- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Mit Tomm -
Es gab diese Momente während einer großen Feier, während denen man sich nach Freunden umsah und kein Gesicht in der anonymen Menge entdecken konnte und dann gab es diese Momente, in denen alle Leute, die man kannte, auf einmal aufzutauchen schienen. Letzteres geschah gerade, zumindest ungefähr. Tomm hatte noch nicht Luft geholt, um Chesara zu antworten, als vor ihr das Gesicht einer jungen Frau auftauchte, die sie kannte und mit der sie hier auf Mon Calamari, inmitten von Politikern, Jedi und Militärangehörigen, niemals gerechnet hätte. Es dauerte sogar ein paar Sekunden, bis sie die Person, die für sie an einem völlig falschen Ort war, mit dem sie sie niemals in Verbindung gebracht hätte, erkannte, doch dann hatte Chesara wieder alles parat, sogar einen Namen.
“Miss Cortina....“
Erinnerte sich Chesara, noch sichtlich ein wenig verwirrt, weil sie sich nicht erklären konnte, wie die Widerstandskämpferin von Corsucant ihren Weg auf diesen Ball gefunden hatte. Es war schon eine ganze Weile her, dass sie sich kennen gelernt hatten. Damals war Noa mit Tylaar zusammen, dem Jedi, der damals noch ein Padawan gewesen war und über den sie erst vor ein paar Minuten kurz mit War gesprochen hatte, ins Honey House in den Unteren Ebenen gekommen – einem Bordell, in dem die Jedi zu dieser Zeit Unterschlupf vor dem Imperium gesucht hatten.
“Wie geht es Ihnen? Ich muss sagen, ich habe nicht mit Ihnen hier gerechnet.“
„Gut, danke.“
Die Widerstandskämpferin nickte.
„Ich bin als Gast hier.“
Einen Augenblick lang schien sie zu zögern.
„Als Gast eines... Gasts. Also eine Begleitung.“
“Ah.“
Chesara nickte interessiert. Die Defender hatten gute Verbindungen auf Coruscant, das war ihr bekannt, doch scheinbar schienen ihre Verbindungen noch besser und weitreichender zu sein, als sie gedacht hatte, wenn sie sogar erreicht hatten, eines ihrer Mitglieder als Begleitung auf den Ball einzuschleusen.
“Und gefällt es Ihnen bisher?“
Chesara deutete neben sich.
“Das ist übrigens einer meiner Ratskollegin, Jedi-Rat Tom Lucas.“
„Wir sind uns vorhin schon kurz begegnet.“
Antwortete Noa Chanelle Cortina.
„Rätin Padme war so freundlich, uns vorzustellen.“
“Oh, da haben Sie ja schon ganz schön die Runde gemacht.“
Stellte Chesara verwundert fest. Da war sie wieder, die Erkenntnis, dass man so manch bekannten Gesicht einfach nicht begegnete, so sehr man den anderen auch suchte. Es waren einfach zu viele Leute an Bord. Sie wandte sich halb an Tomm.
“Ich habe heute noch keinen Blick auf Padme erhascht, aber jeder außer mir scheint mit ihr gesprochen zu haben.“
Beschwerte sie sich lachend, ehe sie sich wieder an Noa wandte.
“Aber zurück zu Ihnen. Dass es Ihnen gut geht, sagten Sie bereits. Wie steht es um Ihren Bruder, Pablo?“
Wollte Chesara wissen. Sie war auf Coruscant dabei gewesen, als sie nach einem groß angelegten Treffen der Widerstandsgruppen, von dessen Existenz das Imperium erfahren hatte, von Sith in die Enge getrieben worden waren und Pablo Cortina seinen rechten Arm verloren hatte. Ein Lichtschwert hatte ihn ihm in einem einzigen sauberen Schnitt abgetrennt.
“Er schlägt sich tapfer.“
Noa Chanelle Cortinas Stimme war ernst.
“Aber es tut ihm mehr weh, als er zugibt.“
“Das glaube ich ungesehen. Trägt er mittlerweile eine Prothese?“
Die junge Frau schüttelte den Kopf.
„Nein, noch nicht. Er sagt, was ihm geschehen ist, kann jedem von uns passieren und er möchte, dass wir uns daran erinnern, wenn wir ihn ansehen, zumindest so lange, wie das Imperium Coruscant unter seiner Kontrolle hat.“
“Ich hoffe, dass wir Ihre Heimat bald befreien können.“
„Ja, ich auch.“
Chesara tauschte einen langen, stummen Blick mit der Widerstandskämpferin, deren gesamte Familie im Untergrund gegen das Imperium tätig war. Sie hatten es nicht leicht, aber ohne Leute wie sie, würde sich nie etwas bewegen. So schlimm es auch war, doch es musste Leute wie sie geben, die bereit waren, Opfer zu bringen.
„Ich habe übrigens etwas für Euch.“
Sagte Noa und es klang, als erinnerte sie sich plötzlich daran, dass sie nicht herüber gekommen war, um Smalltalk zu betreiben. Aus ihrer winzigen Abendtasche fischte sie einen Datenstick hervor.
„Von General Grant. Nachrichten, Berichte... solche Sachen.“
“Oh, vielen Dank. Sehr weise von ihm, euch dies mitzugeben.“
Chesara nahm den Stick entgegen.
„Ich glaube, es sind auch Nachrichten von Euren Jedi drauf.“
Ketaki und Miley. Ja, Chesara hatte schon seit einer kleinen Weile nichts mehr von den beiden gehört. Es würde helfen zu wissen, wie sie Coruscants Lage zur Zeit einschätzten, von innen heraus.
“Noch mal, danke.“
Sie lächelte und verstaute den Datenstick nun ihrerseits.
“Sagen Sie Grant, dass ich mich melden werde, sobald ich eine gut gesicherte Verbindung finde.“
„Das werde ich.“
Ihre Blicke trafen sich wieder und Chesara war ziemlich sicher, dass das alles war, weswegen die Widerstandskämpferin zu ihr gekommen war. Sie selbst hatte allerdings noch eine Frage. Es gab da etwas, das sie noch nicht ganz einordnen konnte, wenn sie der Widerstandskämpferin direkt in die Augen blickte, ein Verdacht, der bisher noch unbegründet war, Chesara jedoch noch nicht ganz los ließ.
“Und der Ball, sagtet ihr, gefällt euch?“
Wollte sie wissen.
„Ja, es ist nett gemacht. Die Location ist sehr exklusiv. So etwas erlebt man nicht alle Tage.“
“Das stimmt wohl.“
Chesara lächelte.
“Euer erster Besuch auf Mon Calamari?“
Noa Chanelle Cortina schüttelte den Kopf.
„Nein, ich war bereits einmal hier.“
“Mit Cris Sheldon.“
Chesara sprach ihren Gedanken laut aus und sie erkannte die Warheit ihrer Worte ebenso gut in Noas Gesicht, wie sie sie über die Macht fühlen konnte. Entschuldigend blickte sie Noa an.
“Verzeihen Sie meine Neugier, aber ich habe nur eins und eins zusammen gezählt.“
Erklärte sie.
“Ich habe erst kürzlich mit Lieutenant Sheldon gesprochen und er erzählte mir in groben Zügen, dass er in Begleitung eines Mitglieds des Widerstandes hier auf Mon Calamari war, um gemeinsam mit ihr Coruscant zu präsentieren.“
Die Jedi zuckte mit den Schultern.
“Und es waren schließlich die Defender, die Sheldon auf Coruscant unter dem Geröll hervor gezogen haben, nicht wahr?“
Langsam nickte die junge Frau vor ihr.
„Ja, das stimmt.“
Gab sie zu.
„Wir haben uns über die Tour etwas näher kennen gelernt.“
“Ich verstehe.“
Chesara lächelte wissend.
“So etwas habe ich mir gedacht. Nun, dann genießen Sie den Abend und richten Sie dem Lieutenant meine Grüße aus. Ich nehme an, er ist es, dessen Begleitung Sie auch heute Abend sind.“
„Ja...“
Eine leichte Röte überzog Noas Wangen.
„Danke, Rätin. Euch ebenso einen schönen Abend.“
Sie nickte ihr und auch Tomm zum Abschied zu und Chesara sah ihr noch nach, ehe sie sich wieder an ihren ehemaligen Schüler wandte. Noa Chanelle Cortina war, wenn auch anders in ihren Tätigkeiten, ebenso stark im Widerstand tätig wie ihr Bruder, mit dem Chesara unregelmäßig immer wieder in Kontakt stand. Sie hatte etwas reserviertes an sich, zumindest war das ihr Eindruck, und schien zumindest damit ganz gut zu Cris Sheldon zu passen. Das war allerdings auch schon alles, was Chesara zu dieser Konstellation sagen konnte. Sie kannte Cris weitaus besser als die Widerstandskämpferin, hatte ihn schon gekannt, als er noch mit Akemi Akanato zusammen gewiesen war und das schien, selbst ihrem eigenen Empfinden nach, bereits eine Ewigkeit her zu sein.
“Entschuldige die Unterbrechung Tomm.“
Sagte sie schließlich.
“Ab sofort gehört meine Aufmerksamkeit ganz dir.“
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Mit Tomm -
Es gab diese Momente während einer großen Feier, während denen man sich nach Freunden umsah und kein Gesicht in der anonymen Menge entdecken konnte und dann gab es diese Momente, in denen alle Leute, die man kannte, auf einmal aufzutauchen schienen. Letzteres geschah gerade, zumindest ungefähr. Tomm hatte noch nicht Luft geholt, um Chesara zu antworten, als vor ihr das Gesicht einer jungen Frau auftauchte, die sie kannte und mit der sie hier auf Mon Calamari, inmitten von Politikern, Jedi und Militärangehörigen, niemals gerechnet hätte. Es dauerte sogar ein paar Sekunden, bis sie die Person, die für sie an einem völlig falschen Ort war, mit dem sie sie niemals in Verbindung gebracht hätte, erkannte, doch dann hatte Chesara wieder alles parat, sogar einen Namen.
“Miss Cortina....“
Erinnerte sich Chesara, noch sichtlich ein wenig verwirrt, weil sie sich nicht erklären konnte, wie die Widerstandskämpferin von Corsucant ihren Weg auf diesen Ball gefunden hatte. Es war schon eine ganze Weile her, dass sie sich kennen gelernt hatten. Damals war Noa mit Tylaar zusammen, dem Jedi, der damals noch ein Padawan gewesen war und über den sie erst vor ein paar Minuten kurz mit War gesprochen hatte, ins Honey House in den Unteren Ebenen gekommen – einem Bordell, in dem die Jedi zu dieser Zeit Unterschlupf vor dem Imperium gesucht hatten.
“Wie geht es Ihnen? Ich muss sagen, ich habe nicht mit Ihnen hier gerechnet.“
„Gut, danke.“
Die Widerstandskämpferin nickte.
„Ich bin als Gast hier.“
Einen Augenblick lang schien sie zu zögern.
„Als Gast eines... Gasts. Also eine Begleitung.“
“Ah.“
Chesara nickte interessiert. Die Defender hatten gute Verbindungen auf Coruscant, das war ihr bekannt, doch scheinbar schienen ihre Verbindungen noch besser und weitreichender zu sein, als sie gedacht hatte, wenn sie sogar erreicht hatten, eines ihrer Mitglieder als Begleitung auf den Ball einzuschleusen.
“Und gefällt es Ihnen bisher?“
Chesara deutete neben sich.
“Das ist übrigens einer meiner Ratskollegin, Jedi-Rat Tom Lucas.“
„Wir sind uns vorhin schon kurz begegnet.“
Antwortete Noa Chanelle Cortina.
„Rätin Padme war so freundlich, uns vorzustellen.“
“Oh, da haben Sie ja schon ganz schön die Runde gemacht.“
Stellte Chesara verwundert fest. Da war sie wieder, die Erkenntnis, dass man so manch bekannten Gesicht einfach nicht begegnete, so sehr man den anderen auch suchte. Es waren einfach zu viele Leute an Bord. Sie wandte sich halb an Tomm.
“Ich habe heute noch keinen Blick auf Padme erhascht, aber jeder außer mir scheint mit ihr gesprochen zu haben.“
Beschwerte sie sich lachend, ehe sie sich wieder an Noa wandte.
“Aber zurück zu Ihnen. Dass es Ihnen gut geht, sagten Sie bereits. Wie steht es um Ihren Bruder, Pablo?“
Wollte Chesara wissen. Sie war auf Coruscant dabei gewesen, als sie nach einem groß angelegten Treffen der Widerstandsgruppen, von dessen Existenz das Imperium erfahren hatte, von Sith in die Enge getrieben worden waren und Pablo Cortina seinen rechten Arm verloren hatte. Ein Lichtschwert hatte ihn ihm in einem einzigen sauberen Schnitt abgetrennt.
“Er schlägt sich tapfer.“
Noa Chanelle Cortinas Stimme war ernst.
“Aber es tut ihm mehr weh, als er zugibt.“
“Das glaube ich ungesehen. Trägt er mittlerweile eine Prothese?“
Die junge Frau schüttelte den Kopf.
„Nein, noch nicht. Er sagt, was ihm geschehen ist, kann jedem von uns passieren und er möchte, dass wir uns daran erinnern, wenn wir ihn ansehen, zumindest so lange, wie das Imperium Coruscant unter seiner Kontrolle hat.“
“Ich hoffe, dass wir Ihre Heimat bald befreien können.“
„Ja, ich auch.“
Chesara tauschte einen langen, stummen Blick mit der Widerstandskämpferin, deren gesamte Familie im Untergrund gegen das Imperium tätig war. Sie hatten es nicht leicht, aber ohne Leute wie sie, würde sich nie etwas bewegen. So schlimm es auch war, doch es musste Leute wie sie geben, die bereit waren, Opfer zu bringen.
„Ich habe übrigens etwas für Euch.“
Sagte Noa und es klang, als erinnerte sie sich plötzlich daran, dass sie nicht herüber gekommen war, um Smalltalk zu betreiben. Aus ihrer winzigen Abendtasche fischte sie einen Datenstick hervor.
„Von General Grant. Nachrichten, Berichte... solche Sachen.“
“Oh, vielen Dank. Sehr weise von ihm, euch dies mitzugeben.“
Chesara nahm den Stick entgegen.
„Ich glaube, es sind auch Nachrichten von Euren Jedi drauf.“
Ketaki und Miley. Ja, Chesara hatte schon seit einer kleinen Weile nichts mehr von den beiden gehört. Es würde helfen zu wissen, wie sie Coruscants Lage zur Zeit einschätzten, von innen heraus.
“Noch mal, danke.“
Sie lächelte und verstaute den Datenstick nun ihrerseits.
“Sagen Sie Grant, dass ich mich melden werde, sobald ich eine gut gesicherte Verbindung finde.“
„Das werde ich.“
Ihre Blicke trafen sich wieder und Chesara war ziemlich sicher, dass das alles war, weswegen die Widerstandskämpferin zu ihr gekommen war. Sie selbst hatte allerdings noch eine Frage. Es gab da etwas, das sie noch nicht ganz einordnen konnte, wenn sie der Widerstandskämpferin direkt in die Augen blickte, ein Verdacht, der bisher noch unbegründet war, Chesara jedoch noch nicht ganz los ließ.
“Und der Ball, sagtet ihr, gefällt euch?“
Wollte sie wissen.
„Ja, es ist nett gemacht. Die Location ist sehr exklusiv. So etwas erlebt man nicht alle Tage.“
“Das stimmt wohl.“
Chesara lächelte.
“Euer erster Besuch auf Mon Calamari?“
Noa Chanelle Cortina schüttelte den Kopf.
„Nein, ich war bereits einmal hier.“
“Mit Cris Sheldon.“
Chesara sprach ihren Gedanken laut aus und sie erkannte die Warheit ihrer Worte ebenso gut in Noas Gesicht, wie sie sie über die Macht fühlen konnte. Entschuldigend blickte sie Noa an.
“Verzeihen Sie meine Neugier, aber ich habe nur eins und eins zusammen gezählt.“
Erklärte sie.
“Ich habe erst kürzlich mit Lieutenant Sheldon gesprochen und er erzählte mir in groben Zügen, dass er in Begleitung eines Mitglieds des Widerstandes hier auf Mon Calamari war, um gemeinsam mit ihr Coruscant zu präsentieren.“
Die Jedi zuckte mit den Schultern.
“Und es waren schließlich die Defender, die Sheldon auf Coruscant unter dem Geröll hervor gezogen haben, nicht wahr?“
Langsam nickte die junge Frau vor ihr.
„Ja, das stimmt.“
Gab sie zu.
„Wir haben uns über die Tour etwas näher kennen gelernt.“
“Ich verstehe.“
Chesara lächelte wissend.
“So etwas habe ich mir gedacht. Nun, dann genießen Sie den Abend und richten Sie dem Lieutenant meine Grüße aus. Ich nehme an, er ist es, dessen Begleitung Sie auch heute Abend sind.“
„Ja...“
Eine leichte Röte überzog Noas Wangen.
„Danke, Rätin. Euch ebenso einen schönen Abend.“
Sie nickte ihr und auch Tomm zum Abschied zu und Chesara sah ihr noch nach, ehe sie sich wieder an ihren ehemaligen Schüler wandte. Noa Chanelle Cortina war, wenn auch anders in ihren Tätigkeiten, ebenso stark im Widerstand tätig wie ihr Bruder, mit dem Chesara unregelmäßig immer wieder in Kontakt stand. Sie hatte etwas reserviertes an sich, zumindest war das ihr Eindruck, und schien zumindest damit ganz gut zu Cris Sheldon zu passen. Das war allerdings auch schon alles, was Chesara zu dieser Konstellation sagen konnte. Sie kannte Cris weitaus besser als die Widerstandskämpferin, hatte ihn schon gekannt, als er noch mit Akemi Akanato zusammen gewiesen war und das schien, selbst ihrem eigenen Empfinden nach, bereits eine Ewigkeit her zu sein.
“Entschuldige die Unterbrechung Tomm.“
Sagte sie schließlich.
“Ab sofort gehört meine Aufmerksamkeit ganz dir.“
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Mit Tomm -