Rrooow
Wes' Pelzige Politikerin
Mon Calamari – Coral City – Fischbeins Schlemmerstube – Separée – Satrek, Turima und Rrooow
Rrooow erkannte die bittere Ironie in Satreks Aussagen über die Kriegsindustrie und wäre damit vermutlich die einzige in ihrer Delegation gewesen. Es war ja nicht so, dass diese den Togorianern fremd war, sie war nur die einzige, die längere Zeit außerhalb von Togoria verbracht hatte und dabei stärker mit Nichttogorianern interagiert hatte. Malaaw hatte zwar schon des öfteren Vergnügungsplaneten wie Avenelle besucht, aber es war nicht dasselbe, nur mit Servicedroiden zu interagieren, die teilweise sogar togorianische Spracheinstellungen hatten, oder organischen Angestellten, die sich im Großen und Ganzen genauso benahmen. Wahrscheinlich merkte Malaaw das noch nicht einmal und das, musste sie feststellen, war ein ernstes Problem in der Zusammenstellung ihrer Delegation. Sie hatte sonst niemanden, den sie irgendwo hin schicken konnte, wo es auf die Feinheiten nicht nur menschlicher Kommunikation ankam.
In der Sache konnte die Neusenatorin nicht viel über die selbsternannte Friedensindustrie sagen. Togoria besagte sowas nicht (und das Schmieden von Metallschwertern konnte man nun wahrlich nicht so bezeichnen) und in ihren noch jungen Jahren hatte Rrooow keine Gelegenheit gehabt, und ebensowenig Bedürfnis, obwohl sich die Wahrnehmung gerade etwas verschob, den Piratenangriffen auf Lantillies und Togoria sei dank. Dementsprechend fand sich am Ende von Satreks Argumentation doch ein Punkt um einzuhaken, den aber prompt Belandri vorwegnahm. Der Unterschied war nur, dass Hapan auf Abschreckung durch eigene Stärke setzte, während man in Togorias Falle von gemieteter Abschreckung sprechen musste.
»Ess gibt sschhon eine gewissse Logik in der Argumentatsion. Bessäßze Togoria statt ein paar vveralteten Korvvetten dass neuesste Ssupersschhlachhtsschhifff, kein Pirat hätte ess gewagt, ssich an unss zsu vergreiffen. Auchh auff Lantilliess disskutiert man nachh den jüngssten Vverwüsstungen über Auffrüsstung. Ffür Togoria war Absschhreckung durchh Wafffen ein wessentlichher Grund, der Republik beizsutreten. Gegenüber Piraten, und gegenüber dem Imperium. Hier ssehe ichh auchh einen Hebel, weitere unsserer ehemaligen Vverbündeten dazsu bewegen, die Reihen der Republik zsu vversstärken. Dochh natürlichh hat die Absschhreckungsswirkung ihre Grenzsen, wenn ssie dazsu fführt, dasss die Gegensseite ebenffallss auffrüsstet,«
Betonte sie. Im Gegensatz dazu waren Diplomaten, ob machtsensitiv oder nicht, viel risikoärmer. Solange man miteinander redete, schoss man nicht aufeinander, und im besten Fall auch danach nicht mehr. Zunächst erschloss sich Rrooow nicht so wirklich, von welcher Schwäche der Jedi-Diplomaten Satrek sprach, doch er machte es deutlich, indem er ihr den Eindruck gab, er würde versuchen, sie geistig zu beeinflussen. Die Togorianerin legte unwillkürlich die Ohren ein wenig an, bevor ihr machtsensitives Gegenüber die Situation auflöste.
»Ah, ichh vversstehe deinen Punkt,«
Erwiderte Rrooow und fühlte sich dabei ein wenig dämlich. Die Ratsfrage wurde dann nicht mehr weiter vertieft, denn in dem Moment kam ihr Essen. Nur ein Punkt überraschte das Katzenwesen: nur selten Beschlüsse mit weitreichenden Folgen?
»Nun, der Besschhlusss, über den wir vvorhin debattiert haben, war ssichherlichh so einer.«
Es stellte sich heraus, dass das Fischgulasch zu scharf gewürzt und viel zu wenig sahnig für Rrooow war. Sie überlegte kurz, was sie tun sollte. Zurückgehen lassen, dafür war es zu teuer und sie zu hungrig. Extra Sahne hatte sie vorher schon nicht bekommen. Die blaue Milch in ihrem Glas wäre zu dünn. Also bestellte sie eine Tasse heiße Schokolade mit viel Sahne, die mit etwas Glück auf einem Extraschälchen käme.
Belandri erklärte nun die Beziehung zwischen den Hapanern und den Jedi. Dem Orden konnte man keine Vorwürfe machen, wenn es um Piraten ging, aber sie konnte auch die hapanische Sicht verstehen. Erstaunlich, dass solche Dinge bis heute nachwirkten.
»Hapaner ssind also die Nachhkommen vvon Piraten, wer hätte dass gedachht. Dass ssoll nichht negativv gemeint ssein. Ichh sschhätzse, ess hat eben alless immer zswei Sseiten. Wenn man die Galaxsiss vvon einem Piraten befreit, bringt man zugleich Leid über sseine Hinterbliebenen.«
Dass nichts eine Gruppe so sehr einte wie die Bedrohung von außen war auch, was Rrooow von Togoria her wusste. Hapan war demnach nicht viel anders gewesen, nur früher dran.
»Hapan isst also den Weg bereitss gegangen, den Togoria nochh vvor ssichh hat. Ichh werde den Absschhlusss dess Prozsesssess, wenn Togoria einmal eine entwickelte Welt wie die hapanischen ssein wird, wohl nichht mehr erleben, aber ichh möchhte gerne eine von jenen ssein, die ess auf den Weg bringt,«
Erklärte Rrrooow feierlich. Während sie auf die Sahne wartete, aß die Senatorin aber nur sparsam und nur so viel, wie ihre Geschmacksnerven es zuließen, immer verbunden mit einem Schluck blauer Milch. Sie hörte währenddessen vor allem Satrek zu, der ihre Frage aber nicht ernstzunehmen schien. Das verunsicherte die Togorianerin ein wenig, vielleicht hatte sie ihr Glück durch das Du etwas strapaziert? Sie war sich nicht ganz sicher, wie sie Turimas Replik darauf interpretieren sollte. Die beiden standen sich nahe, das stand aber fest. Auch die Frage nach dem Langhaar-Taphon schien auch zunächst einen Nerv zutreffen. Summa summarum zog Rrooow es vor, nichts mehr zu Thema zu sagen und die Ausfragerei über den Orden etwas zurückzufahren, über den sie eindeutig zu wenig wusste.
Der Kakao kam im selben Moment bereits, leider nicht mit Sahne getrennt, so dass Rrooow den recht großen Sahneberg vorsichtig in das Gulasch löffelte und dann gut verrührte. Dabei erschien ihr die Sache relativ peinlich, weil sie den Eindruck hatte, dass sich sowas in so gehobenen Restaurants nicht gehörte. Der Geschmack war nun freilich viel zufriedenstellender. Auch Satrek wirkte plötzlich wieder entspannter und zeigte eine Fritz-Figur, die Rrooow allerdings schon kannte. Nur hatte sie bis dato nicht wirklich gewusst, was es mit der Figur allgemein und seinem Verhalten auf sich hatte. In Holonetforen zum Thema hatte ihr versichert, dass es keine Fehlfunktion war und sich alle Holo-Fritze so verhielten. Wenn das so gedacht war.
»Oh, dass tut mir allerdingss leid. Wünsschhe ihm vvon mir bitte gute Bessserung. Ich habe die Ffigur aber sselbsst und mag ssie ssehr,«
Meinte sie, als Turima nach einem Fritz fragte.
»Ess gibt nichht alle, aber die meissten Räte und vverschiedene andere Ffiguren. Ich weißz nichht genau, nach welchem Ssysstem, aber eher auss Ffilmen bekannte Ffiguren wie Adi'rar ssind auch darunter. Oft bringen ssie bestimmte Themensserien herauss, demnächhst kommt angeblichh eine zur Vvirusskrisse.«
Die Rede war von einer Neuauflage von Chesara, einer Kae und einer mysteriösen seltenen Figur, die bisher nur als ›Iowyn‹ betitelt war, über die viel spekuliert wurde. Rrooow persönlich vermutete eine Ithorianerin hinter dem Namen und aß dabei ihr Gulasch mit großen Löffeln.
Mon Calamari – Coral City – Fischbeins Schlemmerstube – Separée – Satrek, Turima und Rrooow
Rrooow erkannte die bittere Ironie in Satreks Aussagen über die Kriegsindustrie und wäre damit vermutlich die einzige in ihrer Delegation gewesen. Es war ja nicht so, dass diese den Togorianern fremd war, sie war nur die einzige, die längere Zeit außerhalb von Togoria verbracht hatte und dabei stärker mit Nichttogorianern interagiert hatte. Malaaw hatte zwar schon des öfteren Vergnügungsplaneten wie Avenelle besucht, aber es war nicht dasselbe, nur mit Servicedroiden zu interagieren, die teilweise sogar togorianische Spracheinstellungen hatten, oder organischen Angestellten, die sich im Großen und Ganzen genauso benahmen. Wahrscheinlich merkte Malaaw das noch nicht einmal und das, musste sie feststellen, war ein ernstes Problem in der Zusammenstellung ihrer Delegation. Sie hatte sonst niemanden, den sie irgendwo hin schicken konnte, wo es auf die Feinheiten nicht nur menschlicher Kommunikation ankam.
In der Sache konnte die Neusenatorin nicht viel über die selbsternannte Friedensindustrie sagen. Togoria besagte sowas nicht (und das Schmieden von Metallschwertern konnte man nun wahrlich nicht so bezeichnen) und in ihren noch jungen Jahren hatte Rrooow keine Gelegenheit gehabt, und ebensowenig Bedürfnis, obwohl sich die Wahrnehmung gerade etwas verschob, den Piratenangriffen auf Lantillies und Togoria sei dank. Dementsprechend fand sich am Ende von Satreks Argumentation doch ein Punkt um einzuhaken, den aber prompt Belandri vorwegnahm. Der Unterschied war nur, dass Hapan auf Abschreckung durch eigene Stärke setzte, während man in Togorias Falle von gemieteter Abschreckung sprechen musste.
»Ess gibt sschhon eine gewissse Logik in der Argumentatsion. Bessäßze Togoria statt ein paar vveralteten Korvvetten dass neuesste Ssupersschhlachhtsschhifff, kein Pirat hätte ess gewagt, ssich an unss zsu vergreiffen. Auchh auff Lantilliess disskutiert man nachh den jüngssten Vverwüsstungen über Auffrüsstung. Ffür Togoria war Absschhreckung durchh Wafffen ein wessentlichher Grund, der Republik beizsutreten. Gegenüber Piraten, und gegenüber dem Imperium. Hier ssehe ichh auchh einen Hebel, weitere unsserer ehemaligen Vverbündeten dazsu bewegen, die Reihen der Republik zsu vversstärken. Dochh natürlichh hat die Absschhreckungsswirkung ihre Grenzsen, wenn ssie dazsu fführt, dasss die Gegensseite ebenffallss auffrüsstet,«
Betonte sie. Im Gegensatz dazu waren Diplomaten, ob machtsensitiv oder nicht, viel risikoärmer. Solange man miteinander redete, schoss man nicht aufeinander, und im besten Fall auch danach nicht mehr. Zunächst erschloss sich Rrooow nicht so wirklich, von welcher Schwäche der Jedi-Diplomaten Satrek sprach, doch er machte es deutlich, indem er ihr den Eindruck gab, er würde versuchen, sie geistig zu beeinflussen. Die Togorianerin legte unwillkürlich die Ohren ein wenig an, bevor ihr machtsensitives Gegenüber die Situation auflöste.
»Ah, ichh vversstehe deinen Punkt,«
Erwiderte Rrooow und fühlte sich dabei ein wenig dämlich. Die Ratsfrage wurde dann nicht mehr weiter vertieft, denn in dem Moment kam ihr Essen. Nur ein Punkt überraschte das Katzenwesen: nur selten Beschlüsse mit weitreichenden Folgen?
»Nun, der Besschhlusss, über den wir vvorhin debattiert haben, war ssichherlichh so einer.«
Es stellte sich heraus, dass das Fischgulasch zu scharf gewürzt und viel zu wenig sahnig für Rrooow war. Sie überlegte kurz, was sie tun sollte. Zurückgehen lassen, dafür war es zu teuer und sie zu hungrig. Extra Sahne hatte sie vorher schon nicht bekommen. Die blaue Milch in ihrem Glas wäre zu dünn. Also bestellte sie eine Tasse heiße Schokolade mit viel Sahne, die mit etwas Glück auf einem Extraschälchen käme.
Belandri erklärte nun die Beziehung zwischen den Hapanern und den Jedi. Dem Orden konnte man keine Vorwürfe machen, wenn es um Piraten ging, aber sie konnte auch die hapanische Sicht verstehen. Erstaunlich, dass solche Dinge bis heute nachwirkten.
»Hapaner ssind also die Nachhkommen vvon Piraten, wer hätte dass gedachht. Dass ssoll nichht negativv gemeint ssein. Ichh sschhätzse, ess hat eben alless immer zswei Sseiten. Wenn man die Galaxsiss vvon einem Piraten befreit, bringt man zugleich Leid über sseine Hinterbliebenen.«
Dass nichts eine Gruppe so sehr einte wie die Bedrohung von außen war auch, was Rrooow von Togoria her wusste. Hapan war demnach nicht viel anders gewesen, nur früher dran.
»Hapan isst also den Weg bereitss gegangen, den Togoria nochh vvor ssichh hat. Ichh werde den Absschhlusss dess Prozsesssess, wenn Togoria einmal eine entwickelte Welt wie die hapanischen ssein wird, wohl nichht mehr erleben, aber ichh möchhte gerne eine von jenen ssein, die ess auf den Weg bringt,«
Erklärte Rrrooow feierlich. Während sie auf die Sahne wartete, aß die Senatorin aber nur sparsam und nur so viel, wie ihre Geschmacksnerven es zuließen, immer verbunden mit einem Schluck blauer Milch. Sie hörte währenddessen vor allem Satrek zu, der ihre Frage aber nicht ernstzunehmen schien. Das verunsicherte die Togorianerin ein wenig, vielleicht hatte sie ihr Glück durch das Du etwas strapaziert? Sie war sich nicht ganz sicher, wie sie Turimas Replik darauf interpretieren sollte. Die beiden standen sich nahe, das stand aber fest. Auch die Frage nach dem Langhaar-Taphon schien auch zunächst einen Nerv zutreffen. Summa summarum zog Rrooow es vor, nichts mehr zu Thema zu sagen und die Ausfragerei über den Orden etwas zurückzufahren, über den sie eindeutig zu wenig wusste.
Der Kakao kam im selben Moment bereits, leider nicht mit Sahne getrennt, so dass Rrooow den recht großen Sahneberg vorsichtig in das Gulasch löffelte und dann gut verrührte. Dabei erschien ihr die Sache relativ peinlich, weil sie den Eindruck hatte, dass sich sowas in so gehobenen Restaurants nicht gehörte. Der Geschmack war nun freilich viel zufriedenstellender. Auch Satrek wirkte plötzlich wieder entspannter und zeigte eine Fritz-Figur, die Rrooow allerdings schon kannte. Nur hatte sie bis dato nicht wirklich gewusst, was es mit der Figur allgemein und seinem Verhalten auf sich hatte. In Holonetforen zum Thema hatte ihr versichert, dass es keine Fehlfunktion war und sich alle Holo-Fritze so verhielten. Wenn das so gedacht war.
»Oh, dass tut mir allerdingss leid. Wünsschhe ihm vvon mir bitte gute Bessserung. Ich habe die Ffigur aber sselbsst und mag ssie ssehr,«
Meinte sie, als Turima nach einem Fritz fragte.
»Ess gibt nichht alle, aber die meissten Räte und vverschiedene andere Ffiguren. Ich weißz nichht genau, nach welchem Ssysstem, aber eher auss Ffilmen bekannte Ffiguren wie Adi'rar ssind auch darunter. Oft bringen ssie bestimmte Themensserien herauss, demnächhst kommt angeblichh eine zur Vvirusskrisse.«
Die Rede war von einer Neuauflage von Chesara, einer Kae und einer mysteriösen seltenen Figur, die bisher nur als ›Iowyn‹ betitelt war, über die viel spekuliert wurde. Rrooow persönlich vermutete eine Ithorianerin hinter dem Namen und aß dabei ihr Gulasch mit großen Löffeln.
Mon Calamari – Coral City – Fischbeins Schlemmerstube – Separée – Satrek, Turima und Rrooow