Qui-Gon Jinn: Bereicherung oder überflüssig?

Was hältst Du von Qui-Gon? Bereicherung oder unnötig?

  • Gut

    Stimmen: 130 87,2%
  • Schlecht

    Stimmen: 19 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    149
Braucht es die Rolle Qui-Gon Jinn überhaupt wirklich?
Ja. Sie ist sogar sehr zentral für die gesamte PT. Und zwar nicht nur Qui-Gon's Anwesenheit in TPM, sondern speziell seine Abwesenheit in der Folgezeit.

Anakin konnte sich nur schwer von seiner Mutter trennen. Die einzige Kompensation für diesen Verlust war Qui-Gon, der die Elternrolle (zu Teilen
) übernahm. Als dieser starb, hinterließ er diesbezüglich ein Vakuum. Womit wir bei
Aber der Entschluss Anakin auszubilden hätte von Obi-Wan selbst ausgehen müssen.
wären. Hätte Obi-Wan sich schon zu diesem Zeitpunkt gut mit Anakin verstanden und ihn gerne als seinen Schüler angenommen, so hätte er diese Vaterrolle übernehmen können. Hat er aber nicht. In diese Lücke ist stattdessen Palpatine gestoßen, der fortan die höchste Autorität für Anakin war. Obi-Wan hingegen entwickelte sich zu einer Art großem Bruder (und in den Klonkriegen auch zu einem Freund), der zwar gelegentlich um Rat gefragt, je nach Lage aber auch oft als Konkurrent aufgefasst wurde. Dies war einer der entscheidenden Mechanismen bei Anakins Fall. Es geht also mal wieder um seine Achillesferse: Beziehungen und Bindungen.


Darüberhinaus hatte Qui-Gon aber auch noch eine weitere Funktion: Er hat mit seinem Handeln gezeigt, dass der Jedirat keineswegs unfehlbar war und damit gewissermaßen den Orden als Institution schon in TPM, wo die Klonkriege noch weit weg scheinen, in Frage gestellt. Diesen Job hätte Obi-Wan deswegen nicht übernehmen können, weil er ganz im Gegenteil als absolut vorbildlicher und ordenstreuer Jedi konzipiert war. Womit er wiederum einen spannungsgeladenen Counterpart zum ebenfalls eher eigenbrötlerisch agierenden Anakin bildete.
 
Ja. Sie ist sogar sehr zentral für die gesamte PT. Und zwar nicht nur Qui-Gon's Anwesenheit in TPM, sondern speziell seine Abwesenheit in der Folgezeit.

Anakin konnte sich nur schwer von seiner Mutter trennen. Die einzige Kompensation für diesen Verlust war Qui-Gon, der die Elternrolle (zu Teilen
) übernahm. Als dieser starb, hinterließ er diesbezüglich ein Vakuum. Womit wir bei

wären. Hätte Obi-Wan sich schon zu diesem Zeitpunkt gut mit Anakin verstanden und ihn gerne als seinen Schüler angenommen, so hätte er diese Vaterrolle übernehmen können. Hat er aber nicht. In diese Lücke ist stattdessen Palpatine gestoßen, der fortan die höchste Autorität für Anakin war. Obi-Wan hingegen entwickelte sich zu einer Art großem Bruder (und in den Klonkriegen auch zu einem Freund), der zwar gelegentlich um Rat gefragt, je nach Lage aber auch oft als Konkurrent aufgefasst wurde. Dies war einer der entscheidenden Mechanismen bei Anakins Fall. Es geht also mal wieder um seine Achillesferse: Beziehungen und Bindungen.


Darüberhinaus hatte Qui-Gon aber auch noch eine weitere Funktion: Er hat mit seinem Handeln gezeigt, dass der Jedirat keineswegs unfehlbar war und damit gewissermaßen den Orden als Institution schon in TPM, wo die Klonkriege noch weit weg scheinen, in Frage gestellt. Diesen Job hätte Obi-Wan deswegen nicht übernehmen können, weil er ganz im Gegenteil als absolut vorbildlicher und ordenstreuer Jedi konzipiert war. Womit er wiederum einen spannungsgeladenen Counterpart zum ebenfalls eher eigenbrötlerisch agierenden Anakin bildete.

Es ist aus meiner Sicht völlig unerheblich, wie man die Personen in TPM konzipiert hat. Fakt ist, dass vieles davon Obi-Wans Aussagen, aus der OT widerspricht. Und in dem Sinne ist Qui-Gon tatsächlich eher überflüssig.
 
Liam Neeson hat m.E. nach die Rolle sehr gut verkörpert, die Figur des Qui-Gon hat bei mir auch keine Irritationen ausgelöst. Klar, man kann sich fragen, warum Obi Wan (sodann "Ben") in EP IV seinen Meister nicht erwähnt, in der Darstellung der Vergangenheit; hier denke ich aber, dass das nicht weiter tragisch ist: er berichtet ja einem Dritten von Ereignissen in weiter Vergangenheit, so dass die Konzentration auf das Wesentliche nachvollziehbar erscheint; außerdem wissen wir ja auch von Obi Wan, dass er zwar immer die Wahrheit sagt - aber durchaus von "einem gewissen Standpunkt aus" :sneaky: .
 
Nach meiner Meinung ist Qui-Gon Jinn zwar keine direkte Bereicherung aber er ist trotzdem wichtig. Vielleicht wären Obi Wan und sein anderer Meister (also nicht Qui-Gon, der ist ja nicht "da") schon an dem Giftgas von Nute Gunray gestorben oder, wenn sie doch überlebten, hätten sie nicht JarJar vor dem MTT retten Können was jawohl das schlimmste ist, was passieren könnte. Aber das "schlimmste" was wohl passieren könnte, wäre das Obi Wan am Ende nicht Darth Maul besiegt, denn ich denke er hatte nur die Kraft diesen zu besiegen, weil Maul Qui-Gon umbrachte
 
außerdem wissen wir ja auch von Obi Wan, dass er zwar immer die Wahrheit sagt - aber durchaus von "einem gewissen Standpunkt aus" :sneaky: .

Genau. Obi-Wan macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Dem armen, kleinen Farmersjungen Luke tischt er in ANH und TESB irgendwelche erfundenen Geschichten auf, damit Luke das tut, was Obi-Wan von ihm will. Er macht einen auf lieben, alten Opa und in Wirklichkeit manipuliert er Luke ständig. Da steckt also ein kleiner Palpatine in Obi-Wan. Der Unterschied ist nur, dass Obi-Wan andere Ziele verfolgt als Palpatine :D
 
Qui-Gon ist nach meiner Meinung ein Jedi wie er sein sollte. Vielleicht sogar DER vorzeige Jedi. Pflichtbewust, Prinzipientreu , Loyal und dennoch hinterfragt er die Dinge und glaubt und vertraut auf seine eigene Meinung.

Schon alleine das rechtfertigt sein Vorkommen.

Leider musste er Darth Maul unterliegen . Neben Darth Maul für mich eine der interessantesten Figuren.
 
Schade übrigens, das sich in diesem Thema nur die wenigsten an die Fragestellung halten und viele komplett dran vorbeireden. ;) Es geht nicht darum ob man Jinn toll findet und warum, sondern ob die Figur dramaturgisch überhaupt einen Sinn hat, der Story irgendwas nützt etc..... Seite 1, erster Beitrag.
 
Vielleicht kommt es vielen nicht so sehr darauf an ob eine Figur für die Story wichtig ist.
Sondern es ist einfach wichtiger ob eine Figur interressant ist was wiederum sehr davon abhängt wie der Darsteller diese verkörpert.
;)
 
Schade übrigens, das sich in diesem Thema nur die wenigsten an die Fragestellung halten und viele komplett dran vorbeireden. ;) Es geht nicht darum ob man Jinn toll findet und warum, sondern ob die Figur dramaturgisch überhaupt einen Sinn hat, der Story irgendwas nützt etc..... Seite 1, erster Beitrag.

Hier würde ich ein klares J-ein sagen. So wie die PT letztenendes abgelaufen ist, macht die Figur des Qui Gon schon Sinn, da hier quasi der Grundstock für Anakins späteren Fall schon gelegt wird (Verlust einer Vater-Figur, Obi Wan muss ihn ausbilden, obwohl er selbst erst fertiger Jedi-Ritter geworden ist und war eigentlich gegen dessen Ausbildung). Wenn man SW allerdings im Gesamten betrachtet, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn man Anakin gleich von Obi Wan entdecken hätte lassen, um ihnen mehr gemeinsame Screentime zu geben und ihre Freundschaft besser herauszuarbeiten (so kriegt man erst in TCW wirklich groß etwas davon mit).

Sonst erinnert Qui Gon irgendwie an Ned Stark von GoT. Quasi der Ritter ohne Furcht und Tadel, welcher am Ende des ersten Aktes sterben muss, damit das Unheil seinen Lauf nehmen kann. Und wie Ned Stark mag ich Qui Gon einfach ;).
 
Schade übrigens, das sich in diesem Thema nur die wenigsten an die Fragestellung halten und viele komplett dran vorbeireden. ;) Es geht nicht darum ob man Jinn toll findet und warum, sondern ob die Figur dramaturgisch überhaupt einen Sinn hat, der Story irgendwas nützt etc..... Seite 1, erster Beitrag.

Es ist halt immer die Frage, wie sehr man da Bewertung und Befund wirklich auseinander halten kann. Nehmen wir mal die Aussage R2D2:

Qui-Gon ist nach meiner Meinung ein Jedi wie er sein sollte. Vielleicht sogar DER vorzeige Jedi. Pflichtbewust, Prinzipientreu , Loyal und dennoch hinterfragt er die Dinge und glaubt und vertraut auf seine eigene Meinung.

Das ist ja wohl als Bewertungsaussage zu verstehen. Daraus kann aber der folgende Befund entstehen: Möglicherweise ist genau das der dramaturgische Wert von Qui-Gon. Er wird in Episode I als "DER Vorzeige-Jedi" eingeführt, stirbt und fortan dient sein Vorbild als Folie, um jeweils zu erkennen, wie sehr eine andere Figur nun "ein guter Jedi" ist oder nicht. Diese dramaturgische Funktion kann sich eventuell sogar, wenn man das in der nächsten Episode geschickt anstellt, bis in die NT ziehen. Wenn Rey am Ende ein paar Züge von Qui-Gon übernimmt, wissen wir am Ende der Saga: So, die Ära der Jedi kann wieder beginnen.

Edith hat mich übrigens auch über die in dem Zusammenhang dann falsch formulierte Umfrage informiert. Die Frage, ob jemand eine "Bereicherung" ist, lässt sich ja auch außerhalb der "dramaturgischen Notwendigkeit" diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeit für etwas Nekromantie.

Ziel der PT war es Anakin zu isolieren und langsam durch Angst um seine Liebsten auf die dunkle Seite zu treiben mit einem Meister, der ihn nicht unterstützt (Obi Wan). Hierfür wurde ihm zuerst Vater (Qui Gon), dann Mutter und letztendlich seine Frau genommen. Der Charakter war eine Schablone, wie man die Jedi in der OT dargestellt hat-rechtschaffen, weise, menschlich. Er tat im Gegensatz zum Rest von den Kuttenfurzern wirklich was Gutes, indem er Anakin rettet. Von daher war er ein Gegenpol zum sterilen, arroganten Jediorden und maßregelte Kenobi nach der Diskussion um einen möglichen Sitz im Rat. Hat er als Plot Device also funktioniert? Für mich, nachdem ich die Filme mehrmals sah, Gedanken machte und Videoanalysen ansah, ja. Früher fand ich ihn unnötig und mochte ihn nicht.

Fand ich seine Nutzung gut? Nein. Weil man die Filme mehrmals sehen, nachdenken und alle Teile betrachten muss. In meinem Bekanntenkreis wurde für viele einfach ein Charakter verheizt und man checkt garnicht die Auswirkung auf Anakin, weil Obi Wan mit den coolen Onelinern einfach zu sympathisch rüberkommt und einfach Obi Wan ist. Qui Gon wird, wenn überhaupt, als der am wenigsten nervende Charakter in Ep.1 gesehen. Die meisten sagen einfach, dass Lucas einen Star wollte und halt dann eine Rolle schrieb.

Es wäre meiner Meinung nach besser gewesen, wenn er in Ep.2 die Rolle von Dooku gespielt hätte anstatt einfach zu sterben. Quasi der Jedi, der für das wahre Jeditum einsteht, rebelliert und sich warum auch immer radikalisiert. Dann hätte die Verhörszene auf Geonosis mit Obi Wan mehr Tiefe gehabt, der Bekehrversuch wäre realistisch gewesen und man hätte ihn dennoch durch z.B. Kenobi oder Yoda sterben lassen können. Man hätte einen überzeugenderen Bösewicht/grauen Jedi als Antagonisten gehabt und einen weiteren Grund, warum Anakin die Fronten wechselt. Heute finde ich ihn ganz nett als Plot Device- aber in der Form unnötig/keine Bereicherung, weil die Filme zu indirekt arbeiten und die Jedi nie direkt angeklagt wurden.
 
Als Kind der Prequels sehe ich Qui-Gon überwiegend positiv. Allerdings kann ich den Unmut einiger Fans der Originals nachvollziehen, da die alleinige Porträterierung Qui-Gons eine Inkonsistenz zwischen den Prequels und Originals darstellt. Trotzdessen mochte ich Qui-Gon, seine Rolle als Mentor von Obi-Wan, ihr gemeinsamer Kampf gegen Maul, seine Beziehung zu Anakin und schlussendlich da er von Liam Neeson verkörpert wird ^^
 
Da ich eine etwas seltsame Geschichte in Bezug auf Star Wars habe, sollte ich wohl erstmal erwähnen, dass das erste, was ich aktiv von Star Wars erlebt habe, die erste Hälfte des Romans zu Episode 1 war. Also war Qui-Gon so ziemlich der erste Charakter, auf den ich getroffen bin und ist dadurch, dass er sozusagen mein erster Jedi war, für mich die Verkörperung eines perfekten Jedi. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde ist er ein starker Kontrast zu dem Rest des Jedi-Ordens.
Aber um zu sehen, wie wichtig er ist, muss man sich mal die Gesamthandlung der Prequels ansehen. Er wird in jedem der Prequels zumindest mal erwähnt und er ist es, der es als erster des Jediordens dieser Zeit schafft, nach seinem Tod das Bewusstsein zu behalten. Dementsprechend ist er dafür verantwortlich, dass Yoda und Ob-Wan als Machtgeister zurück kommen können. Wie gesagt, ich habe vermutlich einen etwas anderen Blick auf die Dinge, da ich erst die erste Hälfte von Episode 1 gelesen habe, dann Episode 7 gesehen habe und dann die Romane zu Episode 1-3 gelesen habe, bevor ich die OT und die PT gesehen habe.
Ich sehe auch kaum die Widersprüche zu Aussagen aus der OT. Obi-Wan hat zu Luke gesagt, er solle zu Yoda, der sein eigener Lehrer war. Yoda war ja der Lehrer aller Jünglinge, also auch von Obi-Wan.
Klar ist Qui-Gon nicht der wichtigste Charakter und stirbt ziemlich schnell, aber gerade sein Tod hat meiner Meinung nach dafür gesorgt, dass er wichtig ist, sowohl für Obi-Wans und Anakins Charakterentwicklung als auch für das Entdecken der Möglichkeit, als Machtgeist zurück zu kommen.
 
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