Etara
Scarface gone blue
[Calamari-System | Weltraum um Mon Calamari |YT-2400-Klasse Frachter "Wild Hunt" | Etara
Sanft fiel der YT-2400 Frachter „Wild Hunt“ aus dem Hyperraum um die Wasserwelt Mon Calamari. Der von corellianischen Ingenieuren entwickelte leichte Frachter war ein weitverbreitetes und beliebtes Modell und fiel daher in dem dichtem Verkehr um die Hauptwelt der Neuen Republik nicht auf. Elegant reihte sich das Raumschiff in die vorgeschriebenen Flugrouten ein und kurz glühten seine Manövriertriebwerke auf, als der Frachter etwas beschleunigte und sich in das Gewirr aus Frachtschiffen, Passagiertransportern, Shuttles, Zollkorvetten und Yachten begab.
Ein zufälliger Beobachter hätte an dem grauen Frachter wenig bemerkenswertes festgestellt. Es war schlicht eines von vielen Schiffen und gehörte noch dazu zu einer derart häufig produzierten Modellreihe, dass man ihn kaum eines zweiten Blickes würdigte. Im Vergleich zu den riesigen Großtransportern oder den eleganten Yachten um ihn herum war er schlicht nicht auffällig genug, um eine genauere Rechtfertigung zu begründen.
Hätte sich der zufällige Beobachter allerdings dazu aufgerafft, das Schiff gründlicher unter die Lupe zu nehmen, dann wären ihm einige Besonderheiten aufgefallen. Für sich genommen waren auch diese kein Grund für größeres Interesse, die YT-2400-Reihe war bekannt für die Leidenschaft, mit der sich Bastler in der ganzen Galaxis für Modifikationen, Aufrüstungen und Upgrades auf sie stürzten und manchmal keine Schraube an der anderen ließen. Ein solcher Extremfall war die „Wild Hunt“ nicht.
Ihr Antrieb war etwas leistungsfähiger als das Standardmodell, die werkseigenen Navigationscomputer waren durch neuere Modelle ersetzt worden, und die in Türmen untergebrachten Laserkanonen waren für eine höhere Schussfrequenz modifiziert worden. Alles bewegte sich im normalen und legalem Rahmen und entsprach dem, was man eben von dem Schiff eines Frachterkapitäns, der mehr als nur eine Route benutzte und auch mal öfter von seiner Heimatwelt wegkam erwartete. Es war gewöhnlich, normal und in keinster Weise aufregend.
Genau das, was die Frau im Cockpit des Frachters der Galaxis vermitteln wollte. Auf sie traf nicht nur ihrer Meinung nach keines der drei Adjektive zu. Behaglich räkelte sich Etara, die Pilotin des Frachters, auf ihrem Stuhl vor der Steuerkonsole und grinste zufrieden, ihre weißen Zähne blitzten wölfisch auf. Man fand für die schlanke, dunkelhaarige Chiss mit den speziestypischen leuchtend roten Augen und der blauen Haut viele Adjektive, die oft mit ihrem angenehm femininem Körper zu tun hatten, aber „gewöhnlich“ war bestimmt nicht darunter. Zumindest hatte sie bis jetzt kein Mann und keine Frau so genannt.
„R9, übernimm die Steuerung und mach dich bereit, der Flugkontrolle unsere Daten zu übermitteln.“
Wies die Chiss Mitte 20 ihren weiß-roten Astromechdroiden neben sich, der bestätigend piepte und sich ans Werk machte. Der Droide nahm ihr einige Arbeit ab und erlaubte es ihr, den Frachter alleine zu fliegen. Etara war nicht scheu – nichts würde ferner von der Wahrheit liegen – aber ihre „Berufswahl“ erforderte weitaus mehr Diskretion als gewöhnliche Tätigkeiten, und im Gegensatz zu einem Gedächtnis konnte man den Speicher eines Droiden einfach löschen. Nicht zuletzt musste sie ihren Gewinn nicht teilen, dachte sich Etara verschmitzt und strich über ihre weiße Lederjacke, die sie passend zu der gleichfarbigen Hose und grauen Stiefeln trug.
Keines dieser Kleidungsstücke war billig, und ein gewöhnlicher Frachterkapitän konnte sich den teuren Stoff, der sich perfekt an die Haut der jungen Frau schmiegte, wohl ohne einige Jahre Arbeit leisten. Etara musste zwar keinen Copiloten bezahlen, R9 war glücklich, wenn er ab und zu ein Ölbad und ein paar neue Ersatzteile bekam, aber das war nicht das Geheimnis ihres Erfolgs. Das Geheimnis ihres Erfolgs lag weiter hinten im Schiff, gut gesichert und ordentlich verstaut im Frachtraum.
Der dort gelagerte corellianische Whiskey war zwar nicht unbedingt billig, aber auch er allein hätte ihren Lebensstil nicht finanzieren können. Um an die Quelle ihres Wohlstands zu gelangen musste man im wahrsten Sinne des Wortes tiefer graben und die Kisten genauer unter die Lupe nehmen. Ein findiger und motivierter Zollbeamter hätte dort, nach gründlicher und zeitaufwändiger Suche, sorgfältig getarnte und mit Stoff gefüllte Hohlräume entdeckt.
In diesen Stoff war die Quelle ihres Wohlstands eingenäht: Glitterstim. Die aufwändigste und teuerste Variante der in den Gewürzminen Kessels geförderten Drogen, beliebt bei Künstlern, Geschäftsleuten und Lebemännern, in anderen Worten: Bei all denen, die es sich leisten konnten. Eine kleine Dosis dieser potenten Droge führte zu einer gesteigerten Wahrnehmung und einem Rauschzustand, manche erhielten sogar telepathische Fähigkeiten, zumindest für eine Weile. Glitterstim machte schnell süchtig, und wer einmal davon gekostet hatte, der wollte meist mehr.
Etara wusste, wovon sie sprach. In ihrer Jugend auf Nar Shaddaa, dem berühmt-berüchtigten Schmugglermond, hatte sie ebenfalls Glitterstim konsumiert. Der Stoff war unglaublich und hatte ihr Sinneswahrnehmungen verschafft, die sie kaum für möglich gehalten hatte. Andererseits war er aber auch verflucht teuer, und sie hatte sich zwingen müssen, ihren Konsum zu minimieren und sich andere Quellen für ihre Verlangen zu suchen. Schrittweise war ihr die Idee gekommen, vom Konsumenten zum Logistiker für diese heiße Ware zu werden und so ihre Taschen zu füllen.
Ihre Kontakte in der Unterwelt des Mondes hatten sich rasch bezahlt gemacht und schon bald hatte sie kleinere Mengen geschmuggelt, schließlich mehr und mehr. Die heutige Lieferung die bisher größte. Ein Kontaktmann auf Nar Shaddaa hatte sich um die Beschaffung gekümmert, ihr die notwendigen Papiere beschafft und ihr die private Landebucht genannt, in die sie die Ware liefern sollte. Wenn alles klappte, dann würde sie einen beträchtlichen Gewinn einstreichen.
Zunächst aber musste sie an dem Zoll von Mon Calamari vorbeikommen. Zur Vorbereitung der Lieferung war sie schon mehrmals zur Hauptwelt der Neuen Republik geflogen und hatte unverfängliche Waren wie Baumaterial oder Alkoholika geliefert, damit die Behörden sie in ihrem System als unverdächtig einstuften. Zudem nutzte sie die Hauptverkehrszeit, während der der Zoll bereits an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit war und keine Kapazitäten für wirklich aufwändige Kontrollen hatte.
Es klappte wie am Schnürchen. Der an Bord gekommene Zollbeamte überprüfte kurz und sichtlich in Eile ihre Handelspapiere und das Frachtverzeichnis, sah sich die Kisten an und gab dann die Erlaubnis zum Weiterflug. Etara lächelte dem bedauernswerten Beamten zum Abschied kokett zu und bescherte ihm damit wohl das Highlight seines arbeitsreichen und mit einem kargen Gehalt belohnten Tages, dann setzte sie sich erleichtert an die Steuerkonsole und flog die ihr genannte private Landebucht an.
Routiniert landete sie ihr Schiff, überprüfte die Systeme und warf dann einen Blick aus dem Sichtfenster. Sie wurde bereits erwartet. Ein etwas dicklicher Gotal, der von grimmig dreinblickenden Rodianern flankiert wurde, winkte ihr zu und wies in Richtung des bereitstehenden Ladedroiden und Speeders. Etara nickte ihm zu, verstaute dann ihre beiden DL-44 Blasterpistolen an ihrem Hüftholster und verließ ihr Schiff über die geöffnete Frachtrampe.
„Syndric? Unser gemeinsamer Freund auf Nar Shaddaa schickt Ihnen seine Grüße und hofft, dass der Whiskey Ihnen zusagt.“
Meinte Etara an den Gotal gewandt. Er passte auf die Beschreibung, die man ihr gegeben hatte, dennoch würde er erst die vereinbarte Antwort geben müssen, bevor sie ihm die Drogen aushändigen würde. Syndric grinste und legte sich jovial die Hand auf den Bauch.
„Der Whiskey ist wie immer ganz ausgezeichnet, da bin ich mir sicher. Allerdings wollte mir unser Freund diesmal noch ein Geschenk dazu geben. Ich hoffe doch, Sie haben es nicht verloren?“
Die Chiss lächelte dünn und nickte zufrieden, dann deutete sie auf die geöffnete Laderampe.
„Das Geschenk wartet dort auf Sie. Ich nehme an, Sie haben die Entschädigung für meine Unkosten dabei?“
Der Gotal lachte guttural und gab einem seiner Leibwächter ein Zeichen, der daraufhin einen Koffer hervorholte und ihn öffnete. Etara warf einen prüfenden Blick auf die Creditchips darin, ihre roten Augen funkelten zufrieden.
„Ausgezeichnet.“
Hauchte die Chiss. Gemeinsam machten sich die Kriminellen auf den Weg zur Laderampe. Der Gotal begab sich ins Innere des Frachters und überprüfte nun seinerseits das Glitterstim. Er wirkte zufrieden, übergab Etara den Geldkoffer und wies seine Männer dann an, die Ladung zum Speeder zu bringen. Ein kurzes Händeschütteln und die übliche Floskel, dass es ein Vergnügen gewesen war, mit ihm Geschäfte zu machen, dann waren der Gotal und seine Männer verschwunden und Etara um gut 15.000 Credits reicher.
Befreit streckte sich die Chiss etwas, nahm den Geldkoffer und kümmerte sich darum, dass ihr Schiff in der Landebucht bleiben konnte. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren nahm sich Etara einen Teil des Geldes, verstaute den Rest sicher, meldete ihrem Kontaktmann den Erfolg und machte sich dann hochzufrieden, abenteuerlustig und in Spenderlaune auf den Weg in die Innenstadt von Coral City.
[Calamari-System | Mon Calamari | Innenstadt von Coral City | Etara, Passanten
Sanft fiel der YT-2400 Frachter „Wild Hunt“ aus dem Hyperraum um die Wasserwelt Mon Calamari. Der von corellianischen Ingenieuren entwickelte leichte Frachter war ein weitverbreitetes und beliebtes Modell und fiel daher in dem dichtem Verkehr um die Hauptwelt der Neuen Republik nicht auf. Elegant reihte sich das Raumschiff in die vorgeschriebenen Flugrouten ein und kurz glühten seine Manövriertriebwerke auf, als der Frachter etwas beschleunigte und sich in das Gewirr aus Frachtschiffen, Passagiertransportern, Shuttles, Zollkorvetten und Yachten begab.
Ein zufälliger Beobachter hätte an dem grauen Frachter wenig bemerkenswertes festgestellt. Es war schlicht eines von vielen Schiffen und gehörte noch dazu zu einer derart häufig produzierten Modellreihe, dass man ihn kaum eines zweiten Blickes würdigte. Im Vergleich zu den riesigen Großtransportern oder den eleganten Yachten um ihn herum war er schlicht nicht auffällig genug, um eine genauere Rechtfertigung zu begründen.
Hätte sich der zufällige Beobachter allerdings dazu aufgerafft, das Schiff gründlicher unter die Lupe zu nehmen, dann wären ihm einige Besonderheiten aufgefallen. Für sich genommen waren auch diese kein Grund für größeres Interesse, die YT-2400-Reihe war bekannt für die Leidenschaft, mit der sich Bastler in der ganzen Galaxis für Modifikationen, Aufrüstungen und Upgrades auf sie stürzten und manchmal keine Schraube an der anderen ließen. Ein solcher Extremfall war die „Wild Hunt“ nicht.
Ihr Antrieb war etwas leistungsfähiger als das Standardmodell, die werkseigenen Navigationscomputer waren durch neuere Modelle ersetzt worden, und die in Türmen untergebrachten Laserkanonen waren für eine höhere Schussfrequenz modifiziert worden. Alles bewegte sich im normalen und legalem Rahmen und entsprach dem, was man eben von dem Schiff eines Frachterkapitäns, der mehr als nur eine Route benutzte und auch mal öfter von seiner Heimatwelt wegkam erwartete. Es war gewöhnlich, normal und in keinster Weise aufregend.
Genau das, was die Frau im Cockpit des Frachters der Galaxis vermitteln wollte. Auf sie traf nicht nur ihrer Meinung nach keines der drei Adjektive zu. Behaglich räkelte sich Etara, die Pilotin des Frachters, auf ihrem Stuhl vor der Steuerkonsole und grinste zufrieden, ihre weißen Zähne blitzten wölfisch auf. Man fand für die schlanke, dunkelhaarige Chiss mit den speziestypischen leuchtend roten Augen und der blauen Haut viele Adjektive, die oft mit ihrem angenehm femininem Körper zu tun hatten, aber „gewöhnlich“ war bestimmt nicht darunter. Zumindest hatte sie bis jetzt kein Mann und keine Frau so genannt.
„R9, übernimm die Steuerung und mach dich bereit, der Flugkontrolle unsere Daten zu übermitteln.“
Wies die Chiss Mitte 20 ihren weiß-roten Astromechdroiden neben sich, der bestätigend piepte und sich ans Werk machte. Der Droide nahm ihr einige Arbeit ab und erlaubte es ihr, den Frachter alleine zu fliegen. Etara war nicht scheu – nichts würde ferner von der Wahrheit liegen – aber ihre „Berufswahl“ erforderte weitaus mehr Diskretion als gewöhnliche Tätigkeiten, und im Gegensatz zu einem Gedächtnis konnte man den Speicher eines Droiden einfach löschen. Nicht zuletzt musste sie ihren Gewinn nicht teilen, dachte sich Etara verschmitzt und strich über ihre weiße Lederjacke, die sie passend zu der gleichfarbigen Hose und grauen Stiefeln trug.
Keines dieser Kleidungsstücke war billig, und ein gewöhnlicher Frachterkapitän konnte sich den teuren Stoff, der sich perfekt an die Haut der jungen Frau schmiegte, wohl ohne einige Jahre Arbeit leisten. Etara musste zwar keinen Copiloten bezahlen, R9 war glücklich, wenn er ab und zu ein Ölbad und ein paar neue Ersatzteile bekam, aber das war nicht das Geheimnis ihres Erfolgs. Das Geheimnis ihres Erfolgs lag weiter hinten im Schiff, gut gesichert und ordentlich verstaut im Frachtraum.
Der dort gelagerte corellianische Whiskey war zwar nicht unbedingt billig, aber auch er allein hätte ihren Lebensstil nicht finanzieren können. Um an die Quelle ihres Wohlstands zu gelangen musste man im wahrsten Sinne des Wortes tiefer graben und die Kisten genauer unter die Lupe nehmen. Ein findiger und motivierter Zollbeamter hätte dort, nach gründlicher und zeitaufwändiger Suche, sorgfältig getarnte und mit Stoff gefüllte Hohlräume entdeckt.
In diesen Stoff war die Quelle ihres Wohlstands eingenäht: Glitterstim. Die aufwändigste und teuerste Variante der in den Gewürzminen Kessels geförderten Drogen, beliebt bei Künstlern, Geschäftsleuten und Lebemännern, in anderen Worten: Bei all denen, die es sich leisten konnten. Eine kleine Dosis dieser potenten Droge führte zu einer gesteigerten Wahrnehmung und einem Rauschzustand, manche erhielten sogar telepathische Fähigkeiten, zumindest für eine Weile. Glitterstim machte schnell süchtig, und wer einmal davon gekostet hatte, der wollte meist mehr.
Etara wusste, wovon sie sprach. In ihrer Jugend auf Nar Shaddaa, dem berühmt-berüchtigten Schmugglermond, hatte sie ebenfalls Glitterstim konsumiert. Der Stoff war unglaublich und hatte ihr Sinneswahrnehmungen verschafft, die sie kaum für möglich gehalten hatte. Andererseits war er aber auch verflucht teuer, und sie hatte sich zwingen müssen, ihren Konsum zu minimieren und sich andere Quellen für ihre Verlangen zu suchen. Schrittweise war ihr die Idee gekommen, vom Konsumenten zum Logistiker für diese heiße Ware zu werden und so ihre Taschen zu füllen.
Ihre Kontakte in der Unterwelt des Mondes hatten sich rasch bezahlt gemacht und schon bald hatte sie kleinere Mengen geschmuggelt, schließlich mehr und mehr. Die heutige Lieferung die bisher größte. Ein Kontaktmann auf Nar Shaddaa hatte sich um die Beschaffung gekümmert, ihr die notwendigen Papiere beschafft und ihr die private Landebucht genannt, in die sie die Ware liefern sollte. Wenn alles klappte, dann würde sie einen beträchtlichen Gewinn einstreichen.
Zunächst aber musste sie an dem Zoll von Mon Calamari vorbeikommen. Zur Vorbereitung der Lieferung war sie schon mehrmals zur Hauptwelt der Neuen Republik geflogen und hatte unverfängliche Waren wie Baumaterial oder Alkoholika geliefert, damit die Behörden sie in ihrem System als unverdächtig einstuften. Zudem nutzte sie die Hauptverkehrszeit, während der der Zoll bereits an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit war und keine Kapazitäten für wirklich aufwändige Kontrollen hatte.
Es klappte wie am Schnürchen. Der an Bord gekommene Zollbeamte überprüfte kurz und sichtlich in Eile ihre Handelspapiere und das Frachtverzeichnis, sah sich die Kisten an und gab dann die Erlaubnis zum Weiterflug. Etara lächelte dem bedauernswerten Beamten zum Abschied kokett zu und bescherte ihm damit wohl das Highlight seines arbeitsreichen und mit einem kargen Gehalt belohnten Tages, dann setzte sie sich erleichtert an die Steuerkonsole und flog die ihr genannte private Landebucht an.
Routiniert landete sie ihr Schiff, überprüfte die Systeme und warf dann einen Blick aus dem Sichtfenster. Sie wurde bereits erwartet. Ein etwas dicklicher Gotal, der von grimmig dreinblickenden Rodianern flankiert wurde, winkte ihr zu und wies in Richtung des bereitstehenden Ladedroiden und Speeders. Etara nickte ihm zu, verstaute dann ihre beiden DL-44 Blasterpistolen an ihrem Hüftholster und verließ ihr Schiff über die geöffnete Frachtrampe.
„Syndric? Unser gemeinsamer Freund auf Nar Shaddaa schickt Ihnen seine Grüße und hofft, dass der Whiskey Ihnen zusagt.“
Meinte Etara an den Gotal gewandt. Er passte auf die Beschreibung, die man ihr gegeben hatte, dennoch würde er erst die vereinbarte Antwort geben müssen, bevor sie ihm die Drogen aushändigen würde. Syndric grinste und legte sich jovial die Hand auf den Bauch.
„Der Whiskey ist wie immer ganz ausgezeichnet, da bin ich mir sicher. Allerdings wollte mir unser Freund diesmal noch ein Geschenk dazu geben. Ich hoffe doch, Sie haben es nicht verloren?“
Die Chiss lächelte dünn und nickte zufrieden, dann deutete sie auf die geöffnete Laderampe.
„Das Geschenk wartet dort auf Sie. Ich nehme an, Sie haben die Entschädigung für meine Unkosten dabei?“
Der Gotal lachte guttural und gab einem seiner Leibwächter ein Zeichen, der daraufhin einen Koffer hervorholte und ihn öffnete. Etara warf einen prüfenden Blick auf die Creditchips darin, ihre roten Augen funkelten zufrieden.
„Ausgezeichnet.“
Hauchte die Chiss. Gemeinsam machten sich die Kriminellen auf den Weg zur Laderampe. Der Gotal begab sich ins Innere des Frachters und überprüfte nun seinerseits das Glitterstim. Er wirkte zufrieden, übergab Etara den Geldkoffer und wies seine Männer dann an, die Ladung zum Speeder zu bringen. Ein kurzes Händeschütteln und die übliche Floskel, dass es ein Vergnügen gewesen war, mit ihm Geschäfte zu machen, dann waren der Gotal und seine Männer verschwunden und Etara um gut 15.000 Credits reicher.
Befreit streckte sich die Chiss etwas, nahm den Geldkoffer und kümmerte sich darum, dass ihr Schiff in der Landebucht bleiben konnte. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren nahm sich Etara einen Teil des Geldes, verstaute den Rest sicher, meldete ihrem Kontaktmann den Erfolg und machte sich dann hochzufrieden, abenteuerlustig und in Spenderlaune auf den Weg in die Innenstadt von Coral City.
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