...Es gibt doch Ausnahmen wo wichtige Filmhandlung nur in Sätzen transportiert wird. Ich erinnere da an einen kleinen Satz aus Episode 5: "Ich bin dein Vater!".
Solche Sätze können durchaus ikonisch und mystisch wirken. ich denke, so hat es Lucas auch beabsichtig mit "Sie hat ihren Lebenswillen verloren".
Ja und nein. Natürlich gibt es immer wieder Schlüsselsätze, ich zähle aber den Satz über Padmes Lebenswillen nicht dazu.
Als Darth Vader gegenüber Luke enthüllt, dass er sein Vater ist, wird durch diesen Satz sehr viel von dem, was vorher passiert ist, in einen neuen Kontext gesetzt. Der Satz ändert sowohl die Sicht des Protagonisten auf seine eigene Welt als auch die Sicht des Zuschauers auf die ihm erzählte Geschichte. Der eine, kurze Satz ist ein wichtiger, heute fast üblicher, Twist, er stellt wirklich alles auf den Kopf.
"Sie hat ihren Lebenswillen verloren." ist die "Diagnose" eines Medizindroiden. Der Satz ändert IMO nichts an der Geschichte, er ist IMO eher kontraproduktiv, da er durch seine Banalität die Grösse und Bedeutung des Moments IMO stark mindert.
Padmé musste sterben, irgendwann, weil wir als Zuschauer ja wussten dass Luke und Leia als Waisen aufwachsen, der eine mehr als die andere. Der Zeitpunkt scheint passend, aber doch sehr abrupt platziert.
Will sagen, der Satz hat, anders als Vaders Enthüllung, keine wirkliche Relevanz für die Geschichte. Padme ist tot und wir haben zwei (Halb)Waisenkinder. Es wird ein Ereignis kommentiert und erklärt, etwas, das wir gesehen und somit miterlebt haben, also ist der Satz an sich redundant bis auf die Information zum Grund ihres Ablebens, und diese Information ist im Gegensatz zum Bildgeschehen eher vollkommen abstrakt.
Das Problem vielmehr sehe ich eher WER diesen Satz gesagt hat. Nämlich irgendein unbedeutender Droide. Hätte das jemand für das Publikum bekannteres gesagt hätte der Satz vielleicht mehr eingeschlagen.
Das ist ein sehr guter Punkt. Der Droide, der vorher nirgends in der Geschichte aufgetaucht ist, der für den Zuschauer keinerlei besondere Kompetenz in Bezug auf Leben und den Willen dazu ausstrahlt (Droiden sind in der PT doch eher Werkzeug und Gegenstand, als wirkliche Gefährten, anders als in der OT), dieser Droide soll einen in unserer Erlebniswelt nicht messbaren Verlust an "Lebenswillen" diagnostizieren können? Kein dramatisches Gespräch mit Obi oder jemand anderem, keine dramatischen "letzten Worte". Nein, Padmé ist einfach "dahingeschieden".
Ich denke, ich hänge mich gerade wirklich daran auf und arbeite mich daran etwas ab, weil mir die Midichlorianer immernoch sauer aufstossen *rülps* `tschuldigung...