Padmés Tod

Ich weiß, so etwas anzunehmen wär reine Fan Fiction, aber denkbar ist es durchaus - Leia weiß bis RotJ (auch wenn sie es aufgrund der Macht vielleicht "irgendwie immer gewusst" hat) auch nichts von ihren Midichlorianern und wir sehen (abgesehen vom Finale von TESB, als sie Luke spürt und der Falke umdreht) nicht ein ein einziges Mal, wie sie aktiv die Macht nutzt.

Einspruch Euer Ehren.
Leia nutzt auch in ROTJ um zu sühren das Luke nicht auf dem Todesstren starb.
 
Die Theorie wirkt auf mich schlicht wie die, eines überambitionierten Fans, der einen (für mich) völlig unlogischen Tod erklären möchte.
Und das Bild, wo man sie so schön leidend sieht mit "No broken hearts here. Look at her face. Does this look like a person who does not want to live? She struggled to keep conscious and talk until the very bitter end. She does not want to go. Her will to live is strong." zu beschreiben ist so dermaßen lächerlich^^

Die Gute hat gerade ein Baby geboren und presst das nächste hervor. Sie hat Schmerzen ohne Ende, was aus ihrem Blick wohl deutlich wird :rolleyes:
Da irgendetwas anderes hineinzuinterpretieren... nun ja.

"The evidence is there. Anakin felt that she was alive, and then could not. Palpatine smiles in satisfaction. And here lies is the most damning evidence in support of my case–the one irrefutable fact no one can deny… Padmé was taken to a secret location, hidden from the Emperor and Vader. Palpatine was pretty busy in the events following his duel: he picked up Anakin and rebuilt him. If he wasn’t killing Padmé from afar, why oh why would he be aware of her death?"

Die Antwort die Mad Blacklord gegeben hat ist da meiner Meinung nach viel logischer.
Zumal Palaptine allen Grund hatte zu lügen: Anakin/Vader noch einmal schön Salz in die Wunden zu streuen war taktisch gut ausgeklüglt. Was bewirkt denn Verlust und ein Schuldgefühl? Negative Gefühle!
 
Die Theorie ist legitim und es gibt nichts, das dieser im Film direkt widerspricht, dennoch halte ich persönlich nicht viel davon.

Padmés Tod ist ganz einfach das Resultat von Anakins Handeln. Das ist der ganze Sinn oder die "Moral hinter" Anakins Wandel:
Es versucht völlig verzweifelt etwas zu verhindern, nur um es durch sein eigenes unangemessenes Handeln dann selbst zu erschaffen.

Ein Eingreifen Palpatines passt somit, zumindest für mich, nicht.

Padmé stirbt, weil Anakin ihr das Herz bricht. Dies geschieht aber nicht aus irgendwelchen medizinisch-wissenschaftlichen Gründen, weswegen der Droide das ja auch explizit sagt, sondern in einem mythologisch-symbolischen Umfeld. Genau diesen Punkt kann unsere zynisch-selbstgefällige Gegenwart irgendwie nicht mehr so recht vertragen. Der "Lebenswille" ist eben auch kein klassicher "Wille", sondern vielmehr eine Art "Lebensenergie". Und was ähnelt Lebensenergie in Star Wars? Die Macht!

Es wurde schon ziemlich früh klar, dass zwischen Anakin und Padmé nicht nur eine rein irdische Verbindung besteht, sondern vermutlich auch eine mythische Beziehung, sie es über die Macht. Ist es Zufall, dass beide in Episode II zeitgleich aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachen? Padmé nach ihrem Sturz aus dem Kampfschiff, Anakin nach seinem Blitzschlag? Vielleicht, aber im Rückblick eher nicht. Episode III macht es dann noch klarer, besonders durch die "Ruminations Scene", als beide sichtbar eine Verbindung spüren, aber auch bei Anakins Angriff auf den Tempel. All das gipfelt dann in der Schlussszene, als Padmé physisch stirbt, wenn Anakin metaphorisch stirbt.

Das muss man nicht mögen, aber letztlich ist es auch nicht viel anders als Luke, der mit Hilfe von Zauberkräften den Todesstern zerstört.
 
Ja, ja die zynisch-selbstgefällige Gegenwart. In der Vergangenheit war alles ganz anders und soviel netter.. besser aber man schaut nicht genau hin, man könnte sich richtig erschrecken, wenn man sich die Wahrheit anschaut. Es ist auch das erste Mal dass ich von dem Lebenswillen als Lebensenergie höre, dabei ist das Wort Wille ja nicht umsonst in dem Wort und wie soll ich mir das denn vorstellen? Wie so eine Healthbar? Auch im Hinblick auf die Macht ist das fragwürdig, schließlich stützt die Macht das Leben und entzieht es nicht, ausgenommen jemand benutzt die Macht. Dieser quasi Macht-Suizid direkt nach der Geburt der eigenen Kinder ist schon eine andere Nummer als einen Torpedo in ein Loch zu schießen.
 
Ja, ja die zynisch-selbstgefällige Gegenwart. In der Vergangenheit war alles ganz anders und soviel netter.. besser aber man schaut nicht genau hin, man könnte sich richtig erschrecken, wenn man sich die Wahrheit anschaut.
Du legst mir schon wieder Worte in den Mund. Ich bin gewiss keiner, der eine Vergangenheit beehrt, die ich nicht mal erlebt habe, aber dass es in den 70ern nicht das pseudo-intellektuelle und möchtegern-elitäre Internetphänomen des Gruppendenkens neuer Schule in diesem Maße nicht gab, ist mir historisch doch bewusst. Ansonsten hätte ein gewisses Märchen voller Fabelwesen und Zauberer keinen solchen Erfolg haben können. Star Wars hatte - auch - diesen Erfolg, weil sich die Menschen nach etwas sehnten, das positiv war.

Es ist auch das erste Mal dass ich von dem Lebenswillen als Lebensenergie höre, dabei ist das Wort Wille ja nicht umsonst in dem Wort und wie soll ich mir das denn vorstellen? Wie so eine Healthbar?
Du kannst einen Willen im normalen Sinne nicht "verlieren", das ist der Kernpunkt. Ein Wille ist da oder nicht, aber man verliert ihn nicht. Vorstellen kannst du ihn dir Lebensenergie ganz einfach im Form eines "Energiefeldes", das alle "Lebewesen durchdringt und verbindet". Ich weiß nicht, ob dir das bekannt vorkommt....?

Auch im Hinblick auf die Macht ist das fragwürdig, schließlich stützt die Macht das Leben und entzieht es nicht, ausgenommen jemand benutzt die Macht. Dieser quasi Macht-Suizid direkt nach der Geburt der eigenen Kinder ist schon eine andere Nummer als einen Torpedo in ein Loch zu schießen.
Es ist ja auch kein Suizid, aber wir reden offenbar aneinander vorbei.
 
Ich lege dir sicher keine Worte in den Mund, immerhin schreibst du dass die Gegenwart zynisch-selsbtgefällig wäre, womit im Umkehrschluß ja scheinbar mal eine Zeit dagewesen sein muss, wo das ganz anders war. Irgendwie wird es auch nicht wahrer, den Rant nun vorzuführen gegen das "pseudo-intellektuelle und möchtegern-elitäre Internetphänomen des Gruppendenkens neuer Schule in diesem Maße".

Ich verstehe ehrlich nicht, wie du sagen kannst, man könnte einen Willen nicht verlieren. Das ist die normalste Sache der Welt. Heute noch arbeite ich an dem Puzzle, morgen bin ich so frustriert, dass ich nicht mehr weitermache. Ein Mal den Willen für irgendwas zu haben, heisst noch lange nicht, dass man ihn auf alle Ewigkeit haben muss. Und dein Verweis auf das Energiefeld macht noch immer keinen Sinn, gerade aufgrund des Zitats. Es durchdringt und verbindet alle Lebewesen.. also wenn die Energie weg ist, wäre ja das Energiefeld nicht mehr da aber das ist es ja immer, das zeichnet die Macht ja aus, sie ist überall.

Und wenn es kein Suizid ist, dann sage doch was es sein soll. Es heisst ja, sie hat den Lebenswillen verloren, nicht ihr Lebenswille wurde genommen. Somit ist sie verantwortlich.
 
Ich lege dir sicher keine Worte in den Mund, immerhin schreibst du dass die Gegenwart zynisch-selsbtgefällig wäre, womit im Umkehrschluß ja scheinbar mal eine Zeit dagewesen sein muss, wo das ganz anders war. Irgendwie wird es auch nicht wahrer, den Rant nun vorzuführen gegen das "pseudo-intellektuelle und möchtegern-elitäre Internetphänomen des Gruppendenkens neuer Schule in diesem Maße".
Du hast meine Aussage unangemessen verallgemeinert, ich dagegen sprach von einem spezifischen Umfeld.

Ich verstehe ehrlich nicht, wie du sagen kannst, man könnte einen Willen nicht verlieren. Das ist die normalste Sache der Welt. Heute noch arbeite ich an dem Puzzle, morgen bin ich so frustriert, dass ich nicht mehr weitermache. Ein Mal den Willen für irgendwas zu haben, heisst noch lange nicht, dass man ihn auf alle Ewigkeit haben muss.
Du hast recht, dass ich mich hier etwas umgeschickt bzw. missverständlich ausgedrückt habe. Der Kernpunkt ist, dass es keine Absicht ist. Es ist etwas, das aufgrund der Umstände geschieht. Man will nicht keinen Willen mehr haben, mal salopp gesagt, sondern es geschieht einfach. Deswegen kann es auch kein Suizid sein. Suizid ist eine bewusste Beendigung des eigenen Lebens. Ich kann beleibe kein Bewusstsein auf Padmés Seite erkennen.

Und dein Verweis auf das Energiefeld macht noch immer keinen Sinn, gerade aufgrund des Zitats. Es durchdringt und verbindet alle Lebewesen.. also wenn die Energie weg ist, wäre ja das Energiefeld nicht mehr da aber das ist es ja immer, das zeichnet die Macht ja aus, sie ist überall.
Naja, es zeigt vor allem, dass die Macht Menschen verbindet, dass die Menschen sich gegenseitig beeinflussen - manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten.
Du streitest doch bestimmt nicht ab, dass Leia Lukes Flehen durch die Macht spürte? Es hat sie verbunden. Genauso ist ganz offensichtlich eine Art Machtverbindung zwischen Anakin und Padmé, am besten bezeugt durch die Sonnenuntergangsszene auf Coruscant, aber durch andere Momente in den Filmen vielfach angedeutet. "What happens to one of them will affect the other, you must understand this." ist eine der zentralen Aussagen der ganzen Reihe.

Es ist im realen Leben oft zu beobachten, dass auf den Tod eines älteren Ehepartners relativ zetnah auch das Ableben des anderen eintritt. Das sind reale Beobachtungen, so eine Art Naturphänomene. Jetzt fügen wir zu dieser realen Tatsache das fiktive SW-Element der "Macht" hinzu und berücksichtigen, was Anakins Fall ganz offensichtlich ausdrücken soll, wie die Beziehung zwischen Anakin und Padmé im Gesamten erklärt wurde und was Star Wars im Gesamten erzählt, dann wird Padmés Tod aus meiner Sicht unverzüglich klar.

Gewiss nicht als als Suizid oder als "Entscheidung", wie es fatalerweise auch schon dargestellt wurde.
 
"Die Gegenwart" ist alles andere spezifisch. Und den Lebenswillen zu verlieren, ist gemeinhin genau das was man nun Mal von Selbstmord kennt. Und auch da sind es gemeinhin äußere Umstände, die dazu führen. Der Verlust wichtiger Menschen, Anfeindungen, Zurückweisung, Geldprobleme oder kulturelle Einflüsse wie beim Seppuku. Wenn also Padme ihren Willen zu Leben verliert, dann gibt es dafür natürlich äußere Gründe aber letztendlich ist es ihre Entscheidung bzw. ihr Gefühl.

Ich will nicht abstreiten, dass die Macht Menschen verbindet, natürlich tut es das. Nur ist es ein weiter Weg von, man spürt zu den anderen zu der andere verliert den Lebenswillen und das ist halt besonders absurd in einer Szene, in der Kinder geboren werden, denn zu den eigenen Kindern existiert ja auch eine Verbindung.
Was du im realen Leben beobachtest ist nebenbei Korrelation und nicht Kausalität.
 
ich finde es schade- das gesagt wird, das sie NUR aufgrund ihres verlorenen Lebenswillen stirbt. Es hätte beides sein müssen, die Verletzungen durch Anakin und das Aufgeben des Willens, da ja alles zerstört ist, woran Sie geglaubt hat. die Republik und damit die Demokratie.
Wobei ich es trotz allem komisch finde- Padme sagt ja schon in Episode 2, das sowieso bald alles zerstört sei. Mir fehlt in Episode 3 Ihre Stärke die sie in Episode 2 gezeigt hat.
 
Sie verliert doch von Film zu Film immer mehr an Stärke und wird immer mehr von der kindlichen Kriegerin zum liebestrunkenen Hausweibchen, das sich nur noch über ihren Liebsten definiert, selbst wenn der ein total Psychopath ist. An sich eine schreckliche Entwicklung, ich finde sie trotzdem faszinierend, weil sie irgendwie doch was realistisches an sich hat... es gibt Menschen, die von starken Persönlichkeiten zum Schatten ihrer Selbst werden, nur weil sie sich einem A*sch unterordnen, der sie von nun an ausmacht. Nicht sie selbst sind Personen, sondern die ungesunde Beziehung ist ab da an das Wesen, das es anscheinend zu schützen lohnt... auch auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit.

Irgendwie macht Leia (zum Glück abgeschwächt) eine ähnliche Wandlung durch, als sie dann ihrer Beziehung nachläuft... vom Todesstern zum Ewokdorf ist ein weiter Weg und die beiden Leias sind sich nicht mehr ganz so nahe, wie gedacht: die rebellische Prinzessin und dann die schüchterne, vorsichtige Schwester und Geliebte, die nur noch passiv erträgt. Zum Glück kriegt sie noch die Kurve.

Scheint ein lucas'sches Frauenbild zu sein: er bricht gerne Amazonen :braue :p

;)
 
Minza,also bitte.
Dieses Kunstgeschöpf auch nur in die Nähe einer Amazone zu stellen ist eine Versündigung an den antiken Sagen.
Ach ich weiß nicht so recht. In der mittelalterlichen Literatur gibt es einige weibliche Rollen die stark anfingen und im verlauf der Geschichte dann herabgesetzt wurden und sich dem Mann quasi unterlagen. Brunhilde aus den Nibelungen wäre so ein Fall, welche quasi durch Siegfried gebrochen wird damit König Gunther sie heiraten konnte.
Dido in Heinrich von Veldeke Eneasroman eine anderer. "al wâre sie ein wîse wîb, sie was dô vil sinne lôs. daz si den tôt alsô kôs, daz quam von unsinne." Vers 2426-2429. Sie nimmt sich das leben nachdem Eaneas Sie verlassen hat.
 
Ach ich weiß nicht so recht. In der mittelalterlichen Literatur gibt es einige weibliche Rollen die stark anfingen und im verlauf der Geschichte dann herabgesetzt wurden und sich dem Mann quasi unterlagen. Brunhilde aus den Nibelungen wäre so ein Fall, welche quasi durch Siegfried gebrochen wird damit König Gunther sie heiraten konnte.
Dido in Heinrich von Veldeke Eneasroman eine anderer. "al wâre sie ein wîse wîb, sie was dô vil sinne lôs. daz si den tôt alsô kôs, daz quam von unsinne." Vers 2426-2429. Sie nimmt sich das leben nachdem Eaneas Sie verlassen hat.


Du hast mich mißverstanden.
Ich meinte damit das Padme es nicht wert ist mit solchen Frauen wie den Amazonen oder Brünhild usw. verglcihen zu werden.
Padme war von Anfang an eine Fehlbesetzung.Blaß,Blutleer und Jammerhaft.:-(:-(:-(
 
Eigentlich hat sie erst in Episode 3 angefangen zu jammern.

Padmé hatte vor allem ein Problem: Ihre Rolle war in den Prequels riesig, und man musste irgendwie erklären warum sie in den später spielenden Filmen nicht mehr präsent ist. Ein geschickter geschriebenes Drehbuch hätte das meistern können. Aber die Probleme der Prequels fingen ja allein schon damit an dass Episode 1 viel zu früh in der Vergangenheit spielte, wodurch sehr viel Zeit verschwendet wurde. Andernfalls hätte man Episode 3 vielleicht so spät nach der Geburt der Zwillinge enden lassen können, dass Padmés Tod keinen Widerspruch mehr mit Leias Aussagen in Episode 6 verursacht hätte.
 
@Sol wenn man es so hingedreht hätte, das die Beerdigung Padmes nur ein Fake war und sie in wirklichkeit noch am Leben ist, sie hätte ja im Koma liegen bzw. so schlimme verletzungen erlitten haben, das sie kurzfristig gestorben ist und dann wiederbelebt worden wäre und dann 3 bis 4 jahre später sterben können, wäre es kein wiederspruch gewesen zu Leias aussagen. Und was auch noch geholfen hätte Ihr Jammern ein wenig abzuschwächen, wären die Rebellenszenen gewesen, die ja geschnitten wurden.
 
Für mich ist und bleibt das größte Manko an ihrem Tod der Widerspruch zwischen Glauben an Anakin und verlorenem Lebenswillen/gebrochenem Herzen als medizinische Diagnose eines Medidroiden. Das ist Lyrik pur und passt in meinen Augen nicht so recht zu Star Wars.
 
Vielleicht hätte man am Ende auch einfach eine gebrochene, kranke Padmé zeigen können und dem Zuschauer somit unmittelbar vermitteln können "ok, die packt es nicht mehr lange".
 
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