Mustafar

[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Privatgemächer] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis

Der erste Traum den man in einem neuen Bett hat soll eintreten hatte seine Mutter immer gesagt. Doch Eredin gab sich wenig Träumereien hin! Harte Realpolitik und Wünsche vertragen sich nicht. Für Erfolg und Macht musste man arbeiten. Das hatte er früh gelernt und jede Gelegenheit genutzt. Die Flucht von zu Hause, die Zweckehe mit Victoria und das Arbeiten für das Imperium. Gelegenheiten die er nutzte beziehungsweise zu nutzen wusste. Hier würde es nicht anders sein. Die Pläne Disras spielten ihm in die Karten.

Finnek hatte den Termin mit Disra für Nachmittag angesetzt, so konnte er sich etwas in das Subsystem Mustafar einarbeiten. Ein Großteil des Bergbaus wurde von Privatfirmen übernommen, an einigen war auch das Imperium beteiligt, aber das war ehr der Kontrolle zu verstehen, statt der Generierung von Gewinnen.
Das Interessanteste war jedoch das etwa 30% der Oberfläche nicht genutzt wurden, dass Imperium hatte hier den Finger drauf. Offiziell waren keine Gründe bekannt, aber er hatte über ein paar Freunde herausgefunden, dass sich viele sehr große und wertvolle Erzvorkommen in diesen Gegenden befanden. Die Vergabe von Schürfrechten war bisher nicht erfolgt. Diese konnten einzig allein von der imperialen Administration des Planeten vergeben werden. Eine Ausschreibung gab es nicht, aber Eredin war daran interessiert diese Schürfrechte zu bekommen! Und er war sich sicher das der Gouverneur ihm diese geben würde! Dieser brauchte Geld, viel Geld und der Verkauf der Schürfrechte an ein Konsortium von reichen Unternehmern konnte einiges in die Kassen fließen lassen. Wenn dann ein noch ein Großteil der Anteile an diesem Trust bei den Mitgliedern der imperialen Verwaltung liegen, konnte ein nicht unerhebliches Kapital erwirtschaftet werden, welches man reinvestieren könnte. In ambitionierte Bauprojekte zum Beispiel. Gleichzeitig würde man das Kapital einiger mächtiger Persönlichkeiten mehr oder weniger verwalten, wodurch diese ruhiggestellt wären. Leute wie Selhurst oder Subaai waren dann genau die richtigen um dieses Projekt zu verwirklichen. Nur Disra musste überzeugt werden.

Endlich war es Zeit für seinen Termin mit Disra, doch bevor er zu ihm ging wollte er seine Frau begrüßen. Er betrat den Hangar und sah wie sie sich aufregte. Dutzende Menschen durchsuchten ihre Sachen während sie Formulare ausfüllen musste.

Victoria war mit 32 Jahren etwas jünger als er, auch wenn sie immer meint sie werde demnächst 30. Sie war ohne Zweifel eine hochattraktive Frau. Schwarze gelockte Haare, grüne Augen und einen sportlichen Körper, auch wenn man hier und da ein paar Polster erkannte. Eredin selbst war schon lange nicht mehr in den Genuss ihres Körpers gekommen, dazu war die Ehe einfach nicht harmonisch genug. Er hatte sie wegen ihres Namens und den sich bietenden Gelegenheiten geheiratet, sie ihn nur, weil sie keinen fetten alten Mann am anderen Ende der Galaxie heiraten wollte. Das wussten nur wenige, aber beide konnten mit diesem Arrangement leben.

Er trat hinter seine Frau und küsste sie flüchtig auf die Wange. „Es ist schön dich endlich zu sehen, mein Schatz. Ich wollte den Gouverneur überreden deinen Flug mit der höchsten Priorität auszustatten, aber er wollte nicht.“
„Dann hättest du mir wenigstens Finnek schicken könne, da mit er diesen nervigen Papierkram macht. Der Flug war lang und hungrig bin ich auch.“ Sie klang genervt und spätestens jetzt hätte Eredin die Flucht ergriffen, wenn er nicht eh einen Termin hätte.
Er versprach ihr sowohl Kevan, als auch Finnek zu schicken und machte sich auf den Weg zu Disra.

Disras Sekretärin führte ihn in das spartanisch ausgestattete Büro. Kein opulenter Schnickschnack, einzig Arbeitsmaterialien waren im Raum. Der einzige Luxus war eine kleine Bar, auch wenn Eredin daran zweifelte das Disra sie selbst oft verwendete.

„Gouverneur Disra“ er machte eine kleine Verbeugung „Ich hoffe sie konnten sich noch gut um ihre Gäste kümmern gestern.“ Er hatte Disras Kommentar bezüglich eines Gefangenen nicht vergessen. Das, in Kombination mit einem Bericht über seinen Vorgesetzten auf einem Piratensender, welchen er heute Morgen gelesen hatte, vervollständigten das Bild.
„Meine Frau ist auch gerade eingetroffen, sie lässt sich entschuldigen, dass sie mit unserem Hausstand beschäftigt ist, aber sie werden sie ja bestimmt noch kennen lernen.“ Eredin folgte Disras Aufforderung sich zu setzten und wechselte in einen ernsteren Tonfall. „Aber genug davon, reden wir über wichtige Dinge! Ich werde offen sein, wie ich es gestern schon sagte. Ich habe kein Interesse an ihrem Stuhl! Meine Ziele liegen in einem anderen Bereich der imperialen Verwaltung. Daher habe ich kein Interesse daran sie zu behindern oder zu sabotieren! Natürlich nur unter der Prämisse das sie mir nicht im Weg stehen!“ Auch wenn er die Wahrheit sprach, keinen Kleinkrieg führen zu wollen, wollte Eredin klar machen das er dennoch dazu bereit war. Disra stand zwar über ihm, was aber nicht bedeutete das Er machen würde was sein "Vorgesetzter" will. Und um das klar zu machen musste er offensiv auftreten. Disra wirkte nicht wie jemand der verschnörkelte Drohungen ernstnahm, er wirkte wie ein Mann klarer Worte und die lieferte der Vize-Gouverneur!

[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Büro des Gouverneurs] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Gouverneur Valkorion Disra
 
[Mustafar - Raumstation im Orbit - Gemächer des Gouverneurs - Valkorion Disra]

Valkorion erwuch auf die Minute pünktlich und verschwendete keine Zeit in seinem Schlafzimmer. Er betrat sein Büro und nahm einige Tabletten zu sich, die ihn mit den nötigen Nährstoffen versorgten, sein Implantat hatte ihm schließlich auch jegliche Genugtuung am Essen genommen. Sein Büro war bewusst einfach gehalten, schließlich wollte er nicht, dass seine gelegentlichen Gäste durch Wandgemälde abgelenkt würden. Außerdem hatte Valkorion schon vorher Diplomaten getroffen, die anhand eines einzigen Kunstwerkes die Persönlichkeit ihres Gastgebers entschlüsseln konnten, etwas was sehr leicht zu Schwierigkeiten führen könnte.
Valkorion entriegelte ein tief in die Wand montiertes Regal. Es beinhielt eine Hälfte von Valkorions Dateien, die andere hatte er auf einem anderem Planeten gelagert. Die Daten beinhielten langfristige Pläne, Persönlichkeitsprofile seiner Mitarbeiter, Kontakte und der gestrigen Galabesucher, Verträge, Forschungsberichte, mögliche Verbündete und Feinde, Karten und eine Menge imperialer Vorschriften.
Als Valkorion seinen Terminplan begutachtete, fiel ihm ein beantragter Termin seines Vizegouverneurs auf. Scheinbar war er an den Schürfrechten auf Mustafar interessiert, etwas das Valkorion nicht überraschte, da schon viele andere Firmen ihm dieses Angebot nach der Offenbarung seines Projektes gemacht hatten. Er hatte die meisten Angebote abgelehnt, da die mustafarianischen Rohstoffe ein sehr großes Potenzial hatten und er nicht willends war, dieses an Dritte zu geben.

Später wurde es Zeit für Morvhis' Termin, wie Valkorions Sekratärin ihm mitteilte. Seine Sekratärin war eine der wenigen Lebewesen die auf Valkorions Raumstation arbeiteten, der größte Teil seines Personals bestand aus Droiden. Er hatte eine Menschliche Sekratärin gewählt, da sich viele Menschen durch einen synthetischen Sekratär beunruhigt fühlen. Zusätzlich hatte sie sich schon unzählige Male auf Byss bewiesen, sie stand schon seit etwa einem Jahrzehnt in Valkorions Dienst. Außerdem war sie nahezu genau so kalt und emotionslos wie er, ohne dazu ein Implantat oder Ähnliches zu benötigen, wusste aber dennoch wie man Gäste freundlich anlächelte.

Schließlich wurde Moorvhis in das Büro geführt. Er begrüßte Valkorion und informierte ihn über die Ankunft von Victoria Morvhis, Eredins Ehefrau.

"Setzen Sie sich."

Forderte Valkorion ihn auf, ohne dabei befehlend zu klingen.
Anschließend betonte sein Gegenüber, dass er loyal seie und kein Interesse an dem Amt des Gouverneurs hatte. Dabei verzichtete er auf höfliche Formulierungen, wahrscheinlich um seine Ehrlichkeit zu betonen. Überraschender war jedoch seine etwas aggressivere Körperhaltung und der schon fast unverschämte Unterton in seiner Stimme. Der Vizegouverneur ging gerade ein großes Risiko ein, welches sogar seinen Posten gefärden könnte.
Valkorion wusste genau was sein Gegenüber ihm mitteilen wollte. Sein Vizegouverneur wollte seine Unabhängigkeit verdeutlichen und Valkorion war völlig gegen diesen Gedanken. Valkorion war schließlich Moorvhis' Vorgesetzter, sein Vizegouverneur hatte ihm zu gehorchen. Valkorion antwortete völlig emotionslos:


"Dem bin ich mir durchaus bewusst."

Valkorion schwieg für etwa fünf Sekunden, bevor er fortfuhr.

"Kennen Sie ihre Grenzen Moorvhis. Auch wenn ich Eure Loyalität keinenfalls in Frage stelle, brauche ich keinen Vizegouverneur der seine eigenen Interessen über die des Imperiums stellt."

Valkorion wusste, dass der letzte Satz leicht als Kampfansage interpretiert werden könnte, was jedoch keinenfalls seine Absicht war. Deshalb fügte er hinzu:

"Warum sollte ich mich Ihnen aktiv in den Weg stellen, wenn Sie mir bisher noch keinen Anlass dazu gegeben haben?"

"Aber genug davon. Ich sehe, dass sie Interesse an den mustafarianischen Schürfrechten haben. Sie sind nicht der erste, der dieses Angebot macht. Was würden Sie denn mit diesen Rechten machen, falls sie in ihren Besitz kähmen?"

Valkorion hatte den Verkauf der Rechte nicht wirklich in Erwägung gezogen, doch er schloss diese Möglichkeit nicht aus. Das Schicksal der Schürfrechte würde von Eredins Antwort abhängen.

[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Eredin Moorvhis]
 
[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Büro des Gouverneurs] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Gouverneur Valkorion Disra

Eredin war sich nicht sicher ob er ihn erzürnt oder beeindruckt hatte. Oder ob er überhaupt irgendeinen Effekt hervorgerufen hatte. Das störte ihn! Aber er ging anhand seiner Aussagen davon aus das Disra verstanden hatte.
„Sie sind der Gouverneur, das ist ihr Planet. Sie brauchen auch keinerlei Zweifel an meiner Loyalität zum Imperium haben!“ Dies war sogar nicht gelogen. Eredin zog ein straf-organisiertes Regime einer lahmen Bürokratie vor. Das er Vorbehalte gegen die Sith hatte spielte dabei keine Rolle. Er bevorzugte das Imperium, das war sicher, aber eine Hintertür hatte natürlich auch er.

„Ich habe keinerlei Interesse an diesen Schürfrechten.“ Sagte er locker und grinste. Auch wenn sein Gegenüber keine Reaktion zeigte wusste er das Disra damit nicht gerechnet hatte. „Ich möchte das die Schürfrechte an die Firma Magan Mining gehen.“ Er öffnete sein Datapad und zeigte ihm ein Steckbrief der Firma. Sie war klein. Sehr klein. Sie erwirtschaftete genug Gewinne das der Inhaber Frax Gellon sich eine hübsche Frau, Drei Kinder an guten Schulen und eine Geliebte leisten konnte. Seine wenigen Mitarbeiter konnten ebenfalls ihre Familien ernähren. Interessantes war daran nichts.
„Auch, wenn man es ihnen nicht ansieht, gehe ich davon aus, dass sie verwirrt sind. Verständlich. Magan Mining wird von ihnen die Schürfrechte bekommen. Natürlich haben sie weder das Material noch das Kapital daraus Gewinn zu erwirtschaften. Daher wird sich der Besitzer an einen ihm bekannten Anwalt wenden. Dieser vertritt zufällig einen neu gebildeten Trust aus Geschäftsleuten, die nicht wissen wohin mit ihrem Geld. Dieser Trust wird Magan das nötige Kleingeld zur Expansion geben, dafür tritt er seine Firma an eben jenen Trust ab. Dem Trust gehört dann ein Großteil der Einnahmen aus dem Abbau und Verkauf inklusive der Schürfrechte.“
Eredin
machte eine Pause und trank einen Schluck. Disra fragte nach wer denn die Geschäftsleute des Trusts seien.

„Eine gute Frage, wobei ich davon ausgehe das sie sich das denken können. Die Investoren dieses Trusts sind Sellhurst und seine Geschäftspartner. Durch die großen Gewinne die Magan erzielen wird, werden sie bereit sein mehr Geld zu investieren. Dieses könnte man dann beispielsweise in ambitionierte Großprojekte investieren.“ Er grinste erneut, da Disra vermutlich verstanden hatte. Doch er wusste das er Zweifel hatte und sprach daher weiter.
„Was vielleicht noch erwähnt werden sollte. Sellhurst und Konsorten sind lediglich Investoren. Der Trust wird vertreten von Byram Subaai. Sie hatten ihn gestern kennengelernt. Mehrheitseigner und Eigentümer hinter diesem Trust werden jedoch Sie und Ich sein. Wir beide werden jeweils 35% des Trusts halten. Weitere 5% bekommen jeweils ein Vertrauter von ihnen und ein Vertrauter von mir. Die restlichen 20% werden unter Byram und einigen Investoren aufgeteilt. Jene Anteile dürfen auch nicht ohne ihre und meine Zustimmung an andere Leute verkauft werden. So kann keiner von uns beiden Mehrheitseigener werden, selbst wenn ich ihrem Vertrauten seine 5% abnehmen würde, könnte ich maximal 45% erreichen.“ Er hatte es seinem Vorgesetzten sehr laienhaft erklärt. Doch Eredin war wichtig das Disra verstand das er nur Vorteile davon hätte. Er würde persönlichen Profit erwirtschaften, Kapital für sein Projekt gewinnen und dazu einige Unternehmer plus seinen Vize-Gouverneur geschäftlich an ihn binden.
Das Eredin damit auch ein Risiko einging war ihm bewusst, aber er zog die gleichen Vorteile aus dieser Vereinbarung. Nun musste er nur hoffen das Disra das genau so sah.

[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Büro des Gouverneurs] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Gouverneur Valkorion Disra
 
[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Eredin Moorvhis]
Eredin betonte seine Loyalität erneut, dieses Mal auf eine viel ruhigere Art, Valkorion hatte nichts anderes erwartet. Doch die darauffolgende Antwort kam überrachend:

„Ich habe keinerlei Interesse an diesen Schürfrechten.“


Valkorion war auf diese Antwort nicht vorbereitet, insbesondere die Involvierung einer weiteren Firma. Offensichtlich hatte er Moorvhis unterschätzt.
Dies wurde durch die Firma, die er ausgesucht hatte noch deutlicher. Es handelte sich um "Magan Mining", eine kleine, aber finanziell stabile Firma.
Moorvhis fuhr mit seiner Erklärung fort und beantwortete dabei einen großen Teil von Valkorions Fragen. Valkorion hatte das gesamte Treffen wohl falsch eingeschätzt: Eredin hatte einen größeren Plan, dessen Risiko sich in Grenzen hielt. Außerdem würde die Industrialisierung von Mustafar weiter angetrieben werden, eine von Valkorions höchsten Prioritäten. Dazu gewann er dringend benötigtes Kapial und Kontakte. Valkorion war beruhigt, die Ressourcen würden das Imperium größtenteils nicht verlassen, eine seiner größten Sorgen, die den Verkauf der Schürfrechte betraf.
Valkorion simulierte ein höfliches Lächeln und antwortete:


"Sie haben hier sehr gute Arbeit geleistet. Sie haben meine Unterstützung."

Valkorion las sich den Plan noch einmal durch und gab Eredin seine Unterschrift. Er fuhr fort:

"Haben Sie noch etwas zu sagen?"

Valkorion war neugierig, ob sein Vizegouverneur weitere Überraschungen parat hatte.

[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Eredin Moorvhis]
 
[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Büro des Gouverneurs] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Gouverneur Valkorion Disra

Er musste zugeben das er erleichtert war, als Valkorion seine Zustimmung gab. Mit seiner Unterschrift unter die Übertragung der Schürfrechte war der Plan kaum noch zu stoppen.
„Ich werde ihnen in den nächsten Tagen die restlichen Verträge zukommen lassen. Bis dahin sollten sie dann wissen wieviel Geld sie investieren möchten. Je mehr desto besser wirkt es auf die Verhandlungen mit Sellhurst und den anderen. Zudem sollten sie wissen wer ihr Vertrauter wird mit den 5% wird. Doch darum wird sich Subaai kümmern.“ Er machte eine Pause um zu verdeutlichen das das Thema von seiner Seite aus beendet war. Auch von seinem Vorgesetzten kam nichts weiter. Er dachte nach und ihm fiel etwas ein.
„Ja, ein Punkt wäre noch. In wenigen Wochen findet der Stapellauf der Allegiance auf Fondor statt.“ Er gab Valkorion ein paar Sekunden bis dieser signalisierte das wisse um was es geht. „Ich habe mich, damals noch auf meinem alten Dienstposten dafür angemeldet und habe auch weiterhin vor diese Veranstaltung zu besuchen.“
Valkorion
erwiderte das auch er vorhabe daran teilzunehmen, was Eredin nicht wunderte. „Das dachte ich mir schon. Mit ihrer Erlaubnis würde ich mich um die Organisation unseres Fluges kümmern und mit den dortigen Verantwortlichen die Verbindung halten. Es wäre kontraproduktiv, wenn wir das einzeln tun.“
Valkorion stimmte auch diesem Vorschlag zu. Zwar fühlte er sich etwas wie ein besserer Sekretär, aber gerade bei solchen Ereignissen war es seiner Meinung nach sinnvoll. Nun hatte er, zumindest teilweise, die Kontrolle darüber wann die beiden eintrafen, wo sie eintreffen würden und viel wichtiger, welche imperialen Mitglieder sie bei ihrem Eintreffen antreffen würden.

Er verabschiedete sich von Valkorion und verließ dessen Büro. Auf dem Weg in sein Büro traf er auf eine größere Gruppe von Geschäftsleuten die von Teilen seines Sicherheitsteams begleitet wurden. Er wunderte sich und fragte seinen Sicherheitsoffizier Kevan was los sei.
„Diese Männer sind vor wenigen Minuten in ihrem Privathangar gelandet. Diese dummen Droiden haben diesen noch nicht im System geändert!“ man merkte ihm an das er sauer war. Er war ein Musterprofi und hatte die Sicherheit von Eredins Privatzimmern, Arbeitszimmern und Hangar schon Tage vorher geplant und organisiert. Das dann einfach ein privater Frachter im Hangar landete war natürlich nicht erfreulich. Er setzte den Punkt auf seine Liste die er noch erledigen wollte.
Ein Mann löste sich aus der Gruppe und kam zu ihnen. Er war genau so groß wie Eredin, dafür aber trainierter. Sein Anzug war auch wesentlich teurer, wodurch er der Chef zu sein schien. Er stellte sich als Jonathan Lomax von Harolds vor.
Harolds war Eredin ein Begriff. Er hatte das Unternehmen im Rahmen seiner Recherche für die Schürfrechte kennengelernt. Zudem waren sie auch im Rüstungsbereich tätig und hatten kleinere Mienen auf Mustafar. Sie hatten zudem schon mehrfach wegen der Schürfrechte angefragt, die er jetzt besaß. Er musste innerlich grinsen, denn waren sie waren zu spät falls sie einen erneuten Vorstoß wagen wollten.

„Guten Tag Herr Lomax. Mein Name ist Eredin Moorvhis. Ich bin der Vizegouverneur von Mustafar und heiße sie im Namen des Imperiums herzlich willkommen. Im offiziellen Kalender ist ein Treffen mit ihrer Firma gar nicht vermerkt.“ Es war ein stupider Versuch herauszufinden was dieser Lomax hier wollte. Zwar gab es einen öffentlichen Terminkalender in den Konferenzen, Besucher und dergleichen vermerkt wurden, aber diskrete Gespräche wurden da nie rein geschrieben. Dennoch war es merkwürdig das Disra nichts erwähnt hatte und das wiederum beunruhigte ihn.

[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Flur] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Jonathan Lomax plus Assistenten, Kevan und Sicherheitsleute (NPC)
 
[Mustafar-System | Orbit über Mustafar ] - Jonathan Lomax, diverse Assistenten

Mustafar. Wenn Jonathan sich recht erinnerte, war er schon einmal hier gewesen, in seiner Position als Schmuggler, beschwören konnte er es aber nicht. Er wusste nur, das Mustafar kein Planet war, den er gerne besuchen würde. Wenn man auf einem Planeten wie MonCalamari aufgewachsen war, konnte man sich wohl nichts übleres vorstellen, als irgendwann einmal auf Mustafar anzukommen. Zum Glück würde das Treffen auf einer Raumstation stattfinden. Also keine große Umstellung zu den letzten paar Jahren.

Sein Shuttle glitt in das Hangar und die Tore öffneten sich. Jonathan trat heraus. Ein paar Assistenten folgten ihm, einer mit einem Koffer, in dem sich die beiden Luxuswaffen befanden, in der Hand. Es war schon irgendwie ein besonderes Gefühl. Immerhin war dies sein erstes Geschäftliches Treffen. Trotzdem war ihm nicht mulmig zumute. Als Schmuggler hatte er die hohe Kunst des Verhandelns gelernt. Nun befand er sich zwar in komplett anderen Kreisen, aber der Kern war ja wohl das selbe.

Jonathan trat hinaus auf den Gang und wurde sofort von einem Mann begrüßt, der sich als Vizegouverneur vorstellte. Jonathan gab ihm mit einem freundlichen Lächeln die Hand. Mister Moorvhis fragte ihn, warum seine Ankunft nicht in dem offiziellen Kalender vermerkt war. Jonathan musste kurz schmunzeln.

,,Wissen sie, es gab einige Interne Umstellungen, die alles ein wenig auf den Kopf gestellt haben. Wir waren wohl zu einem Treffen eingeladen, das nun aber schon vorbei ist. Trotzdem wollten wir die Möglichkeit einer Zusammenarbeit wahrnehmen und nun, wo sich die Zustände bei uns wenigstens ein bisschen geklärt haben, wollten wir diese Chance nutzen. Verzeihen sie mir also, wenn der Besuch ungelegen kommt."

Er lächelte sein Gegenüber kurz entschuldigend an.

"Die Internen Umstellungen sind auch der Grund, weshalb sie mit mir, dem stellvertretenden Generaldirektor von Harolds, vorlieb nehmen müssen. Der eigentlich Generaldirektor ist momentan sehr eingespannt. Er lässt aber ausrichten, dass, wenn es zu einem erfreulichen Vertragsabschluss kommt, er sich sehr darüber freuen würde, sie zu einem kleinen Bankett in unserer Firmenzentrale einzuladen."

[Mustafar-System | Orbit über Mustafar ] - Jonathan Lomax, diverse Assistenten
 
[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Flur] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Jonathan Lomax plus Assistenten, Kevan und Sicherheitsleute (NPC)

Dieser Lomax hatte also das Diner von Disra verpasst und wollte die nötigen Informationen nun persönlich einholen. Und er war der neue stellvertretende Geschäftsführer von Harolds! Mehrere Ideen schossen Eredin durch den Kopf, aber er würde sich später damit auseinandersetzen.
„Sie kommen nicht ungelegen. Ich bin ebenfalls auf Mustafar.“ Er lächelte Lomax an „Ich hatte eh vor mich ein wenig mit den größten hier ansässigen Firmen zu unterhalten. Besonders was Zukunftsmöglichkeiten für die Pläne des Gouverneurs angeht.“ Und die meinigen fügte er innerlich hinzu.
Lomax wollte Geschäftsbeziehungen und Eredin war es wichtig das er ihn als ersten Ansprechpartner sah und nicht Disra. Besser haben als brauchen! Zur Not konnte er ihn wieder abstoßen.
„Ich war zwar gerade beim Gouverneur gewesen, aber wenn sie kein Problem damit haben begleitete ich sie gern zu ihm.“ Lomax stimmte dem zu und die beiden machten sich auf den Weg zu Disra. Kevan und seine Sicherheitstruppe sahen selbst keine Notwendigkeit mehr ihm zu folgen und gingen anderen Tätigkeiten nach.

Bei der Sekretärin von Disra angekommen teilte er kurz seine erneute Anwesenheit und das Eintreffen von Lomax mit. Sie hörte mit emotionsloser Miene zu und verschwand kurz beim Gouverneur im Büro.

Eredin verstand warum Disra gerade diese Frau als Sekretärin hatte. Sie strahlte ebenso wenig Wärme und Emotionalität aus wie ihr gemeinsamer Vorgesetzter. In diesem Moment schoss Eredin ein merkwürdiger Gedanke in den Kopf. Ob die beiden was miteinander haben? Die Vorstellung wie beiden den Akt vollzogen und dabei keine Emotion zeigten amüsierte ihn etwas, doch er verwarf ihn wieder als die Frau wieder ins Vorzimmer trat.

„Gouverneur Disra möchte mit Mister Lomax sprechen. Vize-Gouverneur Disra? Sie sollen hier warten. Der Gouverneur ruft sie falls sie benötigt werden.“
Ein wirklich guter Zug von Disra. Nun konnte er allein mit Lomax reden und hatte diesem bereits gezeigt, dass er der Chef war, indem er Eredin öffentlich in eine Warteposition zwang. Solche Macht-Spielchen kannte er und diese waren auch nicht verwerflich. Aber er würde auch spielen! Er hatte immerhin ein paar Äser im Ärmel wenn es um das knüpfen von Geschäftskontakten ging.


[Mustafarsystem - Orbit über Mustafar - Raumstation - Vorzimmer Gouverneursbüro] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Jonathan Lomax plus Assistenten, Disras Sekretärin (NPC)
 
[Mustafar-System | Orbit über Mustafar ] - Jonathan Lomax, Eredin Moorvhis, diverse Assistenten

Mister Moorvhis war anscheinend neu auf Mustafar und es beruhigte Jonathan zu tiefst, das er in nicht ungelegen kam. Alles andere hätte die kommenden Geschäftsbeziehungen nur unnötig strapaziert, ein Umstand, der für keine der beiden Parteien hilfreich gewesen wäre. Daraufhin schlug Moorvhis vor, Jonathan zum Gouverneur des Planeten zu führen, zu einem gewissen Mister Disra. Jonathan lächelte freundlichst.

,,Wunderbar. Es freut mich, das mein recht plötzliches Erscheinen keine all zu großen Probleme mit sich bringt."

Daraufhin folgte Jonathan Moorvhis zum Büro des Gouverneurs. Sie wurden von einer ziemlich kalten und emotionslosen Frau begrüßt. Sie fragte kurz beim Gouverneur nach, ob dieser Zeit für ein Treffen hatte. Nach nur wenigen Augenblicken trat sie wieder in das Vorzimmer und teilte ihnen mit, das Jonathan seine Audienz bekommen würde. Moorvhis sollte jedoch vorerst nicht dabei sein. Er wendte sich zu dem Mann um.

,,Ich danke ihnen für ihre Hilfe. Bis später."

Dann drehte er sich um und ging in das Büro. Hinter einem Schreibtisch wartete ein Mann, der so aussah, als würde er zum Lachen in den Keller gehen. Na super. Sein erstes Geschäftstreffen und dann mit so einem. Jonathan beschloss sich nichts anmerken zu lassen. Vielleicht würde sein kleines Gastgeschenk die Stimmung ja lockern.

,,Gouverneur."

Er deute eine Verbeugung an und probierte ernst zu bleiben.

,,Mein Name ist Jonathan Lomax, stellvertretender Generaldirektor von Harolds. Verzeihen sie mir meinen plötzlichen Besuch, aber es gab einige interne Umstrukturierungen bei uns. Als kleines Gastgeschenk habe ich ihnen deshalb etwas mitgebracht. Zum einen, um ihnen die Qualität unseres Unternehmens vor Augen zu führen und zum anderen, als kleine Wiedergutmachung für meinen plötzlichen Besuch."

Er nahm einem der Assistenten den Koffer ab und überreichte ihn Disra. Er beinhaltete eine der besten Waffen des Unternehmens, die Krayt-3000. Sie war so gebaut, dass sie auch unter extremer Hitze unproblematisch funktionierte und zusätzlich dazu waren noch vereinzelt Schuppen eines Krayt-Drachen verarbeitet. Ein echtes Meisterwerk.

[Mustafar-System | Orbit über Mustafar | Raumstation | Büro des Gouverneurs ] - Jonathan Lomax, Valkorion Disra, diverse Assistenten
 
[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]
Valkorion begutachtete die Waffe, die ihm Lomax überreicht hatte. Sie sah extrem hochwertig aus, was unter anderem an den Schuppen lag, die das Gerät zierten. Unter näherer Betrachtung machte sich ein Schriftzug zu erkennen: "Krayt-3000". Valkorion hatte keinen Zweifel, dass diese Waffe nicht nur mit Krayt-Schuppen bestückt war, sondern auch eine Krayt-Perle beeinhielt, ein extrem seltenes Objekt, welches sogar in Lichtschwertern verwendet wurde.
Valkorion blickte auf seinen Gast.

"Euer Unternehmen scheint etwas von seiner Kunst zu verstehen. Diese Waffe zumindest ist euch gut gelungen."

Er schloss den Koffer und stellte ihn neben seinen Tisch. Valkorion war von der Großzügigkeit seines Gastes überrascht. Es lag ihm wohl sehr viel an diesem Geschäft, etwas das sich vielleicht ausnutzen ließe. Valkorion verwarf diesen Gedanken. Er wollte es sich nicht mit möglichen Geschäftspartnern verscherzen. Er entschied sich, einen etwas weniger angespannten Tonfall zu verwenden.

"Sie vertreten also die Firma Harolds? Ich habe schon einiges von ihnen gehört. Mein Beileid wegen Bill, aber der Wechsel in den Führungspositionen schien ihrem Unternehmen gut getan zu haben."

Valkorion hatte erst vor Kurzem ein Gerücht gehört, laut dem der vorherige Leiter von Harolds, Bill Harolds, verstorben seie. Dies wurde später aus offiziellen Quellen bestätigt.

"Aber nun zum Wesentlichen. Was wären Ihre Pläne in der Region? Ich würde gerne wissen, worauf ich mich hier einlasse."

[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]
 
[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax
Der Mann schien durchaus angetan von der Waffe. Jonathan hatte zwar irgendetwas davon gehört, dass dieser Mann niemals Emotionen zeigte, ja, sie noch nicht mals verspürte, doch er meinte schon, zumindest ein bisschen Staunen und auch Freude über dieses unverhoffte Geschenk in den Augen des Gouverneurs aufblitzen zu sehen.

Doch schnell wandte der Mann sich wieder dem geschäftlichen zu und stellte die Waffe zur Seite. Der Mann teilte ihm sein Beileid über den Verlust Bill Harolds mit und Jonathan war erstaunt, das Valkorion ihn kannte. Entweder hatte er sich wirklich exzellent informiert oder er besaß irgendwelche privaten Kontakte, denn die großen Medien hatten, seines Wissens nach, nichts über den Wechsel in der Führungsspitze des kleinen und noch ziemlich unbekannten Unternehmens gebracht. Doch Jonathan blickte darüber hinweg und lächelte verständnisvoll.
,,Ich danke ihnen. Bills Verlust schmerzt uns alle sehr, doch wir müssen nach vorne sehen. Es gibt viel zu tun, um Harolds zu einem Unternehmen von Welt zu machen."
Dann fragte der Mann ihn nach seinen Plänen. Damit hatte Jonathan gerechnet und sich auch dementsprechend vorbereitet.
,,Mustafar ist ein Minenplanet und mein Unternehmen unterhält Minen. Ich bin der Ansicht, dass dies alleine schon ein äußerst guter Standpunkt ist, auf dem sich bauen lässt. Wir wollen Land erwerben um Minen aufzubauen, um zu expandieren. Die Beziehungen zwischen meinem Unternehmen und anderen, größeren Fraktionen waren bisher sehr ... wenig vorhanden. Das wollen wir ändern und mit Mustafar für Harrolds einen Einstieg in den Imperialen Markt finden.
Das zum einen. Zum anderen habe ich gehört, dass sie Investoren suchen. Darf ich ihnen nun eine Frage stellen? Wofür suchen sie diese Sponsoren, worauf würde ich mich da einlassen? Ich bin durchaus gewillt, über den Umstand, sie finanziell zu unterstützen, nachzudenken, solange sich ihr Projekt mit unserer Unternehmenspolitik deckt."
Jonathan lächelte freundlich und lehnte sich zurück.
[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax




 
[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax
Der Mann schien durchaus angetan von der Waffe. Jonathan hatte zwar irgendetwas davon gehört, dass dieser Mann niemals Emotionen zeigte, ja, sie noch nicht mals verspürte, doch er meinte schon, zumindest ein bisschen Staunen und auch Freude über dieses unverhoffte Geschenk in den Augen des Gouverneurs aufblitzen zu sehen.

Doch schnell wandte der Mann sich wieder dem geschäftlichen zu und stellte die Waffe zur Seite. Der Mann teilte ihm sein Beileid über den Verlust Bill Harolds mit und Jonathan war erstaunt, das Valkorion ihn kannte. Entweder hatte er sich wirklich exzellent informiert oder er besaß irgendwelche privaten Kontakte, denn die großen Medien hatten, seines Wissens nach, nichts über den Wechsel in der Führungsspitze des kleinen und noch ziemlich unbekannten Unternehmens gebracht. Doch Jonathan blickte darüber hinweg und lächelte verständnisvoll.
,,Ich danke ihnen. Bills Verlust schmerzt uns alle sehr, doch wir müssen nach vorne sehen. Es gibt viel zu tun, um Harolds zu einem Unternehmen von Welt zu machen."
Dann fragte der Mann ihn nach seinen Plänen. Damit hatte Jonathan gerechnet und sich auch dementsprechend vorbereitet.
,,Mustafar ist ein Minenplanet und mein Unternehmen unterhält Minen. Ich bin der Ansicht, dass dies alleine schon ein äußerst guter Standpunkt ist, auf dem sich bauen lässt. Wir wollen Land erwerben um Minen aufzubauen, um zu expandieren. Die Beziehungen zwischen meinem Unternehmen und anderen, größeren Fraktionen waren bisher sehr ... wenig vorhanden. Das wollen wir ändern und mit Mustafar für Harrolds einen Einstieg in den Imperialen Markt finden.
Das zum einen. Zum anderen habe ich gehört, dass sie Investoren suchen. Darf ich ihnen nun eine Frage stellen? Wofür suchen sie diese Sponsoren, worauf würde ich mich da einlassen? Ich bin durchaus gewillt, über den Umstand, sie finanziell zu unterstützen, nachzudenken, solange sich ihr Projekt mit unserer Unternehmenspolitik deckt."
Jonathan lächelte freundlich und lehnte sich zurück.
[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax




 
[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]

Dieser Mann ist ein potentieller Investor? Dieses Gespräch war gerade um Einiges interessanter geworden... Trotzdem hatte das ursprüngliche Gesprächsthema Priorität, schließlich war es wichtig, dass das Imperium gute Beziehungen mit Konzernen wie den diesen hatte.

"Die Industrialisierung von Mustafar und die Nutzung seiner Ressourcen ist sehr wichtig. Ich glaube, wir könnten eine für uns beide erträgliche Partnerschaft schließen, die etwas weiter reichen würde, als ein einfachen Landverkauf."

Valkorion bemühte sich, nicht zu aufdringlich zu wirken, schließlich würde seine vorgeschlagene "Partnerschaft" die Freiheit seines Partners etwas einschränken, was jedoch in Anbetracht der Umständ vertragbar war.

"Wie Sie sicherlich wissen, ist etwa ein Drittel von Mustafars Oberfläche ungenutzt. Das wollen sowohl mein Vizegouverneur, als auch ich ändern. Folglich haben wir gerade eben erst die Groben Umstände zu der Bebauung dieses Drittels festgelegt. Doch es mangelt uns noch teilweise an Unternehmen, die willends wären, an diesem Unterfangen teilzunehmen."

Es wäre vorteilhaft, den Begriff "Trust" zu vermeiden... Schließlich hatte dieser nicht gerade die beste Konnotation.

"Mein Vorschlag wäre, dass Sie Mitglied eines neuen Rates aus Firmen werden, die sich allesamt der Förderung und Verwendung von Mustafars Ressourcen verschrieben haben. So könnten Sie Kontakte mit anderen Firmen knüpfen und mit ihnen kooperieren. Am wichtigsten dabei ist auch, dass Sie sich nicht um Konkurrenz sorgen müssen, Sie werden sich mit ihnen absprechen."

Es war selbstverständlich, dass Harolds sich nicht als "Gliedfirma" einbinden ließe. Dafür waren sie einfach zu zu groß und zu reich. Nein, Sie müssten hierbei zu einem gewissen Grade Autonomie behalten, etwas, was auch Moorvhis verstehen würde.

"Hierbei werden ihnen jedoch einige Freiheiten genommen. Dies geschieht aber zugunsten von allen Firmen die in diesem Rat vertreten sind, außerdem wird die Zusammenarbeit zwischen der Lokalen Regierung und den Firmen stark erleichtert. Aber ich würde verstehen, wenn Sie hier nicht zustimmen würden. Deshalb biete ich ihnen eine Art... permanente Prämie in Form eines großzügigen Steuernachlasses an. Außerdem würden einige der Regulierungen für Harolds etwas reduziert werden."

Valkorion bemerkte, dass er auf Lomax eigentliche Frage noch gar nicht eingegangen war, aber beschloss sich, dass eine Antwort Vorrang hätte.

"Ihre Potentielle Investition können wir gleich ansprechen, aber zuerst würde ich gerne wissen, was Sie über meinem Vorschlag denken."

[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]
 
[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax

Das hörte sich doch mal interessant an. Eine Partnerschaft, die über einen schnöden Landkauf hinweg ging. Gerade wurde das Gespräch interessant. Es war Harrolds ein Anliegen, enge Partnerschaften zu knüpfen, deswegen war er hier. Trotz dieser eigentlich guten Nachricht, ließ er sich nichts anmerken, sondern blickte immer noch neutral sein Gegenüber an. Wenn der Gouverneur nicht bemerkte, wie zufrieden ihn dieses Angebot machte, würde er ihm wahrscheinlich mit den Preisen und ähnlichem auch entgegen kommen.

Der Gouverneur erzählte ihm einiges, über die Gegebenheiten auf Mustafar, dass ein ganzes Drittel der Oberfläche ungenutzt sei, und er das ändern wollte. Um das zu ändern schlug er vor, dass Jonathans Firma sich einem Rat von Unternehmen anschloss, die sich der wirtschaftlichen Nutzung des Planeten und seiner Minerale verschrieben hatten.

Dann sprach der Mann etwas an, was ihm ehr weniger schmeckte. Freiheit war der Firma von jeher wichtig gewesen. Er betonte dies fast nur nebensächlich und hob danach die unzähligen Vorteile, die ihm stattdessen gestatten wurden nach vorne, doch Jonathan war keine Person, die sich von so etwas leicht locken ließ.

Als letzten Punkt meinte der Gouverneur, dass er auch seine eventuelle Investition später zurückkommen würde. Jonathan nickte.

,,Selbstverständlich, Gouverneur Disra. Verraten sie mir bitte noch einige, wenige Kleinigkeiten; von was für Freiheiten, die uns genommen werden, sprechen sie? Und bezüglich des Rates, wie viele andere Firmen konnten sie bereits für sich gewinnen und wäre es möglich, einige Akten über diese einzusehen? Verzeihen sie mir, wenn ich zu deutlich werde, aber sie sehen sicherlich ein, dass ich keine Interesse habe, in einem Rat zur wirtschaftlichen Nutzung des Planeten zu sitzen, wenn ich mir diesen nur mit einigen Gemischtwarenläden teilen muss, wenn sie verstehen, worauf ich hinaus will."

[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax
 
[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]

Lomax war nicht abgeneigt; das war vorteilhaft. Jetzt müsste Valkorion nur noch die Nachteile kleinreden, die Vorteile hatte er ja schon in höchsten Tönen gelobt.

"Nun, die Freiheiten die ihnen genommen werden betreffen primär ihre Interaktionen mit den anderen Unternehmen. Sie dienen dazu, dass die Mustafarianische Wirtschaft im Notfall vom Imperium unterstützt werden kann. Natürlich werden wir dabei auf die Interessen aller achten. Sagen wir, Sie stünden kurz vor dem Bankrott, dann wären die anderen Unternehmen dazu verpflichtet, ihnen zur Hilfe zu kommen. Natürlich müssten Sie im Zweifelsfall das gleiche mit anderen Unternehmen machen."


Valkorion wollte mit diesen Sätzen erzielen, dass es so wirkte, als seie der Trust lediglich eine Notfallsicherung. Natürlich würde er diese Illusion nicht aufrecht erhalten können, aber ein Positiver erster Eindruck war trotzdem erwünschenswert.

"Einer der wichtigsten Punkte dieser Vereinbarung wäre jedoch die Preisfestsetzung: Unabhängig der Produktionskosten, der Rarität oder der Bürokratie müssen Sie und die anderen Mitglieder des Rates ihre Waren zum gleichen Preis verkaufen. Da Sie den Großteil ihrer erwirtschafteten Mineralien wahrscheinlich selbst verwerten, bin ich mir nicht wirklich sicher, wie sehr Sie das trifft. Hauptsache ist, dass Sie die anderen Unternehmen durch ihre Praktiken nicht benachteiligen. Sollten Sie die Preise ihrer Waren ändern wollen, müssen Sie eine Änderung beantragen und eine Vereinbarung mit den anderen Ratsmitgliedern aushandeln. Falls das in meiner Beschreibung noch nicht klar geworden ist, die Preisfestsetzung bezieht sich nur auf Rohstoffe. Fertigwaren..."

Valkorion zeigte auf die Krayt-3000.

"...sind nicht betroffen. Warum auch? Die Unternehmen stellen oft völlig unterschiedliche Produkte her. Es wäre nutzlos, Ihnen vorzuschreiben zu welchem Preis Sie für Protokolldroiden zu verlangen hätten."

Das war nichts anderes als die Wahrheit. Der zuvor genannte Punkt war der Kern des Trustes: Vermeidung von Konkurrenz, denn so kann man den Preis von Mustafarianischen Mineralien beliebig erhöhen, etwas was auch Lomax sicherlich wusste. Es gab jedoch einen Teil des Trustes der diesen Ganzen Handel ruinieren könnte. Der Hauptgrund weshalb Moorvhis diesen Trust überhaupt etabliert hatte. Letztenendes würde nämlich der Ganze Trust als einzige Firma gezählt werden; zumindest von außen. Eine gemeinsame Firma, die sich Geld teilte, von dem ein nicht zu vernachlässigbarer Anteil direkt an die lokale Verwaltung und damit an Valkorion selbst gehen würde.

"Jedoch... Gibt es einen etwas... unangenehmeren Teil dieses Trustes. Sehen Sie, der Rat kooperiert auf sehr fundamentaler Art und Weise. Alles Geld, welches der Mustafar-Zweig ihres Unternehmens nach Mustafar investiert wird von dem Rat verwaltet, so wie das Geld der anderen Unternehmen auch."

Valkorion gab seinem Gegenüber etwas Zeit, um zu verstehen, was gerade eigendlich gesagt wurde, dann fuhr er fort.

"Während das zwar ein enormer Einschnitt in die Freiheit Ihrer Firma ist, birgt es durchaus seine Vorteile. Denken Sie doch mal darüber nach: alleine seit ihr alle nichts weiter als kleinere Firmen auf Mustafar, doch zusammen, vereint seit ihr ein abgesichterter, staatlich geförderter Riesenkonzern mit Zugang zu einer der Reichsten, nahezu unerschöpfbaren Planetenoberflächen im ganzen Imperium!"

Valkorion hatte beim letzten Satz spürbar seine Stimme angehoben und seine Lautstärke erhöht. Er kehrte wieder zu seiner gespielten Wärme zurück.

"Außerdem bleiben die erwirtschafteten Mineralien immernoch in ihrem Besitz, also sind ihre eigentlichen Ziele, Ressourcenabbau und -Verarbeitung erfüllt. Nur eben mit gigantischer, dem Imperium würdiger Effizienz."

Valkorion erinnerete sich an Lomax' letzten Satz.

"Der Rat wurde erst heute morgen ins Leben gerufen, daher ist der einzige andere Großbetrieb der ebenfalls Expansion anstrebende Konzern Magan Mining. Dazu kommt noch eine Handvoll anderer Geschäftsleute. Wenn Sie Details über diese wollen, sprechen Sie meinen Vizegouverneur an. Es werden höchstwahrscheinlich noch viele ander Unternehmen daran teilnehmen wollen, wenn sich die Neuigkeiten erst unter den Geschäftsleuten des Imperiums ausbreiten. Insbesondere dann, wenn sie hören, dass ein Konzern wie der Ihre beigetreten ist."

Valkorion hatte alle großen Punkte genannt, alles getan um sie so gut wie ihm nur irgendwie möglich darzustellen, ohne dabei eine einzige Lüge auszusprechen. Ob sich Moorvhis' Trust als viel profitabler erweisen würde als Valkorion je gedacht hatte, liegt nun einzig und allein in den Händen von Jonathan Lomax.

[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]
 
[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax

Disra begann damit, die Grundsätze dieses Trusts vorzutragen. Jonathan schrieb sich das wichtigste auf, um es später seinem Unternehmen gut vorstellen zu können. Man würde sich gegenseitig finanziell unterstützen, die Preise würden durch diesen Wirtschaftsrat festgesetzt werden, doch die Gelder, die sein Unternehmen nach Mustafar leitet, würden von dem Rat verwaltet werden, nicht alleine von seiner Firma. Trotzdem probierte auch hier der Gouverneur die Vorteile heraus zu heben. Der Rat bestand nach Aussage des Gouverneurs erst seit heute morgen, er könnte reintheoretisch also noch auf einiges einwirken und einige Fragen drängten sich ihm ohnehin schon auf.

,,Gouverneur Disra, wenn ich sie richtig verstanden habe, ist Harrolds zusammen mit Magan Mining das größte Unternehmen. Was bringt mir genau dieser Umstand in diesem Rat? Harrolds wird mehr Geld zusteuern, als die anderen überhaupt können. Wird eine gewisse Teilhaberschaft an diesem Rat eingeführt oder werde ich mit Prozenten ,,belohnt", oder haben sie sich etwas vollkommen anderes dabei gedacht, dass ich bloss überhört oder missverstanden habe?"

Dies war aber nicht die einzige Frage, die ihm auf der Seele brannte, doch er würde den Gouverneur vorerst nicht überfallen.

,,Was die Akten der anderen Ratsmitglieder angeht; ich würde mir diese ganz gerne ansehen, bevor ich in ihnen falsche Hoffnungen wecke. Grundsätzlich aber hört sich ihre Idee ... interessant an und verdient es zumindest, meinem Chef vorgelegt zu werden."

Er weckte in Disra ganz bewusst nicht das Gefühl, dass er übermäßig von dieser Idee begeistert war, sondern bot erstmal eine recht neutrale Miene. Er würde sich wahrscheinlich erstmal die Akten ansehen, bevor er über weiteres entschied, vielleicht würde er auch mit einigen der anderen Geschäftsleute bereits in Kontakt treten.

,,In der Wirtschaft gibt es natürlich auch einige Rivalitäten und ich würde es gerne im Vorhinein erfahren, wenn ich bald mit einem erbitterten Konkurrenten an einem Tisch sitzen würde, deshalb bräuchte ich wohl die Akten und auch ansonsten ist es nie ganz unvorteilhaft, die Leute zu kennen, die eventuell in der Zukunft mit über das eigene Geld bestimmen."

Er lächelte sein Gegenüber kurz an.

[Mustafar | Raumstation im Orbit | Büro des Gouverneurs ] - Valkorion Disra, Jonathan Lomax
 
[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]
Sein Gegenüber fokussierte sich nun auf die anderen Mitglieder des Trustes. Eine gerechtfertigte Frage, die Valkorion auch ehrlich beantworten könnte:

"Nun, die Existenz dieses Rates ist erst seit Kurzem bekannt. Dementsprechend fällt die Anzahl an aktuell Teilnehmenden noch relativ gering aus."

Die einzigen Teilnehmer waren aktuell eigentlich nur Moorvhis Marionettenunternehmen, die zwar scheinbar mehr als genug Geld hatten, jedoch kaum Erfahrung oder Prestige.

"Aber sehen Sie es so: Als erstes Unternehmen ihrer Größe könnten Sie, besonders zu Beginn, viel beeinflussen... Ich bin mir sicher, dass Sie nicht all zu lang das einzige Unternehmen ihrer Klasse innerhalb des Rates bleiben werden."

Ein dominierendes Unternehmen war definitiv nicht in Valkorions Interesse. Letzten Endes sollte weiterhin die Mustafarianische Regierung die Strippen ziehen. Lomax Firma als Hauptmacht im Trust war hoffentlich nur eine Übergangslösung.

"Wie Sie schon angenommen hatten, entscheidet die Größe eines Unternehmens über die Mitsprache am Rat. Dies dann natürlich in gewissen Grenzen. Was die Akten der anderen Firmen angeht..."

Valkorion gab einer der Kameras und der damit verbundenen KI einen Blick. Die KI hatte das Gespräch weitestgehend verfolgt und reagierte instantan, indem sich eine Luke im Tisch öffnete, aus der die benötigten Akten stiegen. Das kleine Büro, in dem sie sich gerade befanden, war eigentlich um ein vielfaches größer, was jedoch durch die Wände verborgen blieb. Die Datapads befanden sich unter dem Boden und waren unbeschrieben, bis die K.I. den Bedarf nach einer physischen Version der Daten von Valkorions Archiv sah. Dann wurde der Mechanismus wie eben aktiviert. Diese Abhängigkeit von Technologie erschien einigen befremdlich, jedoch erschienen dies Valkorion etwas paradox: die Gefahren von Fehlfunktionen auf einer Raumstation boten ein viel größeres Risiko aber waren völlig akzeptiert. Das Risiko einer fehlfunktionierenden K.I. war er bereit einzugehen.

Valkorion reichte Lomax die Datapads.

"Ich hoffe, sie finden nichts was sie von einer Abmachung abschrecken könnte."

Keines von Moorvhis "Partnerunternehmen" sollte in den Akten stark auffallen... Doch vielleicht könnte genau das Lomax von diesem Handel abbringen?

[Mustafar - Raumstation im Orbit - Büro des Gouverneurs - Valkorion Disra, Jonathan Lomax]
 
Zurück
Oben