dabei auf eine Art angesehen hatte, dass vermutlich nicht einmal ein dem lebenslangen Zölibat verschriebener Mönch ihr auch nur eine Sekunde lang hätte widerstehen können. Dort, unter dem Sternenhimmel Coral Citys, hatten sie sich geliebt, mit einer Vehemenz und Leidenschaft, die ihm selbst als bloße Erinnerung noch den Atem verschlug. Alles war perfekt gewesen, ihr in Sternenlicht getauchter Körper, ihre Stimme, ihre Bewegungen, die fordernden Küsse… und als er schließlich in ihre Arme gesunken war, hatte er sich glücklich gefühlt, erfüllt, befreit von allen Sorgen. Lebendig. Es war nur logisch gewesen, dass er auch nachdem sie zur Empress zurückgekehrt waren nicht die Finger von ihr hatte lassen können – und sie offenbar nicht von ihm. Den Blick starr an die Decke der größten, luxuriösen Kabine an Bord der Yacht gerichtet, in der sie schließlich zum Schluss eng miteinander umschlungen auf das ausladende Bett gefallen waren, stieß Cris einen schweren Atemstoß aus. Sie hatte ihm einen unvergesslichen Abend versprochen. Und er würde diesen Abend nie vergessen, sich immer an Noas Leidenschaft erinnern, ihr Feuer, das unbeschreibliche Glücksgefühl, das jede ihrer Bewegungen in ihm hervorrief und die Genugtuung, ihr ebenfalls den einen oder anderen Höhepunkt beschert zu haben. Noch immer schien sein Körper an den Stellen zu brennen, die sie mit ihrem Mund berührt hatte, mit zärtlichen, mal stürmischen Küssen und gierigen Bissen… noch immer meinte er, ihren lieblichen Geschmack auf seinen Lippen wahrnehmen zu können, das Echo ihrer so unglaublich zarten Haut zu spüren.

Langsam drehte er sich auf die Seite, um sie ansehen zu können, zusätzlich dazu, dass er ihre warme Präsenz neben ihm im Bett spürte und ihren süßen Duft riechen konnte. Noa schlief bäuchlings und hatte die Augen fest geschlossen, leicht verheddert in die Decke. Ihr tiefbraunes Haar fiel ihr zerzaust ins Gesicht, von ihrer ordentlichen Frisur war – vermutlich auch seinetwegen – nichts mehr übrig geblieben und mit jedem Atemzug hob und senkte ihr Körper sich langsam und regelmäßig. Cris selbst bemühte sich, seine eigenen Atemzüge und Bewegungen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Von Coruscant wusste er, dass es ihr etwas schwer fiel, nach dem Schlafen aus dem Bett zu kommen – wenngleich sie sich beim letzten Mal auf Coruscant auf recht direkte Weise seiner Dienste bedient hatte, um wach zu werden – und plötzlich hatte er das Bedürfnis, ihr einfach dabei zuzusehen, wie sie friedlich da lag und schlief, vielleicht träumte. Vielleicht sogar von ihm. Ihn jedenfalls hatte sie bis in seine Träume begleitet, als ihn schließlich der Schlaf übermannt hatte, die Erschöpfung, nachdem sie ihm in den wilden letzten Stunden des vergangenen Abends alles abverlangt hatte. Keiner seiner Träume hatte es jedoch mit der Realität des Abends aufnehmen können.

Schließlich, nachdem er sie eine Weile lang einfach nur angesehen hatte, ohne sich dabei von einem Blick in Richtung Chrono ablenken zu lassen, traute er sich, eine Hand nach ihr auszustrecken und vorsichtig unter der Decke auf ihren bloßen Rücken zu legen, wo seine Finger dann damit begannen, unsichtbare Linien auf ihre warme Haut zu zeichnen. Sie hatte es am vergangenen Abend geschafft, ihm seine Sorgen und Ängste, seine Unsicherheit für den Moment zu nehmen, doch sie waren immer noch da und arbeiteten sich langsam den Weg zurück an die Oberfläche. Nichts hatte sich an der Situation geändert – immer noch würde sie schon bald nach Coruscant zurückkehren und sie hatte weder auf sein Angebot reagiert, mit ihr zu kommen und für sie alles andere fallenzulassen, noch auf sein übereiltes Geständnis seiner wahren Gefühle für sie. Stattdessen hatte sie ihm diesen wundervollen Abend geschenkt, doch auch wenn er diesen nie vergessen würde, so beschlich ihn doch die Angst, dass jene atemberaubenden Erinnerungen zur Qual werden konnten, gingen sie mit der Gewissheit einher, dass er sie für eine unbestimmte Zeit nicht wiedersehen würde.

Ob es diese Befürchtungen waren, die ihn bei ihr Schutz suchen ließen, oder aber das Bedürfnis, ihr wenn sie wach wurde und sich langsam zu bewegen begann so nah wie möglich zu sein, wusste er nicht, jedenfalls kroch er schließlich dichter an Noa heran, legte seinen Arm sie weiter zärtlich streicheln um sie und vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken, sie langsam und wiederholt küssend und das neckende Kitzeln ihrer Haare auf seiner Haut genießend. Tief einatmend erschien es ihm, als würde er auch ein wenig ihrer Essenz in sich aufnehmen. Er wollte nicht an das Morgen denken… das heute war viel zu schön, denn heute lag die Frau, die sein Herz im Sturm erobert hatte, schlafend in seinen Armen, so als würde keine Macht des Universums sie jemals auseinanderreißen können.


[Dac, Coral City, Landebucht, Empress of Blades, große Kabine]- Noa, Cris
 
Cek Veron → Nikto → Attentäter für Offworlds
[Calamarie- Raumhafengebiet-Dach] Cek


Der leichte Geruch von Ozon, Kühlmittel und anderen Dingen wehte über die Gebäude nahe des Raumhafens.
Das dröhnen ankommender Schiffe war zu hören, auf den Straßen unter ihm waren viele Leute unterwegs. Doch nur einer interessierte ihn.
Die schmale Limousine hielt vor dem Raumhafen.
Theodor Esslin und seine beiden Sicherheitsleute kamen heraus. Sie verschwanden im Gebäude.
Cek lief quer über dass Dach, nun konnte er eine kleine Landebucht einsehen, in der ein heruntergekommener Frachter stand.
Die Ratten von Varristad waren also auch schon da.
Dieser Tag würde das Ende von Esslin bedeuten. Jahrelang hatte der junge Senator Raskurro bei seinen Taten gestört. Nun war sein leben zu ende.
Varristad war nur das Ende einer langen Zeit politischen Kampfes, zwischen Offworlds und Esslin. Der Senator wollte die Macht der Republik im Abrionsektor stabilisieren. Offworlds die vielen Rohstoffe.
Der Senator und seine Leute erschienen. Der junge Mensch grüßte den Arbeiterführer der Minen, den er hier für Vorverhandlungen geladen hatte.
Adrenalin schoss durch die Adern des Attentäters, als er Abdrückte. Das Scharfschützengewehr machte kaum ein Geräusch, doch der menschliche Sicherheitsmann schien es zu hören.
Er stürzte sich nach vorn um den Senator aus der Schusslinie zu holen. Doch es war zu spät. Theodor Esslin Senator von Ukio war tot.
Cek sah wie der Rodianer in den Raumhafen stürzte, wahrscheinlich um in zu erwischen. Sollte er nur kommen.
[Calamarie- Raumhafengebiet-Dach] Cek
 
Mon Calamari | Yacht „The Promise“ - Deck 2 Restaurant | Chesara und Tomm

Er kam gar nicht erst dazu, Ches zu begrüßen, da tauchte Noa auf. Tomm kannte die symphatische Frau schon vom Beginn der Veranstaltung. Ches kannte sie offensichtlich schon deutlich länger. Aus der Unterhaltung der beiden hielt Tomm sich raus, da er sowieso nicht genau wußte, worum es ging. Als Ches sich wieder ihm zuwand, deutete er eine höfliche Verbeugung an.

"Meisterin, ich freue mich, euch hier wiederzusehen."

Ein Lächeln zierte sein Gesicht.

"Die Unterbrechung ist kein Problem, ich fürchtete schon, daß es nur mir so geht. Offensichtlich ist das aber etwas, was der höhere Rang eines Jedi wohl mit sich bringt",

grinste Tomm.

"Ihr kennt Mrs. Chanelle schon länger? Ich habe sie zu Beginn des Balles vorhin kennenlernen dürfen. Eine sehr symphatische Dame."

Ein Ober kam vorbei und offerierte Getränke. Tomm winkte ihn heran.

"Erstmal möchte ich natürlich meine Audienz 'bezahlen' und wie von euch gewünscht, euch zu einem Drink einladen. Bedient euch, Meisterin!"

Tomm hatte es sich eigentlich nie abgewöhnt, Chesara mit "Euch" und "Meisterin" anzusprechen. Es war einerseits ein Ausdruck seines Respektes vor ihr, andererseits hatte er damit schon als Padawan seine ihm eigene Frechheit ein wenig kaschiert. Nicht zuletzt glaubte er aber auch, daß er sie damit das ein oder andere Mal auch gut aufziehen konnte. So wie jetzt, wo er dieses Aufeinandertreffen Audienz nannte. Das Grinsen auf seinem Gesicht war etwas breiter geworden. Ein Detail, was Ches sicher nicht entging. Genaugenommen hatte Tomm eigentlich nie etwas vor ihr verbergen können. Von seiner Beziehung mit Shia hatte sie bestimmt wesentlich früher gewußt als er selbst.

"War hat euch also von unseren kleineren Teestündchen erzählt?",

knüpfte Tomm an die Einleitung an, die Ches angefangen hatte, bevor Noa vorbeikam.

"Er hat immer unheimlich leckere Kekse. Eure Anmerkung, er hätte nichts erzählt, was ihr nicht von mir erwartet hättet, macht mir natürlich ein bisschen Sorgen. Aber erstmal zu euch - wie ist es euch ergangen? Ihr seid kurz vor mir von Coruscant abgereist. Das war das letzte, was ich von euch gehört hatte."

Sie hatten sich nicht wieder gesetzt, sondern standen noch immer, die Drinks - er hatte sich erneut eine Limonade genommen - in der Hand haltend. Tomm fand, er hatte heute schon lange genug gesessen und er nahm an, daß das Chesara genauso sah.

Mon Calamari | Yacht „The Promise“ - Deck 2 Restaurant | Chesara und Tomm

op: Vor Montag wirds wohl nichts mit einer Antwort von mir, sorry. ;)
 
[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Zwei || Räumlichkeit mit Buffet || Captain Navara Ven im Gespräch mit Jedi-Rätin Padme Master, einige andere Gäste in unmittelbarer Nähe und im Hintergrund]

Höflich, aber mit einer kleinen Prise selbstbewusster Emanzipation parierte die menschliche Dame, die ein schneeweißes Ballkleid trug, seine Erwiderung auf ihre Entschuldigung. Schlagartig gehörte sie damit für Navara zu der Sorte „Frauen“, die sich nicht großartig um grundlose Floskeln in einer Konversation scherten. Mit dieser Einstellung hatte der uniformierte Twi'lek keine Probleme. Seine Sichtweise sah eine Gleichstellung aller Geschlechter (männlich, weiblich sowie heramphrodit) vor, die er im Alltag, insbesondere auf seinem eigen Schiff, auch konsequent anwendete. Jedoch befand er sich in diesem Moment nicht an Bord der „Prometheus“, sondern war zu Gast auf dem Siegesball der Neuen Republik. Somit galt hier selbstverständlich das offizielle Militärprotokoll anstelle seines persönlichen Ehrenkodex. Eigene Sichtweisen hatten da nicht viel Platz, sollte ein Vorgesetzter oder ranghöherer Offizier in Hörreichweite sein. Deshalb blieb der Captain weiterhin höflich.


„Ma'am, ich werde Ihre Bedenken beherzigen und mich künftig genau da hinstellen, wo die Gefahr, man könnte jemanden im Weg stehen, am geringsten ist“, erwiderte der Flottenoffizier, nachdem sie sich korrigiert hatte.

„Hüpfen“ – offenbar war die dunkelblonde Fremde hochtrabende Konversationen ebenso wenig wie er gewohnt. Hier musste er also nicht sofort fürchten, dass er jede Sekunde womöglich in ein neues Fettnäpfchen treten konnte. Diese insgeheime Gewissheit ließ Navara ruhiger werden. Zwar hatte er noch immer den leisen Verdacht, dass er es mit einer Jedi zu tun hatte – irgendetwas in den finsteren Tiefen seines Gedächtnisses stieß ihn kontinuierlich (und ziemlich beharrlich) auf diesen ungelösten Punkt –, aber vor dem „Feind“ wollte er nicht flüchten. Seine Offiziersehre ließ das einfach nicht zu. Und so bestätigte sich kurz darauf die Vermutung des Captains. Ihm gegenüber stand tatsächlich Padme Master, derzeitiges Ratsmitglied im Orden der Jedi. Unwillkürlich straffte der Twi'lek seine Haltung. Das Schicksal schien ihm heute wirklich nichts ersparen zu wollen. Sollte er im Anschluss nach dessen kruden Plänen vielleicht auf einen Ex-Imperialen treffen?


„Es ist mir eine Ehre Sie kennenzulernen, Rätin Master, sagte Navara (seiner Meinung nach) recht diplomatisch. „Und nein, den Orden der Jedi, als wachende Säule der Republik, zähle ich natürlich nicht zu meinen Feinen. Dafür haben Ihre Brüder und Schwestern – und Sie selbst wahrscheinlich genauso – dem Imperium in letzter Zeit viel zu häufig in den Allerwertesten getreten.“

Locker und ein bisschen offen wollte er sich gegenüber der hochrangigen Jedi geben, obwohl seine persönliche Meinung bezüglich der „Lichtschwertschwinger“ nicht die beste war. In seinen Augen hatten sie sich erst aus ihrer selbstgewählten Isolation gelöst und erneut ihre helfenden Hände den anderen Institutionen der Neuen Republik gereicht als diese auf dem Vormarsch war. Wo waren sie bei Bothawui oder Denon gewesen? Im Gegensatz zur prestigeträchtigen Schlacht um Corellia hatte er sie dort nirgends gesehen. Trotzdem konnte er das Mrs Master nicht an den Kopf werfen – dafür sorgte letztendlich das Militärprotokoll. Zudem wollte Navara bei diesem ehrwürdigen Anlass kein schlechtes Licht auf die neurepublikansichen Streitkräfte werfen, indem er einen medialen Skandal heraufbeschwor. So musste sich der nichtmenschliche Captain in Toleranz und Höflichkeit üben als die Jedi das Gespräch auf die letzte Schlacht lenkte. Spielte sie ihre eigenen gerade Taten herunter, derweil sie die Arbeit der Flotte bewusst überspitzte? Wollte sie ihn verhöhnen.

„Rätin, bei jeglichen militärischen Interaktionen zählt letztendlich die Summe aller Handlungen“, reagierte der muskulöse Twi'lek trocken und probierte sich erneut diplomatisch zu klingen. „Es gibt keine Tat, die nicht wichtig ist. Wir alle sind dabei bloß winzige Zahnrädchen. Deshalb möchte ich Ihre Handlungen am Boden genauso wenig missen wie die vorherige Spionage der Geheimdienste.“ Er hüstelte förmlich, während seine Lekku sich leicht bewegten. „Genau aus diesem Grund ist diese prächtige Veranstaltung uns allen gewidmet. Seien Sie also ruhig stolz darauf was Sie und all Ihre Brüder und Schwestern in Coronet bewirkt haben.“

[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Zwei || Räumlichkeit mit Buffet || Captain Navara Ven im Gespräch mit Jedi-Rätin Padme Master, einige andere Gäste in unmittelbarer Nähe und im Hintergrund]
 
[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Tomm, Raiken, Tzun und Massen an munteren Gästen

Auf Arlens verweis auf Sklaverei hin entschuldigte sich Raiken und verließ Raiken den Tisch, mit der Entschuldigung mal eben frische Luft schnappen zu müssen. Seine ohnehin schon beunruhigend blasse, menschliche Haut wies dabei jedoch einen Farbton - dem des Kaminoaners nicht unähnlich - auf, der die eigendlich harmlose Entschuldigung Lügen strafte. Arlen fragte sich beunruhigt, ob er etwas falsches gesagt hatte. Besorgt schaute er die anderen Anwesenden nach Anzeichen von Misbilligung nach. Tzun schien jedoch von dem plötzlichen Abgang Raikens völlig ungerührt und Tomm blickte diesem lediglich besorgt hinterher, bevor er sich ein Getränk nahm. Arlen nahm sich vor, später Raiken zu suchen und sich für eventuelle Unhöflichkeiten und Fehltritte zu entschuldigen.

Tomms Beispiel folgend, nahm Arlen sich ein Glas mit bläulicher Flüssigkeit vom Tablett, welches ein Kelner bedächtig um den Tisch herumtrug. Vorsichtig nahm er einen Schluck und unterdrückte einen heftigen Hustenreiz. Offenbar hatte er etwas sehr hochprozentiges erwischt. Unäuffällig stellte er das Glas auf dem Tisch ab und hörte Tomm zu, der seine Meinung zu Arlens Ausspruck kund tat. Offenbar hatte er sich arg missverständlich ausgedrückt, da Tomm ihn anscheinend so verstanden hatte, dass Klone nur um ihres Lebens willen klonen sollte. Das hatte keineswegs gemeint. Doch bevor er den Meister aufklähren konnte, entschuldigte sich auch dieser und verließ den Tisch.

Durch das unerwartete Gehen des Meisters aufgeschreckt, bemerkte er die inzwischen fortgeschrittene Uhrzeit. Die Lichter waren gedimmt worden und durch ein Fenster sah man grade noch die Sonne hinter dem Horizont verschwinden.

"Nein. Ich habe noch keinen Meister. Naja ich schätze das wäre auch etwas arg schnell. Ich bin ehrlich gesagt gestern erst dem Orden beigetreten. Allerdings hatte ich heute schon eine kleine Trainingseinheit mit Meisterin Syonette. Habt Ihr schon mit dem Training angefangen Tzun?", antwortete Arlen auf Tzuns Frage hin. Der Sith interpretierte, dass Tzun damit das Gespräch übers Klonen beenden wollte. Immerhin waren sie um zwei Partizipanten ärmer und er wollte den ganzen Abend sicher nicht damit verbringen nur und ausschließlich übers Klonen zu reden.

"Seht", fügte er hinzu und wies mit einer blutroten Hand auf das Fenste mit dem Sonnenuntergang "Ist dies nicht schön? Ich kann mir vorstellen, dass ihr nicht allzuviele ähnliche Sonnenuntergänge mit all dem Regen auf Kamino habt?"

[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Tzun und inzwischen weniger muntere Gäste
 
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Mit Tomm -

Es gab Menschen – und natürlich auch genügend Nichtmenschen, um es politisch korrekt auszudrücken – deren Wege sich irgendwann im Laufe ihres Lebens mit dem eigenen kreuzten. Man begegnete einander, lernte sich vielleicht kennen, nahm Hilfe entgegen oder bot sie an und trennte sich kurz darauf wieder, um sich niemals wieder zu sehen. Und dann gab es jene, die man immer wieder sah, manchmal sogar ohne dass man es beabsichtigte. Chesara kannte die Widerstandskämpferin von Coruscant, Noa Cortina, nicht wirklich. Sie wusste kaum etwas über sie, und doch hatten sich ihre Wege hier wieder übereinader gelegt, ohne dass zumindest Chesara es darauf angelegt hatte. Sie hatte so ein Gefühl, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein würde, dass sie sich trafen.

“Ich kenne Miss Cortina eigentlich kaum.“

Erklärte Chesara an Tomm gewandt, als die junge Frau aus ihrem Sichtfeld verschwunden war.

“Ihr Bruder ist einer der Köpfe einer Widerstandsgruppe auf Coruscant... und die junge Miss Cortina hat scheinbar Gefallen an unserem Verbindungsmann zum Geheimdienst gefunden – Cris Sheldon.

Wie sehr beruhte dies wohl auf Gegenseitigkeit, fragte Chesara sich. Ein paar von Sheldons Aussagen, die er auf Lianna getroffen hatte, erschienen ihr jetzt in einem etwas anderen Licht. Sie würde ihm wünschen, wenn er wieder eine Frau fände, die er glücklich machte. Chesara bedauerte noch immer ein wenig, dass es zwischen ihm und Akemi niemals eine wirkliche Versöhnung gegeben hatte. Sie kannte beide Seiten, hatte beide Versionen ihrer Geschichte gehört und verstand sowohl den einen als auch den anderen. Sie waren glücklich gewesen, aber es hatte wohl nicht für immer sein sollen.

“Aber nun zu uns.“

Chesara lächelte Tomm offen an und bediente sich, ebenso wie er, an einem der von einem Servierdroiden dargebotenen Getränke.

“Mir geht es gut, und dir? Nach Coruscant und dem gescheiterten Treffen der Widerstandsgruppen habe ich mir einige Sorgen um dich gemacht, bis ich auf Lianna gehört habe, dass du wohlauf bist. Ich konnte leider nicht länger auf Coruscant bleiben. Meine Zeit der Anonymität dort war vorbei.“

Chesara seufzte, weil sie gerne persönlich noch länger dort geblieben wäre. Sie hätte gerne noch mehr ausgerichtet, konnte die Operation von Seiten der Jedi aber nur noch aus der Ferne steuern.

“Das Imperium hatte mein Gesicht auf die örtlichen Fahndungslisten gesetzt.“

Ließ sie Tomm wissen, was damals zu ihrer Entscheidung geführt hatte, den Stadtplaneten zu verlassen.

“Und mit der Anwesenheit von Sith in den Unteren Ebenen hatte ich Bedenken, ob ich dem Widerstand mehr schaden als nutzen würde. Wir haben jedoch noch immer zwei Jedi vor Ort und mit den Berichten, die Miss Cortina mir gerade eben überbracht hatte, kann ich den Rat auch wieder auf den aktuellsten Stand bringen.“

Ja, manchmal war es nicht einfach zu helfen, selbst als Jedi. Die Umstände spielten manchmal ihr ganz eigenes Spiel und Chesara hatte tun müssen, was das Beste für Coruscant war.

“In den letzten Wochen habe ich viel Zeit auf Lianna verbracht.“

Fuhr sie schließlich fort.

“Es tut gut zu sehen, wie die Basis wächst, findest du nicht auch? Der Orden hat viel aus dem Gebäude heraus geholt, wenn ich bedenke, wie es dort aussah, als wir eingezogen sind. Die Aufbruchstimmung macht jedenfalls Mut.“

Etwas nachdenklich sah Chesara Tomm an. Von allen ihren Padawanen, die sie ausgebildet hatte, war er einer der wenigen, der den Tempel der Jedi auf Corsucant noch sein Zuhause hatte nennen können. Ihre Schüler der letzten Jahre – Adrian, Steven, Jibrielle und selbst schon die älteren wie Markus oder Bru'Th, hatten Coruscant und den Tempel nicht mehr als den lebendigen, von der Macht durchfluteten Ort der Jedi gekannt.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Mit Tomm -
 
- Mon Calamari – Coral City – Landebucht - „Queen of Blades“ - Große Kabine – Mit Cris -

Noa erwachte gegen Mittag. Sie hatte das Gefühl, dass es nicht das erste Mal war, dass sie wach wurde, doch diesmal nahm sie es bewusst wahr. Was sie ebenfalls wahr nahm, war der bleierne Ballast, der sich von hinten heran an ihren Rücken schmiegte und sie fast ein wenig erdrückte, ihren Körper jedoch gleichzeitig mit stetiger, angenehmer Wärme versorgte. Die Luft im Raum war stickig, hatte sie den Eindruck, als ihre Augen sich träge öffneten und sie zuerst ihre eigene Hand erblickte, die auf dem Kissen neben ihrem Gesicht lag und dann den Rest des Zimmers – die Wand und ein Stück der Nachtkonsole mit der darauf installierten Lampe. Nach und nach erwachten alle ihre Sinne zu neuem Leben. Sie erinnerte sich an den Abend, der hinter ihr lag und der Ereignisse mit sich brachte, die sie lieber vergessen wollte, als auch solche, die sie schließlich doch noch zufrieden und glücklich hatten einschlafen lassen. Sie öffnete leicht ihren Mund. Lippen und Hals waren trocken und auf ihrer Zunge lag ein widerlicher, schaler Geschmack der ihr dringend riet, sich bei nächster Gelegenheit die Zähne zu putzen. Noa bewegte sich unter der Last von Cris' Arm, der sich wie ein tonnenschwerer Schiffsanker über sie gelegt hatte, sich als Reaktion auf ihre Regung nun aber ebenfalls verschob und Noa damit verriet, dass Cris ebenfalls wach war.

“Guten Morgen.“

Raunte eine tiefe Stimme, die angeblich Noas sein sollte.

“Ist es schon spät genug zum Aufstehen?“

Sie rollte sich ein Stück auf den Rücken und damit merhr in Cris' Richtung. Es gab zwei Dinge, die sie jetzt mehr brauchte als alles andere: einen heißen Kaf und eine kalte Dusche. Ach ja und eine Zahnbürste. Noa fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, einmal oben und einmal unten. Widerlich. Dennoch konnte sie nicht widerstehen, ihren Kopf so zu drehen, dass sie Cris ansehen konnte. Sie wollte sich davon überzeugen, dass er wirklich da war. Sich von hinten an sie pressen und sie streicheln konnte jeder. Sie musste sein Gesicht sehen, um zu wissen, dass er es wirklich war: er, niemand sonst, und auch keine Halluzination. Kaum dass sie ihn dann aber ansah, bereute sie es schon wieder, denn seine eigene morgendliche Makellosigkeit – etwas, das alle Männer gemeinsam zu haben schienen und das Frauen ihnen zutiefst neideten – alarmierte sie bezüglich ihres eigenen Zustandes und erinnerte sie daran, dass sie sich vor dem Schlafengehen nicht abgeschminkt hatte. Auch ohne Spiegel wusste Noa, dass sie aussehen musste wie ein Zombie. Gründliches Abschminken war, und das wusste selbst in den äußeren Randwinkeln der Galaxis jede Frau, die goldene Regel Nummer eins. Man ging nicht zu Bett, ohne alles entfernt zu haben, das man sich zuvor der eigenen Eitelkeit wegen ins Gesicht gematscht hatte. Es nicht zu tun, bedeutete unreine Haut, abbrechende Wimpern und ein peinliches Erwachen für den Fall, dass man am nächsten Morgen nicht alleine war. Genau das war aber auch das Problem, das Noa die wichtige Regel überhaupt hatte vergessen lassen. Wann zur Hölle hätte sie sich zwischen Sex auf einem Gleiter und Sex im Bett die Zeit nehmen sollen, sich um das Entfernen ihres Make-Ups zu kümmern? Sie war so sehr mit anderen Dingen beschäftigt gewesen, dass sie nicht einmal daran gedacht hatte! Hätte sie im Moment leidenschaftlichster Umarmungen eine Auszeit nehmen sollen, um sich ins Bad zurück zu ziehen und anschließend mit kleinen Augen und vom Waschen geröteter Wangen wieder zurück zu kommen? Cris war kein Droide. Männer ließen sich nicht einfach ausschalten, erst recht nicht in dieser Situation.

Noa legte eine Hand über ihr Gesicht, primär über ihre Augen, Müdigkeit simulierend. Sie war noch müde, das war nicht einmal gelogen, aber sie wollte ebenfalls verhindern, dass Cris sie mit verlaufener Wimperntusche sah und Eyeliner, der sich inzwischen unterhalb ihrer Augen befand, statt oberhalb ihres oberen Wimpernkranzes.


“Wie hast du geschlafen?“

Wollte sie wissend, überlegend, wie sie am besten aus dem Bett und ins Bad schlüpfen konnte, ohne dass er bemerkte, dass er mit einem Zombie geschlafen hatte, statt mit der Frau, für die er sie gehalten hatte.

“Schon eine Idee, was wir frühstücken könnten?“

Sie streckte sich, sich wieder ein Stück drehend und sich mit ihrem Rücken an ihn schmiegend. Es war schön, das Bett mit jemandem zu teilen und ihn so nah bei sich zu wissen. Sie hatte das lange vermisst.

“Wie wär's mit einem Kaf im Bett und danach schauen wir, was Selby für Vorräte an Bord hat?“

Schlug sie vor und verließ sich darauf, dass Cris auch heute Morgen der Gentleman sein würde, der er immer war, und sofort aufspringen würde – auch wenn sie dies unter normalen Umständen weder wollte noch erwartete. Sobald er die Kabine verlassen hatte, würde sie ins Bad flitzen, sich waschen, ein neckisches Hemd überwerfen und so tun, als sei sie genau die aufregende Frau, für die er sie hoffentlich hielt. Am Anfang jeder Beziehung, wenn man noch frisch verliebt war, ging es darum, Illusionen aufrecht zu halten. Man zeigte sich nicht in desolatem Zustand, man furzte nicht in Gegenwart des anderen und man gab auch nicht zu, dass man lieber bequeme Unterwäsche trug statt aufreizende Spitze. Vertrautheit entwickelte sich erst mit der Zeit und obwohl dies der wohl wichtigste Teil jeder Beziehung war, war die erste Phase der puren Verliebtheit doch etwas ganz Besonderes – etwas, das so lange wie möglich aufrecht erhalten werden sollte, wenn es nach Noa ging. Leider hatte sie das bisher nie sonderlich lange geschafft, aber dazu gehörten schließlich auch immer zwei.

- Mon Calamari – Coral City – Landebucht - „Queen of Blades“ - Große Kabine – Mit Cris -
 
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