Mon Calamari (Calamari-System)

[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, vor dem Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras und NPCs]

Nach dem kurzen aber doch netten vorstellen zwischen Senatorin Belandri, Botschafter Floras und Luiss, öffneten sich bereits die Türen zum Sitzungssaal des Ausschusses und die wartenden Politiker begannen hineinzuströmen.

Luiss jedoch wurde von einem Mitglied des Ausschusses zurückgehalten. Schließlich musste er zuerst eingeführt werden. Zwar war es nicht eine komplett neue Einführung, da bereits Luiss Vorgänger in diesem Ausschuss aktiv war. Durch seinen plötzlichen Tod war sein Auschusssitz vakant geworden und dieser wurde jetzt offiziell durch seinen Nachfolger als Senator Sluis Vans, Luiss Nev ersetzt.

Grundsätzlich war bei so einer Einführung nicht viel spektakuläres dabei. Man wurde vereidigt und dann ging es eigentlich auch mit der Sitzung los. Luiss war gespannt, was sich neben dem Fall Shimias mit seinem Piratenproblem noch so auf der Tagesordnung befand.

Nachdem dies alles geklärt war und sich der Rest der Ausschussmitglieder samt Besuchern gesetzt hatte, betrat Luiss gemeinsam mit dem Ausschussmitglied, das ihm gerade letzte Anweisungen gegeben hatte, den Sitzungssaal und alle Anwesenden erhoben sich von ihren Plätzen und die leisen Gespräche verstummten sofort, während der Vorsitzende des Ausschusses zu sprechen begann:

"Verehrte Anwesende Senatoren, Ausschussmitglieder und andere Gäste. Hiermit eröffne ich die heutige Sitzung des Verteidigungsausschusses des Senats der Neuen Republik", begann der ältere Mann, während Luiss in der Mitte des Halbkreises, in dem die Ausschussmitglieder saßen, neben seinem Begleiter stehen blieb. Er stand jetzt dem Sitz des Vorsitzenden direkt gegenüber und hinter ihm hatten Senatorin Belandri, Botschafter Floras und Senator Sonthi, der scheinbar in letzter Minute eingetroffen war, Botschafter Floras und noch einige andere Gäste Platz genommen.

"Der erste Tagesordnungspunkt heute ist die Vereidigung von Senator Luiss Nev von Sluis Van, der die Nachfolge unseres ehrenhaften, aber leider verschiedenen Senators Rach Navon an, wie er es auch als Senator seines Planeten getan", fuhr der Ausschussvorsitzende mit einer belegten aber feierlichen Stimme fort. Luiss ließ alles ohne wirkliche Gefühlsreaktion über sich ergehen. Selbst innerlich war er nur auf das Ziel fixiert, nämlich letztendlich mindestens die Leitung dieses Ausschusses zu übernehmen und den jetzigen, eher moderaten Vorsitzenden aus seinem Amt zu verdrängen.

"Nun Senator, seid er bereit auf das Grundgesetzt der Neuen Republik zu schwören?", fuhr der ältere Mann unvermittelt fort.

"Das bin ich", antwortete Luiss nach kurzer, Protokollgemäßer Pause.

"Dann spreche sie mir nach:", begann nun der Ausschussvorsitzende wieder zu reden, während Luiss seine Hand auf ein großes, festlich geschmücktes, digitales Holocron , das eine Kopie des Grundgesetzes enthielt, seine Hand gelegt hatte.

"Ich schwöre", begann der Vorsitzende. Luiss sprach ihm die Worte mit fester und klarer, aber nicht zu lauter Stimme nach.

"Die Gesetze der Neuen Republik", kam nun die nächste Zeile vom Vorsitzenden.

Luiss antwortete ihm weiterhin gefasst.

"... immer zu ehren und ihnen Treu", vollendete der Vorsitzende den ersten Absatz des Schwures, den Luiss sogleich erwiderte.

"Ich schwöre, jede Entscheidung in diesem Auschuss", begann der Vorsitzende den zweiten Absatz des Schwures und Luiss folgte seinen Worten weiterhin.

"Nur nach gründlicher Abwägung der positiven und negativen Aspekte und nicht aus Eigennutz oder aus Profitgründen fälle", kam nun der Vorsitzende auch mit dem zweiten Teil zu Ende, an dessen Ende Luiss Stimme ganz kurz gewackelt hatte. Denn er war ja unter anderem hier um möglichst lukrative Aufträge für seine wachsende Firma und die Republic Engineering Corporation herauszuschlagen.

"Willkommen im Verteidigungsausschuss, Senator Nev", endete nun der Vorsitzende die Vereidigung, während ein Droide das Grundgesetzholcron wegbrachte und Luiss und sein Begleiter sich auf den Weg zu ihren Plätzen machten.

Als alle Personen, bis auf den Vorsitzenden wieder Platz genommen hatten, begann dieser, sich dem nächsten Punkt des Protokolls zuzuwenden.

"Meine Damen und Herren, nun wenden wir uns dem zweiten Punkt der Tagesordnung zu", begann der gealterte Mensch wieder zu sprechen.

"Wir hören nun den Botschafter Shimias, Surondu Floras, und die Senatorin von Hapan, Turima Belandri und den Senator von Naboo, Chandran Sonthi, die hier und heute mit einem Anliegen von, wie mir scheint, äußerster Dringlichkeit, vor unseren Ausschuss treten", beendete der Vorsitzende seinen Satz und erteilte damit den Befürwortern der Offensive gegen die Piraten um Shimia das Wort.


Luiss indessen wartete bereits jetzt sehnsüchtig darauf, seinen Standpunkt zu diesem Thema endlich klar machen zu dürfen.


[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, vor dem Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras, Chandran Sonthi und NPCs]

 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Vilnok Moors Wohnung | Salon] Vigo Zula (alias Vilnok Moor)

Die Rückreise an Bord der Straightness war bequem gewesen. Besser als der Hinweg auf dem kleineren und weniger gut für solche Anlässe ausgerüsteten Liberator-Kreuzer Massive. Vilnok Moor verstand nicht ganz, weshalb die Schiffe noch vor Ende des Besuchs auf Umbara ausgetauscht worden waren - so etwas war nicht vorgesehen gewesen. Aber eigentlich wunderte es ihn noch mehr, dass man nicht von vornherein einen Defender-Sternenzerstörer genommen hatte. Dieses neuere, größere, um ein Vielfaches schlagfähigere Schiff wäre mit Sicherheit besser geeignet gewesen, die Entschlossenheit der republikanischen Delegation zu symbolisieren und eventuellen Drohgebärden seitens des Imperiums zu begegnen. Und es hatte sich als das angenehmere Verkehrsmittel erwiesen, mit geräumigeren Gästequartieren und modernerer Ausstattung. Aber auch wenn es während des Fluges ebenso wie auf Umbara an nichts Wesentlichem gefehlt hatte, war der Chevin nun doch sehr froh, wie der auf Mon Calamari zu sein. Eigentlich schätzte er diesen Planeten nicht besonders, ebenso wenig wie die beiden einheimischen Spezies. Er war ein Kind der Ebenen und Steppen, nicht der Ozeane. Aber er schätzte seine Wohnung, die ganz nach seinen Vorlieben und Bedürfnissen eingerichtet war. Vor allem konnte er hier sicherer sein, dass er nicht beobachtet wurde: Vorkehrungen dafür waren getroffen - technische, personelle, organisatorische; insbesondere aber auch dadurch, dass jeder seiner Mitarbeiter und Diener mindestens einen anderen permanent bespitzelte. So war eine fast lückenlose Kontrolle gewährleistet. Das ermöglichte es ihm, auf seine Tarnung zu verzichten, denn er musste nicht damit rechnen, von den falschen Leuten gestört zu werden. Hier konnte er es sich erlauben, hin und wieder aus der Rolle zu fallen. Und von hier aus konnte er seinen Geschäften nachgehen - all seinen Geschäften.

Das hatte bedeutet, dass er nach seiner Ankunft zunächst seine offiziellen Terminpläne gecheckt hatte. Da der Zeitpunkt der Rückreise von Umbara nicht festgestanden hatte, waren keine Termine langfristig hineingebucht worden. Aber alle Welt hatte natürlich mitbekommen, dass die Verhandlungen nun beendet waren, also hatten einige die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sich sofort um Treffen oder Telefonate bemüht. In den nächsten Tagen standen mehrere Gespräche mit Politikern und Lobbyisten an, die entweder etwas von ihm wollten oder glaubten, etwas für ihn zu haben - was normalerweise auch nur bedeutete, dass sie im Austausch etwas wollten. Er vermutete aber, dass bei einigen von ihnen die Neugier im Vordergrund stand. Nur wenige hatten die Gelegenheit gehabt, die Verhandlungen hautnah zu erleben, und nun wollten sie alle wissen, was genau sich dort zugetragen hatte. Dementsprechend waren unter den Terminanfragen auch mehrere von Medienvertretern. Die meisten hatte Moor absagen lassen, nur ein paar wenige, handverlesene hatte er akzeptiert: Es wäre zu auffällig gewesen, wenn er ganz darauf verzichtet hätte, politisches Kapital aus seiner Rolle zu schlagen, indem er damit vor die Medien ging.

Damit war dieser Teil der Arbeit vorerst getan. Als Senator von Vinsoth hatte er heute nichts mehr zu tun. Natürlich war da auch noch sein Neffe Sen Teflan, der Marionetten-Präsident seiner Heimatwelt, der sicherlich gerne Kontakt zu seinem Onkel und Senator wollte, um sich Ratschläge zu holen oder sich über irgend etwas zu beschweren - zum Beispiel darüber, dass Moor so lange nicht erreichbar gewesen war, um ihm Ratschläge zu erteilen. Aber das verschob er gerne auf morgen, hier lag seine Priorität nicht. Stattdessen schlüpfte er nun in die Rolle des Vigo Zula. Nun sollte die Black Sun zu ihrem Recht kommen. Der Chevin aktivierte sein Holokomm und stellte es auf die Frequenz eines Relaissatelliten ein, der eine direkte Verbindung zu The Wheel ermöglichen sollte. Wie immer dauerte es einige Minuten, bis der Ruf angenommen wurde: Es brauchte Zeit, bis beide Seiten sich ausreichend identifiziert und ihre Schlüssel eingegeben hatten, die Voraussetzung dafür waren, dass sie sich überhaupt sehen und verstehen konnten. Auch die Überprüfung, ob das Signal irgendwie beeinflusst wurde, zum Beispiel weil jemand sich dazwischen geschaltet hatte und alles aufzeichnete, bevor er es weiter schickte, durfte nicht vernachlässigt werden. Doch dann baute sich endlich das Gesicht seiner Tochter vor ihm auf.


»Vater! Es ist schön dich zu sehen!« grüßte sie ihn. Da er sein Gesicht nicht verhüllt und elektronisch verzerrt hatte, wie er es sonst in seiner Rolle als Vigo tat, wusste sie, dass er allein war und sie frei sprechen konnten.

»Hallo Goma. Wie geht es dir, Kind?«

»Ausgezeichnet, danke. Aber du rufst doch nicht an, um mich das zu fragen?« Ein leiser Vorwurf schwang in ihren Worten mit. In der Tat war ihre Vater-Tochter-Beziehung nicht besonders innig. Sie sprachen meistens nur über Geschäftliches.

»Natürlich interessiert es mich«, widersprach er. »Aber du hast Recht, es geht auch um etwas anderes. Ich will, dass du für mich einen Bericht an Malor Gale weiterleitest.«

»Natürlich. Wie immer persönlich, rasch und nur unter vier Augen.«

Er drückte auf den Übertragungsknopf, woraufhin das Komm die vorbereiteten Daten aus seinem Datapad zog und über das Holonet versandte.

»Der Ba'vodu ist schon in groben Zügen informiert, aber hiermit bekommt er noch einmal einen detaillierten Bericht über alle Abläufe. Das meiste sind Gedächtnisprotokolle, aber es sind auch Kopien von offiziellen Dokumenten dabei und mir sind sogar ein paar heimliche Aufzeichnungen gelungen. Er wird sich kaum die Zeit nehmen können, einen mehrwöchigen Verhandlungsmarathon komplett durchzuarbeiten, aber das ist dann sein Problem. Ich nehme an, du hast mitbekommen, wie die ganze Sache geendet hat?«

»Natürlich«, antwortete Goma. »Die Galaxie spricht über nichts anderes als über den ›Vertrag von Umbara‹. Manche Idealisten feiern den Beginn eines neuen goldenen Zeitalters. Ich fürchte nur, der Ba'vodu gehört nicht dazu. Ich habe ihn selten so... beunruhigt erlebt wie in letzter Zeit. Das liegt aber sicher auch an den Folgen des Anschlags.«

»Kehrt langsam wieder Ordnung ein?« fragte Moor. Er hatte während der Friedenskonferenz keine Gelegenheit gehabt, sich über diese Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

»Ja, aber wirklich nur langsam. Gale hat neue Vigos eingesetzt. Allerdings ist deren Machtposition noch nicht so gefestigt wie die ihrer Vorgänger. Sie müssen noch um die Gefolgschaft ihrer Leute kämpfen und haben daher nur wenig Zeit fürs Geschäft und noch weniger, um sich um die Probleme zu kümmern, die das gesamte Syndikat betreffen. Der Ba'vodu versucht, alles zusammenzuhalten, und es gelingt ihm auch einigermaßen - du kennst ihn ja. Aber die Krise ist noch lange nicht überwunden. Das wird sie auch nicht sein, bevor die Hintermänner des Attentats nicht zur Rechenschaft gezogen sind. Im Moment herrscht noch ein allgemeines Gefühl der Unruhe. Jeder fürchtet, dass sich so etwas wiederholen könnte, und alle verdächtigen sich gegenseitig - manchmal offen, meist insgeheim. Von Zusammenhalt ist derzeit nicht viel zu sehen.«

»Haben die Nachforschungen denn Erfolge eingebracht?«

»Teilweise. Das Team von Chelloa ist vor einer Weile zurückgekehrt und hat Daten mitgebracht, die tatsächlich auf Vigo Kala'una als den Auftraggeber hindeuten. Sie sind noch nicht ganz eindeutig. Wir warten noch auf die Ergebnisse des Tatooine-Teams, um hoffentlich die letzten Zweifel auszuräumen. Hast du dein Schiff wieder bekommen?«

»Die Bow Wave? Ja, die ist angekommen. Aber ich schätze, ich werde demnächst eher die Godfall brauchen. Du weißt wo sie sich im Moment befindet? ...Dann nimm Kontakt zu ihr auf. Sie sollen was auch immer sie gerade tun abbrechen und sich stattdessen für eine echte kriegerische Auseinandersetzung rüsten. Sie sollen sich in den nächsten Wochen rund um die Uhr bereit halten.«

»Was hast du denn mit ihr vor? ...Falls ich das wissen darf?« fragte Goma vorsichtig.

»Ich glaube nicht, dass Kala'una sich einfach so verhaften lassen wird, wenn seine Schuld feststeht«, erklärte der Vigo. »Aber so wie ich Malor Gale kenne, wird er sich den Versuch nicht nehmen lassen, ihn lebend in seine Gewalt zu bekommen. Also scheidet ein kleines, sauberes Attentat als Option wohl aus. Bei unserem letzten Treffen sprach er davon, dass er der Black Sun eine stärkere militärische Ausprägung geben will. Ich glaube, genau auf diesen Punkt bewegen wir uns nun zu. Es wird womöglich eine offene Konfrontation mit Kala'una geben. Darauf will ich vorbereitet sein.«

»Du willst doch nicht etwa selber in den Krieg ziehen?« Man sah seiner Tochter ihre Beunruhigung nun deutlich an. »Du darfst dich nicht in so direkte Lebensgefahr bringen! Du bist zu wertvoll für die Organisation!«

Zula vermutete, dass hinter dieser rationalen Einschätzung eine noch stärkere persönliche Komponente lag. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Da sie es jedenfalls nicht aussprach, ging er auch nicht darauf ein.

»Noch ist nichts entschieden«, antwortete er. »Noch steht überhaupt nicht fest, ob es zu einem Kampf kommen wird, und ob ich in diesem Fall die Möglichkeit hätte, mich selbst zu beteiligen. Aber ich halte mir die Option auf alle Fälle offen.

Was meinen Wert angeht... der ist gerade wieder gestiegen. Damit sind wir beim nächsten Punkt, über den ich mit dir sprechen wollte. Wenn du zu Gale gehst, wirst du ihm noch etwas von mir ausrichten. Etwas, das ich nicht in die Berichte geschrieben habe - er soll es nur direkt aus deinem Mund hören, und auch nur, wenn du der Meinung bist, dass das Umfeld sicher genug dafür ist.«


Damit war ihre Aufmerksamkeit von der Konfrontation mit Kala'una abgelenkt. Ihr Interesse war geweckt, denn so etwas hatte es zuvor niemals gegeben. Natürlich hatte er sie schon oft gebeten, dem Boss etwas in seinem Namen auszurichten, aber noch nie hatte er dabei eine solche Wichtigkeit betont.

»Malor Gale hat sich doch schon immer einen Kontaktmann im Umfeld des Imperators gewünscht? Diesen Wunsch kann ich ihm jetzt erfüllen. Sag ihm, Senator Moor konnte erste Kontakte knüpfen und wird auch in Zukunft mit ihm in Verbindung stehen. Von der Verbindung zum Syndikat ahnt Allegious noch nichts. Ich weiß noch nicht, wohin das führen wird, aber eines ist sicher: Über die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben könnten, wird der Ba'vodu hocherfreut sein.«

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Vilnok Moors Wohnung | Salon] Vigo Zula (alias Vilnok Moor); Goma über Holo
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev und jeweiliges Gefolge


Im Sitzungssaal erfolgte als erster Tagesordnungspunkt des Verteidigungsausschusses die Vereidigung des Neugliedes Luiss Nev, bedingt durch den Tod seines Vorgängers als Senator von Sluis Van, durch welchen der militaristisch eingestellte Nev auch dessen Ausschusssitz "geerbt" hatte. Im Grunde konnte dies der Hapanerin hier nur recht sein, denn Senator Sonthi, Botschafter Floras und Turima planten ohnehin, den Verteidigungsausschuss um die vorzeitige Entsendung einer Hilfsflotte für Shimia zu bitten. Daher verfolgte die blonde Diplomatin im weinroten Kostüm erst schweigend die Vereidigung des Sluissi, welche lediglich einige Minuten in Anspruch nahm.

Anschließend folgte der nächste Punkt in der Tagesordnung, das Piratenproblem Shimias, wie der ältere, menschliche Vorsitzende des Verteidigungsausschusses vorlas. Obwohl sie alle drei aufgerufen wurden gab Turima ihren Begleitern ein Zeichen, dass sie zuerst vor dem Ausschuss sprechen wollte, da sie ja schließlich auch die Beitrittsverhandlungen mit Botschafter Floras geführt hatte und auch über mehr Einfluss verfügte als der junge Senator von Naboo.


"Sehr geehrte Damen und Herren, werte Mitsenatoren, ich bedanke mich für die Berücksichtigung des dringenden Piratenproblems von Shimia auf Ihrer Tagesordnung. Wie Sie in der Ihnen vorliegenden Beschlussvorlage lesen können sind die Beitrittsverhandlungen mit dem Planeten Shimia mittlerweile beinahe abgeschlossen. Die Welt, welche in den Outer Rim Territorien der Galaxis liegt erfüllt alle Voraussetzungen für einen Beitritt zur Neuen Republik, so dass ich diesen als Leiterin der Beitrittsverhandlungen stark befürworte. Eine Vorlage an den Senat ist ebenfalls bereits erfolgt, aber die nächste Sitzung findet wie Sie alle wissen erst wieder in zwei Wochen statt. So lange kann Shimia jedoch nicht mehr ohne Hilfe ausharren. Ansonsten droht eine humanitäre Katastrophe."

Dann machte die Hapanerin kurz eine Pause, um ihre Worte sacken zu lassen und etwas Spannung aufzubauen.

"Der Planet Shimia wird seit Monaten von Piraten belagert, welche dessen von galaktischem Handel abhängige Wirtschaft bereits schwer in Mitleidenschaft gezogen hat. Frachter von und nach Shimia werden ständig gekapert oder geplündert, so dass kaum noch Waren von außen auf den Planeten gelangen, genauso wie Shimia nichts mehr exportieren kann. Der Planet selbst verfügt zudem nicht über die Möglichkeiten die Piraten eigenständig zu vertreiben. Weitere Verzögerungen bringen die Welt an den Rand eines totalen Kollapses. Daher ersuche ich die Dringlichkeit der Lösung dieses Problems des baldigen Mitglieds der Neuen Republik bei der Entscheidung über die Entsendung einer Hilfsflotte zu berücksichtigen und baldmöglichst in die Wege zu leiten."

Schließlich befand sich die Republik ja durch den bahnbrechenden Abschluss des Friedensvertrags von Umbara zwischen dem Imperium und der Republik nach einem Jahrzehnte langem Krieg in der komfortablen Lage, dass die Raumflotten nicht mehr so dringend an den Grenzen zum Imperium gebunden waren. Die Senatorin von Hapan war sich auch sicher, dass dieses Thema gewiss früher oder später in der Diskussion dieses Problems besprochen wurde und es spielte ihnen in die Hände. Allerdings war sie sich auf der anderen Seite über die Ansichten einiger Ausschussmitglieder nicht ganz sicher, so dass sie dennoch vorsichtig vorgehen mussten. Daher winkte sie Botschafter Floras, dem grauhäutigen Paccithip, zu sich.

"Botschafter Floras, wenn Sie bitte nun die Dringlichkeit des Eingreifens der Neuen Republik für alle anwesenden Senatoren erläutern würden."

bat sie den fremdartig aussehenden Botschafter. Danach trat die Hapanerin etwas zurück, blieb aber demonstrativ stehen, um ihre Zustimmung und Unterstützung für das Anliegen des Paccithip zu zeigen.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev und jeweiliges Gefolge
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge


Nun war es also soweit. Zu Beginn des Ausschusses wurde Senator Nev zunächst eingeweiht und vereidigt. Möglicherweise war dies der Beginn einer großen politischen Karriere, Potential war im doch noch relativ jungem Alter des schlangenähnlichen Senators durchaus vorhanden. Schweigend verfolgte Surondu das Procedere, welches er eines Tages vielleicht genauso erleben würde.

Danach ging es auch schon zum Punkt, der Botschafter Floras, sowie seine gesamte Heimat betroffen hat. Senatorin Belrandi erhob selbstbewusst das Wort und berichtete über die katastrophale Situation auf Surondus Heimat, Shimia. Es war der blonden, in einem rotem Kostüm eingekleideten Senatorin absolut anzumerken, wie sehr sie sich für den kleinen Planeten einsetzte, weshalb die Bewunderung des paccithipischen Botschafters ins schier unermessliche gestiegen ist. Solche Individuen waren es, die das Gleichgewicht in einer Galaxis, voller wundervoller und schrecklicher Dinge zu halten vermochten. Sämtliche gute Umstände waren ihnen zu verdanken!

Als die Hapanerin ihre mitreißende Rede beendet hatte, war nun der Botschafter der hilfebedürftigen Welt an der Reihe. Noch einmal löste er sich von all seinen Sorgen, seiner Aufregung und seiner hoffentlich nicht sichtbaren Unsicherheit...dann erhob er seine klare, deutliche und nicht zu laute Stimme:

"Der Bericht ihrer verehrten Kollegin, Senatorin Belrandi, entspricht den kalten und grausamen Tatsachen. Seit geraumer Zeit geht es nun so dahin, während wir von Tag zu Tag schwächer werden und unsere Hoffnung verlieren. Jener seit Jahrzehnten aufblühende Handel, der Jahrhunderte aufzubauen benötigte, droht komplett zu kollabieren und der Bevölkerung Shimias wichtigste Lebensgrundlagen zu entreißen; Handel, Forschung und vor allem eins: Kontakt.

Der in Seide gekleidete Dickhäuter warf einen selbstsicheren, jedoch auch betrübt erscheinenden Blick in die Runde. Wieso musste es nur kommen, dass der erste Kontakt zur Neuen Republik aus so einer traurigen Angelegenheit entsprungen ist?

"Wir selbst haben alles erdenkliche dem Feind entgegengeworfen, sind jedoch gescheitert - und das nicht zuletzt, da wir auf eine solche Katastrophe niemals vorbereitet gewesen sind. Die gesamte paccithipische Spezies droht unterzugehen und alles zu verlieren, woran ihre Vertreter seit ihrer Geburt Anteilnahme besaßen und ihr gesamtes Herzblut hinein investierten! Eine kontaminierende Deflation steht uns bevor, welche uns gar auszulöschen vermag, jedoch noch zu verhindern ist."

Während dieser beherzten Worte, in die Surondu wahrlich all seine Leidenschaft hineinsteckte, blickte er kein einziges mal auf sein Data-Pad. Wohl ein weiterer Beweis für seine angeborene Verbundenheit zur Politik und seiner Heimat.

"Jetzt, wo Shimia am Abgrund steht, erbittet es die Hilfe der Neuen Republik. Noch ist es nicht zu spät, dem Spuk, der von diesen Piraten ausgeht, ein Ende zu bereiten. Laut vertrauenswürdiger Berechnungen, ist es sogar noch Möglich, die Folgen dieses...nein dieser Katastrophe einzudämmen und ohne fremde Hilfe zu regenerieren. Jedoch benötigen wir zunächst ihre Unterstützung, für welche wir uns erkenntlich zeigen werden, wie noch nie zuvor."


Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Vilnok Moors Büro]Vilnok Moor (alias Vigo Zula); Jepha Uln

Mit großem Interesse studierte Vilnok Moor das Einladungsschreiben, das er erhalten hatte. Es kam aus dem Kanzleramt und war nicht nur im Namen von Kanzler Quún, sondern auch dem des Kommandostabs unterzeichnet. Dass es sich nicht nur um einen gesellschaftlichen Anlass, sondern auch um eine wichtige militärische Angelegenheit handelte, sah man schon daran, dass das Schreiben mit der freundlichen Bitte um Vertraulichkeit begann. Daraufhin folgte die Feststellung, dass nur geladenen Gästen der Zutritt gewährt werden würde und alle Begleiter, die er gegebenenfalls mitbringen wollte, vorher einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden mussten. Allein diese Einleitung genügte schon, um den Chevin zu überzeugen, dass er dem Event nicht fernbleiben konnte. Schließlich waren Rüstungsfragen etwas, das seine mächtigen Auftraggeber sicherlich sehr interessierte. Sowohl Malor Gale als auch Darth Allegious würden einen Bericht aus erster Hand von einer solchen Veranstaltung sicherlich zu schätzen wissen.

Er las dann weiter und erfuhr, worum es ging. Im Weltraum des Calamari-Systems sollte ein bedeutendes neues Kriegsschiff den Ehrengästen sowie der geladenen Presse vorgestellt werden. Das Programm sah einen kleinen Empfang sowie ein Flottenmanöver vor, in dem das neue Schiff seine Stärke unter Beweis stellen sollte. Der Kanzler selbst sollte der Gastgeber sein. Es handelte sich also um eine Propagandaveranstaltung und so las sich auch die angehängte Gästeliste. Man hatte überwiegend Personen eingeladen, die derzeit besonders im Fokus des öffentlichen Interesses lagen. Vilnok Moor war sich sicher, dass man ihn nur deshalb eingeladen hatte, weil sich die Medien derzeit auch für ihn stärker interessierten, als das noch vor Kurzem der Fall gewesen war - ein Ergebnis seiner Teilnahme an der Friedenskonferenz von Umbara. Auch den Jediorden hatte man eingeladen, Repräsentanten zu entsenden, die der Präsentation beiwohnen sollten. Hier ging es wohl um die Akzeptanz des Steuerzahlers für ein weiteres milliardenschweres Rüstungsprojekt. Aber der Chevin war kein Spielverderber. Wenn Regierung und Militär auf diese Weise öffentliche Zustimmung erringen wollten, sollte es ihm recht sein - solange er dabei die Möglichkeit erhielt, auch seine eigenen Ziele zu verfolgen.


»Jepha, sorgen Sie dafür, dass ich diesen Termin wahrnehmen kann«, sagte er und überreichte seiner Assistentin und Mitverschwörerin das Schreiben.

Sie überflog es kurz und sagte dann:


»Klingt interessant, aber dafür müsste ich Ihr Treffen mit dem Botschafter von Glee Anselm verschieben. Das ist schon lange geplant.«

»Das stimmt, aber meine Interessen auf Glee Anselm sind nicht von so großer Bedeutung. Der Botschafter tritt sowieso eher als Bittsteller auf. Er wird sich gedulden müssen.«

Sie ließ ihn allein, um die entsprechenden Anweisungen zu geben. Neben dem Gespräch mit dem Botschafter mussten noch einige andere Termine abgesagt oder verschoben werden. Aber das gehörte zum Alltag eines Politikers. Allerdings war Vilnok Moor mehr als nur ein Mitglied des Senates und des Petitionsausschusses. Er hatte noch andere Aufgaben, die sich oft schwer mit seinen politischen Ämtern vereinbaren ließen. Aber in diesem Fall schlug er mehrere Fliegen mit einer Klappe. Er verriegelte die Türen, um nicht gestört zu werden, und nahm dann abermals Kontakt mit seiner Tochter auf The Wheel auf. Nach einer freundlichen, aber nicht wirklich herzlichen Begrüßung sagte er:

»Ich schicke dir ein Dokument, das du an den Ba'vodu weiterleiten sollst. Sag ihm, dass ich die Einladung annehmen und an der Veranstaltung teilnehmen werde. Es hängt auch eine Liste der Teilnehmer an. Wenn er möchte, dass ich mit jemandem gezielt in Kontakt trete oder anderweitige Interessen für ihn wahrnehme, soll er es mich wissen lassen.«

»Wird sofort erledigt, Vigo.«

Dass sie ihn bei seinem Rang im Syndikat anredete, anstatt ihn Vater zu nennen, fiel ihm nicht besonders auf. Das tat sie oft und er hatte bisher nicht beobachten können, dass es etwas über ihre Laune oder den aktuellen Zustand des Verhältnisses zwischen ihnen aussagte.

»Kann ich noch etwas tun?«

»Wie steht es mit dem Aufbau unserer kleinen ›Flotte‹?« Man konnte die Anführungszeichen regelrecht hören. Aber auch wenn die Bezeichnung nicht ganz richtig war - ganz falsch war sie ebenfalls nicht.

»Die Godfall steht bereit«, antwortete die junge Chevin. »Die Bow Wave ist ebenfalls eingetroffen und derzeit laufen Arbeiten, um sie mit mehr Feuerkraft auszustatten. Zwei weitere kampftaugliche Schiffe sind von Vinsoth aus unterwegs. Umgerüstete Frachter nur, aber besser als nichts. Außerdem habe ich Nachrichten an alle Söldner und Kopfgeldjäger geschickt, mit denen wir in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet haben und die über eigene Schiffe verfügen. Von der Kantari haben wir bisher keine Rückmeldung. Ich halte Gale auf dem Laufenden und habe ihm deine Unterstützung bereits unmissverständlich zugesichert.«

»Und hat er schon signalisiert, ob er dieses Angebot in Anspruch nehmen wird?«

»Nein, bisher nicht. Er hält sich sehr bedeckt und teilt seine Pläne offenbar mit niemandem. Aber er hat anklingen lassen, dass er die Geste zu schätzen weiß, und lässt dir für deine Loyalität danken.«

»Wenn er rechtzeitig bescheid gibt, bevor er losschlagen will, werde ich versuchen, selbst anwesend zu sein. Aber solange die Sache so schwammig ist, bleibe ich auf Mon Calamari und gehe hier den üblichen Geschäften nach. Halte auch mich auf dem Laufen, Kind, und gib mir bescheid, sobald es weitere Ergebnisse gibt.«

Das wollte Goma selbstverständlich tun und Zula wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte. Vielleicht mehr als auf jeden anderen seiner Vertrauten.

Als das Gespräch kurz darauf endete, stellte er eine weitere Datenverbindung her. Abermals unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen und nicht über das offizielle Holonetz. Die Sendung sollte von seinem Hyperkomm direkt an einen zwei Sektoren entfernten Relaissatelliten übertragen und von diesem weitergeleitet werden. Wenn sie schließlich im allgemeinen Netz und an ihrem Zielpunkt anlangte, sollte der Absender fast unmöglich zu ermitteln sein, solange man sich nicht des Satelliten selbst bemächtigte und verhinderte, dass dieser sich selbst zerstörte. Die Nachricht war außerdem nach einem komplizierten Schlüssel kodiert. Der Empfänger war kein Geringerer als Darth Allegious, der Imperator. Es war das erste Mal, dass Moor die Sendewege erprobte, die er speziell für die Kontaktaufnahme mit dem Diktator hatte einrichten lassen. Wieder verschickte er eine Kopie der Einladung, die er bekommen hatte, und dazu schrieb er:


Vilnok Moor an Allegious schrieb:
»Euer Majestät, ich übersende Euch hiermit eine Einladung, die jüngst an ausgewählte Würdenträger der Neuen Republik sowie an den Jediorden versandt wurde. Man plant die Präsentation eines neuen Rüstungsprojektes. Eine Teilnehmerliste liegt bei. In begründetem Interesse erwarte ich eine Warnung, falls Ihr plant, dort einzugreifen. Grüße von Dac.«

Er unterschrieb nicht, weder mit seinem echten Namen noch mit einem falschen. Sofern die Nachricht den Imperator erreichte, würde dieser wissen, von wem sie kam. Und er würde auch wissen, wie er darauf zu reagieren hatte. Je nachem, wie gut der imperiale Geheimdienst wirklich war, würde es trotz der Kürze der Zeit vielleicht gelingen, Spione in die Gästeliste einzuschmuggeln oder Beobachter am Ort des Geschehens zu plazieren. Dass es ihm gelingen würde, rechtzeitig ein Bombenattentat, einen Angriff oder etwas ähnlich Drastisches zu arrangieren, bezweifelte Moor, doch ganz ausschließen konnte er es nicht: Jemanden wie Allegious durfte man auf keinen Fall unterschätzen. Er hoffte aber, dass er in diesem Fall vorgewarnt würde, wie er es sich in der kurzen Nachricht ausdrücklich erbeten hatte. Zwar war der Imperator nicht dafür bekannt, dass er davor zurückschreckte, seine Verbündeten zu opfern, wenn es seinen Zwecken diente; aber er wusste sicherlich, wieviel Nutzen ihm der Senator von Vinsoth in der Zukunft noch bringen konnte. Den Beweis dafür hatte Vilnok mit dieser ersten Sendung sicherlich erbracht.

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Senatsgebäude | Vilnok Moors Büro] Vilnok Moor (alias Vigo Zula)
 
[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras, Chandran Sonthi und NPCs]


Die hübsche Senatorin von Hapan ergriff zuerst das Wort und begann die allgemeine Ausganssituation vorzutragen, dass Shimia der Republik beitreten wollte, dass alle Rahmenparameter für diesen Schritt stimmten und dass es auch bereits einen offiziellen Antrag im Senat gab. Alles soweit nachvollziehbar, wichtig, unabkömmlich und leider auch etwas langweilig. Für Luiss ebenso, wie für die meisten Ausschussmitglieder.

Luiss lehnte sich während der Rede ein wenig in dem seiner Körperform angepassten Sessel zurück.

Als Turima Belandri dann geendet hatte war nun Botschafter Floras an der Reihe und ihm war sofort die Aufmerksamkeit aller Ausschussmitglieder sicher.

Doch konkrete Zahlen nannte der Pacithhip vorerst noch nicht, allerdings schien das Problem
äußerst akut zu sein, was schnelles Handeln der Republik erforderte.

Luiss blickte sich fast ein wenig verstohlen in den Reihen der Politiker die in diesem Ausschuss saßen um.

Da Shimias Botschafter mit seiner Lagedarstellung geendet hatte und sich offensichtlich noch keine anderen Fragen regten, meldete Luiss sich, indem er einen Arm erhob und so vom Vorsitzenden das Wort erteilt bekam.

Langsam beugte er sich vor, stützte seine Ellenbogen auf den Tisch vor ihm auf und ließ dann die Finger ineinander gleiten.

Dann begann er seine Frage zu stellen.

"Verehrter Botschafter, Senatoren, ich bin mir, wie sie alle sicherlich, der Akutheit dieser Situation voll und ganz bewusst und würde nur zu gerne helfen. Doch die Republik ist gerade dabei sich von einem Verlustreichen Krieg zu erholen und kann nicht unbegrenzte Mittel entbehren."

Daraufhin machte Luiss eine kurze Pause bevor er fortfuhr.

"Daher Interessiere ich mich für konkrete Zahlen. Wie viele Piratenschiffe gibt es denn? Und um welche Klassen handelt es sich? Sind es nur kleinere Schiffe bis zur Größe eines Kanonenbootes oder befinden sich auch Fregatten in der Flotte der Piraten? Wie groß ist das Handelsaufgebot in ihrem System?",

stellte Luiss nur ein paar Fragen, die sicherlich auch das eine oder andere Ausschussmitglied im Kopf gehabt hatte, wenn man das zustimmende Raunen in der Menge beobachtete.

"Verstehen sie mich bitte nicht falsch, ich würde auch bei einem größeren Aufgebot an Piratenschiffen immer für einen solchen Einsatz stimmen, aber irgendwo müssen wir einen groben Rahmen für eine Militäroperation aufbauen",

fügte Luiss noch an.

Ein Großteil der Ausschussmitglieder schien mit ihm einer Meinung zu sein.

Und auch die Worte des Vorsitzenden stimmten Luiss zu:

"Danke für diesen aufschlussreichen Einwurf, Senator Nev, ich denke es wird für Botschafter Floras kein Problem sein, und diesen Rahmen zu schaffen. Und ich stimme ihnen vollkommen zu, dass hier auf jeden Fall Handlungsbedarf gegeben ist, aber wir sollten auch bedenken, dass Shimia nicht die einzige neutrale Welt ist, die Probleme mit Piraten hat."

Luiss schüttelte bei dieser Bemerkung kurz den Kopf. Shimia war vielleicht nicht der einzige Planet, aber er war der einzige, der aktuell einen Beitrittsantrag an die Republik gestellt hatte. Somit würden sie spätestens in drei Wochen wieder hier sitzen und einen Militäreinsatz für den Planeten planen!


[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, vor dem Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras, Chandran Sonthi und NPCs]



 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev und jeweiliges Gefolge

Nachdem Turima ihr Plädoyer beendet hatte folgte die Rede des dickhäutigen Botschafters von Shimia. Er schilderte die Lage vor Ort als sehr dramatisch und erläuterte die Dringlichkeit ihrer Ansicht nach sehr überzeugend, aber noch ohne konkrete Zahlen zu nennen. Dass dies natürlich bei den Ausschussmitgliedern relativ kühl und gelassen entgegen genommen wurde war leider auch zu erwarten gewesen. Wie der Ausschussvorsitzende anmerkte, der nach dem Sluissi, Senator Nev das Wort ergriff, waren Piraten gerade bei neutralen Welten häufig ein Problem.

"Das mag wohl sein, Vorsitzender Vergilius. Dennoch kann es sich die Republik doch kaum leisten einen angehendes Mitglied, dessen Wirtschaft nur wegen dieser Piraten vor dem totalen Kollaps steht warten lassen, weil sich die Flotte noch von dem gerade durch den Friedensvertrag beendeten Krieg mit dem Imperium erholen muss. Zumindest eine Vorhut, eine erste Unterstützung der Shimianer, um das Schlimmste zu verhindern muss doch zumindest auf die Schnelle organisierbar sein bis mehr Schiffe verfügbar sind."

Dabei warf sie einen etwas ungläubigen Blick in die speziesmäßig bunt gemischte Gruppe von Senatoren.

"Shimia hat keinerlei sonstige Probleme, welche früher oder später auf uns zukämen. Angenehmere neue Mitgliedswelten kann sich die Republik doch kaum wünschen und eines ist zudem ebenfalls gewiss. Wenn die Republik jetzt schnell und entschlossen hilft ist uns nicht nur die Solidarität der Paccithip gewiss, sondern wäre ein leuchtendes Beispiel für einerseits die militärische Stärke und andererseits den wirtschaftlichen und finanziellen Möglichkeiten, über welche die Republik verfügt. Diese könnte ohne weiteres eine Reihe anderer Planeten zurück in die Republik bringen, welche bisher noch gezögert haben. Daher sollten Sie unbedingt die Außenwirkung Ihrer Entscheidung bedenken, bevor Sie das Problem auf die lange Bank schieben, gerade weil wie Vorsitzender Vergilius schon anführte mehr neutrale Planeten mit Piraten zu kämpfen haben."

Die Senatorin von Hapan war sich bewusst, dass sie das Ganze etwas aufgebauscht hatte. Aber die Wichtigkeit der grundsätzlichen Entscheidung, ob Hilfe ja oder nein und wenn ja wie schnell war tatsächlich enorm wichtig. Zudem hatte Turima bereits grob mitbekommen, dass die Anzahl der Piratenschiffe soweit derzeit bekannt jetzt nicht so groß war, dass die Republik in arge Bedrängnis käme, wenn sie umgehend helfen würde. Außerdem gefiel sich die Hapanerin in der Rolle der Helferin von Planeten in Not. Rein imagemäßig war dies überaus positiv und schwächte das Bild der kühl kalkulierenden Hapaner etwas ab, welches ihnen ja auch nicht von ungefähr anhaftete. Erst Denon und nun Shimia, aber die Liste in irgendeiner Form hilfsbedürftiger Welten ließe sich noch lange fortsetzen, so dass es auch nach Shimia noch gewiss diverse andere Gelegenheiten geben dürfte, um die allgemeinen Sympathiewerte der Hapaner in die Höhe zu treiben.

Dann nickte die Hapanerin dem Paccitip neben ihr zu. Jetzt war er am Zug. Sie hoffte nur, dass er sich vor dem Ausschuss nicht zu ungeschickt anstellte, was die Präsentation der Daten betraf. Allerdings hatte sie bisher einen recht positiven Eindruck von Botschafter Floras gewonnen. Seine diplomatische Erfahrung war unverkennbar, nur blieb noch ab zuwarten inwieweit hier Sympathiewerte groß zählten.


Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev und jeweiliges Gefolge
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge


Surondus Taktik schien halbwegs aufzugehen. Seine Worte haben den anwesenden Senatoren die Dringlichkeit der Lage, und das in einer höchst dramatischen Manier, möglichst nahe gebracht. Das die bodenlose Bürokratie, die oftmals die Aspekte des Gewissens in den Hintergrund hatten rücken lassen, jedoch sofort nach genauesten Zahlen und Fakten gelüstet hat, ohne dem Dickhäuter auch nur die Gelegenheit zu geben, diese zu verdeutlichen, spielte ihm schlecht in die Karten.

Trotzdem ist es gelungen, die Gemüter einiger Senatoren soweit zu lenken, dass eine Diskussion zu entstehen drohte bzw. diese schon längst im Gange war. Denn gerade nach Turima Belrandis Ausführungen, welche ihr Appellieren an einem militärischen Eingriff noch mehr verdeutlichten, hätte eigentlich der shimesische Botschafter erneut das Wort gehabt. Stattdessen erhob ein junger, menschlicher und scheinbar etwas heißblütiger Senator (Arl Jansei II.) das Wort:


"Was bekomme ich hier zu hören? Meines Achtens ist es unsere Pflicht (laut betont), unseren Freunden zu helfen, vor allem wenn diese angehende Mitglieder darstellen. Wie Senator Nev bestens verdeutlicht hat: Shimia ist die einzige, von solchen Problemen befallene Welt, welche einen Beitritt in unser System ersucht. Im Konflikt mit unserem Feinden stellt jeder Beitritt eine ungemeine Stärkung dar! Oder haben sie etwa außer Acht gelassen, dass Shimia mit seiner ausgesprochen starken Wirtschaft auch einen Faktor spielen könnte? Agrarwirtschaft, ein längst vergessenes Problem. Denn wie haben sie künftig vor, die Versorgung unserer Truppen zu ermöglichen, wenn dies schlichtweg nicht zu bewerkstelligen ist? Eine Welt wie Shimia ist im Moment auf uns angewiesen, doch auch werden wir in schweren Zeiten auf Welten wie Shimia angewiesen sein! Diese Wirtschaft, die uns ungemein stärken wird, droht zu kollabieren, wie Senatorin Belrandi erklärt hat. Bitte vergessen sie dies nicht."

Nach den ziemlich deutlichen Worten des jungen Mannes, herrschte einige Sekunden Stille. Surondu nutzte diese ein wenig aus, um sich zu sammeln und neue Worte zu finden. Sein Volk war nun mehr, als denn je, auf ihn angewiesen!

"Vielleicht sollten wir zunächst absolute Klarheit schaffen, bevor wir über einen Nutzen von ihrer Seite aus diskutieren können:
Von 500.000 Betrieben, welche shimesische Güter expotieren, verlassen 200.000 Schiffe täglich unsere Häfen. Durch außerordentlich unorthodoxe Methoden ist es den Piraten gelungen, ihre ca. hundert Schiffe so einzusetzen, dass von diesen 200.000 Schiffen mehr als 40% nicht mehr dazu kommen, den Transport zu den umlegenden Welten zu beenden. Auf der Seite der Piraten handelt es sich, wie gesagt, um 100 bis 200 Schiffe, von der Größe von Kanonenbooten, bis zu Fregatten und weiteren ernstzunehmenden Klassen.
Auch der Einsatz unserer Flotte, bestehend aus 10 Korvetten und 5 Kreuzern und weiteren Kanonenbooten, wurde mit keinem Erfolg belohnt. In mehreren Schlachten gelang es den Verbrechern, unser Aufgebot aufzureiben.
Die daraus resultierenden Folgen, lassen sich in einer folgenden Zahl verdeutlichen: Ein wirtschaftlicher Verlust, von 23 Milliarden Credits, welcher eine mögliche baldige Deflation bedeutet, falls Shimia keine Hilfe erhält.


In den bunt gemischten Reihen der Senatoren schien nun deutlich mehr Klarheit, sowie Tatendrang zu herrschen.

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[Tiefenraum | Hyperraum nach Mon Calamari | DSD 'Viribus Unitis' | Bereitschaftsraum] Sei’lar mit Adjutanten

Eigentlich sollte sich Sei’lar auf die Akten vor sich konzentrieren, doch derzeit standen hauptsächlich äußerst bürokratische Arbeiten an, welche ihn in keinster Weise begeistern konnten auch wenn er durchaus nachvollziehen konnte warum das meiste davon notwendig war. Daher war für die Hilfe seiner beiden Adjutanten mehr als glücklich, ohne sie hätte er die letzten Monate wohl nicht zwischen all der Bürokratie überstanden. Seine Gedanken wanderten vielmehr immer zurück an den Gestrigen Abend. Sei’lar hatte damit begonnen einmal in der Woche, wenn der Dienst es zuließ, und der Konvoi Dienst der letzten Monate hatte das fast durchgehend erlaubt, mit den Führungoffizieren der 'Viribus Unitis' in lockerer Atmosphäre zu Abend zu Essen. Einerseits um die Zusammengehörigkeit zu stärken und andererseits zum Gedankenaustausch beizutragen. Gestern war recht bald wieder der „Vertrag von Umbara“ das Thema bei Tisch gewesen. Der Friedensvertrag war unter seinen Offizieren, wohl genauso wie in der ganzen Republik wohl das Thema. Sei’lar hatte sich am gestrigen Abend, wie meistens bei den Essen mehr zurückgehalten als selbst gesprochen, er war niemand der ein Gespräch führen musste, aber er hörte gerne zu. Die Ansichten seiner Leute gingen auseinander und stellten daher wohl ein Spiegelbild der Republik selbst da. Ein Teil war von der Aussicht auf Frieden nach all diesen Jahren begeistert, andere wie Oberst Dondarrion waren davon überzeugt dass der Konflikt nur mit einem vollkommen Sieg der Neuen Republik enden sollte. Hauptmann Kre'fey sprach sich dafür aus das die Neue Republik zumindest nicht aufhören sollte zu kämpfen bis jeder Planet der Galaxis die frei Wahl gehabt hätte ob er ein Teil einer der beiden Seiten sein wollte oder seinen eigenen Weg gehen wollte. Der Großteil war jedoch auf jeden Fall skeptisch was den Vertrag anging. Die Diskussion war über Stellen hinweg sogar wieder recht hitzig geworden was für Sei’lar die Bedeutung des Themas durchaus nachvollziehen konnte.

Ein kleiner Ruck holte Sei’lar aus seinen Gedanken zurück ins jetzt. Sei’lar hatte in seinem Leben genug Sprünge durchgemacht, in den letzten Monaten auch auf der 'Viribus Unitis' das er den Ruck fast eindeutig einem Rücksprung in den Normalraum zuordnen konnte. Sie mussten also das Calamari –System erreicht haben, die Zeit stimmte auch ungefähr. Früher als Sei’lar noch ein Schiff kommandiert hatte war er fast für jeden Sprung auf der Brücke gewesen. Unzählige Male hatte er beobachtet wie er blaue Strudel des Hyperraums sich in Sternenlinen verwandelte hatte welche sich kurz darauf zu Punkten verkürzten. Seit er jedoch nur mehr als „Passagier“ mitflog hatte sich seine Anwesenheit auf der Brücke in solchen Situationen verringert. Er wusste nicht wieso er daran denken musste, scheinbar nutze sein Gehirn jede Möglichkeit um sich nicht mit dem Logistikbericht zu beschäftigen.

Sei’lar hob den Kopf als Bootsmann Ryjerd zu seinem Tisch trat.


„Herr Kommodore, … Leutnant Shasa meldet die planmäßige Ankunft im Calamari-System.“

„Danke, Bootsmann!“

Sie hatten noch keine konkreten Befehle erhalten, aber nachdem sie nach MonCal zurück gerufen worden waren rechnete er damit dass sie bald neue Befehle erhalten würden. Aber er würde früh genug erfahren wohin der nächste Konvoi gehen würde.

[Calamari-System | Orbit um Mon Calamari | DSD 'Viribus Unitis' | Bereitschaftsraum] Sei’lar mit Adjutanten
 
[Hyperraum / Richtung Mon Calamari] Marlon Morae, Staffel Gamma (NPC's)

Noch immer zogen die weißen Streifen der vorbeiziehenden Sterne an Marlons Jäger vorbei. Stunden, die ihm vorkamen wie Jahre waren vergangen. Man, das war vielleicht ein langer Flug gewesen!

Bereit machen zur Landung!

Er schreckte beinahe hoch, als er die Stimme von Cpt. Herjin über sein Komlink hörte. Jetzt hatte er es bald geschafft! So langsam fing er an, die großen Schiffe der republiaknischen Flotte zu schätzen, so eine lange Reise wollte keiner mit machen!

R7, bei den Koordinaten: N7836 und S8493 Geschwindigkeit drosseln und Hyperraum verlassen!

Der Droide piepste und speicherte die erforderlichen Eingaben. Der Pilot lehnte sich nach hinten und seufzte. Die Reise hatte ihn fertig gemacht. Der Captain hatte jedeglich von einem Probeflug gesprochen! Das hier war deutlich mehr als ein Probeflug gewesen! Was solls...
Dachte er sich und blickte in Richtung des Droiden. Einen Vorteil hatte das ganze, er konnte während des Fluges in aller Ruhe den neuen X-Wing ausprobieren und unter die Lupe nehmen. Sein Fazit war durchaus positiv! Der Jäger flog ruhig und berechnend, der Komfort war angenehm und die Instrumente der neusten Art steurten ihren Teil zu einem angenehmen Flug bei.

Der R7 piepste erneut und die Maschine kippte abrupt nach unten. Kurz traf ihn die Übelkeit, doch dann stabilisierte sich die Maschine wieder. Die weißen Streifen wurden weniger und langsamer, bis sie schließlich ganz verschwunden waren. Stattdessen tat sich ein blauer Planet vor ihnen auf. Mon Calamari. Der Planet aus Wasser, ein wunderschöner Anblick.
Kurze Zeit später tauchten auch die anderen Rotten auf und versammelten sich wieder zu einer Staffel.

Wir landen!

Rief Herjin und flog vorran. Das Wetter war schlecht und die Wellen tobten, trotzdem gelang Morae die Landung auf dem Raumhafen ohne Probleme, Er war zu gut ausgebildet worden, um in so einer Situation Fehler zu machen. Schnell beeilten Sie sich, um den nassen Platz zu verlassen und kurze Zeit später trafen Sie sich in der Militärkaserne wieder. Ein vertrauter Anblick, die dunklen und kahlen Gänge.

Hinter dem Eingang blieb Herjin stehen und wartete, bis sich die Staffel versammelt hatte.

Legt euch hin und entspannt euch. Morae, sie kommen mit mir. Ich muss Kontakt mit Commander No aufnehmen.

Die anderen blickten fragend, doch fügten sich ihrem Schicksaal und gingen. Marlon folgte dem Captain, der geradewegs auf eine Tür zuschritt.

[Mon Calamari / Militärkaserne] Marlon Morae, Staffel Gamma (NPC's)
 
Corellia System – Corellia – Rand des Systems - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No und Pascal


Aufmerksam hörte Pascal zu, wie Joya No ihm die Eigenheiten der Dauntless-Klasse erklärte. Die einzelnen Angaben zum Antrieb und zur Bewaffnung waren nicht unüblich, allerdings empfand er das Fehlen der Jägerstaffeln als großes Manko. Die „Black Veil“ hatte drei Staffeln an Bord, eine Staffel Bomber, eine Staffel Jagdbomber und eine Staffel Jäger. Dafür hatte die „Black Veil“ kaum nennenswerte Bodentruppen an Bord, aber gerade das hatte Pascal an seinem Schiff immer gereizt.
Ein weiterer Nachteil der „dicken Lady“, so hatte Pascal die „Bright Giant“ im Gedanken für sich getauft, war ihre relative Manövrierunfähigkeit, um das Gravitationsfeld aufzubauen, denn um das Feld in einer bestimmten Richtung aufbauen zu können, mußte die „dicke Lady“ eine bestimmte Position einnehmen.
Wirkliches Potential, um ihm Zahnschmerzen zu bereiten, hatte der Umstand, daß der Energiekern nicht angepaßt worden war, um den Energiebedarf des Projektors zu decken, ohne daß es zu Lasten der anderen Systeme ging. Schilde, Antriebs- und Waffensysteme waren elementar, aber die „dicke Lady“ war auf den Schutz anderer Schiffe angewiesen und angesichts des Desaster, daß er sich gerade zum Dienst auf einen überdimensionierten Stahlsarkophag gemeldet hatte, war wie ein Schlag in den Magen. Er schalt sich einen Feigling, aber traute sich vorerst nicht zu fragen, wie lange es im Ernstfall dauerte, bis der Projektor hinuntergefahren werden konnte und wie schnell die Energie dann den anderen Systemen zur Verfügung stand. Im Endeffekt konnte dieses Schiff nur in einem starken Verband seine komplette Wirkung entfalten und wenn der Verband versagte, dann war die Backup- System wirklich ein lächerliches Problem.

Natürlich folgte Pascal dem Captain, als dieser die Brücke verließ und kam sich dabei vor wie eine Zofe, die einer verwöhnten Königin die Schleppe trug. Allerdings machte Joya No nicht gerade den Eindruck einer Diva auf dem Captainssitz. Aber wenigstens nahm er dort wieder Platz, als sie das Büro erreicht hatten.
Der Captain setzte ihm dann auseinander, was er von Pascal erwartet. Die Vorgaben nicht gerade gering, aber das störte Pascal nicht.
Allerdings gefiel ihm der Umstand, daß sie einem Manöver, das auch von der Presse beobachtet werden sollte, so gar nicht.
Doch seine einzige Reaktion darauf, war die Lippen zusammenzupressen. Eigentlich konnte er sich nur auf die Schulter klopfen, daß er nur Erster Offizier war und kein Kommandant. Das letzte, wonach es ihm gelüstete, war seinen Namen in der Presse zu sehen.


“Ja, Sir!“

Pascal salutierte und verließ das Büro. Für einen Augenblick blieb er vor der vorschlossen Tür stehen. Allerdings machte es keinen besonderen guten Eindruck, wenn er wie eine in Nöten geratene Jungfrau die Hände rang, also lenkte er seine Schritte automatisch zur Brücke.
Dann konnte er sich wenigstens die Abläufe ansehen und danach in seinem Quartier an den neuen Dienstplan erstellen. Und gewisse Lücken schließen, Dienstakten durchsehen und was sonst nach anstehen sollte. Langweilig würde ihm kaum werden.
Pascal betrat die Brücke und richtete seine Schritte zu Lieutenant Commander Rishi Isles, der gerade die entsprechenden Befehle gab, um das Corellia System zu verlassen. Noch waren die Daten für den Hyperraumsprung nicht komplett berechnen, aber jeder an Bord wußte ungefähr, daß die Strecke beinahe einmal quer durch die Galaxis reichte.
Blieb wenigstens genug Zeit, um dem Captain einen anständigen Dienstplan vorzulegen.
„Vergiß nicht, ihn mit Blümchen und Glitzersteinen zu dekorieren!“, hörte er in seinen Gedanken eine weibliche Stimme und ihr neckendes Lachen.

Dieser kurze, absolut unpassende und ungesagte Satz ließ Pascal unweigerlich innerlich schmunzeln. Die negativen Gedanken, die er für einen Augenblick gehegt hatte, waren wie weggeblasen.
Und so genoß er noch einmal den Blick auf sein Heimatsystem, das er vermutlich eine lange Zeit nicht mehr wiedersehen würde.
Die Navigation vermeldete, daß die Daten für den Hyperraumsprung komplett berechnet waren und die „Bright Giant“ sprang in den Hyperraum.
Pascal wechselte noch einige Worte mit den Offizieren und verließ dann ebenfalls die Brücke und suchte sein Quartier auf. Er packte seine Tasche aus und begab sich an die Arbeit.



Hyperraum – Route [Outer Rim – Calamari System] - [DNT] "Bright Giant" – Quartier

* * * * *​


Hyperraum – Route [Outer Rim – Calamari System] - [DNT] "Bright Giant" – Quartier


Die Reise ins Calamari System verlief unspektakulär, wofür Pascal aufrichtig dankbar war, denn Arbeit hatte er auch schon genug gehabt und irgendwie hatte er nicht den Eindruck, daß der Berg an Arbeit weniger wurde.
Die Routine, die die Mannschaft schon vor der Übernahme des Kommandos durch Joya No entwickelt hatte, war beibehalten worden. Und so lange die Disziplin und die volle Einsatzbereitschaft des Schiffes gewährleistet war, gab es auch keinen Grund hier einzugreifen. Die Mannschaft hatte schon genügend Änderungen hinnehmen müssen und Pascal sah keinen Grund, hier Unruhe zu stiften. Er hielt nichts von dem Spruch, daß neue Besen besser kehrten, denn so dringend manche Veränderung man auch anstreben wollte, so mußte man immer hinterfragen, welchen Nutzen sie mit sich brachte.
Auf der „Black Veil“ hatten die Mannschaft und er zusammen eine Routine aufgebaut, denn das Schiff hatte er frisch von der Werft übernommen, so daß es umso ärgerlicher war, daß es nun umfassend repariert werden mußte.
Den Dienstplan hatte er als erstes aufgestellt, allerdings hatte er dabei Rücksicht auf den vorher bestehenden Dienstplan genommen, so daß er jetzt der Alphaschicht zugeteilt war.

Pascal stand jetzt auf der Brücke, denn die Alphaschicht hatte die Brücke vor drei Stunden übernommen. Bald würde die „Bright Giant“ das Ziel ihrer Reise erreicht haben und Pascal rechnete jede Minute damit, daß Joya No die Brücke betrat. Wie es sich gehörte, hatte er den Captain darüber informiert, wann der Rückfall in den Normalraum durchgeführt werden würde. Allerdings bezweifelte er, daß Joya No dieser Umstand entgangen war.




Hyperraum – Route [Outer Rim – Calamari System] - [DNT] "Bright Giant" – Brücke
 
[Calamari-System | Eintrittspunkt am Rand des Systems | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven

Der Captain kam erst kurz vor dem Ende der Hyperraumreise und der Ankunft im Calamari-System auf die Brücke. Bis dahin hatte er sie seinem neuen Ersten Offizier überlassen. Nicht weil er der Meinung wäre, dass Pascal de Lieven ein vollwertiger Stellvertreter für ihn war, oder um ihm Gelegenheit zu geben, sich zu beweisen. Sondern weil er schlicht und einfach jemanden gebracht hatte, der den Job übernahm, und nach dem neuen Dienstplan - von de Lieven gestaltet - war dieser nach Joya No der höchstrangige Offizier. Er selbst hatte noch ein Gespräch mit Lieutenant Commander Ulyx führen müssen, welche die vorangegangene Gamma-Schicht geleitet hatte. Nun rückte das Ziel näher und es war an der Zeit, selbst das Kommando über das Schiff zu übernehmen. Nach wie vor lebte und handelte der Kaminoaner nach dem Grundsatz: Wenn du willst, dass etwas richtig gemacht wird, mach es selbst. Nachdem der neue XO pflichtbewusst die Meldung gemacht hatte, dass der Wiedereintritt kurz bevor stand, schickte er die Lannik in ihre einigermaßen verdiente Freizeit und verließ sein Büro.

»Ich übernehme das Kommando«, bestimmte er, als er auf der Brücke eintraf. De Lieven blieb nun nichts anderes, als zurückzutreten, im wörtlichen wie übertragenden Sinn. Wie so häufig nahm Joya No nicht im Kommandosessel platz, sondern zog es vor, mit hinter dem Rücken verschränkten Händen langsam herumzugehen und den Offizieren aus seiner erhöhten Position über die Schultern zu schauen. Er kontrollierte gern was genau sie taten und informierte sich so aus erster Hand auch über die Daten, die sie aus den unterschiedlichsten Bereichen des Schiffes erhielten. Zudem setzte er dadurch mit voller Absicht seine Offiziere unter Druck. Den mussten sie ertragen lernen. Wenn sie schon nervös wurden, nur weil ihr Vorgesetzter ihre Arbeit beobachtete, konnten sie wohl kaum Ruhe und Konzentration bewahren, wenn jemand ihnen nach dem Leben trachtete. Es hatte also, wie so vieles was er tat, auch einen ›erzieherischen‹ Zweck. Auf der Ax war solche Mühe vergebens gewesen, hier auf der Bright Giant trug sie hingegen langsam aber sicher Früchte.

»Steuermann, wie lang noch bis zum Wiedereintritt?« fragte er, keine halbe Armeslänge hinter ihm stehend. Budj Grantar ließ sich keine Beunruhigung anmerken, als er antwortete:

»Sir, noch sechsundvierzig Sekunden.«

»Weitermachen.«

Mit langsamen (man könnte sagen: erhabenen) Bewegungen ging er nach vorn zum großen Sichtfenster der Brücke und stellte sich dorthin, scheinbar nur, um den Hyperraum noch ein Weilchen zu betrachten, bevor sie ihn verließen. Obwohl er seinen Offizieren dadurch den Rücken zudrehte, behielt er jedoch viele Vorgänge auf der Brücke im peripheren Sichtfeld: Seine großen, weit auseinander stehenden Augen machten es möglich. Er ließ die nächsten gut dreißig Sekunden schweigend und - ganz entgegen seiner sonst oft demonstrierten Geschäftigkeit - tatenlos verstreichen, bis Grantar begann, die Sekunden von der Zehn an nach unten zählen.

Weder das Leuchten des Hyperraum noch sein abrupter Wandel in den dichten Sternenhimmel des Calamari-Systems oder der Anblick der beiden fernen Sonnen löste bei ihm eine emotionale Regung aus. Er hatte nie zu den Romantikern gehört und sich ohnehin im Lauf der Jahre längst daran sattgesehen. Er war nur froh darüber, dass die erste Hyperraumreise der Bright Giant unter seinem Kommando zufriedenstellend zu Ende gegangen war. Sie hatten den Zielpunkt genau erreicht, den Zeitplan exakt eingehalten und es war trotz der zahlreichen Einzelsprünge über teils unzivilisierte Raumgebiete des Mid und Outer Rim zu keinen Zwischenfällen gekommen. Das war alles, was für ihn zählte.


»Mr. Claat, melden Sie dem hiesigen Kommando unsere Ankunft«, befahl er. »Teilen Sie mit: Bright Giant einsatzbereit und wartet auf Befehle!«

Die Antwort auf die Bereitschaftsmeldung ließ nicht lange auf sich warten. Sie kam von der Independence, dem Flaggschiff der 1. Gefechtsflotte der Neuen Republik. Die Bright Giant erhielt einen Kurs zu Wartekoordinaten zugewiesen, die zwischen den Orbits des Planeten Sep Elopon und des Kometen Iceberg III, also weit außen im dunklen, kalten Teil des Systems lagen. Da beide Himmelskörper sich derzeit auf der anderen Seite der Sonne befanden und der Gasriese alles in Reichweite seiner Gravitation schon vor Jahrmillionen an sich gerissen hatte, war weit und breit nichts in der Nähe, was das bevorstehende Manöver behindert hätte. Allerdings schwebten inmitten der Schwärze mehrere Sternenschiffe teils gigantischer Größe - manche von ihnen wären von der Brücke der Bright Giant aus mit bloßem Auge zu erkennen gewesen, wenn der Stern Daca und sein kleinererer Begleiter mehr Licht in diesen entlegenen Teil ihrer Sphäre abgestrahlt hätten.

Es handelte sich überwiegend um Schiffe aus der 1. Gefechtsflotte. Neben Admiral Ralassis Flaggschiff, das von zwei leichten Sternenkreuzern der MC40-Klasse eskortiert wurde, identifizierten Nos Offiziere zwei weitere kapitale Mon-Calamari-Schiffe: Die MC80a Trueborn Warden und die MC80b White Whaladon. Das vierte Schiff dieser Größenordnung und neben dem Schlachtschiff Independence das schlagkräftigste war ein Sternenzerstörer der Defender-Klasse, der allerdings laut seinen Identifikationscodes nicht Bestandteil der hier stationierten Flottenteile, sondern wohl ebenfalls wegen des Manövers hierher geschickt worden war: Die Viribus Unitis, die unter Befehl des bothanischen Commodore Gilad Sei'lar stand. Ihm, ebenso wie den anderen Kommandanten, war Joya No noch nie persönlich begegnet. Er wusste aber, dass Sei'lar unter anderem in der Schlacht von Denon gekämpft hatte und hinterher mit dem Corellianischen Kreuz, der höchsten Auszeichnung der Streitkräfte, dekoriert worden war. Dazu gab es eine Reihe von Fregatten und Korvetten.


»Insgesamt fünf Schlachtkreuzer und Schlachtschiffe, unseres mitgerechnet«, stellte Joya No fest. »Teilweise befehligt von namhaften, erfahrenen Kommandanten. Sofern man davon ausgehen kann, dass sie das neue Schiff keiner absoluten Übermacht gegenüber stellen wollen, wird dieses entweder ebenfalls von einer starken Gruppe begleitet oder es verfügt über eine wirklich immense Feuerkraft.«

Noch eine weitere Möglichkeit kam ihm in den Sinn: Dass man vorhatte, das neue Modell in einem besonders guten Licht erscheinen zu lassen, indem man es eine ganze Flotte besiegen ließ - obwohl es dazu gar nicht in der Lage war. Einen ›kleinen‹ Supersternenzerstörer der Klasse MC102 zum Beispiel könnten die hier versammelten Schiffe rasch bezwingen, aber natürlich nicht, wenn die Bedingungen des Manövers etwas anderes vorsahen.

»Captain, eine Nachricht von der Independence. Gerichtet an alle Schiffe und Staffeln am Sammelpunkt.«

»Dann werden wir jetzt vielleicht mehr erfahren. Nachricht abspielen.«

Die obere Hälfte einer weiblichen Mon Calamari erschien im Projektionsfeld des Holokomm. Der Kaminoaner war nur mit Mühe in der Lage, einzelne Angehörige dieser Spezies voneinander zu unterscheiden, aber der Ursprungsort der Übertragung und die Rangabzeichen eines Admirals ließen keinen Zweifel daran, dass es Ralassi war, die zu ihnen sprach. Nach ein paar unverständlichen Lauten, die wohl ein Gruß in ihrer Muttersprache waren, sagte sie:

»Das Schiff, gegen das wir heute in einem simulierten Gefecht antreten werden, trägt den Namen Viscount. Sie ist das Typschiff einer neuen Klasse von Supersternenzerstörern, gebaut hier auf Mon Calamari. Ich kann Ihnen leider keinen genauen Angaben über die Größe, Stärke und Ausstattung unseres Gegners machen. Sie werden sich also überraschen lassen müssen - ganz im Gegensatz zum Rest der Galaxis, der durch die Aufzeichnung des Manövers eine einigermaßen klare Vorstellung davon bekommen wird, welches neue Waffensystem der Republik nun zur Verfügung steht. Allerdings werden auch die Kommandanten der Viscount nicht wissen, mit wie vielen und welchen Schiffen sie es zu tun bekommen. Der Ablauf des Gefechtes ist nicht durchgeplant - wir möchten trotz allem eine möglichst realistische Situation darstellen.

Es erübrigt sich eigentlich zu betonen, dass während der gesamten Übung nicht scharf gefeuert wird. Der Energieoutput sämtlicher Strahlenwaffen ist auf ein entsprechend niedriges Niveau abzusenken, allerdings ohne die Feuerrate dadurch zu erhöhen. Flugkörper werden überhaupt nicht abgefeuert, sondern lediglich simuliert. Achten Sie beim Einsatz Ihrer Waffen insbesondere darauf, Sternenjäger nicht unnötig zu gefährden. Zum eigenen Schutz bleiben die Schilde aller teilnehmenden Schiffe und Jäger permanent bei voller Leistung aktiv - wer Schildausfälle oder andere technische Probleme zu verzeichnen hat, gibt augenblicklich Meldung und verlässt das Kampfgebiet. Dieser Teil des Systems ist für allen Schiffsverkehr übrigens großräumig abgesperrt und zwei Abfangfregatten werden Sorge tragen, dass niemand von außerhalb des Systems direkt in das Manöver springt. Sollten Sie dennoch bemerken, dass sich dort jemand herumtreibt der nicht dorthin gehört, teilen Sie das unverzüglich mit. Auf kein Objekt, das nicht klar als Teilnehmer des Manövers erkennbar ist, wird gefeuert.

Sie werden am Ende dieser Nachricht ein Datenpaket übermittelt bekommen, das Sie in Ihre Bordcomputer einspeisen. Auf diese Weise wird Ihr Komm-System darauf programmiert, permanent Kontakt zu einem Großcomputer zu halten, der sich an Bord des Sternenkreuzers Galactic Voyager am Rand des Schlachtfeldes befinden wird. Die Galactic Voyager ist nicht Teil des Übungsgefechtes und daher zu ignorieren! Der Computer wird ermitteln, ob Ihr Schiff getroffen wurde, und Ihnen das Ausmaß der Schäden übermitteln. Verhalten Sie sich dementsprechend und verlassen Sie bei Zerstörung oder Kampfunfähigkeit das Kampfgebiet.

Das Gefecht beginnt in 3 Stunden ab jetzt - ausreichend Zeit für die nötigen Modifikationen. In den nächsten beiden Stunden haben Sie außerdem die Möglichkeit, Fragen an mein Flaggschiff zu richten. Anschließend ist Bereitschaft herzustellen und einzuhalten. Wir werden dann den genauen Aufenthaltsort der Viscount erfahren und uns ihr in Sublichtgeschwindigkeit nähern. Die erste Angriffswelle bilden die Independence, die Viribus Unitis und die Bright Giant mit ihren jeweiligen Begleitschiffen, die White Whaladon und die Trueborn Warden bleiben mit ihren Kampfgruppen als Reserve zurück.

Ralassi, Ende!«


Die Holoübertragung endete; nun folgte das Datenpaket, das die Mon Calamari angekündigt hatte.

»Commander de Lieven, veranlassen Sie die vom Admiral angeordneten Modifikation an Waffen und Computern«, befahl Joya No. »Da der Gefechtsbeginn nicht weit vor Schichtende steht, werden Sie außerdem eigenverantwortlich darüber urteilen, ob die Alpha-Schicht im Dienst bleibt oder die ausgeruhte Beta-Schicht ganz oder teilweise übernehmen soll. Ich werde aber in jedem Fall selbst das Kommando führen und Sie mir zur Seite stehen.

Sie sollten übrigens wissen, dass uns für die Dauer des Einsatzes eine Jägerstaffel zugewiesen wurde. Da Sie sich auf der Black Veil Erfahrung im Befehligen von Sternenjägern aneignen konnten, hoffe ich auf Ratschläge Ihrerseits, um diese optimal einzusetzen. Es handelt sich um X-Wings vom Typ T-65XJ5. Details zu dieser neuen Variante finden Sie im Schiffscomputer.

Ihr Anführer, ein Captain Herjin, hat übrigens vor einer Weile bereits versucht, mich zu kontaktieren. Ich habe ihn bisher nicht persönlich gesprochen und lediglich Anweisung erteilt, dass er mit seinen Maschinen zum Sammelpunkt kommen und sich bereit halten soll. Wir werden jetzt mit ihm sprechen. Kommunikation, rufen Sie die Gamma-Staffel


[Calamari-System | Weltraum | unterwegs zur Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma
 
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[Calamari-System | Orbit um Mon Calamari | DSD 'Viribus Unitis' | Bereitschaftsraum] Sei’lar mit Adjutanten

Doch es war kein weiterer Konvoi-Dienst der sie erwartete. Man hatte seine Einsatzgruppe für ein Manöver Admiral Ralassi unterstellt, ohne sie dabei direkt der 1. Flotte zu unterstellen, was darauf hindeute das man auf die Schnell einige entbehrliche Schiffe zusammengezogen hatte um sie danach wieder zu ihren Aufgaben zurück zuschicken. Doch für welche Manöver brauchte man auf die Schnelle Schiffe, welche der 1. Flotte nicht selbst stellen konnten. Die Befehle enthielten jedoch keine weiten Details die seine Fragen beantworten konnte. Sei'lar bestätige die Befehle und Leutnant Varth versandte die entsprechende Antwort an das Kommando der 3. Flotte bei Sluis Van. Als nächstes teilte Sei'lar seiner Einsatzgruppe mit das man für ein Manöver eingeteilt worden war und um den aktuellen Status aller seiner vier Schiffe. Er erwartete zwar relevanten Änderungen, bevor er sich jedoch bei Admiral Ralassi meldete wollte er das ganze noch einmal Überprüfen. Die Bereitschaftsmeldungen trafen wie erwartet ein, seien Einsatzgruppe war Bereit, keine nennenswerten Einschränkungen. So setzte Sei'lar eine Bereitschaftsmeldungen und eine Bitte um Befehle an Admiral Ralassi ab. Die formell Antwort ließ nicht lange auf sich warten obwohl auch diese nicht wirklich viele Neuigkeiten enthielt. Im Grunde genommen handelte es sich um Befehle bei Koordinaten im äußeren Bereich des Calamari-Systems in Warteposition zu begeben und weitere Befehle abzuwarten. Sei'lar rief eine Darstellung des Systems auf seinem Holoprojektor auf, die Koordinaten lagen zwischen dem sechsten und siebenten Orbit des Systems. Zwischen einem Gasriesen mit zweiunddreißig Monden und einem eingefangenem Kometen. Viel Platz, abseits des Verkehrs der um Mon Calamari herum herrschte. Sei'lar bestätige die Befehle, bevor er sich mit der Bücke in Verbindung setzte.

Sei'lar an Brücke, wir haben neue Befehle, bringen sie uns zu den folgenden Koordinaten, ...“ er übermittelte die in den Befehlen enthaltenen Koordinaten an die Brücke, .. „und treffen sie Vorbereitungen für die Gruppe um an einem Manöver teilzunehmen.“

Leutnant Shasa hier, Herr Kommodore. Koordinaten und Befehle erhalten!“

Der Flug in den äußeren Bereich des Systems würde etwas dauern und es gab noch keinen Startzeitpunkt für das Manöver, so schloss Sei'lar noch einige wichtige Akten ab bevor er sich mit Leutnant Varth auf den Weg in Richtung Brücke machte. Auf der Brücke herrschte das übliche organisierte Chaos das für ein Kriegsschiff dieser Größe üblich war. Seine Ankunft auf der Brücke wurde gemeldet aber niemand außer Fregattenkapitän Cunningham welche ihm entgegenkam, reagierte sichtbar darauf.

„Bericht!“


„Wir befinden uns im Endanflug auf das Zielgebiet. Schichtwechsel von B auf A Schicht gerade abgeschlossen, C-Schicht steht in Bereitschaft von der Hilfsbrücke aus zu übernehmen. Wir haben bisher keine weiteren Befehle erhalten, die 'Viribus Unitis' ist Bereit“ , meldete die groß gewachsene Menschenfrau von Lianna welche auf der 'Viribus Unitis' als Erster Offizier diente, während sie die Brücke durchschritten. Sei'lar erwiderte den Gruß des Kapitäns als sie sich zu diesem gesellten bevor Cunningham fort fuhr.

„ .. 'Argyll', 'Daylight' und 'Detonation' melden ebenfalls Bereitschaft.“

„Sehr gut!“


Sei'lar warf einen Blick auf das Hologramm das vor ihnen schwebte und das Ziel ihrer Reise zeigte. Außer der Leere des Alls die hier herrschte war bereits eine Reihe von Kriegsschiffen der Neuen Republik hier versammelt. Allen voran ein modernes Schlachtschiff, Typ MC90 laut Identifizierung die 'Independence' Admiral Ralassis Flaggschiff, eskortiert von zwei Kreuzern Typ MC40. Ein Schlachtkreuzer ebenfalls MonCalamari Bauart, aber einer von den alten MC80a Schlachtkreuzern und eine Anzahl weiterer kleinerer Schiffe. Ein nicht zu verachtende Streitmacht. Sei'lar ging in seinem Kopf die möglichen Kontrahenten durch versuchte diese Einzuschätzen, auch um den Sinn des Manövers besser verstehen zu können. Die 'Viribus Unitis' konnte es wahrscheinlich mit jedem der anwesenden Schiffe bis auf Admiral Ralassis Flaggschiff ohne größere Probleme aufnehmen. Aber bisher gab es keinen Hinweis darauf wer überhaupt gegen wen und unter welchen Bedingungen antreten würde. Oder worum es hier genau ging.
Inzwischen waren Oberstleutnant Dondarrion, der Kommandant des der 'Viribus Unitis' zugeteilten Marineinfanterie Regiment, sowie Oberstleutnant Sarkin, eine langjährige Begleiterin Sei'lars und nun Kommandantin der Sternenjäger der 'Viribus Unitis' zu ihnen getreten.


„Irgendwelche Neuigkeiten?“

Sei'lar beantwortete die Frage Sarkins nur mit einem Kopfschütteln.

„Wir haben das Zielgebiet erreicht!“, kam die Meldung des Navigationsoffiziers. Sei'lar war gespannt ob man ihnen gleich automatisch Befehle übermitteln würde und wartete. Als nach einer Minuten noch immer keine Befehle eingetroffen waren entschied er nach Vorschrift aktiv zu werden. Es hätte ja sein können das die 'Independence' übereifrig war.

„Position halten. .. Meldung an Admiral Ralassi. 'Einsatzgruppe 56' der 3. Flotte wie befohlen zum Manöver eingetroffen, Erwarten Befehle.“

Die Befehle wurden bestätigt und Oberleutnant Numbs bestätigte den Empfang der Nachricht durch die 'Independence'. Es dauerte nicht lange bis die Befehle eintrafen. Doch diese waren nicht sehr informativ. Es hieß die Warteposition beizubehalten, man warte noch auf einige Teilnehmer, sobald alle eingetroffen waren würde Admiral Ralassi sie alle geschlossen über die Details den Manövers informieren. Kapitän Teage, hatte die Einsatzgruppe damit eventuell wohl etwas zu früh auf volle Bereitschaft gebracht, wenn sich selbst der Start der Übung noch etwas verschieben würde.

„Scheint so als hätten wir noch etwas Zeit, die C-Schicht soll sich noch einmal zurück ziehen vielleicht brauchen wir sie noch anderweitig und auch der Rest der Schiffe soll die Bereitschaft etwas reduzieren. Was haben wir sonst noch in unserer Umgebung was interessant für uns sein könnte?“

Während Fregattenkapitän Cunningham die Befehle an die C-Schicht auf der Hilfsbrücke weitergab änderte Kapitän Teage den Darstellungsbereich des Hologramms vor ihnen, so das er einen größeren Teil des Calamari Systems zeigte.

„Wir haben eine Gruppen von Schiffen die anscheinend auf das Übungsgebiet zu fliegt, das Führungsschiff ist ein Schlachtkreuzer Typ MC80b die 'White Whaladon'. Alle Teil der 1. Flotte. … Sonst haben wir bisher keine konkrete Zuordnung treffen können das eine Aktivität zu unserem Manöver gehört, die Aktivität ist hier im allgemeinen sehr hoch.“

Es hieß also erstmals warten und es dauerte. Inzwischen war die Gruppe um die 'White Whaladon' eingetroffen und man hatte ein weiteres Schiff, einen alten Schlachtkreuzer der Dauntless-Klasse entdeckt der auf sie zu hielt. Das Schiff gehörte wie die 'Einsatzgruppe 56' ebenfalls nicht der 1. Flotte an und hörte auf den Namen 'Bright Giant'. Leutnant Varth hatte Sei'lar inzwischen eine Liste der anwesenden Schiff und ihrer Kommandanten besorgt und Sei'lar überflog diese gerade als endlich die Nachricht von der 'Independence' eintraf. Das holografische Abbild von Admiral Ralassi lieferte ihnen erstmals genauere Informationen über das Manöver und Sei'lar musste sich eingestehen das er durchaus überrascht war. Der Gegner würde ein neuer Schiffstyp der Neuen Republik sein, ein Schiff von den Mon Calamari gebaut, ein Supersternenzerstörer. Es wurden absichtlich keine Details zu dem Typ genannt, außer das es auf den Namen 'Viscount' getauft worden war. Man sollte überrascht werden, was das Schiff leisten konnte und wie man wohl damit umging. Sei'lar war in seinem Leben bereits zwei Mal gegen einen imperialen Supersternenzerstörer der Executor-Klasse angetreten und er hatte keine guten Erinnerungen daran. Das erste Mal bei der Verteidigung Bilbringis war er in letzter Sekunde der 'Intimidator' entkommen, ohne das sein damaliges Schiff die 'Weißes Feuer' ernsthaften Schaden erlitten hatte. Das zweite Mal war er ebenfalls mit der 'Weißes Feuer' gegen die 'Final Reversal' angetreten, in der Schlacht von Denon, die letzte Schlacht die er bisher erlebt hatte. In dieser hatte die 'Final Reversal' die 'Weißes Feuer' zerstört und seiner Kampfgruppe schweren Schaden zugefügt, Sei'lar selbst war nur durch viel Glück und schweren Verletzungen entkommen. Ein Tag an den er sich nicht gerne zurück erinnerte, ein Tag an dem er zu viele seiner Leute verloren hatte. Ja die Neue Republik hatte die Schlacht gewonnen doch für Sei'lar würde der Tag immer eine persönliche Niederlage bleiben. Mit diesem Manöver schien die Neue Republik demonstrieren zu wollen das sie diesen imperialen Schwergewichten etwas eigenes entgegensetzen konnte, derzeit war das soweit Sei'lar wusste nur in Form eines eigene Supersternenzerstörers der Executor-Klasse möglich, der legendären 'Event Horizon'. Doch wenn dieses Manöver die Stärke der 'Viscount' demonstrieren sollte dann war es auch nicht vorgesehen das die Angreifer zu denen seine Einsatzgruppe gehören würde gewinnen sollten. Sei'lar stand also vor der nächsten Niederlage seines Lebens sollte sie auch nur ein Manöver sein. Es folgten noch einige zu erwartenden Regeln und Vorgehensweisen für das Manöver. Das Manöver würde von einem weiteren Schiff der 'Galactic Voyager' aus verfolgt und koordiniert werden, welches sich am Rande des Manövers befinden würde. Ebenso wurde endliche ein konkretes Zeitfenster genannt, zwei Stunden bis zum Abschluss der Vorbereitungen, drei Stunden bis zum Start. Zum Abschluss legte Admiral Ralassi noch den groben Angriffsplan fest, die beiden Schlachtschiffe und die alte 'Bright Giant' würden mit ihren Begleitern die erste Angriffswelle bilden währen die beiden anderen Mon Calamari Schlachtkreuzer mit ihrer Begleitung in Reserve bleiben würden.

Die Mannschaft wurde sofort selbst aktiv, sodass Sei'lar und Teage das Vorgehen nur mehr abnicken mussten. Fregattenkapitän Cunningham machte sich sofort daran zu sorgen das die notwendigen Modifikationen umgesetzt wurden und auch Oberstleutnant Sarkin kehrte zu ihren Sternenjägern zurück um die Modifikationen zu überwachen als auch die Einsatzvorbereitungen zu überwachen.


„Ich denke nicht das meine Marines gebraucht werden, doch wir bleiben in Bereitschaft!“ , meldete Oberstleutnant Dondarrion, bevor Sei'lar ihn entließ. Damit war Sei'lar mit dem Herglic quasi alleine.

„Dann schauen wir mal wie wir am Besten Verlieren, ein Sieg von unserer Seite ist wohl nicht wirklich gewünscht.“

[Calamari-System | Äußerer Bereich | Gefechtszone | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] Sei’lar mit Kapitän Teage und Mannschaft
 
[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras, Chandran Sonthi und NPCs]

Die Senatorin von Hapan ergriff nun, noch vor Botschafter Floras das Wort und verdeutlichte noch einmal die Argumente, die Für eine Hilfe gegen die Piraten sprachen. Ihre Wortgewandtheit sowie ihre schlichtweg sehr überzeugenden Argumente vollbrachten den Rest und Luiss merkte, wie die Stimmung bei vielen Ausschussmitgliedern umschlug.

Das einzige was jetzt noch wirklich dazwischen kommen konnte, waren die Zahlen, die Shimias Vertreter dem Ausschuss jeden Moment mitteilen würde.

Luiss lehnte sich gemütlich in seinem Sitz zurück. Für ihn schien diese Sitzung ein voller Erfolg zu werden. Zwar resultierte aus diesem Erfolg und einem Humanitären Einsatz gegen die Piraten kein Vorteil für seine Firmen, aber zerstörte Schiffe mussten ersetzt werden und außerdem musste die Flotte mit dem wachsen der Größe des Territoriums der Republik ebenfalls vergrößert werden.

Als ein Junger, menschlicher Senator aufstand und etwas lautstark und ungezügelt das Wort ergriff, schreckte Luiss aus seiner inneren Entspannung kurz hoch, fiel aber schnell wieder in sie zurück, nachdem auch dieser junge Senator sich auf seine und die Seite Shimias stellte.

Luiss wurde erst wieder aufmerksamer, als Botschafter Floras nun die grundlegenden Fakten schaffte.

100 - 200 Piratenschiffe verschiedenster Größen waren nicht wenig. Soviel war sicher. Und so wie es aussah schien das den meisten Befürwortern einen Dämpfer zu verpassen.

"Nun, Botschafter Floras, so wie es aussieht handelt es sich hier um ein gravierendes Problem, das nicht einfach zu lösen sein wird und wie mir scheint einen größeren Kriegseinsatz fordert", ergriff nun der Vorsitzende das Wort.

Luiss musste ihm zustimmen. Es würde vermutlich einen größeren Kampfverband aus ein oder zwei kapitalen Schiffen und mehreren Fregatten und Korvetten erfordern. Zumindest, wenn er es kurz in seinem Kopf überschlug.

Luiss erhob sich kurz darauf und ergriff das Wort.

"Verehrte Ausschussmitglieder, Senatorin Belandri, Senator Floras, sie sollten sich jetzt nicht von der schieren Zahl der Schiffe erschlagen lassen, da wir es sicherlich nicht mit vielen kapitalen Schiffen zu tun haben werden, da Piraten nicht wirklich die Möglichkeiten besitzen, an solche Schiffe heran zu kommen. Daher sollten wir uns vor Augen führen, dass wir es vor allem mit Älteren Schiffstypen, wie Nebulon-B Fregatten und Correlianischen Korvetten zu tun haben. Die Neue Republik kann hingegen neueste und technisch weiterentwickelte Schiffe, wie den Belarus-Kreuzer oder die Majestic-Klasse dagegen setzen. Es biete sich hier außerdem eine erste Möglichkeit für diese neuen Schiffstypen, sich in Gefechten zu bewähren", eröffnete Luiss nun einen weiteren Standpunkt.

Während Luiss sich unter den Ausschussmitgliedern umschaute, bemerkte er, dass viele Mitglieder diesen Aspekt nicht bedacht hatten. Was zwar logisch war, da die meisten in schwarz-weiß dachten und es für sie nur imperiale und republikanische Schiffstypen gab. Doch Piraten setzten sehr häufig auf zivile Schiffe, die mit Waffen zu Piratenschiffen umgerüstet wurden.


[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras, Chandran Sonthi und NPCs]
 
Hyperraum – Route [Outer Rim – Calamari System] - [DNT] "Bright Giant" – Brücke


Der Captain betrat die Brücke, kurz bevor der Rücksprung in den Normalraum bevorstand. Welche Gründe er dazu gehabt hatte, gingen Pascal nichts an, aber er wußte, daß das Arbeitspensum immens war und mit dem bevorstehenden Manöver wuchs der Aktenberg eher als er schrumpfte.
Er nickte dem Captain stumm zu, als er die Brücke und die Übernahme des Kommandos war mehr Routine, als der Ausdruck einer Aversion, zumindest blieb das zu hoffen. Die Übergabe des Kommandos an den Kommandanten war ebenfalls eine üblicher Vorgang, mit dem Pascal keinerlei Schwierigkeiten.
Pascal stellte sich so, daß er die Mannschaft und gleichzeitig den Captain gut im Blick hatte, was angesichts der Tatsache, daß Joya No durch die Gegend tigerte, obwohl Pascal sich sicher war, daß dieser den Begriff „schreiten“ bevorzugt hätte. Es war geraten, sich im Hintergrund zu halten, schließlich gab der Kommandant die Art und Weise, wie das Schiff geführt wurde.
Es war ruhig auf der Brücke, die notwendigen Meldungen wurden gemacht, konzentriert und schnörkellos. Es war die Art und Weise, die Joya, aber auch Pascal bevorzugten.
Während der Countdown herunter gezählt wurde, schaute sich Pascal die Daten des Schiffes an. Der Zeitplan war eingehalten worden und die Systeme hatten einwandfrei gearbeitet. Alles in allem eine unaufgeregte und dem Standard entsprechende Reise.
Ebenso wie der Captain machte sich Pascal, nach dem Austritt aus dem Hyperraum ein Bild von den Einheiten im System.
Die Aussage des Captains ließ ihn die Lippen zusammenpressen.


“Es wird kaum im Sinne des Oberkommandos sein, die schon vorhandenen Schiffsklassen und ihre Kommandanten zu deklassieren, nur um ein einzelnes Schiff in einem besonders glänzenden Licht erscheinen zu lassen.“

wandte sich Pascal in einer Lautstärke, die nicht von der restlichen Mannschaft gehört werden konnte, an den Captain. Die Informationen waren bisher lausig, besonders angesichts des Umstandes, daß die Öffentlichkeit über dieses Manöver informiert werden würde. Sicher, vor einer Schlacht bekam man nicht gerade eine Teilnahmeliste der Gegner, aber im Moment kam er sich vor, als wäre Teil einer Mannschaft von Clowns, die zur Belustigung der Zuschauer hierher verfrachtet worden war.
Die Nachricht von Admiral Ralassi beantwortete einige Fragen. Wenigstens wußten ihre Gegner, die Kommandanten der „Viscount“, wer ihre Gegner waren- was angesichts der Tatsache, daß die meisten Informationen über die Schiffstypen kurz nach dem Zusammentreffen vorhanden wären, nur ein geringer Trost.
Sicherlich mochten sie die einzelnen Spezifikationen der Schiffe nicht kennen, aber mit den Grundlagen konnte man auch schon hervorragend arbeiten. Sie dagegen tappten völlig im Dunkeln. Pascal machte sich in Gedanken, eine Notiz, Leute an den entsprechenden Konsolen zu plazieren, die nur dieses neue Schiff beobachten sollten.
Den Rest der Nachricht hörte er sich ruhig an und wartete dann auf die Anweisungen des Captains, die auch prompt kamen.


“Ja, Sir!“

kurz und knapp antwortete er nur und machte sich daran, die Änderungen zu verlassen, die von Admiral Ralassi befohlen worden war und das Datenpaket in den Bordcomputer einzuspeisen. Es würde noch etwas dauern, bis die einzelnen Stationen eine Klarmeldung abgeben konnten.

“Nach Abschluß der Modifikationen wird die Beta- Schicht die Brücke komplett übernehmen. Verständigen Sie Lieutenant Commander Ulyx über die geänderten Befehle. Die Mannschaft der Sensorik der Alpha- Schicht bleibt auf dem Posten und wird die Beta- Schicht unterstützen. Ihr besonderes Augenmerk wird dabei unserem Gegner gelten, wir brauchen die Daten und Analysen dieser Daten so schnell wie möglich.“

erteilte Pascal seine Befehle ruhig und bestimmt. Joya No hatte ihm diese Entscheidung anheimgestellt und von dieser Möglichkeit machte er Gebrauch.

“Fahren Sie fort.“

Mit diesen Worten wandte er sich von der Mannschaft ab und ging zur Joya No, der ihm mitteilte, daß ihnen eine Staffel zugeteilt worden war. X- Wing vom Typ T-65XJ5, Pascal schaute sich die Spezifikationen direkt an, denn anscheinend erwartete Joya No von ihm, daß er seine Erfahrung im Umgang mit Staffeln einbrachte.
Pascal versuchte auf die Schnelle einige Informationen über die Staffel und Captain Herjin herauszusuchen.
Fremde Staffeln waren nicht gerade der Traum eines Kommandanten, aber in der Not fraß der Teufel Fliegen.
Er fand es nur ärgerlich, daß der Kontakt erst jetzt zustande kam und die Staffel sich schon vor Ort befand. Er hätte es günstiger gefunden, wenn die Staffel die „Bright Giant“ begleitete hätte und sich mit dem Schiff und dessen Umfang vertraut hätte machen können. Es bestand natürlich die Möglichkeit, daß ihr Gegner keine Staffeln zur Verfügung hatte, aber das war im Moment eher unwahrscheinlich.


“Ich kann mir erst ein genaueres Bild von der Staffel machen, wenn wir mit Captain Herjin gesprochen haben, aber im Moment wird es wohl darauf hinauslaufen, daß die Staffel feindliche Jäger abhält.“

gab Pascal eine erste vorsichtige Einschätzung ab. Er kannte seine Staffel und ihre Kommandanten und konnte sie entsprechend einsetzen. Nun mußte er lernen, eine fremde Staffeln einzubeziehen.


[Outer Rim – Calamari System – unterwegs zur Gefechtszone - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev und jeweiliges Gefolge

Zufrieden verfolgte die Senatorin von Hapan, wie die Stimmung im Verteidigungsausschuss mehr und mehr in Richtung Militäreinsatz kippte. Nach ihrem Plädoyer für einen Militäreinsatz erhob ein weiterer menschlicher Senator namens Arl Jensai II. seine Stimme, welcher ähnlich intensiv für die Entsendung militärischer Unterstützung warb. Dies hatte wiederum zur Folge, dass Turima ihm anerkennend zunickte als er sich setzte. Dann schilderte der graue Dickhäuter von Shimia wie gewünscht die genaue Situation in seinem Heimatsystem, welche im ersten Moment überaus erschreckend klang. Gerade die Zahl der feindlichen Piraten, welchen sie sich gegenüber sahen war nicht ohne. Das machte schon Eindruck und die Hapanerin spürte, dass dies schon einige zögern ließ. Vorsitzender Vergilius war dann der Erste, der dies offen aussprach.

Der schlangenartige Senator von Sluis Van, Luiss Nev, hatte diesbezüglich noch eine Anmerkung bezüglich der Schiffstypen parat, womit er wie Turima fand überaus recht hatte. Die Piraten verfügten offensichtlich mehrheitlich eher ältere Raumschifftypen, während das Militär der Neuen Republik neuere und weiterentwickelte Schiffe zur Verfügung hatte.


"Außerdem sollte es doch angesichts des kürzlich ausgehandelten Friedensvertrages mit dem Imperium möglich sein einige Schiffe der vorhandenen Sektorflotte für diesen geplanten Einsatz abzuzweigen oder gegebenenfalls auch andere verfügbare Teile der Flotte, vielleicht nach einer erfolgten Reparatur entsprechend zu verlegen, um eine effektive Bekämpfung der Piraten im Shimia-System zu ermöglichen",

schlug die Hapanerin vor. Es folgten noch einige halbherzige Einwände gegen den Einsatz. Letztlich war aber klar, dass die Mehrheit der Ausschussmitglieder in Richtung einer Entsendung tendierten. Den Meisten genügte anscheinend die Zusicherung der Hapanerin, dass Shimia höchstwahrscheinlich nach der nächsten Senatssitzung ein Vollmitglied der Neuen Republik werden würde, damit die anwesenden Senatoren des Verteidigungsauschuss Shimia auch dementsprechend behandelten. Dies freute wiederum die kühl taktierende Diplomatin von Hapan sehr, sprach es doch dafür, dass ihr Wort hier bereits einiges an Gewicht besaß. Schließlich hob der vorsitzende ältere Mensch, Senator Vergilius von Lianna die Hand. Er wartete bis Ruhe im Sitzungssaal eingekehrt war und überblickte ernst in die Runde.

"Nachdem nun alles Grundsätzliche besprochen wurde und alle Fakten auf dem Tisch liegen bitte ich die anwesenden Mitglieder des Verteidigungsauschusses um Abstimmung per Handzeichen."

Dann gab er seinem Protokolldroiden kurz Anweisung alles Folgende genau aufzuzeichnen.

"Wer stimmt für die Entsendung militärischer Unterstützung zur Eindämmerung der Piratenplage im Shimia-System?"

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belrandi, Chandran Sonthi, Luiss Nev und jeweiliges Gefolge
 
[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma

Pascal de Lieven nutzte die Freiheit, die sein Vorgesetzter ihm eingeräumt hatte, und veranlasste eine Änderung der Arbeitsschichten. Die Beta-Schicht sollte übernehmen, sobald die befohlenen Anpassungen des Computers und der Waffensysteme vorgenommen waren. Dadurch erhielt die Bright Giant eine ausgeruhte, voll leistungsfähige Crew, von der man entsprechend erwarten konnte, dass sie schnell reagierte und richtige Entscheidungen traf. Nach Ralassis Ausführungen zu urteilen schien es eine einigermaßen realistische Simulation gegen einen harten Gegner zu werden zu werden und Joya No rechnete damit, dass der davon verursachte Stress ebenfalls einen realitätsnahen Pegel erreichen würde. Zwar riskierte man durch den Wechsel, dass das ganze Schichtsystem durcheinanderkam und die Gesamtleistung des Schiffes in den nächsten Tagen leicht absinken würde, bis sich alles wieder auf Normalzustand eingependelt hatte; aber die Vorzüge überwogen nach Meinung des Commanders wohl die Nachteile. Der Captain teilte dieser Auffassung: Er hätte ebenso entschieden. Und auch die doppelte Besetzung der Sensorikstationen hieß er gut, ebenso wie die Tatsache, dass de Lieven auch Lieutenant Commander Ulyx nicht ihre Freizeit gönnte. Wenn sie sich ebenfalls auf der Brücke befand, hatte No zwei Kommandooffiziere an seiner Seite, die sich um die Koordination der Brückenabläufe kümmern und gegebenenfalls eingreifen konnten. Insbesondere weil es zusätzlich zu den normalen Pflichten eine Jägerstaffel zu koordinieren galt, was in den normalen Dienstplänen und Aufgabenverteilungen nicht vorgesehen war, konnte das nur von Vorteil sein. Er quittierte die Beschlüsse seines neuen XO daher insgesamt mit einem beifälligen Nicken. Lobende Worte verlor er nicht, aber er verzichtete darauf, Korrekturen vorzunehmen - was er auf jeden Fall in unangenehm schulmeistrlicher Art getan hätte, wenn er mit den Anweisungen de Lievens nicht zufrieden gewesen wäre.

Was die Jäger anging, hielt sich der Mensch mit seiner Einschätzung vorläufig noch zurück, bis das Gespräch mit Captain Herjin über die Bühne gegangen war. Ganz pauschal empfahl er aber, die X-Wings zunächst als Schutzschild der Bright Giant zu verwenden. Wieder nickte der Kaminoaner, der auch diese Ansicht teilte.


»Für den Anfang wird das das Beste sein«, sagte er. »Die XJ5 haben ein hohes Offensivpotential, und ich nehme an, dass die Beobachter vom Sternenjägercorps enttäuscht sein werden, wenn sie die Maschinen nicht in voller Aktion erleben. Aber wir werden deshalb nicht die Bright Giant irgendwelchen Angriffen preisgeben, solange es ich vermeiden lässt.

Sollten wir die Jägerhoheit in diesem Kampf haben, und davon würde ich im Moment ausgehen, kann es sein, dass nach kurzer Zeit kein Jägerschild mehr nötig ist - in diesem Fall können wir die Gamma-Staffel gerne auch offensiv einsetzen. Doch solange die Lage unklar ist, halte ich Zurückhaltung für angebracht - sofern Admiral Ralassi nichts Gegenteiliges befiehlt.«


Damit hatten sie bereits eine grundlegende Vorgehensweise festgelegt. Der Rest würde sich in dem Gespräch mit dem Staffelführer und dann natürlich im Gefecht ergeben.

[Calamari-System | Weltraum | Sammelpunkt nahe der Gefechtszone | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma
 
[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras und NPCs]


Die Diskussion des Ausschusses wandte sich langsam seinem Ende zu. Senatorin Belandri ergriff noch einmal das Wort und erläutere, dass durch den kürzlich ausgehandelten Friedensvertrag ebenfalls Kräfte von ehemaligen Frontlinien abgezogen werden konnten. Ein weiteres Argument, dass den Antrag unterstützte. So wie Luiss das Einschätzte, würden momentan, sollte nicht doch noch ein gravierendes Contra-Argument aufkommen, sehr viele wenn nicht alle Ausschussmitglieder für einen Kampfeinsatz gegen die Piraten stimmen.

Schließlich erhob sich der Vorsitzende, Senator Vergilius, von seinem Platz und sorgte für Ruhe.
Jetzt war also der Zeitpunkt der Abstimmung gekommen!

Kurz darauf stellte der ältere Mensch die Entscheidende Frage: Wer stimmte für die Entsendung von Schiffen nach Shimia?

Sofort schossen zahlreiche Hände nach oben. Luiss erhob ebenfalls seine rechte Hand um eine Zustimmung zu zeigen und sah sich dabei unter den Ausschussmitgliedern um ein Großteil der Abgeordneten hatte ihre Hände erhoben. Sicher, nicht jedem gefiel es, dass sie Republik direkt wieder in Gefechte geriet und es gab ein paar, die generell gegen solche Einsätze waren und wieder andere konnten einfach Shimia oder ihre Einwohner nicht leiden.

Kurze Zeit später konnten alle Befürworter ihre Hände wieder herunter nehmen und der Ausschussvorsitzende präsentierte das amtliche Ergebnis:

"Der Verteidigungsausschuss der Neuen Republik stimmt hiermit mit einer absoluten Mehrheit von 87 zu 34 Gegenstimmen für die Entsendung einer Flottille nach Shimia, um den Planeten beim Kampf gegen lokale Piraten zu unterstützen!"

Damit war es nun offiziell und Luiss hatte sein persönliches Ziel für heute erreicht. Entspannt lehnte er sich in dem doch recht gemütlichen Sessel zurück und wartete alles weitere ab. Es gab schließlich noch ein paar Bürokratische Formalitäten zu klären, wobei die militärische Planung wohl von einem militärischen Gremium übernommen würde.

"Gibt es noch irgendwelche Einwände oder Kommentare zu dieser Abstimmung?", wollte der Vorsitzende Vergilius noch einmal wissen.

Keiner schien das Ergebnis der Abstimmung anzweifeln zu wollen.

Es wäre auch ein unnötiger Schritt für die Gegner des Einsatzes gewesen, da das Ergebnis mehr als eindeutig ausgefallen war.

"Senatorin Belandri, Botschafter Floras, sie haben das letzte Wort, wenn sie es wünschen", richtete nun der Vorsitzende noch einmal das Wort an die Antragsteller, um ihnen, ähnlich wie vor Gericht noch einen letzten Kommentar oder eine Richtigstellung zuzugestehen. So etwas war zwar hier nicht nötig, aber vielleicht hatte einer der beiden noch irgendetwas wichtiges als Schlusswort beizutragen?

Luiss war zwar kein unbedingt ungeduldiger Mensch, trotzdem hoffte er, dass sich die Sitzung, die offenbar wirklich nur diesen Tagesordnungspunkt hatte, nicht unnötig in die Länge ziehen würde, schließlich waren sie ja jetzt zu einem Ergebnis gekommen. Sichelrich ging es einigen Senatoren nicht anders und sie wollten auch nicht länger als nötig hier im Sitzungssaal zubringen.


[Outer Rim | Mon Calamari, Coral City | Senat, Sitzungssaal im ersten Stock | Luiss Nev, Turima Belandri, Surondu Floras und NPCs]


 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belandri, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge


Die Erleichterung überströmte Surondus Gemüt geradezu, als das Ergebnis der Abstimmung publiziert wurde. Auch wenn die Verwunderung noch etwas bestand, schließlich griff die Neue Republik auf eher veraltete Abstimmungsvarianten zu, fiel dem Dickhäuter ein großer Stein vom Herz. Sein Volk war gerettet und Shimia konnte sich wieder erholen, von all dem, was ihm in den letzten Monaten widerfahren ist. Der Vorsitzende des Ausschusses erkundigte sich schließlich noch, ob denn noch Einwände oder dergleichen bestünden, während der Botschafter Shimias Senatorin Belandri (nicht Belrandi^^) einen dankbaren und erleichterten Blick, sowie ein kurzes Nicken zuwarf. Es gab wohl kein Wesen in den unendlichen Weiten der Galaxis, dem der Dickhäuter dankbarer war. Sollte er in wenigen Wochen das Amt des Senators von Shimia einnehmen, so würde er seine künftige Kollegin nicht vergessen und versuchen, den Kontakt am Laufenden zu halten.
Schließlich galt nun der hapanischen Senatorin und dem shimesischen Botschafter das Wort, welches letzterer augenblicklich ergriff, nachdem er sich kurz fand und sich der entschärften Situation nochmals vergewisserte.


"Im Namen des Volkes Shimias und der Regierung der Welt, welche ich vertrete, möchte ich mich für ihre Unterstützung erkenntlich zeigen. Wir alle, die von Shimia stammen, sind zu ewigem Dank verpflichtet und werden in der kommenden Zeit alles darauf setzen, uns zu erholen und mit außerordentlichen Handel die Neue Republik zu unterstützen. Unsere Schuld werden wir begleichen, so wie wir es seit Jahrtausenden pflegen."

Nach einer wahrlich, der Situation angemessenen Verbeugung trat Surondu Floras einen Schritt zurück, um der hapanischen und bildhübschen Senatorin das Wort zum Abschluss zu überlassen.

Senator Vergilius warf ebenjener einen signalisierenden Blick zu. Der Eindruck von Eile entstand in keinster Weise und doch war es das Ermessen jedes Anwesenden, diese Verhandlungen hinter sich zu bringen.


"Senatorin Belrandi, was haben sie abschließend zu sagen, jetzt nachdem wir zu diesem großartigem Ende gekommen sind?"

Dieser auflockernden Geste war Surondu wahrlich dankbar.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14- Surondu Floras, Turima Belandri, Chandran Sonthi, Luiss Nev jeweiliges Gefolge
 
Mon Calamari / Militärkaserne] Marlon Morae, Staffel Gamma (NPC's)

Mehrmals und sichtlich nervös hatte Cpt. Herjin versucht, den Kommandanten der Bright Giant zu kontaktieren, doch jedesmal waren seine Versuche abgewimmelt worden. Marlon stand die Stirn in Falten gelegt neben Herjin und konnte nur zusehen, wie der blaue Holobildschrim blau blieb. Keine Verbindung. Mehrmals hatte sich der Captain am Kopf gekratzt, bis endlich die neuen Befehle gekommen waren. Ein gewisser Joya No gab ihnen Koordination durch. Ein Sammelpunkt sollte sich dort befinden, mehr Informationen gab es nicht.

Typisch Flottenheinis!

Rief Marlon und fing sich einen finsteren Blick von Herjin ein.

Wir fliegen!

Sagte sein Vorgesetzter voller Überzeugung und verließ den Raum. Marlon verdrehte hinter dem Rücken des Captain die Augen und beeilte sich, mit Herjin Schritt zu halten.

******

Knapp eine halbe Stunde später sah Marlon wieder die blaue Welt unter und den Sternenhimmel über sich. Erneut musste er aufpassen, nicht die Kontrolle über seinen nagelneuen X-Wing zu verlieren, der Anblick war einfach zu schön.

Habt ihr die Koordinaten?

Fragte ein anderer Pilot von hinten und flog über Marlon hinweg.

Koordination erfaßt und gesetzt.

Bestätigte Morae und klinkte sich aus dem Funkverkehr aus. Noch immer beeindruckten ihn die Eigenschaften der Maschine, man merkte ihr förmlich an, wieviel Schweiß und Blut in ihre Entwicklung und Produktion geflossen war. Der Jäger lag so ruhig in der Luft, war so leise und hatte solch angenehme Flugeigenschaften - Marlon wünschte sich, er müsste nie wieder einen anderen Jäger fliegen.

Als er den Blick wieder nach vorne wandte, sah er bereits mehrere riesige Flottenschiffe. Einen Moment wunderte Marlon sich, doch er als auf die Koordinaten blickte, wusste er, dass sie den Sammelpunkt fast erreicht hatten.

Morae, halten Sie sich hinter mir!

Marlon bestätigte das Kommando von Herjin und schloss zum Captain auf.

Mal sehen ob die Flottenheinis diesmal reagieren!

Herjin betätigte einen kleinen Knopf und schon tauchte ein blaues Holobild in allen Cockpits auf. Kurze Zeit später erschien ein muskulöser Mann mit braunen Haaren (Pascal), Marlon zog die rechte Augenbraue nach oben, ehe Herjin das Wort übernahm:

Brückenbesatzung der Bright Giant hier spricht Cpt. Herjin, Anführer der Gamma Staffel. Ich stehe Ihnen mit zwölf fabrikneuen X-Wings zur Verfügung. Erwarte ihre Befehle. Herjin, out.

[Mon Calamari / Atmosphäre / X-Wing] Marlon Morae, Staffel Gamma, Sprechverbindung zur Bright Giant
 
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