Naboo

Naboo, Theed - Auf der Hauptstraße - Fremder (NPC), Kadajj, Brianna

Brianna stand hinter der Fremden (Kadajj) und hielt ihren linken Arm mit einem Hebelgriff fest. Der Oberarm der Rattataki war zur Seite hin ausgestreckt, Ellenbogen nach oben, der Unterarm um 90 Grad gebeugt. Diesen hielt die Echani mit eisernem Griff fest und zog ihn nach hinten zu sich. Es tat weh, zumindest ein wenig, soviel war sicher. Den anderen Arm hielt die Weißhaarige ebenfalls fest, und da sie mit den Zehen auf den Boden festgekrallt wie angewurzelt dastand, hatte die andere Frau nicht die geringste Chance zu entkommen.

Ärgerlicherweise sagte sie auch keinen Pieps, und das brachte Brianna zunehmend auf die Palme. Wofür hielt sie sich eigentlich? Glaubte sie, sie konnte hier die harte Frau markieren? Sie hatte sie völlig im Griff, allein mit ihrer Linken hätte sie sie wie eine Marionette vor sich her führen können, wenn sie wollte. Sie würde reden, früher oder später, es war nur eine Frage, wie weit sie den Arm weiterdrehte, aber war das nötig, dass sie sie erst verletzen musste, bevor sie den Mund aufmachte? So schien es. Sie lachte sie aus! Sie lachte!

"Du hältst das also für komisch, hmm? Ich kann auch anders."

Fuhr sie die andere Frau wütend an und drehte den Arm weiter, so dass diese in die Knie gehen musste, aber nicht für lange. Brianna ließ wieder ein wenig lockerer und kam einen Schritt näher, so dass sie jetzt dicht hinter ihr stand.

"Ich kenne deine Sorte. Ich bin nicht überrascht, dass dir körperliche Gewalt nicht fremd zu sein scheint."

Zischte sie ihr ins Ohr. Was fiel ihr eigentlich ein! Enterte einfach ihren Speeder und bedrohte sie mit einer Waffe! Doch da war sie bei Brianna an die Falsche geraten. Ihr würde sie die Leviten lesen...

"Aber ich bin sehr einfallsreich, das kannst du mir glauben. Du weißt gar nicht, was du mir alles erzählen wirst, wenn ich mit dir fertig bin. Was fällt dir eigentlich ein, in anderer Leute Speeder zu springen und ihnen deine Knarre unter die Nase zu halten? Ich könnte dich auch einfach der Polizei übergeben... vielleicht sprichst du ja lieber mit denen. Aber erst, wenn ich genug von dir habe, und du solltest besser nicht darauf hoffen, dass das so schnell passiert! Ist das eine Art Volkssport eurer Spezies, unschuldige Leute zu überfallen? Dann bin ich gerne eine Spielverderberin. Ich musste lange warten, seit ich zuletzt einen von euch getroffen habe, aber ich werde euch Typen austreiben, sich mit mir anzulegen, und mit dir fange ich an!"

Sprudelte es aus der Echani hervor. Sie erkannte keinen Hinweis an der anderen Frau, dass diese sie verstand oder überhaupt zuhörte, doch das störte sie nicht weiter. Sie war einfach wahnsinnig wütend und kümmerte sich momentan nicht sehr um irgendwas anderes.

"Ich werde dir beibringen, diese Leute hier in Ruhe zu lassen, und dann wird Theed wieder ein kleines bisschen sicherer sein. Am besten..."

Brianna war viel zu unvorsichtig. Sie hätte die Fremde mit Leichtigkeit unter Kontrolle halten können, doch sie tat es nicht. Stattdessen hatte sie sich immer mehr in Rage geredet. Und jetzt bezahlte sie den Preis dafür, als die Frau mit der weißen Haut ihr uhrplötzlich einen Kopfstoß auf die Nase verpasste. Überrascht und unter dem Eindruck der schmerzenden Nase ließ sie die vermeintliche Verbrecherin los, und diese griff ihren Arm und drehte sich in sie hinein, um sie über die Schulter zu werfen.

Die Kampfkünstlerin zog reflexartig das Kinn zur Brust und machte den Rücken rund, um sich sanft abzurollen. Sie landete auf Rücken und Po und ließ die Oberarme auf dem Durabeton der Hauptstraße abklatschen. Wie aus dem Nichts durchfuhr ein heftiger Schmerz ihr Kreuz, so dass sie sich einen Moment lang nicht rühren konnte. Tara hatte sie ja gewarnt! An sich war sie ja nicht schuld. Was hätte sie denn sonst tun sollen, nachdem sie den Mann angefahren hatte? Und dass diese Irre auf sie losgegangen war, dafür konnte sie doch auch nichts. Die Weißhaarige befingerte ihre Nase. Sie war nicht gebrochen, doch sie spürte etwas Feuchtes: Nasenbluten.

Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass sowohl das Unfallopfer als auch die weiße Frau verschwunden waren. Wenn er klug war, dachte Brianna, hatte er die Gelegenheit genutzt, sich aus dem Staub zu machen. Was die Frau anging... jetzt, nachdem der Zorn verflogen und ihre Emotionen sich wieder abgekühlt hatten, sah sie ein, dass es das beste sei, es dabei bewenden zu lassen. Das würde zwar mehr oder weniger bedeuten, eine Niederlage einzugestehen, doch letztendlich war ihre Gesundheit wichtiger als dieses Gesindel. Immerhin war sie nicht den Sith entkommen um sich jetzt hier auf Naboo in die Bredouille zu bringen. Sollten doch gefälligst die Sicherheitskräfte ihre Arbeit machen! Sie würde nach Hause fahren, auf Taras Rat hören und erst einmal richtig gesund werden. Sie sah ja, was sie davon hatte!

Ein plötzlicher schriller Schrei warf ihre Pläne über den Haufen. Es war die Stimme des Mannes, den sie angefahren hatte. Es hörte sich an, als stoch sie ihn gerade ab! Oh nein! Das hätte sie nicht zulassen dürfen! Warum war sie nur liegen geblieben? Brianna sprang auf die Füße und ignorierte den pulsierenden stechenden Schmerz in ihrem Rücken. Als sie sich umsah, erblickte sie die beiden am Hauseingang ihres ursprünglichen Ziels. Er war nicht tot, sondern stand noch, aber sie bedrohte ihn mit einem Schwert. Ein identisches Schwert lag hinter ihnen am Fuße der Eingangstreppe. Sie musste die Rattadingsbums, wie auch immer die Rasse heißen mochte, aufhalten. Sie war drauf und dran, im Haus zu verschwinden und führte sicher nichts Gutes im Schilde! Die Echani lief ihr hinterher. Ihre elegante Art, sich zu bewegen sowie die dünnen, flexiblen Sohlen ihrer Schuhe ermöglichten ihr, sich der anderen Frau nicht nur schnell, sondern auch praktisch lautlos von hinten zu nähern.

Die Weißhaarige schnappte sich das Schwert, hatte aber nicht vor, es einzusetzen, wenn alles nach Plan lief. Sie hatte niemanden mehr getötet, seit sie keine Dunkle-Jedi-Schülerin mehr war, und zog es vor, es auch dabei bewenden zu lassen. Die geisterhaft aussehende Frau drehte sich um, als ob sie sie gehört hätte - seltsam, denn sie konnte sie nicht gehört haben - machte einen Schritt in ihre Richtung und streckte ihr das Schwert entgegen.

Brianna reagierte blitzschnell und gerade rechtzeitig, ihr nicht in die Klinge zu laufen. Sie wischte das Schwert, dass sie bedrohte, mit einem mächtigen Hieb beiseite, konnte aber dadurch nicht mehr abbremsen und lief daher direkt in sie hinein. Sie riss die Fremde zu Boden und beide kugelten ineinander durch die Tür ins Haus hinein. Das Schwert der Echani blockierte immer noch das der Rattataki, und sie verpasste ihr einen harten Ellenbogenstoß in die Rippen.

Das Bewegungsmoment trug sie bis in den Eingangsbereich des Hauses, wo sie liegen blieben, doch beide Frauen sprangen blitzschnell wieder auf die Beine. Brianna ignorierte ihre schmerzende Wirbelsäule und führte ihr Schwert momentan in der Linken. Sie umkreisten und belauterten sich gegenseitig, die Waffen in der jeweils bevorzugten Abwehrhaltung führend. Dies war ein Kampf! Der biologische Computer im Kopf der Echani hatte bereits damit begonnen, ihre Gegnerin zu analysieren und zu versuchen, ihre nächsten Aktionen vorherzusehen. Gleichzeitig gab es die emotionale Komponente: durch ihr Verhalten im Kampf verrieten die beiden viel über ihre Gefühle und alles, was dazu gehörte. Doch Brianna war die einzige der beiden, die diese Informationen auch lesen konnte.

Naboo, Theed - Im Eingangsbereich des Hauses - Fremder (NPC), Kadajj, Brianna
 
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[Naboo - Theed - Eingangsbereich im Haus der Verbrecherbande] Kadajj mit Brianna

Kadajjs Überraschung hielt nicht lange an. Die Ahnungen, die sich immer kurz vor dem Eintreten einer Gefahr einstellten, waren ihr in unzähligen Kämpfen zu gute gekommen, selbst wenn der Gegner stärker und erfahrener sein sollte.

Sie schubste ihren Gefangenen zur Seite – selbst wenn er ein Verbrecher war, er hatte genug gelitten und seinen Zweck erfüllt. Er sollte nicht aus Versehen von der silberhaarigen Furie (Brianna) aufgespießt werden, die mit gerecktem Schwert (und blutender Nase) auf sie zu flog.
Die Rattataki stellte sich ihr entgegen und erwartete den Angriff. Diesmal würde sie nicht den Fehler machen, ihre Gegnerin zu unterschätzen, deren schlanke Gestalt über die große Körperkraft täuschte. Wenn sie nicht in das gestreckte Schwert direkt hinein laufen wollte, musste sie es beiseite schlagen und einen Aufprall mit Kadajj riskieren.

Nie hätte sie gedacht, dass es auf dem friedlichen Naboo einmal zu einem solchen Showdown kommen würde – auf Rattatak war es hingegen nahezu alltäglich mit irgendjemandem im Clinch zu liegen und zu versuchen diesen kaltzustellen, bevor er oder sie es mit einem selbst tat.
Mit einem wuchtigen Hieb schlug die angreifende Echani Kadajjs Schwert zur Seite und riss sie zu Boden, wo sie durch die Tür fielen, sich überschlugen und in das Haus hinein rollten. Die Silberhaarige war gut. Sie hielt selbst beim Fallen immer noch Kadajjs Schwert blockiert und konnte es sich nicht verkneifen, ihr einen harten Ellenbogenstoß in die Rippen zu verpassen. Vermutlich war sie sauer wegen der blutigen Nase, die sie ihr verpasst hatte. Ihre Rippen knirschten, aber sie hatten schon schlimmeres ausgehalten und der Schmerz war nicht weiter beachtenswert.

Gedankenschnell kamen beide wieder auf die Beine. Jetzt war Kadajj endlich drinnen und es fühlte sich an, als ob sie mit einem angreifenden Reek in eine Rancorhöhle gefallen wäre. Obwohl sie wusste, dass die Geiseln sich in diesem Haus befanden und durch ihr Eindringen sich wohlmöglich in noch größerer Gefahr befanden, genoss ein nicht kleiner Teil in ihr diese durchaus amüsante Situation. Aber der andere, besorgte Teil war dennoch nicht im Hintertreffen. Beide mussten sich ergänzen.

Sie umkreisten sich und Kadajj sah sich die Bewegungen ihrer Gegnerin genau an. Sie wirkten leicht – und ja, eben tänzerisch. Auf einen Tanz hatte die Rattataki allerdings keine Lust, denn die Zeit für Spielchen war vorbei – sie wollte diese hartnäckige Echani endlich loswerden, damit sie sich ihrem eigentlichen Ziel widmen konnte. Eigentlich würde es ihr reichen, sie kampfunfähig zu machen, aber wenn diese sich als zu hartnäckig erwies, musste sie eventuell zum letzten Mittel greifen.

Kadajj schoss geduckt nach vorne, um mit einer halben Drehung nach rechts das Schwert horizontal in die Körpermitte der Gegnerin zu schlagen.
Ein Hieb, der fatale Folgen für jemanden haben konnte, der keine Rüstung trug. Rattataki-Kleidung war immer darauf ausgelegt, Schutz vor Hieb- und Stichwaffen zu bieten, doch der weiße Trainingsanzug, den die Echani trug, sah nicht danach aus. Dementsprechend ritzte Kadajjs Klingenspitze den weißen Stoff mühelos auf, als die Silberhaarige dem Hieb mit einem eleganten Sprung nach hinten geschickt auswich und den Schlag mit der Linken parierte. Darauf folgte eine ziemlich unglücklich klingende Bemerkung über das Loch in ihrem Ärmel.

Aber dennoch nicht schlecht, dachte Kadajj anerkennend, aber ihr schien der Trieb zu fehlen, wirklich aufs Ganze zu gehen. Die Fremde ließ ihr Schwert an Kadajjs Klinge abgleiten und holte zu einem blitzartigen Hieb aus, der ihren Schwertarm treffen sollte. Doch die Rattataki trug nicht umsonst den golden schimmernden Armschutz am Unterarm, der zwar elastisch war, aber Hieb- und Stichwaffen durchaus Paroli bieten konnte. Sie winkelte den Arm an und die Klinge klatschte mit der Breitseite auf ihren Armschutz – Kadajj nutzte die Gelegenheit um das Schwert zur Seite zu schlagen und mit dem ihren einen Streich auf den Kopf ihrer Gegnerin zu führen.
Allerdings tauchte diese geschickt weg und ihr Schlag ging ins Leere. Großartig, jetzt fing sie wohl an zu tanzen...
Anstatt innezuhalten, ließ sich Kadajj vom Schwung ihrer Bewegung um fast 180 Grad weiterdrehen, wieso sie das tat, wusste sie nicht - es war wieder eine ihrer instinktiven Eingebungen, die ihr schon so oft weiter geholfen hatten.

Und tatsächlich stand die Echani hinter ihr und holte gerade mit dem Schwertknauf aus, um ihn ihr ins Genick oder auf den Hinterkopf zu stoßen. Wohlmöglich wäre er noch ihrem Gesicht gelandet, denn ihre Gegnerin stellte sich sofort auf die geänderte Situation ein und wirkte nicht wirklich überrascht. Sie musste eine wahnsinnig hohe Reaktion besitzen. Diese gepaart mit der großen Körperkraft - damit hätte sie eine richtige Attraktion bei den Kampfspielen in den Arenen auf Rattatak sein können. Der Kampf hier war zwar anstrengend und fand unter äußerst ungünstigen Umständen statt, aber die Herausforderung empfand die Rattataki als sehr anregend.
Gerade noch in letzter Sekunde konnte Kadajj dem Knauf in Form eines Löwenkopfes ausweichen und sich seitlich wegdrehen, um auf die ungeschützte Seite der Silberhaarigen zu gelangen. Allerdings drehte diese sich sofort mit, sodass sich auf ihren Angriff ein längerer Schlagabtausch durch den ganzen Flur entspann, ohne dass eine der beiden einen Vorteil für sich herausholen konnten.

Kadajjs Gegnerin hüpfte und drehte sich, so dass ihr nichts weiter übrig blieb als ihren Bewegungen zu folgen. Die Rattataki musste sie in die Enge treiben, um ihre Bewegungsfreiheit zu beschneiden. Die Wände des ovalen Flurs, waren von ziemlich kitschigen Arkaden gesäumt, die vergeblich das Flair des königlichen Palastes von Theed zu imitieren versuchten. Aber sie boten Nischen, die die tänzelnden Bewegungen von Kadajjs Gegnerin einschränken konnten.
Zwischendurch gelang es der Echani noch, einen Fausthieb auf Kadajjs Nase zu landen, als etwas kindische Rückzahlung für ihr lädiertes Riechorgan und das Loch im Ärmel. Aber die Rattataki nahm das Ganze nur am Rande wahr, denn
musste sie rasch handeln. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis die ganze Verbrecherbande aufgescheucht war und hier auftauchte. Der Genuss an diesem Kampf schwand allmählich. Ihre Sorgen um das Wohl der Geiseln begannen überhand zu nehmen, so dass sie nicht mehr auf ihre Deckung achtete und sie mit wuchtigen Schlägen auf die Echani eindrosch, bis sie sich endlich auf eine der Nischen zu bewegten.

Von überall hörte sie Schritte und gedämpfte Rufe, auch vermeinte sie die summenden Geräusche von sich aufladenden Blaster-Energiezellen zu hören.
"Lass endlich deine verdammten Spielchen sein," schrie sie voller Ärger, Ungeduld und einer Spur Verzweiflung ihre silberhaarige Kontrahentin an, wobei sie ihr Schwert mit beiden Händen nach oben riss und auf sie zu stürmte. Mit irgendeinem Trick, den sie nicht mitbekam, wurde sie von den Füßen geholt und legte sichder Länge nach hin. Ihr Schwert flog ein Stück weiter, gerade so, dass es nur wenige Zentimeter außerhalb ihrer Reichweite lag. Wenn sie nur ihre Hand ein bisschen weiter ausstrecken könnte..


[Naboo - Theed - Eingangsbereich im Haus der Verbrecherbande] Kadajj mit Brianna
 
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Naboo-Wirtshaus-Flur-Tara, Brianna

Natürlcih konnte sie Brianna verstehen. Es passierte ihr nicht selten, dass sie auch nur von sich ausging und die Tatsachen nicht aus einer anderen Sichtweise betrachtete. Sie konnte die Echani gut verstehen und war froh, dass diese ihre Entschuldigung annahm. Sie beruhigte sie, dass es nicht schlimm war, dass sie die Echani nicht so gut kannte, da sie wirklich selten war und kaum jemand was von ihnen wusste. Sie zählte die Vorzüge und Merkmale ihrer Rasse auf und erzählte besonders viel von ihrer Mutter und lobte sie und ihre Talente. Sie kam dabei richtig ins Schwärmen, so dass Tara ein warmes Lächeln aufsetzte. Außerdem erklärte die Echani ihr, dass für sie Entspannung eine andere Bedeutung hatte als für einen Menschen. Sie musste sich bewegen und trainieren, nur so war sie wirklich ausgeglichen. Sie versprach ihr, dass sie auf sich Acht geben würde und sie sich nicht verletzen würde. Sie akzeptierte sogar die Schonfrist von 24 Stunden und Tara nickte zufrieden. Als Tara von ihrem Kind sprach, fragte Brianna sie, ob die Jedi da nichts machen konnten.


"Nun...Wes Janosn will mir helfen, doch es scheint mir, als fehle ihm die wirkliche Zeit dazu. Ich hoffe, dass es sich bald ändert oder sich eine andere Lösung findet."

Brianna nahm dies mit einem nachdenklichen Nicken hin und erklärte dann, dass sie mit :"den Beiden" vorhin Wes und Flynn gemeint hatte, da sie sich mit Wes nicht so verstand. Tara nickte. [/i]

"Achso, dass wusste ich nicht."

Brianna erklärte sich dann bereit den Schmutz im Eingang sauber zu machen und Tara machte sich auf den Weg in die Küche und versuchte sich mit Kaffee etwas munter zu halten.

Die nächsten Tage konnte sie wahrlich besser schlafen und Brianna hielt ihr Wort. Immer wenn sie jetzt das Zimmer betrat, lag Brianna wirklich im Bett oder saß bei ihrer Freundin auf der Bettkante und heilte sie vermutlich. Zumindest sah es für sie so aus, wenn sie ständig ihre Hand hielt.

Kestrel entwickelte sich prächtig, so dass sie ganz verwundert darüber war. Anscheinend wirkte ihre Therapie prima und Brianna trug sicher auch einiges dazu bei.

Am dritten Tag war Brianna in Theed, wie sie gehört hatte und Kestrel war somit alleine im Zimmer. Sie untersuchte sie wie üblich und entschied, dass es Zeit war, dass die junge Jedi wieder ein paar Schritte wagte. Sie musste ihren Kreislauf wieder in Schwung bringen, dann wäre sie wahrscheinlich in ein paar Tagen wieder völlig auf dem Damm. Kestrel willigte bereitwillig ein und sie liefen zwei Bahnen draußen auf dem Flur und sie lobte Kestrel dabei hin und wieder und war erstaunt wie gut es schon bei ihr klappte. Die Macht schien ihr wohl ebenfalls zu helfen. So eine schnelle Genesung hatte sie noch nie gesehen.
Danach fragte Kestrel nach Wes Janson und, dass sie ihn unter vier Augen sprachen wollte. Tara nickte und sagte ihr, dass sie ihn gleich hochschicken würde und half ihr wieder ins Bett.

Tara begab sich also wieder nach unten und traf Flynn und Wes beim Trainieren an. Sie bemerkten sie nicht gleich, so dass sie leicht an die geöffnete Tür klopfte.



"Tut mir leid, wenn ich euch störe, aber Kestel will euch sprechen Meister Janson."

Naboo-Wirtshaus-Tara,Wes, Flynn
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Flynn, Wes

Wes hatte seinen Padawan mit seinem Scherz, dass es seine Aufgabe war, ihn die Dinge tun zu lassen, die er nicht wollte, scheinbar ziemlich verwirrt. Einen Moment später allerdings meinte Flynn allerdings, dass er nur zu gerne seine Marionette war. Der Jedi lachte leise auf.

Nachdem der Großmeister seinem Schüler noch einmal expliziert erklärt hatte, wie man die Auren einzelner Personen unterschied, ließ er es ihn nochmal versuchen. Auch Wes konzentrierte sich noch einmal auf seine Umgebung und fühlte nach den Anwesenden. Nach wie vor war Kestrel in ihrem Zimmer spürbar, diesmal alleine. Brianna schien nicht da zu sein, doch diese hatte am Vormittag ohnehin beiläufig erwähnt, sich heute noch auf den Weg nach Theed machen zu wollen. Dafür gab es einige andere Leute, die in irgendwelchen Zimmern oder unterwegs waren, Gäste und Angestellte. Für ihn war es eine Kleinigkeit, einzelne Präsenzen zu entscheiden, und auch für einen Padawan war es gut machbar. Es sei denn, Flynn hätte hier eine Schwäche. Selbst wenn, wäre es heute nicht bedeutsam, wichtig war nur, dass er zumindest Jedi von Nicht-Jedi unterscheiden konnte.

Auf Wes' diesbezügliche Frage hin nickte der Junge nur kurz, vielleicht, weil er zu konzentriert war, um viel zu sagen, also gab ihm der Jedi gleich die erste richtige Aufgabe, eine einfache Abschirmung in der Macht zu erzeugen, wie man sie im Kampf gegen die Sith brauchte, um sich zu schützen.

Der erfahrene Jedi drang also in den Geist seines Schülers ein, während dieser versuchte, ihn daran zu hindern. Es war fast so, wie ein Sith es vielleicht probieren würde, wenngleich mit weniger lauteren Absichten. Es dauerte ziemlich lange, aber schließlich spürte Wes ein wenig Widerstand, als er seinen Padawan sondierte. Es war noch nicht viel, aber gut genug für den Moment. Flynn, der die ganze Zeit über nichts gesagt hatte, machte die Augen auf, bat um eine Pause und holte sich ein Glas Wasser, während sein Meister wartete. Er konnte schon verstehen, dass diese Übungen ungewohnt anstrengend für ihn waren.

"Hoffentlich weißt du noch, wie es sich gerade angefühlt hat, als du die Macht-Barriere errichtet hast. Du musst lernen, dieses Gefühl jederzeit so schnell wie möglich wieder einstellen zu können, bis du ein Ritter bist, denn du wirst diese Technik noch oft brauchen. Falls du einmal gegen die Sith kämpfen solltest, wird sie fast genauso wichtig sein wie daran zu denken, das Lichtschwert zu aktivieren. Ein Kampf zwischen Machtbenutzern wird auf vielen Ebenen geführt. Es ist nicht nur, mit seiner Waffe einen Weg durch die Verteidigung des Gegners zu suchen, nein, derselbe Kampf wird auch noch einmal auf mentaler Ebene geführt. Es muss nicht zwingend der Fall sein, da man normalerweise nicht in der Lage ist, aufwendige Machtkräfte einzusetzen, während man sich gerade gegen eine Lichtschwertklinge verteidigt, doch Gelegenheiten gibt es oft genug, und man sollte besser vorbereitet sein."

Erklärte Wes, nachdem sich sein Schüler zurückgemeldet hatte.

"Hast du das verstanden? Das ist die erste kampfbezogene Technik, die du lernst, obwohl sie natürlich auch in anderen Situationen sehr brauchbar sein kann."

Fragte der Jedi noch einmal nach.

"Dann kommen wir gleich zur nächsten Aufgabe. Es geht nochmal darum, deine Aura zu manipulieren, doch dieses Mal geht es nicht um offene Konfrontation, sondern vielmehr darum, nicht entdeckt zu werden. Ich habe dich vorhin die Auren von Machtbegabten und nicht Machtbegabten vergleichen lassen. Ich möchte, dass du deine Präsenz verschleierst, bzw. überlagerst, so dass du nicht als Jedi erkannt wirst. Konzentriere dich noch einmal!"

Wes schloss die Augen, als sein Schüler es auch tat, und wartete auf ihn, bis er bereit war.

"Die Macht ist nicht überall gleich stark, sondern mal stärker und mal schwächer. In Lebewesen ist sie stärker als in toter Materie. An besonderen Orten, wie dem Jedi-Tempel, ist sie ausgeprägter als woanders. In einer machtbegabten Person mehr als in einer anderen."

Erklärte der Jedi mit erneut leiser und meditativ klingender Stimme und wartete, bis Flynn die Unterschiede in seiner Umgebung erkannte.

"Die Macht strahlt hell in jemandem wie dir, aber nicht immer ist das von Vorteil. Verändere dein Abbild, dass es ein wenig mit der Umgebung verschmilzt und weniger daraus hervorsticht. Dass es möglichst wie das einer nicht machtsensitiven Person wirkt."

Wes wartete eine Weile, nachdem er ihm die Aufgabe gestellt hatte, und beobachtete die Fortschritte. Es war spürbar, dass der Padawan etwas versuchte. Noch ein wenig später klopfte Tara unvermittelt an der Tür. Der Jedi öffnete die Augen und sah die Togruta freundlich an. Sie entschuldigte die Störung und teilte ihm mit, dass Kestrel ihn sprechen wollte. Er stand auf und war einen Moment lang ein wenig ratlos. Es war gerade mitten im Training, doch er hatte es der Ritterin versprochen, und dieses Versprechen würde er halten. Außerdem ging es um ihre Zukunft bei den Jedi und das war allemal wichtiger als ob eine Trainingseinheit ein wenig früher oder später endete. Obwohl... vielleicht hatte er eine Idee.

"Ich werde sofort nach ihr sehen. Tara... habt Ihr vielleicht Lust, mit meinem Schüler ein zwei kleine Machtübungen zu wiederholen. Es baut so ziemlich auf dem auf, was wir schon geübt haben. Es geht darum, wie man seinen Geist vor nicht wohlgesonnenen Machtbenutzern schützen und wie man vermeiden kann, überhaupt entdeckt zu werden. Vielleicht ist das auch für Euch interessant."

Fragte er die junge Frau.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Tara, Flynn, Wes
 
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- Naboo - Orbit um Naboo - Theta-Shuttle mit komischem Namen - Aketos

Aketos befand sich im Landeanflug auf Naboo im Gepäck ihre "Standardausrüstung": Ein Bo-Kampfstab, den sie immer auf dem Rücken trägt und ein Vibromesser, dass sie in ihren Gewändern versteckt. Heute war sie in einem ganz besonderen Auftrag ihrer Regierung unterwegs... Jedoch hatte sie in letzter Zeit immer wieder Gerüchte darüber gehört, dass ihre Regierung sie als Dorn im Auge sieht, weil sie immer misstrauisch ist und alles hinterfragt. Aketos hatte auch irgendelchen verschlüsselten Dateien gefunden, aus denen sie nur eines rausfinden konnte... Imense Geldbeträge sind aus dem nichts gekommen und ins nichts gegangen.... Sehr rätselhaft... Und sehr erforschenswert... Heute war sie, wie gesagt im Auftrag der Regierung unterwegs. Sie sollte eine kleine Menge Saberdarts zu einem Kontaktmann auf Naboo bringen... Sie wusste weder, wer er oder sie war, noch woher er oder sie kam oder wie er oder sie aussehen wird.... Aketos setzte zum Landeanflug an, nachdem ihr Landeerlaubnis erteilt worden war.

Dann hinein ins Getümmel...

, meinte sie seufzend zu sich selber und betätigte die Steuerkonsolen des Theta-Shuttles, das sie auf ihrem letzten Zwischenhalt auf Ando gegen ihr "altes" .... , hmmm... naja.. wie soll man es sagen.... JA! getauscht hat. Der Besitzer des Theta-Shuttles, also der alte Besitzer, freut sich jetz über ein brandneues Schiff der Firespray-Klasse. Was man für Tarnung nicht alles macht, dachte sich Aketos und steuerte den Raumhafen an.

Zum Glück is des hier ein kleines Kaff.... da fall ich wenigstens ned zu stark auf...

Nach der Landung nahm sie die kleine Box, die versiegelt und sensorabgeschirmt war und 15 Saberdarts enthielt und sich von Bord begab. Die lokale Bevölkerung und alle anderen, die sich gerade im Raumhafen aufhielten und Aketos sahen, blickten skeptisch und verwundert drein. Vermutlich hatten sie noch nicht viele bis gar keine Kaminoaner gesehen... Aketos veranlassten die Blicke aber dazu, in die nächste spiegelnde Oberfläche zu blicken und zu kontrollieren, ob alles noch am rechten Fleck saß... Tatsächlich... Ihre Kette war etwas verrutscht.. zufrieden verlies sie den Raumhafen und zückte ein kleines Datapad heraus, das sie nach einer weile in einen Wald leitete, fernab der Stadt zu ihrem vereinbarten Treffpunkt. Ein seltsames Gefühl überkam sie... Wald... naja... trotzdem wurde sie eine innere Unruhe nicht los. Was ist denn mit mir, dachte sie sich und wartete.

- Naboo - Wald - vermutlich allein (noch)
 
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Naboo, Theed - Im Eingangsbereich des Hauses - Kadajj, Brianna

Brianna hatte nicht etwa Angst in dieser Situation. Keine Befürchtungen, nur einmal nach Theed zu fahren und nie mehr zu Kestrel zurückzukehren. Es war lediglich ein Test der Stärke, sowas machte Spaß und solange sie nichts Unvorsichtiges oder Törichtes machte, hatte sie nicht viel zu befürchten. Außerdem schien diese Frau (Kadajj) nicht aufs Töten aus zu sein. Natürlich konnte sie sich in beiden Einschätzungen täuschen, schließlich hatte sie noch nicht mit ihr gekämpft, so dass sie sie nicht wirklich kennen konnte. Doch selbst wenn, konnte sie immer noch aufgeben, ihre Waffe abgeben - was sie keineswegs weniger gefährlich machte - und sich dann unter Zuhilfenahme irgendeines Tricks absetzen. Allerdings konnte sie sich überhaupt nicht vorstellen, dass es soweit kommen könnte, auch wenn ihr hellhäutiges Gegenüber zäh und kampferprobt wirkte.

Anfangs war es ein bloßes Abtasten. Die Echani hatte lange nicht mehr mit einem Schwert gekämpft, und war mit der Waffe nicht vertraut, also versuchte sie zuerst, ein Gefühl für sie zu bekommen und die Reaktionen ihrer Gegnerin zu testen. Im Wesentlichen bedeutete dies schnell hineinzugehen, einen schnellen Streich zu führen, und schon wieder auf dem Rückweg zu sein, wenn der Konter kam. Doch auch die Rattataki ließ sich nicht lange bitten. Bereit in einem ihrer ersten ernstzunehmenden Angriffe schlitzte sie ihr den linken Ärmel eine Handbreit weit auf. Brianna hatte sich bereits mit einem kurzen Sprung nach hinten außer Reichweite gebracht, und parierte das Schwert, um einen weiteren Angriff zu verhindern, doch als die Klinge an ihr vorbei glitt, erwischte sie doch noch den Stoff des Anzugs.

"Ahhh, und ich habe den Anzug gerade erst flicken lassen! Aber du wirst mir nicht näher kommen als das, verlass dich drauf!"

Rief sie ihr verärgert zu. Es war wirklich zum Haareraufen, dass ihr schöner Kampfkunstanzug nur Stunden nach dem Nähen schon wieder eine beschädigte Stelle hatte! In einem keinen Augenblick später erfolgenden Gegenangriff versuchte sie sich zu revanchieren. Die Weißhaarige passierte die Deckung der Rattataki und zielte auf ihren Schwertarm, doch diese parierte die breite Seite ihrer Waffe mit ihrem Unterarm. Offensichtlich war das seltsame Gehänge nicht nur Schmuck, sondern auch eine Art Unterarmschutz.

Jedoch grämte sich Brianna nicht lange über den Misserfolg, sondern legte es unter "eine weitere gelernte Aktion für diese Gegnerin" ab. Sie hätte auch keine Zeit dazu gehabt, denn sie musste unter einem auf ihren Kopf gezielten Hieb wegtauchen, nur um hinter der anderen Frau wieder in die Höhe zu schnellen. Für einen Moment standen die beiden Rücken an Rücken. Die junge Echani drehte sich um ihre eigene Achse und versuchte, die Rattataki mit dem Schwertknauf k.o. zu schlagen, doch als sie sich umdrehte, bemerkte sie, dass ihre Gegnerin darauf gefasst war, sich ebenfalls zu ihr hin drehte, als ob sie es vorausgeahnt hätte.

Die Kampfkünstlerin war selbst ebenfalls in der Lage, Angriffe vorauszusehen, ziemlich gut sogar, doch dafür musste sie ihre Gegner natürlich sehen. Obwohl sie nicht viel über die Rasse der anderen Frau wusste, außer dass der Name viele T's und K's enthielt, war sie sich trotzdem ziemlich sicher, dass sie über keine dieser speziellen Sinnesorgane verfügte. Tara verfügte über solche, doch diese konnte man auch sehen. Das war hier mit Sicherheit nicht der Fall, aber es gab dafür eine andere Erklärung, die allmählich plausibler wurde. Manchmal fragte sie sich, ob sie die einzige Person weit und breit war, der die Macht nicht fühlbar beim Kämpfen half.

Was Brianna hingegen sehr gut voraussehen konnte war, wo die Frau im hellgrauen Kapuzenmantel eine Sekunde später sein würde. Sie drehte sich mit und wandelte ihren Angriff in einer fließenden Bewegung zu einer langgeschwungenen Verteidigung, und die beiden Klingen klirrten gegeneinander.

Der Kampf ging eine ganze Weile so weiter, den Flur rauf und runter. Brianna war alles andere als eine statische Kämpferin, sie stand nicht einfach an einem Fleck, sondern zwang ihre Gegner, sich auf ständig veränderte Situationen einzustellen. Die Echani-Frau betrachtete ihre langen, kraftvollen Beine als ihr bestes Körperteil, und natürlich wollte sie deren Vorzüge auch so gut wie möglich ausnutzen.

Vielleicht hätte das Duell schneller zuende gehen können, doch die Weißhaarige ging auf Nummer sicher. Vor allem wollte sie nicht verletzt werden, denn die Fremde war gut, sehr gut sogar, außerdem wollte sie die Frau auch nicht töten müssen. Sie fühlte, dass sie ganz gut abwarten konnte, bis die andere die Kräfte verließen und sich ihre körperliche Überlegenheit bezahlt machte.

Sie fragte sich, ob die andere Frau Schwertkampftraining genossen hatte. Sie selbst war Autodidaktin; nicht einmal Echani kamen auf die Idee, kleinen Mädchen den Kampf mit tödlichen Stichwaffen beizubringen, oder zumindest ihre Eltern nicht. Der dunkle Jedi, ihr früherer Meister, hatte sie auch nicht unterrichtet. Zum einen, weil das athletische junge Mädchen sehr geschickt darin war, die Prinzipien ihrer Kampfkunst auf den Schwertkampf umzusetzen, zum anderen, weil er fürchtete, sie würde sonst eines Tages die Macht an sich reißen und ihn töten, und damit hatte er auch verdammt recht. Trotzdem hätte ihn diese Kalkulation früher oder später ins Abseits geführt, denn er war im Lauf der Jahre alt geworden und Brianna hatte sich als extrem begabt darin erwiesen, Techniken zu erlernen, die sie nur ein paar Mal gesehen hatte und konnte teilweise ganze Kämpfe vollständig im Kopf behalten, die sie geführt hatte. Das alles hatte sie in die Lage versetzt, lange genug zu überleben, als sie schließlich auf die Jedi traf, um von ihnen bekehrt zu werden. Bestimmt würde es auch für die Frau ausreichen, die sie bekämpfte.

Die sportliche Padawan glaubte, ihre Gegnerin inzwischen ein wenig zu kennen, wie sie dachte und fühlte. Sie kam ihr aufgewühlt vor, und besorgt, und war genauso wenig aufs Töten aus wie Brianna, was sie schon zu Beginn vermutet hatte. Der Unterschied war, dass die Weißhaarige viel kühler und gelassener agierte, es kam ihr mehr wie ein sportlicher Vergleich vor, völlig anders als die Kämpfe gegen die Sith, in denen sie die Aufgeregte und Verzweifelte war. Die war wieder mehr Normalität, etwas, was sie in ähnlicher Form schon das ein oder andere Mal erlebt hatte. Was ihr Gegenüber anging, sie konnte sich gar nicht mehr so recht vorstellen, dass die Frau mit der kalkweißen Haut die Dinge getan hätte, derer sie sie erst verdächtigt hatte. Sie war ihr sogar auf seltsame Weise sympathisch und sie hoffte, in der Lage zu sein, ihr das danach noch sagen zu können.

Doch das änderte nichts daran, dass sie immer noch eine offene Rechnung zu begleichen hatte. Die Rattataki glitt nach vorne, um zu einen Stich anzusetzen, und Brianna wehrte die Waffe mit einer kreisenden Bewegung nach außen ab - um einen Schritt nach vorne zu machen und einen wuchtigen Fausthieb mitten auf ihrer Nase zu platzieren. Sie schlug nicht mit aller Kraft zu, und hätte höher oder niedriger zielen können, um den Kampf schnell zu beenden, aber das war auch nicht ihre Absicht. Es war auch so genug, um sie zufrieden zu stellen.

"So! Das ist für meine Nase und meinen Anzug. Jetzt sind wir quitt."

Stellte sie lapidar fest, gerade so, als ob damit alle Streitigkeiten beigelegt und der Schwertkampf eine reine Formsache wäre. Etwas später begann die Rakkairgendwas, wie Brianna sie nannte, damit, eine Spur von Verzweiflung zu zeigen. Außerdem schlug sie mit harten, schweren Hieben auf sie ein, was eine Taktik war, mit der man der Echani aufgrund ihrer überlegenen Körperkraft sicherlich nicht beikommen konnte.

Dejarik hieß das Spiel. Die junge Frau hatte es in ihren dreiundzwanzig Lebensjahren weder gespielt, noch kannte sie die Regeln genau, trotzdem verglich sie es gern damit. Wenn beide Beteiligten gut darin waren, die Aktionen des jeweils anderen vorauszusehen, gewann man nicht durch das Ausnutzen einer Lücke in irgendeiner Verteidigung. Man gewann, indem man den Gegner matt setzte, ihm keine andere Möglichkeit mehr ließ, als geschlagen zu werden. Außerdem gab es hinter den vordergründigen Taktiken immer eine tiefere Strategie, und sie erkannte die der fremdartigen Frau: sie versuchte sie in eine der zahlreichen Nischen in dem eher geschmacklos gestalteten Flur zu drängen, um ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken, und sie war schon auf dem Weg dazu. Doch dann hörten sie beide ein lautes Geräusch, das von jemand Ungeschicktem im ersten Stock verursacht worden war, welches ihrer beider Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Sie hörten leise Schritte, Stimmen und immer wieder ein Summen, das nichts Gutes bedeuten konnte.

Die Angreiferin schrie sie an, dass sie endlich ihre Spielchen lassen sollte und stürmte mit dem Schwert hoch erhoben in beiden Händen auf sie zu, als wollte sie sie in zwei Hälften spalten, doch Brianna sprang ihr furchtlos entgegen, und fegte sie mit einer Innensichel in Verbindung mit einer ebenfalls beidhändigen und sehr harten Parade von den Beinen. So lag die Rattataki dann auf dem Rücken, das Schwert war ihr entglitten, und konnte nicht viel mehr tun als die Klinge in der Hand der Weißhaarigen zu betrachten, die sie bedrohte, und ihre Hand vergeblich nach der Klinge ausstrecken.

"Von mir aus können wir dieses Spiel gerne beenden, aber du fängst an."

Brianna wollte gerne mehr sagen, doch weiter kam sie nicht. Was dann nämlich geschah, hätte sie nicht erwartet: das Schwert glitt von selbst in die Hand ihrer Kontrahentin der finale Beweis, dass diese die Macht benutzte. Das erklärte auch, warum die andere Frau so eine schwierige Gegnerin war, das hätte sie selbst gar nicht gekonnt, nicht in dieser Lage, musste sie sich überrascht eingestehen. Doch sie war nicht überrascht genug, um ihr Bein nicht blitzschnell vor der Klinge in Sicherheit zu bringen, die nach ihm schlug, womit sie der seltsam aussehenden Humanoidin die Zeit und den Raum gab, um wieder auf die Füße zu springen.

Doch letztendlich wollten beide eigentlich gar nicht mehr weiterkämpfen angesichts der Geräusche, die inzwischen zu hören waren und der Zweifel, die die Echani an den Beweggründen der anderen Frau hatte. Sie traute auch dem Kerl, den sie angefahren hatte, dem Weichei, das keinen Kratzer wegstecken konnte, nicht länger über den Weg. Er war längst verschwunden und sie hatte einen bösen Verdacht, wohin. Seine Absichten waren ihr inzwischen wesentlich suspekter als die der Rattataki, sie fragte sich allerdings, warum diese sie überhaupt attackiert hatte. Doch das würde sie herausfinden.

Infolgedessen gab es nur noch ein paar weitere Aktionen, bevor Brianna die Gelegenheit beim Schopf packte, das Duell endgültig zu beenden. Sie parierte einen Angriff ihrer Gegnerin mit einer diagonalen Abwehr von oben nach innen mit soviel Schwung, dass beide Schwerter Richtung Boden zeigten. Die Echani ergriff das Handgelenk der anderen Frau mit ihrer freien Hand und führte es weiter nach außen auf die andere Seite, mit einem Griff wie ein Schraubstock ohne ihr die geringste Chance zu lassen, sich ihm zu entwinden. Jetzt konnte sie noch einmal versuchen, mit ihr zu reden und endlich all das zu beenden. Sie hatte jetzt einen viel besseren Eindruck von ihr als zu Beginn, die Weißhaarige glaubte nicht, dass sie Böses im Schilde führte, und hoffte, sie würde auf die Stimme der Vernunft hören.

"Wirst du wohl zuhören? Wir wissen beide, dass uns dieser Kampf Spaß macht, doch wir wissen ebenso, dass er längst zuende sein sollte. Ich weiß nicht, wer du bist und warum du mich überhaupt angegriffen hast, und ich muss wissen, was hier wirklich vor sich geht. Da du ja anscheinend nicht viel redest, schon gar nicht als erste die offenen Fragen beantwortest, mache ich es dir leichter: mein Name ist Brianna. Ich war gerade auf dem Nachhauseweg, als mir dieser Typ, den du gejagt hast, vor den Speeder lief. Ich fuhr ihn hierher wie er wollte, da er nicht in der Lage schien, aufzustehen oder zu laufen, als du kamst. Nachdem du mir entwischt warst, bin ich dir gefolgt, weil ich dachte, du wärst dabei, ihn zu töten. Auf der Polizeiwache hatte ich etwas von entführten Kindern gelesen, und er sagte auch so etwas, deswegen meinte ich, sie wären ebenfalls in Gefahr. Den Rest kennst du ja. Nun bist du an der Reihe. Würdest du mir bitte erklären, was du hier treibst und wer diese Leute sind?"

Brianna sprach mit ruhiger Stimme, aber schnell. Sie wusste nicht, wieviel Zeit sie hätte, weder wegen den Geräuschen, noch wegen der Frau. Sie wünschte sich, dass sie endlich ein wenig kooperativer wurde.

Naboo, Theed - Im Eingangsbereich des Hauses - Kadajj, Brianna
 
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[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit seinem Meister Wes

Obwohl Flynn einen Scherz machte, hätte er auf jeden Fall eine andere Reaktion erwartet, stattdessen würdigte sein Meister ihn mit einem nichts aussagendem Blick. Eine Leere, die ihm nichts aber auch vieles sagen konnten, leider war Flynn in Geisteswissenschaften nicht sehr bewandert. Stattdessen dachte er, wie jeder andere junge Padawan. War er jetzt unhöflich oder war das ein Test, um zu sehen, ob der junge Padawan auf den richtigen Pfad blieb? Er musterte ihn einen Augenblick und überdachte das ganze Spektrum an Möglichkeiten, was einem Großmeister einfallen würde. Er war etwas daneben als er nicht wusste, was sein Meister damit vorhatte. Am Ende gab er auf, den ganzen Tag darüber zu grübeln, und seine Konzentration zu vernachlässigen.

Dann versuchte er, Wes nicht in seine Aura zu lassen, was anfangs aussichtslos ausging. Erst nach dem er sich sicher fühlte, konnte er Wes‘ Fühler spüren. Nachdem er sein Glas Wasser trank, war ihm auf einmal viel wohler und frischer im Gesicht. . Er wischte Schweiß auf der Stirn ab und verspürte ein Aufflackern von Zufriedenheit. Doch gleich danach sollte er wieder schnell in den gleichen Zustand kommen wie zuvor. Diese Technik war zu wichtig um sie zu vernachlässigen und das wusste er genau.


„Ja Meister, ich habe das Gefühl genau abgesondert und verinnerlicht. „

Flynn verstand, dass er die Macht-Barriere noch oft benutzen würde und konzentrierte sich nur darauf, dieses Gefühl nicht zu vergessen.

„Ich verstehe sehr wohl, die Wichtigkeit dieser Technik.“

Flynn sprach die Worte mit vollem Ernst, er wollte seinen Meister zu verstehen geben, dass er ganz seiner Meinung war. Was dachte sich sein Meister von ihm? War er ein unbeholfener, unbedachter Padawan, der erst maßregelt sein musste, um zu verstehen, wie wichtig es war? Er verstand nicht, dass sein Meister ihn immer noch nicht richtig kannte. Sie waren doch immer zusammen und sprachen viel zusammen, und trotzdem war Wes ihm immer noch fremd. Vielleicht fühlte sich sein Meister ihn zu helfen, nicht zu vergessen, wie bedeutend es für seinen Padawan war es nicht zu vergessen. Es war wohl seine Pflicht ihn auf dem Pfad zu halten.

Danach, als sich Flynn beruhigte, trotzdem seinen Meister musterte, sprach der Großmeister über eine weitere Übung. Er sollte sich nun konzentrieren, was er zugleich auch tat. Er machte seine Augen zu und verband sich mit der Macht. Er kam schnell zu demselben Gefühl als er Wes von seiner Aura abhielt. Die Macht war also schwächer in toten Lebewesen als in lebenden. Flynn machte sich gleich seine eigenen Gedanken dazu. Die Machtbegabten glühten heller in der Macht als die normalen Lebewesen. So konnte man es unterscheiden und so konnte man sehen, wie stak die Macht in einem war. Flynn nickte zu den Monologen seines Meisters und konzentrierte sich darauf, was sein Meister sagte und versuchte es gleich das zu sehen, was Wes sagte. Danach hörte er die gleichen Worte, die er zuvor dachte… Als er klein war, lernte etwas über die Macht in einer speziellen Schüle für machtsensitive. Er war aber noch zu jung um alles zu verstehen und erst jetzt, nach und nach, versteht er die Bedeutung damaliger Worte.

Er sollte nun so zusagen sich unter die Menge mischen, dass ihn Niemand erkennen würde. Er konzentrierte sich auf sein helles Licht und dimmerte es ab. Das Licht schwächte ab und zu und hellte wieder hervor. Es war für ihn nicht leicht, seine Macht so zu beeinflussen, um nicht aufzufallen. Aber irgendwann hatte er es fast bewältigt und das helle Licht war nicht mehr so sichtbar, wie es zuvor war. Man konnte ihn noch erkennen, aber wenn man stärker danach suchte. Flynn war immer noch zu konzentriert, um Tara klopfen hören zu können.

Obwohl er sich auf seine Aura konzentrierte, verspürte er ein Kribbeln der Macht, was das einzige war, was ihn die Anwesenheit von Tara aufzeigte. In der gleichen Zeit klopfte sie an die Tür und sprach dazwischen. Flynn dachte erst an das Gefühl, dass er jetzt hatte, um es nicht zu vergessen, dann machte er die Augen auf und warf Tara einen Blick über die Schulter, und lächelte sie an. Er hörte sich ihre Mission an und seine Stirn furchte sich. Was hat Kestrel denn nun vor? Er versuchte seinen Gehirnwindungen Dampf zu machen, um zu verstehen, was sie vor hatte. Trotzdem machte er sich um Kestrel und Brianna sorgen, hatte Brianna schon mit dem Training angefangen und war Kestrel schon auf den Beinen? Er wollte aber erst abwarten, was sein Meister antworten würde. Erst dann wollte er den beiden ins Wort fallen. Während des Gesprächs zwischen Wes und Tara, schaute er an ihnen vorbei und schweifte seinen Blick umher bis er das einzige Fenster sah, was in dem Raum war. Er warf dann, einen Blick aus dem Fenster und sah die imposante und farbenfrohe Landschaft. Er sah die vielen Blüten und Bäume, die in dem Wind umherwanderten. Flynn verliebte sich in dem Ausblick, denn er konnte solches Wunder noch nie sehen. Er verlor sich in den prächtigen Farben und dachte zugleich an seine Heimat… Diese stupiden grauen Farben, von all den Betonflächen, waren kein Augenschmaus. Dann hörte er von Wes, dass Tara mit ihn üben sollte. Und dann, dass sie die Technik schon konnte. Flynn änderte sein Vorgehen ihnen ins Wort zu fallen, da es unpassend und nicht seine Art war. Er hörte einfach weiter zu, als die beiden sich über die Technik unterhielten.


[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit seinem Meister Wes
 
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Hyperraum - Massentransportschiff "Graf von Adumar VII" - Shim'rar

Die Betten waren extrem hart, die "gegrillten Spezialitäten von tausenden Welten" in den Kantinen extrem weich, und selbst die übrigen Passagiere ließen jede Art von Herausforderung vermissen. Selbst die weiblichen Passagiere boten keinen rechten Zeitvertreib. Der Twi'lek vertrieb sich die Zeit mit der Meditation und dem Ärgern der ohnehin völlig überlasteten Besatzung. Von Zeit zu Zeit ein paar Gäste zum Quartiermeister zu schicken, die der festen Überzeugung waren, dass irgendetwas in den Wänden ihrer Kabine herumkrabbelte, oder dass ihre Nachbarn ihnen nach dem Leben trachteten, um sie zu verspeisen.
Es war eine sinnlose Übung und bot keinerlei Nährwert, aber das tat Langeweile auch nicht, und von der hatte der Seelentanker, mit dem Shim'rar reiste, mehr als genug an Bord. Mit einem eigenen Schiff, einem schnellen Shuttle aus den Beständen des Ordens oder einem entwendeten Kurierflieger wäre er bereits auf Naboo, und das seit über einem Tag. Doch die so vertrödelte Zeit würde ihm etwas bringen, was man nirgends stehlen konnte - eine große Portion Incognito.
Einige Stunden später bahnte sich der Sith seinen Weg durch die Wesenmassen, die sich an den wenigen viel zu schmalen Ausgängen des Schiffes versammelt hatten. Ein Nachteil des Incognitos war nur, dass er sich nicht leisten konnte durch die Hirne der Wartenden zu fahren und sie für ihn eine Gasse bilden zu lassen. Pragmatisch gesehen wäre auch das eine sinnlose Übung.
Einen Vorteil hatten Frachter dieser Art immerhin. Nach den ersten Tausend Reisenden wurde selbst der motiviereste Einreisekontrolleur müde und manipulierbar.
Am Raumhafen hielt sich der lila Twi'lek einige Zeit in den zollfreien Läden auf, die Waren völlig überteuert verkauften, und investierte in eine Flasche alten, geschmacklosen Alkohol in einer mindestens ebenso geschmacklosen, mit Fell bezogenen Flasche. In einer Erefrischungszelle nahm er davon einen Schluck und verteilte einen Weiteren über seiner schwarzen Banthalederjacke, die schon an ihrem letzten Besitzer bessere Zeiten gesehen hatte.
Der Sachbearbeiter hinter dem Thresen des Speederverleihs rümpfte erwartungsgemäß die Nase, und es kostete ihn eine Sonderleistung an Credits um einen geländegängigen Flitzer zu mieten, der ihn zum Treffpunkt im Hinterland bringen würde.
Ob sich dieser Aufwand lohnte würde sich an einem abgelegenen See zeigen, wo ein Kurier der Kaminoianer auf ihn zu warten zugesagt hat. Vor einiger Zeit, in einem anderen Anflug von Langeweile, hatte der Sith seine Fühler nach exotischen Waffen ausgestreckt. Man konnte schließlich nie wissen. Saberdarts standen oben auf seiner Liste, und so konnte er sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen.
Während der nächsten Stunden alleine im Speeder, die Landschaft schnell an ihm vorbeiziehend, malte sich Shim'rar die vielen Möglichkeiten aus, wie er diese Waffen einsetzen konnte, und verwarf sie der Reihe nach wieder. Warum sollte er jemanden mit Saberdarts töten, wenn ihm die Macht eine Vielzahl an bedeutend subtileren Möglichkeiten bot.
Der Twi'lek schüttelte den Kopf und schob diesen Gedanken beiseite. Er war hier, und er würde das Beste daraus machen. Was das Beste war würde sich zeigen. In der Nähe des Treffpunktes hielt er den gemieteten Speeder an und stieg aus. Trotz der vielen Pflanzen und Tiere in der Umgebung war er sich sicher, dass einige hundert Meter weiter jemand wartete - definitiv eine höhere Lebensform. Wenn es nicht sein Kontakt war wäre das ganze Theater umsonst, aber Risiken machten das Leben doch erst lebenswert.
Sein Lichtschwert ließ er in einer Hosentasche am linken Unterschenkel. Stattdessen frischte er seine Kleidung mit ein paar Spritzern Alkohol auf, und zog das Messer aus dem Holster im rechten Stiefel, um sie damit gezielt zu zerfetzen. Einige Minuten später verschwand die Klinge wieder aus dem Blickfeld. Es dauerte nicht lange die Totmannschaltung des Vehikels zu verstehen, und durch gezielten Druck mit der Macht zu verhindern, dass der Speeder abbremste, sobald niemand mehr auf dem Fahrersitz saß.
Die Anstrengung wurde mit einem garstigen Knirschen belohnt, als das Gefährt gegen einen der mächtigen Bäume raste. Rauch stieg auf, und einige Sekunden später versagten die Repulsoren und der Schrotthaufen krachte zu Boden.


Hallo? Hallo! Hilfe! Ist da jemand?

Der Sith hielt sich seinen rechten Oberschenkel und humpelte in Richtung der Lichtung, die sie zuvor als Treffpunkt vereinbart hatten.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Aketos hörte aus der Ferne einen Speeder heraneilen... Das typische Geräusch des Gefährts (oder Geschwebs ;) ) war in der Stille des Waldes ganz deutlich zu hören... Aus Sicherheitsgründen versteckte die Kaminoanerin die kleine Box zwischen ein paar Steinen, de am Waldrand der Lichtung und des Sees lagen. Plötzlich krachte es und Aketos blickte erschrocken in die Richtung, aus der das Geräusch kam und Adrenalin wurde in ihrem Körper ausgeschüttet.... Ein prüfender Griff nach ihrem Stab und eine Tastende bewegung zu ihrem Messer, dann fühlte sie sich etwas sicherer und ging in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Aketos realisierte auch erst jetz, dass der Speeder keinen Ton mehr von sich gab... Logische Folgerung: Geräusch = Unfall, Person/en vermutlich Kontaktperson/en... Daraus folgt: Helfen... oder zumindest Nachsehen.... Dann vernahm Aketos andere Geräusche, ein Rascheln zwischen den Büschen und ein Duft, nein ein Gestank von Alkohol, billiger Fusel nach Aketos' Ansicht, stieg ihr in die Nase. Kein Wunder, dachte sich die Kaminoanerin, dass das so enden musste.... Ein Twi'lek humpelte aus den Büschen... Aketos musste sich ein kleines Lachen verkneifen, denn es sah echt ulkig aus...Ein lila Twilek, dem Geruch nach stark alkoholisiert, hatte sie LILA schon erwähnt?! Hinkend und nach Hilfe suchend kam er auf sie zu. Aketos lief ihm entgegen. Zerfetzte Kleidung, vermutlich vom Crash liesen ihn bemitleidenswert aussehen... Doch irgend etwas seltsames hatte dieses Geschöpf an sich... Vor allem, nachdem Aketos ihm immer näher kam. Etwas abstoßendes, unbeschreibliches. Die Kaminoanerin konnte sich keinen Reim darauf machen. Anscheindend konnte der Twi'lek sie in seinem Dilirium doch noch erkennen, keine Kunst bei ihrer Körpergröße, wenn auch nach Aketos Meinung nur als verschwommenen Fleck.

Kann ich euch Helfen, werter Twi'lek?

, fragte die Kaminoanerin den Fremden. Er tat ihr trozdem, dass er vermutlich selber Schuld war an dem Crash, etwas leid.

- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Ich...

Mit hoffentlich überzeugend verstörter Mine deutete der Sith in Richtung des gefälschten Unfalls. Schade, dass diese neumodischen Modelle nicht wie traditionell üblich in einem Feuerball vergingen.

Es soll hier einen See geben... viele Höhlen, romantisch...

Er ließ seinen Blick abschweifen. Tatsächlich hatte er ein paar dieser gestammelten Sprüche in Holos am Raumhafen gesehen. Verwirrtheit hatte nicht geordnet zu sein.

Ich suche hier jemanden, sollte mich treffen, für ein paar Nächte unter Sternen, Bremsen versagt, Natur erleben...

Es kostete ihn jedes Mal Mühe nicht über die langen Hälse der Kaminoianer zu lachen, aber im Moment gab es wohl kein Verhalten, was vom richtigen Standpunkt aus nicht als absonderlich - oder verdächtig - ausgelegt werden konnte. Er tat so, als würde er sein Gegenüber erst jetzt richtig erkennen.

Hattest du auch einen Unfall? Bist du auch hier, um Natur zu erleben?

Der Sith wankte ein paar Schritte auf die geklonte Giraffenbirne zu und hoffte dabei in ihr die Angst zu wecken, er könnte ihr im Vollrausch in die Arme fallen. Sie musste sein Kontakt sein, soviel war relativ sicher. Und wenn nicht - falls sich zufällig eine Kamino in die Nähe seines Treffpunktes für diesen Waffenhandel verirrt haben sollte - dann würde sie sich noch lange daran erinnern, was für ein Fehler es gewesen war heute morgen aufzustehen.


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Aketos war skeptisch, ob die offensichtliche Verwirrtheit des Twi'lek jetz von seinem C2-Konsums oder von seinem Unfall kam. Jedenfalls deutete er in Richtung eines rauchenden und qualmenden Haufens Schutt, in denen man noch die letzten Reste von Repulsatoren erkennen konnte, die gerade dabei waren sich mit der frischen und schönen Nachmittagsluft zu vereinen , also verglühten.
Aketos beobachtete den Fremden eindringlich und plötzlich stolperte er auch noch auf sie zu... Angewidert von der Figur und dem Umstand, dass der Twi'lek sie in irgendeiner Weise mit irgendwelchen Körpersäften kontaminieren und besudeln könnte, behagte ihr gar nicht. Dennoch könnte er der Kontakt sein. So wehrlos, dachte die Kaminoanerin, sollte es für mich kein Problem sein, ihn zu "entsorgen" falls er es nicht wäre... Aber was will so ein Trunkenbold wie der mit einer der wertvollsten und seltensten Waffe in der ganzen Galaxis?! Noch dazu müsste es für ihn nach dem Kauf eine Art Heiligtum sein, denn die kaminoanischen Pfeile waren nicht gerade die billigsten. Naja.. der Botendienst kostete ihn vermutlich auch noch ne Stange Credits. Wie viel genau, das wusste Aketos nicht, denn sie sollte ja nur ein Datapad mit den entsprechenden Credits drauf bekommen. Es interessierte sie auch nicht, was der Fremde mit den Darts machen will oder ob er sie nur für jemanden abholen sollte...
Sie wurde so aus ihren Gedanken gerissen, als der Twi'lek sie fragte, ob sie auch einen Unfall gehabt hätte und dann noch, ob sie hier sei um die Natur zu erleben.... So ein ausgemachter Blödsinn... Dennoch versuchte sie, höflich zu bleiben, den letzten Hauch von Abneigung gegenüber ihm konnte sie leider nicht mehr verbergen.


Naja.. erleben kann man es nicht gerade nennen und mein Schiff ist nicht so ramponiert, wie Ihres... Abgesehen davon hatte ich ja auch keinen Unfall, so wie ihr. Ich warte hier auf jemanden… eine Art Freund, oder zumindest würde ich ihn oder sie im weitesten Sinne so bezeichnen... aber mehr braucht Sie, werter Herr ja nicht zu interessieren.

Aketos war wie immer ganz ruhig bei der Sache, bis eben auf die kleinen, fiesen und gemeinen Gedanken, die sie bezüglich des Twi'leks plagten. Doch dann erwachte doch etwas Mitleid in ihr, vor allem, da ja ihre Kontaktperson ja demnächst auftauchen musste und sie dem Fremden doch letztendlich aus reinem Eigennutz helfen musste, sonst würde ihr Handel noch platzen, wenn die Kontaktperson käme und der abgewrackte und sternhagelbesoffene Twi'lek war noch in riechbarer Nähe.

Kann ich Ihnen denn in irgendeiner Weise behilflich sein? Setzen Sie sich doch dort erst mal auf den Stein. Soll ich Wasser für sie holen?

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Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Finten dieser Art hatten eine gewissen Tendenz, sich in Wohlgefallen aufzulösen wenn man sich dazu hinreißen lies zu lachen oder auf eine andere unschickliche Art die Maske fallen ließ. Zwar hatte Shim'rar schon des öfteren solche Situationen durchgespielt - und sie zum Zweck der Übung auch oft selber herbeigeführt - doch das halbwegs erfolgreich gekünstelte Mitleid der Kaminoianerin war einfach zu goldig.

Ja, danke. Wasser... Überall Rauch...

Stellte sich allerdings noch die Frage, wie er schließlich zum geschäftlichen Teil übergehen sollte. Warum betrieb er eigentlich diesen Aufwand? Wahrscheinlich aus alter Gewohnheit - Tarnen und Täuschen. In jedem Fall hätte er einen Hinterhalt bereits spüren müssen, und wenn nicht, dann hätten es sich die Angreifer verdient.

Ich weiß überhaupt nicht, was ich hier eigentlich mache...

meinte er, und ließ sich auf den von der Frau ausgedeuteten Stein sinken. Ein Bisschen noch, bevor er sich zu erkennen gab.

Was machst du hier? Ich darf doch "du" sagen, oder? Ich bin... Ich meine, ich bin Jon'Smiz...

Etwas unbeholfen streckte er ihr seine linke Hand entgegen.


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- Naboo – Wald – mit Shim’rar

Hmmm… Aketos war dann doch gegenüber des Fremden, der sich letztendlich als Jon’Smiz vorstellte skeptisch… Irgendwie verhielt sich dieser Twi’lek komisch. Selbst für eine Alkoholkonsums- und Unfallopfer…. Naja.. Viel wusste Aketos nicht über diese komische Rasse mit den zwei biegsamen Hautlappen an dem Kopf…. Nur dieses kleine Zucken des Mundwinkels als Jon’Smiz sich für das Wasser bedankte verursachte in Aketos wieder diese Unruhe, die irgendwie auch von dieser lilanen Person auszugehen schien.
Er streckte auch Aketos die Hand hin und duzte sie. Die doch etwas eitle Kaminoanerin sah sich die Hand länger an als gewöhnlich und nahm sie letztendlich doch nicht… Dieser Dreck und diese unhygienischen Umstände… Pfui… Außerdem wer weiß, was dieser Trunkenbold alles angefasst hatte?!


Angenehm…. Aketos. Aketos Tuosis von den Kamino. Und was ich hier mache, das geht dich so gut wie überhaupt nichts an… Ich habe dir vorhin eh schon zu viel gesagt, als ich erzählte, dass ich hier auf einen „Freund“ warte.

Das Wort „Freund“ betonte sie ganz besonders. Jon’Smiz lies seine Hand sinken und wankte ein bisschen, vermutlich aufgrund des Alkoholkonsums. Aketos ging an ihr kleines Gepäck und holte eine Trinkflasche und einen Becher heraus, schenkte den Becher voll und gab ihn dem Twi’lek. Dieser nahm ihn etwas ungestüm und leerte ihn auf Ex, als ob es irgendetwas anders wäre…. Dann verzog er das Gesicht, denn es war Wasser von Kamino, das einen doch etwas höheren Salzgehalt hatte als „gewöhnliches“ Mineralwasser… Jaja, dachte sich Aketos, die auch erst jetzt daran dachte, dass es kein normales Wasser war… vielleicht macht es ihn doch wieder nüchterner, auch wenn er das gute Wasser aus den Quellen von Kamino offensichtlich nicht zu würdigen weiß. Ferner bestätigte sich immer mehr, dass er der Kontakt sein musste, denn die Zeit schritt fort und niemand anderes war zu hören, riechen oder zu sehen….
Aketos sagte aber nichts bezüglich des Geschäfts. Pseudointerssiert fragte sie ihn deshalb:


Was ist denn eigentlich mit deinem Speeder passiert, mit dem du hier her gefahren bist?!

- Naboo – Wald – mit Shim’rar
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Wie es schien wirkte sein Auftritt auf die Kamino wenig überzeugend - das, oder sie war schlicht und ergreifend nicht gut im Umgang mit anderen Wesen, oder zumindest solchen deren Kopf etwas weniger hoch in den Wolken schwebte. Das sie seine Hand ausschlug quitierte der Twi'lek mit einem gekränkten Gesichtsausdruck, und nahm zögerlich das Glas Wasser, zu dem sich Aketos dann wohl doch durchringen konnte.

Danke. Schmeckt...

Er nahm einen Schluck und schüttelte sich übertrieben, als ob das milde Salzwasser entweder etwas ekelhaftes oder ein besonders guter Schnaps wäre.

Das korrodiert richtig...

Wie lange sollte er noch weitermachen? Und wie sollte er sich zu erkennen geben? Vielleicht, indem er ihr seine Klinge an den Hals hielt und zur Herausgabe der Ware zwang? Oder sich freundlich vorstellend? Der Sith entschied sich für die subtil-aufdringliche Variante.

Ich kann ein Freund sein. Ein guter Freund sogar, wenn du weißt, was ich meine. Ich meine, jeder braucht manchmal einen Freund, oder nicht? Jemanden, der einen hält, wenn man traurig ist...

Shim'rar ließ seinen Blick von den kitschigen Kulleraugen seines gegenübers abdriften, und gönnte seinem Hals so etwas Entspannung.

Jemand, der einen wärmt... Jemand, der... dein ganzes Geld nimmt und dich mit den Schulden sitzen lässt und dann mit deinem besten Freund... Ich hätte ihn fast erschossen, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Aber ein Blaster ist so unhandlich, man kann nicht sicher sein, dass er tötet... Wenn ich nur eine richtige Waffe gehabt hätte... Oder Gift... Zumindest ist sein Speeder jetzt Schrott. Jeder braucht einen Freund...

Shim'rar hielt sich an dem leeren Wasserglas fest wie jemand, dessen bester Freund die Flasche geworden war. Wenn Aketos jetzt glaubte, dass der Sith sich an sie heranmachen wollte, dann würde er sie wohl aufklären - oder abwarten, um zu sehen ob sie sich so nicht noch besser manipulieren ließ. Aber vielleicht enthielt diese kleine Weiße Birne am Ende ihrer Fahnenstange doch etwas Gehirn, und sie erkannte seine vielen, subtilen Andeutungen.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Tara, Flynn, Wes

Die Beiden unterbrachen ihr Training und Wes kam ihr entgegen und meinte, dass er gleich zu der jungen Ritterin gehen würde und sprang dann gleich über zum nächsten Thema und fragte sie, ob sie vielleicht mit seinem Schüler trainieren wollte. Zuerst sah Tara Wes erschrocken an, sie merkte sogar wie ihr Herz einen kleinen Satz machte, da sie so eine starke Abneigung gegen die Macht hatte, doch als sie hörte, dass es sich dabei um die Technik handelte, die er mit ihr schon geübt hatte, um ihre Tochter vielleicht zu finden, wurde sie etwas ruhiger.

Die Übung sollte wohl darauf zielen, dass mein seine Aura vor anderen verbergen konnte. Das klang ganz nach dem was die junge Echani ihr erzählt hatte. Das war vielleicht gar nicht so schlecht. Die Mimik der jungen Togruta änderte sich und ihre Lekku entspannten sich wieder leicht, denn sie waren dabei ganz hart und fest geworden, so dass sie für andere steif wirken mussten.


„Das klingt ganz gut. Brianna Kae hat mir davon erzählt. Ist es so möglich, dass mich das Imperium vielleicht nicht mehr aufspüren kann und ich so auch niemanden anderen in Gefahr bringe...besonders, wenn ich meine Tochter wiederfinden sollte? Dann könnte ich sie schützen und niemand würde uns mehr finden.“

Ihre letzten Worte waren mehr zu sich selbst gesprochen als zu Wes. Sie war wie in Gedanken verloren. Als sie das merkte, sah sie Wes entschuldigend an.

„Tut mir leid. Ich hoffe einfach so sehr, dass ich sie bald wiederfinde. Sie ist doch noch so jung und wenn man so hört, wie das Imperium so ist und die Sith....ich habe Angst, dass sie in den Händen der Sith ist. Was meint ihr? Wäre es möglich..und wie hoch stehen die Chancen, dass sie noch lebt?“

Fragte sie und wieder standen ihr Tränen in den Augen. Irgendwie schienen alle Themen immer wieder zu ihrer Tochter zu führen. Alles, einfach alles erinnerte sie daran. Es war schlimm.

Sie merkte, dass sie Flynn noch gar nicht richtig begrüßt hatte und nickte ihm kurz freundlich zu. Er schien etwas ungeduldig zu sein. Sie spürte es. Er wollte weitertrainieren. Sie konnte ihn verstehen, schließlich hatte sie das Training unterbrochen. Aber da war noch etwas anderes...es ging nicht nur ums Training, sondern um die beiden Jedi. Kestrel und Brianna. Woher wusste sie das nur? Das waren wieder solche Momente, die sie selbst nicht verstand. Diese Dinge waren einfach in ihrem Kopf und sie wusste, dass sie stimmten.

„Ich werde gleich zu dir kommen und mit dir trainieren. Du kannst mir sicher schon einige nützliche Dinge zeigen. Brianna ist übrigens in der Hauptstadt und klärt das mit den beiden Sklavenhändlern und Kestrel geht es schon viel besser. Sie ist heute zum ersten Mal aufgestanden und ein ganzes Stück gelaufen!“

Meinte sie und erzählte dies auch stolz Wes, in dem sie auch zu ihm blickte.
Im selben Moment fiel ihr jedoch auf, dass sie das ganze völlig aus dem Zusammenhang gerissen erzählt hatte. Flynn hatte diese Fragen nur gedacht und nicht ausgesprochen... . Sie wollte nicht, das man merkte, dass sie die Gefühle anderer las, sogar ein paar Gedankenstücke auffasste. es war unhöflich und ihr zugleich peinlich, da sie nicht begabt sein wollte. Das sie die Macht eigentlich verabscheute. Trotzdem war es nicht nur alleine die macht, die ihr die Fähigkeit gab. es aren auch ihre empfindlichen Lekku, die so sensibel waren, um Gefühle anderer zu spüren. Doch die Wortstücke, waren nicht darauf zurückzuführen. Sie hoffte, dass Wes und Flynn es nicht merkten. Sie fürchtete, dass sie sie sonst noch mehr drängten eine Jedi zu werden, aufgrund ihrer Fähigkeiten. Zwar dachte sie selbst darüber nach einfach für ihre Tochter eine Jedi zu werden, doch sobald man sie fragte danach, fühlte sie sich so bedrängt und schlecht, dass sie sofort alles ablehnte.


Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Tara, Flynn, Wes
 
- Naboo – Wald – mit Shim’rar

Urplötzlich und doch etwas unerwartet für Aketos wendete sich das Blatt des Gesprächs… Aketos wurde innerlich wieder unruhig und fühlte ihren Körper geistig ab. Kampfstab: checked, Vibromesser: Checked… Nur für den Fall der Fälle. Jon’Smiz fing nämlich plötzlich an, gar nicht mehr besoffen zu sein, jedoch stank er immer noch fürchterlich nach diesem komischen Fusel, nach dem es hier schon die ganze Zeit roch, seit er hier war. Dieser Geruch verursachte bei Aketos, wie ein schlechtes Parfüm, schön langsam aber sicher Kopfschmerzen. Warum zum Henker trinkt jemand freiwillig so ein Gesöff?!
Die Kamino versuchte klare Gedanken zu fassen um ihrem Gegenüber gedanklich folgen zu können. Der schwafelte nämlich grad was von guten Freunden und dass auch er ein guter Freund sein könnte. Dann irgendein Blabla, von wegen Blaster und Speeder… Aketos schweifte kurz gedanklich ab… als er jedoch von Gift in Zusammenhang mit töten zu sprechen begann, wurde sie hellhörig und begann leicht zu lächeln… Also war dieser lila Twi’lek doch ihr Kontaktmann, so wie sie es schon von Anfang an vermutet hatte. Nur, warum musste man da so ein Theater machen und diese komische Tarnung, die er gewählt hatte. Egal, dachte die Kaminoanerin, er wird bestimmt seine Gründe haben… Vielleicht war er besoffen, vielleicht auch nicht. Jedenfalls würde jetz gleich der geschäftliche Teil dieses Treffens stattfinden, den sie mit aller höchster Sorgfalt und Erfolg für ihre Regierung erledigen wollte.


Meinst du den Speeder dort?

Die Kamino wollte ihm noch ein paar Informationen heraus kitzeln, um auch sicher gehen zu können, dass er auch das Geld dabei hatte. Was er mit den Darts anfangen will, das war Aketos letztendlich egal, so lange nicht sie den ersten dieser kleinen Pfeile irgendwo an und zum Teil auch in ihrem Körper wiederfand. Die Person war für sie nämlich uneinschätzbar… so etwas war ihr noch nie untergekommen und trieb sie auch fast in den Wahnsinn… Ihr Sensai sagte ihr immer: Beobachten, einschätzen und lernen… aber das war bei ihrem Gegenüber nicht möglich… Falls es doch zum Kampf kommen sollte, war sie leicht im Vorteil, glaubte sie zumindest, da dieser Jon’Smiz doch einiges von diesem Teufelszeug intus haben musste, nach dem er so grässlich stank. Erst mal abwarten, Aketos, ermunterte sie sich selbst.

Gute Freunde haben aber meist dann auch, sagen wir…. ein Geschenk dabei, wenn du es so nennen willst. Noch etwas Wasser?

, fragte sie mit kaminoanischer Gelassenheit in ihrer Stimme und beobachtete den Twi’lek weiterhin und versuchte aus ihm schlau zu werden. Sie konnte ihn ja jetzt genauer anschauen, da er seinen Blick abgewandt hat. Vermutlich war es ihm zu anstrengend ihr weiterhin ins Gesicht zu sehen, oder er hat einen steifen Hals bekommen. Aketos grinste etwas in sich hinein bei dem Gedanken.

- Naboo – Wald – mit Shim’rar
 
Naboo – Theed, Haus/Keller von John - John, Billie

John hatte sie ins Wohnzimmer seines kleinen, aber liebevoll und behaglich eingerichteten Häuschens dirigiert. Er wollte nicht zulassen, dass sie ihm half. So saß sie jetzt auf seiner bequemen Couch und zappte sich durch die Programme der Holo-Kanäle, während zunehmend köstlichere Düfte in ihre Nase drangen.
Da die meisten Sendungen sie nicht interessierten, wandte sie ihre Aufmerksamkeit die meiste Zeit John zu, den sie über die Lehne der Couch hinweg beobachten konnte. Sie bewunderte ihn, wie er da so ganz selbstverständlich etwas zusammen rührte, als habe er nie in seinem Leben etwas anderes gemacht. Als sei er niemals ein Pilot gewesen, ein Soldat – sondern hätte immer dieses friedliche Leben auf Naboo geführt. Als Zimmermann seinen Lebensunterhalt verdient und nach getaner Arbeit gemütliche Abende in seinem Häuschen verbracht. Im Grunde fehlte nur noch eines, das nötig wäre, um ein Bild der vollkommen Idylle zu zeichnen: eine Frau und zwei oder drei Kinder.
Moment mal? Hatte sie DAS gerade gedacht? Sie? Billie? Die emanzipierte Frau par excellence? Sie prustete los und hielt sich gerade noch eine Hand vor den Mund, um John in seiner Konzentration am Herd nicht zu stören.

Immer noch kichernd wandte sie ihre Aufmerksamkeit jetzt aber wieder dem flimmernden Bildschirm zu, da Nachrichten kamen. Eigentlich war sie im Urlaub und eigentlich nicht verpflichtet, sich über die aktuellen politischen Ereignisse zu informieren. Aber jetzt, da sie sich quasi in feindlichem Gebiet befand, würde es vielleicht doch ganz interessant sein, zu sehen, welche Nachrichten die Gegenseite wohl über den Krieg zu verbreiten hatte.
Im Grunde aber schien es wohl das gleiche Geschwaffel zu sein, welches das Imperium stetig verbreitete – eben nur in der umgekehrten Richtung. Doch halt – was war das? Ein Bericht hatte das Imperium zum Thema. Erzählte von einer Schlacht der Sith untereinander über Bastion.
Billie schluckte, denn in diesem Moment schien sich alles vor ihren Augen zu wiederholen: wieder einmal hatten Imperiale gegen Imperiale gekämpft – schrecklich. Nur mit Mühe konnte sie die Tränen zurückhalten, die drohten in ihre Augen zu steigen.
Diesmal aber schien alles endgültig entschieden: der Sprecher nannte den neuen Imperator, der nun Darth Allegious hieß. Weiter aber erzählte er nichts, was ja eigentlich nur wenig verwunderlich war. Die hochtrabende Rede, die der Sith sicherlich längst an alle Bürger des Imperiums gerichtet hatte, konnte sich die Neue Republik glücklicherweise ersparen.

Nachdem die Nachrichten zu Ende waren, schaltete Billie das Holo-Gerät aus. Für einen Augenblick hatte sie sich zurück gesetzt gefühlt. Hatte an Kratas gedacht – an beide, an Nereus und Alynn, Bruder und Schwester, die unterschiedlicher gar nicht sein konnten. Und ihren Konflikt untereinander, von dem sie ein wenig mitbekommen hatte. Ob die neuen Verhältnisse zwischen den beiden etwas verändern würden? Und würde sich unter Allegious etwas unter den Piloten ändern?
Aber Halt! Im Augenblick musste und sollte sie das gar nicht interessieren. Ihre Zeit bei den Sith war vorbei und sie befand sich weit weg von Bastion.

Glücklicherweise kam just in jenem Moment, in dem sich alles wieder in ihr drehte, John zu ihr ins Zimmer. Das Essen schien soweit fertig zu sein, denn er machte sich daran, den Tisch zu decken. Und zwar ganz besonders liebevoll wie ihr schien, eine Tatsache, die wieder ein Lächeln in ihr schmales Gesicht zauberte. Billie, Billie, Billie – da steht vor dir ein Mann, der dir Welt zu Füßen legen würde, wenn er könnte und du denkst an nichts anderes als das Imperium – so schimpfte sie dann mit sich selbst und versuchte – in der Zeit, in der er kurz in den Keller huschte - wieder bewusst ganz und gar nach Theed zurück zu kehren. Seufzend sah sie dann in die knisterten Flammen des Kamins und nahm schließlich am dem wirklich wunderschön gedeckten Tisch Platz.

Wein? Billie zögerte kurz. Nein, Wein besser nicht. Oder nur ein wenig, zum Anstoßen auf diesen bisher so gelungenen Besuch. Sie war erleichtert, als John sich anschickte, ihr auch Wasser einzuschenken. Billie vermutete sicherlich nicht zu unrecht, dass auch er seine Erfahrungen mit Alkohol und sonstigen Drogen gemacht haben dürfte. Erfahrungen, die ihn ganz besonders sensibel im Umgang mit diesen Dingen gemacht haben dürften.
Sicherlich war Wein wirklich angemessen für ihre Situation, für diesen Abend. Und ganz gewiss hatte er einen besonderen Tropfen aus seinem Vorrat gewählt. Aber Billie befürchtete zu sehr, dass es wirklich unangenehm enden könnte, wenn sie diesem sehr, zu sehr zusprechen würde.

Aber dann schien, dass der Schreck wirklich kein Ende nehmen wollte. Erst dieser Wein, den sie nicht ablehnen, aber auch nicht trinken wollte und dann seine Frage. Die Wahrheit wolle er wissen – Billie stockte der Atem. War er etwa nicht der, für den er sich ausgab? Wollte er sie etwa verraten?
Doch dann kam alles ganz anders, als sie bereits befürchtet hatte. John war immer noch genau der, den sie kannte ….und mochte.

Waaaaas? Er wollte den Namen? Ihren richtigen Namen?!
Sie war schon fast auf dem Sprung, als er die ID Card erwähnte. Aber das Steak roch wirklich zu gut, als dass sie es darauf ankommen lassen wollte. Außerdem ging er mit gutem Beispiel voran und nannte selber seinen – wirklich etwas altmodischen – Namen. Jonathan würde er in Wirklichheit heißen, war er doch nach seinem Großvater benannt worden.
Trotzdem drückte sie sich noch ein wenig herum. Musste aber das Lachen unterdrücken, dass ihr bereits in der Kehle saß und drohte, sie zu ersticken.


“So, du willst also meinen Namen. Meinen richtigen also. Und du denkst, den würde ich dir nennen? Einfach so?”

Ja so schien es tatsächlich, jedenfalls schaute er sie herausfordernd an. Und Billie wollte doch endlich sein köstlich duftendes Essen probieren (unter anderem auch, weil ihr Magen vor Hunger jetzt zu rebellieren begann) – doch bevor sie diese Sache nicht hinter sich gebracht haben würde, wäre an ein gemütliches Essen in aller Ruhe wohl nicht zu denken.

“Also gut!”


Sie gab sich versöhnlich.

“Du würdest die ID Card eh nicht in deine Finger kriegen. Ich bin nämlich schneller.”

Und mir nicht, dir nichts hatte sie John-Boy die Zunge herausgestreckt.

“Aber nicht lachen.”

schickte sie endlich als Warnung voraus.

“Und nicht weitersagen!
Mein richtiger Namen, also der, den meine Eltern mir gegeben haben ist …... Philippa. Hört sich wohl ähnlich altmodisch und albern an wie Jonathan, was?”


Sie schaute ihn prüfend an. Würde er sie wirklich nicht auslachen? Schließlich hatte sie auch nicht gelacht.

“Können wir dann endlich essen, Jonathan?”

schloss sie dann das Thema mit gespielt schmollender Miene ab.

“Ich hab Hunger!”

Naboo – Theed, Haus von John - John, Billie
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Tara, Flynn, Wes

Flynn schien mit der Technik inzwischen ganz gut klarzukommen und meinte, das Gefühl verinnerlicht zu haben und ihre Wichtigkeit verstanden zu haben.

"Am besten du übst es täglich einmal morgens und einmal vor dem Schlafengehen, damit du es wirklich automatisierst und später beim Kampftraining schon instinktiv einsetzen kannst."

Gab der Jedi ihm aus, wunderte sich aber dann über seinen Padawan, der irgendwie ein bisschen eingeschnappt schien. Er hatte doch nichts schlimmes gesagt? Naja, vielleicht sah er auch Gespenster und in Wirklichkeit war überhaupt nichts. Jedenfalls sagte er auch nichts entsprechendes.

Anschließend versuchte sich der Schüler an dem Verstecken der Jedi-Aura. Wieder dauerte es ein Weile, während der offenbar probierte. Wes konnte fühlen, wie seine Aura sich veränderte, beinahe "flackerte". Doch schließlich hatte sich seine Präsenz permanent verändert, und sie fühlte etwas schwächer ein, so wie es sein sollte.

"Gut. Es kann durchaus passieren, dass wir in eine Situation geraten, in der wir nicht als Jedi erkannt werden dürfen. Unter Umständen musst du diese Maskerade auch einmal für einige Zeit aufrechterhalten."

Meinte der Großmeister zufrieden. Dann kam Tara wegen Kestrel in den Saal, und Wes bot ihr an, während seiner Abwesenheit mit seinem Padawan zu trainieren. Dass sie tatsächlich ja sagte, kam für ihn fast ein wenig unerwartet. Er lächelte ob der positiven Überraschung, denn eigentlich hatte er damit gerechnet, dass das Schicksal der Ritterin und ihrer Padawan ihre Ressentiments der Macht gegenüber noch verstärken würde. Erfreulicherweise war dies anscheinend nicht so,, wenn sie bereit war, was zu lernen. Natürlich war die Motivation offensichtlich, wie sie auch sagte, dass sie damit sich und ihre Tochter schützen wollte. aber genau deswegen hatte er überhaupt gefragt. Die Togruta wirkte irgendwie abwesend, offenbar war es wieder der Verlust ihrer Tochter, der ihr zu schaffen machte. Sie entschuldigte sich sogleich dafür, äußerte dann ihre Angst, dass Nevis in den Händen der Sith sei, und fragte, ob noch Hoffnung bestand.

"Ach, hat sie? Grundsätzlich könnt Ihr damit weiterer Verfolgung durch das Imperium schon entgehen, außer, sie haben Euch in ihren Datenbanken als Mutter von Nevis gespeichert und suchen Euch deswegen. Doch einen Scanner zu täuschen sollte relativ einfach sein. Schwieriger wirds allerdings, wenn ihr Eure Aura permanent verbergen wollt, dazu braucht es schon eine sehr tiefgehende Verbindung zur Macht."

Wes überlegte ein wenig.

"Ich weiß nicht, ob das jemand außer einem erfahrenen Jedi schafft, besonders während des Schlafs. Vielleicht wenn man es sehr speziell trainiert, aber nicht sicher. Ich weiß es nicht."

Meinte er, und sah traurig Richtung Boden, als er an das Schicksal der kleinen Togruta dachte. Er konnte auch nur hoffen, mehr nicht.

"Das kann ich verstehen, und es tut mir leid, dass wir nicht nicht dazu gekommen sind. Sobald ich Babysitter für diesen Chorios gespielt habe, gehen wir nach Shili, ok? Ich hoffe, das ist nur eine Sache von ein paar Tagen."

Warum konnte sich der Rat eigentlich nicht für Partner entscheiden, denen man vertrauen konnte? Entweder sie taten es, dann brauchte es keinen Jedi als Aufpasser, oder sie taten es nicht, dann sollte man diese Leute besser meiden, gerade mit den Operationen, die da am laufen waren. Doch letztendlich blieb ihm gar nichts anderes übrig, als in die Weisheit des Rates zu vertrauen, trotz Corellia. Es käme ihm nicht in den Sinn, sich für weiser zu halten als der Rat.

"Ich denke schon, dass sie noch lebt. Machtsensitive Kinder sind eine wertvolle Ressource für das Imperium, und das ist leider auch schon alles, als das sie sie betrachten, von daher besteht sicher auch eine gewisse Gefahr. Ich bin natürlich nicht im Detail mit den Strukturen des Imperiums vertraut, aber ich denke nicht, dass sie bei den Sith ist, dafür ist sie noch zu klein. Ich würde auf eine Art Vorschule für Machtsensitive tippen. Später könnten ihr natürlich die Sith blühen, aber auch ein Einsatz in irgendeiner Spezialeinheit. Falls wir sie nicht vorher finden. Ich hoffe es."

Führte er aus und versuchte, ein wenig Optimismus auszustrahlen, auch wenn es ihm schwer fiel. Wie sollten sie sie denn auch finden? Im wesentlichen hoffte Wes auf ähnliche Eingebungen wie auf Loronar, wenn er den Tatort untersuchte, unterstützt oder ermöglicht durch Tara. Er wusste nicht einmal, ob das überhaupt funktionierte.

Flynn wirkte abwesend, er sah verträumt aus den Fenster und interessierte sich wohl nicht weiter für ihr Gespräch, was Wes ein sonderbar und nun ja, auch ein wenig unhöflich fand. Die Togruta sprach ihn dann aufmunternd an. Sie hatte offenbar einen Teil seiner Gedanken erraten. Wes fügte noch an, was er noch zu sagen hatte, jetzt, da sich seine Aufmerksamkeit wieder im Raum befand.

"Mit dem Trianing machst du es am besten so, dass du es ihr Schritt für Schritt beibringst, so wie du es auch machen würdest. Am besten du machst es ihr auch mal vor und zeigst ihr, wie es aussehen müsste. Ich habe Vertrauen in dich, dass du es hinbekommst.

An beide gewandt fügte er an:

"Viel Erfolg, und bis später!"

Mit diesen Worten verließ er den Raum und eilte die Treppe hinauf bis Kestrels Zimmer, er klopfte, und als er ihre Stimme hörte, trat er ein.

"Hallo Kestrel! Gut siehst du aus. Die beiden scheinen ja ganze Arbeit zu leisten."

Begrüßte er sie freundlich.Er hatte ihr ja angeboten, für sie da zu sein, wenn sie Hilfe brauchte, und er vermutete, das war auch der Grund, warum sie nach ihm geschickt hatte. Hoffentlich hatte sie sich das mit dem Aufhören nochmal überlegt...

"Du wolltest mich sprechen?"

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Wes
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Welchen Speeder?

Shim'rar tat für einen Moment ernstlich erschrocken, dann sackte er wieder etwas zusammen.

Ja, genau der. Magst du den als Geschenk? Also das, was davon übrig ist? Ansonsten habe ich nicht viel, ich meine, was sie nicht mitgenommen hat.

Er schwieg einen Moment lang, dann stand er auf. Diese Scharade hatte lange genug gedauert, auch wenn es Spaß machte die Kamino zappeln zu sehn. Leider schien Aketos seine subtile Art langsam zu durchschauen, zumindest schien sie nicht mehr ganz so angeekelt von seinem künstlich unschicklichen Auftreten.
Der Sith atmete einmal tief durch und dehnte seinen Nacken theatralisch nach beiden Seiten. Er rechnete nicht damit, die langhalsige Frau einschüchtern zu können, aber er hatte kein Interesse daran mit Verspannungen zu verhandeln. Jedes andere weibliche Wesen hätte er an dieser Stelle wahrscheinlich zu einer Massage aufgefordert, aber dieses Ergebnis rigoroser Gentechnik wirkte auf ihn eher wie ein Kleiderständer denn wie amüsante Gesellschaft. Um so einfacher würde es ihm fallen, sich aufs Geschäft zu konzentrieren.


Vielleicht habe ich ja noch ein anderes Geschenk dabei. Hast du denn etwas, das dich mir so sympatisch machen könnte, dass ich es dir gebe?

Dabei klopfte er verschwörerisch auf seine Jackentasche, in der sich sein Creditchip befand. Ein paar Tausend Credits gab der sicher noch her, aber wo genau das Limit lag hatte Shim'rar bisher nie in Erfahrung bringen können. Am Ende waren die Spesen für Sith wirklich unbegrenzt, aber so dumm würde wohl niemand sein - einen Haufen egoistischer megalomanischer Wahnsinniger mit unbegrenzten Geldmitteln auszustatten würde im besten Fall den Orden ruinieren. Doch es war nicht Aketos Aufgabe, sich über das finanzielle Überleben der Sith Gedanken zu machen. Vielmehr war es ihr eigenes, das sie interessieren sollte.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
[Naboo - Theed - Im Haus der Verbrecherbande]Kadajj, Brianna und einige Bandenmitglieder

Kadajj war zwischen großer Verärgerung und Anerkennung für die Gegnerin hin- und her gerissen. Sie erinnerte sie mit ihrer Vorgehensweise ein wenig an ihre Cousine Ashû, die aber eine solche Gelegenheit genutzt hätte, um mit einem Kontrahenten kurzen Prozess zu machen.
Wenn sie bloß an ihr Schwert käme! Sie streckte soweit sie konnte ihre Finger aus um doch noch irgendwie an die Waffe zu kommen. Dann würde sie die agile Echani mit einem Schwerthieb in die Beine bewegungsunfähig machen können.

Hilflos tappten Kadajjs Finger auf dem glatten Boden des Flurs – sie konnte nicht einmal den Löwenkopf berühren, der das Knaufende des Schwertes bildete. Es waren wunderschöne Schwerter aus mandalorianischer Fertigung, die ihr Noola damals geschenkt hatte, als Zeichen, dass sie und ihre Geschwister Kadajj als Teil ihrer Familie sahen. Die kunstvolle gestaltete Mähne ging in Wellen in den Griff über, bis sie noch flache Riffel bildeten, die der Hand einen guten und angenehmen Halt erlaubten.
Ihre Gegnerin fuchtelte noch mit der Spitze des Schwesterschwertes vor ihrem Gesicht herum und meinte, dass sie das Spiel nun beenden müsste.

Kadajjs Gedanken drifteten unwillkürlich ab. Das satte goldene Schimmern, der Glanz der Augen, die aus einem schwarzen Edelstein gemacht worden waren...Erinnerungen an ihr Schwert, wie es hunderte oder tausende Male zuverlässig in ihrer Hand gelegen hatte – und die Erkenntnis, dass es wirklich in ihrer Hand lag, traf die Rattataki wie ein Blitz; welcher allerdings sehr angenehm war.

Aus der Rückenlage hochzukommen und anzugreifen, war für Kadajj eine einfache Übung, aber es gelang ihr nicht schnell genug und der beabsichtigte Schwertstreich ging ins Leere. Anscheinend hatte die Silberhaarige doch sehr rasch ihre Verblüffung überwunden, so dass Kadajj ihr wieder nachsetzen musste und sich ein kurzes Gefecht entspann.
Sie wollte nicht mehr. Am liebsten hätte sie sie einfach stehen gelassen und sich um die Befreiung der Kinder gekümmert. Dies führte dazu, dass die Rattataki sich nicht mehr genau auf ihre Gegnerin konzentrierte und die Quittung dafür erhielt sie prompt.

Die Echani parierte ihren Angriff, drückte Kadajjs Schwert nieder und griff blitzschnell nach ihrem Handgelenk, um sie in einer weiteren Variante ihres Schraubstockgriffs festzuhalten. Dann bombardierte sie Kadajj mit einer Flut von Informationen und Fragen. Wenigstens schweifte sie während ihres Monologes nicht ab, sondern wollte genau wissen, was vor sich ging und erklärte, wie sie dazu gekommen war, sich einzumischen. Obwohl Kadajj vor Ungeduld und Ärger bebte, nahm sie sich zusammen, da Briannas (so hatte sich die Echani vorgestellt) Eingreifen darauf beruhte, dass sie das Verhalten des Mannes fehlinterpretiert hatte und ihn vor der bedrohlich wirkenden Rattataki beschützen wollte.

„Dieser Mann, den du angefahren hast und ein Komplize haben ein Attentat auf mich versucht. Ich habe sie erwischt und dabei herausgefunden, dass deren Bande drei Kinder als Geiseln festhalten. Der Typ, dieser hu'tuun, sollte mich zu diesem Haus bringen, weil ich die drei befreien wollte, „stellte sie rasch die Situation dar. „Wenn wir aber unsere Kräfte zusammenschließen, werden wir noch eine Chance haben, uns aus dem Bantha-Poodoo rauszureißen, in dem wir jetzt stecken. Lass mich also los, wir haben kaum noch Zeit.Tali'bayc?“Trotz des Adrenalinrausches, der in Kampfsituationen immer in ihr tobte, versuchte sie, einigermaßen vernünftig und nicht zu aggressiv zu sprechen. Aber dass sie dabei in Mando'a abrutschte und einen huttischen Kraftausdruck benutzte, war ein untrügliches Zeichen ihrer aufgestachelten Gefühle.

Sie vertraute seltsamerweise den Worten Briannas instinktiv – etwas, das sehr selten geschah. Auch wenn die Echani ziemlich hart mit ihr umgesprungen war, es bestand einfach Klarheit in Kadajj, dass sie keine Person mit üblen Absichten war.

„Mein Name ist übrigens Kadajj, vom Clan der Riyoss auf Rattatak,“ fügte sie noch hinzu, um nicht all zu unzivilisiert zu wirken.
Tatsächlich lockerte die Silberhaarige ihren Griff und ließ sie frei, was Kadajj zeigte, dass auch sie ihr glaubte.
„Die Geiseln sind im ersten Stock in einer Abstellkammer eingesperrt,“ informierte sie Brianna hastig, die sich ohne Umschweife auf die geänderte Situation eingestellt hatte, „keine Fenster, wir müssen also wieder auf demselben Weg zurück. Wir sollten vorher so viele wie möglich von der Bande ausschalten. Wenn sie sich genauso wie der verhinderte Attentäter anstellen, haben wir gute Aussichten.“

Kaum dass sie ausgesprochen hatte, übertönte der erste Blasterschuss Briannas Antwort und zerstörte eine Vase auf einem Podest einen halben Meter neben ihnen. Sie suchten Deckung in der Nische, aber die folgenden Salven gingen eher weit als knapp daneben. Diese Leute konnten einfach nicht zielen. Der Schuss kam von der Empore am Ende des Flurs, wo sich die Verbrecher hinter dem Geländer versammelt hatten und die ersten sich anschickten nach unten zu stürmen.

Die Angreifer, ungefähr zehn bis zwölf an der Zahl, waren mit Vibromessern und Schlagstöcken bewaffnet und sollten durch den oder die Blasterschützen gedeckt werden. Kadajj schätzte anhand der Salven, dass es nicht mehr als zwei Schützen geben konnte. Wie es bei dem Streitgespräch der beiden verhinderten Attentäter herauszuhören war, schien der Boss ziemlich geizig zu sein, was die Ausrüstung mit Energiewaffen betraf.
Wenn sie sich den Weg nach oben bahnten, konnte dennoch ein zufälliger Treffer ihrem Vorhaben ein schnelles Ende bereiten.
Dennoch entschieden Kadajj und Brianna sich rasch für diese Option. Für ausgeklügelte taktische Spielereien fehlte ihnen schlichtweg die Zeit. Sobald sie es auf die Empore geschafft hatten, mussten die Blasterschützen überwältigt und die Abstellkammer gefunden werden.

Sie einigten sich, dass jede auf die Weise kämpfte, in der sie sich am wohlsten fühlte. Also nahm Kadajj ihr zweites Schwert wieder an sich und Brianna verließ sich auf ihre Körperkraft und Geschicklichkeit. Die Rattataki tippte kurz an ihr Com, das an ihrem Gürtel befestigt war.
Burc’ya vaal burk’yc burc’ya veman - ein Freund in der Gefahr ist ein wahrer Freund, wie ein altes Mando-Sprichwort lautet“ sagte sie voller Ernsthaftigkeit zu Brianna, kurz bevor sie den Verbrechern entgegentraten, Ich hoffe, dass es sich hier bewahrheitet. Oya!“

***​
LVN-5 empfing 13,293 Minuten, nachdem er mit dem Speederbike das Trümmerfeld verlassen hatte und in Richtung Sonnenhügel fuhr, ein kurzes Binärsignal. Es wies ihn an, das Com der Erbauerin zu orten und sich dorthin zu begeben. Zwar sagte das Signal nichts darüber aus, wie dringend er gebraucht wurde, aber in 95,7% der Fälle hatte es sich als vorteilhaft erwiesen, sich zu beeilen.

***​

Bevor sie die Treppe erreichen konnten, mussten Kadajj und Brianna zusehen, dass möglichst viele der angreifenden Verbrecher zwischen sie und das Blasterfeuer kamen. Tatsächlich bekamen einige von ihnen Streifschüsse ab, die zwar nicht lebensgefährlich waren, aber sie immerhin außer Gefecht setzten. Das zeigte wieder einmal, dass diese Leute zwar kriminell (und auch gefährlich) waren, aber ansonsten weder clever genug waren noch die Abgebrühtheit wie etwa der Gangster des Outer Rims besaßen.

Dem ersten, der mit einem Schlagstock auf Kadajj zukam, warf sie ihren Mantel entgegen. Er verhedderte sich und der nächste lief auf ihn drauf, so dass beide zu Boden stürzten. Mit den Schwertknäufen setzte die Rattataki sie außer Gefecht, wobei sie darauf achten musste, nicht zu hart zuzuschlagen. Sie musste ihre aufgeputschte Gewaltbereitschaft im Zaum halten - sie war nicht im Krieg auf Rattatak, sie wollte diese Leute nur betäuben. Die nächsten zwei wichen ihr mit entsetztem Gesichtsausdruck aus und liefen Brianna in die Arme, die schnell mit ihnen fertig wurde. Anscheinend hatten die Erzählungen der Geiseln über einen unheimlichen Geist einen gewaltigen Eindruck hinterlassen, die von ihrem ehemaligen Gefangenen, den sie vorhin weggeschubst hatte, bestätigt worden war.

Kadajj und Brianna gelangten bis zur Mitte der Treppe waren, wo noch fünf der Angreifer übrig waren, die ihnen zögerlich entgegenkamen, ihre kläglichen Waffen fest umklammert. Die Schützen hatten mit dem Blasterfeuer aufgehört, weil ihre Komplizen so mitten in der Schusslinie standen.
Wenn die beiden Kämpferinnen sie von der Treppe warfen, würden sie sich ihrer letzten Deckung berauben. Also mussten sie sie zurückdrängen, um halbwegs sicher in den ersten Stock zu gelangen.
„Ich kann sie so erschrecken, dass sie die Flucht zurück nach oben ergreifen werden,“ raunte Kadajj Brianna zu, „dann können wir uns die Schützen vornehmen und uns deren Blaster schnappen.“
Ehe Brianna antwortete, hörte die Rattataki, dass ihr Com am Gürtel kurz summte.
„Und wir werden auf dem Rückweg keine Probleme mehr haben,“ ergänzte sie mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.

***​
LVN-5 hatte die Position seiner Erbauerin rasch ermittelt und 17,3 Minuten benötigt bis er dort ankam. Der zwei Meter große Droide entdeckte beim Scan der Umgebung ein Blastergewehr am Straßenrad, dass er als das von Miss Kadajj identifizierte und deshalb an sich nahm. Weiterhin registrierte er einen Speeder und Blutspuren, die allerdings nicht von der Erbauerin stammten. Dort parkte er das Bike und während er auf das Haus zulief, wo er das Com geortet hatte, gab er ein kurzes Antwortsignal.​

***​

[Naboo - Theed - Im Haus der Verbrecherbande]Kadajj, Brianna und einige Bandenmitglieder, vor dem Haus LVN-5 (NPC)
 
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