Naboo

Naboo, auf dem Lande - nah beim Tänzelnden Shaak - Seenlandschaft - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Sarid verstand zwar nicht ganz, was Rilanja damit meinte, dass bei den Falleen anscheinend heiße Luft oben schwamm. Aber sie tippte in die Richtung, dass es wohl heißen sollte, dass ihre Padawan durchaus noch schwimmen konnte, was sie wenig später im kleinen See auch demonstrierte. Allerdings schienen ihre Versuche sich durch die Macht zu erwärmen nicht allzu erfolgreich verlaufen zu sein, denn wenn die grünschuppige Frau es geschafft hätte, dann hätte das bei der wortreichen Falleen ganz anders geklungen. Aber das war noch kein Grund unzufrieden zu sein. Deshalb klopfte sie ihrer Padawan aufmunternd auf die Schultern.

Kopf hoch, Übung macht den Meister. Niemand verlangt von dir, dass schon nach ein paar Tagen Machttraining alles sofort perfekt klappt. Wenn du am Ball bleibst wirst du das schnell verstanden haben. Aber vergiss nicht, auch diese Machttechnik hat ihre Grenzen. Also sei gerade bei deiner speziesbedingten Kälteempfindlichkeit dennoch nicht allzu leichtsinnig bezüglich deiner Kleidung.

Danach verspeisten die anwesenden und wachen Jedi, also ohne Kadajj und Aketos einen Teil des Picknickkorbs. Das Hitzköpfchen hatte es offenbar nicht nötig sich in die Gruppe der Jedi einzufügen und ging wohl lieber ihre eigenen Wege, während die Kamino es vorgezogen hatte ein Nickerchen in der Sonne zu machen und war wohl nicht so glücklich darüber, dass sie niemand geweckt hatte. Erst auf dem Rückweg einige Zeit später machte sie wieder einen zufriedeneren Eindruck als irgendein ihr bekanntes Tier gebrüllt hatte, worüber Sarid bloß mit den Schultern zucken konnten. Sie hatte sich kaum mit dem Planeten und seiner Flora und Fauna beschäftigt und wusste nur, dass es wenig hier gab, worüber sie sich Sorgen machen mussten, solange sie nicht im Wasser unterwegs waren.

Zurück im Gasthaus trafen sie wieder auf ihr einsiedlerisches Hitzköpfchen, die zur Abwechslung mal wieder ein bisschen bessere Laune zu haben schien. Eigentlich hatte Sarid nur noch vor gehabt gemütlich in froher Runde das Essenabend zu sich zu nehmen, vielleicht noch etwas Spazieren zu gehen, wenn sich etwas ergab. Deshalb achtete die Corellianerin nicht sonderlich auf die Gespräche um sie herum. Aber sie kam nicht umhin Kadajjs und Aketos' patziges Verhalten gegenüber dem armen Kellner zu bemerken. Bei ihr war der junge Mann immer zuvorkommend und freundlich. Aber es wunderte die Jedi-Advisorin überhaupt nicht, dass er den Kontakt mit der Rattataki und neuerdings auch der Kamino zu minimieren suchte. Zu ekelhaft und zu unfreundlich verhielten sich die beiden heute Abend und schienen deswegen auch nicht die geringsten Zweifel an ihrem Verhalten oder gar Gewissensbisse zu haben. Sarid schüttelte missbilligend den Kopf als das Hitzköpfchen in Anwesenheit des besagten Kellners ziemlich unkontrolliert und stümperhaft einen Suppenlöffel verknotete. Als der Kellner gerade in der Küche verschwunden war richtete sie deshalb ein paar Worte an die beiden noch sehr neuen Padawane.


Ich weiß, dass ihr beide erst seit ein paar Tagen Jedi-Padawane seid. Aber eins solltet ihr besser sofort lernen. Es ist nicht die Art des Jedi andere Wesen dermaßen von oben herab zu behandeln und ihnen absichtlich das Leben zur Hölle zu machen. Wir Jedi sind Vermittler, Friedenswächter und oft auch Diplomaten. Deshalb es ist mir auch egal, wie die örtlichen Gepflogenheiten auf Rattatak oder Kamino sind. Solange ihr für die Republik arbeitet und euch auf zivilisierten Planeten aufhaltet, dann verhaltet euch auch zivilisiert und nicht wie eine versoffene, pöbelnde Schlägertruppe, verstanden?

Dabei war Sarids Tonfall vergleichsweise scharf, damit beide auch verstanden, dass dies der Corellianerin sehr wichtig war.

Das Bild der Jedi in der Öffentlichkeit ist schon ramponiert genug durch die vielen Niederlagen der Republik in der letzten Zeit. Natürlich ist die Stimmung deswegen gedrückt, aber wir sollten trotz allem noch in der Lage sein, dass sich alle von uns auch wie Jedi benehmen und nicht den Frust und Ärger an anderen Wesen auslassen, egal aus welchen Gründen. Sonst sind wir keinen Deut besser als die Sith.

Dann setzte sie ein süffisantes Grinsen auf und sah dabei besonders in Richtung ihres eigenwilligen, kahlen Hitzköpfchens.

Oder ist dir bisher noch nicht aufgefallen, Kadajj, dass der Kellner bei mir immer sehr zuvorkommend und freundlich ist. Außerdem sind die Portionen, die ich bekomme immer geringfügig größer als das, was dir serviert wird und bei mir kommt er immer sehr viel schneller. Also denkt mal darüber nach, ob Höflichkeit nicht vielleicht doch die bessere Alternative wäre, verstanden?

Anschließend hob Sarid kurz eine Hand und ließ den noch halbvollen Picknickkorb vor Kadajj sanft wie eine Feder auf den Tisch schweben, selbstverständlich ohne irgendein Teil des Geschirrs dort zu treffen.

Außerdem ist unser Picknickkorb aufgrund deiner Abwesenheit noch halb voll. Wir haben das ganze Essen bezahlt, also will ich es nicht einfach zurückgeben, damit die in der Küche es wegwerfen.

Danach genoss Sarid, dass das Essen, dass sie sich zuvor bestellt hatte, irgendwas mit viel Gemüse und Käse wieder sehr üppig ausgefallen war. Währenddessen unterhielt sich Rilanja mit Kestrel und Sarid hatte Gelegenheit ordentlich zuzulangen, bis sie von Brianna etwas gefragt wurde.

Hm..

Brummte sie im ersten Moment nachdenklich und lehnte sich ein bisschen von ihrem halbvollen Teller zurück.

Geben tut es solche Träume immer wieder, wobei es nicht immer einfach ist herauszufinden, ob es tatsächlich Träume sind oder wiederkehrende Visionen. Ich habe schon beides erlebt bei anderen Jedi. Sofern es überwiegend Erlebnisse aus der Vergangenheit sind, kann es schon sein, dass es einfach Dinge sind, die dir noch immer zu schaffen machen und du einen Weg finden musst darüber hinweg zu kommen. Oder es sind einfach Erinnerungen, die dir durch irgendetwas Aktuelles wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Insofern würde ich sagen, dass es wohl das Beste wäre diese Träume vorerst weiter zu beobachten, ohne dir große Sorgen darüber zu machen. Wenn es etwas zu bedeuten hat, dann kommt diese Erkenntnis meiner Erfahrung meist irgendwann von selbst.

Formulierte die Jedi-Advisorin vorsichtig. Die Echani hatte schon genug Probleme, als dass Sarid wegen irgendwelchen Träumen weitere Unsicherheit bei ihr verursachen wollte. Ein Problem nach dem anderen. Als die Echani-Jedi dann nach dem besten Lichtschwertstil fragte musste die Corellianerin grinsen.

So etwas wie den besten Lichtschwertstil gibt es nicht. Jeder Jedi muss für sich selbst herausfinden welcher Art zu kämpfen ihn oder ihr am Besten liegt. Wie siehst du dich denn im Kampf? Zurückhaltend, defensiv, kontrollierend, offensiv, mehr agierend oder reagierend? Das spielt alles eine Rolle. Mit der Zeit kannst du, wenn du dies möchtest auch mehrere Lichtschwertformen erlernen, aber dafür müsstest du zwangsläufig andere Dinge vernachlässigen. Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, Brianna, aber zumindest einen Lichtschwertstil sollte jeder Jedi halbwegs beherrschen.

Gab sie ihre Erfahrung wider, dass alle Jedi früher oder später kämpfen mussten, ob sie wollten oder nicht. Dabei schob sie sich wieder eine Gabel voll ihres auflaufartigen Essens in den Mund. Ja, die ganze Bewegung an der frischen Luft machte auch sie definitiv hungrig.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gaststube - Kadajj, Aketos, Rilanja, Kestrel, Brianna und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Gaststube - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Kestrel hatte irgendwie nicht damit gerechnet, dass diese Falleen so lossprudeln würde, kaum hatte diese ihr Datapad in der Hand. Die Ritterin musste sogar ihr essen unterbrechen, damit sie nicht durch ihre eigenen Kaugeräusche etwas verpasste, so schnell wie die Grüne redete. Als Rilanja schließlich fertig war mit ihren ganzen Erklärungen, schluckte Kestrel den Rest ihrer Pizza, welcher sich noch in ihrem Mund befunden hatte, hart herunter.

„3000 Credits also? Das ist aber trotzdem ganz schön happig.“


Meinte die junge Frau und rechnete nach wie viele Jahre sie den Droiden dann abzahlen müsste. Viel zu viele, definitiv. Die vielen Informationen von Rilanja musste sie erst einmal im Kopf ordnen, leider kannte sie sich nicht wirklich besonders gut aus mit Droiden. Sie war schon froh halbwegs Ahnung von Computern und Schiffen zu haben. Das war für sie schon eine Glanzleistung. Man merkte jedenfalls deutlich, dass diese Falleen einmal Verkäuferin gewesen war, schon alleine, weil sie glaubte den Preis niedriger reden zu können, indem sie nicht aufrundete.

„Also...ich habe zwar ein paar Credits durch den Finderlohn der zwei Verbrecher, allerdings habe ich auch schon einen kleinen Teil ausgegeben für neue Klamotten und Comlink und so....die Jedi würden niemals mir dafür Geld leihen. Geht das nicht noch billiger? Kann man da nicht irgendwie runterhandeln? Vielleicht weil ein Droide viele Kerben oder so hat, dass man über Preissenkung verhandeln kann? Auf jeden Fall ist es mir egal, welche Navigationskarten er hat, da man ja meist auch einen Boardcomputer hat, der das notfalls übernehmen kann und die sind ja auch nicht immer die Neusten, wenn man nicht ständig hinterher ist ein Softwareupdate zu machen. Die Farbe ist mir auch egal-wenn auch ein weißer mit grünen oder orangen Streifen nicht schlecht wäre-, aber das ist nebensächlich. Das aber wohl oft Droiden verkauft werden, wo die Hardware nicht mit den Komponenten zusammen passen...dass ist mir neu und mies. Laufen die dann nicht richtig oder gar nicht?“

Fragte Kestrel, weil sie da wenig Ahnung hatte. Sie war schon froh, überhaupt verstanden zu haben, von was die Grünhäutige da geredet hatte.

„Auf jeden Fall gefällt mir die Idee nicht, so viele Jahre für einen Droiden abzuzahlen. Bis dahin brauche ich vielleicht schon einen neuen, weil dieses ältere Modell den Geist aufgegeben hat. Mir wäre es lieber, wenn ich ihn sofort Bar bezahle, damit ich nicht Jahre darauf fest sitze. Außerdem, man darf ja auch nicht die blöden Zinsen vergessen. Im Endeffekt wird es ja dann noch teurer als 3000 Credits...dann eventuell zzgl.Versandtkosten .“


Meinte Kestrel entmutigt und stützte ihre Ellenbogen auf den Tisch und legte ihren Kopf in die Hände.

„Aber such ruhig mal im Holonet, das Datapad ist Holonetfähig und die Verbindung ist hier recht schnell, trotz der Pampa hier. Vielleicht findest du ja doch noch was günstigeres, aber bitte was auf Naboo, denn die Versandtkosten von einem Planet zum Anderen, sind immer heftig. Selbst abholen geht auch schlecht, weil ich kein eigenes Schiff habe und das auch wiederum unnötig Sprit kostet. 2000 Credits wäre für mich ein guter Preis. 2500 Credits ginge vielleicht auch noch. Der Droide kann auf jeden Fall gebraucht sein.“

Meinte Kestrel und sah Rilanja etwas hoffnungslos an, während Brianna neben ihr wiedermal von ihrem Traum erzählte. Vielleicht wusste ihre ehemalige Meisterin eine bessere Antwort darauf als sie. Es war ganz gut, dass ihre Padawan sich so auch Meinungen anderer Jedi einholen konnte. Das Kadajj sich wieder einmal mies gegenüber ihrer ganzen Umwelt verhielt, hatte sie nur beiläufig mitbekommen, eigentlich erst so richtig, als Sarid etwas lauter dazu etwas gesagt hatte. Irgendwie wurde ihr diese schwangere, blasse, dürre, tätowierte Frau immer unsympathischer.


Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Gaststube - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid
 
[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Brianna, Sarid, Kestrel, Aketos, Rilanja

Alles, was Kadajj wollte, war in Ruhe zu Abend essen und obwohl sie sich mit Brianna sogar sehr sachlich unterhalten hatte, musste diese immer noch eins drauf setzen, indem sie ihr erklärte, weshalb ihr Nachmittag nicht schön gewesen war.

Zum einen hätte Kadajj ihr Leid getan und ihretwegen verschwunden wäre. Sie hatte sie nur wieder mit einbeziehen wollen, weil sie nicht wollte, dass sie wegen ihr unglücklich wäre. Angeblich hätte sie nicht gedacht, dass die Rattataki mit dem See, den sie als ‚bessere Badewanne’ bezeichnete, ein Problem gehabt hätte, aber hätte Rücksicht darauf genommen, wenn sie etwas gesagt hätte.

„Ich kam auch gut alleine zurecht und hatte nicht vor, jemanden von euch mit meiner Anwesenheit oder meinen Problemen zu belästigen. Deshalb bin ich lieber gegangen, bevor ich noch an irgendetwas anderem Schuld bin. Aber anscheinend kann ich sowieso machen, was ich will, es wird ja eh falsch sein, “


entgegnete Kadajj resigniert und wünschte sich, sie wäre doch lieber zum Raumhafen geflogen. Jetzt stand sie wieder vor allen als die Böse da, die Briannas empfindliche Seele verletzt hatte, weshalb sie sich lieber mit Aketos unterhielt und sich darum kümmerte, dass sie beide anständig zubereitete Mahlzeiten bekamen. Die Echani mischte sich kurz in das Gespräch ein, doch Kadajj ignorierte sie, weil sie sonst endgültig ihre mühsam bewahrte gute Laune zu verlieren drohte und freute sich auf ihr Abendessen.

Doch sie hatte nicht mit Sarid gerechnet, die sie und den Aiwha-Happen ermahnte, dass sie als Jedi andere Lebewesen nicht von oben herab behandeln dürften und sie darauf hinwies, dass sie Diplomaten und Friedenswächter sein sollten. Die Jedi-Meisterin verglich sie auch noch mit einer versoffenen und pöbelnden Schlägertruppe. Schon allein, weil das Bild der Jedi sowieso schon ramponiert sei, sollten sie sich dennoch benehmen, weil sie sonst nicht besser wie Sith wären.

Die Rattataki sog aufgrund der im scharfen Tonfall gesagten Worte zischend Luft ein – sie hatte nicht gepöbelt, sie war sogar ziemlich ruhig geblieben und warum zum Fierfek sollte sie sich nicht beschweren, wenn das Essen schlecht zubereitet war. Shab, sie hatte nicht einmal Gewalt angedroht oder angewendet.

Nur gut, dass sie Joseas Ermahnung, auf Sarid zu hören, davor bewahrte, aufgebracht zurückzuschnappen – denn die Corellianerin fing auf einmal an breit zu grinsen, wie sie erzählte, dass sie schneller, freundlich und zuvor kommend bedient werden würde, und sie größere Portionen bekäme.

Kadajj schielte auf den Teller der Jedi-Meisterin, irgendein Gemüse-Auflauf mit Käse. Das Gericht schien wirklich ziemlich üppig ausgefallen zu sein, doch ob das nun so vorgesehen war, oder an ihrer empfohlenen Höflichkeit lag, konnte sie nicht beurteilen. Sie hatte auch gar keine Zeit, sich länger darüber Gedanken zu machen, da Sarid den Picknick-Korb geschickt vor der Rattataki auf den Tisch levitierte, mit der Bemerkung, dass er wegen ihrer Abwesenheit noch halbvoll war und sie ihn nicht zurückgehen lassen wollte.

Auf diese Geste hin war Kadajj viel zu verblüfft, um darin eine Beleidigung oder einen Angriff zu sehen.

“Oh, vielen Dank,“

erwiderte sie und nahm den Korb an sich. Mit einem geübten Blick erkannte sie, dass die zurück gebliebenen Jedi wirklich nur die Hälfte verzehrt hatten – die Schildkröteneier-Omelettes, die Shuura-Früchte und vieles mehr war übrig geblieben. Während sie auf ihr Abendessen wartete, naschte sie von den Roba-Würstchen und kam nicht umhin, zu bemerken, dass Meisterin Skyfly sich mit Rilanja über Astromechs unterhielt. Kadajj hatte diese Unterhaltung zunächst nicht mitbekommen, da sie sich mit Brianna und Sarid auseinander setzen musste und sich mit Aketos unterhalten hatte.

Doch es hörte sich so an, als ob die Coruscanti sich einen Astromech anschaffen wollte, allerdings nicht viel Geld ausgeben konnte und zu glauben schien, dass eine drittklassige Gebrauchtwarenhändlerin, die ihre Kundschaft übelst betrogen hatte, ihr dabei helfen könnte. Sie hätte es nicht gewundert, wenn auf die Falleen in Quantill City schon ein Kopfgeld ausgesetzt wäre.

Bevor endlich ihre bestellte Mahlzeit serviert wurde, bekam Kadajj noch mit, wie Meisterin Skyfly Rilanja bat, sich auf Naboo nach einem günstigen Gebraucht-Droiden umzusehen. Das konnte keinesfalls gut gehen. Zwar hatte sie noch nicht viel mit Briannas Meisterin zu tun gehabt und es schien auch, als ob sie ein wenig distanziert wirkte – doch sie wollte niemandem zumuten, sich auf die ‚Expertise’ der Gehirnmörderin zu verlassen.

„In Theed gibt es ein Outlet von Industrial Automaton – nach dem imperialen Angriff werden sich eine Menge von halbzerstörten Droiden der R-Serie angesammelt haben, die Ihr zum Bruchteil des Gebrauchtpreises nachgeworfen bekommt…“,

sagte Kadajj in Richtung der zierlichen Jedi.

„Es gibt also auch genug Droidenschrott, der sich fast zum Nulltarif ausschlachten lässt – wenn man weiß, wie es geht. Die Leute wissen oft gar nicht, welche Schätze sie da wegwerfen,“

fügte sie in Richtung Rilanja hinzu und strahlte den Kellner an, der ihr den Fisch und die Gungan-Spaghetti servierte. Der Mann runzelte die Stirn und lächelte verstört zurück.
Da war man nun einmal nett, und schon wurde es ihr wieder völlig falsch ausgelegt. Seufzend begann Kadajj ihr Abendessen zu verzehren, an dem es nichts auszusetzen gab. Aber fiel es wirklich kleiner aus? Die Größe von Aketos’ Portion war dieselbe, und da sonst niemand den Fisch auf Seetangbett bestellt hatte, gab es keine Vergleichsmöglichkeiten.

Nach dem Abendessen verabschiedete sie sich zügig von den anderen Jedi in der Gaststube. Die dreieinhalb Tage Training waren anstrengend, aber ergiebig gewesen und der Nachmittag zum Erholen war weniger erholsam ausgefallen als erhofft, sondern hatte nur für neuen Verdruss gesorgt.

Damit das frische Tattoo nicht beschädigt wurde, verzichtete sie auf das Gaubendach zu klettern und legte sich auf ihr Bett, wo sie mit geringer Aufmerksamkeit einige Klatsch- und Talksendungen im lokalen HoloNet von Naboo verfolgte. Gleichzeitig studierte sie die Baupläne verschiedener Astromechs der R-Serie – beschädigte Ersatzteile schönzureden (bzw. – duften) war die eine Sache, sich damit auszukennen, die andere.

In ihre Lektüre vertieft bemerkte Kadajj kaum, dass das Programm zu einer Reality-Soap gewechselt hatte. Die Sendung verfolgte das Jet-Set Leben von Corusca Ton, die verwöhnte Erbin des hapanischen Hotelimperiums Ton, und ihrer besten Freundin, der nicht minder reichen und verwöhnten Rishi Cole, Tochter alderaanischer Popstars.

Die beiden besten Freundinnen für immer hatten Streit: Corusca glaubte, dass Rishi auf ihren neuen Freund aus der alderaanischen Oberschicht neidisch war und bezeichnete sie als hinterhältige Schlampe, die ihr mit ihrem Gezeter das letzte Date versaut hätte. Rishi hingegen bezichtigte ihre BFF als verlogenes Ekel, das ihr den Typen ausgespannt hätte und ihre Gefühle mit der hemmungslosen Knutscherei vor ihren Augen absichtlich noch mehr verletzt hätte. Es folgte eine Phase hemmungslosen Geschreis und übler Beleidigungen, bis nur noch spitze Bemerkungen verteilt wurden und jede vorgab, sich nicht mehr für die andere zu interessieren.

Zuerst amüsierte Kadajj sich über den lächerlichen Zickenkrieg, aber als sie im Verlauf der Sendung plötzlich gewisse Parallelen entdeckte, blieb ihr das Lachen im Hals stecken und sie schaltete mit Tränen in den Augen die Sendung ab.
So eine bescheuerte Holo-Show hatte doch gar nichts mit dem wahren Leben zu tun, dachte sie trotzig vor dem Einschlafen, das ist ganz was anderes. Doch anscheinend sah Kadajjs Unterbewusstsein das völlig anders. In einem wirren Traum nahmen sie und Brianna die Rollen von Corusca und Rishi an, wo jede in einer eigenen Show eine neue BFF suchte. Trotzdem blieben beide zum Schluss allein, und standen traurig, von einem tiefen See getrennt gegenüber. Rishi/Brianna stand auf der anderen Seite und winkte Corusca/Kadajj, dass sie herüber kommen sollte, doch der einzige Weg war den See zu durchschwimmen. Zwar versuchte Corusca um den See herumzulaufen, aber sie kam nicht von der Stelle. Rishi sprang ins Wasser und kam Corusca die halbe Strecke entgegen – doch diese traute sich erst, nachdem Rishi sich wieder umdrehte.

Das Wasser schlug über ihrem Kopf zusammen, es schmeckte nach Seetang und Blut. In heller Panik versuchte Kadajj an die Oberfläche zu gelangen, doch etwas zog sie immer weiter nach unten, das stärker war. Ihr wurde schwarz vor Augen, während sich ihre Lungen mit Wasser füllten….

Hustend und nach Luft schnappend wachte Kadajj auf. Ihre Bettdecke lag auf dem Boden, und alles im Zimmer, was nicht niet- und nagelfest war, auch. Levon war bereits auf seinem morgendlichen Patrouillengang, sonst hätte er sie beim ersten Anzeichen von Panik geweckt. Nach und nach setzte die Erinnerung an den ersten Teil des Traumes wieder ein und Kadajj wurde klar, was sie tun musste.

Es war kurz nach fünf, wie sie nach einem Blick aufs Chrono feststellte. Vielleicht erwischte sie Brianna noch vor ihrem Frühsportprogramm. Kadajj schlüpfte in den Bademantel und lief nach unten auf die Wiese hinter dem Wirtshaus.

„Hey, Brianna, ich muss mit dir reden,“

rief sie der silberhaarigen Frühaufsteherin zu, die gerade begonnen hatte, sich aufzuwärmen. Rasch wischte sie sich die Salzränder aus den Augen, die von den Tränen herrührten, die sie im Schlaf vergossen hatte.

„Ich will dich auch gar nicht lange aufhalten,“

sagte sie beschwichtigend, für den Fall, dass sie sie in ihren Vorbereitungen störte.

„Mir ist klar geworden, dass du mich gestern nicht absichtlich ärgern wolltest. Nur war ich nach allem, was du mir an den Kopf geschmissen hast, so verärgert, dass ich schon daran gedacht habe, meine Sachen zu packen und nach Ordo aufzubrechen. Aber dann habe ich daran gedacht, was du über die Sith gesagt hast und dass ich nur bei euch lernen kann, wie ich am besten mein Kind beschütze,“

Kadajj musste eine Pause machen. Dank des Energiedrinks schlug die Morgenübelkeit nicht mehr so heftig zu, doch ganz ausschalten ließ sie sich nicht. Die schwangere Rattataki musste mehrmals tief durchatmen, damit sie weiter reden konnte.

„Ich weiß nicht, ob wir je wieder ein freundschaftliches Verhältnis haben werden, aber ich werde versuchen, rücksichtsvoller zu dir zu sein, auch wenn mir etwas nicht passt. Was sagst du dazu?“

fragte sie die Echani gespannt. Zwar wäre die Situation immer noch unbefriedigend, aber zu noch mehr Zugeständnissen war sie einfach noch nicht in der Lage.

[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak – Wiese hinter dem Gasthaus] Kadajj, Brianna,
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gaststube - Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna

Brianna grinste in sich hinein, während sie verfolgte, wie Sarid Aketos und Kadajj wegen ihres unmöglichen Verhaltens zurechtwies. Dass dies der Randal-Rattataki nicht passte, war ihr deutlich anzumerken, doch traute sie sich nichts gegen die Worte der Advisorin zu sagen, ganz im Gegensatz dazu, was passiert wäre, hätte die Echani es gewagt, ihre Stimme zu erheben. Wahrscheinlich hätte sie Ähnliches gesagt, um dann heftigsten Widerspruch von der pöbelnden Eine-Frau-Schlägertruppe zu ernten, womöglich unterstützt von ihrem neuen, zu lang geratenen Hündchen.

Dass die Corellianerin ihr den Picknickkorb unverdientermaßen vor die Nase levitierte, durchkreute Briannas Vorhaben ein wenig, die sich mit einem Obstkorb begnügte, nachdem sie in den Stunden zuvor den größten Teil der fehlenden Hälfte vertilgt hatte. Der weitere Plan hätte vorgesehen, sich später noch einmal zu einem Nachtmahl nach dem Krafttraining zu bedienen, was nun eindeutig passé war. Aber egal, sie würde auch etwas anderes finden.

Die Diskussion über Astromechs bei Tisch war für Brianna alles andere als interessant, auch nachdem sich ihre ehemalige Freundin einmischte nicht. Auch wenn sie es nicht gern zugab, Kadajj schien diejenige welche zu sein, an die man sich bei technischen Fragen besser wandte, auch wenn Rilanja zweifellos die sympathischere war. Soundso unterhielt sie sich lieber mit Sarid über Jedi-Angelegenheiten. Sollten sie sich doch weiter über selbstfahrende Hydroschraubenschlüssel quasseln.

Die ältere Jedi versuchte, die Echani zu beruhigen. Die Unterscheidung zwischen normalen Träumen und echten Visionen war teilweise nicht einfach. Dass es sich lediglich um Erinnerung handeln sollte, die aus aktuellem Anlass wieder aus den Tiefen den Unterbewusstseins hochgekommen waren, erschien durchaus plausibel. Wenn ein tieferer Sinn dahinsteckte, kam man meistens schnell genug dahinter.

"Gut, ich werde es weiterhin beobachten, ich muss allerdings immer wieder an diesen Traum denken, weil er mich an meine wahrscheinlich größte Schwäche erinnert: die Unfähigkeit, die Macht richtig spüren zu können. Damals hat es ja geklappt."

Erwiderte sie und konnte immer noch nicht verstehen, warum niemand außer ihr den Traum für bedeutsam hielt, auch wenn es so aussah, als wenn er tatsächlich nur das gewesen war und nicht etwa eine Vision.

Die Corellianerin erklärte ihr, dass es keinen besten Lichtschwertstil gab und sie einen Stil finden musste, welcher zu ihr passte. Sie konnte auch mehrere lernen, müsste dafür allerdings andere Dinge vernachlässigen. Zumindest einen Stil halbwegs zu beherrschen, darüber brauchte man gar nicht zu diskutieren. Brianna käme sich wie eine halbe Echani vor, wenn sie Lichtschwert nähme und nicht versuchte, es perfekt zu meistern.

"Bisher bin ich noch keine sehr gute Schwertkämpferin und es fehlt mir an Technik."

Meinte sie mit einem Seitenblick auf Kadajj, für die es ja trotzdem gereicht hatte.

"Obwohl ich mich schon einmal mit Dhemya duelliert habe. Wenn ich den unbewaffneten Nahkampf als Maßstab heranziehe, würde ich sagen, dass ich in jede dieser Rollen schlüpfen und damit bestehen kann, doch wenn ich die Wahl habe, bin ich offensiv, agierend und kontrollierend. Man muss nicht sehr defensiv eingestellt sein, wenn man die Aktionen des Gegners ohnehin voraussehen kann. Besonders, wenn ich dieses Talent mithilfe der Macht noch verstärken kann."

Sie grinste und gab sich völlig überzeugt von sich. Wenn sie nun wirklich auf dem richtigen Weg war und lernte, ihre Nahkampffähigkeiten durch die Macht noch zu verstärken, was sollte sie davon abhalten, eine ähnlich beeindruckende Kämpferin zu werden wie diverse der Echani-Jedi vor ihr? Wie die Waffenmeisterin? Oder wie die Frau im Holocron?

"Ich würde trotzdem gerne mehrere Stile lernen, falls es mehrere gibt, die für mich interessant sind. Zugleich möchte ich nicht, dass mein Machttraining darunter leidet, da ich es dringend nötig habe. Schließlich habe ich gegen Ranik bitter erfahren müssen, wie verwundbar man sonst ist. Meint Ihr nicht, dass ich dazu in der Lage bin? Ich lerne schnell auf körperbetonten Gebieten, und Kestrel macht es doch auch."

Beharrte sie.

* * *​

Normalerweise würde man annehmen, Brianna müsste schwere Beine haben nach einem so harten Training wie gestern Abend, doch dies war keineswegs der Fall, und es überraschte sie auch nicht. Immerhin war sie anstrengende Übungseinheiten gewohnt und ohne die Fähigkeit, sich schnell zu regenerieren, hätte sie niemals einen solchen Körper aufbauen können. Allerdings war es nun schon der vierte Tag hintereinander, an dem sie noch härter als sonst zu Werke ging, um ihre Wut über Kadajj abzureagieren. Am Vorabend hatte sie sogar noch eine Schippe draufgelegt und sich zusätzlich an schweren Gewichten ausgetobt. Dieses neurotische Nexu! Geradezu verzweifelt hatte sie sich bemüht, nicht nur den ersten Schritt zu machen, sondern es immer und immer wieder zu versuchen und immer und immer wieder auf sie zuzugehen. Doch alle Versuche waren im Sande verlaufen und die Rattataki versuchte immer noch, sich als unverstandenes Opfer hinzustellen... nicht ohne den Picknickkorb einzukassieren. Paranoide Parasiten-Padawan! Der Hauptgrund, der Brianna am Ende noch am meisten davon abgehalten hatte, der tobenden Tuskenkatze einmal ordentlich die Meinung zu geigen war, dass alle Bemühungen dadurch zunichte wären, die ihr auch nicht gerade leicht gefallen waren.

Wie es aussah, war das einzig positive, das unter dem Strich herausgekommen war, dass die mürrische Muudabok sie zu neuen Höchstleistungen im Training angetrieben hatte. Seelisch arbeitete sie noch daran, doch rein körperlich hatte sie Korriban zweifellos endgültig überwunden - sie fühlte sich so stark und leistungsfähig wie selten zuvor. Von Rechts wegen müsste sie einen schweren Muskelkater in den Beinen haben nach allem, was sie gestern noch angestellt hatte, auch wenn es nach nur knapp sieben Stunden noch etwas zu früh dafür war, doch nichts dergleichen war der Fall. Sie war höchstens ein wenig müde, doch nichts, was sie vom Training abhalten würde. Ihre Schenkel kamen ihr dagegen so hart wie Durastahl und so stark wie eine Hydraulikpresse vor - aber viel schneller. Von wegen zu muskulös! Kadajj war doch nur neidisch! Brianna grinste, und begann mit dem Aufwärmen.

Natürlich gab es einen Grund, warum der Muskelkater ausbleiben würde, warum sie gefühlt auf allen Vieren mit kaum mehr der Kraft zu laufen ins Bett kroch, um nach gut sechs Stunden erholt aufzuwachen. Die heilende Wirkung der Macht und ihres speziellen Talents nämlich, darin war sie sich inzwischen so gut wie sicher. Schleichend, fast unmerklich langsam hatte sie nach und nach akzeptiert, was die erfahreneren Jedi ihr gesagt hatten, es war ihr nicht einmal so richtig bewusst geworden, wann. Doch sie hatte erkannt, wie sehr die Macht ihr Leben beeinflusste und wie sehr viele ihrer ureigensten Stärken davon abhingen. Dass sie ihr enormes Trainingspensum vor allem deshalb durchstand, weil sie instinktiv all die Mikroverletzungen in ihren Muskeln über Nacht wegheilte, genauso wie all die größeren, unter denen sie zum Glück so gut wie nie litt.

Schön und gut, doch unbegrenzte Kondition verlieh ihr die Macht (noch?) nicht, wie sie beim Aufwärmtraining schnell feststellte. Unter erneuter Belastung fühlten ihre Beine sich tatsächlich schwerer an als sonst. Brianna merkte es bei einer Übung bei der sie unter anderem blitzschnell in die breite und tiefe
Shiko Dachi-Stellung (wie sie auf Echani hieß) wechselte und wieder zurück in Ausgangsposition. Dazu führte sie im Wechsel bestimmte Armtechniken aus. In der Breitstellung verharrte sie, als die Edelpadawan für den anspruchsvollen Meister auf sie zukam und sie begrüßte, weil sie mit ihr reden wollte Die silberhaarige Padawan sah sie nicht nur deshalb verwundert an. Es war nicht gerade ihre Tageszeit, vorsichtig ausgedrückt.

"Hallo Kadajj. Worum gehts?"

Erwiderte sie den Gruß freundlich und erhob sich. Sie dachte optimistisch, wenn sie sie erneut demütigen wollte, würde sie warten, bis alle es hören konnten. Infolgedessen verzichtete sie auf ein "So früh schon wach", denn es schien der Rattataki ernst zu sein.

"Du hältst mich nicht auf."

Brianna lächelte. 'Denk - positiv', nahm sie sich in Gedanken vor. Hoffnung keimte wieder auf - vielleicht renkte sich allmählich alles wieder ein. Tatsächlich bekundete die so Kahl- wie Hitzköpfige, nachgedacht zu haben, so dass ihr inzwischen klar war, dass die Echani sie am Vortag keineswegs hatte ärgern wollen (auch wenn die Erkenntnis ein wenig gedauert hatte). Im Anschluss erschreckte sie sie mit dem Bekenntnis, beinahe die Brocken hingeschmissen zu haben. Um ihr Kind willen, um es zu schützen, hatte sie es schließlich nicht getan.

"Um der Macht willen, tu das nicht, was auch immer geschieht! Nichts, was hier auf Naboo unter uns Mädels geschieht, kann so gravierend sein, deswegen die Jedi zu verlassen! Notfalls finden wir jemand anders und schicken dich zu dieser Rätin Chesara oder sonstwem, aber bitte, denk nicht mal dran!"

Meinte die Weißhaarige besorgt. Das waren ihre Streitereien nun wirklich nicht wert, dass sie deswegen alles aufgab. Ein Teil von ihr protestierte zwar leise, dass die Rattataki sich das alles schließlich selbst eingebrockt hatte, es ihr Problem war und sie schließlich wieder zurückkehren konnte, wenn sie ausgeschmollt hatte, doch sie vermochte es nicht, so zu denken. Ganz automatisch dachte sie an all die Hoffnungen, die Kadajj in die Ausbildung gesetzt hatte, und wie sie sich fühlen musste, wenn sie beinahe bereit war, all das aufzugeben. Der Orden würde eine hoffnungsvolle Padawan verlieren, und sie hätte eine äußerst unrühmliche Rolle dabei gespielt. Fast selbsttätig fand sie sich wieder auf der Versöhnungs-Schiene wieder.

"Du hast die letzten Tage gezeigt, wie talentiert du bist, und dich zu verlieren, wäre schade für die Jedi. Dass du bei ihnen am besten lernen kannst, dein Kind zu beschützen, ist auch klar, die Wege der Macht kann dir ein Mando, so tapfere Krieger sie auch sein mögen, nun einmal nicht beibringen. Doch am wichtigsten von allen ist folgendes: nur bei den Jedi kannst du lernen, und verzeih mir, dass ich das sage, es auch vor dir selbst zu beschützen. Dein Clan mag in der Lage sein, einen Sith abzuwehren, je nachdem wie die Zahlen stehen, aber nur die Jedi können dich vor der dunklen Seite beschützen. So begabt und so impulsiv wie du bist, habe ich Angst, was aus dir anderenfalls werden könnte."

Jemand wie Ashû, aber schlimmer. Sehr viel schlimmer, fügte sie in Gedanken hinzu. Im Extremfall eine Folge ihres Streits, wenngleich sehr extrem. Mussten sie ihr nicht alle helfen, derartiges zu vermeiden? Kadajj bezweifelte indes, dass sie jemals wieder Freundinnen sein würden, versprach hingegen, ihr gegenüber rücksichtsvoller zu sein.

"Ein Teil von mir hofft immer noch, wir könnten wieder Freundinnen sein,"

Bekannte Brianna ehrlich. Im Prinzip war es der Teil in ihr, der es immer wieder versuchte. Der versuchte, sie zurückzugewinnen, so irrational der Gedanke auch sein mochte, nach allem, was sie ihr an den Kopf geworfen hatte, wie sie offenbar über sie dachte. Doch irgendwo hatte sie auch recht. Sie war auf diese Freundschaft angewiesen. Mit keiner ihrer Mitpadawane fühlte sie sich so sehr auf derselben Wellenlänge wie bei ihr. Andererseits war sie skeptisch, ob die andere Frau ihre Freundschaft überhaupt verdiente. Letztendlich brauchte es auch für eine Freundschaft zwei Personen. Sie konnte sich vielleicht anbiedern, aber würde die Rattataki sie jemals auf Augenhöhe sehen? Ein Teil in ihr wünschte sich die alten Zeiten trotzdem um jeden Preis zurück. Ein anderer war dazu nicht bereit und wollte erst einmal sehen, dass der Haarlosen auch etwas daran lag. Dieser Teil war nicht mehr bereit, noch weitere Kniefälle zu machen. Beide rangen immer noch in der Echani um die Oberhand. Schließlich meinte sie:

"Doch erscheint mir der Gedanke momentan nicht sehr realistisch. Ich habe einmal gesagt, ich möchte dich nicht zum Feind haben. So weit sind wir zum Glück nicht gekommen, doch ich möchte auch nicht unbedingt mit dir Streit haben. Ich bin einverstanden und verspreche, dir nicht mehr mit meinen ganzen Problemen auf die Nerven zu gehen oder dich mit alten Geschichten zu langweilen. Wir beide haben unsere Macken aber wir bemühen uns, miteinander auszukommen und der anderen gegenüber ruhig und gelassen zu bleiben, was meinst du?"

Die weißhaarige Padawan reichte der Frau, die sie bis vor kurzem als ihre beste Freundin abgesehen von Kestrel betrachtet hatte, die Hand.

Naboo, auf dem Lande - Wiese hinter dem Tänzelnden Shaak, Gaststube - Kadajj, Brianna
 
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- Naboo - aufm Land - Shaak - Gaststube - mit den Anwesenden

Der Kellner schien es wirklich nicht einfach zu haben mit manchen bestimmten Gästen... irgendwie tat es Aketos sofort in dem Moment, in dem sie ihn anpatze, Leid. Er konnte ja nichts dafür, dass ihre Laune im Augenblick nicht die beste war. Die Kamino nahm sich auch vor, sich zu entschuldigen später, persönlich.

Auch die Rattataki wollte das selbe Gericht. Der Kellner schrieb es auf und Kadajj wollte ihrem Wunsch Nachdruck verleihen, dass die Essen doch wirklich hochqualitativ waren. Nach Aketos Meinung aber, übertrieb sie maßlos mit ihrem verknoteten Löffel. Man konnte es sogar schon als Drohung ansehen, kam nur auf den Standpunkt drauf an.

Dann erzählte ihr die Rattataki, was sie den Nachmittag über gemacht hatte, von ihrer neuesten Errungenschaft, einem Tattoo. Aketos fragte sich ernsthaft, warum sich manche Leute immer irgendwelche zweifelhafen Zeichen mit irgendwelchen Farben, die in die Haut gebracht wurden, "verzieren" mussten. Vor allem war das ja nicht gerade mit angenehmem Gefühl verbunden. Des weiteren erzählte ihr Kadajj, warum sie schlechte Laune hatte und dass sie größere Wassermassen als in eine Badewanne passten nicht gerade leiden konnte. Auch einen Dank für den Drink hatte sie übrig und Aketos freute sich über die bisherigen Ergebnisse, die sie damit erzielt hatte.


Ich werde auf dein Angebot....

sie lächelte sie an. Leider konnte sie den Satz nicht mehr beenden, weil Miss Horn sich einschaltete. Vorher hatte Brianna wegen des Scherzes mit den Sprüngen im Gesicht, der wohl sehr ernst rüber gekommen zu sein schien gemeint, dass sie, also Akeots, den Gungans mal sagen solle, dass Naboo trocken sei. Aber das Donnerwetter der Jedi-Advisorin - Akeots hatte sich mal das Rängesystem angesehen und festgestellt, dass Sarid ein ganz hohes Tier war - hatte sich gewaschen. Im Grunde hielt sie ihnen vor, was sich Aketos ja eh schon gedacht hatte, nachdem sie den armen Tropf angemault hatte. Doch der scharfe Ton der Menschin erinnerte sie stark an ihren Sensai zurück auf Kamino, der ihr immer wieder gepredigt hatte, sie solle doch nicht von oben herab... und so weiter. Leider war das aber einer ihrer Knackpunkte. Sie wusste es, konnte aber aufgrund der Rassengewohnheiten oft nicht über ihren Schatten springen. Auch dass sie dazu beigetragen haben soll, dass das Jedibild noch weiter ins negative gezogen werden könnte, wollte sie mit der Entschuldigung beim Kellner wett machen. Getroffen blickte sie in die Augen der Advisorin und nickte zum Schluss nur einmal leicht, bevor sie sich Kadajj noch weiter zur Brust nahm. Dann levitierte Sarid den noch halbvollen Picknick-Korb vor die Kahlköpfige, die sich dann auch schon drüber herzumachen schien.

Wenig später brachte besagter Kellner auch das Essen und Aketos bedankte sich lächelnd für den Service. Unsicher schaute sie der Ober an und servierte dann der Rattataki die beiden Gerichte, die sie geordert hatte. Aketos wunderte sich immer wieder, wie so viel Essen in eine Lebensform hineinpasste. In sich gekehrt genoss sie den wirklich gut zubereiteten Fisch und den Tang, der richtig noch nach Meer schmeckte. Einfach köstlich.

Die Rattataki verabschiedete sich bald, nachdem sie verwunderlicherweise ALLES gegessen hatte. Aketos ging unverbindlich Richtung Küche wie sie durch das runde Fenster in der Tür sehen konnte, blieb ihr "Vordringen" nicht unbemerkt und der Kellner kam kreidebleich herausgestürmt. Er wäre sogar fast gegen die Tür gerannt, deren Hydraulik zu langsam reagierte.


Beruhigen Sie sich! Ich will weder mich beschweren noch was bestellen. Ich wollte nur mit Ihnen kurz reden.

Unsicher guckte der Kellner zu Aketos hoch, deren Kopf für ihn unter der Zimmerdecke schwebte.

Ich wollte mich für mein Verhalten von vorhin entschuldigen. Der Nachmittag verlief nicht nach meinen Wünschen und ich hatte etwas schlechte Laune... Die wollte ich eigentlich auch gar nicht an Ihnen auslassen. Aber manchmal kann man nicht aus seiner Haut raus. Entschuldigung noch einmal dafür.

Sie legte ihm freundschaftlich die dreifingrige Hand auf die Schulter, lächelte, drückte leicht zu und ging dann zurück an den Tisch.

Ich gehe noch mal nach draußen, falls mich jemand suchen sollte. In Richtung des Sees, wo wir heute Nachmittag waren

Mit diesen Worten ging sie dann auch nach draußen. Der lauwarme Wind liebkoste ihre Haut und die Sonne war nur noch ein Halbkreis am Horizont. Abendrot, klarer Himmel. Aketos schritt gemächlich in Richtung See. Dort angekommen setzte sie sich ans Ufer auf einen Stein und ließ die Füße ins Wasser hängen. Es war richtig schön angenehm kühl und Aketos spürte, wie sich ihr Körper auf das Wasser vorbereitete. Es war nur ein kleiner Augenblick und es ging blitzschnell als ihre Füße das feuchte Nass berührten. Die junge Kamino blickte noch mal kurz zur Sonne und stand auf. das Wasser am Ufer reichte ihr noch nicht einmal bis zu den Knien und Aketos ging ein Stückchen weiter rein, bevor sie sich, ohne irgendetwas ihrer kaminoanischen Kleidung oder Brustpanzerung abzulegen, grazil in die Fluten hechtete. Ruhig zog sie das Sauerstoffhaltige Wasser in ihre Lungen. Der erste Zug war wie immer ungewohnt. Aber das gab sich relativ schnell. Auch die Sicht war ausgezeichnet in dem Gewässer. Sie schwamm ca eine halbe Stunde durch den See, ohne etwas ungewöhnliches zu entdecken. Schlamm, Wasserpflanzen... das Übliche hald. Wenige Minuten später war sie auch schon wieder an Land und der Wind ließ sie etwas frösteln, als er das Wasser auf der Haut wegdunstete. Sie beugte sich kurz nach vorne, um mit einem Husten das Wasser aus den Lungen zu befördern. Dieses tropfte ihr auch noch vom Kinn, als sie in Richung Gasthof und ihr Zimmer ging.

Aketos hatte eine ruhige Nacht. Gegen viertel nach fünf (meinte ihr Chrono auf dem Com zumindest) erhob sie sich vollends erholt aus den Federn des überdimensionalen Bettes und trat ihre Morgenpflege mit Toilettengang an. Halbsechs: Aketos geht durch den Torbogen des Gasthofes und bemerkt in der Nähe Stimmen, die sich - nunja - unterhielten. Sie hörten sich nach Kadajj und Brianna an. Die Kamino vermied es aber näher ran zu gehen, obwohl sie doch recht neugierig war. Zügle dich, schallte es aus ihr selber und sie ging unter ihrern mittlerweile Lieblingsbaum, um mit ihrem morgentlichen Itaji-Training zu beginnen.


- Naboo - unter morgenrötlichem Himmel auf dem Land - vor dem Shaak unter dem Itaji-Baum - in der Nähe Brianna und Kadajj (der Rest der Bande vermutlich noch in den Federn/auf dem Stroh/etc)
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gaststube - Kadajj, Aketos, Rilanja, Kestrel, Brianna und Sarid

Wie nicht anders zu erwarten war reagierten Kadajj und Aketos erst einmal gar nicht auf ihre scharfen Worte. Unter ihrer Oberfläche aber brodelte es, wie Sarid durch die Macht spürte, nachdem sie ihre Machtsinne auf die beiden Padawane gerichtet hatte, besonders bei dem altbekannten Hitzköpfchen. Allerdings war sie offensichtlich zu verblüfft über die weiteren Enthüllungen der Corellianerin, dass es oftmals viel klüger war andere freundlich zu behandeln, wenn man etwas von ihnen wollte. Außerdem bedankte sie sich überrascht für den noch halb vollen Picknickkorb. Aber wenn jemand das ganze Zeug essen konnte bevor es schlecht wurde, dann sie. Prompt fing die Rattataki auch an schon mal irgendwelche Würstchen aus dem Korb zu futtern, während sie auf ihr Abendessen wartete. Es war schon erstaunlich welche Mengen an Essen diese Frau in sich hinein stopfen konnte. Würde Sarid soviel essen, dann würde sie vermutlich in zwei Wochen oder so einen Repulsorsessel brauchen, weil sie sich vor lauter Körpermasse nicht mehr bewegen konnte. Erfreulicherweise verhielten sich die beiden zuvor etwas ungehobelten Padawane dem Kellner gegenüber während des restlichen Abends tadellos, so dass Sarid entspannt ihren Gemüseauflauf genießen konnte.

Dass Kestrel mit Rilanja besprach, wo sie am Besten einen günstigen Astromech Droiden bekam, interessierte die Jedi-Advisorin nicht weiter. Sicher, Droiden konnten nützlich sein, aber sie machten genauso Arbeit und im Fall des Falles würden sie für Missionen bestimmt auch welche vom Orden selbst anfordern können, das war zumindest Sarids Meinung. Aber das war die Entscheidung der Coruscanti. Als Kadajj der Jedi-Ritterin schließlich empfahl sich auf Naboo irgendwo umzuhören diesbezüglich, notierte Sarid das gedanklich. Immerhin kapselte sich das Hitzköpfchen nicht ganz ab, sondern bemühte sich ab und an auch etwas freundlich zu sein. Es bestand also auch bei ihrem aufbrausendem Temperament noch Hoffnung, dass sie sich irgendwann in die Gruppe einfügen würde und den Wert von Kooperation anstatt Konfrontation erkennen würde.

Als Brianna wegen der Frage bezüglich ihres wiederkehrenden Traums versprach ihn zu beobachten, nickte die Corellianerin kurz. Ganz so begeistert schien die Echani von der Aussicht zwar nicht zu sein, aber sie akzeptierte Sarids Schwerpunktsetzung, also ritt die Jedi-Advisorin auch nicht weiter darauf herum. Als Brianna dann aufzählte, dass sie wenn sie die Wahl hatte offensiv, agierend und kontrollierend vorzog, musste Sarid grinsen.


Warum war mir das irgendwie klar?

Sagte sie breit lächelnd mehr zu sich selbst.

Es gibt mehrere offensive Lichtschwertkampfstile. Aber da du bereits im unbewaffnetem Nahkampf Erfahrung gesammelt hast wäre es jedenfalls von Vorteil, wenn du erstmal eine Lichtschwertform wählst, bei der du diese Erfahrung miteinbringen kannst. Darum habe ich ja z. B. auch Ataru als Lichtschwertform gewählt, da es mir leicht fällt körperliche Akrobatik mit Machteinsatz zu verbinden, besonders da eine meiner Stärken auf dem Gebiet der Levitation liegt. Grunsätzlich wäre deshalb Ataru auch eine mögliche Wahl für dich, denn über die körperliche Fitness und Ausdauer verfügst du sehr wohl. Das andere muss und wird sich ggfs. noch finden.

Dann überlegte Sarid kurz und kramte in ihrem Gedächtnis nach dem Wissen, dass sie von anderen Lichtschwertformen hatten.

Außerdem käme für dich auch noch Form V, Shien in Frage. Das ist ohne Zweifel eine der angriffslustigsten Lichtschwertformen überhaupt. Zudem liegt bei diesem Stil der Schwerpunkt darauf, den Gegner durch ständige offensive Manöver zu bedrängen, wodurch ein Lichtschwertkämpfer mit diesem Stil fast immer den aktiveren Part in einem Duell inne hat und dadurch die Aktionen kontrolliert. Sonst fällt mir noch Form VII, Juyo ein, ein Stil, bei dem ebenfalls sehr auf starke Angriffe und viele für den Gegner schwer vorhersehbare Angriffe gesetzt wird. Diese Form allerdings mit Vorsicht zu genießen ist, da es nur wenig wahre Meister davon gibt und sie auch schwer zu erlernen ist. Wer sie aber wirklich beherrscht, ist kaum zu besiegen. Aber der Kämpfer muss sich sehr unter Kontrolle haben dabei, denn es ist ein unweigerlicher Bestandteil dieser Art zu kämpfen, dass sich der Lichtschwertkämpfer sehr in den Kampf hineinsteigert, bis es emotional in ihm brodelt. Seine Gefühle in der Hitze des Gefechts so sehr unter Kontrolle zu halten ist nicht jedermanns Sache. Von daher ist es für einen Padawan besser erstmal mit einer anderen Lichtschwertform zu beginnen als Juyo.

Riet Sarid der Echani. Wofür diese sich letztendlich entscheiden würde, war der Jedi-Advisorin relativ egal, da sie ohnehin darauf tippte, dass Brianna ganz im Stile der Echani wohl nicht bei einer Lichtschwertform aufhören würde, so stark wie deren Traditionen auf den Kampf und Duelle ausgerichtet waren. Wenig später bestätigte die Echani dann auch Sarids Vermutung.

Eine weise Entscheidung, Brianna. Die Verteidigungsmöglichkeiten durch die Macht selbst sind durchaus auch gute Gründe, andere Machtfertigkeiten nicht zu sehr zu vernachlässigen. Wenn du ohnehin schon gemerkt hast wie verwundbar man ist, wenn man die Machtangriffe von Sith nicht parieren oder unterbinden kann, dann weißt ja ohnehin, welchen Preis du ansonsten bezahlen müsstest. Als Padawan würde ich dir dennoch raten dir erstmal eine Form auszusuchen und solang an ihr zu arbeiten, bis du sie sicher beherrschst. Erst von der Position aus macht es Sinn, weitere Formen hinzuzunehmen und eine Lichtschwertform sollte jeder Jedi zumindest grob beherrschen. Das ist jedenfalls meine Meinung. Es gab schon einige Padawane, die sich für so schlau hielten mehrere Formen gleichzeitig erlernen zu wollen, was aber nur dazu führte, dass sie keine davon beherrschten. Von daher eins nach dem anderen und lass dir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen. Wenn wir wieder in einer Jedibasis sind kannst du dir am Besten auch Holos von den Kampfstilen ansehen und entsprechende Literatur dazu lesen. Sich vorher zu informieren ist nie kehrt.

Zwinkerte sie der Echani zu und Sarid hatte auch das Gefühl, dass Brianna ihren Rat auch zu schätzen wusste. Die Weißhaarige machte ohnehin den Eindruck, dass sie sehr gewissenhaft an ihren Nahkampffertigkeiten zu arbeiten und es bestand wenig Grund daran zu zweifeln, dass sie beim Erlernen des Lichtschwertkampfs anders vorgehen würde.

Nachdem Sarid ihr nach dem regen Gespräch mit Brianna nur noch lauwarmes Essen fertig gegessen hatte, verabschiedete sie sich von den anderen noch anwesenden Jedi und ging noch oben in ihr Zimmer. Dort machte sie es sich auf dem Bett bequem und fing dann an zu meditieren, wodurch sie ein paar Zentimeter über ihrem Bett schwebte. Es tat gut wieder so tief in die Macht einzutauchen und ihr Bewusstsein darin treiben zu lassen. Das half ihr die ganzen Eindrücke und Probleme der letzten Tage zu verarbeiten und fand so auch noch den einen oder anderen Lösungsweg mit Hilfe der Eingebungen der Macht. Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, wie wichtig es ist den eigenen Geist zum Schweigen zu bringen und sich ganz der Macht hinzugeben. Es erfrischte sie ungemein, vor allem psychisch, nachdem sie durch ihren Aufenthalt auf Ando ja erstmal etwas Abstand zu den Jedi bekommen hatte und nun erkannte hatte, was ihr dort gefehlt hatte. Sie hatte sich von dem wichtigsten in ihrem Leben abgeschottet und sie war froh, dass Kestrel ihre Hilfe gebraucht hatte. Sonst wäre sie womöglich noch immer in Quantill City und würde irgendwelche unwichtigen Segelbarken reparieren. Es war bereits sehr später Abend, als Sarid die Meditation schließlich beendete und sie sich schlafen legte.

Am nächsten Morgen machte sie irgendwann nach sechs die Fitnessübungen, die ihr Brianna zuletzt gezeigt hatte und war erfreut darüber, dass sie schon anfingen ihr leichter zu fallen als die Tage zuvor. Danach gönnte sich die Corellianerin ein kurzes Frühstück, während sie sich vom Wirt einige Utensilien geben ließ, die sie später für eine Trainingseinheit der Padawane brauchte. Es stellte die volle Stofftüte neben ihr auf dem Boden.


Setzten Sie sie auf die Rechnung, der Jedi-Orden wird dafür aufkommen.

Erklärte sie dem Wirt. Als Sarid ihren Kaff getrunken hatte, schritt sie entschlossen nach draußen und setzte sich auf die Bank vor dem Wirtshaus, bis die ersten anderen Jedi fertig mit dem Frühstück waren.

Naboo, auf dem Lande - Vor dem Tänzelnden Shaak - Sarid
 
[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak – Wiese hinter dem Gasthaus] Kadajj, Brianna

Als Brianna ihren Gruß erwiderte, wirkte die Echani gar nicht einmal unfreundlich oder schnippisch – das hätte Kadajj nach dem gestrigen Verhalten gar nicht erwartet. Nun, umso besser, denn die Rattataki war müde. Drei Tage wach zu bleiben war kein Problem, wenn es notwendig war, aber sie schlafen konnte, dann so lange wie möglich. Zu scharfzüngigen Kontern war es ihr schlichtweg zu früh.

Die Silberhaarige hörte sich an, was sie zu sagen hatte, worauf sich auf ihrem Gesicht echte Besorgnis abzeichnete und es aus ihrer Antwort herauszuhören war, dass sie der Gedanke mit dem Kadajj gespielt hatte, erschreckte.
Nichts sollte so gravierend sein, dass sie den Orden wieder verlassen müsste – zur Not müsste sich jemand anders finden lassen, Brianna sprach sogar von dieser Rätin Chesarea oder wie sie hieß, aber sie sollte nicht einmal daran denken. Es wäre am besten für sie und ihr Kind bei den Jedi zu bleiben, da Mandos ihr eben nicht die Wege der Macht beibringen konnte. Aber am wichtigsten war jedoch – und hier bat Brianna sie um Verzeihung – dass sie nur lernen konnte, sich vor sich selbst schützen, wenn sie bei den Jedi blieb. Ihre ehemalige Freundin bezeichnete sie als talentiert, aber auch impulsiv, weshalb sie Angst hätte, was aus ihr ‚anderenfalls’ werden könnte.

Obwohl Brianna es nicht aussprach, wusste Kadajj, an was – oder an wen sie dachte. Nachdem ihr von der Echani eröffnet wurde, dass sie empfänglich für die Macht war, war eine ihrer ersten Befürchtungen gewesen, dass diese Begabung eventuell in ihrer Familie liegen könnte – es wäre eine Katastrophe, wenn eine durchgeknallte Mordmaschine wie Ashû-Ra Riyoss die Macht beherrschte.

Das, was sie sagte und die ehrlichen Gefühle, die ihre Worte vermittelten, ließen Kadajj schlucken. Ihr Herz wurde schwerer, als Brianna noch eins draufsetzte, in dem sie sagte, dass ein Teil von ihr hoffte, dass sie wieder Freundinnen sein könnten. Doch es war jetzt zu spät – auch Briannas Neid und ihre schnippischen Äußerungen hatten ihre Spuren hinterlassen – sie würde sie nicht so einfach vergessen können.

Aber auch die Echani sah ein, dass eine Wiederaufnahme der Freundschaft, so wie sie gewesen war, nicht besonders realistisch war. Sie wollte Kadajj weder zum Feind haben, noch Streit mit ihr und erklärte sich mit dem Waffenstillstandsangebot der Rattataki einverstanden. Im Gegenzug, wollte sie sie nicht mit ihren Problemen nerven und mit alten Geschichten langweilen.

„Das hört sich akzeptabel an,“

erwiderte Kadajj, als Brianna ihre Einigung so zusammenfasste, dass sie sich beide bemühten miteinander auszukommen. Sie ergriff die dargebotene Hand und drückte sie kurz, aber bestimmt. Für einen kleinen Augenblick fühlte sie sich daran erinnert, wie die Silberhaarige ihr beigebracht hatte, wie man die Aura einer machtsensitiven Person erspürte. Und als ob sie wieder in diese Situation versetzt worden wäre, spürte sie in einem kurzen Aufflackern die Gefühle ihrer Padawan-Kollegin – hin und hergerissen zwischen Bedauern und Enttäuschung über die verlorene Freundschaft (?)– so dass sie wie bei einer Plasmaentladung zusammen zuckte und die Hand zurückzog.

Es gibt kein Zurück mehr, dachte Kadajj mit leichter Resignation, es ist nichts mehr so, wie es einmal war. Dann würde es eben so sein, dass sie vielleicht bei jemandem ihre Ausbildung fortsetzen würde…

„Ich gehe wieder ins Bett – ich habe ziemlich schlecht geschlafen. Gut, dass wir darüber gesprochen haben, Rish..uhm, Brianna. Ich danke dir,“

beendete sie die Unterhaltung und schlang ihre Arme um den Oberkörper – trotz des Bademantels war es ihr um die Uhrzeit noch zu kühl und die Müdigkeit tat ihr Übriges. Nicht weit von ihnen entfernt, sah sie eine lange, graue Gestalt elegante, fließende Bewegungen unter einem Baum ausführen.

„Der Aiwha-Happen scheint wohl auch auf Frühsport zu stehen,“

meinte sie unwillkürlich und ihre Mundwinkel zuckten leicht. Sie hob den Arm, um Aketos zuzuwinken.

„Vielleicht probiere ich das auch mal – nichts gegen deine Verrenk…Echani-Übungen, aber ich denke, dass das nicht für eine Schwangere geeignet ist. Das ist nur, was ich denke, ist nicht persönlich gemeint,“

versuchte sie Brianna in einem nicht-angreifenden Ton zu vermitteln und ging zu der Kaminoanerin hinüber.

„Guten Morgen, Aketos. Kannst du mir bei Gelegenheit ein paar deiner Übungen zeigen? Jetzt ist es mir allerdings etwas zu früh, ich könnte im Stehen einschlafen…“

Danach schlurfte sie gähnend wieder in ihr Zimmer zurück – sie fühlte sich erleichtert, aber dennoch war die Gesamtsituation irgendwie unbefriedigend, als sie zwei Stunden später zu den anderen zum Frühstück in die Gaststube stieß. Nachdem sie ihren morgendlichen Appetit mit einem gewohnt üppigen Frühstück gestillt hatte, ging sie mit den anderen Jedi nach draußen, wo bereits Sarid mit einem Stoffbeutel auf alle wartete. Was sie wohl für heute vorbereitet hatte?


[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak – vor dem Gasthaus] Kadajj, Brianna, Sarid, Aketos, Kestrel, Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - Wiese hinter dem Tänzelnden Shaak - Kadajj, Brianna

Brianna hatte sich nicht das geringste vorzuwerfen, was das eben geführte Gespräch anging. Sie hatte sich sehr bemüht und kein böses Wort war ihr über die Lippen gekommen. Ein bisschen Risiko hatte sie dabei eingehen müssen, da es ihr vorkam, gar keine andere Wahl zu haben, als Kadajj gut zuzureden und zu warnen, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen. Zumindest ging sie nicht in der Luft oder irgendwas. Einen Moment lang hatte sie den Eindruck, ihre Worte bewegten die Rattataki ein wenig, doch das einzige, was sie unterm Strich von ihr bekam, war ein nüchterner Satz, dass ihr Vorschlag sich akzeptabel anhörte. Zumindest schüttelte sie ihr die Hand, doch die Echani war durchaus ein wenig enttäuscht, auch wenn sie inzwischen nicht mehr viel von der anderen Frau erwartete. Resignation machte sich breit. Sie hatte wirklich alles versucht, war so weit gegangen, wie sie konnte, so oft sie konnte, und Kadajj hatte kaum mehr gemacht als sie musste, um nicht das Gesicht zu verlieren, teilweise nicht einmal das.

In Zukunft, beschloss Brianna, würde sie freundlich und hilfsbereit ihr gegenüber sein, sich weiterhin bemühen, doch noch weiter in Vorleistung würde sie keinesfalls gehen. Sie hatte ihr wirklich Brücken aller Art gebaut, doch ihre frühere Freundin zierte sich weiterhin wie eine launische Diva. Wenn sie nun immer nicht in der Lage war, ihr Versprechen einzuhalten und mit ihr auszukommen, sah die Weißhaarige sich außerstande, ihr noch weiter entgegenzukommen. Es war zwar ein gutes Zeichen, dass Kadajj von sich aus auf sie zugekommen war, doch leider hatte sie wenig daraus gemacht. Wenn sie sich die Zeit genommen hätte, und nicht zu müde dafür gewesen wäre, hätten sie ein längeres Gespräch führen können, aus dem beide vielleicht wirklich mit einem guten Gefühl herausgegangen wären. Doch letztendlich musste sie wohl tatsächlich schon mit dem zufrieden sein, was sie beim Hitzköpfchen erreicht hatte. Es war traurig, denn sie war eine gute Freundin, oder wäre eine gewesen.

"Bitte, und wenn du mit mir über etwas reden willst, jederzeit. Versuch', noch ein wenig Schlaf zu bekommen."

Meinte die Echani in einem letzten Versuch, die Rattataki zu etwas positivem zu animieren. Fröstelnd wandte diese sich von ihr ab (kein Wunder, im Bademantel), ihr Blick blieb aber an Aketos hängen, die unbemerkt aus dem Gasthaus gekommen war.

"Ja, wobei ich nicht denke, dass sie den richtigen Körperbau für Kampfsport hat, wenn du mich fragst."

Grinste die Silberhaarige auf die entsprechende Bemerkung hin, leise genug, damit die Kamino nichts davon hören konnte. Leider verging ihr das Grinsen, als Kadajj zu verstehen gab, dass ihr der Sport dieses Besenstiels mehr zusagte als der Echani-Kampfsport, über den sie wohl nach wie vor abfällig dachte.

"Das kann man so nicht sagen. Ein paar Übungen und Techniken müsste man sicher außen vor lassen, aber im großen und ganzen ist es durchaus geeignet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Mutter während der Schwangerschaft völlig aufs Training verzichtet hat. Wenn dich das Dehnen abschreckt so muss ich dich enttäuschen. Flexibilität ist bei praktisch jeder Kampfsportart wichtig."

Die durchtrainierte Sportlerin versuchte, sich die leichte Kränkung nicht anmerken zu lassen. Die Rattataki wäre dagegen sicherlich wieder beim kleinsten falschen Wort über Mandalorianer in die Luft gegeben, doch sie war besser als das. Sie bemühte sich wenigstens.

Aus mehreren Schritten Entfernung beobachtete sie, was sich zwischen den beiden abspielte, doch es war letztendlich nicht viel, da sich die Kahlköpfige schnell Richtung Bett verabschiedete. Brianna blieb stehen und beobachtete die Kamino bei ihren Übungen. Sie hatten sich zwar schon ein wenig über Sport ausgetauscht, aber gesehen hatte sie von Itaji noch nicht viel.

Die Kampfkunst stellte sich als ganz nett heraus und Aketos beherrschte sie offensichtlich auch ziemlich gut, obwohl die Bewegungen durch ihre Physiognomie zumindest nach Echani-Maßstäben ein wenig ungelenk wirkten, zumindest dem optischen Eindruck nach. Irgendwann begann sie zum Spaß damit, die Itaji-Bewegungen auf Echani-Art mit eigenen Techniken zu interpretieren, bis die Kamino auf sie aufmerksam wurde. Für die weißhaarige Athletin war das Erlernen von Bewegungsabfolgen so einfach wie für andere, die letzten Sätze in einem Gespräch zu behalten.

"Na, wie wärs mit einem kleinen Übungskampf? Dich gegen mich, Kamino und Itaji gegen Echani, was meinst du?"

Fragte sie lachend, und das dürre Gestell hatte tatsächlich Lust. Sie konnte ganz gut mithalten, doch letztendlich hatte sie gegen eine solche Vertreterin einer derart kampfkunstorientierten Spezies keine wirkliche Chance. Anfangs tat sich Brianna schwer mit der Länge und Reichweite ihrer Gegnerin, doch im Laufe der Zeit stellte sie sich immer besser darauf ein, erkannte die Muster in ihren Angriffen, deren sie sich vermutlich selbst gar nicht bewusst war, und dominierte sie schließlich geradezu. Kraft, Schnelligkeit und die Gabe der Voraussicht siegten über Reichweite. Sie erlaubte sich sogar, der hochgewachsenen Kamino zu demonstrieren, dass sie sie durchaus am Kopf treffen konnte, ohne eine Sprungtechnik einzusetzen - mit dem Fußrist, wenn sie sich bis zum Äußersten streckte und auf Zehenspitzen stand. Im Ernstfall hätte sie natürlich auf derartige Kunststückchen verzichtet, da sie zu angreifbar war und sich auch tatsächlich um ein Haar einen "Treffer" eingefangen hätte (sie verzichteten auf echten Kontakt), außerdem bot der Hals ihrer Gegnerin eine schon fast lächerlich große Angriffsfläche.

"Das hat Spaß gemacht."

Meinte Brianna schließlich strahlend. Als sie schließlich ihr Training fortsetzte, versuchte sie, Sarids Ratschlag zu beherzigen und konzentrierte sich zuerst auf die Macht. Nach einer Minute oder so fühlte sie sich gelöst genug und bereit, und testete dies mit einem Machtsprung. Anschließend machte sie ihre Übungen, wobei sie viel Aufmerksamkeit damit verbrachte, die Berührung aufrechtzuerhalten, und fühlte sich dabei stark abgelenkt und verletzbar. In diesem Zustand würde sie nicht gegen Aketos antreten wollen. Schließlich überprüfte sie mit einem erneuten Machtsprung, dass sie noch auf die Macht zurückgreifen konnte, wie sie erfreut feststellte. Die Macht war noch alles andere als eine Hilfe für den Kampf, doch mit genug Übung würde sich dies vielleicht noch ändern.

Irgendwann später kam auch die Advisorin, um ihren Frühsport zu machen (mit Belustigung nahm Brianna zur Kenntnis, dass sie offenbar ansteckend war) und später vermutlich in Richtung Frühstück verschwand. Als sie schließlich bei einer Übung an der Vorderseite des Gasthauses vorbeikam, sah sie die Jedi mit einer vollen Stofftasche sitzen. Offenbar wartete sie bereits auf die Padawane, vermutete die Echani und näherte sich ihr.

"Wartest du schon, Sarid? Dann gehe ich noch schnell frühstücken - ich beeile mich."

Die Padawan tat wie angekündigt nach ein paar abschließenden Lockerungsübungen sowie einer kurzen Dusche auf ihrem Zimmer, und während sie noch ihre Mahlzeit einnahm, tauchte auch Kadajj wieder auf.

"Konntest du noch ein wenig schlafen?"

Erkundigte sie sich höflich. Als die versammelten Jedi schließlich aufstanden und nach draußen zu gehen, eilte sie voraus, um sich noch kurz mit Sarid noch einmal über Lichtschwertformen zu unterhalten.

"Ich habe ein wenig über die Stile nachgedacht."

Begann sie, auch wenn es streng genommen nicht stimmte. Sie hatte keine Sekunde mit Nachdenken verbracht, auch wenn ihr trotzdem einiges klar geworden war.

"Ihr habt sicherlich recht damit, dass ich zuerst einen Stil richtig erlernen sollte, bevor ich mich einem anderem zuwende. Ich werde warten, bis Kestrel denkt, dass ich Shii-Cho beherrsche. Doch dann... am attraktivsten klingt zweifellos Juyo, es wäre eine Herausforderung, und ich denke, er müsste einer Echani gut liegen. Allerdings bin ich emotional wahrscheinlich noch nicht gefestigt genug dafür, und es ist auch wohl kaum der richtige erste Lichtschwertstil."

Erklärte sie.

"Ataru könnte mir grundsätzlich durchaus Spaß machen, und es erscheint mit geboten, deinen und Kestrels bevorzugten Stil zu erlernen, um euch zu ehren, wenn du den Ausdruck gestattest. Allerdings sind manche der Techniken schwierig bis unmöglich ohne Machthilfe, und generell vermutlich auf Dauer zu anstrengend. Doch in Anbetracht meiner momentanen Stärken und Schwächen wäre es nicht geboten, meine Fähigkeiten im Umgang mit dem Lichtschwert dadurch zu verkrüppeln, einen stark von der Macht abhängigen Stil zu wählen. Ganz abgesehen davon, dass mir Ataru vom investierten Aufwand zum Effekt her recht ineffizient vorkommt."

Fand die Echani.

"Demzufolge wäre es wohl am sinnvollsten, Shien auszuprobieren, in der Hoffnung, dass ich dort meine körperlichen Vorteile gut ausspielen kann, außer ihr beide denkt anders darüber."

Brianna lächelte, und warf mehr oder weniger zufällig einen kurzen Blick auf die Stofftüte.

"Was hast du uns da für heute vorbereitet?"

Naboo, auf dem Lande - vor dem Tänzelnden Shaak - Rilanja, Aketos, Kestrel, Sarid, Kadajj, Brianna
 
[op]@Kestrel, Aketos und Rilanja: Ich schlepp euch jetzt einfach mit, ok?[/op]

Naboo, auf dem Lande - Vor dem Tänzelnden Shaak - Sarid

Sarid saß vielleicht eine Viertelstunde auf der Bank vor dem Tänzelnden Shaak mit geschlossenen Augen und der vollen Stofftasche neben sich auf der Bank. Dabei ging sie in Gedanken nochmal die Übung durch, die sie sich ausgedacht hatte :-)D). Aber wenn alle mitmachten, müsste es schon funktionieren, schmunzelte sie gedanklich. So waren die Padawane endlich mal ein bisschen mehr gefordert als nur ein paar Steinchen zu heben oder den nächsten Vogel zu spüren. Dann gesellte sich schweigend Kadajj zu ihr, das Hitzköpfchen. Allerdings schien auch bei ihr die Aufregung der letzten Tage langsam zu verfliegen, zumindest machte sie einen solchen Eindruck.

Na, gut geschlafen?

Fragte sie die Rattataki ganz unverfänglich.

Ich hoffe, du bist jetzt schon wach genug für eine etwas aufwendigere Übung als die letzten Tage.

Dabei klopfte die Corellianerin leicht auf die Stofftasche, aber das davon resultierende dumpfe Klopfen verriet nicht das Mindeste, was darin sein könnte. Brianna kam nun ebenfalls frisch gestärkt vom Frühstück zurück nach draußen und wenig später auch die anderen Jedi. Brianna nutzte die Zeit bis dahin, um nochmals das Thema Lichtschwertstile anzuschneiden. Sarid hörte sich ihre Überlegungen auch gerne an.

Ja, da gebe ich dir recht. Widme dich erst ganz Shii-Cho. Kestrel weiß schon einzuschätzen, wann du diesen Stil richtig beherrscht. Danach macht es angesichts deiner derzeitigen Stärken und Schwächen wirklich am meisten Sinn, Shien auszuprobieren. Das wäre auch meine Wahl gewesen.

Fügte die Corellianerin augenzwinkernd hinzu.

Die anderen beiden Stile kannst du dir ja für später aufheben, wenn du dich entschieden hast, ob du noch mehr Lichtschwertstile erlernen möchtest.

Dabei lächelte sie der Echani kurz zu. Es war eine weise Entscheidung, ein Schritt nach dem anderen zu gehen. Das zeigte, dass Briannas geistige Reife weit genug ging, sich in realistischen Schritten über die Entwicklung ihrer Machtfertigkeiten Gedanken zu machen. Außerdem klang das schon viel eher nach einer klug planenden Jedi-Ritterin, nicht so wie das Häuflein Elend, dass vor ein paar Tagen das Gespräch mit ihr gesucht hatte und welcher sie hatte gut zureden müssen, damit sie den gedanklichen Blaster nicht frühzeitig ins Korn warf.

Also gut, Leute.

Sprach die Jedi-Advisorin dann zu allen anwesenden Jedi, als wohl endlich alle mit dem Frühstück fertig waren.

Ich habe mir für heute etwas besonders ausgedacht. Die letzten Tage haben wir uns ohnehin die allermeiste Zeit damit beschäftigt, dass jeder für sich an seinen Machtfertigkeiten arbeitet. Aber als Jedi ist man selten Einzelkämpfer. Die meisten Jedi führen ihre Aufträge zusammen mit ihrem Padawanen oder anderen fertig ausgebildeten Jedi aus. Deshalb möchte ich, dass die anwesenden Padawane dem Wert von Kooperation erfahren. Wer möchte kann noch seine Badesachen holen, aber unbedingt nötig sind sie nicht.

Man konnte ja nie wissen, auf welche Ideen die ganzen Padawane kommen würden, sagte sich Sarid. Dann standt sie von ihrer Bank auf und schlug den Weg zum See ein, wo sie bereits den gestrigen Nachmittag verbracht hatte, zumindest die meisten von ihnen. Die Zeit auf dem Weg dorthin nutzte sie, um die Übung zu erläutern, die sie sich ausgedacht hatte.

Die meisten von euch haben sicherlich die kleine Insel im See bemerkt, ungefähr 10 m vom Ufer entfernt. Dorthin wird sich Kestrel begeben. Die Aufgabe von euch vier Padawanen wird es sein ebenfalls auf die Insel zu gelangen, um dort eine der Fackeln zu entzünden, die ich jetzt noch hier im Stoffbeutel habe.

Dabei klopfte sie nochmals kurz mit der Hand auf die Tasche.

Eine weitere Fackel steht brennend am Ufer, falls die dritte Fackel, die ihr Padawane zum Transport der Flamme zur Fackel auf der Insel bekommt wieder anzünden könnt, falls sie euch ausgeht. Da es aber wohl etwas langweilig wäre, wenn dies die ganze Aufgabe wäre, möchte ich, dass Kestrel euch mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln daran hindert. Denn alleine hat noch keiner von euch eine Chance an Kestrel vorbei die Fackel zu entzünden. Aber zusammen könnt ihr es schaffen. Ein Hinweis noch, diese Fackeln sind äußerst stabil und die Flamme darauf erlöscht erst, wenn die Fackel völlig unter Wasser getaucht wird. Auch lassen sich die Campingfackeln, so hat mir der Wirt vom Shaak versichert, danach schnell wieder anzünden, da sie über Feuer gehalten sehr schnell trocknen sollen. Außerdem habe ich ein kleines Viermann- bzw. in dem Fall wohl eher ein Vierfrauschlauchboot für euch, mit dessen Hilfe ihr beispielsweise zur Insel gelangen könnt. Noch Fragen?

Meinte die Corellianerin, während sie am Seeufer angekommen bereits die erste Fackel nahe am Ufer gegenüber der vielleicht 5 Meter langen und 3 Meter breiten Insel in den Boden rammte und das knallrote Gummiboot, das sich auf Knopfdruck selbst aufblies neben die zweite Fackel in den Sand legte.

Kestrel, nimm bitte die letzte Fackel mit und stecke sie auf einem freien, gut sichtbaren Platz etwa in die Mitte der Insel. Möge die Macht mit euch sein.

Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Rilanja, Aketos, Kestrel, Kadajj, Brianna und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Gaststube - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Die Falleen nickte, als die andere erfahrenere Jedi ihre Wünsche was einen eigenen Astromech anging detaillierte, und das nicht grade wortkarg. Rilanja musste sich mehrmals zusammenreißen, um nicht zu versuchen Kestrel einzureden, dass sie eigentlich etwas besseres brauchte, und bei ihr Interesse für eigentlich nutzlose Features zu wecken. Stattdessen nickte sie, nachdem die Frau fertig war, und verkniff sich bei ihrer Antwort auch, darauf hinzuweisen, dass sie bei diesem Preisrahmen natürlich für nichts garantieren konnte,

Ich werde sehen, was ich tun kann,

meinte sie stattdessen, und lächelte so, als ob sie bereits einen Verkauf unter Dach und Fach hätte - ein weiteres Relikt ihrer Zeit als Händlerin. Der Rest des Abends verging zumindest in ihrer Wahrnehmung reichlich unspektakulär.
Erst als sie aufs Zimmer ging um zu schlafen wurde sie etwas aus ihren Gedanken gerissen, die sich bis dato um das unglaubliche Potential der Möglichkeit drehten, sich mit der Macht zu wärmen, und um Astromechdroiden in gefütterten Bikinis.
Dort, wo sie ihre Meisterin eigentlich schlafend erwartet hätte schwebte Sarid stattdessen in einer etwas verknotet wirkenden Haltung, und schien - soweit Rilanja das erkennen konnte - zu schlafen. Höchstwahrscheinlich nannte man das bei erfahrenen Jedi wie ihr eher meditieren, aber was die grünhäutige Frau weitaus mehr faszinierte war die Tatsache, dass die Menschin die samtweiche Berührung des Bettes verlassen hatte und in der Luft hing wie ein schlechter Spezialeffekt aus jenen Filmen, die Glaubwürdigkeit durch das Fehlen rasanter Choreographien und die Häufigkeit pseudophilosophischer Sprüche vom Format des berühmt-berüchtigten "mächtig macht die Macht niemanden" oder auch "nicht nur Machthaber haben Macht" erreichen wollten.
Hätte Rilanja das sich ihr bietende Bild auf einer Hololeinwand geboten hätte sie wahrscheinlich umgeschaltet - oder sich Puffnerfsehnen zum Knabbern geholt und sich auf einen amüsanten Abend gefreut.
Jetzt aber starrte sie ihre Meisterin einen Moment lang an, bevor sie die Stehlampe bei der Sitzgruppe nahm, die Energiezuleitung entfernte und das lange dürre Gebilde - es erinnerte aufgrund des eigenwilligen Designs irgendwie an Aketos - unter Sarid hindurchführte. Kein Ständer, kein Repulsorfeld, kein Trick mit hapanischen Spiegeln. Auch über der Frau stieß die von der Falleen geführte Lampe auf keine Erklärung für die mangelnde Bodenhaftung der Rätin. Vorsichtig und in Ehrfurcht verharrend stellte sie das Beleuchtungsutentil zurück und ging möglichst lautlos ins Bad und anschließend ins Bett.
Ihr Respekt vor den Jedi - nicht zu verwechseln mit ihrem Respekt vor den dramaturgischen Gesichtspunkten der Macht - war soeben um einiges gewachsen.
Am nächsten Morgen folgte sie Sarid zum Frühstück, und kämpfte in Gedanken nicht nur mit den Folgen des gestrigen Abends - was vermochten die Jedi eigentlich wirklich? Sicherlich mehr als man in den Filmen sah, denn warum sollte ein Drehbuchschreiber etwas dazuerfinden, die Bandbreite der Möglichkeiten der Macht war schließlich eine volle. Kann er sich da erlauben, die Wahrheit zu verfälschen?
Rilanja rang mit diesem Gedanken, während ihre Träume, die weitgehend von den Abenteuern der Jedi des alten Konglomerats auf dem Wasserplaneten Lorch handelten, wo sie nach einem Absturz ums Überleben und eine Weg zurück in den Schoß des Ordens kämpfen mussten. Sie Serie war über mehr Staffeln gelaufen, als es dramaturgisch günstig gewesen war, und Rilanja hatte im dritten Jahr aufgehört, sich die Folgen mehrmals anzuschauen, nachdem die damals noch am Anfang ihrer Karriere stehende Adi'rar ausgestiegen und durch eine blau angestrichene Menschin ersetzt worden war. Die Änderung des Aussehns war durch lekkufressende Fische und die daraufhin in die Wunde gelegten Eier der Schopfmücke erklärt worden.
Schließlich ging es wieder zur Sache, und Sarid bließ vor dem Gasthaus zu einer weiteren Übung und Rilanjas inneres Feuer des unbegründeten und ungerichteten Enthusiasmus wieder an. Nachdem ihre Meisterin das Ziel der Übung erläutert hatte brannte nicht nur die Fackel, sondern auch ihr Kopf mit Ideen. Nachdem sie diese Flut an Vorschlägen cerebral gefiltert hatte blieb folgendes übrig.


Also, ich denke, wir sollten uns aufteilen. Wir können schließlich schwimmen, und wenn wir von mehreren Seiten angreifen wird sie die Fackel nicht ewig verteidigen können. Natürlich haben wir nur eine, aber wir könnten...

Ein gigantisches Monstrum von einem Käfer marschierte über das staubige Schlachtfeld, gelenkt vom Herrn der Jünger des fragmentierten Chitins. Er metzelte die gegnerischen Jedi nieder wie Flöhe, doch dann strauchelte seine Bestie, bäumte sich auf vier, dann auf zwei Beine, und fiel schließlich um, geschockt von den Bildern in seinem Kopf, hervorgerufen von der Meisterillusionistin der Jedi, Dusiwa Wasiniseh. Also...

...eine Illusion einer Fackel... aber das kann von uns keiner, oder? Aber wir könnten die Fackel unter Wasser nehmen, und vielleicht irgendwie vor dem Wasser schützen...

...wie der notorische Erzschurke und Militärverrückte, Darth Decker, als er einen Stern durch Ballen seiner Faust zur Nova werden ließ, und sich selbst mit einem Schutzkokon aus gleißender Macht vor der Stoßwelle schützte, während ein Großteil der Streitkräfte seiner Häscher, dem Rat Habinal Thims, dem Sullustaner Dur'mock, dem ithorianischen Meister A-B-Barucas sowie dem Hapaner Templeton Peck darin vergingen. Nur...

...die Frage ist, kann das von uns jemand? Was mir dann noch einfallen würde wäre...

... Die Festung von Cola'du, in der die Ritter der Frische das kostbarste Getränk der Galaxis vor dem Zugriff aller Durstigen bewahrten. Kein Film, zugegeben, aber manche Firmen konnten sich namenhafte Regisseure für ihre Werbung leisten. Jedenfalls hatten die Durstigen, eine Gruppe Jedi, die der Versuchung von Darth Laidtun Waza nicht erlegen waren, einen Angriff auf die Feste geplant, doch anstatt von Land oder durch die Luft hatten sie einen Tunnel gegraben, und standen unverhofft im Burghof, direkt neben dem Brunnen, in dem das Zuca-Vasa genannte Elixier floss, und ihnen übernatürliche Kräfte und eine schimmernde Leuchtspur für jede ihrer Bewegungen verlieh. Was wollte sie damit nochmal sagen?

... wir sollten einen Weg finden, mit dem Kestrel nicht rechnet, und dabei so denken, wie wir noch nie gedacht haben. Also offen, meine ich, nicht eingeschränkt oder so. Also auch sowas wie von oben oder unten in Betracht ziehen. Denke ich.

Etwas kleinlauter fügte sie hinzu,

Meint ihr nicht auch?


Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Sarid, Aketos, Kestrel, Kadajj, Brianna und Rilanja
 
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[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak – vor dem Gasthaus] Kadajj, Brianna, Sarid, Aketos, Kestrel, Rilanja


Die zwei Stunden Schlaf, die sie sich nach ihrem Gespräch mit Brianna noch gegönnt hatte, bevor der nächste Trainingstag anfing, waren zwar halbwegs erholsam, aber dennoch nicht ausreichend gewesen. Die wirklich höflich klingend Frage der Echani, ob sie noch ein wenig schlafen konnte, klang wie blanker Hohn. Doch Kadajj war immer noch zu müde für bissige Antworten.

„Danke, es ging so,“


erwiderte sie ebenso höflich und gähnte, während sie auf ihr Frühstück wartete. Danach ging es ihr ein wenig besser, aber sie fühlte sich alles andere als fit. Sie hatte darauf Acht geben müssen, sich nicht aus Versehen auf die linke Seite zu drehen, wodurch der Erholungswert der letzten Nacht zusätzlich geschmälert wurde.

Auch Sarid empfing sie vor dem Gasthaus mit einer Frage, ob sie ausgeschlafen hätte und hoffte, sie wäre wach genug für eine aufwendigere Trainingseinheit, wobei sie auf die geheimnisvolle Stofftasche klopfte.

„Nicht wirklich, ich könnte für einen Becher voller Caf jemanden umbringen,“


murmelte sie zur Antwort, ehe ihr einfiel, dass man bei ihr Morddrohungen ziemlich ernst nahm.

Bevor Sarid mit dem heutigen Trainingsprogramm herausrückte, wurde diese von Brianna in ein Gespräch über Lichtschwertstile verwickelte, allerdings hatte die Rattataki überhaupt keinen Nerv zuzuhören, sondern setzte sich lieber auf eine Bank und wartete, das hieß, sie döste. Jedoch wurde sie hellwach, als Sarid plötzlich begann, etwas von Fackeln, einer Insel im See und unter Wasser tauchen zu erzählen.

Blanke Panik machte sich breit, als sie realisierte, dass sie eine Fackel zu der kleinen Insel inmitten des tückischen Gewässers bringen sollten. Dass Meisterin Skyfly sie dort erwarten und daran hindern würde, eine andere anzuzünden, war das geringste Problem. Als Alternative zum Schwimmen gab es noch ein Gummiboot in dem schreiendsten Rot, dass man sich vorstellen konnte. Dabei würde sie zwar nicht in die Verlegenheit kommen schwimmen zu müssen, aber Boot fahren war fast genauso schlimm. Boote waren tückischer als Rontos zur Brunftzeit, sie boten keinen sicheren Halt, selbst wenn man still saß und sie waren wie alderaanisches Ale, verdammt nah am Wasser.

Ashû hatte ihr mehr als einmal erzählt, dass ihre Eltern beim Bootfahren umgekommen wären. In einer Version hieß es, dass Genjj Riyoss, alles andere als ein Kostverächter, wieder einmal zuviel gegessen und getrunken hätte und bei einer nächtlichen Ausfahrt im Fluss in der Nähe der Riyoss-Festung mit seiner Frau Sesshô, hätte sein Gewicht das Boot zum Sinken gebracht. Eine andere Version lautete, dass ihr Vater ertrunken worden war, weil Sesshô ihn aus lauter Boshaftigkeit ihn ins Wasser stoßen wollte, er sie aber mitgezogen hätte. Die abgenagten Gerippe würden immer noch umklammert auf dem Grund des Flusses liegen. Einige Monate später hatte Kadajj jedoch herausgefunden, dass diese Geschichte nur Ashûs kranker Fantasie entsprungen waren – Boote mochte sie aber dennoch nicht.

Ohne gefragt worden zu sein, fing Rilanja mit entrücktem Blick an davon zu reden, dass sie zur Insel schwimmen und Illusionen erzeugen könnten, und irgendetwas davon, dass sie von oben und unten kommen sollten, um Meisterin Skyfly abzulenken.

‚Vielleicht weicht ja das Wasser zurück, wenn sie es lange genug belabert und dann textet sie noch Meisterin Skyfly zu, bis sie mit einem Hörsturz zusammenbricht,


dachte Kadajj und versuchte einen klaren Kopf zu behalten. Die Aussichten Schwimmen, Bootfahren und mit dieser Labertasche zusammenarbeiten zu müssen, behagten ihr überhaupt nicht. Und das Schlimmste war, es fielen ihr keine Alternativen ein. Ihr wäre es lieber gewesen auf einem mustafarianischen Lavasee zu surfen, als unter diesen Bedingungen zu arbeiten.

„Schwimmen kommt für mich nicht in Frage,“

verkündete sie nach kurzer Überlegung entschieden. Kadajj verschränkte die Arme hinter dem Rücken.

„Ich habe eine frische Tätowierung über der linken Brust und darf diese Seite nicht belasten, geschweige denn unter Wasser tauchen. Schon gar in diesem….diesem Seewasser. Wir nehmen das Boot, und kämpfen uns den Weg am Feind….an Meisterin Skyfly vorbei. Einen Plan, wie wir an ihr vorbei kommen, arbeiten wir aus, wenn sie außer Hörweite ist,“

beendete die ehemalige Heerführerin ihre Ausführung und sah dabei jede genau an. Wozu kompliziert, wenn es auch einfach ging – Angriff war die beste Verteidigung, das kapierten auch einfache Gemüter wie Weequays und sogar Gamorreaner. Sie bestanden aus einer Rattataki-Kriegerin, einer Echani-Kampfkünstlerin, einer Itaji-Kennerin und Rilanja, die besonders gut….reden und….. Leute bedampfen konnte. Daraus würde sich doch etwas machen lassen können, und selbst wenn die Falleen nur als Blasterfutter nützlich sein würde, für den Sieg und zum Ruhm der Geliebten Führerin mussten Opfer gebracht werden.

Das Blöken eines Shaak-Kälbchens auf einer nahe gelegenen Weide holte Kadajj jäh in die Realität zurück - das arme Ding rief herzzerreissend nach seiner Mutter und trieb ihr die Tränen in die Augen – es war einfach noch viel zu früh, und ihrem Zustand... Sie unterdrückte ein Gähnen und wischte sich mit Joseas Taschentuch das Wasser aus den Augen. Manche Dinge waren früher irgendwie einfacher gewesen, wenn man einen Haufen Söldner herum kommandieren konnte. Oder nützliche Dinge wie ein Jetpack besaß.

„Das hört sich doch ganz gut an, finde ich. Hat sonst noch jemand Vorschläge?,


meinte sie freundlich und lächelte demokratisch.

[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak – vor dem Gasthaus] Kadajj, Brianna, Sarid, Aketos, Kestrel, Rilanja
 
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Naboo, auf dem Lande - vor dem Tänzelnden Shaak - Rilanja, Aketos, Kestrel, Sarid, Kadajj, Brianna

So ein kleiner Trainingskampf am Morgen ließ gleich den ganzen Tag besser aussehen. Es war spaßig, machte munter und brachte Abwechslung in den Padawan-Alltag. Immerhin hatte sie nicht oft die Gelegenheit zu einem Zweikampf. Außerdem, und dies war ein sehr wichtiger Punkt für eine Echani, war es äußerst lehrreich, und das nicht nur, um ein weiteres Gegnerprofil einzustudieren und in einer gefühlten Bibliothek im Kopf zu speichern, die einer Eröffnungsdatenbank beim Dejarik nahe kam. Vor allem war ein Kampf nämlich der beste Weg, jemanden wirklich kennenzulernen, und man fand mehr darüber heraus, wie die andere "tickte" als oft mit stundenlangen Gesprächen. Natürlich würde Aketos das nicht verstehen, und sie hatte derzeit auch keine Lust, mit diesem speziellen Echani-Talent hausieren zu gehen, besonders nach dem Krach mit Krawallköpfchen Kadajj, in der sie sich offenbar getäuscht hatte, obwohl das eigentlich unmöglich war. Der Körper und seine Bewegungen lügen nicht. Es gab zwar Echani-Schauspielerinnen bei dem, was ihres Volkes Äquivalent einer Oper nahekam, doch gerade dort war es unabkömmlich, sich sehr stark mit seiner Rolle zu identifizieren, um dem Ganzen Glaubwürdigkeit zu verleihen. Die Musik, die die Choreographie der (Schatten-)Kämpfe unterstützte, half natürlich auch. Teilweise näherte die Rattataki sich heute schon wieder dem an, was sie damals in ihr gespürt hatte, und vielleicht lag es ja mit an der Schwangerschaft, dass sie sich so erratisch verhielt.

Sarid nahm ihre Entscheidung für den aggressiven Lichtschwertstil und vor allem die Ankündigung, Kestrels Urteil abzuwarten, sehr positiv auf. Ein wenig fühlte Brianna sich auch geschmeichelt dadurch, dass die Rätin in der Stilfrage ähnlich entschieden hatte.

"Danke! Freut mich, dass du genauso darüber denkst!"

Erwiderte die Weißhaarige und lächelte sanft. Als die ältere Frau die anderen Stile erwähnte, begann sie zu grinsen.

"Würde mich wundern, wenn nicht."

Die Übung erklärte die Corellianerin, nachdem sie alle sich versammelt haben. Sie hatte zum Ziel, die Zusammenarbeiten zwischen den Padawanen zu stärken. Dass optional auch Badesachen zum Einsatz kommen konnten, war zwar schlecht für Kadajj, doch Brianna war bereits gerüstet, schließlich hatte sie heute noch keine Gelegenheit zum Schwimmen gehabt und sich deshalb darauf eingestellt, eine sich eventuell ergebende Gelegenheit auch sofort auszunutzen.

Die Übung selbst bestand darin, wie Sarid auf dem Weg erklärte, dass die Vier gegen Kestrel antreten und eine Fackel auf der kleinen Insel in der Mitte des Dorfweihers entzünden sollten. Ein Schlauchboot hatten sie auch zur Verfügung, sie blies es am Ufer angekommen auf und räumte ihnen eine Gelegenheit für Fragen ein.

"Wir müssen die Zielfackel explizit mit unserer entzünden, nicht wahr?"

Fragte die Echani.

"Und gibt es sonst noch irgendwas, das nicht erlaubt ist?"

Bei den anschließenden Beratungen machte Rilanja als erste den Mund auf, was keine große Überraschung war. Sie schlug vor, sich aufzuteilen. Brianna wollte einwenden, dass sie nur eine Fackel hatten, doch die Falleen kam ihr zuvor und schlug eine Illusion vor, oder sie unter Wasser zu transportieren und mit der Macht zu schützen.

"Natürlich kann das von uns keiner, außer..."

Die silberhaarige Padawan senkte ihre Stimme.

"Dass es grundsätzlich schon möglich wäre, sie unter Wasser zu transportieren. Es gibt nichts, das dagegen spräche, eine Blase aus Luft mit der Macht unter die Wasseroberfläche zu ziehen. Falls jemand in der Lage wäre, sie zusammenzuhalten, würde der Luftdruck das Wasser von selbst abhalten."

Außerdem meinte das grüne Schuppenwesen, dass sie so denken sollten, wie sie noch nie gedacht hätten.

"Wir arbeiten als Team zusammen, reicht das nicht? Das hätte sich vorher bestimmt auch keine von uns träumen lassen."

Erwiderte Brianna sarkastisch.

"Vier gegen eine, Masse statt Klasse, das sollte wohl unser Motto sein.

Von oben, das wäre, die Fackel durch die Luft zu levitieren, von unten wäre demnach der Weg durchs Wasser - außer du kannst dich durch die Erde buddeln, was ich nicht glaube."

Fügte sie raunend hinzu. Kadajj erklärte nach kurzer Pause, keinesfalls zu schwimmen und schlug einen direkten Frontalangriff vor. Obwohl sie es durchaus für einen gangbaren Weg hielt, fand Brianna, dass das wohl der Mando-Rattataki-Methode war, die Dinge anzupacken, die Vorschlaghammer-Methode, verkniff sich allerdings einen entsprechenden Kommentar. Natürlich lobte die Rattataki gleich ihren eigenen Vorschlag und schenkte den anderen drei Frauen ein gönnerhaftes Lächeln, oder so wirkte es wenigstens, wenn man sich an ihre angespitzten Eckzähne gewöhnt hatte.

"Ja, wir warten, bis sie weg ist, aber wir werden nass werden, mit oder ohne Boot. Alles andere würde mich sehr überraschen."

Meinte die Echani und begann, sich umzuziehen. Ihrem gestählten Körper machte die Morgenkühle auch in Badesachen nichts aus.

"Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, einfach mal einen direkten Großangriff zu versuchen. Sollten wir damit nicht durchkommen, können wir uns immer noch überlegen, uns aufzuteilen. Wir sollten uns nur im Klaren darüber sein, was die jeweils anderen machen. Wer wird die Fackel tragen, ist jemand in der Lage, sie zu beschützen. Du könntest auch unsere Artillerie sein und am Ufer bleiben, wenn du wegen deiner Tätowierung auf Nummer sicher gehen willst."

Die Kahlköpfige hatte ja eine prima Ausrede gefunden, warum sie nicht gegen ihre Angst vor dem Nass anzukämpfen brauchte.

"Wir sollten uns darüber im klaren sein, wozu Kestrel alles in der Lage ist. Selbst wenn wir uns aufteilen, wird sie ohne weiteres jede von uns spüren können. Ich bin mir nicht so sicher, was die Fackeln angeht. Vielleicht nimmt sie auch wahr, wenn wir die Macht benutzen. Unser Schlauchboot könnte sie ohne weiteres zum Kentern bringen, wenn sie das wollte. Sie könnte die Fackelträgerin mit der Macht in den See stoßen. Oder das Ziel mit dem Lichtschwert verteidigen. Oder das Wasser levitieren und die Fackel so erlöschen lassen. Ich weiß nicht, ob sie auch durch einen starken Windstoß ausginge."

Sinnierte die Padawan mit der Silbermähne.

"Ich könnte die Distanz vom Ufer zur Insel sehr schnell mit einem Machtsprung überqueren, doch wenn sie es bemerkt, lande ich mit Sicherheit im Wasser. Ich bin mir nicht sicher, wie tief der See an der Stelle ist, möglicherweise könntest du, Aketos, einfach durchwaten. Jemand sollte bereit sein, die Fackel oder die Trägerin notfalls zu levitieren, falls sie Gefahr läuft, nass zu werden - obwohl ich nicht denke, dass wir einen Machteinsatz Kestrels wirklich kontern können. Vielleicht könnten wir auch versuchen, sie in einem Nahkampf mit Lichtschwertern zu verwickeln und sie so abzulenken."

Brianna zuckte mit den Achseln.

"Nur mal so laut gedacht."

Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Etwas entfernt Sarid, Kestrel - Rilanja, Aketos, Kadajj, Brianna
 
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Kestrel sah zufrieden auf, als die Falleen ihr versicherte, dass sie schauen würde, was sie in Bezug des Droiden tun konnte.


„Danke. Sag mir bescheid, wenn du was hast. Wenn du magst kannst du bis dahin mein Datapad behalten, falls du kein eigenes hast.“

Meinte Kestrel freundlich. Natürlich war ihr der Zwischeneinwurf von Kadajj nicht entgangen. Sie hatte darauf nur kurz genickt. Sicherlich würde sie sich auch kundig machen nach diesem Laden, doch glaubt sie im Moment, bei Rilanja am sicheren Platz zu sein. Sie traute Kadajj irgendwie nicht, auch wenn es falsch war und sie es mit Sicherheit nur gut meinte. Doch nach allem was sie Brianna angetan hatte... . Trotzdem wusste Kestrel, dass sie sich mit ihrer Meinung über die Rattataki zurück halten musste, denn schließlich hatte die blasse Frau ihr noch nichts persönlich getan. Daher würde sie auch nach diesem Laden Ausschau halten, sofern es sich ergab.

Am nächsten Morgen schlug die Advisorin ein weiteres Training vor und sie begaben sich alle gleich nach dem Frühstück zum See. Auf den Weg dorthin erklärte ihre ehemalige Meisterin die Spielregeln und die Ritterin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die Idee gefiel ihr sehr. Schließlich erreichten sie den See, wo die Luft noch kühler und sauberer war als am Wirtshaus. Es war sehr angenehm, wenn auch das Wasser noch recht kühl war, da die Sonnenstrahlen es noch nicht gewärmt hatte. Kestrel nahm breit grinsend die Fackel an sich, die ihr Sarid gab und musste fast schon gehässig lachen, als sie die ersten Ideen der Padawane hörte, welche versuchen sollten an ihr vorbei zu kommen, um die Fackel zu entzünden.


„Das schafft ihr nie. Aber ich bin gespannt über eure Ideen.“


Meinte sie süffisant und grinste. Ihr gefiel die Idee einmal den Feind zu spielen und kostete jenes Spiel auch voll aus, auch wenn sie ihre gespielte Gehässigkeit natürlich nicht ernst meinte. Sie wollte, dass die Padawane Erfolg hatten, damit so daraus zu lernten, doch leicht würde sie es ihnen bestimmt nicht machen. Die dunkelhaarige Frau zog sich schließlich bis auf den Bikini aus, den sie unter ihre Kleidung gezogen hatte und hielt ihren Zeh ins Wasser und fröstelte leicht. Langsam trat sie ins Wasser und machte sich Stück für Stück nass. So schnell wie an den Vortagen kam sie nicht herein, doch trotzdem noch relativ schnell.

„Viel Erfolg!“


Wünschte Kestrel den Padawanen noch und grinste über ihre Schulter schauend zu den diskutierenden Padawanen. Schließlich stieß sie sich mit den Füßen ab und schwamm zu der Miniinsel und stellte sich dort dann so hin, dass alle sie gut sehen konnten.

„Ihr kommt hier nicht vorbei!“
[:D]

Stieß sie laut hervor und rammte in dem Moment die Fackel mit beiden Händen vor sich in den Boden und stellte sich danach vor sie und verschränkte belustigt die Arme vor der Brust. Das würde in der Tat witzig werden. Irgendwie erinnerte sie das ein wenig an ihre Kindheit. Solch ähnliche Spiele kannte man irgendwie auch aus der Schule, nur dass meistens dort ein Ball im Mittelpunkt gestanden hatte. Sie hatte auch schon einige Idee, sich diese Padawane vom Hals zu halten. Sie hoffte nur für die Vier nicht das knallrote Gummiboot zu benutzen. Das wäre fast schon zu einfach.

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Sarid verfolgte grinsend wie die Padawane schon eifrig überlegten, allen voran das Hitzköpfchen mit der von ihr nicht anders zu erwartenden Kopf-durch-die-Wand-Taktik. Allerdings räumte Sarid Kadajjs Plan keine großen Erfolgschancen ein. Eine gezielte Machtwelle und schon konnten alle Padawane im und die Fackel klatschnass unter Wasser liegen. Aber dennoch war die Jedi-Advisorin gespannt wie sich die Übung entwickeln würde. Kestrel gefiel die Idee ebenfalls sehr. Allein Brianna hatte noch eine kleine Nachfrage bezüglich der Fackel.

Nein, ihr müsst die Fackel auf der Insel nicht expliziert mit der Transportfackel entzünden. Wenn euch ein anderer Weg einfällt ist dies genauso in Ordnung, außer natürlich technischen Hilfsmittel. Feuerzeuge und ähnliches möchte ich nicht sehen. Wenn dann benutzt die Macht, wenn ihr könnt.

Grinste die Corellianerin neckisch.

Sonst gibt es keine Einschränkungen. Versucht nur bitte, euch nicht gegenseitig zu verletzen. Aber gegebenenfalls werde ich eingreifen, falls irgendjemand plötzlich das Schwimmen verlernt hat oder sonst Probleme hat. Ich werde die ganze Zeit in der Nähe sein.

Versicherte sie allen Anwesenden. Als Kestrel sich aufmachte zur Insel zu schwimmen machte Sarid sich ebenfalls bereit.

Nutzt eure kombinierten Stärken, Padawane. Dann könnt ihr Kestrel auch überwinden. Also los.

Gab sie das Startsignal. Dabei hockte Sarid sich auf den Boden, konzentrierte sich kurz und nutzte dann ihr Talent zur Levitation, um etwas abseits auf halber Strecke über dem Wasser zu schweben wie bei einer Meditation. So hatte sie die Situation gut im Blick. Für Notfälle trug die Corellianerin allerdings den ausgeliehenen Bikini unter ihrem Overall. Auf ihrem Beobachtungsposten angekommen holte Sarid ihr Komm aus der Tasche, da sie unterwegs zum See gemerkt hatte, dass sie eine Kommnachricht bekommen hatte. Sie war von Satrek. Sarid wusste jedenfalls, dass Alzoc III eine Eiswelt war, ohne Spezialausrüstung wie Thermoanzüge und mobile Unterkünfte und Rationen würden sie dort nicht lange ausharren können. Allerdings schien Satrek noch gar nicht zu wissen, dass sie hier nicht drei, sondern sechs Jedi waren, wenn auch vier davon noch Padawane waren. Da jedoch Brianna, Kadajj und Aketos alles andere als wehrlos waren, machte das lediglich Rilanja zu jemanden, auf die sie wirklich aufpassen musste. Jedoch hatte selbst diese in den letzten Tagen bereits viel über die Macht gelernt und war auf einem guten Weg. Deshalb war Sarid optimistisch, dass sie die Befreiung von Alzoc III mit Hilfe der Talz zusammen bewerkstelligen konnten.


- - - Kommnachricht an Jedi-Advisor Satrek auf Lianna, Jedibasis - - -

Meister Satrek,
schön wieder von dir zu hören. Aber auf Naboo sind neben mir nicht nur Jedi-Ritterin Kestrel Sküflü und ihre Padawan Brianna Kae, sondern noch drei weitere Jedi, meine neue Padawan Rilanja Xulian, eine Falleen, Padawan Kadajj Riyoss, eine Rattataki und eine Kamino-Padawan mit dem Namen Aketos Tuosis, die fast 2,50 m groß ist. Ich bitte die neuen Padawane als dem Jedi-Orden zugehörig zu vermerken.
Ich werde den Auftrag zusammen mit den Jedi auf Naboo übernehmen. Deshalb benötigen wir für alle die nötige Kaltwetterausrüstung für den Eisplaneten Alzoc III, also Thermoanzüge, mobile Unterkünfte, Rationen, sechs Jedi-Komms, vier Trainings- und vier echte Lichtschwerter und dazugehörige Ersatzteile. Außerdem bitte ich uns sämtliche bekannten Informationen über Alzoc III aus der vorhandenen Jedi-Bibliothek zukommen zu lassen. Zudem befindet sich Brianna Kaes Raumschiff auf Lianna. Dieses böte sich als möglicher Transport für die Ausrüstung und dann auch nach Alzoc III an.

Möge die Macht mit dir sein!
Jedi-Advisorin Sarid Horn

- - - Ende der Kommnachricht - - -​

Als sie mit dem Tippen fertig war schickte sie die Nachricht umgehend nach Lianna, da Sarid nach Alzoc III aufbrechen wollte, sobald Briannas Schiff auf Naboo angekommen war.

Naboo, auf dem Lande - am See - Rilanja, Aketos, Kestrel, Kadajj, Brianna und Sarid
 
[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak – vor dem Gasthaus] Kadajj, Brianna, Sarid, Aketos, Kestrel, Rilanja

Nachdem Rilanja und Kadajj ihre Vorschläge eingebracht hatten, stellte Brianna dazu ihre eigenen Überlegungen an. Sie lehnte, das, was die Falleen sich zusammen fantasiert hatte, nicht grundsätzlich ab, aber hielt ihr vor Augen, was dazu nötig war. Wie die Rattataki sich eingestehen musste, klang das durchaus vernünftig und sie hätte ähnlich argumentiert – nur mit anderen Worten.

Als sie zu Kadajjs strategischem Masterplan kam, war das erste, was sie ihr unter die Nase rieb, dass sie mit oder ohne Boot nass werden würden.

„Ist mir egal – ich will nicht unter Wasser getaucht werden, das ist das Wichtigste,“


warf sie dazu ein, und versuchte dabei weniger gereizt zu klingen, als sie durch diese Aussage war. Da aber Brianna den vorgeschlagenen Frontalangriff nicht grundsätzlich ablehnte, war sie auch bereit, sich anzuhören, was die Echani weiter zu sagen hatte. Ihr Vorschlag, dass Kadajj als Artillerie am Ufer bleiben sollte, gefiel ihr allerdings auch nicht.

„Ich werde mitkommen – was soll ich denn von dort machen, außer sie mit meinen Blastern niederschießen.“

Das wäre natürlich eine sehr einfache und effektive Methode gewiesen, aber wahrscheinlich wollte keiner, dass sie Meisterin Skyfly einfach erschoss. Dann würde sie eben noch eine Lage Folie um die linke Brust wickeln, damit das Bild einigermaßen geschützt war.

Brianna
wies schließlich darauf hin, wie ihre Meisterin die Angreifer davon abhalten konnte, ihr Ziel zu erreichen und brachte einige Vorschläge ein, wie sie zur Insel gelangen könnten, durch einen Machtsprung, oder dass Aketos einfach durchwaten könnte. Es könnte jemand die Fackel samt Trägerin levitieren, oder sie würden die Meisterin in einen Lichtschwertkampf verwickeln. Dennoch bezweifelte sie, dass die vier Padawane etwas gegen die Machtfähigkeiten der Coruscanti entgegenzusetzen hätten und erwähnte ein paar der Möglichkeit, wie diese sich gegen den Angriff zur Wehr setzten könnte.

Meisterin Skyfly schien auch dementsprechend davon überzeugt zu sein, als sie süffisant grinsend meinte, dass sie das nie schaffen würden. Zwar wünschte sie ihnen noch viel Erfolg, bevor sie zur Insel hinüber schwamm, aber als sie dort ankam, rief sie herausfordernd, dass sie nicht an ihr vorbei kommen würden.

Sarid klärte erläuterte unterdessen, dass die Fackel auf der Insel nicht unbedingt mit der Transportfackel entzündet werden müsste, aber es sollte nicht auf technischem Wege geschehen und vielleicht sogar mit der Macht. Sie gab ihnen noch mit, dass sie sich nicht gegenseitig verletzen sollten (wie kam sie bloß da drauf?) und versicherte ihnen, dass sie eingreifen würde, falls jemand plötzlich das Schwimmen verlernt haben sollte. Kadajj fühlte sich aus irgendeinem Grund beleidigt – sie konnte wohl schwimmen, auch wenn sie es nicht mochte, schluckte aber eine scharfe Bemerkung herunter. Ein kurzes Schnauben konnte sie aber nicht unterdrücken.

Die Corellianerin riet ihnen, ihre Stärken zu kombinieren um die Jedi-Meisterin auf der Insel zu überwinden, ehe sie in Meditationshaltung auf den See schwebte. Kadajj schluckte, aber diesmal nicht aus Zorn, sondern weil sie zutiefst beeindruckt war. Jetzt war sie buchstäblich Feuer und Flamme für diese Aufgabe, so dass sie sie selbst um den Preis des Nasswerdens lösen wollte. Manchmal mussten Opfer für den Sieg gebracht werden, und wenn es eigene waren. Wenn sie es geschafft hatte, mit einer wahnsinnigen Rattataki-Kriegerin zurechtzukommen, musste das hier doch ein Kinderspiel sein.

„Brianna, du kennst du deine Meisterin am besten von uns. Was sind ihre Schwachpunkte, damit wir diese uns zu Nutzen machen können und mit unseren Stärken einen Weg durch ihre Verteidigung brechen können.“


Kurz überdachte sie die genannten Vorschläge. Aketos hatte sich zwar noch nicht geäußert, aber sie konnten ihre Vorschläge immer noch mit einbauen, falls diese etwas taugten.

„Ich denke, dass es nichts bringt uns aufzuteilen, sie wird es spüren können, wenn sich jemand von egal wo anschleicht. Aber eine oder zwei von uns können sie ablenken, sobald wir da sind. Ich könnte sie in einen Schwertkampf verwickeln – der Stahl meiner Klingen ist aus mandalorianischem Eisen und lichtschwertresistent. Brianna ist schnell genug, um an ihr vorbei zu rennen oder springen, während Aketos und Rilanja die Fackel auf der Insel unauffällig entzünden.

Was das Hinüberkommen angeht – wer schwimmen will, soll schwimmen, aber ich würde die Fackel mit dem Boot transportieren und eine von euch kommt mit mir. Wenn Meisterin Skyfly uns mit einer Welle überschwemmen will, kann ich mit Levitation versuchen, das Wasser aufzuhalten. Habt ihr noch weitere Ideen?“


Kadajj hatte noch eine Menge weiterer Pläne und hätte im Rausch der Vorfreude (und aus Überzeugung, dass ihre Ideen verdammt gut waren :D ) am liebsten alle zum Besten gegeben. Doch sie durfte nicht vergessen, dass sie sich jedihafter benehmen musste, wenn sie weiterkommen wollte und schaute bewundernd zu Sarid hinüber, wie gerade etwas in ihr Com zu tippte, während sie leicht wie Rauch über dem Wasser schwebte.


[Naboo, auf dem Lande – vor dem Tänzelnden Shaak – am Seeufer] Kadajj, Brianna, Aketos,Rilanja, Sarid über dem See schwebend, Kestrel auf der Insel
 
- Naboo - unter dem Itaji-Baum vor dem Tänzelnden Shaak - bisweilen in trauter zweisamkeit oder manchmal auch allein

Nach ein paar Minunten des Trainings stand die junge Kamino genau in die andere Richtung, also Blickrichtung vom See weg und zu den beiden weißhäutigen Frauen, die sie ja vorhin schon gehört hatte. Kadajj drehte sich irgendwann um und schien sie sofort zu sehen. Aketos hielt aber nicht inne, sondern "fuchtelte" gekonnt weiter als ihr die Rattataki zuwinkte. Wenige Augenblicke kam sie auch prompt näher und wünschte ihr einen guten Morgen. Dann fragte sie, ob Aketos ihr denn mal ein paar Übungen beibringen könnte. Die junge Kamino lachte ob der Schläfrigkeit, die die Rattataki sehr betonte. Aketos hielt aber nach Vollendung der momentanen Bewegung inne in einer Position, die man grob mit "Stehen wie eine Säule von Topica city" übersetzten konnte.

Guten Morgen dir auch, Kadajj! Klar kann ich dir da mal was zeigen, wenn du Lust und wir Zeit haben. Itaji sollte man auch nicht unausgeschlafen machen. Das dient dem Zweck nämlich überhaupt nicht ;) Geh mal wieder in dein Bett. Wir treffen uns dann sowieso später beim gemeinsamen Frühstück, oder?

meinte die Bohnenstange freundlich. Prompt schlenderte die schläfrige Rattataki wieder in den Gasthof und Aketos Oberschenkel fingen schön langsam an zu brennen. Das Stehen ging immer auf diese Muskelpartie. Also was solls... trainieren wir weiter, dachte sich die junge Kamino und begann wieder damit, langsam und grazil die Figuren zu laufen.

Skurilerweiße bemerkte sie, wie Brianna, die in einiger Entfernung auch noch trainierte, sehr itaji-ähnliche Bewegungen machte. Aketos lächelte, weil sie in keinster Weise dem entsprachen, für was Itaji stand. Aber egal. Der Echani machte es zusehnderweise sehr viel Spaß, die Figuren in ihrer Echanikunst zu interpretieren. Schließlich lief es daraus hinaus, dass die weißhäutige Silberprinzessin zur Kamino kam und sie um einen kleinen Übungskampf bat.


Ich weiß zwar nicht, wie gut ich die praktischen Anwendungen noch beherrsche aber Übungskämpfe waren früher auch immer spaßig. Denkst du, dass ich dir überhaupt gewachsen bin?

Es ehrte sich doch sehr, dass die aus dem Matriarchat stammende Brianna sie, die kaminoanische Bohnenstange, als würdig empfand, um mit ihr zu kämpfen. Das grundlegende beim Itaji war, dass es sich sehr nah am Körper des Gegners abspielte. Deshalb hatte die Kamino anfangs richtig gute Chancen. Einmal ging Brianna auch durch eine An-Bewegung (Ableitung nach unten) in die Knie, konnte sich aber zügig daraus befreien. Aketos schnaufte schon richtig heftig. Die Echani adaptierte ziemlich schnell und fand sehr schnell die Schwächen der Bewegungen. Zusätzlich kam noch hinzu, dass der Kamino die nötige Praxis fehlte. Dann vollführte Brianna ein Kunststück der Extraklasse. Sie verzichtete zwar auf den Kontakt, doch ohne Sprung deutete sie einen Fußristkick gegen Aketos Kopf an. Echt cool, schoss es irgendwo peripher durch die Gedanken der Kamino, die immer noch zu viel dachte und nicht die Bewegungen wie ihr Sensai immer sagte, fließen ließ. Aber dennnoch konnte sie fast einen Treffer landen, da die Echani ihre Deckung wegen des Kicks vernachlässigte und in keinster Weise ausgeglichen Stand.

Aketos außer Atem:


Jo, war echt super. Ich fordere aber ne Revange.

Die junge Kaminoanerin trainierte dann noch selbstständig weiter. Irgendwann meldte sich aber dann doch der Magen und sie ging nach drinnen, wo sie sich auf ihrem Zimmer ein Powerpack gönnte um dann wieder nach draußen zu gehen und zu sehen, dass die Jedi-Advisorin Miss Horn auf der Bank vor dem Wirtshaus saß.

Guten Morgen!

Begrüßte Aketos sie und stellte in der Reflektion des Fensters über der Bank entsetzt fest, dass sie total verschwitzt aussah und dass die Kette um ihren Kopf total schief hing. Auch der Schal lag nicht richtig um ihren Hals. Wenige geübte Griffe später saß alles wieder perfekt. Brianna eilte an ihnen vorbei, kam wenig später wieder heraus und verwickelte die Advisorin in ein Gespräch über Lichtschwertstile. Das is das nächste Projekt, dass ich anfangen werde, dachte sich die junge Kamino, die bisher noch kein LS in ihren dreifingrigen, perfekten Händen gehalten hatte. Langsam trudelten auch die anderen ein und Sarid erklärte, um was es heut ging. Im ersten Moment klang die Aufgabe für Aketos unmöglich, da sie sich über taktisches Vorgehen noch nie Gedanken gemacht hatte. Bisher hatte sie immer intuitiv gehandelt. Die anderen fingen jedoch prompt eine rege Diskussion an, an der sich Aketos erst mal aus mangelnden taktischen Kenntnissen nicht aktiv beteiligte. Aber die Sachen und Vorgehensweisen klangen alle ziemlich plausibel. Warum wusste sie nur, dass die Labertasche als erstes zu reden begann... Egal. Kadajj und Brianna steuerten auch gute Vorschläge bei.

Durchwaten ist in dem Fall leider nicht möglich, da der Seegrund zwischen den beiden Ufern doch ziemlich stark abfällt. Ich bin dort gestern Abend noch geschwommen und da is mir des aufgefallen, da ich auch um die Insel mal rundum getaucht bin. Also so 3 bis 4 Meter schätz ich mal.

Ablenken klang aber trotzdem gut. Aber wie konnte man die Aufmerksamkeit auf sich ziehen... natürlich mit LS-Kampf. Aber Aketos hatte kein LS und hatte auch noch nie eins in der Hand. Dieses Manöver musste sie also jemandem anderen überlassen, falls es die Taktik erforderte. Nach weiterer Diskussion schwamm Kestrel schon zur Insel.

Aber ein Problem hätten wir noch, falls wir mit der Fackel tauchen... die Luftblase müsste man dann entsprechend dimensionieren, dass dem Feuer nicht der Sauerstoff ausgeht... sonst is die bestimmt auch sehr schnell aus, auch ohne nass zu werden. Oder sind das die solche, die nicht auf Sauerstoffoxidation beruhen? Wenn ich doch nur einen Aiwha hier hätt... aber haben wir ja ned.. nur dieses ekelhaft rote Boot.

Aketos blickte sich dann um und stellte fest, dass Miss Horn über dem See schwebte... Voll krass! Hab gar ned mitbekommen, dass sie weg is, stellte die Kamino für sich selber fest.

Würde es denn was bringen, wenn wir unsere Auren mit der Macht verschleiern würden? Hätte es dann Mastress Kestrel nicht schwerer uns zu entdecken oder zu unterscheiden, falls wir doch von unterschiedlichen Seiten angreifen würden?

Fragte sie einfach mal in die Viererrunde

- Naboo - am See beim Shaak - mit Brianna, Rilanja und Kadajj - auf der Insel: Kestrel - Smoke on the Water. Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Etwas entfernt Sarid, Kestrel - Rilanja, Aketos, Kadajj, Brianna

Aketos schätzte sich durchaus realistisch genug ein um zu vermuten, Brianna keineswegs gewachsen zu sein. Die viel kleinere aber muskulösere Frau kicherte und lächelte sie an.

"Ein Kampf bedeutet für Echani viele Dinge, und ein Kräftevergleich ist das geringste davon. Es wäre beschämend, ein Duell darauf zu reduzieren. Mir geht es vor allem darum, dich und deine Kampfkunst besser kennenzulernen."

Sie sagte es nicht, doch die Kamino konnte sich geschmeichelt fühlen, immerhin bekam nicht jede einen solchen Kampf angeboten. Es bedeutete ehrliches Interesse - man kämpfte nicht mit Leuten, mit denen man nichts zu tun haben wollte, außer es war ein Ernstfall oder sie musste wieder einmal irgendwelche vorwitzigen vermeintlichen Teräs Käsi-Meister zurechtstutzen.

Nach dem Kampf hatte die lange Dürre sich als faire Sportsfrau gezeigt, nicht ohne allerdings eine Revanche zu fordern, die ihr die weißhaarige Athletin gerne für ein andermal zugestand.

Sarid erklärte ihnen, dass sie die Fackel auch auf andere Weise entzünden durften, solange sie keine technischen Hilfsmittel benutzte. Ansonsten war alles erlaubt, solange sie sich nicht gegenseitig verletzten. Schließlich machte sie ihnen noch Mut und riet ihnen, ihre kombinierten Stärken anzuwenden.

"Wir bemühen uns."

Meinte Brianna, und ließ es dabei bewenden. Während Kestrel sich übermäßig selbstbewusst gab, bevor sie sich auf dem Weg zur Insel machte, knurrte Kadajj, dass ihr Nässe nichts ausmachte, sie jedoch nicht untergetaucht werden wollte, und klang dabei geradewegs so, als wäre dies die Schuld der silberhaarigen Padawan. Sie seufzte leise.

"Ich kann dir nicht garantieren, dass du nicht untergehst. Es kann passieren. Ich kann versuchen, euch notfalls herauszulevitieren, aber ich werde nichts versprechen. Wahrscheinlich schaffe ich es nicht so schnell."

Erwiderte sie betont (gezwungen) ruhig. Natürlich wollte die Rattataki auch nicht stattdessen am Ufer bleiben, weil sie sich dadurch offenbar in ihrer Eitelkeit gekränkt fühlte und sich nicht nützlich genug vorkam, vor allem, weil sie die Ritterin nicht einfach erschießen wollte.

"Behalte das Erschießen mal als letztes Mittel im Hinterkopf."

War die Antwort der Echani, die sich durch Kestrels arrogante Art und ihrer geäußerten Meinung gekränkt fühlte, dass sie selbst zu viert, ein Verhältnis, das ihr für sich schon wie Hohn vorkam, keine Chance hätten. Sie glaubte ohnehin nicht, dass es Kadajj gelänge, die Coruscanti auf diese Distanz zu treffen. Das konnte sie auch, auch wenn es durch die farblosen Augen der potentiellen Schützin erschwert würde.

"Du hättest die Levitation gehabt, Sand, Steine, Zweige oder ähnliches als Wurfgeschosse benutzen oder notfalls die Fackel in Sicherheit levitieren können. Aber wenn du mitkommen willst, komm mit."

Sie hatte ja nur versucht, ihrer einstigen Freundin eine Brücke zu bauen, doch da sie ihren Vorschlag eh rundherum ablehnte, brauchte sie sie dann später nicht anzuflennen, kübelweise Wasser abgekriegt zu haben.

Erfreulicherweise gab das Kahlköpfchen sich anschließend sehr konstruktiv und fragte zunächst nach Kestrels Schwachpunkten, die Brianna naturgemäß am besten kennen musste. Die Angesprochene atmete einmal tief durch, und während sie überlegte, wanderte ihr Blick von ihrer Mentorin zu Sarid, die ihre eindrucksvolle Kontrolle über die Macht demonstrierte, indem sie entspannt über dem See schwebte und dabei wie es schien auf einem Datapad tippte.

"Ihre Überheblichkeit ist ihre Schwäche."

Befand die Echani-Padawan schließlich.

"Auch wenn sie nicht alles ganz so ernst meint, glaubt sie nicht wirklich, dass wir sie bezwingen können. Sie denkt, dass sie sich gegen alles wehren kann, was wir aufbieten können. Lass Kreativität unsere Stärke sein, und Ausdauer. Sie muss uns jedes einzige Mal abwehren, während wir nur ein einziges Mal durchkommen müssen, um zu gewinnen. Dazu kommt, dass sie in erster Linie eine Lichtschwertkämpferin ist. Ich glaube nicht, dass sie an Machttechniken viel mehr als Levitation gegen uns aufbieten kann - vielleicht noch ein paar Dinge in der Defensive. Levitation hat für uns den Vorteil, dass man sie mit derselben Technik kontern kann, bei vielen anderen, die ich gesehen habe, ist dies keineswegs so einfach."

Brianna dachte an Ranik und die Fülle an Techniken, die dieser offenbar zur Verfügung gehabt hat. Dabei kam ihr eine Idee... eine überaus kreative Anwendung einer Technik, die sie gut beherrschte... sie wusste nicht, ob es funktionieren würde, weshalb sie nichts dazu sagte, doch wenn, dann wäre sie geradezu genial. Bevor ihre Freundin wüsste, was sie vorhatte, wäre es bereits zu spät um noch zu kontern... falls sie es überhaupt vermochte.

"Außerdem ist sie natürlich allein. Sie kann uns nicht alle gleichzeitig abwehren - nicht, wenn wir uns nicht ungeschickt anstellen. Timing ist wichtig."

Aketos konnte berichten, dass der See zu tief war, um durchzuwaten, außerdem warf sie ein, dass eine Luftblase, die für die Fackel reichte, vermutlich sehr groß sein müsste. Brianna zuckte mit den Achseln.

"Dann vergessen wir das, ich zähle allerdings auf deine Fähigkeiten im Wasser. Das mit der Luftblase war nur so eine Idee, ich weiß nicht einmal, ob jemand von uns dazu überhaupt in der Lage wäre."

Der Aiwha wirkte allerdings wie ein Geistesblitz, und Auren verschleiern war natürlich auch eine Möglichkeit.

"Die gibt es doch hier auf Naboo... ob wir einen anlocken können... so als Idee für einen zweiten Versuch?

Unsere Auren können wir verschleiern, wobei wir uns wohl nicht vollständig vor ihr verstecken können werden, aber wenn wir etwas heimliches machen, oder wie du sagst, aus verschiedenen Richtungen kommen, sollten wir das. Es erschwert ihr die Sache allemal. Wenn wir etwas offensichtliches machen, kostet es uns allerdings nur unnötig Kraft, ich weiß nicht ob das für euch ein Problem darstellt. Ich werde es nicht tun, solange ich mich nicht verstecken will."

Die Rattataki meinte, dass Aufteilen nichts nützte, weil sie sie ohnehin alle spüren können würde, bot aber an, sie mit ihren Schwertern abzulenken. Sie würde zusammen mit einer anderen das Boot benutzen und versuchen, Angriffe darauf abzuwerden. Die junge Echani nickte.

"Da hast du vermutlich recht. Niemand von uns beherrscht das Aura verstecken so gut, außerdem würde sie uns immer noch sehen können - höchstens, falls jemand taucht. Ich schlage vor, dass du zusammen mit Rilanja ist Boot gehst. Rilanja, du verteidigst die Fackel mit deinem Leben. Notfalls lässt du sie hoch in die Luft entschweben, bevor sie absäuft, du kannst sie notfalls auch an mich übergeben, da ich zuerst auf der Insel sein werde, oder die Fackel direkt anzünden."

Brianna sah die weiße und grüne Humanoidin jeweils eindringlich an. Insgeheim freute sie sich ja diebisch, dass es so ausging.

"Ihr müsst euch zusammenraufen für diese Übung. Denkt an Sarids Worte, es geht um Kooperation. Wir müssen zusammenhalten, wir können uns schneller als wir denken in einem Ernstfall wiederfinden. Auf Loronar hätte ich mir auch nie träumen lassen, während dem Training von Sith überfallen zu werden."

Erklärte sie ernst und fühlte sich als dienstälteste Padawan plötzlich und wie sie fand völlig zurecht als Anführerin.

"Aketos ist unsere beste Schwimmer- und Taucherin, außerdem können wir ihre Länge am besten ins Spiel bringen, wenn sie das Boot im Wasser begleitet. Aketos, du kannst gerne mit versteckter Aura hinterher tauchen, Kestrel braucht gar nicht so genau zu wissen, dass du 'nur' das Boot begleitest. Zusätzlich versuchst du am besten, das Boot vor dem Kentern zu bewahren, womit auch immer du kannst. Notfalls fängst du die Fackel auf.

Was mich angeht, ich werde die Wasserfläche überspringen, das sollte kein Problem sein. Ihr müsst mir etwas Zeit geben, um mich zu konzentrieren, dann sind wir startklar."

Die Weißhaarige legte sich in den Sand und benutzte eine Echani-Entspannungstechnik, um sich schneller und besser konzentrieren zu können.

Fühle deinen Hinterkopf, wo er auf dem Boden aufliegt.

Fühle deinen Hals,

deine Schläfen.

Fühle deine Schultern,

deine Arme und ihre Berührung des Bodens.

Fühle deine Beine,

deine Fersen.

Fühle deine Atmung, wie sich der Brustkorb hebt und senkt.

Fühle deine Flanken.

Fühle, wie dein Bauch sich hebt und senkt.

Beeinflusse sie nicht, beobachte nur.

Fühle dein Herz wie es schlägt.

Sei völlig entspannt.

Fühle die Macht.

Der Schluss war natürlich neuerdings von ihr selbst hinzugefügt. Es dauerte so zwar immer noch mehrere Minuten, war aber schneller und zuverlässiger als früher. Außerdem musste man nicht unbedingt liegen dazu.

Sie legten los. Kadajj und Rilanja, stießen sich ab und begannen zu paddeln, während Aketos es anfangs zog und nebenherlief. Brianna tat erst einmal nichts, außer Kestrel zu beobachten und ihre Konzentration zu wahren. Sie spürte auch ihre Aura, so konzentriert war sie durch ihre Übung. Sie würde es hoffentlich rechtzeitig oder mit nur minimaler Latenz sehen und spüren, wenn sie die Macht anwandte. Ihre Aura verschleierte sie nicht. Die Coruscanti konnte sie sehen, außerdem glaubte Brianna auch gar nicht, dass ihr zwei Machttechniken zugleich gelängen.

Es war soweit. Fast aus dem Stand, mit einem minimalen zwei-Schritt-Anlauf, überbrückte sie die Distanz zur Insel und stürzte sich auf ihre Meisterin.

Naboo, auf dem Lande - am und im See - Sarid über den Dingen schwebend - Rilanja, Aketos, Kadajj auf dem Wasser - Kestrel, Brianna auf der Insel
 
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Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Sarid, Aketos, Kestrel, Kadajj, Brianna und Rilanja

[Irgendwie entwickelte die ganze Situation ein Eigenleben, das die junge Falleen bisher in der Form nur von ihrem Mundwerk kannte - wenn auch bisher nie mit verteilten Rollen. Die übrigen Jedi-Anwärter entwickelten einen halbwegs wasserdichten Plan, der nach einhelliger Meinung dazu verdammt war, abzusaufen, so oft wie allein schon Brianna implizit davon ausging, dass es mehr als einen Versuch brauchen würde, die von der entschwobenen Meisterin gestellte Aufgabe zu erfüllen.
Als Sarid über dem See mit ihrer sicherlich wichtigen Arbeit an ihrem Komm fertig war konnte sich Rilanja eine kurze Nachfrage nicht verkneifen.


Wenn wir ein Seil auftreiben und dir zuwerfen, hältst du es dann fest?

meinte sie grinsend, und widmete sich dann wieder den anderen Padawanen. Zwischenzeitlich war sie für das Boot eingeteilt worden, und scheinbar sollte sie sogar die Fackel tragen. Sie hätte eigentlich erwartet, dass niemand auf die Idee käme, ihr eine wirklich verantwortungsvolle Aufgabe zu übertragen, aber wahrscheinlich hatte sie doch keinen so schlechten Eindruck bei ihren Kolleginnen hinterlassen, wie sie es insgeheim schon befürchtet hatte.
Bevor die grünhäutige Geschuppte die Fackel in die Hand nahm und das Boot bestieg suchte sie sich ein Stück Holz, das ähnliche Dimensionen wie die Fackel hatte.
Für das Wohl des Teams musste das Oberteil, das sie zusammen mit ihrer Hose am Gewässerrand liegen ließ, einen Streifen Stoff einbüßen, den sie um ein Ende ihres Stocks band. Mit dem chemisch aktiven Ende der Fackel machte sie sich anschließend im Gummiboot sitzend daran, ihr Holzstück anzuzünden. Es brannte nicht gut, sondern schmorte eher dank der synthetischen Fasern, die dicken schwarzen Rauch von sich gaben, aber das passte ihr um so besser.
Als die Echani schließlich lossprang um auf der Insel für etwas Ablenkung zu sorgen schleuderte die Händlerin die falsche Fackel - nachdem sie sich versichert hatte, die echte in der anderen Hand zu halten - so gut sie konnte in Richtung Insel und Brianna, in der Hoffnung, dass Kestrel dadurch zumindest für einen Moment abgelenkt wäre.


Angriffsmuster Delta!

brüllte sie zur dramaturgischen Untermalung, und fragte sich dabei, wie viele der Anwesenden die epischen Abenteuer des Medicus Quis kannten, der... Rilanja unterbrach sich, wenn auch nur mit Mühe. Normalerweise spulte sich automatisch eine Auswahl der besten Szenen vor ihrem inneren Auge ab, wenn sie an den Medicus dachte, doch im Moment konnte sie das genauso wenig brauchen wie das obligatorische Schwärmen für die Perfektion dieser Serie, die bereits Generationen in der ganzen Galaxis begeistert hatte. Zu ihrem letzten Geburtstag hatte der sechzigste Schauspieler seinen Dienst in der Hauptrolle angetreten, und irgendwie hatten es die Autoren immer wieder geschafft, sich mit immer spannenderen und mitreißenderen Storybögen rund um den Medicus, seine Gefährten und seine vielen vielen Erzfeinde zu übertreffen.
Ob es um die diabolische Schöpfung von Stinider ging, die ohne Gnade alles exterminierte, das nicht ihren Vorstellungen von Existenzberechtigung entsprach, oder um die Reihe von immer neuen Populationen, die durch Viren, Wurmlöcher oder Selbstüberschätzung auf die Idee kamen, sich mit den immer gleich aussehenden Droidenteilen ihrer fleischlichen Hülle zu berauben. Ihre persönlichen Lieblingsgegner waren immer noch die Tempus-Atriensi, eine obskure Rasse, die in einem ewigen...
Zurück im hier und jetzt hatte die Besatzung des Bootes fast die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, und auch wenn es Rilanja gelungen war ihre Gedanken vom Medicus loszureißen, so erfüllte sie immer noch dieses unheimliche Gefühl der Größe und Macht der besonderen Art, das sich bei ihr nach fast jeder Folge eingestellt hatte.
Der Medicus, wie er anderen half, über sich hinaus zu wachsen... Kurzzeitig schloss die Falleen ihre Augen. Die Macht hatte sich ähnlich angefühlt, majestätisch und gewaltig, und um so viel größer... Sie atmete tief ein, dann stieß sie eine Wolke von Pheromonen aus, genau jene Mischung, die Kadajj schon bei ihrem ersten Kontakt so in Rage versetzt hatte.


Ab die Post...

flüsterte sie, und schaffte es für den Moment sogar, die Erkenntnis zu ignorieren, ein mordlustiges Wesen, mit dem sie im selben Boot saß, soeben mit olfaktorischem Brandbeschleuniger behandelt zu haben.


Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Sarid, Aketos, Kestrel, Kadajj, Brianna und Rilanja
 
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[Naboo, auf dem Lande - am Seeufer]Kadajj, Rilanja, Aketos, , BriannaEtwas entfernt Sarid, Kestrel -

Als Brianna auf ihre Vorschläge einging, beziehungsweise, wie sie es tat, wurde Kadajj erneut bewusst, mit welcher negativen Einstellung ihre ehemalige Freundin durchs Leben ging. Sie würde es „wahrscheinlich nicht schaffen“ sie schnell aus dem See zu levitieren, falls sie hineinfiel, sie „könnte versuchen“.
Meisterin Skyfly hatte sich ziemlich selbstsicher gegeben, die Padawane an ihrer Aufgabe hindern zu können, aber es hatte in den Ohren der Rattataki mehr spaßig als ernsthaft geklungen. Und selbst wenn, sie war bereit diese Herausforderung anzunehmen.
Natürlich wollte Kadajj die Coruscanti nicht ernsthaft erschießen und hatte nicht erwartet, dass Brianna diese Möglichkeit wirklich in Betracht zog, obwohl sie erklärte, dass sie per Levitation auch mit Sand oder Steinen hätte werfen können.

„Dreckiger Sand und alte Steine können es nicht mit einem guten Blaster aufnehmen,“

meinte Kadajj achselzuckend. Die Entfernung zur Insel war lächerlich – selbst wenn Meisterin Skyfly mit ihrem Lichtschwert die Schüsse abwehren könnte, konnte sie ihre Deckung nicht ewig aufrecht erhalten. Großzügigerweise war es der Echani genehm, dass sie mitkommen wollte.
Als Schwäche nannte Brianna die Überheblichkeit ihrer Meisterin, die sich ihrer Machtfähigkeiten, insbesondere mit dem Lichtschwerkampf zwar sicher war, aber mit Ausdauer und Kreativität bezwungen werden konnte, vor allem, weil sie alleine war

Für Aketos war der See zu tief, als dass sie ihn durchwaten konnte – was für Kadajj jedoch nichts Neues war – und ihr Vorschlag mit der Luftblase wurde von Brianna, die sich immer mehr als Entscheiderin aufplusterte, abgeschmettert. Sie bezweifelte, dass jemand von ihnen überhaupt in der Lage wäre, dabei hatte es noch niemand versucht. Die Idee mit dem Aiwha fand die Rattataki ziemlich gut, aber wahrscheinlich hätte es dazu viel lange gebraucht eines zu fangen.
Allerdings freute sich Kadajj schon viel zu sehr auf den Angriff, als dass ihr das Auftreten der Echani etwas ausmachte und nahm sogar in Kauf, dass sie das Boot mit Rilanja teilen würde. Solange die Grünschuppige ihre Klappe und Drüsen im Zaum hielt, würde sie mit ihr auskommen, und wenn nicht – es gab viele Wege, jemanden zum Schweigen zu bringen.

Die Silberhaarige hielt eine Ansprache, in der es um Zusammenhalt und Ernstfälle ging und Aketos ihre Aufgabe zuwies, die einfach so Briannamäßig war, dass Kadajj sich auf die Zunge biss, um ihre Erheiterung zu verbergen. Im Gegensatz zu den anderen, die alle ihre Badesachen trugen, legte Kadajj nur ihren Rock ab und zog ihre Halbstiefel aus, behielt jedoch ihre restliche Kleidung an.

„Machen wir es so,“

sagte sie , während sie zackig mit dem Zeigefinger Richtung Insel deutete und damit eine Geste des legendären Sholyk Piccar, dem wagemutigen Captain der Sternenflotte der Alten Föderation, imitierte. Nicht besonders politisch korrekt, wenn man zu den Friedenshütern der Republik gehörte, aber das war ihr jetzt auch egal.

Erstaunlicherweise zeigte die Falleen etwas Stammhirn und suchte ein Stück Holz, dass der Fackel ähnlich sah. Sobald Brianna mit einem beeindruckenden Sprung auf der Insel gelandet war, warf Rilanja zum Glück die richtige Fackel, also die falsche, ihr hinterher. Zwar versank das Holz noch weit vor der Insel, aber hatte hoffentlich seinen Zweck erfüllt.

Kadajj konzentrierte sich nur darauf, das Boot so schnell wie möglich vorwärts zu bringen und verdrängte so gut sie konnte, dass nur ein paar Zentimeter Plastik und Luft sie vor den grauenhaften Abgründen dieses Sees trennten, selbst als Aketos‘ Kopf unter der Wasseroberfläche verschwand und nur noch als hellgrauer Schemen zu erkennen war.
Wie sie sich in die Riemen legte und sie langsam in einen stetigen Schlagrhythmus fiel, tauchte zum Takt der Ruder ein altes Lied aus Kinderheimtagen an die Oberfläche ihrer Erinnerung, das ebenfalls mit einer Bootsfahrt zu tun hatte.

‚Ruder, ruder, ruder das Boot, sanft über den See…‘

Während die Strophen in ihrem Gedächtnis kreisten, zog das Tempo an, mit dem sie über den See fuhren,

‚fröhlich, fröhlich, fröhlich….‘


Das Boot hatte bereits eine beachtliche Geschwindigkeit erreicht, die Ruder schlugen im Takt, die Gischt schäumte, und vor dem Bug hatte sich eine Welle gebildet, auf dem Gefährt dahin schoss

‚das Leben ist nur ein Traum..‘

Fast hatte Kadajj vergessen, dass sie einen Auftrag hatten, so sehr war sie in das Rudern vertieft. Die Geschwindigkeit war für ein Ruderboot ziemlich hoch, was sie animierte, noch einmal zuzulegen.

‚Ruder, ruder, ruder das Boot, sanft über den See…‘

Wie aus heiterem Himmel spürte sie, dass sie nicht nur mit den Rudern das Boot fortbewegte, sondern auch mit der Macht.

‚fröhlich, fröhlich, fröhlich…‘

Die Ruder waren die verlängerten Werkzeuge ihres Willens, wie auch das Wasser ihrem Wunsch folgte, das Boot auf einer sanften Welle zur Insel zu tragen.

‚das Leben ist nur ein…‘

Eine Stimme trug Missklang in die Harmonie zwischen Kadajj und der Macht, dem Boot und dem Wasser– sie schrie etwas von einem Angriffsmuster Delta, was auch immer sie damit sagen wollte. Kadajj zwang sich, weiter auf ihre Arbeit zu konzentrieren und hielt sich an dem Lied wie an einem Strohhalm daran fest.

‚Ruder, ruder, ruder das Boot, sanft über den See ‚‘

Zwei oder drei Wiederholungen des Kanons hielt ihr Rettungsanker noch, dann sah die Rattataki Rot, und das lag nicht an der Farbe des Gummiboots. Obwohl sie mit der selben Geschwindigkeit weiterruderte, war die Harmonie verschwunden. Die Gischt brodelte und schäumte, und das Boot schlingerte auf einer immer größer werdenden Welle, während die Ruder wie Fluken eines Riesen-Aiwha auf das Wasser klatschten.

Direkt vor ihren Augen präsentierte sich ein grüner Falleennacken, sie konnte förmlich die Halsschlagader pochen sehen – nur ein einziger gezielter Biss, und ein Tritt, vielleicht noch ein Schlag mit dem Ruder zur Sicherheit – das Wasser würde den Rest erledigen.

Erneut wurde Kadajj von einer heißen Welle Wut überzogen, als sich zwischen ihre Mordgedanken die Erkenntnis drängte, dass die Gehirnmörderin die Kontrolle über ihre Pheromone verloren hatte.

Bist du lebensmüde oder was?!“,

schrie sie die Falleen an, wobei sie sich immer fester an die Ruder klammerte, bis das Plastik knirschte. Sarid sah ihnen zu, Brianna und ihre Meisterin würden es auch sehen, wenn sie die Kontrolle verlor – wie damals im Agamarianer – und das durfte nie wieder geschehen. Alles was sie an Wut und überkochendem Adrenalin in sich hatte, legte sie in die Ruder, nur damit sie sich nicht auf Rilanja stürzte und sie auffraß.

So geschah es, dass sie samt Boot auf einer Welle mit geradezu Tsunami-haften Ausmaßen an das Ufer der Insel gespült wurden. Kadajj zückte die Schwerter, und rannte auf Meisterin Skyfly zu, ohne sich weiter um die Pheromon-Attentäterin zu kümmern, die froh sein konnte, die Bootsfahrt überlebt zu haben.


[Naboo, auf dem Lande - im See - auf der Insel] Kadajj, Rilanja, Brianna, Kestrel, Aketos, Sarid
 
[Naboo, auf dem Lande - im See - auf der Insel] Kadajj, Rilanja, Brianna, Kestrel, Aketos, Sarid

Die Ritterin beobachtete von der anderen Seite die Padawane genau und ließ dabei auch die Macht fließen, um genau ihre Bewegungen zu registrieren. Sarid hatte sich selbst unterdessen Kom schreibend über das Wasser levitiert und Kestrel warf ihr kurz einen schmunzelnden Blick zu. Das würde sie auch gerne können und irgendwann würde sie dies auch. Kestrel versuchte anhand der Mundbewegungen zu erfassen, was die Vier vorhatten, doch diese Idee war vergeblich. Schließlich schien es los zu gehen und Kestrel machte sich bereit und aktivierte ihre grüne Klinge, welche sie zuvor auf niedrig gestellt hatte, um niemanden zu verletzen.
Kadajj und Rilanja stiegen in das schauklige Boot, während Aketos schwamm und Brianna....nun, dass konnte sie nicht sofort erkennen. Genau deswegen behielt Kestrel jedoch diese Padawan besonders im Auge. So einfach würde es wahrscheinlich doch nicht werden und es war genauso eine gute Übung für sie gegen so viele Gegner fertig zu werden. Plötzlich flog ihr etwas entgegen, so dass sie die Augen von Brianna abwandte und erkannte nur aus dem Augenwinkel, die Fackel, welche auf sie zu flog, jedoch kurz vor der Insel ins Wasser fiel und erlosch. Kestrel hatte nur kurz mit der Hand gezuckt, um sie aufzuhalten, doch dies war nicht nötig gewesen, da sie ihr Ziel gar nicht erreichte und vor allem eine Attrappe war. Rilanja schien dafür verantwortlich gewesen zu sein. Gar nicht dumm, denn für diesen Moment war sie abgelenkt gewesen und bemerkte plötzlich Brianna neben sich auf der Insel. Wie hatte sie... ?! Natürlich, der Machtsprung, den sie ihr gerade letztens noch einmal gezeigt hatte. Schnell brachte sich Kestrel mit Machtgeschwindigkeit zwischen Brianna und der Fackel und hielt ihr die grüne Klinge unter die Nase.


„Was denn, kein Lichtschwert? Als Jedi sollte man es immer bei sich tragen!“


Tadelte Kestrel und scheuchte Brianna vor sich her und nutzte einen Schreckmoment der Echani aus, als sie gerade mit der Klinge nach ihr schlug, um dann die Hand nach ihr auszustrecken und sie mit einem Machtstoß von der Insel zu stoßen und zwar so weit, dass sie fast im flachen Wasser am anderen Ufer landete. Doch Kestrel achtete natürlich darauf ihrer Padawa dabei nicht weh zu tun und sie vor allem ins tiefe Wasser zu stoßen, so dass sie nicht unglücklich auf den Wassergrund stieß. So hatte sie aber immerhin den nötigen Sicherheitsabstand zu der Padawan und den brauchte sie auch, denn das rote Boot hatte schon bei ihr angelegt. Wie war das nur möglich? Wer hatte so schnell gerudert?! Erneut brachte sie sich mit Machtgeschwindigkeit vor Kadajj , welche bereits ausgestiegen war und ihre Schwerter krachten aufeinander. Kestrel musste sich selbst eingestehen, ein wenig überfordert zu sein, denn sie hatte den Einfallsreichtum der Padawane sehr unterschätzt. Sie musste jetzt auch noch irgendwie im Kampf die Zeit finden, dieses Boot zu leeren, ehe Rilanja das Boot verließ und vor allem Aketos, wo war sie? Kestrel und Kadajj tauschten ein paar Hiebe mit ihren Schwertern aus und schließlich stieß die Ritterin mit verstärkter Kraft durch die Macht Kadajj nach hinten, so dass diese taumelte und brachte auch diese mit einem Machtstoß außerhalb der Insel und ließ sie ins Wasser fallen, auch wenn sie dies vermeiden wollte, aufgrund des kalten Wasserschocks und ihrem ungeborenem Kind und ihres erwähnten Tattoos, doch sie hatte sich nun mal auf das Training eingelassen und wäre es irgendwie gefährlich, hätte Sarid mit Sicherheit die Padawan vom Training ausgeschlossen. Doch im Ernstfall würde auch niemand auf ihr frisches Tattoo Rücksicht nehmen können. Diese Körperverschönerungen müsste sie sich wohl für die Zukunft als Jedi abgewöhnen. Sie konnte diese ja schlecht wegen diesem Umstand gewinnen lassen. Blieben also nur noch Rilanja und Aketos und dennoch behielt Kestrel die Echani und die Rattataki gut im Auge. Besser als zuvor. Kaum war Rilanja ausgestiegen, schwang sie mit dem Lichtschwert nach ihr, stellte ihr ein Bein, drängte sie mit dem Lichtschwert zurück ins Boot , schob durch die Macht das Boot samt Falleen zurück ans andere Ufer und ließ es dann mit einer Lenkradbewegung ihrer Hände umkippen. Somit waren nun alle Padawane nass. Doch was machte sie mit Aketos, welche noch nahe der Insel tauchte? Leider bewegte sich dieses Wesen unheimlich schnell im Wasser, so dass Kestrel die Kamino nicht mit der Macht erwischte. Stattdessen konzentrierte sie sich auf das Wasser und formte mit der Macht eine Welle, die stark genug war, um Aketos wieder an Land zu spülen. Somit kam eine ziemliche Monsterwelle am anderen Ufer an und überschwemmte einige Kleidungsstücke der Padawane, welche sich dort umgezogen hatten.

Ziemlich außer Puste wischte sich die junge Frau dann den Schweiß von der Stirn. Das war ziemlich knapp gewesen, bei allen Padawanen. Jeder von ihnen hätte leicht die Fackel entzünden können, hätte sie nur einen Bruchteil einer Sekunde zu spät reagiert. Sie waren wirklich gut. Kestrel rechnete fast damit, dass sie es bei ihrem zweiten Durchgang sicherlich schaffen würden, denn jetzt kannten sie ihre Trick, um sie fern zu halten.


[Naboo, auf dem Lande - im See - auf der Insel] Kadajj, Rilanja, Brianna, Kestrel, Aketos, Sarid
 
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