Obi-Wan Kenobi Chapter 5

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Schauspielerisch knüpft er perfekt an den Anakin aus Episode 2 an, übertrifft sich in gewisser Weise sogar, weil dieser Szene kein unfreiwilliger cringe-Moment anhaftet, sondern (wie du selbst sagtest) glaubhafte Emotionen.

Das liegt womöglich auch daran, dass Lucas mit den Schauspielern nicht so viel kommuniziert. Man berücksichtigt seine Regieanweisungen und die Aussage von Carrie Fisher, dass er nicht viel mit den Schauspieler geredet hätte. Dafür hat er mehr technisches Verständnis, was man im Vergleich von der PT zu der Obi-Wan-Serie z. T. auch sieht.

Mir gefällt die Serie bisher ganz gut, aber diese Zusammenfassung ist auch ganz interessant.
 
Betrachtet man das Effekt-Niveau also als "Fakt" oder "Standard", muss man ehrlich sagen, dass weder OBI-WAN KENOBI noch THE BOOK OF BOBA FETT diese Standards durchweg erfüllen.[...] das Abheben und Vaders Stoppen/Auseinandernehmen der Path-Transportschiffe in Part V
An welchen messbaren Standards machst du dieses Beispiel fest? Besonders wenn wir bedenken, dass die Dinge sich hier im Zeit- und Budgetrahmen einer TV-Produktion bewegen, die einfach nicht an den Standards eines Hollywood-Filmprojekts gemessen werden kann/darf. Und dafür sah in meinen Augen das Ergebnis durchaus ordentlich genug aus. Ich bin allerdings nicht in der Filmbranche tätig.
 
Mir gefällt die Serie bisher ganz gut, aber diese Zusammenfassung ist auch ganz interessant.

Habe ich gerade zufällig gesehen. Eigentlich schaue ich Yves Zusammenfassungen gerne, aber sich bei Folge 5 noch beschweren, dass die Serie nicht die Richtung einschlägt, die man sich gewünscht hat, finde ich etwas schwierig...

Aber er versöhnt sich ja fast schon am Ende des Videos mit der Folge. :D
 
Ich möchte das Argument, TV darf nicht an Film gemessen werden, bitte nicht mehr hören und lesen. Hat man Game of Thrones schon so schnell verdrängt? Breaking bad? Was ist mit Stranger Things? Und ganz frisch: Die neue Staffel Peaky Blinders. Wir reden nicht speziell über CGI Effekte, aber eben über Schnitt, Kamera, Screenplay, Script. Da sind alle genannten Serien Obi Wan drückend überlegen. Und diese Aspekte sind mit entscheidend für look and feel einer Serie. Obi Wan fühlt sich nicht nur wegen der CGI Effekte billig an, sondern auch wegen den anderen wichtigen Aspekten, die ich erwähnt habe. Und da kann und darf es für Disney keine entschuldigung geben.

Wir haben doch aktuelle, direkte Vergleiche. Serien die es DEUTLICH besser machen. Warum muss man da immer nach ausreden suchen?
 
Die Hologramm Nachricht von Bail Organa hat mich irgendwie richtig aufgeregt, unverschlüsselt ohne gewisse Verschlüsselung wurden unnötig, "Der Junge", Tatooine und Owen Lars erwähnt, nur damit man nun am Ende der nächsten Episode nochmal einen Showdown zwischen Obi-Wan und der Ex-Inquisitorin inszenieren kann. Warum auch immer.
Aber gut, die Holonachricht in R2D2 in Eine Neue Hoffnung war auch nicht wirklich verschlüsselt. Aber die Situation war da doch ein wenig anders.
 
Ich schon, ich habe ja explizit danach gefragt.

Ich habe es extra ausgelassen, damit es nicht ganz so offensichtlich wird. Auch in der Hinsicht gibt es natürlich Serien, die es besser machen. Ein paar davon habe ich genannt. Wenn Disney wollen würde, könnte es besser gehen. Wir sind halt nicht mehr in den 90ern, oder den frühen 2000ern. Es gibt mittlerweile sogar Fanfilme, deren CGI nicht wesentlich schlechter aussieht als in Obi Wan. Da nerven die Ausreden irgendwie nur noch.
 
@Sebastian_W Ich bin nicht sicher, warum du offensichtliche Gründe so dringend als "Ausreden" deklarieren musst, aber ja, natürlich gibt es teilweise auch Besseres. Aber es gibt auch viel Schlechteres. Wäre die Obi-Wan-Serie der einzige Output, den LF derzeit liefert, würde ich dir wahrscheinlich auch zustimmen. Aber die Realität ist, dass Obi-Wan nur eines von mehreren parallel laufenden Projekten ist, und daher nicht im alleinigen Fokus aller zur Verfügung stehenden Ressourcen liegen kann (oder soll). Und gemessen daran finde ich das technische Niveau überhaupt nicht inakzeptabel. Writing & Co. sind da wieder andere Baustellen, wo in meinen Augen nicht das Budget knapp ist, sondern einfach die falschen Leute daran (oder die falschen Prioritäten) gesetzt werden. Aber auch hier sollte man nicht übersehen, dass selbst ein Game of Thrones, um eines deiner gewählten Beispiele aufzugreifen, ausgerechnet in der Zielgeraden einfach nur Grütze abgeliefert hat.

Davon ganz abgesehen... meiner bescheidenen Meinung nach ist schlechtes Writing nichts, was Star Wars in Serie erst seit Obi-Wan oder gar der Disney-Übernahme plagt, sondern schlicht und ergreifend seit dem Debüt von TCW 2008. Neu ist für mich lediglich, dass viele der Leute, die das vorher nicht so empfunden haben, plötzlich ganz vorne mit dabei sind, wenn es darum geht, harsche Kritik zu üben. Wäre ich penibel, würde ich ja einwenden, dass wir vielleicht den Schlamassel jetzt nicht hätten, wenn das Fandom schon vor 15-20 Jahren etwas kritischer gewesen wäre.
 
An welchen messbaren Standards machst du dieses Beispiel fest? Besonders wenn wir bedenken, dass die Dinge sich hier im Zeit- und Budgetrahmen einer TV-Produktion bewegen, die einfach nicht an den Standards eines Hollywood-Filmprojekts gemessen werden kann/darf. Und dafür sah in meinen Augen das Ergebnis durchaus ordentlich genug aus. Ich bin allerdings nicht in der Filmbranche tätig.

Was ist denn deiner Meinung nach noch Kinobudget, was ist TV?

Du musst bedenken, dass wenn wir über moderne Highend-Serien wie GAME OF THRONES, MARVEL oder STAR WARS reden, haben die pro Folge ein gewaltiges Budget, das vergleichbar mit Kinofilmen ist. Hier mal ein paar Zahlen:
  • THE MANDALORIAN: S1 bekam rund 10 Millionen Dollar pro Folge. Macht insgesamt also 80 Millionen für die eine Staffel. Bei S2 waren es schon $15 Mio. und bei S3 sollen es sogar $30 Mio. pro Folge sein!
  • Bei OBI-WAN KENOBI spricht man von rund $25 Mio. pro Folge. Da kämen wir bei 6 Episoden auf ein Gesamtbudget von $150 Mio. und dann sind wir locker auf Kinofilm-Level.
  • Zum Vergleich: REVENGE OF THE SITH hatte damals $113 Mio. gekostet und ja klar, es muss natürlich Inflation berücksichtigt werden. Aber Blockbuster heutzutage liegen etwa zwischen $150 und $250 Mio., somit wäre KENOBI da gut dabei.
In jedem Fall glaube ich, dass man mit $150 Millionen Einiges auf die Beine stellen kann, zumal die Serie ja auch nicht so viele große Szenen hat, die viel teures CGI benötigen. Gibt keine großen Raumschlachten oder Kraytdrachen. Hinzu kommt, dass OBI-WAN ja Technologie benutzt, die bereits von ILM für THE MANDALORIAN benutzt und eingesetzt wurde. Sets (zB. Tatooine Straßen) und auch viele der Kostüme konnten wiederverwendet werden. Vor allem wenn du auf die Aliens im Hintergrund schaust, siehst du sehr viele Masken und Kostüme aus der ST.

Abschließend vielleicht ein bildliches Beispiel: Vergleich doch einfach mal das Abheben des imperialen Gozanti-Kreuzers in THE MANDALORIAN Chapter 11 "The Heiress" mit dem Abheben des Frachters der Path-Rebellen in der aktuellen Folge OBI-WAN KENOBI. Und dann bedenke, dass an beiden Raumschiffen dieselben Leute gearbeitet haben, OBI-WAN aber sogar das größere Budget hat.
 
Was ist denn deiner Meinung nach noch Kinobudget, was ist TV?
Das kommt letzten Endes drauf an, wie man es runterbricht. Wenn ich beides als eine Gesamtproduktion betrachte, sind die Budgets von Kinofilm und Serie zwar vergleichbar; wenn ich aber die Episoden separat betrachte und ihren Inhalt, dann haben wir am Ende des Tages bei der von dir erwähnten Startsequenz einen Effekt mit 30-sekündiger Screentime in einer Episode einer mehrteiligen Serie. Da leuchten mir die Prioritäten bei der Effektegestaltung durchaus ein; zumal ich nicht weiß, wieviele der Millionen Dollar in Spezialeffekte geflossen sind.
Wenn wir übrigens die ST als Maßstab hernehmen (ohne jetzt eine Grundsatz-Diskussion über sie vom Zaun brechen zu wollen, aber die Effekte waren über alle Zweifel erhaben), ist ein Budget von rund um die 300 Millionen USD realistischer für einen Kinofilm.

Abschließend vielleicht ein bildliches Beispiel: Vergleich doch einfach mal das Abheben des imperialen Gozanti-Kreuzers in THE MANDALORIAN Chapter 11 "The Heiress" mit dem Abheben des Frachters der Path-Rebellen in der aktuellen Folge OBI-WAN KENOBI. Und dann bedenke, dass an beiden Raumschiffen dieselben Leute gearbeitet haben, OBI-WAN aber sogar das größere Budget hat.
Das habe ich gemacht und ich sehe in der Qualität des CGI keinen bedeutenden Unterschied, deswegen habe ich mich ja nach den messbaren Standards erkundigt, an denen du das festmachst. Eben weil die gleichen Leute daran gewerkelt haben, hege ich die Vermutung, dass die Qualitäten des CGIs bzw. des Renderings tatsächlich sehr dicht beieinander liegen, und bei Obi-Wan einfach cinematographisch eventuell schlechter in Szene gesetzt sind. Hinzu kommt, dass freilich die Animation unnatürlicher wirkt, was halt leicht passieren kann wenn man darstellt, wie ein riesiges Raumschiff statt "normal" zu starten von einer unsichtbaren und übernatürlichen Kraft plötzlich vom Himmel gezerrt wirkt.
Beim Auseinanderreißen der Schiffshülle hattest du mich dann komplett verloren, weil das in meinen Augen tadellos aussieht. Also, als Effekt; persönlich hätte ich die eine oder andere Kameraeinstellung anders gewählt.
 
@Sebastian_W Ich bin nicht sicher, warum du offensichtliche Gründe so dringend als "Ausreden" deklarieren musst, aber ja, natürlich gibt es teilweise auch Besseres. Aber es gibt auch viel Schlechteres. Wäre die Obi-Wan-Serie der einzige Output, den LF derzeit liefert, würde ich dir wahrscheinlich auch zustimmen. Aber die Realität ist, dass Obi-Wan nur eines von mehreren parallel laufenden Projekten ist, und daher nicht im alleinigen Fokus aller zur Verfügung stehenden Ressourcen liegen kann (oder soll). Und gemessen daran finde ich das technische Niveau überhaupt nicht inakzeptabel. Writing & Co. sind da wieder andere Baustellen, wo in meinen Augen nicht das Budget knapp ist, sondern einfach die falschen Leute daran (oder die falschen Prioritäten) gesetzt werden. Aber auch hier sollte man nicht übersehen, dass selbst ein Game of Thrones, um eines deiner gewählten Beispiele aufzugreifen, ausgerechnet in der Zielgeraden einfach nur Grütze abgeliefert hat.

Davon ganz abgesehen... meiner bescheidenen Meinung nach ist schlechtes Writing nichts, was Star Wars in Serie erst seit Obi-Wan oder gar der Disney-Übernahme plagt, sondern schlicht und ergreifend seit dem Debüt von TCW 2008. Neu ist für mich lediglich, dass viele der Leute, die das vorher nicht so empfunden haben, plötzlich ganz vorne mit dabei sind, wenn es darum geht, harsche Kritik zu üben. Wäre ich penibel, würde ich ja einwenden, dass wir vielleicht den Schlamassel jetzt nicht hätten, wenn das Fandom schon vor 15-20 Jahren etwas kritischer gewesen wäre.

Clone Wars hat schwach angefangen, aber sich dann auch stetig gesteigert. Sowohl was writing als auch Animationsqualität angeht. Nicht umsonst gelten die letzten Clone Wars Staffeln mit zum besten, was SW zu bieten hat.


Wenn wir jetzt von mid-high budget Serien reden, habe ich außer "The Witcher" bezüglich CGI in den letzten Monaten leider kaum etwas schlechteres als Obi Wan gesehen. Da bin ich ganz ehrlich. Das bezieht sich in erster Linie auf greenscreen, nicht auf Stagecrafting. Das Stagecrafting funktioniert mit seinen Limitierungen auch in dieser Serie ganz gut.

Und wie gesagt, wenn es offensichtliche Besipiele gibt, wie man es deutlich besser machen kann, dann sind das eben Ausreden. Ja, Disney bringt mehrere Projekte an den Start, aber war das davor wesentlich anders? Da hat man eben jährlich deutlich mehr als 200 millionen, teilweise über 300 Millionen Dollar in Filme gesteckt.

Und btw. CGI effektiv zu nutzen hat nicht unbedingt direkt etwas mit den verfügbaren finanziellen Mitteln zu tun. In mando und Boba ging es zudem doch auch besser, wenn auch nicht perfekt.


Sieht das jetzt so viel schlechter aus, als das original? Vllt. sogar besser? Ich weiß, es gibt natürlich noch komplexere Shots die mehr Aufwand kosten. Aber wie gesagt, es gibt im Jahr 2022 keine Ausreden mehr. Wer das beste abliefern WILL, der macht es auch. Mit Aufwand und Zeit braucht es nicht immer die besten tools, nicht das größte budget um etwas großartiges zu erschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die fünfte Folge ist storytechnisch wohl die bisher bedeutsamste der Staffel, in Anbetracht dessen, was hier alles passiert und wie auch das Finale vorbereitet wird. Die Rückblende zum Training zwischen Obi-Wan und Anakin, welches in der Folge immer wieder aufgegriffen wird, ist ein sehr schöner Einstieg. Die Trainingssequenz ist nicht nur toll choreographiert und man fing das Aussehen beider Charaktere, trotz mittlerweile natürlich höherem Alters, zu Episode II-Zeiten treffend ein. Sie ergibt vor allem auch im Zusammenspiel mit der aktuellen Handlung der Folge Sinn, weil sich vieles aus diesem Übungskampf im jetzigen Vorgehen und Handeln Obi-Wans und Vaders widerspiegelt. Vergangenheit und Gegenwart sind hier clever zusammengeschnitten und aufeinander abgestimmt. Das betrifft insbesondere Obi-Wans Aussage, dass es auch andere Arten zu kämpfen gibt als den Einsatz von Waffen. Hier zeigt sich auch eine interessante Charakterentwicklung bei Darth Vader bzw. Anakin, welcher sich im Übungsduell noch sichtlich auf pure Aggression verlässt (schön, wie man dabei auch wieder daran anknüpft, dass die dunkle Seite bereits zu dieser Zeit deutlichen Einfluss auf ihn ausübte) und dann im Kampf gegen Reva eine Art der gelassenen Überlegenheit walten lässt - er setzt hier also im Grunde genau das um, was Obi-Wan ihm einst vermittelt hatte.

Das Duell zwischen Darth Vader und Reva konnte mich überraschen. Ich hatte die ganze Folge über vielmehr mit einem Duell zwischen ihr und Obi-Wan oder eventuell nochmal mit Obi-Wan vs. Darth Vader gerechnet, wovon ich mir aber vorstellen kann, dass man sich das für die finale Folge aufhebt. Auch die Umsetzung gefiel mir, insbesondere der Umstand, dass Vader zunächst nur die Macht anwendet, ist eine interessante Idee, welche diesem Duell eine gewisse Eigenständigkeit innerhalb der SW-Lichtschwertduelle verleiht.

Auch dieses Mal gibt es einen Ausblick auf die nächste und in diesem Fall auch finale Folge, in der wohl alle Fäden auf Tatooine zusammenlaufen werden. Sollte sich Darth Vader selbst dort einfinden und in die Handlung eingebunden werden, könnte das zu einigen durchaus emotionalen Charakterelementen führen, und das nicht nur, weil er Sand nicht mag ;)

Ein paar Kritikpunkte habe ich, welche die insgesamt sehr gelungene Folge für mich aber nur marginal beeinträchtigen:

-Bail Organas Nachricht an Obi-Wan, die zu viele Details über Tatooine und Lukes Aufenthaltsort verrät, wirkt in der Tat sehr unüberlegt und ist wohl vor allem zweckdienlich dafür, dass Reva Owens Farm und damit Luke im Finale möglichst einfach finden kann. Das hätte man vielleicht etwas besser lösen können, da war die Idee mit dem Peilsender aus der vorherigen Folge sinnvoller. So etwas gleich eine Folge später zu wiederholen, wäre aber auch seltsam, und so kann man Bail Organas Verhalten immerhin mit der großen Sorge um Leia erklären, welche er ja auch anspricht. In so einer Situation bleibt rationales und planvolles Denken auch einmal im Hintergrund.

-Darth Vader und der Großinquistor vergewissern sich am Ende nicht einmal, dass Reva wirklich tot bzw. am Sterben ist, sondern lassen sie verwundet liegen und gehen davon aus, dass sie bestimmt sterben wird. Das ist wohl nur out-universe damit zu erklären, dass man Reva für die letzte Folge eben noch benötigt, wirklichen Sinn innerhalb der Folge hat es aber nicht.

Trotz dieser kleinen Schwächen war es abermals eine sehr sehenswerte, spektakuläre und auch wieder etwas längere Folge. Damit kann es nächste Woche gerne ins Finale gehen, auf das ich schon sehr gespannt bin.
 
Die fünfte Folge ist storytechnisch wohl die bisher bedeutsamste der Staffel, in Anbetracht dessen, was hier alles passiert und wie auch das Finale vorbereitet wird. Die Rückblende zum Training zwischen Obi-Wan und Anakin, welches in der Folge immer wieder aufgegriffen wird, ist ein sehr schöner Einstieg. Die Trainingssequenz ist nicht nur toll choreographiert und man fing das Aussehen beider Charaktere, trotz mittlerweile natürlich höherem Alters, zu Episode II-Zeiten treffend ein. Sie ergibt vor allem auch im Zusammenspiel mit der aktuellen Handlung der Folge Sinn, weil sich vieles aus diesem Übungskampf im jetzigen Vorgehen und Handeln Obi-Wans und Vaders widerspiegelt. Vergangenheit und Gegenwart sind hier clever zusammengeschnitten und aufeinander abgestimmt. Das betrifft insbesondere Obi-Wans Aussage, dass es auch andere Arten zu kämpfen gibt als den Einsatz von Waffen. Hier zeigt sich auch eine interessante Charakterentwicklung bei Darth Vader bzw. Anakin, welcher sich im Übungsduell noch sichtlich auf pure Aggression verlässt (schön, wie man dabei auch wieder daran anknüpft, dass die dunkle Seite bereits zu dieser Zeit deutlichen Einfluss auf ihn ausübte) und dann im Kampf gegen Reva eine Art der gelassenen Überlegenheit walten lässt - er setzt hier also im Grunde genau das um, was Obi-Wan ihm einst vermittelt hatte.

Das Duell zwischen Darth Vader und Reva konnte mich überraschen. Ich hatte die ganze Folge über vielmehr mit einem Duell zwischen ihr und Obi-Wan oder eventuell nochmal mit Obi-Wan vs. Darth Vader gerechnet, wovon ich mir aber vorstellen kann, dass man sich das für die finale Folge aufhebt. Auch die Umsetzung gefiel mir, insbesondere der Umstand, dass Vader zunächst nur die Macht anwendet, ist eine interessante Idee, welche diesem Duell eine gewisse Eigenständigkeit innerhalb der SW-Lichtschwertduelle verleiht.

Auch dieses Mal gibt es einen Ausblick auf die nächste und in diesem Fall auch finale Folge, in der wohl alle Fäden auf Tatooine zusammenlaufen werden. Sollte sich Darth Vader selbst dort einfinden und in die Handlung eingebunden werden, könnte das zu einigen durchaus emotionalen Charakterelementen führen, und das nicht nur, weil er Sand nicht mag ;)

Ein paar Kritikpunkte habe ich, welche die insgesamt sehr gelungene Folge für mich aber nur marginal beeinträchtigen:

-Bail Organas Nachricht an Obi-Wan, die zu viele Details über Tatooine und Lukes Aufenthaltsort verrät, wirkt in der Tat sehr unüberlegt und ist wohl vor allem zweckdienlich dafür, dass Reva Owens Farm und damit Luke im Finale möglichst einfach finden kann. Das hätte man vielleicht etwas besser lösen können, da war die Idee mit dem Peilsender aus der vorherigen Folge sinnvoller. So etwas gleich eine Folge später zu wiederholen, wäre aber auch seltsam, und so kann man Bail Organas Verhalten immerhin mit der großen Sorge um Leia erklären, welche er ja auch anspricht. In so einer Situation bleibt rationales und planvolles Denken auch einmal im Hintergrund.

-Darth Vader und der Großinquistor vergewissern sich am Ende nicht einmal, dass Reva wirklich tot bzw. am Sterben ist, sondern lassen sie verwundet liegen und gehen davon aus, dass sie bestimmt sterben wird. Das ist wohl nur out-universe damit zu erklären, dass man Reva für die letzte Folge eben noch benötigt, wirklichen Sinn innerhalb der Folge hat es aber nicht.

Trotz dieser kleinen Schwächen war es abermals eine sehr sehenswerte, spektakuläre und auch wieder etwas längere Folge. Damit kann es nächste Woche gerne ins Finale gehen, auf das ich schon sehr gespannt bin.

Bin 100% deiner Meinung, danke für den umfassenden Kommentar. Schade, dass man nur 5 Likes am Tag vergeben kann.
 
Hat die Serie also doch noch die Kurve gekriegt und endlich mal eine sehr gute Folge hingelegt.
Sie erinnerte mich streckenweise zwar sehr an die Belagerungsszene in TLJ, aber da ich TLJ sehr mag habe ich kein Problem damit.

Ich hab diesmal nicht viel zu meckern. Der Rückblick mit Anakin und Obi-Wan war toll. Einziger Kritikpunkt, Anakin wirkte zu alt, da hätte ich mir dank Deep Fake mehr erhofft.

Die musikalische Untermalung war großartig, wir hatten Sturmtruppler die Ziele treffen durften. Vader war richtig mächtig, ließ sich dann aber doch von seinem früheren Meister reinlegen. Rettet die Szene den „bei unserem letzten Treffen war ich euer Schüler“ Dialog in ANH?
Auch von den Effekten eine sehr schöne Folge.

Das einzige was mir nicht gefiel war dass Leia wieder Mary Sue spielen und den Tag retten durfte. Wäre das nicht gewesen wäre die Folge en par mit der vorletzten Folge von TBoBF gewesen.

Fazit: 09/10

Und jetzt bin ich gespannt ob man im Finale noch einen drauf setzen kann oder ob es ähnlich ernüchternd ist wie bei TBoBF.
 
Clone Wars hat schwach angefangen, aber sich dann auch stetig gesteigert. Sowohl was writing als auch Animationsqualität angeht. Nicht umsonst gelten die letzten Clone Wars Staffeln mit zum besten, was SW zu bieten hat.
Und selbst die haben ihre haarsträubenden Schwächen, über die ich romanlange Abhandlungen verfassen könnte, aber das ist ein eigenes Kapitel für sich.

Wenn wir jetzt von mid-high budget Serien reden, habe ich außer "The Witcher" bezüglich CGI in den letzten Monaten leider kaum etwas schlechteres als Obi Wan gesehen. Da bin ich ganz ehrlich. Das bezieht sich in erster Linie auf greenscreen, nicht auf Stagecrafting. Das Stagecrafting funktioniert mit seinen Limitierungen auch in dieser Serie ganz gut.
Da reden wir, denke ich, ein wenig aneinander vorbei. Ich beziehe mich bei CGI in erster Linie auf computergenerierte Animationen und Objekte, Greenscreening fällt für mich unter Compositing (hast du da konkrete Beispiele aus der Kenobi-Serie? Ich kenne kein BTS-Material und weiß daher nicht, was davon Greenscreen und was Stagecraft ist).


Sieht das jetzt so viel schlechter aus, als das original? Vllt. sogar besser?
Besser nicht, aber auch nicht schlechter. Aber ich denke, dass dir nach dem Ansehen des Videos auch klar sein dürfte, dass der Vergleich ein wenig zu Ungunsten der Serie gewählt ist. Denn ganz ehrlich: so einen 2-sekündigen, simplen Shot hätte ich in AE auch an einem Nachmittag zusammenzimmern können. Sogar mit weniger kostenpflichten Plugins als die Jungs in dem Video. Das ist halt der Vorteil, wenn man alle Zeit hat, die man sich für sowas nehmen will, weil man keine Produktionsabläufe und Deadlines einhalten muss, und wenn man nicht eine für die Produktion halbwegs nachhaltige Animationsumgebung entwerfen muss, weil man eben mal einen 2D-Layer für das Gebäude hinklatschen kann und es für die paar Sekunden in dem Shot ausreicht.
Der Shot in der Serie besteht hingegen aus Elementen, die viel akribischer, detaillierter und professioneller entworfen werden müssen, weil sie noch in Dutzenden anderen Einstellungen eingesetzt werden und daher für weitaus mehr Dynamik tauglich sein müssen gegenüber dem einen, starren Einsatz in diesem Clip. Da haben sich die Youtuber dann halt einfach den einen kürzesten, etwas langweiligen Shot davon genommen und spaßhalber nachgebastelt. Gut gelungen, aber es sollte nicht einen falschen Eindruck darüber erwecken, wie solche Produktionen ablaufen. Ihre Herangehensweise funktioniert halt nur für diese eine Situation. Das ist, als würde man kritisieren, dass die Todesstern-Korridore in ANH so enge und klaustrophobische Sets sind, wenn doch die Hangar-Szenen demonstrieren würden, dass man auch alles supergroß und weitläufig machen könnte. Nur sind diese Hangar-Ansichten halt Matte Paintings, die auch nur für die gewählte Situation und diese einzige Kameraeinstellung funktionieren.
 
Das ist auch so ein Punkt. Vor allem dass es gleich zwei mal passiert ist und man sich beide male fragt "Ist das gerade wirklich deren ernst?". Überhaupt ist die Darstellung des Imperiums, abgesehen von deren Machtnutzern, die gesamte Serie über katastrophal. Die Sperrspitze des Schwachsinns war hier nach wie vor Episode 4.

Danke. Man kann gar nicht glauben, was man da zu sehen bekam...

Und auch die von Hayden darf da nicht unerwähnt bleiben. In der 5 Minuten Lichtschwerttrainings-Szene hat (oder durfte?) er mehr glaubhafte Emotionen zeigen als in ganz AOTC.
Kein Schauspieler der Serie, ist schwach. Das drumherum bietet keinen vernünftigen Unterbau, für deren Leistung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das mit Episode 4 hätte man locker kitten können. Wir hatten ja schon mit Tala eine Spionin hinter feindlichen Linien. Es hätte ein Satz gereicht, etwa dass sie Obi-Wan erzählt dass sie die Abwehrradare deaktiviert hat weswegen niemand die T-47 kommen sah, und die Szene wäre deutlich glaubwürdiger gewesen.
 
Und selbst die haben ihre haarsträubenden Schwächen, über die ich romanlange Abhandlungen verfassen könnte, aber das ist ein eigenes Kapitel für sich.


Da reden wir, denke ich, ein wenig aneinander vorbei. Ich beziehe mich bei CGI in erster Linie auf computergenerierte Animationen und Objekte, Greenscreening fällt für mich unter Compositing (hast du da konkrete Beispiele aus der Kenobi-Serie? Ich kenne kein BTS-Material und weiß daher nicht, was davon Greenscreen und was Stagecraft ist).


Besser nicht, aber auch nicht schlechter. Aber ich denke, dass dir nach dem Ansehen des Videos auch klar sein dürfte, dass der Vergleich ein wenig zu Ungunsten der Serie gewählt ist. Denn ganz ehrlich: so einen 2-sekündigen, simplen Shot hätte ich in AE auch an einem Nachmittag zusammenzimmern können. Sogar mit weniger kostenpflichten Plugins als die Jungs in dem Video. Das ist halt der Vorteil, wenn man alle Zeit hat, die man sich für sowas nehmen will, weil man keine Produktionsabläufe und Deadlines einhalten muss, und wenn man nicht eine für die Produktion halbwegs nachhaltige Animationsumgebung entwerfen muss, weil man eben mal einen 2D-Layer für das Gebäude hinklatschen kann und es für die paar Sekunden in dem Shot ausreicht.
Der Shot in der Serie besteht hingegen aus Elementen, die viel akribischer, detaillierter und professioneller entworfen werden müssen, weil sie noch in Dutzenden anderen Einstellungen eingesetzt werden und daher für weitaus mehr Dynamik tauglich sein müssen gegenüber dem einen, starren Einsatz in diesem Clip. Da haben sich die Youtuber dann halt einfach den einen kürzesten, etwas langweiligen Shot davon genommen und spaßhalber nachgebastelt. Gut gelungen, aber es sollte nicht einen falschen Eindruck darüber erwecken, wie solche Produktionen ablaufen. Ihre Herangehensweise funktioniert halt nur für diese eine Situation. Das ist, als würde man kritisieren, dass die Todesstern-Korridore in ANH so enge und klaustrophobische Sets sind, wenn doch die Hangar-Szenen demonstrieren würden, dass man auch alles supergroß und weitläufig machen könnte. Nur sind diese Hangar-Ansichten halt Matte Paintings, die auch nur für die gewählte Situation und diese einzige Kameraeinstellung funktionieren.

Ich arbeite tagtäglich mit Blender und der Unreal Engine. Ich bin mir ziemlich sicher, das LucasFilm für meinen Beispiel Shot auch die Unreal Engine genutzt hat. Sie nutzen die Engine ja auch für Stage Craft, daher würde es mich wundern, wenn sie plözlich etwas anderes nutzen würden. Wäre hier tatsächlich ein unnötiger Aufwand. Das Beispiel sollte lediglich dazu dienen, um zu zeigen, wie selbst der "normalo" schnell auf ähnliche Eergebnisse kommen kann. Natürlich gehört mehr detailarbeit in die Innenaustattung der Basis etc. , wobei das auch unterschiedliche Sets sind, und nur so viel gemoddelt und animiert wird, wie eben notwendig. Da sage ich auch nichts, das sieht alles gut aus.

Auch die Snowspeeder sehen an sich ok aus, aber die Animationen und die Wahl der Shots sind absolut grauenhaft und lassen sie so wirken, als wären sie kein natürlicher Teil der entsprechenden Szenen. Das wirkt dann leider billig. Es kann auch sein, das man die Snowspeeder nachträglich eingefügt hat. Ist leider schwer zu sagen. Das meine ich damit, das es nicht nur auf CGI per se ankommt, sondern wie man es im Zusammenspiel mit der Kamera einsetzt. Dafür braucht man kein unfassbar großes budget. Mit etwas mehr Zeit bekommt man da tolle Resultate. manche shots, die man sich vorstellt, funktionieren halt nicht und müssen verworfen werden. Das hätte ich mir hier auch gewünscht. Und wenn bei einer 6 Folgen Produktion wie Obi Wan die Zeit fehlen soll, dann fehlen mir da ein wenig die Worte.

Die greenscreen Effekte werden vermutlich zb. zur Interaktion genutzt. Stagecrafting hat halt seine Grenzen. Ich gehe also davon aus, das man auch hier Elemente der Unreal Engine nutzt, animiert und nachträglich in eine Szene einfügt. Kann mit greenscreen passieren, aber auch ohne. kann auch sein, das man noch ein paar echte Sets mit Greenscreen kombiniert. Kann man zwar auch mit Stagecraft, aber wie gesagt, da gibt es halt Grenzen.
 
Da stimme ich dir zu, aber das ist in meinen Augen halt dann eher etwas, was der Regie zufällt als den Effekten. Die VFX Artists bestimmen idR ja nicht Storyboard und Ausrichtung der Shots, sondern setzen um was ihnen vorgegeben wird. Die von dir bemängelten Schwächen haben sich meines Erachtens bereits in Episode 3 abgezeichnet bei der Inszenierung der Konfrontation zwischen Obi-Wan und Vader. Hier habe ich die "Hauptschuld" bei Deborah Chow gesucht. Aber ohne BTS Material zu kennen, will ich mich da mit einem Urteil nicht zu weit aus dem Fenster lehnen - für mich wirkt es einstweilen halt, als ob die Regie sich verantwortlich zeichnet dafür, dass viele Actionsequenzen nicht gut funktionieren, auch wenn sie ansich von den Effekten her passend umgesetzt sein mögen. Da kann schon bei der reinen Planung soviel schiefgehen, dass das Postproduction-Team halt hinterher mehr kitten müsste, als es der Zeitrahmen der Produktion zulässt.
 
Was Special Effects betrifft muss man leider sagen dass Star Trek Strange New Worlds in einer deutlich höheren Liga spielt.
Da ginge bei Star Wars sicher deutlich mehr, aber dann könnte man nicht in dieser Frequenz Disney+ Content liefern, was offenbar Disneys größte Priorität ist.
 
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