Moor alias Zula
Senator von Vinsoth und Vigo der Black Sun
[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Eingangsbereich] Vilnok Moor (alias Vigo Zula), Turima Belandri, Vares Mernarus, Rrooow, NPCs
Vilnok Moor musste lachen, als er vor seinem Sitz stand. Meist drang dieser dumpfe, grollende Laut nur aufgrund von Berechnung aus seiner Kehle, manchmal aus Boshaftigkeit, diesmal war er wirklich amüsiert. Der Anblick, der sich ihm bot, als er an seinen Platz am Konferenztisch trat, war einfach zu komisch, so dass auch einige zufällige Beobachter sich ein Kichern nicht verkneifen konnten. ›Memo an mich selbst‹, dachte der Chevin: ›Nächstes Mal den Senator von Toola ersetzen!‹ Denn den Platz eines Whiphiden hätte er nicht nur im übertragenden, sondern auch im wörtlichen Sinne einnehmen können. Stattdessen stand er nun vor einem winzigen Stühlchen, das für einen ebenso winzigen Xamster gemacht war. Die Sitzfläche hätte nicht einmal für die Hälfte einer seiner Hinterbacken ausgereicht und es wäre unter seiner Last zweifellos zusammengebrochen, wenn er ernsthaft versucht hätte, sich zu setzen. Sofort eilte mit betretenem Gesicht ein Saaldiener herbei, um das ungeeignete Sitzmöbel wegzubringen. Wahrscheinlich nicht früh genug, um Holoaufnahmen der absurden Situation zu verhindern, die sich bald schon ebenso viral verbreiten würden wie die C-Seuche. Moor störte sich nicht daran. Publicity gleich welcher Art war immer das, was man daraus machte.
»Schon gut, ich bleibe stehen«, sagte er zu dem Mon Calamari. Doch es dauerte kaum eine Minute, bis ein stämmiger Droide ein wesentlich voluminöseres Möbelstück hereintrug, so dass er sich noch vor Beginn der Veranstaltung setzen konnte.
Zuerst sprach die Innenministerin Dia'Torr zu der Runde von Senatoren. Es war klar, was sie mit ihren Worten bezwecken wollte: Sie vertrat die Regierung und musste dafür sorgen, dass diese vom Senat größere Unterstützung bei der Bewältigung dieser Krise erhielt. Grundsätzlich war es Aufgabe des Kanzlers und seiner Minister, auf eine Notlage zu reagieren, aber ohne den Beistand des Parlaments war insbesondere der finanzielle Spielraum begrenzt. ›Etwas unternehmen‹, das hieß in erster Linie, Geldmittel bereitzustellen; doch der Haushalt der Neuen Republik war knapp kalkuliert und normalerweise waren lange Debatten und diverse Kompromisse erforderlich, bevor zusätzliche Summen freigegeen wurden.
Wie problematisch es war, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen, zeigte der Einwand, den Senator Mand von Vjun nun vortrug - in rhetorisch sehr geschickter Weise, wie der Chevin zugeben musste. Er vermutete zwar, dass das Gespräch mit zwei desillusionierten Bürgern lediglich eine Erfindung war, aber die Probleme, die der Mann ansprach, waren real. Zwar handelte es sich um eine starke Übertreibung, dass das Imperium jederzeit wichtige Welten wie Denon erobern könnte: Wäre es dazu in der Lage, dann wäre das längst passiert, beziehungsweise wäre der republikanische Zugriff auf dieses und viele weitere Systeme von Anfang an unterbunden worden. Doch der Friedensvertrag von Umbara, so wacklig er auch sein mochte, war zustande gekommen, weil das Imperium bei weitem nicht mehr die militärische Stärke von einst besaß. Dass es nun in der Lage sein sollte, die Republik in einem Handstreich zu zerschlagen, gehörte wohl ins Reich der Märchen. Aber der Krieg hatte seinen Schrecken für die meisten Neurepublikaner noch nicht verloren. Moor wusste wie kaum ein zweiter in dieser Runde, dass das Verhältnis zwischen den beiden galaktischen Supermächten keine gute Nachbarschaft war. Mand schien besorgt zu sein, dass man die Mittel der Coruscant-Hilfe vom Verteidigungsetat abknapsen würde. Moor hielt das für durchaus wahrscheinlich, denn irgendwoher musste das Geld kommen und der Löwenanteil des Haushaltes floss noch immer in das Militär. Mit seiner grundsätzlichen Haltung stand der Senator von Vjun sicherlich nicht alleine da. Aber die Forderung, eine Bekämpfung des C-Virus zurückzustellen, bis die Grenzen befestigt waren und Verhandlungen mit Nachbarstaaten geführt waren - was Jahre dauern konnte - war geradezu lächerlich, so dass der Chevin sich beinah fragte, ob Mand insgeheim einer von Mernarus' Verbündeten war. Denn dieser nutzte die Gelegenheit, um nun selbst das Wort zu ergreifen.
Die Rede des kahlköpfigen Menschen richtete sich offenbar weniger an die Ausschussmitglieder als an die Holocams. Vares Mernarus hielt eine eifrige und zweifellos gut vorbereitete Rede zu Gunsten der Virusopfer. Dabei appellierte er nicht nur an die Moral der Republik, sondern brachte auch rationale Argumente vor, indem er darstellte, wie gefährlich eine Ausweitung der Krise war. Natürlich hatte er Recht damit, dass die Republik es sich überhaupt nicht leisten konnte, dieses Problem zu ignorieren.
Auch der Senator von Eriadu zog rhetorisch einige Register und erwies sich als durchaus redegewandt. Als er fertig war, klatschte Moor in die Hände. Nur zweimal ließ er seine riesigen Handflächen ineinander klatschen, doch das genügte, um sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden zu sichern, denn seine Pranken waren die größten und lautesten aller Personen im Raum. Er hatte sich schon während Mernarus' Ansprache per Handzeichen zu Wort gemeldet und erhielt dieses nun erteilt, so dass er erklären konnte, wie er zu der Sache stand.
»Verehrte Kollegen, Ihr Engagement ist lobenswert«, sagte er, und es schwang ein wenig Sarkasmus in seiner Stimme mit, ebenso wie bei seinem Klatschen. Das war Kalkül: Er wollte nicht den Eindruck erwecken, hier zu sein, um Mernarus Beifall zu spenden. Jetzt Distanz aufzubauen, würde es später glaubwürdiger machen, seine Position zu unterstützen. »Aber wir wollen doch bitte nicht vergessen, dass wir hier weder in einer Sitzung des Verteidigungsausschusses sind noch auf einer Wahlkampfveranstaltung. Es geht um die Bewältigung einer ernsthaften humanitären Krise, die unser schnelles Handeln erfordert.
Da es ohne jede Übertreibung um Abermillionen von Leben geht, verbieten sich heute Polemik und Streit. Wir werden unserer Verantwortung nur gerecht werden können, wenn wir parteipolitisches Kalkül heute ganz weit hinten anstellen und uns auf die Problemlösung konzentrieren. Das ist es, was die Neue Republik von uns erwartet und womit wir sowohl dem Imperium als auch Bürgern wie denen, die Senator Mand erwähnt hat, beweisen können, dass der Völkerbund handlungsfähig und entschlossen ist.
Vielen Dank.«
[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Eingangsbereich] Vilnok Moor (alias Vigo Zula), Turima Belandri, Vares Mernarus, Rrooow, NPCs
Vilnok Moor musste lachen, als er vor seinem Sitz stand. Meist drang dieser dumpfe, grollende Laut nur aufgrund von Berechnung aus seiner Kehle, manchmal aus Boshaftigkeit, diesmal war er wirklich amüsiert. Der Anblick, der sich ihm bot, als er an seinen Platz am Konferenztisch trat, war einfach zu komisch, so dass auch einige zufällige Beobachter sich ein Kichern nicht verkneifen konnten. ›Memo an mich selbst‹, dachte der Chevin: ›Nächstes Mal den Senator von Toola ersetzen!‹ Denn den Platz eines Whiphiden hätte er nicht nur im übertragenden, sondern auch im wörtlichen Sinne einnehmen können. Stattdessen stand er nun vor einem winzigen Stühlchen, das für einen ebenso winzigen Xamster gemacht war. Die Sitzfläche hätte nicht einmal für die Hälfte einer seiner Hinterbacken ausgereicht und es wäre unter seiner Last zweifellos zusammengebrochen, wenn er ernsthaft versucht hätte, sich zu setzen. Sofort eilte mit betretenem Gesicht ein Saaldiener herbei, um das ungeeignete Sitzmöbel wegzubringen. Wahrscheinlich nicht früh genug, um Holoaufnahmen der absurden Situation zu verhindern, die sich bald schon ebenso viral verbreiten würden wie die C-Seuche. Moor störte sich nicht daran. Publicity gleich welcher Art war immer das, was man daraus machte.
»Schon gut, ich bleibe stehen«, sagte er zu dem Mon Calamari. Doch es dauerte kaum eine Minute, bis ein stämmiger Droide ein wesentlich voluminöseres Möbelstück hereintrug, so dass er sich noch vor Beginn der Veranstaltung setzen konnte.
Zuerst sprach die Innenministerin Dia'Torr zu der Runde von Senatoren. Es war klar, was sie mit ihren Worten bezwecken wollte: Sie vertrat die Regierung und musste dafür sorgen, dass diese vom Senat größere Unterstützung bei der Bewältigung dieser Krise erhielt. Grundsätzlich war es Aufgabe des Kanzlers und seiner Minister, auf eine Notlage zu reagieren, aber ohne den Beistand des Parlaments war insbesondere der finanzielle Spielraum begrenzt. ›Etwas unternehmen‹, das hieß in erster Linie, Geldmittel bereitzustellen; doch der Haushalt der Neuen Republik war knapp kalkuliert und normalerweise waren lange Debatten und diverse Kompromisse erforderlich, bevor zusätzliche Summen freigegeen wurden.
Wie problematisch es war, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen, zeigte der Einwand, den Senator Mand von Vjun nun vortrug - in rhetorisch sehr geschickter Weise, wie der Chevin zugeben musste. Er vermutete zwar, dass das Gespräch mit zwei desillusionierten Bürgern lediglich eine Erfindung war, aber die Probleme, die der Mann ansprach, waren real. Zwar handelte es sich um eine starke Übertreibung, dass das Imperium jederzeit wichtige Welten wie Denon erobern könnte: Wäre es dazu in der Lage, dann wäre das längst passiert, beziehungsweise wäre der republikanische Zugriff auf dieses und viele weitere Systeme von Anfang an unterbunden worden. Doch der Friedensvertrag von Umbara, so wacklig er auch sein mochte, war zustande gekommen, weil das Imperium bei weitem nicht mehr die militärische Stärke von einst besaß. Dass es nun in der Lage sein sollte, die Republik in einem Handstreich zu zerschlagen, gehörte wohl ins Reich der Märchen. Aber der Krieg hatte seinen Schrecken für die meisten Neurepublikaner noch nicht verloren. Moor wusste wie kaum ein zweiter in dieser Runde, dass das Verhältnis zwischen den beiden galaktischen Supermächten keine gute Nachbarschaft war. Mand schien besorgt zu sein, dass man die Mittel der Coruscant-Hilfe vom Verteidigungsetat abknapsen würde. Moor hielt das für durchaus wahrscheinlich, denn irgendwoher musste das Geld kommen und der Löwenanteil des Haushaltes floss noch immer in das Militär. Mit seiner grundsätzlichen Haltung stand der Senator von Vjun sicherlich nicht alleine da. Aber die Forderung, eine Bekämpfung des C-Virus zurückzustellen, bis die Grenzen befestigt waren und Verhandlungen mit Nachbarstaaten geführt waren - was Jahre dauern konnte - war geradezu lächerlich, so dass der Chevin sich beinah fragte, ob Mand insgeheim einer von Mernarus' Verbündeten war. Denn dieser nutzte die Gelegenheit, um nun selbst das Wort zu ergreifen.
Die Rede des kahlköpfigen Menschen richtete sich offenbar weniger an die Ausschussmitglieder als an die Holocams. Vares Mernarus hielt eine eifrige und zweifellos gut vorbereitete Rede zu Gunsten der Virusopfer. Dabei appellierte er nicht nur an die Moral der Republik, sondern brachte auch rationale Argumente vor, indem er darstellte, wie gefährlich eine Ausweitung der Krise war. Natürlich hatte er Recht damit, dass die Republik es sich überhaupt nicht leisten konnte, dieses Problem zu ignorieren.
Auch der Senator von Eriadu zog rhetorisch einige Register und erwies sich als durchaus redegewandt. Als er fertig war, klatschte Moor in die Hände. Nur zweimal ließ er seine riesigen Handflächen ineinander klatschen, doch das genügte, um sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden zu sichern, denn seine Pranken waren die größten und lautesten aller Personen im Raum. Er hatte sich schon während Mernarus' Ansprache per Handzeichen zu Wort gemeldet und erhielt dieses nun erteilt, so dass er erklären konnte, wie er zu der Sache stand.
»Verehrte Kollegen, Ihr Engagement ist lobenswert«, sagte er, und es schwang ein wenig Sarkasmus in seiner Stimme mit, ebenso wie bei seinem Klatschen. Das war Kalkül: Er wollte nicht den Eindruck erwecken, hier zu sein, um Mernarus Beifall zu spenden. Jetzt Distanz aufzubauen, würde es später glaubwürdiger machen, seine Position zu unterstützen. »Aber wir wollen doch bitte nicht vergessen, dass wir hier weder in einer Sitzung des Verteidigungsausschusses sind noch auf einer Wahlkampfveranstaltung. Es geht um die Bewältigung einer ernsthaften humanitären Krise, die unser schnelles Handeln erfordert.
Da es ohne jede Übertreibung um Abermillionen von Leben geht, verbieten sich heute Polemik und Streit. Wir werden unserer Verantwortung nur gerecht werden können, wenn wir parteipolitisches Kalkül heute ganz weit hinten anstellen und uns auf die Problemlösung konzentrieren. Das ist es, was die Neue Republik von uns erwartet und womit wir sowohl dem Imperium als auch Bürgern wie denen, die Senator Mand erwähnt hat, beweisen können, dass der Völkerbund handlungsfähig und entschlossen ist.
Vielen Dank.«
[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Eingangsbereich] Vilnok Moor (alias Vigo Zula), Turima Belandri, Vares Mernarus, Rrooow, NPCs