Al Trineer
Not the chosen one
- Naboo - Theed - Norden - Haus der Trineers - Küche - mit Noa -
Und sie hatte einen Hammer genommen, und das Bild, das er von ihr hatte zerschlagen. Ersetzt hatte sie es noch durch ein viel beeindruckenderes. Vor ihm saß eine stille Heldin der Republik.
„Das Imperium..“
Aldridge sog laut Luft in seine Lungen, und entlies sie pfeiffend.
„Ich war damals schon auf Lianna, zusammen mit meiner Schwester. Der Rest unserer Familie war ausserhalb der Stadt in Sicherheit. Nur meine Mom ist in der Stadt geblieben...“
Er schüttelte den Kopf, als er Noa ungläubig ansah. Kein Wunder, das Agathon sie nicht klein gekriegt hatte, sie musste so viel mehr erlebt haben. Aldridge kam die gewaltige Narbe in den Sinn, die die schöne Frau entstellte. Sie hatte gesagt, das sie nicht das erste mal irgendwo festsaß? Er konnte nur im Ansatz ahnen wozu die Imperialen fähig waren.
„Naboo hat nur einen kleinen Besuch vom Imperium bekommen, und so viel angerichtet. Viele haben noch heute daran zu knabbern. Die Imperium wie ein Gespenst, das herkam, um Unheil an zu richten, und gleich wieder in der Nacht zu verschwinden.“
Und ihm wurde schlagartig etwas bewusst.
„Die Naboo sind schrecklich verwöhnt vom Glück, wir sind niemals wirklich gefährdet worden, haben stets unsere Freiheit gehabt. Freiheit ist überhaupt nicht selbstverständlich.“
Eine Lehre, die er jetzt selbst bitter gelernt hatte. Aldridge wusste nicht, was er mit seinem Körper tun sollte, weswegen er nach seinem Löffel langte, und von den Beeren kostete. Er hatte Noa innerlich um eine Erklärung gebeten, dafür das sie so viel stärker war als er. Aldridge hatte sie bekommen, und fühlte sich trotzdem nicht besser. Das sie eine Untergrund Kämpferin war, machte ihn nicht weniger zum Schwächling, aber er verstand sie jetzt ein ganzes Stück mehr.
„Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie das ist.. Wenn die geliebte Heimat plötzlich nicht mehr dem Volk gehört, wenn auf einmal dieses unmenschliche System kommt, und sich wie ein Parasit allem bemächtigt...“
Wie viel Mut brauchte man, um sich gegen einen eigentlich nicht zu besiegenden Feind zu stellen? Ganz ohne eine wirkliche Armee im Rücken? Ohne Kampfschiffe, und Truppen, ohne Verstärkung im Rücken zu wissen?
„Guerilla Krieg in Coruscants Ebenen.. Ich weis du wirst mir erzählen, das das Ganze eine Notwendigkeit war, und das es gemacht werden musste. Und du hast es eben durchgezogen, schon klar. Gestatte mir trotzdem dich dafür zu bewundern. Ich mach es auch, wenn du es mir verbietest.“
Er knippste ihr ein Auge zu, und zwang sich, nicht einen ganzen Schwall an Fragen zu stellen. Doch eine Frage brannte zu stark, als das er sie nicht hätte stellen können.
„Wie hast du es geschafft, deine Ängste zu überwinden? Ach du musst mir das nicht beantworten. Du kannst verstehen, das ich jetzt tausend Fragen im Kopf habe.“
Der Moment, in dem sie Donnie erschossen hatte, kam ihm in den Sinn. Sie war Sekunden vor dem Kollaps gewesen, und auch wenn sie zweifelsohne von Zorn getrieben worden war, war diese Hinrichtung doch fast automatisiert geschehen.. Wieviele male hatte sie wohl schon Menschen töten müssen? Und Aldridge erinnerte sich an eine wichtige Information.
„Ich danke dir dafür, das du mir das anvertraut hast. Ich werde dir im Gegenzug auch etwas anvertrauen.“
Aldridge senkte seine Stimme, obwohl es keinen Sinn machte. Niemand ausser ihnen war hier.
„Bevor ich dich aus dem Haus geschafft habe, da habe ich den Blaster neben seiner Leiche platziert, und bei Sanders aussgesagt, das es Notwehr war. Du hattest keine Wahl, weil er dich angegriffen hat, und ich war gefesselt, und konnte dir nicht helfen“.
Da saßen sie, die Frontkämpferin und der Waschlappen, und sie hatten nichts miteinander gemeinsam, und waren jetzt trotzdem verbunden. Kurioses Leben.
"Mich hätte es angewiedert, hätte man Ermittlungen gegen dich aufgenommen.."
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