Mon Calamari (Calamari-System)

Mon Calamari- Orbit- ISD II Reconciliation- Hangar- Fähre - Erl A Sen und Casia de Lieven


Erl A Sen und Casia schritten die Rampe des Shuttles hinunter. Bereits vor ihnen war Baron Casshern D’Orcast mit seinem persönlichen Schiff gelandet. Casia warf der Yacht nur einen kurzen Blick zu.
Anders als viele ihrer Politikerkollegen verfügte Casia über kein eignes Schiff, denn sie hatte keines eignen Schiffes bedurft, weil sie die meisten Reisen offizieller Natur waren und eigne Schiffe den Sicherheitsleuten immer arge Kopfzerbrechen bereitet hatten.

Vice Admiral Amira Tet’Ness salutierte schneidig und Casia nahm den Salut durch ein Senken des Kopfes zur Kenntnis. Mit einem ebenso kurzem Nicken begrüßte sie den zweiten Unterhändler, D`Orcast, bevor sie zuhörte, was Amira an Neuigkeiten hatte.
Dabei schien sie noch nicht zu ahnen, daß sie noch eine weitere Partei an Bord begrüßen würde müssen und Casia konnte sich vorstellen, daß das der Hapanerin so gar nicht schmecken würde.



“Nun, daß die Botschafterin von Mirial noch nicht an Bord ist, ist nicht weiter tragisch.“


antworte Casia kurz.


“Wir sind sowieso gezwungen, hier zu verweilen, bis der Rest unserer Delegation eingetroffen ist. Man hat mir versichert, daß die daraus entstehende Verzögerung nur kurz sein soll.“


erklärte Casia ohne preiszugeben, bei wem es sich um die restlichen „Abgeordneten“ handelte. Die Jedi waren erst vor kurzem benachrichtigt und der Gruppe der Unterhändler zugeteilt worden, wobei auch Casia, die den Jedi immer in Freundschaft zugetan war, sich fragte, ob diese Verhandlungen der Anwesenheit von Jedi bedurften.
Für Casia machten die Jedi die Sache in der augenblicklichen Lage die Sache nur komplizierter als nötig.

In der männerfeindlichen Gesellschaft Hapans würde ihr unter Umständen D`Orcast Probleme bereiten. Dann brauchte sie die Probleme, die die Jedi alleine schon durch ihre bloße Anwesenheit verursachen würden, nicht noch obendrauf.
Aber alles zu seiner Zeit.



“Wir bedanken uns für ihr freundliches Willkommen und ihre Zuvorkommenheit sowie ihre Einladung zum Dinner, Vice Admiral Tet`Ness.“


Casia konnte sich denken, daß der Hapanerin diese diplomatische Mission schwer gegen den Strich gehen mußte, galten solche Missionen doch mehr oder weniger als militärisches Abstellgleis.


Mon Calamari- Orbit- ISD II Reconciliation- Hangar- Fähre - Erl A Sen, Baron D`Orcast, Amira Tet`Ness und Casia de Lieven
 
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[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Vorplatz] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

Hätte er Lippen anstatt eines Schnabels gehabt, dann hätte Ulo Sammandi jedenfalls gelächelt. Zunächst natürlich freundlich, wie er es immer zu tun pflegte. Dann aber auch leicht belustigt, als sie das Restaurant vorschlug. Er kannte das ›New Horizon‹. Es war ein gutes Haus mit angenehmer Atmosphäre, die sich für ungestörte Gespräche eignete. Aber er ahnte, dass sie es wegen der Tatsache ausgewählt hatte, dass dort tibrinische Spezialitäten angeboten wurden. Das war zweifellos eine freundliche Geste, viel mehr jedoch nicht. Die einheimische Küche sowohl der Mon-Calamari als auch der Quarren war ganz ausgezeichnet und die Zutaten, zumindest in den besseren Lokalen, so frisch wie sie nur sein konnten. Echt tibrinische Speisen hingegen hatten natürlich schon eine Reise durch den halben Outer Rim hinter sich gebracht, und auch wenn das ›Horizon‹ für den gehobenen Anspruch kochte: So wie zuhause schmeckte es trotzdem nicht, zumal die Auswahl der Speisen und die Zusammenstellung der Gewürze eher für calamarische Gaumen gedacht war. Aber übel war es jedenfalls nicht, und da Sinya vas Neraya jedenfalls hoffte, ihm damit einen Gefallen zu tun, beschloss er, sich nichts anmerken zu lassen und das Spiel mitzuspielen.

»Ah, das ›New Horizon‹. Es führt einige Spezialitäten aus meiner Heimat, die ich Ihnen sehr empfehlen kann. Und man kann dort ungestört reden. Der Weg ist nicht weit; möchten Sie das schöne Wetter zu einem Spaziergang nutzen, bevor es umschlägt? Andernfalls steht uns auch ein Gleiter zur Verfügung.«

[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Vorplatz] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
Calamari-System | Coral City | Senat | Vorplatz | Sinya und Ulo

"Es würde mich freuen wenn wir zu Fuß gehen könnten."

Kurz den Schmuck richtend, der sich bei der leichten Verbeugung unwesentlich verschoben hatte, schlugen sie den Weg Richtung "New Horizon" ein. Ein Sonnenstrahl, refelektiert von einem der mit Glas und Durastahl verkleideten Gebäude, blendete sie kurz, so dass sie erst blinzeln musste und anschließend, wegen Reizüberflutung, niesen. Mit Bewunderung und Neugier betrachtete sie die vielen Gebäude die auf ihrem Weg lagen. Auf Bimmisaari herrschte vorwiegend Holz und Stein als Baumaterial vor. Hier war alles anders, Durastahl, glattpolierte Flächen, große Plätze. Bim war da eher ländlich geprägt.

"Welchen Eindruck habt ihr von Mon Calamari? Ich finde es beeindruckend. Vor allem die vielen verschiedenen Spezies, nicht das ich verunsichert bin, aber auf Bim sieht man nur wenige Fremdwelter. Und vorallem nicht soviele auf einmal."

Sinya wählte einen neutralen Gang, wenn sie aber mit Menschen oder anderen, ähnlich veranlagten Leuten verhandelte nahm sie einen etwas aufreizenderen Gang an. Sie wollte zwar nicht als Objekt irgend einer sexuellen Begierde gelten, doch wusste sie um den Nutzen welches einem dies einbringen konnte. Man musste sich nur entsprechend kleiden, bewegen und verhalten und die Männlichen Lebewesen lagen einem zu Füßen. Nur hier war es völlig unangebracht. Vorallem da sie gerade erst Senatorin geworden war, auf Bimmisaari hatte sie diese "Taktik" anwenden können, hier würde sie ertmal abwarten wie sich alles entwickelte.

Calamari-System | Coral City | Senat | Vorplatz | Sinya und Ulo
 
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[Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Vorplatz] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

Auch Ulo war der Spaziergang sehr recht. Ein wenig Bewegung als Ausgleich für die stundenlange Büroarbeit der letzten Nacht und des Vormittags war ihm willkommen. Er drückte auf einen Knopf auf dem Kommunikationsgerät an seinem Handgelenk und übermittelte seinem Chauffeur Dek Nieds damit ein Signal, das besagte, dass die Dienste des dicken Ishi Tib im Augenblick nicht benötigt wurden.

Gemeinsam mit der Vertreterin Bimmisaaris verließ er das Senatsgelände und ging eine gut ausgebaute Promenade entlang. Wie erwartet, behielt die Twi'lek den Grund ihres Treffens vorläufig noch für sich; es war noch nicht der rechte Zeitpunkt dafür. Die ernsten Themen besprach man besser beim Essen, bis dahin war Smalltalk angesagt. In diesem Sinne fragte Sinya, was Ulo von Mon Calamari hielt. Sie wirkte recht zurückhaltend und ihr war anzusehen, dass die fremdartige Umgebung eine große Wirkung auf sie hatte, wie sie ja auch zugab.

»Mir gefällt diese Welt sehr gut«, antwortete Sammandi. »Sie ist meiner Heimat wesentlich ähnlicher als alle anderen Planeten, die ich jemals besucht habe, und dennoch angenehm exotisch. Tibrin ist ebenfalls eine überwiegend aquatische Welt, wie Sie vielleicht wissen. Deutliche Unterschiede gibt es allerdings in der Architektur, so wie überhaupt in der gesamten Lebensweise, aber ich finde die Kultur der Mon Calamari sehr ansprechend und entdecke immer wieder Ähnlichkeiten zu meiner eigenen.«

Als sie um die nächste Ecke bogen, kam das ›New Horizon‹ bereits in Sicht. Da es aber noch ein gutes Stück entfernt war und auf der anderen Seite eines Kanals lag, den man zu Fuß nur an wenigen Stellen überqueren konnte, hatten sie noch einige Minuten Weges vor sich.

»Die Vielfalt der Spezies unterstreicht den exotischen Charakter der Stadt. Allerdings ist es nicht immer einfach, mit den Leuten umzugehen, ohne dabei kulturelle Missverständnisse heraufzubeschwören. Da kann wohl jeder Außenweltler und fast jeder Einheimischer die eine oder andere peinliche Anekdote erzählen.«

Er verlangsamte seinen Schritt etwas, um Sinya vas Neraya die Möglichkeit zu geben, die Eindrücke von Coral City auf sich wirken zu lassen.

»Die Bevölkerung von Bimmisaari lebt fast ausschließlich auf dem Festland, nicht wahr? Da muss Ihnen Mon Calamari wohl deutlich fremdartiger erscheinen als mir.«

[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
Calamari-System | Coral City | Promenade | Sinya und Ulo

"In der Tat, Bimmisaari besteht zum Großteil aus Wäldern und weiten Ebenen. Das Klima ist ausgewogen. Weder zu kalt noch zu warm. Hier auf Mon Calamari empfinde ich die frische Seeluft als sehr angenehm. Mal etwas anderes als in meiner Heimat."

'Heimat', was war das überhaupt für Sinya? Ryloth? Wo sie aufgewachsen war? Bimmisaari? Wo sie erst angefangen hatte zu "Leben"? Oder etwa Mon Calamari? Ihre neue Wirkungsstätte? Kurz Abgelenkt vergass sie ganz die Umgebung zu bestaunen und ging enfach nur gerade aus und hätte fast einen Menschen angerempelt wenn sie nicht in letzter Sekunde zur Seite ausgewichen wäre. Ein 'Entschuldigung' murmelnd richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt.

"Waren sie schon auf vielen Welten? Ich muss eingestehen das ich erst ein halbes Dutzend Planeten gesehen habe und das zu meist nur seher kurz. Ich hatte mal einen längeren Aufenthalt auf Rhen Var, weil der Antrieb unseres Shuttles ausgefallen war. Ein ungemütlische Planet."

Fröstelnd erinnerte sie sich an die drei Tage die sie auf diesem Eisblock verbracht hatte. Der Außenposten bei dem sie gelandet waren, war nur dünn besetzt und weibliche Wesen gabs da eher weniger. Da sie dummer Weise auf dem Weg von Bim nach Felucia waren, wo ein eher schwühles Klima herrschte, war Sinya nur sehr, sehr leicht bekleidet und ausgestatte gewesen. Was die dortige männliche Besatzung sehr "schön" fanden, welches fast in einem Eklat geendet hätte.

Mittlerweile waren sie auf einer der wenigen Brücken über den Kanal angekommen. Sinya hielt kurz an und blickte nach unten ins Wasser. Ihr Spiegelbild blickte zu ihr zurück, kurz lächelnd wand sie sich wieder an den Ishi Tib.


"Kann man hier auf Mon Calamri eigentlich ohne weiteres Baden gehen? Oder gibts da irgendetwas zu beachten?"


Calamari-System | Coral City | Promenade | Sinya und Ulo
 
[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

»Beim Baden sollten Sie auf alle Fälle beachten, dass Coral City auf der Hochsee schwimmt. Es gibt hier kein sanft abfallendes Ufer. Wenn Sie an einer beliebigen Stelle ins Wasser gehen, haben Sie sofort Dutzende oder Hunderte Meter Wasser unter sich. Der Wellengang kann entsprechend hoch und die Strömung sehr stark sein. Wenn Sie nicht eine sehr gute Schwimmerin sind, rate ich Ihnen, einen der künstlichen Badestrände aufzusuchen; dort gibt es Flachwasserregionen und Rettungsschwimmer. Außerdem sind Sie dort vor giftigen Meerestieren und den Raubtieren geschützt, die teilweise auch für Sie oder mich gefährlich werden könnten. ...Und vor Kriminellen. Sowohl die Mon Calamari als auch die Quarren können unter Wasser atmen, was angeblich auch schon für Diebstähle und Raubüberfälle gegen Außenweltler ausgenutzt wurde.«

Er selbst schwamm natürlich auch im Tiefwasser. Aber die Ishi Tib waren dafür anatomisch ausgestattet. Ulo Sammandi war sicherlich ein ebenso guter Schwimmer wie jeder Einheimischer von Mon Calamari und wahrscheinlich auch besser mit den Gefahren vertraut als eine auf Bimm lebende Twi'lek.

»Was Ihre Frage nach meinen Reisen betrifft, ich habe mich die meiste Zeit meines Lebens nur auf Tibrin aufgehalten, bin in den letzten Jahren aber ein wenig herumgekommen. Die meisten Planeten, die ich besucht habe, hatten eine weit größere Landmasse als meine Heimat. Auf Rhen Var bin ich nie gewesen, aber auf Orto Plutonis: ebenfalls eine Eiswelt. Ich habe mich dort nicht gerade wohl gefühlt.«


[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
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Etwas erschrocken, von den Worten Sammandis trat Sinya noch ein Stück vom Geländer zurück. 'Raubtiere?' Eigentlich badete sie ziehmlich gerne und hielt sich auch für eine begabte Schwimmerin, aber auf Bimmisaari als begabt im Schwimmen zu gelten war wohl etwas weitaus anderes als auf Mon-Calamari.

"Nun dann werde ich wohl wirklich einen dieser Badestrände aufsuchen."

In einem angemessenen Tempo setzten sie ihren Spaziergang fort. Das New Horizon befand sich am Ende der Ladenpassage. Mit neugierigen Blicken mussterte Sinya die aktuelle Mode die hier auf Mon Calamari, oder Dac wie der Planet von Einheimischen genannt wurde, getrage wurde. In ihrer "Heimat" hatte sie stehts darauf geachtet nicht allzusehr hinter der Mode zurück zu bleiben, auch wenn sie im Allgemeinen nichts auf diesen Hype gab. Aber als Senatorin musste man schon einwenig "was-her-machen" immerhin repesentierte sie das Volk von Bimmisaari. Es kam ihr immer noch wie ein Traum vor: Eine Twie'lek die die Bimms vertritt.

"Wie seit ihr zum Senator eures Volkes geworden?"

Anscheinend war dieses Jahr die Farbe Bordeux der letzte schrei, zumindest nach den vielen Kleider die in dieser Farbe ausgestellt waren. Ebenso schien der Trand wieder zu mehr Haut zu führen. Manchmal fragte sich Sinya ob die Mode für Frauen nicht generell von Männern gemacht wurde. Allerdings musste sie zugeben das eines der Kleider ihr sehr gut gefiel, es drehte sich samt Kleiderpuppe um die eigene Achse. Der Rücken war Tief ausgeschnitten, dafür zeigte es Vorne nicht ganz soviel Haut, mit kurzen Ärmeln. Als Sinya dann aber auf den Preis schielte musste sie von der Vorstellung abstand nehemen sich dieses Kleid zu gönnen.

Calamari-System | Coral City | Promenade | Sinya und Ulo
 
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[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

Sinya vas Neraya fragte den Ishi Tib, wie er zum Senator geworden war. Dies war eine Frage, die zu beantworten nicht ganz einfach war. Einerseits wollte er sie nicht mit einem langen Auszug aus seiner Karriere und Biographie langweilen; sie hatte zu dem Gespräch gebeten, also wollte er sich nicht zum Mittelpunkt machen. Außerdem konnten solche Fragen recht verfänglich sein; immerhin waren sie beide Politiker und kannten sich noch nicht. Ulo entschied, noch nicht zu viele Details über sich preiszugeben, sondern sich auf das zu beschränken, was man mit wenig Aufwand selbst recherchieren konnte.

Dass er ein paar Sekunden brauchte, um sich eine Antwort zu überlegen, fiel wahrscheinlich gar nicht auf, denn seine Begleiterin war an einem Geschäft stehen geblieben und betrachtete ein bordeauxrotes, rückenfreies Kleid, das ihr warhscheinlich gut gestanden hätte, auch wenn Ulo nicht sicher war, ob calamarische Mode an einer Twi'lek nicht etwas seltsam aussah. Es entging ihm nicht, dass sie ein wenig schockiert war, als sie das Preisschild las. Die Summe war wirklich beeindruckend; offenbar hatte die Frau zielgenau das teuerste Schmuckstück einer Edelboutique herausgepickt. Als Senatorin konnte sie sich diese Ausgabe sicherlich leisten, wenn sie wollte. Einige Kollegen stolzierten in ähnlich teurem Zwirn herum. Es gefiel ihm, dass der Betrag sie trotzdem abschreckte; ein Zeichen dafür, dass sie bodenständig war und der Vernunft Vorzug vor ihrer Eitelkeit gab.


»Auf Tibrin nimmt die Angst zu, zum Kriegsschauplatz zu werden. Ein Teil davon ist reine Panikmache, aber die grenznahe Lage gibt doch Anlass zur Sorge, dass meine Heimat angegriffen und besetzt werden oder von der Republik abgeschnitten werden könnte. Ich trete schon seit längerem dafür ein, einen dauerhaften Frieden mit dem Imperium zu suchen. Diese Ansicht wurde so populär, dass das Volk von Tibrin mir den Auftrag gab, sie in den Senat zu tragen. Das Vertrauen habe ich mir durch langjährige Tätigkeit in der Politik meiner Schule erarbeitet. - Wie steht es mit Ihnen, Senatorin? Es ist eine besondere Leistung, es als Mitglied einer Minderheit zur Vertreterin einer ganzen Welt zu bringen. Sie haben sicherlich eine interessante Geschichte zu erzählen.«

Sie schlenderten weiter. Das sündhaft teure Kleid musste wohl auf eine eitlere Käuferin warten. Das ›New Horizon‹ rückte näher. Es war ein turmartiges Bauwerk mit breiten Fensterfronten und weißer, organisch geformter Fassade, die beinahe aussah, als wäre sie natürlich gewachsen. Ein gutes Beispiel für die moderne calamarische Baukunst, die das Bild der Stadt prägte.

[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
Calamari-System | Coral City | Promenade | Sinya und Ulo


"Ich fürchte so interessant ist die Geschichte dann doch nicht."

Eigentlich hatte sie nur Glück gehabt, das sie an den richtigen Mann verkauft wurde, damlas auf Ryloth. Aber das würde sie nicht erzählen, denn was ging es ihn an das sie eine kurze Zeit als Sklavin gedient hatte? Es war nun mal auf Ryloth Tradition das die Töchter verkauft wurden. Mit einem kleinen Seuftzen setzte sie fort.

"Ich hab als Beamtin im Außenministerium angefangen. Durch einige erfolgreiche Verhandlungen konnte ich immer weiter aufsteigen, bis ich schlußendlich zur Senatorin gewählt wurde. Es könnte sein das aufgefallen ist das ich meine Ziele mit aller Energie verfolge und mich nicht abbringen lasse. Eine Fähigkeit die die Bim seher zu schätzen wissen. Das hat mir den...nunja...Spitznamen 'Ironhead' eingebracht. Ein schrecklicher Name."

Bei ihren letzten Worten hatte sich ihr Blick verfinster, wenn sie jemals die Person erwischen könnte die ihr diesen Namen verpasst hatte! Diese müsste sich dann warm anziehen. Sie hasste diesen Namen, wie konnte man nur auf den Gedanken kommen jemanden so zu nennen? Sich die Worte von Sammandi ins Gedachnis rufend dachte sie einen Moment darüber nach, es war wirklich etwas außergewöhnliches das sie, eine Twie'lek und ehemalige Sklavin, die Bims im Senat vertrat. Vielleicht war ihr eigenes Ansehn bei den Bims noch größer als sie gedacht hatte.

Soweit Sinya es beurteilen konnte hatten sie das "New Horizon" fast erreicht. Es war ein wunderschönes Bauwerk, aber was war das nicht wenn man nur Gebäude aus Stein und Holz kannte? Bimmisaari war wirklich das Gegenteil zu Mon Calamari, viel ländlicher. Aber auch gemütlicher wie ihr jetzt das erste Mal auffiehl.



Calamari-System | Coral City | Promenade | Sinya und Ulo
 
[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

Wieder einmal war Ulo froh darüber, dass er nicht in der Lage war zu schmunzeln. Lachen konnte er zwar, doch das verkniff er sich.

»Ironhead? Ich kann verstehen, dass Sie den Namen nicht mögen. Jetzt weiß ich immerhin, wie ich Sie nicht nennen werde.
Ich weiß von keinem Spitznamen; aber das heißt nicht, dass man mir keinen gegeben hat, den nich nur noch nicht kenne. Eine unheimliche Vorstellung eigentlich.«
[/I]

Der Wind frischte nun spürbar auf. Zwischen den weißen und grauen Türmen hindurch konnte der Ishi Tib eine finstere Wolkenwand sehen, die eilig näher rückte. Offenbar behielten die Meteorologen recht, die einen Wetterwechsel vorhergesagt hatten.

»Es wird bald regnen«, erklärte er, nun in ernsthafterem Tonfall.»Aber wir sind zum Glück gleich da. Waren Sie denn schon einmal im ›New Horizon‹?«

[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
Calamari-System | Coral City | Promenade | Sinya und Ulo


Es wurde wirklich ein wenig frischer und das Creméfarbene Kleid, welches Sinya trug, eignete sich nur bedingt für solch eine Wetter. Um sich zu wärmen schlang sie die Arme um ihren Oberkörper, in Gedanken scholt sie sich dafür nicht einen Mantel oder wenigstens ein etwas dickeres Kleid angezogen zuhaben. Aber als sie sich auf dieses Treffen vorbereitet hatte war das Wetter so gut gewesen das ihr garnicht in den Sinn gekommen war etwas wärmeres anzuziehen.


"Kurz nachdem wir hier angekommen waren hat uns unser "Gastgeber" die Stadt gezeigt, im Grunde genommen nur die Promenade und ein paar wichtige Gebäude. Zum Schluß hatte er uns dann zum Essen eingeladen. Ins New Horizon."

Es war eine Notlüge, zumindest der Teil mit dem Essen gehen. Sie hatte das Resaurante ausgesucht um Senator Sammandi einen Gefallen zu tun. Aber das brauchte er ja nicht zu wissen, wen er es nicht bereits wusste. Jemand mit seiner Erfahrung ahnte vermutlich schon warum sie gerade das New Horizon ausgewählt hatte. Es wurde aber auch schon aus niederigeren Beweggründen gelogen, also kam es jetzt garnicht darauf an.

"Wir sollten wirklich reingehen, ich finde das es langsam kalt und ungemütlich hier draußen wird."

In Gedanken machte sich Sinya eine Notiz das sie in Zukunft immer den Wetterbericht studieren sollte bevor sie das Haus verließ. Der Saum ihres Kleides flatterte in dem nun noch kräftiger aufbrausenden Wind und sie meinte den ersten Regentropfen gespürt zu haben.


Calamari-System | Coral City | Promenade | Sinya und Ulo
 
[Mon Calamari | Coral City | Promenade] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

Just als sie den Eingang des Restaurants erreichten, fielen die ersten Regentropfen eines Auslüufers der dunklen Front die dort näher rückte. Die beiden Senatoren beeilten sich, hinein zu gelangen.

Die Innenarchitektur war geschmackvoll und verband auf interessante Weise mon-calamarische Bauelemente mit fremtweltlichen Einflüssen. Auch eine typisch tibrinische Korallenschnitzerei stand in einem gut ausgeleuchteten Winkel des Foyers; das gleichermaßen schöne wie kostbare Stück war Ulo schon bei früheren Besuchen aufgefallen.

Als sie eingetreten waren, kam gleich ein männlicher Quarren auf sie zu, der eine Tracht trug, die an (etwas veraltete) calamarische Militäruniformen angelehnt zu sein schien. Er war wohl ein Angestellter des Hauses.


»Willkommen im ›New Horizon‹«, sagte er mit einer leichten Verbeugung. »Haben Sie reserviert, Sir...?«

Er sprach dabei in erster Linie den Ishi Tib an. Ulo fragte sich, warum. Dann aber kam ihm der unschöne Gedanke, dass vielleicht häufiger ältere, wohlhabend gekleidete Ishi Tib mit weit jüngeren und gutaussehenderen Frauen hierher kamen und in diesem Fall wohl nur selten die weibliche Begleitung den Ton angab. Das war aber eine reine Vermutung.

»Sinya vas Neraya und Ulo Sammandi«, stellte der Senator sie beide vor.

Damit beantwortete er nur indirekt die Frage des Quarren. Ulo wusste selbst nicht, welche Vereinbarungen Sinya getroffen hatte. Der Uniformierte schien aber sofort bescheid zu wissen.


»Ah, ja. Wir haben einen erstklassigen Tisch für Sie vorbereitet. Wenn Sie mir bitte folgen würden...«

Der Quarren dirigierte sie zum Fahrstuhl und drückte den obersten Schalter, woraufhin die Repulsorkabine durch eine transparente, an der Außenwand des Gebäudes angebrachte Röhre nach oben stieg. Stockwerk für Stockwerk wurde die Aussicht auf die Stadt beeindruckender, und bald konnten sie in einiger Entfernung auch den freien Ozean sehen.

Wahrscheinlich würde das nahende Gewitter eine eindrucksvolle Kulisse abgeben. Ob es aber der passende Rahmen für ihr Gespräch war, das würde er erst beantworten können, wenn er dessen Thema und Inhalt kannte.


[Mon Calamari | Coral City | Restaurant ›New Horizon‹ | Fahrstuhl] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Restaurant "New Horizon" | Sinya und Ulo

Sinya musste aufpassen das ihr vor Staunen nicht die Kinnlade runterfiehl als sie mit dem Fahrstuhl immer höher fuhren. Coral-City war von oben betrachtet noch eindrucksvoller als es sowie so schon war. Irgendwie fühlte sie sich irgendwie provinziell quasi das Mädchen vom Land was zum ersten mal die Stadt besucht. Nur das sie sich nichts anmerken lassen durft, da sie "zugegeben" hatte schon mal hier gewesen zu sein.

Der Fahrstuhl brachte sie in die Oberste Etage des Restaurante. Eine Panoramascheibe bildete den Großteil des Daches, so dass man ungehindert den Himmel und den im Moment aufziehenden Sturm beobachten konnte. Es befanden sich nur wenige Tische hier oben und von denen waren auch nur zwei besetzt. Die Tische waren recht weit von einander entfernt, so dass, selbst wenn in Zimmerlautstärke gesprochen wurde, es von einem Nachbartisch nicht verstanden werden konnte.

Der Bedienstete brachte sie zu einem Tisch der direkt an der Scheibe stand, höflich zog er für Sinya den Stuhl zurück und schob ihn anschließend wider vor damit sie sich setzen konnte. Mit einem Nicken bedankte sich die Senatorin bei ihm. Als dann auch Sammandi Platz genommen hatte brachte man ihnen die Karte. Etwas ratlos blätterte Sinya umher, nichts sagte ihr wirklich zu. Mutig Neues zu wagen wählte sie einfach das Tagesmenü, wenn man davon in einem so gehobenen Restaurant überhaupt sprechen konnte. Sammandi schien da schon etwas routinierter zu sein da er zielstrebig seine Wahl traf.

Mittlerweile war einer der anderen "besetzten" Tische auch leer. Die Bediensteten begannen sofort Ordnung zu schaffen. Sinyas Blick fiehl auf eine der Korallenschnitzereien neben dem Fahrstuhl, sie war ähnlich der im Empfangsbereich, nur das diese hier verschlungener und lebendiger wirkte. Vermutlich musste man dafür einen stolzen Preis bezahlen. Wenn er nicht zu stolz ist würde sie sich auch so eine Kunstobjekt in ihr Büro stelle, ging sie in Gedanken durch, das Design war irgendwie beruhigend.


"Nun Senator, da wir jetzt bestellt haben scheint es mir das wir uns den wichtigen Dingen zuwenden sollten."

Sinya zögerte noch, sollte sie direkt mit der Tür ins Haus fallen? Oder erst etwas weiter ausholen? Kurz räusperte sie sich um anzufangen. Sie würde sich ja zu ihrer "vollen" Größe aufrichten, aber das würde auch nicht mehr bringen. Sie musste mit Worten beeindrucken, nicht durch bloße Erscheinung.

"Ich bin sicher das sie wissen das Bimmisaari ziehmlich...isoliert liegt. Ich muss ihnen auch nicht erzählen das die Versorgungslage auf unserem Planeten mehr als bedenklich ist. Das Imperium oder vom Imperium angeworbene Piraten überfallen immer häufiger die Schiffe die uns mit dem Notwendigsten versorgen."

Sinya blickte aus dem Fenster, der immer stärker werdende Regen bildete einen passenden Vergleich zu einigen Stimmen auf Bim die fordern das entweder Konvois gebildet und diese vom Millitär geschütz werden oder, was Sinya erschreckend fand, sich dem Imperium anzuschließen. Diese Stimmen gewannen mit jeden Tag an Kraft. Bim war ein wichtiger Produzent von Luxusgütern, brauchte aber selbst Lebensmittel, Medikamente, Maschinenteile und vieles mehr. Sinya war überzeugt das die pro-imperialen Stimmen von Agitatoren gesteuert wurden. Aber wenn das Volk entscheiden würde das Bimmisaari beim Imperium besser aufgehoben sei als bei der Neuen Republik, wer war sie das anzufechten?

"Ich bin sicher sie verstehen unsere Probleme am ehesten. Sie vertreten selbst einen Planeten der zwar nicht isoliert liegt aber ständig Gefahr läuft vom Rest der Republik abgeschnitten zu werden. Wir haben schon heute das Problem das sie vermutlich fürchten: Isolation! Ich traue es mich fasst nicht zuzugeben, aber es werden Stimmen auf Bimmisaari laut die behaupten das das Imperium besser für uns sorgen könnte."

Der erste Blitz zuckte vom Himmel und ein leises grollen war im Hintergrund zu hören, so als ob das Wetter selbst die Drohende "Katastrophe" ankündigen wollte. Ein Planet der sich von der Neuen Republik abspaltet und das obwohl allgemein die Neue Republik im Aufwind war. Das Imperium war durch den "Bruderkrieg" geschwächt und die eigene Flotte auf dem Vormarsch. Es würde eindeutig das falsche Signal setzen wenn jetzt ein Planet offen zum Imperium überlaufen würde. Sinya wusste das dies um jeden Preis verhindert werden musste und sie würde es verhindern. Sie hatte es am eigenen Leibe erfahren was das imperium auf Ryloth machte. Offene Sklaverei und Unterdrückung, das war nichts was sie sich für die Bims wünschte.


Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Restaurant "New Horizon" | Sinya und Ulo
 
Dac - Coral City - In den Straßen - Talery, Tako

Als Tako die Exil-Heimat der Caamasi auf Alderaan erwähnte, wurde die Fremde plötzlich redselig und erzählte, dass sie von Kerilt, einer kleineren Kolonie stammte. Die Gemeinschaft auf Alderaan habe dagegen über 5.000 Mitglieder, berichtete sie und es schien nach ihren Begriffen eine stattliche Zahl zu sein, eine Tatsache, die den Mon Calamari betroffen machte. So wenige von ihnen hatten diese Katastrophe überlebt… aber er sagte nichts dazu, wahrscheinlich hörte die Caamasi derlei Beileidsbekundungen ständig.

»Möglich. Vielleicht gibt es dort wirklich kein Geschäft explizit für Caamasi – aber vielleicht doch. Oder Sie finden etwas anderes schönes.«

Machte der Jedi ihr Mut, während sie gemächlich durch die Straßen von Coral City bummelten. Die junge Frau stellte sich nun im Gegenzug als Talery vor, eine angehende Händlerin, und erkundigte sich zudem, warum er nicht mehr auf Dac wohnte, was sie offenbar nicht so recht verstand.

»Nun, der Geruch spielte für mich eher eine untergeordnete Rolle, und es war ja auch keineswegs so, dass ich nicht mehr hier auf Dac hätte wohnen wollen, aber meine Berufung bringt das eben mit sich. Ich bin ein Jedi und habe den Großteil der letzten Jahrzehnte damit verbracht, von Planet zu Planet zu reisen, Verhandlungen zu führen und Streitigkeiten zu schlichten. Ich habe diese Entscheidung nie bereut, aber ich freue mich trotzdem sehr, wieder zurück zu sein.«

Erklärte er und erinnerte sich dabei an manche der guten und schlechten Zeiten, die sein Weg als Jedi so mit sich gebracht hatte. Durch Talerys Gesellschaft verging ihm die Zeit relativ schnell, so dass sie sich alsbald der Whaladon-Allee näherten. Möglicherweise inspiriert durch die häufiger werdenden Fressbuden wollte die Caamasi wissen, ob Mon Calamari sich hauptsächlich von Fisch ernährten.

»Ja und nein. Es gibt nicht viel Fleisch in der Mon Calamari-Küche, und natürlich auch keine Feldfrüchte oder dergleichen, denn wo wollte man diese auch anbauen? Infolgedessen leben wir von dem, was das Meer so hergibt, Fisch gehört dazu, aber auch anderes Meeresgetier oder Wasserpflanzen.«

Erzählte Tako, just als sie eine Kreuzung erreichten und die bunten Geschäfte der Querstraße darauf hinwiesen, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.

»Wir sind da, diese Straße hier ist die Whaladon-Allee. Eine einzige bunte Wühlkiste aller möglichen und unmöglichen Waren und Handelsobjekte. Wenn Ihnen der Sinn nach etwas ausgefallenen ist, sind Sie bestimmt am richtigen Platz – und wenn sie einfach nur bummeln und gucken wollen, wahrscheinlich auch.«

Der Jedi freute sich bereits auf die Straßen, denn hier gab es immer etwas zu sehen oder zu entdecken. Gleichzeitig war es einer der wenigen Orte in Coral City, in denen Fischverächter eine größere Auswahl an Möglichkeiten vorfänden, sich zu verköstigen.

Dac - Coral City - Whaladon-Allee - Talery, Tako
 
[Mon Calamari | Coral City | Restaurant ›New Horizon‹] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

Ulo Sammandi überflog die recht umfangreiche und exotische Karte und entschied sich schnell. Am besten hätte ihm wahrscheinlich ein Gericht aus verschiedenen einheimischen Federwurmarten geschmeckt, für die er in den letzten Wochen ein Faible entwickelt hatte und die in der Regel täglich frisch auf dem Meeresgrund geerntet wurden. Aber er wollte Sinya vas Neraya nicht damit vor den Kopf stoßen, dass er sich gegen eine tibrinische Spezialität entschied. Also wählte er roh eingelegte Krustentiere, die aus seiner Heimat importiert wurden; eine Art, die er in dem kleinen Riffgarten vor seinem Haus auf Tibrin selbst züchtete. Er sehnte sich danach, diese Arbeit wieder selbst verrichten zu können. Ein Hauch von Nostalgie überfiel ihn, und Ulo musste sich eingestehen, dass er sich doch auf das Stückchen Heimat freute, das man ihm gleich Tausende von Lichtjahren von Tibrin entfernt servieren würde.

Jetzt, da sie am Tisch saßen und auf ihr Essen warteten, kam die Senatorin sehr schnell zur Sache. Sie schilderte die schlechte Versorgungslage ihrer Heimat. Offenbar gab es Ärger mit Piraten und imperialen Freibeutern, was natürlich zu einer Reihe von gesellschaftlichen und politischen Spannungen führte. Er rief sich die Karte der Galaxie ins Gedächtnis. Wenn er nicht irrte, lag Bimmisaari abseits der großen Hyperraumrouten und war die einzige Mitgliedswelt der Republik in großem Umkreis. Er konnte sich denken, dass das zu nicht unerheblichen Problemen führen konnte.

Allerdings hatte er nichts davon gehört, dass auf Bimmisaari (oder sonst einer Welt der Republik) eine Hungersnot oder eine vergleichbar ernsthafte Krise herrschte. Freie Medien, zu denen auch eine ziemlich sensationsgeile Sparte gehörte, machten es unwahrscheinlich, dass so etwas der öffentlichen Wahrnehmung entgangen wäre. Vermutlich waren Leib und Leben der Bimms nicht unmittelbar bedroht. Aber das hieß nicht, dass es ihnen blendend gehen musste. Schon kleine Störungen interplanetarer Handelsbeziehungen konnten schlimme Auswirkungen auf eine planetare Wirtschaft haben und zu hoher Arbeitslosigkeit und Inflation führen, was wiederum Kriminalität und Extremismus förderte.

Als Neraya jedoch schilderte, dass es in ihrer Heimat pro-imperiale Strömungen gab, fragte er sich, ob sie nicht übertrieb. Natürlich gab es solche extremen Ansichten auf jeder republikanischen Welt - insbesondere auf von Menschen bewohnten. Doch auf Bimmisaari bestand fast die gesamte Bevölkerung aus Nichtmenschen, und es war bekannt (und wurde in der Regel auch noch übertrieben), dass diese unter imperialer Herrschaft nicht mit einer Verbesserung ihrer Lage rechnen durften. Er hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass die Vertreter solcher Auffassungen mehr darstellten als eine kleine, machtlose Splittergruppe. Was nicht hieß, dass sie nicht laut und lästig sein und unter Umständen sogar gefährlich werden konnte.

Diese Gedanken behielt er allerdings vorerst für sich, um Sinya nicht zu unterbrechen, bevor sie zum Kern ihres Anliegens vorgestoßen war. Daher nickte er nur zustimmend und ließ sie fortfahren.


[Mon Calamari | Coral City | Restaurant ›New Horizon‹] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
[Mon Calamari – Orbit – ISD ‚Reconcilliation’, Hangar] Casshern D’Orcast und Crew, Amira


An diese Art von Empfang konnte sich Casshern gewöhnen – die Jewel of Chandaar war beim Anflug auf die Reconcilliation von X-Wings eskortiert worden, und ein Aufgebot von Marines in Paradeuniform war im Hangar angetreten, wo Vice-Admiral Tet’Ness, eine attraktive hochgewachsene Blondine, ihn mit einem schneidigen Salut begrüßte. Als sie ihn mit ‚Senator’ ansprach, stahl sich ein kurzes Zucken um seine Mundwinkel.

„Vice-Admiral Tet’Ness – vielen Dank für diesen aufwendigen Empfang und dass Sie unsere Mission mit Ihrer Erfahrung unterstützen. Im Hinblick auf die delikate Natur unseres Auftrages werden Sie uns eine wertvolle Hilfe sein. Ich glaube allerdings, dass Sie mich gerade mit meinem Onkel Xeder D’Orcast verwechseln, der nach wie vor Senator von Chandaar ist und es hoffentlich noch lange bleiben wird“,

machte er sie auf ihren kleinen Schnitzer aufmerksam, nachdem er sie ebenfalls mit einem Salut begrüßt hatte. Das Senatorenamt war für ihn uninteressant – sein Ziel war es, in nicht allzu ferner Zukunft erst an der Spitze des Verteidigungsausschusses zu stehen und schließlich das Amt des Verteidigungsministers.

Nur wenig später waren Casia de Lieven und Botschafter Erl A Sen eingetroffen, die von einer Fähre der Reconcilliation abgeholt worden waren. Im Gegensatz zu Casshern waren beide ohne Stab gekommen, aber die Senatorin deutete an, dass neben der noch fehlenden Botschafterin von Mirial einige andere Mitglieder fehlten.

Der Stab des Barons bestand neben diversen Assistenten und Bediensteten vier Elite-Soldaten der Armee von Chandaar, die dem Baron als Leibwache dienten. Sie wurden von Captain Tyzia Ghedd angeführt, einer ähnlich hochgewachsenen Sephi mit blauschwarzen Haaren und türkisfarbenen Augen. Sie war eigentlich die persönliche Leibwächterin seiner Mutter sowie Mitglied des chandaarischen Nachrichtendienstes, und auch seine mehr oder weniger heimliche Geliebte. Tyzia war sehr gut mit der hapanischen Kultur vertraut – sie bezeichnete die matriarchalische Gesellschaft des Sternenclusters gerne als Epizentrum der Paranoia – und da der Baron gerne das Angenehme mit dem Nützlichen verband, hatte er die Großfürstin gebeten, Tyzia für seine Mission bereitzustellen. Sie musterte die Vice-Admiral mit leichtem Argwohn, als er sie einander vorstellte, doch Casshern lächelte nur – Tyzia war eifersüchtig, aber das war normal und es würde ihre Professionalität nicht beeinträchtigen.

Er war auf Tet’Ness’ Reaktion auf die Jedi gespannt. Nicht nur, dass sie statt den Einsätzen auf Denon eine diplomatische Mission begleiten musste, als Angehörige des hapanischen Volkes musste sie dem Orden naturgemäß skeptisch gegenüber stehen.

„Ms. De Lieven – ich muss Ihnen zu Ihrem gelungenen Auftritt vor dem Senat gratulieren. Sie wissen wirklich, wie man mit einem Paukenschlag ein Comeback einläutet“,

sprach Casshern der ehemaligen Kanzlerin seine aufrichtige Anerkennung aus, während sie auf die Ankunft von Botschafterin Forlanin warteten.

„Sie haben sich damit nicht nur für Corellia eingesetzt, sondern waren dem Anliegen von Senatorin Moss eine wertvolle Hilfe. Es ist nur zu bedauerlich, dass diese Mission jetzt doch nicht zustande kommen wird.“

Er setzte eine gleichgültige Miene auf, als ob er seine Enttäuschung verbergen wollte und freute sich schon jetzt innerlich auf die nächsten Schachzüge des KSNR. Es war ein wenig schade, dass er die Reaktionen des Senats in Coral City nicht miterleben konnte, wenn demnächst die Osarian-Mission von Bothawui aus starten würde.

[Mon Calamari – Orbit – ISD ‚Reconcilliation’, Hangar] Casshern D’Orcast und Crew, Amira, Casia, Erl A Sen
 
Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Restaurant "New Horizon" | Sinya und Ulo

Sinya hatte schnell gemerkt das die Mimik des Ishi Tib nicht viel her gab, ebenso konnte man nicht auf die Augen zurück greifen. Etwas verunsichert welche Haltung er nun einnahm fuhr sei einfach fort.

"Der Kern um den es geht ist, das wir die Logistik optimieren müssen. Wir haben schon Konvois gebildet, dass hat aber nur dazu geführt das die Angreifer aufgerüstet haben. Was wir nun wollen ist wirksamer Begleitschutz durch die Flotte."

Als einer der Kellner die bestellten Mahlzeiten brachte unterbrach Sinya ihre Ausführung und lächelte den Bedinsteten unverbindlich an nachdem er den Teller abgestellt hatte. Etwas unschlüssig was das nun auf ihrem Teller vorstellen sollte, schwor sie sich nur noch in Resaurants zu gehen wo sie sicher war etwas auf der Karte zu finden das sie kannte. Resignierend hob sie das Besteck und probierte einen der orangen Ringe. Erfreut stellte sie fest das es sich anscheinend um eine Art Kopffüßler der fritiert wurde handelte. Mit neuem Mut das das Essen doch beeser als erwartet war sprach sie weiter.

"Ich habe mich nun an euch gewandt, weil ich, wie Eingangs erwähnt, glaube das ihr das Problem am ehesten versteht und weil es für mich als "Neueinsteigerin" bestimmt nicht einfach ist sofort und alleine etwas an dieser Front zu bewirken. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ihr seid unsere letzte Hoffnung."

Feststellend das einer ihrer Lekkus beim essen im Weg war, wenn er nach vorne hing, drapierte sie ih etwas eleganter um ihren Hals und ließ ihn nach hinten hängen. Sinya hoffte inständig das Sammandi ihr helfen konnte. Es war zwar (noch) nicht akut auf Bim, sie hatte aber trotzdem Angst das die Intergalaktische Bank Bimmisaari als nicht mehr Kreditwürdig einstufte und so kein Geld für neue Projekte aufgebracht werden konnte.


(Op: Die Gelegenheit für das Zitat war einfach zu gut^^/Op)

Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Restaurant "New Horizon" | Sinya und Ulo
 
[Mon Calamari | Coral City | Restaurant ›New Horizon‹] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya

Das Essen kam. Es sah appetitlich aus und roch auch so. Als Ulo den ersten Bissen nahm, stellte er fest, dass die Gewürze wie erwartet anders abgestimmt waren als zuhause. Aber gut war es. Auch Sinya vas Neraya schien es zu schmecken. Sie hatte ebenfalls eine tibrinische Spezialität bestellt, allerdings eine, die Ulo Sammandi noch nie besonders gemocht hatte.

Die Senatorin sprach weiter und äußerte nun ihre Absicht, einen stärkeren Schutz der bimmisaarischen Handelsrouten zu erwirken. Dies war jedenfalls ein berechtigtes Anliegen. Immerhin war dies einer der Vorzüge, den die Charta der Neuen Republik jedem Mitglied ausdrücklich zusicherte.

»Ich helfe gerne, falls ich kann«, sagte Sammandi. »Wenn Sie einen entsprechenden Antrag einbringen, werde ich ihn unterstützen. Außerdem kann ich Ihnen vielleicht bei der Formulierung und der Lobbyarbeit behilflich sein. Ein Experte in diesem Sektor bin ich allerdings nicht.«

Er beobachtete, wie die Frau die Position eines ihrer Lekku veränderte. Er fragte sich unwillkürlich, welchen Zweck diese besonderen Merkmale der Twi'lek-Anatomie wohl erfüllten. Er war jedenfalls froh, dass er keine langen Tentakeln am Kopf hatte.

»Ich bin zuversichtlich, dass Sie einen stärkeren Schutz für Ihre Handelsfahrer erwirken können. Allerdings mahlen die Mühlen des Senates nicht unbedingt sehr schnell. Es ist eher die Ausnahme, dass in solchen Dingen rasche Entscheidungen gefällt werden, und meistens eine Reaktion auf eine akute Notlage, die ich Ihrem Volk nicht wünschen möchte. ...Aber haben Sie schon einmal daran gedacht, sich auf andere Weise zu behelfen? Patrouillenboote der Republikanischen Streitkräfte sind nicht die einzige Möglichkeit, mit Piraten fertig zu werden.«

[Mon Calamari | Coral City | Restaurant ›New Horizon‹] Ulo Sammandi und Sinya vas Neraya
 
Mon Calamari - Coral City - Whaladon-Allee - Tako und Talery

Talery war ganz entzückt als Salzlachs meinte, dass sie in der Whaladon-Allee was Schönes finden konnte. Anscheinend war der Mon Calamari ja auch ein Fan edlerer Stoffe und Produkte. Das versprach nach Talerys Ansicht jedenfalls, dass Salzlachs sie irgendwohin führte, wo sie doch irgendwas Passendes für sich finden konnte. Im Geiste begutachtete die Caamasi schon ihren Begleiter, welche Farben und Stoffe Wesen mit so lachsfarbene Haut standen. Weiß war ihrer Ansicht nach immer gut, aber auch ein dezentes blau konnte sie sich vorstellen. Jedoch wusste sie beim besten Willen nicht, ob und ggf. wo Mon Calamari sich ihr Gesicht schminken konnten. Für so einen tollen Schnabellack wie Caamasi ihn tragen konnten sah sie jedenfalls keine geeignete Stelle. Als Salzlachs dann schließlich erzählte, warum er eine Weile nicht mehr auf seinem wohlriechenden Heimatplaneten war, stellten sich ihre Nackenfedern auf. Er war also ein Jedi. Das war interessant. Sie hatte auch schon gehört, dass jene das tun mussten, was ihnen aufgetragen wurden und nicht so wie Talery mehr oder weniger tun und lassen konnten, was sie wollten.

Oh, das tut mir aber leid. Die letzte Zeit war bestimmt nicht einfach für sie.

Gab sie sich so mitfühlend wie sie konnte. Es war ja sogar an Talery nicht vorbei gegangen, dass die Jedi aufgrund des Krieges sehr gefordert waren wie auch die anderen Truppen der Republik. Damit war ihr Interesse an der Vorgeschichte von Salzlachs wieder erschöpft. Stattdessen fing die Caamasi an wieder gedanklich um sich selbst zu kreisen.

In meiner Familie gab es vor einigen Generationen auch schon einmal eine Jedi. Dieses Memnis wurde mir zum 25. Geburtstag versprochen. Allerdings ist diese logischerweise schon lange tot. Sie starb auch während irgendwelchen Kampfhandlungen.

Talerys Missbilligung diesbezüglich war deutlich zu hören, denn sie war wie viele andere Mitglieder ihrer Spezies ziemlich pazifistisch veranlagt. Die Vorstellung mit irgendjemandem kämpfen zu müssen brachte ihre wunderschön in perlmutt schimmernden Stirnfedern dazu sich aufrichten, ein Äquivalent für ein menschliches skeptisches Stirnrunzeln. Dass dies ein Indikator war, dass Talery selbst möglicherweise auch die Veranlagung besaß eine Jedi zu werden, darüber hatte sie noch nie auch im Mindesten nachgedacht. Als zu unpassend und auch zu schwierig hatte Talery diesen Lebensstil bisher empfunden.

Als sie beide schließlich die Whaladon-Allee erreichten, schien Salzlachs sich jedenfalls auch zu freuen mal wieder dort zu sein, soweit die Caamasi dies beurteilen konnte. Tatsächlich war in dieser Straße wie er versprochen hatte eine beeindruckende Anzahl größerer und kleinerer Geschäfte zu sehen. Erfreut staunend mit offenem Schnabel ließ sie ihre Augen an der Reihe der Geschäfte entlang gleiten. Auch der Geruch dieser war entsprechend vielfältig. So vieles, was sie bisher nicht kannte. Dafür war vermutlich auch die fremdartige Küche der Mon Cals verantwortlich, denn soviele Wasserplaneten hatte Talery bisher nicht besucht. Nur einen genau genommen, aber dort war es furchtbar langweilig gewesen. Deshalb hatte sie damals ihre Eltern gedrängt bald wieder abzureisen.


Das sieht ja vielversprechend aus. Vielen Dank! Hier werde ich mich bestimmt für ein Weilchen beschäftigen können.

Brachte sie schließlich heraus, während sie ihre Chrono checkte. Sie hatte nur noch gut 1,5 Stunden galaktische Standardzeit zur Verfügung. Schade. Hier könnte sie sich bestimmt tagelang aufhalten.

Mon Calamari - Coral City - Whaladon-Allee - Tako und Talery
 
Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Restaurant "New Horizon" | Sinya und Ulo


Sinya war ersichtlich erleichtert darüber das Ulo zustimmte das er ihr helfen würde. Zeitgleich erwischte sie seine Gegenfrage auf dem falschen Fuß. Daran hatte sie garnicht gedacht. 'Einen anderen Weg als Begleitschutz durch die Neue Republik?' Darum hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht, es war aber ja auch nicht ihr Aufgaben bereich, oder?. Sicher es waren Konvois gebildet worden, so hatte man am Anfang die noch recht schwachen Übergriffe vereiteln können. Aber mittlerweile hatten die Piraten auch aufgerüstet. Unbewusst biss sie sich auf die Unterlippe, um dann zuzugeben das sie keine Ahnung hatte.

"Ich bin mir nicht sicher ob ich weis was sie meinen?"

Nervös blickte Sinya den Ishi Tib an. Wenn es nur nicht so schwer wäre seine Mimik zu lesen! Es war immer peinlich zugeben zu müssen das man nicht vorbereitet war und wäre Sinya nicht von Natur aus Rot, wäre sie jetzt unter Garantie errötet. Sie ärgerte sich, bevor sie um dieses Treffen gebeten hatte, hätte sie sich über die möglichkeiten der Piratenbekämpfung informieren sollen. Es gab bestimmt irgendwelche Richtlinien die die Republik veröffentlicht hattte. Frustriert darüber das ihr ein solcher Fehler unterlaufen war hätte sie fast noch das Wasserglas umgekippt.


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