Ich verstehe wirklich nicht, warum diese Diskussion die Gemüter dermaßen erregt. Außerdem habe ich den Eindruck, dass hier manche in Bezug auf den ein oder anderen Punkt missverstanden werden. Daher möchte ich hier zu Klarstellung Nachstehendes kurz festhalten.
Was mich und auch andere in erster Linie stört, ist vor allem die Tatsache, dass man doch zu Beginn des Projekts explizit mit den Treatments von Lucas geworben hat und diese jetzt keine Rolle spielen. Es stört mich, dass man eben damit geködert wurde und es sich letztlich als zumindest unwahr herausgestellt hat. Ich möchte Disney an der Stelle nicht der Lüge bezichtigen, denn ich glaube ihnen schon, dass es ihnen mit den Treatments ernst war. Warum jetzt scheinbar nichts daraus geworden ist, kann aber viele Gründe haben. Lucas hat vielleicht im Detail den totalen Mist produziert oder die Story wäre seinem Konzept nach bereits nach Episode 9 endgültig beendet gewesen, was Disney natürlich nicht gefallen hätte, .... wir wissen es jedenfalls nicht.
Fakt scheint aber zu sein, dass nun deutlich weniger Lucas in den neuen Geschichten enthalten ist, als dies früher der Fall war. In diesem Zusammenhang finde ich das gebrachte Beispiel zu TESB und ROTJ von
@Lord Garan auch sehr gut. Denn auch wen Lucas im Detail nicht verantwortlich zeichnete, so hat doch er den roten Faden vorgegeben. Eben jenen roten Faden, der sich sowohl durch OT als auch PT zieht. Und ja, mir gefällt die PT, obwohl es die von einigen angesprochenen Ungereimtheiten gibt (an der Stelle sei aber erwähnt, dass es da bei den X-Men-Filmen weit chaotischer zugeht), eben weil man merkt, dass doch alles aus einem Guss stammt. An der Stelle kann ich nur
@KyleKartan zitieren:
"Eines der Dinge, die ich an SW immer so speziell fand war, dass die Filme von einem Mann erdacht wurden und er eine Kontinuinität in diese Filme brachte. Sei es sein Stil der Direktion, der Kamera, der visuellen Effekte, des Humors, Geschichte usw."
Und genau jetzt kommen wir zum springenden Punkt, wenn er weiter schreibt :
"Und man machte mir/uns weiß, dass zumindest die Story der ST in groben Zügen sein Werk war." Enttäuschend (für uns) ist nicht nur die Tatsache, dass es die Kontinuität in der Form nicht mehr geben wird, sondern auch jene, dass man die Fans eigentlich genau damit geködert hat. Das ändert aber absolut nichts daran, dass es super Filme werden können - nicht im Geringsten. Und das zweifelt hier, so wie ich das verstanden habe, auch keiner an. ABER den eben mehrfach angesprochenen roten Faden wird es nicht geben. Und DAS finde ich schade.
@Sol , an der Stelle muss man aber auch fairerweise einräumen, dass Du in einer Sache absolut Recht hast:
Der Punkt ist der dass Lucas immer behauptet hat dass die Saga für ihn mit Episode 6 zu Ende erzählt sei, und jetzt kommt er an und sagt er habe da doch noch eine Story Idee im der Schublade. Fand ich immer schon seltsam.
Auch mich hat das immer etwas verwirrt. Das zeigt, dass es diese eine unfehlbare Gesamtstory-Idee im Detail nicht gegeben hat. Es ist daher absolut keine Weltuntergang, wenn man sich nun nicht an was auch immer gehalten hat, was Lucas damals beim Deal weitergegeben hat. Dennoch bin ich aber der Meinung, dass Lucas in Grundzügen eine Idee von der weiteren Entwicklung gehabt hat. Und diese auf Lucas Gedanken basierende Entwicklung hätte ich gerne gesehen. Dass es dazu nicht kommen wird, stimmt mich etwas enttäuscht.
Und zu der Meldung:
Ah, bestechende Logik. Ich schaffe es nicht ein Datum einzuhalten - also fange ich nochmal ganz von vorne an. Ja, das leuchtet mir ein.
Nicht böse sein, aber was habe ich geschrieben, das so einen herablassenden Einzeiler rechtfertigt - noch dazu mit diesem spottenden Smiley als Krönung? Gerade als Moderator solltest Du doch auf einen guten Umgangston eine eine vernünftige Diskussionskultur hier im Forum bedacht sein. Ich ignoriere mal die Tatsache, dass Du mich durch die Blume als Trottel bezeichnet hast, und gehe kurz darauf ein:
Im Kern habe ich nichts anderes gesagt, als dass ein Neustart manchmal, speziell wenn man sich festgefahren hat, das Sinnvollste ist. Nehmen wir als Beispiel nur mal eine komplexere mathematische Gleichung, bei der man nach einigen Rechenschritten nicht mehr weiterkommt. Man kann noch so oft bei den letzten Zeilen umformen, wenn man am Schluss nicht auf ein Ergebnis kommt, dann wird man nicht umhin kommen, das ganze nochmals aufzurollen. Man streicht also das bisherige und beginnt von vorne.
Der Fehler kann gleich zu Beginn aber auch mittendrin passiert sein. Letztlich wird man so aber doch schneller zu einem richtigen Ergebnis kommen, als wenn man krampfhaft bei den letzten Umformungsschritten herum probiert. Auf Star Wars umgelegt: Vielleicht waren die Treatments misst, vielleicht aber auch die erste Drehbuchfassung basierend auf eben jenen. Wie gesagt, wir wissen es nicht. Fakt ist aber, dass irgendwo der Wurm drinnen war. Mit der von mir angesprochenen Tabula rasa hat man das Problem bei der Wurzel gepackt, bevor man eben noch mehr Zeit damit verschwendet, dass Drehbuch auf biegen und brechen umzuschreiben, nur um dann letztlich ein zusammengeschustertes Produkt in die Kinos zu bringen. Was ist daran so unlogisch?
Vielleicht möchtest ja nochmal in einer angemessenen Art und Weise darauf eingehen.
ps.:
@count flo Sorry, war nicht böse gemeint. Das Ausrufezeichen war mehr gedacht als "Achtung, das Zitat ist alt".