Rendili

[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V | Gebirge naher Danaa - Hügelkamm nahe des Lagers der Aufständischen :||: Captain Sharin, Operative Celessa Kenzee, Lt. Commander Carla

Wachsam ruhten Celessas kühle blauen Augen auf dem gut ausgebauten Lager der Aufständischen und ein Teil von hätte wohl über die Ironie gelacht das ein Großteil der Befestigungen einst von diensteifrigen imperialen Ingenieuren errichtet worden waren, aber angesichts der Stärke des Feindes war der Agentin nicht danach zumute. Die Rebellen hatten die bereits vorhandenen Anlagen weiter ausgebaut und ihren Bedürfnissen angepasst, die junge Blondine schwor sich erneut genau herauszufinden woher sie die Ressourcen für eine derart aufwändige Operation hatten.

Neben ihr erkannte auch Lt. Commander widerwillig an wie gut die Aufständischen sich eingegraben hatten. Die blauhäutige Frau mit den roten Augen schien auch eine Idee zu haben wie die Imperialen mit diesen Befestigungen fertig werden sollten, sie stimmte zu das sie ohne Luftschlag nicht weit kommen würde und stellte ihren Plan vor, der auf dem Überraschungseffekt basierte. Carla hatte vor die Rebellen durch eine von den Bombern und der Geographie erzeugte Druckwelle auszuschalten und so die Verteidiger selbst in ihren Bunkern oder Quartieren zu töten.

Ein unheilvolles Lächeln formte sich auf dem glatten Gesicht der blonden Agentin und ihre eisigen blauen Augen schienen für einen Moment im Licht der fernen Suchscheinwerfer zu leuchten. In ihrer eigentlich kühlen und emotionslosen Stimme schwang eine gewisse Genugtuung mit.


„Wir schalten also die feindlichen Weichziele aus ohne den Kommandostand zu zerstören. Das käme mir sehr gelegen um noch Informationen zu retten. Ein effektiver Plan. Lt. Commander.“

Lobte die junge Frau die Idee der Chiss, die ihren Vortrag mit einer deutlichen Geste ihrer Hände unterstrich und deren Lächeln und leiser, aber messerscharfer Stimme deutlich machten das sie es ihr gefallen würde die Aufständischen auf diese Weise zu töten. Das konnte Celessa durchaus verstehen und jener Teil ihrer Persönlichkeit den sie sorgfältig hinter ihrem professionellen und kühlen Auftreten verbarg wurde von dem Enthusiasmus der weiblichen Chiss angesteckt.

Der Blick der blonden Operative glitt zu Sharin, denn schlussendlich würde der attraktive männliche Chiss entscheiden was hier geschehen würde. Carlas Artgenosse lobte ihren Plan ebenfalls und meinte das die imperiale Infanterie so nur noch auf wenig Widerstand treffen würde. Die roten Augen des Captains wanderten zu den etwas weiter entfernten Türmen und er fügte hinzu das es wichtig war die feindliche Verteidigung an dieser Stelle auszuschalten, dann wanderte sein Blick kurz zu Celessa und er bat sie ausnehmend höflich sich mit Commander Mengsk in Verbindung zu setzen und ihm den Plan und den Startbefehl für die Bomber zu übermitteln.


„Sehr gerne, Captain.“

Fast augenblicklich wurde das Lächeln der jungen Operative eine Spur breiter und sie nickte dem Chiss freundlich zu, aber kaum hatte er ihr den Rücken zugedreht und sich auf den Weg nach unten gemacht wurde der Ausdruck auf ihrem hellen Gesicht wieder kühl und undurchschaubar, die Lippen ausdruckslos und ihre kühlen blauen Augen wachsam. Geschickt folgte sie dem Chiss und stellte sich etwas abseits von ihm hin als er einem Armeecaptain Anweisungen erteilte. Celessa ließ sich von einem dafür ausgerüsteten Soldaten eine tragbare Kom-Anlage mit Holoprojektor bringen, aktivierte das Gerät und gab ihren Autorisierungscode ein. Nach einigen Augenblicken stand die Verbindung zur Azmodan und das bärtige Gesicht von Commander Mengsk erschien vor. Höflich neigte die Agentin den Kopf zu einem leichten Nicken, ihre Stimme war glatt und ruhig.

„Commander Mengsk, hier spricht Operative Celessa Kenzee, IGD. Ich wurde von Captain Sharin dazu bevollmächtigt Ihnen die Koordinaten für das Bombardement und genauere Anweisungen zu übermitteln.“

Rasch drückte die Agentin ein paar Tasten auf ihrem Datenpad und ließ dem bärtigen Offizier so die genauen Zielkoordinaten zukommen. Ihre Stimme war kühl und professionell, ihre Haltung kerzengerade und selbst ein Ausbilder der Sturmtruppen hätte daran nichts auszusetzen gehabt. Bei Offizieren war es wichtig Haltung und Sprache zu imitieren, dann fühlten sie sich wohler und unter ihresgleichen.

„Momentan sind Scharfschützen dabei die Luftabwehr der Aufständischen auszuschalten, Ihre Bomber müssen bei dem Anflug also nur mit leichtem Feuer rechnen falls sie entdeckt werden. Es ist dennoch großer Wichtigkeit das die Piloten auf einen möglichst unauffälligen Anflug achten und den Feind überraschen. Sobald sie am Ziel angekommen sind sollen sie ihre Bomben in einem Teppich abwerfen und etwa 20 Meter über dem Boden detonieren. Wir haben vor eine massive Druckwelle zu erzeugen und die Aufständischen so zu eliminieren, aber das funktioniert nur wenn die Türen ihrer Bunker geöffnet sind weil sie von dem Angriff überrascht werden. Captain Sharin erteilt Ihnen Startfreigabe für die Bomberstaffeln, Commander. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung. Kenzee Ende.“

Mit einem höflichen Nicken beendete Celessa das Gespräch, trennte die Verbindung und ließ den Soldaten wegtreten. Schnell und doch beinah elegant lief sie zu Sharin und seiner weiblichen Artgenossin zurück, der Captain erkundigte sich ob es ihr gelungen war das Gespräch zustande zu bringen. Bestätigend nickte die junge Blondine dem Chiss zu und lächelte dünn.

„Commander Mengsk hat Ihre Anweisungen erhalten, Captain. Ich bin mir sicher das er als Ihr Untergebener sie gewissenhaft ausführen wird. Sie machen den Eindruck als wüssten Sie wie man andere anführt.“

Meinte die blonde Operative und ihr Lächeln wurde eine Spur breiter. Mengsk war sicherlich nicht so unterwürfig wie dieser Armeeoffizier, der beinah über seine eigenen Füße stolperte in dem Eifer die Befehle des Chiss auszuführen. Aber gewiss würde Sharin der Gedanke das der bärtige Offizier nun auch nach seiner Pfeife tanzen musste gefallen.

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[: Rendili-System | Rendili V | Wüste | IDT - Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani:]

Die lauten Triebwerke dröhnten im Inneren des IDT und die Überlebenden des Fireteam Bravo hatten es sich in dessen Inneren gemütlich gemacht.
Auf Kevoras Wunsch hatte der Pilot eine kleine Sichtluke an der Seite des Kanonenboots geöffnet, sodass sich ihm ein Ausblick auf die nun verwüstete Hauptstadt Daanon bot, die unter ihnen immer kleiner wurde und schließlich in der Ferne verschwand.
Es war bereits Vormittag und die Wüstensonne kochte das IDT und seine Insaßen förmlich.
Auch der Sergeant fand schließlich seine wohlverdiente Ruhe als er in einer Ecke des Schiffs Platz nahm und einen kräftigen Schluck kaltes Wasser trank.
Dabei blickte er aufmerksam in die gegenüberliegende Ecke, in der ein gefesselter Al-Rezaani saß und von zwei Soldaten bewacht wurde.

"Sie haben sich gut geschlagen, Private Tavers.", lobte er seinen neu gefundenen Sanitäter, "Ich werde bei Gelegenheit bei Major Strickland ein gutes Wort für Sie einlegen, er wird Männer wie Sie beim Wiederaufbau des 134. brauchen.".

Sergeant Kevora war sich nicht sicher, was nun mit ihm geschehen sollte.
Zweifellos würde das 134. neu aufgebaut werden, zumal ein Waffenstillstand zwischen dem Imperium und der Republik bevorstand und eine Aufrüstung die einzig logische Taktik war.
Doch zugleich hatte er beinahe seinen gesamten Squad verloren und hoffte auf eine Versetzung.
Der Wiederaufbau des Regiments würde Monate, wenn nicht Jahre in einer Basis auf Rendili bedeuten und das einfache Militär würde in Zeiten des "Friedens" keinen Einsatz finden.
Natürlich mochte diese Situation Vielen (insbesondere Veteranen vergangener Schlachten wie Corellia oder gar Rendili V) gefallen, doch Kevoras gesamter Einsatz im imperialen Militär beruhte auf seiner Motivation, die er aus der scheinbar Frieden sichernden Ordnung des Imperiums schöpfte - er wollte für positive Veränderung in der Galaxis sorgen und eine unterbesetzte Militärbasis mit der ein oder anderen Übung würde ihm nicht ausreichen.
Eine Versetzung wäre sein einziger Weg nach vorn..

Plötzlich ertönte Kevoras Kommlink.
Nach einem Knopfdruck erschien eine bläuliche, kleine Darstellung Major Stricklands: "Sergeant Kevora! Wie ich soeben erfahren habe, landen Sie jeden Moment im Wüstenlager. Nach Allem, was wir durchgemacht haben, können wir diesen Schreibtischhelden dort draußen nicht trauen! Sie sind nicht zuverlässig, also mache ich hiermit Sie und Ihre Männer für den sicheren Transfer des Gefangenen verantwortlich! Lassen Sie unsere Bemühungen nicht umsonst gewesen sein!".

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OP: Aus Zeitgründen ist dieser Post leider etwas kürzer ausgefallen, Tavers darf also gerne erst antworten bevor wir landen! ;)
 
Die Sache wird klarer

:: Rendili-System :: Orbit über Rendili :: Imperiales Shuttle :: VA Elysa Nerethin - CDR Manius Selgorias - COM Alynn Kratas - CPT Amira Fairbanks ::

Verwundert von der Klarheit ihrer Gedanken, hörte Manius zu, als Vice Admiral Nerethin begann die nicht grade einfachen Fragen zu beantworten. Immerhin schienen jedoch die Antworten der Frau einfacher zu fallen, als dem Mann die Fragen. Der Commander nickte ernst und unwillkürlich, als die Corellianerin über die Seele der Flotte sprach - scheinbar dachte er nicht unähnlich. Es tat ihm sogar irgendwie gut, als er ihre Worte hörte. Viel zu selten brachte man das Eigentliche auf dem Punkt, während man in der geschäftigen Irrelevanz des hektischen Augenblicks von dieser Tat zur nächsten stolperte. Es war doch verwunderlich, dass dieses kleine Shuttle auf diesem belanglosen Weg der Ort dafür sein konnte.

Manius sah sich erneut um, nur kurz, während die Vice Admiral weiter ihre Gedanken ausführte. Der Commander hörte aufmerksam und durchaus kritisch auf die Worte der Frau. Sie setzte den Imperator ins Verhältnis zur Dienstpflicht des Offiziers. Und beides wurde zu einem tückischen Dreieck, wenn man noch Offiziersehre und Tugend mit hinein nahm. Eneut nickte Manius und warf ein 'Sehr richtig' ein, um seine Zustimmung zu bekunden. Natürlich war der Soldat auf den Anführer verpflichtet. Und natürlich war Admiral Pells Tafel nicht der Ort für ein Anzweifeln oder Aufbegehren gegen den Imperator gewesen. Da stimmte Manius zu.

Wärend die Vice Admiral dann kurz ihre persönliche Lage aufgriff, die Widersprüchlichkeit zwischen Sith und Soldatin, zwischen Erneuerin und Dienerin, schweifte Manius kurz ab. Er dachte zu sich:

"Nun,...moment. Wie muss man das jetzt verstehen? Der Imperator sinnt auf Frieden, die Admiral aber, sinnt dem entgegen auf Krieg. Sie zweifelt an den Friedensverhandlungen, unterstützt sie aber im Vordergrund? Hat sie vielleicht nicht alles berichtet? Gibt es eine geheime Weisung des Imperators, die sie nicht verraten darf? Warum sonst, wäre sie so pessimistisch darauf, den Corellian Run mit Diplomatie anzugehen, gleichzeitig aber, beruft sie die Verhandlungsführer an den Tisch?"

Als die Sith ihren Handrücken zwischen Manius und sich brachte, brach Manius den Gedankengang ab. Er wusste nicht allzuviel über Sith, aber diese Hautzeichen waren...unheilvoll. Waren sie auf oder unter der Haut? Die Frage kam sofort in den Sinn. Konnte man sie wohl herausschneiden? Manius hatte plötzlich ein Bild vor Augen, wie Elysa Nerethin nachts an diesen Zeichen kratzen musste, als wäre es ein Parasit unter einer viel zu dünnen Haut... Er schob die markanten Augenbrauen zusammen und holte den Verlauf der letzten Worte auf.

"Was bedeuten diese Zeichen?",

fragte er letztlich mit einer Mischung aus Abweisung, Respekt und Faszination. Er bekam auch eine Antwort darauf:

VA Nerethin: „Das Sith Taith ist Zeichen der Vollendung der Ausbildung in der Macht. Wer es trägt gilt als vollwertiger Sith. Ich war einst von Stolz erfüllt es zu erhalten und was es aussagte. Ich war eine Frau mit großer Macht und noch größeren Ambitionen. Alles und jeder war nur ein Werkzeug, eine Figur im tödlichen Spiel um den Thron des Imperiums. Das Paradebeispiel einer Sith, die den Codex des Ordens verinnerlichte und diesen lebte.

Heute ist es ein Mahnmal.“

Manius sackte in den Sessel etwas zurück und schnauffte nachdenklich aus. Es gingen ihm viele Sachen durch den Kopf. Das eben Gehörte musste ersteinmal klar geordnet und verarbeitet werden. Am meisten beeindruckte ihn die Tatsache, dass dieses Gespräch einen Verlauf genommen hatte, den er niemals erwartet hätte, zwischen einer Frau des Oberkommandos und ihm. Vielleicht war das der Tatsache geschuldet, dass sie eben keine wirkliche Offizierin im Sinne des klassischen Weges war. Als er zu ihr hinsah hatte er das Bedürfnis sein Verhältnis zu ihr zu revidieren. Die strenge Form des Militärs war ohnehin gebrochen. Aber als ihre letzten Worte nachallten, hatte Manius eine Eingebung. Wenn er ihre Ambitionen achten und ernst nehmen wollte, durfte er nicht aus der Rolle fallen, so schwer es ihm die Admiral im Augenblick auch machte. Er hätte nun fragen können, warum es heute ein Mahnmal ist, dieses Taith. Denn es musste nach den Worten der Admiral ein einschneidendes Ereignis gegeben haben, um sie von einer Sith zu einer Eiferin in höherer Sache zu machen. Aber jetzt nachhaken, hieße die Offenheit über eine Grenze hinaus zu treiben, die beiden schaden würde. Loyalität bedeutete, sich selbst bescheiden zu können. Und das war jetzt notwendig, um die Admiral ein Stück weit vor sich selbst zu schützen. Denn sie entblößte sich selbst und öffnete eine Flanke für Angriffe imperialer Eiferer in der Flotte. Und man konnte nie wissen, welche Wege solch offenbarte, intime Gedanken nehmen würden.

Manius Selgorias zog ein ernstes Fazit im Geiste, dem er sich nicht entziehen konnte: Elysa Nerethin war eine Erneuerin, eine Idealistin, mehr Politikerin und Vordenkerin, als Soldatin. Anstatt im Oberkommando zu sitzen und gegen die Gleichschaltung der Flotte zu kämpfen, sollte es ein Oberkommando geben, das Bürger wie sie schützte. Sie sollte nicht innere Triebkraft einer Flotte sein müssen, sondern vielmehr deren äußerer Anlass zu einer sinnvollen und respektablen Existenz.

Dieses Urteil mochte Elysa möglicherweise nicht gefallen. Und sie hatte gute Argumente sich gegen diese Ansicht zu erweheren. Immerhain war ihr Sternenjägermanöver vor der Evakuierung Corellias ein genialer Streich gewesen. Deshalb versteckte Manius seine Einsicht tief im Innern. Es änderte aber nichts an den Konsequenzen des Handelns. Elysa Nerethin verdiente Unterstützung und brauchte sie zweifelsohne auch.

Manius nickte.

Sie verdiente es, dass man sie bei ihren Bestrebungen deckte und möglicherweise auch einmal vor sich selbst beschützen musste. Das war eine gute Sache. Etwas, womit man endlich arbeiten konnte. Die Planeten kehrten wieder auf feste Bahnen zurück. Endlich brach er die nachdenkliche Stille.

"Admiral, die Frage ist, was ich tun kann um Sie bei Ihren Bemühungen zu unterstützen. Ich kann von hier unten besehen vieles nicht so leicht durchschauen, was Sie mir da über unseren Imperator, die Sith oder das Oberkommando sagen. Aber ich kann mir ein eigenes Urteil dennoch sehr wohl bilden. Aber die Frage muss auch gestellt werden: Was kann man als nächstes anpacken?"

Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte die Vice Admiral abwartend und zuversichtlich an.

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[: Rendili-System | Rendili V | Wüste | Imperiales Lager - Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani:]

Als das Kanonenboot am Taleingang in der Wüste endlich zur Landung ansetzte, erhoben sich die Passagiere und bereiteten sich auf den Ausstieg vor.
Nach wenigen Sekunden öffnete sich dann auch die große Ausstiegsluke.
Kevora führte das Fireteam Bravo, während Tavers nach dem Arm Al-Rezaanis griff und ihn hinter sich herzog.
In dem recht improvisiert errichteten Lager befanden sich ein AT-AT und einige imperiale Marines.
Am Eingang des Lagers erkannte Kevora das Begrüßungskommittee des Squads: Es handelte sich um zwei Offiziere, einen menschlichen Lieutenant und einen Duros Sub-Lieutenant, begleitet von einigen Marines.
Der blonde Lieutenant stand stolz mit hinter dem Rücken verschrenkten Armen an der Spitze der Begrüßer und starrte gespannt auf den gefangenen Söldneranführer, den Kevora und das Fireteam Bravo zu ihm brachten.
Bevor sie die Offiziere erreichten, wischte der Sergeant sich noch schnell Blut und Dreck aus dem Gesicht.
Insgesamt waren die Überlebenden des 134. Infanterieregiments während der Schlacht stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Vor dem Offizier angekommen, nahm Kevora Haltung an und salutierte dem Lieutenant: "Sergeant Jorax Kevora, 134. Infanterieregiment! Ich habe Befehl von Major Strickland, den Gefangenen in dieses Lager zu eskortieren und Operative Celessa Kenzee beim Verhör zu unterstützen!".
Er sprach dabei gegen die lauten Triebwerke des IDT an, das im Hintergrund wieder abhob.
Der Lieutenant erwiderte den Salut nicht und blickte stattdessen grinsend dem gefangenen Weequay in die Augen.
Der blonde Mensch und sein Duros-Assistent warfen den von der Schlacht beschmutzten Soldaten entweder arrogante oder überhaupt keine Blicke zu.
Kevora vermutete sogar, dass sie ihre Befehlsgewalt auszunutzen versuchen würden, um selbst als Verantwortliche für die Festnahme des Söldneranführers dazustehen.
"Lieutenant Brian DeClay", antwortete der Offizier nach einigen Sekunden endlich und deutete mit einer schnellen Kopfbewegung auf den Duros, der gespannt hinter ihm stand, "das ist Sub-Lieutenant Dendri. Wir übernehmen ab hier, Sergeant. Nehmen Sie in der Zwischenzeit mal ein heißes Bad!".
Gerade als die Marines dem unausgesprochenen Befehl des Lieutenants nachkommen und den Gefangenen mitnehmen wollten, erwiderte Kevora: "Sir, möglicherweise habe ich mich nicht klar ausgedrückt, aber Major Strickland hat darauf bestanden, dass ICH Kenzee bei der Vernehmung unterstütze und den gesamten Prozess im Auge behalte - es handelt sich schließlich um eine Operation des Militärs und nicht der Flotte.".
Dem Sergeant war bewusst, dass er mit einem Vorgesetzten sprach, doch er war der Ansicht Stricklands: Die Männer des 134. hatten zu sehr gelitten, um nun auf den großen Hauptgewinn zu verzichten!
"Sergeant, Sie sprechen mit einem Offizier!", mischte sich Sub-Lieutenant Dendri ein, "Wer sind Sie, dass Sie es wagen, sich dem direkten Befehl eines Offiziers zu widersetzen?!".
Lieutenant DeClay grinste und beschwichtigte seinen Gehilfen mit einer lässigen Handbewegung: "Sergeant, mein Sub-Lieutenant ist sehr direkt, wie es Duros eben sind. Oftmals werde ich gefragt, warum ich mich nicht lieber auf einen Menschen als direkten Untergebenen verlassen möchte, sondern mich stattdessen für Dendri entschieden habe. Nun, ich stelle die Effizienz der Menschen keineswegs infrage, doch es sind Charaktereigenschaften so mancher Spezies, die unseren Kommandostab oft bereichern. Und auch in diesem Fall muss ich Dendri in gewisser Weise Recht geben: Sie sind ein bedeutungsloser Unteroffizier eines simplen Infanterieregiments des Militärs - Ihr wahrer Platz ist eine nutzlose Militärbasis im Outer Rim und Ihren Einsatz in einem Krisengebiet, das sonst für Sturmtruppen vorgesehen ist, haben Sie lediglich der Entscheidungsschwäche der hiesigen Heeresleitung zu verdanken. Mit anderen Worten: Sie sind nichts. Und nun widersetzen Sie sich meinen Befehlen?".
Kevora war wütend, doch er setzte alles daran, diesen Zorn unter Kontrolle zu halten: "Major Strickland hat mir den Befehl erteilt, doch er kam ursprünglich von Sector General Sam Vornell. Und wenn ich mich recht entsinne, ist er der Heeresleiter in diesem System. Wenn Sie also einen Befehl Ihres Vorgesetzten hinterfragen möchten, rate ich Ihnen, mit Rendili in Kontakt zu treten. Werden Sie mich also nun zu Operative Kenzee führen, oder muss ich den Gefangenen allein in der Wüste vernehmen?".

Lieutenant DeClay blickte dem Sergeant zornig in die Augen, doch Kevora war völlig im Recht.
"Celessa Kenzee ist momentan nicht im Lager.", antwortete der Lieutenant nach einigen Sekunden, "Sub-Lieutenant Dendri wird Sie, Ihren Private Tavers und den Gefangenen zur Baracke vier begleiten, wo Sie gerne auf die Agentin warten dürfen. Ihre übrigen Männer werden draußen warten müssen. Einen schönen Tag... Sergeant.."

[: Rendili-System | Rendili V | Wüste | Imperiales Lager - Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani:]
 
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[Rendili System -Orbit von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung, über Holo Anwar, Strickland

Nachdem scheinbar die Nachricht des Commanders verständlich an die Oberfläche kam wurden weitere Instruktionen durchgegeben. Scheinbar lebte die Chiss noch, eine Überraschung, gemeinsam mit dem Captain und der IGD Offizierin machten sie sich auf den Weg eine Mine zu befreien. Dafür brauchten diese nun erneut ein Bombardement, jedoch nicht wie erwartet von den Geschützen der Raumschiffe, nein sie wünschten Explizit eine Überraschung durch die Bomber und ein besiegen der Aufständischen durch Druckwellen explodierender Bomben (das es sich bei den Sprengköpfen der Bomber nicht um Planetenbrecher oder andere gigantische Kaliber handelte handelte sondern um einfache Protonenbomben wie sie als Torpedos bei Raumschiffen angebaut waren musste man der Dame wohl noch erklären). Aber da sie im Namen des Captains handelte waren dem Commander die Hände gebunden, er musste die Befehlskette stramm halten und seine Befehle ausführen.

"Miss Mongraz, schicken sie Captain Moreland eine Nachricht mit den uns zugestellten Einsatzinstruktionen sowie dem Befehl diese auszuführen."

Wenn die Geheimdienstlerin einen solchen Befehl im Namen eines Flottencaptains befahl würde sie auch die Konsequenzen tragen wenn es nicht so ausfiel wie geplant. Doch das war keineswegs das Problem von Mengsk. Die Hauptaufgabe der Flotte war erledigt, die Infanterie hatte ihren Weg in die Stadt gefunden und momentan waren sie nurnoch eines, fliegende Festungen die den Luftraum kontrollierten und dafür sorgten das angeforderte Bombardements durchgeführt wurden.

[Rendili System -Orbit von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung, über Holo Anwar, Strickland
 
[Rendili-System – Rendili – Orbit – Shuttle] Commodore Alynn Kratas, Captain Amira Fairbanks, Commander Manius Selgorius und Vice Admiral Elysa Nerethin

Manius Selgorias akzeptierte. Er stellte ihre Ausführungen und auch ihre Person nicht in Frage. Die Gewissheit hier einen verwandten Geist gefunden und für ihre Sache gewonnen zu haben stieg, das Gefühl kulminierte mit der Anfrage des Schiffskommandanten, wie er helfen konnte. Keine einfache Frage.

„Bekommen sie ihr Kommando flott und stellen sie sich auf ein Divisionskommando, insgesamt vier Schiffe, ein, das bedeutet für sie ein Haufen Mehrarbeit, seien sie darauf vorbereitet. Wenn ihnen Offizierskollegen mit ähnlichen Tugenden und Idealen einfallen, informieren sie mich, ich werde versuchen diese für das Geschwader zu gewinnen.“

Die imperiale Kriegsmarine favorisierte Kampfgruppen als Schlachtordnung, sie erlaubten relativ schlagkräftige und unabhängige Einheiten. Der Nachteil war schlicht, dass sie zu viele kapitale Einheiten banden und rasch ihre Effektivität verlieren konnten, wenn die nötige Balance bei der Zusammensetzung aus leichten Eskorten, den schwereren Kreuzern und dem entsprechenden Schlachtschiff oder Schlachtkreuzer nicht gegeben war. Kampfgruppen bildeten ausgeglichene Einheiten, der Preis war mitunter, dass man die Schwächen einiger Schiffe mit den Stärken anderer aufwog und dafür deren Stärken aufgab.
Gleiche oder ähnliche Schiffstypen in Divisionen zusammenzufassen war unüblich, erlaubte es aber diesen Schiffstypen ihre Stärken gezielt auszuspielen. Es legte mehr Verantwortung in die Hände rangniederer Offiziere, die Stärken und Schwächen ihrer Schiffe kannten. Ranghohe Offiziere wurden mitunter 'Betriebsblind', was Leben kosten konnte. Sicherlich deren Erfahrung war in offenen Feldschlachten wertvoll, aber sollte der Konflikt nicht friedlich beigelegt werden, legte es Elysa nicht auf Feldschlachten auf.
Sie würde der Republik das logistische Rückgrat brechen und dazu brauchte sie frischen Wind, keine festgefahrenen Denkweisen.


„Für Gladius ist Zeit im Reparaturdock vorgesehen, ich bin versucht eine Erweiterung des Hangars und eine damit einhergehende Bestückung mit vier TIE-MK II zu autorisieren, um ihre Schlagkraft aufzustocken. Es ist ihre Entscheidung, Commander. Wenn sie sich dafür entscheiden, stellen sie sicher, dass sie die Jagdmaschinen als taktische Ressource verstehen und nutzen.“

Dass Raumjäger einen wichtigen Aspekt im Arsenal der Flotte darstellte wurde oft vom klassischen Schlachtschiffdenken in den Schatten gestellt, dabei nutzte der Feind diese Ressource hervorragend. Dennoch wollte das Flottenkommando die Augen nicht öffnen, zu stark war der Einfluss der antiquierten Denkweise, der Rüstungsindustrie und der Symbolik. Ein einzelner Sternenzerstörer konnte in vierundzwanzig Stunden das gesamte Leben auf einem Planeten auslöschen, vorausgesetzt sie verfügte nicht über einen planetaren Schutzschild. So ein Schlachtschiff war mehr als eine Waffe, oftmals assoziiert mit der Terrorpolitik des Imperators. Dagegen kam Elysa nicht an. Raumjäger waren präzise Waffen, sie sorgten nicht für Furcht und Gehorsam vor dem Imperium, wie man es Sternenzerstörern nachsagte.

„Sie können mich derzeit am besten unterstützen, indem sie ihre zukünftigen Verantwortungen meistern und die Augen und Ohren offen halten. Zu ihnen dringen andere Gerüchte vor als zu mir.“

Das Shuttle passierte eine der Werftanlagen, nahe genug um die Kampfschäden an einem ausgeweideten Kreuzer der Strike-Klasse mit dem bloßen Auge zu erkennen und einzuordnen. Das musste die Redeemer sein, sie hatte Mittschiffs einen schweren Treffer abbekommen und durch die modulare Bauweise war sie fast auseinandergebrochen und der Brückenturm kollabierte. Die Brückencrew war durch die plötzliche Dekompression augenblicklich tot, nur das schnelle Schalten des zweiten Offiziers auf der Notbrücke hatte das Schiff bewahrt. Eine Duros, Lieutenant Commander, Taria Vokto, der man wohl kaum das Kommando übergeben würde, wenn es einen annähernd qualifizierten menschlichen Offizier gäbe. Sie und das Schiff war auf der Liste der Flaggoffizierin, aber es war fraglich ob Admiral Pell einen mittleren Kreuzer rausrückte.
Elysas Blick blieb auf dem morbid-faszinierenden Anblick gerichtet, sprach dabei aber ruhig und sachlich weiter.


„Langfristige Planungen sind momentan lediglich spekulativer Natur. Sollte es zum Friedensschluss kommen, muss jedoch die dritte Flotte wieder aufgebaut werden. Möglicherweise kann was wir hier aufbauen als Grundstein dafür fungieren. Die Alternative dazu ist die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen, sollte der Fall eintreten werden wir bereit sein.“

Die Pläne für Operation Keyhole müssten zwar angepasst werden, brachen aber so sehr aus dem Schemata imperialer Operationen aus, dass Überraschungseffekt und Effektivität garantiert waren. Elysa präferierte zwar Operation Enigma, weil sie nachhaltiger die Republik in die Defensive zwingen würde, Keyhole bot aber nahezu sofortige Ergebnisse und die waren notwendig um die Moral der restlichen Flotte zu stärken.
Nun fixierte sie wieder Manus Selgorias.


„Bis wir aktiv Operationen durchführen könnten, werden vier bis sechs Wochen vergehen, wobei ich eher geneigt bin sechs Wochen zu Grunde zu legen. Schlecht eingespielte Divisionen verringern die Kampfstärke der einzelnen Schiffe lediglich und das will ich nicht riskieren. Daher werden Drills und Manöver anfangen, sobald die ersten Schiffsdivisionen zusammengezogen sind.“

Das Licht im Passagierraum wechselte von dem strahlenden weiß in ein gelbliches, man befand sich im Landeanflug, Bloodlust ankerte in einem anderen Teil der Werftanlagen.


[Rendili-System – Rendili – Werftanlagen – Shuttle] Commodore Alynn Kratas, Captain Amira Fairbanks, Commander Manius Selgorius und Vice Admiral Elysa Nerethin
 
[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang - Sub-Lt. Dendri, Lt. DeClay, AT-ATs und Marines]
Die Operation zog sich in die Länge und neben der Anstrengung der letzten Stunden gesellte sich zum Wüstenklima, der Langeweile durch den Wachposten und die langsam nachlassende Konzentration noch Hunger und Müdigkeit hinzu. Alles eine perfekte Mischung für eine gewisse Gereiztheit.
Die Bodentruppen-Einheiten der "Valkyrie" wirkten abweisend und humorlos. Sie hüteten ihre AT-ATs wie ihren Augapfel und waren zu einem tiefgreifenden Gespräch nicht bereit. Lt. DeClay gingen langsam die Witze aus, selbst die anzüglichen und von den anderen Flottensoldaten der "Aurora" wollte keiner mehr etwas beitragen oder konnte es einfach nicht mehr.
Die Anweisung des Lt. Commanders war ja löblich, immerhin konnten sie an der Mission weiter teilnehmen und für den Fall der Fälle wollte sich die Chiss anscheinend lieber auf ihre Leute verlassen, aber der Wachposten war keine spannende Sache.
Um sich halbwegs auf den Beinen zu halten, versuchten sie sich mit einem Caf wach zu halten. Das funktionierte sogar, schließlich schmeckte diese bräunlich-trübe Brühe so schlecht, dass man alle Sinne beisammen halten musste um nicht im Schwall sich zu erbrechen.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich den Automaten-Caf auf dem Schiff so vermissen würde." würgte der Duro.
"Wohl wahr. Ich habe glaube ich mal gehört, dass die diese Plörre als Alternativfüllung für Raktensprengköpfe vorgesehen war." erwiderte DeClay trocken.
"Fantastische Sache, würde ich sofort glauben. Das Zeug ätzt sich doch durch alle Materialien. Und was wurde aus dieser Idee?" fragte der Duro mit gespielter Ernsthaftigkeit.
"Das genau war das Problem, die Flüssigkeit ätzte sich durch die Behälter. Um das Geld aber nicht komplett aus dem Fenster zu werfen wurde es als Caf-Ersatzflüssigkeit ans Militär verkauft." erwiderte der Lieutnant und verzog das Gesicht, als er die bräunliche Flüssigkeit seine Speiseröhre entlangätzen lies.
"Dann wird mir auch klar warum auf den Säcken für die Knollen, die man an die Küche liefert immer draufsteht: "Nicht zum Verzehr geeignet. Nutzung ausschließlich für Bantha-Zucht und Militär." ergänzte Dendri.
DeClay schaute mit gespielten Entsetzen auf und formte mit den Lippen ein stummes "NEIN". Der Duro nickte eifrig, worauf der Lieutnant nur den Kopf schüttelte. Nach einer Weile fügte er an: "Und ich dachte, damit befüllen wir unsere Batteriegeschütze?"
"Kann man natürlich auch machen, die haben immerhin panzerbrechende Eigenschaften. Die wurden aber wegen ihrer brutalen Wirkung und weil sie vom Hutten-Kartell als erstes eingesetzt wurden, von diversen Kriegswaffenkonventionen verboten." erwiderte der Duro nach einer Kunstpause.
Dann hieß es wieder warten.
In diese Einöde in der Einöde brach schließlich ein Funkspruch hinein.
Irgendein genervt klingender Funker blökte mit seiner Stimme durch den Äther und verkündete die Gefangennahme der Hauptperson. Sie wurde an den Geheimdienst zwecks Befragung überstellt. Der Gefangene war in Gewahrsam zu nehmen und unter keinen Umständen entwischen zu lassen. Gefolgt von einem Seitenhieb auf die Flotte, die nicht mal ihre Schiffe im Weltall halten konnte.
Scheinbar war dem Funker nicht bewußt, dass jemand genau von jener besagten Flotte mithörte.
Eine Zornfalte grub sich durch die Stirn des Lieutenants.
"Hat man Töne." knurrte DeClay und lies eine Summe nicht rezitierfähiger Flüche über die Lippen kommen.
Es dauerte nicht lange, da war ein Suchscheinwerfer eines herannahenden IDTs zu sehen, bald gefolgt von dem Dröhnen der Triebwerke. Das IDT setzte auf und gab einen wild aussehenden Trupp Infanteristen frei, die einen gefesselten Weequay im Schlepptau hatten.
Ein narbengesichtiger Sergeant (Kevora) salutierte und meldete seinen Befehl.
DeClay sah über den Sergeanten, der vor Dreck und Blut kaum mehr representativ aussah und musterte lieber den Gefangenen. Diesem Weequay hatten sie also den ganzen Schlammassel zu verdanken.

Der Lieutenant stellte sich und den Duro vor und wollten den Gefangenen übernehmen. Dann schickte er den Sergeant weg, damit er ein heißes Bad nehmen konnte. So wie er aussah, hätte er das gut gebrauchen können.
Dann passierte aber etwas ungewöhnliches. Der Sergeant bestand darauf den Gefangenen nur persönlich zu der Agentin zu bringen und die Befragung zu überwachen.
Den beiden Flottenoffizieren entglitten die Gesichtszüge. Der Satz, dass es sich um eine Operation des Militärs und nicht der Flotte handelte, war nur noch die Krone auf das ganze.
Gehörte die Flotte etwa nicht zum Militär? Gut, ihre Uniformen waren anders und hatten schon mal bessere Zeiten gesehen, sahen aber im Gegensatz zu diesem wilden Haufen noch vergleichsweise propper aus.
Dendri platze der Kragen und wies den aufmüpfigen Sergeanten zurecht.
DeClay versuchte die Wogen zu glätten, konnte sich aber einen Seitenhieb nicht ersparen und goß damit noch genüsslich Öl ins Feuer.
Der Narbengesichtige wurde auch wütend und setzte zum Gegenschlag an: "Major Strickland hat mir den Befehl erteilt, doch er kam ursprünglich von Sector General Sam Vornell. Und wenn ich mich recht entsinne, ist er der Heeresleiter in diesem System. Wenn Sie also einen Befehl Ihres Vorgesetzten hinterfragen möchten, rate ich Ihnen, mit Rendili in Kontakt zu treten. Werden Sie mich also nun zu Operative Kenzee führen, oder muss ich den Gefangenen allein in der Wüste vernehmen?".
DeClay blickte mit wutgeröteten Augen den Sergeant an und antwortete nach einer kleinen Pause:
"Celessa Kenzee ist momentan nicht im Lager. Sub-Lieutenant Dendri wird Sie, Ihren Private Tavers und den Gefangenen zur Baracke vier begleiten, wo Sie gerne auf die Agentin warten dürfen. Ihre übrigen Männer werden draußen warten müssen. Einen schönen Tag... Sergeant.."
Dendri nahm die 3 Personen ins Schlepptau und führte sie wortlos zu einer improvisierten Baracke. Es handelte sich vielmehr um einen Kommando-Container, der bisher ohne Funktion geblieben war. Immerhin hatte jemand eine kleine Caf-Maschine installiert, ansonsten war der Container einfach nur abschließbar.
"Machen Sie es sich gemütlich. Tja. Wo logieren wir denn unseren Gast ein? Hmm...Im hinteren Teil befindet sich ein abschließbarer Metallschrank. Normalerweise lagert dort irgendwelche Ausrüstungsteile, aber im Moment ist er leer. Ich denke, da passt ihr "Gast" vorzüglich rein. Das dürfte als Aufenthaltsort sogar ausgesprochen großzügig und der Wichtigkeit der Person mehr als angemessen sein." verkündete der Duro spitz.
Der Weequay wechselte sein Mimik-Repartoir von finster blickend auf überrascht um und fragte, ob dies sein Ernst sei. Woraufhin der Duro hingegen nur ein, "Ruhe auf den billigen Plätzen!" übrig hatte.
Der Verschlag wurde geöffnet und das unwiderstehliche Bouchet von kaltem Caf, Schweiß, Zigarettenrauch und Ölrückständen, sowie anderen Ausdünstungen kroch aus dem Kapuff.
Der Weequay passte in diesen stählernen Verschlag gerade so hinein und die er musste sogar im sitzen oder knien darin sich hineinzwengen. Die Tür wurde verschlossen und der Duro übergab feierlich den Schlüssel an den Sergeant. Sollte sich doch das "Militär" damit rumschlagen.
"Hätte man uns darauf vorbereitet, Besuch zu empfangen, dann hätte ich direkt Kekse gebacken. Aber so kann ich ihnen nur einen "Caf" anbieten. Die Qualität dieser Maschine gilt sogar über den Sektor hinaus als berühmt...um nicht zu sagen berüchtigt." frozelte der Duro mit ironischen Unterton und ein spitzbübisches Grinsen huschte über sein Gesicht.
Hoffentlich hatte die Infanterie wenigstens mehr Humor als die Marines.
"Setzen Sie sich doch Gentlemen." sagte er und deutete auf die Transportkisten, die als einziges "Mobilar" in der Baracke standen und lies sich selbst auf einen dieser Kisten nieder.
"Was für ein besch....Tag!" seufzte der Duro. Er war einfach nur fertig und sah mindestens auch so aus.
"Sie sehen aber auch aus, als wären sie auf dem versprochenen "Picknickausflug" auf ein paar "kleine Hindernisse" gestoßen. So wie Sie sich an den Mistkerl da hinten verbissen haben, scheint es mir, als hätten Sie ihn persönlich aus seinem Versteck gezogen." sagte er und deutete mit dem Daumen auf den Verschlag hinter sich.

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang - Sub-Lt. Dendri, Lt. DeClay, AT-ATs und Marines.Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani:]

[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V | Gebirge naher Danae - Hügelkamm nahe des Lagers der Aufständischen :||: Captain Sharin, Operative Celessa Kenzee, Lt. Commander Carla

Schließlich kam ein Funkspruch herein, dass die Bomber unterwegs waren und in etwa 5 Minuten ihr Ziel erreichen würden.
Die Scharfschützen hatten bereits Stellung bezogen und schalteten nahezu gleichzeitig die Geschützbediener und die Wächter auf den Türmen aus. Ehe sich die Aufständischen bewußt wurden, was passierte war das charakteristische Surren der TIE-Bomber-Triebwerke zu hören. Wie ein Schwarm böser Insekten kam das Geräusch näher, doch es war nichts zu sehen.
Als die verwirrt wirkenden Söldner realisierten, was vor sich ging, war es fast schon zu spät.
Eilig versuchten einige die Geschütze wieder zu besetzen, wurden aber von den Scharfschützen unter Beschuß genommen. Vereinzelt zuckte ungezieltes Blasterfeuer auf.
Der Trandoshaner auf dem Turm mit dem Suchscheinwerfer richtete sein Gerät in die Richtung aus der er die Schüsse vermutete und wurde letztendlich in den Oberkörper getroffen und fiel über die Brüstung in die Tiefe.
Wie in einem angestachelten Ameisenhaufen stürmten Söldner aus den Unterkünften und rannten quasi in ihr Verderben.
Der Luftangriff kam überraschend. Donnernd schossen die Bomber über den Stützpunkt hinweg, in einer sauberen Pfeilformation und warfen gleichzeitig ihre tödliche Fracht ab.
Nahezu gleichzeitig detonierten auch die Sprengköpfe und summierten sich zu einem gewaltigen Feuerball auf.
"Deckung und Mund auf!" rief Carla den anderen zu und warf sich hinter einen Fels auf den Boden.
Die Druckwelle schnellte durch das Tal und bließ die Wachtürme und die leichteren Unterkünfte hinweg. Die Luft bebte und die Vibration schmerzte auch noch in der sicheren Entfernung in den Brustkörben der Beobachter.
Die Bomber flogen noch eine Runde, meldeten die Zerstörung des Stützpunktes und zogen sich zurück.
Langsam erhob sich die Chiss und blickte über den schützenden Felsen und beobachtete den Rauchpilz der in die Höhe aufstieg. Brennende Trümmer regneten nieder.
Jemand rief: "Vorrücken!"
Die Bodentruppen sprangen auf und stürmten den Stützpunkt. Sie stießen auf keine nennenswerte Gegenweh. Nur im Bunker gab es vereinzelte Schüsse von Überlebenden. Doch die Bodentruppe musste keine eigenen Verluste melden.
Langsam kamen über Funk vermehrt die Meldungen ""Bereich gesichert!" rein.

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Lt. DeClay hatte sich zum Funkgerät begeben um die Ankunft des "Gastes" zu melden und spielte sogar mit dem Gedanken diesen ominösen Major Stickland zu befragen. Aber auf eine Diskussion mit einem "Militär" hatte er keine Lust.
In dem Moment erfüllte ein Grollen die Luft und der Boden bebte unter seinen Stiefeln.
Er rannte zum AT-AT und kletterte nach oben um sich einen Überblick zu verschaffen. Er konnte eine gewaltige Feuersäule aufsteigen sehen.

Ebenso vibrierte der Boden und dann nach einem Moment die Luft in der Baracke. Sogar die zähe Brühe in der Caf-Tasse schlug Wellen.
"Oh ha. Das nenn ich einen Knall." brummte der Duro und straffe sich.


"Lt. DeClay an Lt.Commander Carla. Was ist passiert? Wir registrieren hier eine gewaltige Explosion." fragte der Offizier über Funk.
Nach einer Weile meldete sich die Stimme der Chiss und antwortete:
"Ach das? Das war lediglich der wütende Hammer des Imperators. Beziehungsweise im Gewand eines Bomberangriffes." ertönte die Stimme der Chiss aus dem Lautsprecher und DeClay glaubte eine gewisse grimmige Genugtuung in ihrer Stimme zu erkennen.
"Ach so. Ich dachte, es wäre die Auswirkung der letzten Konservenmahlzeit gewesen." erwiderte der Lieutnant trocken, "Ach ja, hier war eben ein impertinenter Infanterist und hat einen Ehrengast mitgeschleppt. Er bestand aber drauf, das dieser Jaleen Al-Rezaani nur von Operativ Kenzee und diesem Sergeant Kevora befragte werden dürfte. Die Infanterie erlaubt sich neuerdings auch alles."

"Al-Rezaani ist geschnappt? Das ist ja mal eine erfreuliche Mitteilung. Die Operative steht hier neben mir. Wir räumen hier nur noch die Reste auf und werden sicherlich bald zurückkehren. Behandeln Sie unsere Gäste angemessen." erwiderte die Chiss.

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang - Sub-Lt. Dendri, Lt. DeClay, AT-ATs und Marines.Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani - Über Funk: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia, Captain Sharin, Operative Kenzee.:]
 
[: Rendili-System | Rendili V | Wüste | Imperiales Lager - Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani, Sub-Lieutenant Dendri:]

Die "Baracke", in der das Fireteam warten durfte, war mit einigen Munitionskisten, einer Caf-Maschine und einem alten Schrank recht mager ausgestattet.
Sub-Lieutenant Dendri ließ Al-Rezaani für die Wartezeit in den Metallschrank sperren, nahm auf einer der herumliegenden Kisten Platz und schlug dem Fireteam vor, dasselbe zu tun.
Sergeant Kevora jedoch traute Flottenoffizieren nicht - dafür war die Rivalität zwischen Militär und Flotte zu groß.
Noch immer befürchtete er, dass Dendri und DeClay versuchen würden, den Gefangenen an sich zu reißen.
Nicht nur dies, sondern auch die Kompetenz der Flottenoffiziere wurde von Kevora angezweifelt.
Sie mochten vor Landkarten und auf der Brücke ihrer Schiffe gute Strategen sein, doch nach dem Eindruck des Sergeants fehlte es ihnen an Kampferfahrung.
Selbstverständlich lernten auch sie in ihrer Grundausbildung einige Manöver für Ausnahmesituationen im Feld, doch der Armee waren sie am Boden eindeutig unterlegen.
Marines wurden von sämtlichen Schichten des Imperiums in den Himmel gelobt, doch viele von ihnen hatten nur wenige Einsätze miterlebt und daher trotz ihrer intensiven Ausbildung wenig Erfahrung.
Und laut Kevora war Erfahrung das einzige, was auf dem Schlachtfeld zählte.

"Fireteam, die unmittelbare Umgebung dieser... "Baracke".. sichern und auf weitere Befehle warten!", ordnete Kevora an und blickte dann zu seinem Sanitäter hinüber, "Private Tavers, Sie bleiben bei uns.".
Die Squadmitglieder verließen sofort den Container und warfen dem Duro beim Hinausgehen finstere Blicke zu.
Erst als sich die Tür schloss, nahm auch Kevora auf einer Munitionskiste Platz und lehnte sein E-11 Blastergewehr gegen diese.
Endlich hatte er einen wahren Moment der Ruhe gefunden!

"Sie sehen aber auch aus, als wären sie auf dem versprochenen "Picknickausflug" auf ein paar "kleine Hindernisse" gestoßen. So wie Sie sich an den Mistkerl da hinten verbissen haben, scheint es mir, als hätten Sie ihn persönlich aus seinem Versteck gezogen.", brach Dendri die ihm unangenehme Stille und deutete mit dem Daumen auf den Verschlag hinter sich.
Kevora warf ihm einen finsteren Blick zu.
Der Duro hatte keine Ahnung, was der Sergeant - das gesamte 134. - durchgemacht und welche Verluste sie erlitten hatten!
Doch selbst der Sergeant sah nach einiger Zeit ein, dass es niemandem half, diese ohnehin schon angespannte Situation zu verschlimmern und antwortete nach einem tiefen Durchatmen: "Das 134. Infanterieregiment war nach enormen Verlusten in vergangenen Schlachten zum Wiederaufbau nach Rendili versetzt worden. Man hielt dieses System für absolut sicher, trotz der Nähe zur Frontlinie zwischen Imperium und Republik. In der Heeresleitung hat nur leider niemand Söldnergruppen wie diese Bantha Poodoos berücksichtigt.", er deutete ebenfalls auf den Schrank, in dem sich der Söldneranführer befand, "Und natürlich unterschätzte die Heeresleitung in diesem System diese Hunde erneut, als sie ein völlig unterbesetztes Regiment mit der Größe eines Bataillons nach Rendili V schickte. Mit etwa dreihundert Soldaten begannen wir mit der Invasion der Hauptstadt Daanon und einiger kleiner Außenposten in unmittelbarer Nähe. Ein Hyper-V Geschütz jedoch holte Schiffe vom Himmel und verhindete somit den geplanten, schnellen Verlauf unserer Operation. Natürlich gelang es uns am Ende trotzdem, diesen Fierfek von Al-Rezaani in seinem Stützpunkt festzunehmen und hierher zu bringen, doch die maßlose Unterschätzung dieser Söldner kostete uns die Leben über zweihundertfünfzig tapferer Soldaten.... Dreihundert landeten auf diesem Mond und weniger als fünfzig überlebten die erste von drei Phasen dieser Operation. Also, Sub-Lieutenant Dendri, Sie haben Recht: Wir stießen tatsächlich auf einige "kleine Hindernisse".".

Erneut trat das unausstehliche Schweigen ein, bis plötzlich eine gewaltige Explosion in der Ferne den gesamten Boden erschütterte.
Es gelang Kevora nur gerade eben noch sein Blastergewehr aufzufangen, das er gegen die Munitionskiste gelehnt hatte, auf der er saß.
Fragend und in Alarmbereitschaft blickte er dem Duro in die Augen.
"Oh ha. Das nenn ich einen Knall.", brummte er, "Scheinbar ist der Einsatz in vollem Gange - lange dürfte es nicht mehr dauern.".
"Gut!", antwortete Kevora, "Es wird langsam Zeit, dass der Weequay den Mund aufmacht!".


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Rendili-System _ Rendili V _ Daanon _ Ashaara-Markt _ Checkpoint Bravo// Lance Corporal Riven (NPC), Sturmtruppen (NPC), Private Nex Hunt

Es schien als würde dieser erste Einsatz in Nex jegliche Emotion hervorzurufen, zu der ein menschliches Wesen imstande ist. Von Situation zu Situation wechselte seine Stimmung von einem patrotischen Hochgefühl bis hin zu einer Todesangst. Er empfand Hass auf die ehrlosen Söldner, schämte sich aber auch gleichzeitig als er einem unachtsamen jungen Söldner einfach das Hirn wegpustete. Irgendwann pendelte sich sein inneres Chaos ein und er versuchte seine Gefühle auszublenden, während er einige Schüsse verteilte. Der Einsatz war in seinen Augen ein Desaster, nahezu das gesamte Sharpshooter Squad war ausgelöscht worden. Er war froh, dass er neu in dem Squad war und zu keinem der Toten bisher eine persöhnliche Beziehung oder Freundschaft aufgebaut zu haben. Dennoch schlug die müde und deprimierte Stimmung sich verstärkt auch auf Hunt nieder, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

Im Checkpoint Bravo fühlte er sich nun wieder einigermaßen sicher und konnte seine Gedanken sortieren und neuen Mut fassen. Der eine Teil des dezimierten Squads brach nun in Richtung Al-Rezaani auf, während die beiden Scharfschützen weiter im Gebäude bleiben würden. Er blickte durch sein Zielfernrohr weiter in die Dunkelheit hinaus, doch Nachzügler blieben aus und das Fireteam Bravo würde keine Schwierigkeiten im Rücken zu erwarten haben.

Mit dem Eintreffen der berüchtigten Sturmtruppen schien es so, als wäre das schlimmste überstanden und das Imperium hätte die Situation wieder im Griff. Nichtsdestotrotz hatte das Bild des glorreichen, übermächtigen Imperiums einen leichten Riss bekommen. Wie konnte es sein, dass der Geheimdienst zahlreiche wichtige Informationen entweder unterschlagen oder schlichtweg übersehen haben? Der Anblick der weißen Rüstungen der Elitetruppen und die Zuversicht und tödliche Effektivität, die diese Männer ausstrahlten ließen seine Zweifel jedoch etwas in den Hintergrund rücken.

„Einige Meter südlich befindet sich ein Gebäude in das sich einige Söldner zurückgezogen haben. Die Sturmtruppen werden das Gebäude stürmen und sie und einige meiner Soldaten werden diese dabei unterstützen.“

Riven antwortete und die beiden Scharfschützen begaben sich zu den behelmten Soldaten in die Dunkelheit.

Rendili-System _ Rendili V _ Daanon _ Ashaara-Markt _ Checkpoint Bravo// Lance Corporal Riven (NPC), Sturmtruppen (NPC), Private Nex Hunt
 
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || Reparaturanlage || CRK „Silver Bullet“ | Kabine des Kommandanten || Sub-Lieutenant Noak Fremyn und Lieutenant Commander Gordon Aaronson]

Etwas unsicher war Noak als der Schiffskommandant der „Silver Bullet“ auf seinen knappen Bericht reagierte. Denn irgendwo zwischen Lob und Tadel schienen dessen Worte zu schweben. Sie konnten leider von dem Bakuraner nicht so genau der einen oder anderen Seite zugeordnet werden. Deshalb hielt er sich seinerseits mit einer Reaktion zurück. Weder ein erleichtertes Aufatmen, noch ein leicht nervöses Zusammenzucken war bei ihm in diesem Moment zu bemerken. Der junge Waffenoffizier probierte sich stattdessen im Wahren einer ausdruckslosen Miene. Trotzdem konnte er eine langsam aufkeimende Rechtfertigung in seinem überarbeiteten Bewusstsein nicht verhindern. Obwohl er den Lieutenant Commander eigentlich mit seinem Tun beeindrucken wollte, wollte er zur gleichen Zeit dessen Worte nicht gänzlich unkommentiert lassen. Schließlich rang er sich zu einem sehr verzagten Räuspern durch.


„Sir, die Beeinträchtigungen passierten unter meiner Obhut...“, sagte er im rechtfertigendem Ton zu Aaronson. „Ich hätte also keine Ruhe gefunden, hätte ich die Sache nicht selber in die Hand genommen.“ Kurz stockte er. „Im Endeffekt bin ich wohl nur Ihrem Beispiel gefolgt. Immerhin haben Sie sich bisher auch noch keine freie Minute gegönnt.“

Bei diesem Worten schoss dem Sub-Lieutenant unwillkürlich eine leichte Röte in die Wangen. Weil er in seiner Kindheit auf Bakura nie eine richtige Vaterfigur gehabt hatte, suchte er nun anscheinend unweigerlich in manchen älteren Vorgesetzten einen Ersatz. Und offenbar fiel der Kommandant des corellianischen Kanonenbootes genau in diese Kategorie. Zum Glück schien der Lieutenant Commander in dieser Sekunde nicht darauf zu achten – oder ließ sich einfach nur nichts anmerken. Stattdessen kam Gordon Aaronson nun auf das indirekt angesprochene Crewmitglied zu sprechen. Nickend stimmte Noak dem ergrauten Imperialen zu. Ja, Abric Pine mochte unter den Kanonieren der „Silver Bullet“ der Schützenkönig sein, aber abseits von dieser Position bot er leider keine nennenswerten Vorzüge für eine Beförderung. Höchstens über das Dienstalter würde er wohl irgendwann die Karriereleiter nach oben klettern. 'Kein ermutigender Gedanke', dachte der Bakuraner kurzzeitig.

Danach widmete sich das Gespräch Bobey Hedges' Gesundheitszustand. Die Frage hatte quasi unter den Fingernägeln des schwarzhaarigen Offiziers gebrannt, weshalb er am Ende doch den Lieutenant Commander darauf angesprochen hatte. Schließlich handelte es sich bei dem Kranken nicht nur um Noaks Vorgesetzten, sondern ebenso um einen befreundeten Kameraden. Förmlich zur Untermalung der Tragik – immerhin handelte es sich um ein Entlassungsgesuch – flackerte plötzlich für ein paar Hundertstel das Licht in der klitzekleinen Kajüte des Kommandanten. Um den Reaktor der „Silver Bullet“ während des Dockaufenthalts etwas zu entlasten, hatte man eine externe Energieversorgung an das lädierte Kanonenboot angeschlossen. Bevor Noak diesen unerwarteten Schlag überhaupt ein kleines Bisschen verarbeitet hatte, ließ der sitzende Aaronson auf einmal die nächste Überraschung auf den Sub-Lieutenant los. Irgendjemand musste die freie Stelle auf der Brücke übernehmen – und der Kommandant hatte tatsächlich den Bakuraner im Sinn.


„Sir, Danke für diese Ehre“, brachte der junge Uniformierte stotternd hervor. „Damit habe ich nicht gerechnet.“ Grübelnd und zur gleichen Zeit etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Musste er nun tatsächlich seinem Freund in den Rücken fallen? „Ich zweifel nicht an Ihrem Urteil, Sir. Darum möchte ich diese Verantwortung gern übernehmen!“, rang er sich am Ende durch zu sagen.

[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || Reparaturanlage || CRK „Silver Bullet“ | Kabine des Kommandanten || Sub-Lieutenant Noak Fremyn und Lieutenant Commander Gordon Aaronson]
 
[: Rendili-System | Rendili V | Wüste | Imperiales Lager - Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani, Sub-Lieutenant Dendri:]​

Der Flug war ruhig verlaufen und Avvin hatte Zeit, einen weiteren Energieriegel zu essen und seine Vorräte zu überprüfen.
Normalerweise hätte man in dieser Situation begonnen, das Geschehene zu verarbeiten, doch Avvin hatte momentan anderes zu tun.
In diesen Überlegungen würde er mit Schmerz und Trauer konfrontiert werden und darauf hatte er gerade absolut keine Lust.
Also überprüfte er gleich mehrmals seine Vorräte, um jedes Mal festzustellen:
Sie waren fast erschöpft.
Ein längeres Gefecht hätte Avvin nicht mehr lange ausgehalten und es wäre schwer geworden, durch das fehlende Morphium Verwundete zu behandeln.
Wieder ein großes Glück, auch das hätte schief gehen können.

Avvin spürte ein heftiges Ruckeln, bevor ihm ein Soldat von hinten auf die Schulter klopfte.

Wir sind da!​

Nach einem kurzen Strecken und Dehnen wurde ihm bewusst:
Er war eingeschlafen.
Die ganze Operation war so anstrengend gewesen und hatte solange gedauert, dass sich sein Körper einfach das geholt hatte was er eben dringend brauchte.

Sie waren etwas abseits der Stadt gelandet, wo man anscheinend ein recht improvisiertes Lager errichtet hatte. Avvin zog den mittlerweile still gewordenen Al-Rezaani hinter sich her, während sie sich auf den Eingang zu bewegten. Am Eingang standen bereits zwei Offiziere, die von mehreren Marines begleitet wurden.
Auch wenn Avvin für die Unterstützung in Daanon sehr dankbar war, so traute er den Leuten von der Flotte immer noch nicht. Sie hatten nicht das mitgemacht, was sie auf dem Planten hatten mitmachen müssen, sie konnten entspannt in der Atmosphäre warten und im richtigen Moment einfach zuschlagen.
Eine leichte Arbeit.

Sergeant Kevora stellte sich den vom Rangzeichen her zu erkennenden Lieutenants vor und schilderte ihre Aufgabe anschließend. Tavers ignorierte dieses Gespräch komplett, er wollte nur noch dir Ware abliefern und anschließend verschwinden.
Hatte er eigentlich noch Überstunden?
Mit grober Hand wurde der Weqquay in einen Spind gesperrt und Kevora gab kurz danach die Anweisung, die äußere Umgebung der Baracke zu sichern.
Gerade wolle sich auch Avvin auf den Weg machen, da hielte ihn der Sergeant auf und meinte, er solle hier bleiben. Einen Moment lang setzte Avvin einen fragwürdigen Blick auf, bevor er den Befehl befolgte und sich auf eine Metallkiste in einer hinteren Ecke setzte.
Er griff an seinen Gürtel und nahm einen Schluck aus seiner fast leeren Wasserflasche.
Auch das wäre früher oder später auch zum Problem geworden, allmählich wäre ihm das Wasser ausgegangen.
Nachdem Al-Rezaani in den Spind gesperrt wurde, nahm auch der Sergeant Platz.
Auch das anschließende Gespräch war für Avvin nicht sonderlich interessant, diese Leute hatten keine Ahnung was in Daanon passiert war und so hielt sich Tavers einfach zurück, auch wenn er bei dem ein oder anderen Kommentar gerne etwas gesagt hätte.

Avvin war schon fest wieder eingeschlafen, da ertönte eine Explosion in unmittelbarer Umgebung des Lagers und er erschreckte sich fast zu Tode.

"Oh ha. Das nenn ich einen Knall.Scheinbar ist der Einsatz in vollem Gange - lange dürfte es nicht mehr dauern.".​

Avvin schüttelte sich, bevor er den Kopf nach hinten legte und die Augen wieder schloss.
Hoffentlich würde es nicht mehr lange dauern...

[: Rendili-System | Rendili V | Wüste | Imperiales Lager - Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani, Sub-Lieutenant Dendri:]​
 
Rendili-System _ Rendili V _ Daanon _ Ashaara-Markt _ Checkpoint Bravo// Lance Corporal Riven (NPC), Sturmtruppen (NPC), Private Nex Hunt

Schweigend zogen der Neuling und der Veteran hinter den Elitetruppen her. In der Dunkelheit fühlte er sich etwas sicherer, er wusste um seinen angeborenen Vorteil. Mit scharfen Blick suchte er die Fenster und Dächer nach schießwütigen Söldnerpack ab.

Seine Gedanken wanderten zu dem Seargent und Private Tavers. Seine anfänglichen Bedenken in diesem Squad nur als lästiges Anhängsel gesehen zu werden, hatten sich nicht bestätigt. Er hoffte, dass die beiden diesen Abschaum mitlerweile in Gewahrsam genommen haben. Nex fragte sich wie geistig krank man sein musste um für Credits sich mit dem Imperium anzulegen. Es war ja generell bekannt, dass das Imperium Abschaum nicht duldete und eine derart dreiste Aktion wie das öffentliche Exekutieren eines imperialen Gouverneurs war ja nahezu eine lebensmüde Aktion. Inzwischen wirkte die Operation vielmehr wie eine Falle, doch wer würde versuchen einen Rancor mit einer Mäusefalle zu verletzen?

Der weißgepanzerte Truppenführer ballte die Hand zur Faust. Sie waren angekommen. Nex konzentrierte sich auf das Gebäude um das sich die Sturmtruppen kreisförmig formierten und zuckte erschrocken zusammen. Innerhalb des Bauwerks fand sich ein extremer Kontrast an Emotionen, mehrere Individuen, die Trauer und Todesangst empfanden, während andere blutrünstig und vom Morden besessen schienen. Riven blickte ihn aufgrund seiner Reaktion fragend an. Der junge Scharfschütze brauchte einen Moment um die Information zu verarbeiten.

„Geiseln. Die haben Geiseln genommen.“

, flüsterte er mehr zu sich als zu Riven.

„Was? Woher …?“

Der Lance Corporal schaute ihn verwundert an. Gerade als er zur Erklärung ansetzen wollte wurde eine junge Frau in imperialer Uniform aus dem Gebäude geschoben. Ein Twi'lek mit irrem Gesichtsausdruck verdrehte mit einer Hand ihren Arm und hielt in der anderen ein Vibroschwert.

Er erkannte den Twi'lek. Ho'Dor, Razorhead. Er konzentrierte sich. Seine Gedanken begannen zu rasen.

Reaktionszeit eines Menschen – 200 ms. Komplexere Reaktion – längere Zeitspanne. Er musterte Ho'Dor. Der Mann war geübt. Entschlossen. Rezeptoren benötigen 20 ms um den Reiz wahrzunehmen. 40 ms – Übertragung zum Kortex. Zentrale Vorgänge im Hirn, 160 ms. Er musterte die Gefangene. Reaktion des Muskels – 30 ms. Ein Schuss, zwei Möglichkeiten für den Geiselnehmer. Tod oder Flucht. Entscheidung. Weitere Zeit. Treffer im Hirnstamm. Sofortiger Tod. Ho'Dor klappt zusammen. Weitere Geiseln im Gewahrsam. Sturmtruppen rücken aus. Razorhead liquidiert. Geiseln ermordet. Söldner niedergeschossen.

Der Befehlshaber bedeutete dem Trupp das Feuer nicht zu eröffnen. Nex atmete aus.

„Hört mir gut zu, dreckige Slimo. In diesem Gebäude befinden sich zwanzig Gefangene. Entweder ihr verzieht euch von unserem Mond oder es passiert DAS mit dem Rest.“

Die Klinge bohrte sich in den Körper des Opfers. Sie klappte blutüberströmt zusammen. Zufrieden grinste der Twi'lek auf sein Werk.

„Überlegt es euch vorher mit wem ihr euch anlegt, emperiolo stoopa!“
Rendili-System _ Rendili V _ Daanon _ Ashaara-Markt _ besetzes Gebäude// Lance Corporal Riven (NPC), Sturmtruppen (NPC), Private Nex Hunt, Söldner (NPC), Ho'Dor (NPC)

 
[Rendili-System | Weltraum | Rückflug nach Rendili | CRK Silver Bullet | Büro des Commanders] Gordon Aaronson, Noak Fremyn

Gordon Aaronson konnte sich vorstellen, welche Mischung aus widersprüchlichen Emotionen nun in Noak Fremyn aufwallte. Auch er hatte eine Beförderung auf ähnliche Art und Weise erhalten, und auch wenn das bereits über zwanzig Jahre zurücklag, war die Erinnerung noch recht präsent. Ein befreundeter Offizier hatte bei einem Unfall eine Hand verloren; da die Operation und Rehabilitation Monate in Anspruch nehmen sollten, musste er seinen Posten auf unbestimmte Zeit räumen. Der damalige Ensign Aaronson war aufgrund seines Dienstalters auf seine Position nachgerückt. Orlando Port hatte es ihm nicht übelgenommen, dennoch hatten sie sich nicht allzu lange danach aus den Augen verloren.

Aaronson kannte also die Mixtur aus Stolz über das Erreichte, Furcht vor der wachsenden Verantwortung, Sorge um die Zukunft eines Freundes und leichten Schuldgefühlen, weil er diesen ersetzen sollte. Doch ebenso wie er seinerzeit überlegte Fremyn nicht lange und akzeptierte den Posten, die ihm angeboten wurde.

Der Lieutenant-Commander erhob sich und sagte:


»Das freut mich, Sub-Lieutenant Fremyn. Wir werden Ihre Beförderung in der Art und Weise vollziehen, die auf diesem Schiff Tradition ist - eine leichte Abweichung vom allgemeinen Protokoll, wie Sie feststellen werden. Bitte folgen Sie mir.«

Er verließ sein kleines Büro und legte zusammen mit dem jungen Offizier die wenigen Meter zur Brücke zurück. Bei ihrem Eintreten erhoben sich sämtliche Offiziere (bis auf einen, der ausersehen war, die Instrumente im Blick zu behalten) von ihren Plätzen. Der XO Lysander Scott hatte sie bereits auf das Kommende vorbereitet.

»Stillgestanden!« kommandierte Aaronson und sofort nahmen alle Männer Haltung an. Mit pathetischer, getragener Stimme sprach er weiter:

»Als Kommandant der CRK Silver Bullet und mit Ihnen allen als Zeugen erhebe ich hiermit den Offizier Noak Fremyn, in Anerkennung seiner Leistungen für Schiff, Flotte und Reich, in den Rang eines Lieutenants!«

»Aye, aye!« bestätigten die Männer ringsum wie aus einer Kehle.

Aaronson streckte die Hand aus und sein XO legte das neue Rangabzeichen hinein. Mit routiniertem Griff tauschte der grauhaarige Kommandant die Plakette auf Fremyns Brust aus, während Scott ihm die neuen Codezylinder überreichte.


»Lieutenant Noak Fremyn, tragen Sie die Zeichen Ihres Ranges stets würdig und im Bewusstsein Ihrer Verantwortung und erneuern Sie mit jedem Tag Ihres Dienstes den Treueschwur, den Sie einst auf den Imperator geleistet haben!

Meine Herren, stimmen Sie die Hymne an!«


Sub-Lieutenant Josh Parmer begann mit seinem dröhnenden Bass und sofort fielen alle anderen Offiziere mit ein. Die inoffizielle Hymne der Silver Bullet war ein einigermaßen bekanntes Lied, das seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten von Mitgliedern diverser Kampfflotten gesungen wurde, allerdings mit abgewandeltem Text. Parmer entrollte dabei eine schwarze Fahne mit dem Emblem des Imperiums.

Normalerweise gehörte zu der kleinen Zeremonie, die Aaronson von seinen Vorgängern auf dem Kommandosessel des Kanonenbootes entnommen hatte, noch eine Salve aus den Schiffsgechützen. Doch das war im Raumdock selbstverständlich nicht möglich, weshalb darauf verzichtet werden musste. Vielleicht waren die Umstände bei Noak Fremyns nächster Beförderung besser.

Als der laute Männergesang verstummt war, befahl der Lieutenant-Commander:


»Rühren! Lieutenant Fremyn, meine Herren... nehmen Sie Ihre Plätze ein!«

Zwar war es demnächst an der Zeit, die Kampfbereitschaft aufzuheben und die Wache auf der Brücke in dem Maße zu verringern, wie es im Dock üblich war, doch war es Usus, dass die kleine Zeremonie auf diese Weise endete. Die sofortige Rückkehr in den Dienst war einerseits als Symbol zu verstehen und sprach zudem die Offiziere davon frei, nun auf der Brücke persönliche Beglückwünschungen und dergleichen auszusprechen. Also musste der Schichtwechsel noch ein paar Minuten warten.

[Rendili-System | Weltraum | Rückflug nach Rendili | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn, Brückencrew
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Rendili-System – Rendili V - Oberfläche - Gebirge nahe Danaa – unweit der Cortosisminen – Hügelkamm ] Sharin, Celessa Kenzee, Halijc`arl`ajkartia

Kenzee kehrte nach einem kurzen Funkspruch wieder zu dem Chissduo zurück und benachrichtigte den Captain davon, dass sie den Befehlshaber im Orbit den Befehl weitergegeben hatte, und äußerte ihre Zuversicht, dass dieser diesen sofort folgen werde. Genau dies bezweifelte der dunkelhaarige Offizier jedoch. Mengsk schien nicht der Typ Mensch zu sein, der gerne nach der Pfeife eines anderen tanzte, schon gar nicht, wenn dieser andere ein Chiss war. Doch die kurzen Funkverbindungen zu der Oberfläche mussten wohl auch diesen davon überzeugt haben, dass es auch in seinem Interesse lag, die Anweisungen zu befolgen und so rechnete der Captain mit dem Luftschlag. Nach einem kurzen Nicken in Richtung der Operative suchte er den Hügelkamm ab. Kein Soldat war mehr zu sehen; augenscheinlich hatten sie sich wirklich weiter zurückgezogen. Befehle wurden hier also fast ebenso zügig ausgeführt wie auf der Kommandobrücke seines Schiffes. Jetzt waren nur noch einige Soldaten und drei Offiziere am Fuße des Hügels zu sehen, die auf die Anweisungen des Befehlshabers warteten. Gleich sollten sie sie bekommen.

Stille kehrte unter den dreien ein, während auf die Bomber gewartet wurde. Sharin kontrollierte mit einem Feldstecher wiederholt die Stellungen des Feindes und musste feststellen, dass die Sharpshooter Squads in Stellung gegangen waren. Präzise und leise schalteten sie die Wachposten aus, die dem Bombardement überhaupt in irgendeiner Weise gefährlich werden konnten. Die Schatten, die durch das Fernrohr erkennbar waren, brachen und fielen in sich zusammen. Ein kurzer Funkspruch bestätigte die Worte der Geheimdienstlerin und zeigte, dass die Luftunterstützung auf dem Weg war. Nun steigerte sich das Adrenalin im Körper des Humanoiden und sorgte dafür, dass sein gesamter Körper anfing, leicht zu zittern. Vor dem Beginn der Schlacht um Corellia hatte er dieses Gefühl noch nicht verspürt, doch handelte es sich hier um eine Bodenmission, über die er selbst die Befehlsgewalt hatte. Falls sie scheiterte, hatte er sowohl vor den Piraten mit seinem Leben als auch vor dem Oberkommando mit seiner Ehre zu haften.

Nach einer kurzen weiteren Minute, die schier endlos verstrich, ertönte ein dumpfes Geräusch, welches immer lauter wurde und schließlich zu einem Dröhnen anschwoll. Der Himmel erhellte sich an einigen Punkten düster und winzige Punkte bewegten sich auf das Tal zu. Es schien fast so, als hätte sich einige Sterne in Bewegung gesetzt, um den Rebellen ein Ende zu bereiten, das sie verdienten. Selbst der Himmel hatte sich dem Willen des Imperiums unterworfen. Als die Sterne sich weiter genähert hatten und ein Rauschen die Luft erfüllte, schienen auch die Piraten langsam zu verstehen, dass sich etwas gegen sie verschworen hatte. Ziellos versuchten sie, die unbändige Kraft mit ihren Luftabwehrwaffen zu bekämpfen, wurden jedoch von den Schüssen der Scharfschützen niedergestreckt und gesellten sich zu ihren Kameraden auf den staubigen Boden. Zumindest mussten diese nicht die Apokalypse miterleben, die wenige Augenblicke später hereinbrach. Der Himmel war wütend geworden und schickte nun seine Racheengel auf die Erde. Ein Pfeifen mischte sich in das Dröhnen und Sharin konnte der Anweisung seiner Artgenossin noch so gerade folgen. Zu sehr war er von diesem Schauspiel hypnotisiert gewesen. Dies war wieder ein Zeichen dafür, was passierte, wenn Parasiten sich mit den unermesslich starken Abwehrkräften des Imperiums anlegten. Doch war es gut, dass er noch in Deckung ging. Er sah nicht mehr den glühenden Feuerball, sah nicht mehr die Lebewesen, die wie Grashalme im Orkan zu Boden gedrückt wurden, sah nicht mehr die Verteidigungsanlagen, die unter der enormen Druckwelle zerbarsten. Er spürte nur noch den staubigen, harten Untergrund, der zugleich seine Rettung war, da er die Hitze und den Druck von ihm fern hielt; er hörte nur noch das Dröhnen der Bomber, das Zischen der Bomben und die Schreie der Söldner. Und dann kam die Druckwelle. Einen Moment zerbarst die Welt um ihn herum. Staub wurde aufgewirbelt, ein ohrenbetäubender Knall ertönte und die Hitzewelle strömte über den Offizier hinweg. Sie versenkte ihm einige Haare an seinen Armen, die er schützend vor seinen Kopf geschlagen hatte. Der Himmel machte wohl auch nicht vor seinen Verbündeten halt.

Urplötzlich war die gesamte Apokalypse vorbei. Hören konnte Sharin nichts mehr. Unter sich fühlte er nur den harten Untergrund der sich merklich aufgeheizt hatte. Vollkommen paralysiert brauchte der blauhäutige Captain einige Augenblicke, bis er sich aufsetzen konnte und die Umgebung betrachtete. Der Staub - oder die Asche der Toten? - hatte sich noch nicht gelegt, sodass man nicht weit sehen konnte. Allerdings war klar erkennbar, dass der Angriff Erfolg gehabt haben musste. Vor ihm konnte er einige Feuer brennen sehen, die zweifelsohne von den zerstörten Verteidigungslagern der Piraten herrühren mussten. Von irgendwoher schrie eine befehlsgewohnte, dumpf klingende Stimme, die wohl von einem Offizier seines Stabes stammte, dass die Soldaten auf das zerstörte Lager vorrücken sollten und sofort erhoben sich hinter einem benachbarten Hügel zahlreiche Schemen, die durch den Nebel an ihrem Vorgesetzten vorbeizogen, hin zum Lager des Feindes.

Neben dem mitgenommenen Chiss erhob sich seine Artgenossin und schaute auf das feindliche Lager. Offenbar war sie deutlich weniger von der Druckwelle in Mitleidenschaft gezogen worden, was wohl auch daran lag, dass sie hinter einem Felsbrocken hatte in Sicherheit gehen können. Jedoch musste er Stärke zeigen. Etwas schwankend stand er auf und folgte ihrem Blick auf die Minenanlagen.

Ein wahrliches Inferno offenbarte sich vor seinen Augen. Aus mehreren Quellen brannten hohe Flammen, die über die massiven Gebäude leckten, um diese doch noch zu Boden zu reißen. Sie warfen ein rotes, flackerhaftes Licht auf die gesamte Szenerie. Zahlreiche Körper waren auf dem Boden verteilt, der größte Teil bewegte sich nicht mehr. Die Wachtürme waren von der Druckwelle hinweggefegt worden und lagen zwischen anderen Trümmern am Talrand. Die wenigen Überlebenden waren so schockiert, dass sie sich nicht wehrten und ungläubig den Ascheregen bestaunten, der auf ihre Köpfe niederschlug. Die imperialen Soldaten hingegen wirkten vollkommen unversehrt und gingen zielstrebig und schonungslos vor. Sie drückten die übel zugerichteten Söldner auf den Boden, auf dem diese meistens eh schon lagen, und sicherten alle Bereiche präzise und effizient ab. Selten mischte sich ein heller Blasterschuss unter das gespenstische Flackern des Feuers, welches groteske Schatten an die Talwänder warf. Sharin besann sich einen kurzen Augenblick auf das sich ihm bietende Bild und prägte es sich ein. Dies war Krieg: Schonungslos, unerbittlich, grausam. Aber dennoch gerecht?

Zögernd setzte er sich in Bewegung. Sofort kam der Armeecaptain auf ihn zugelaufen und berichtete ihm eifrig einen Statusbericht.

„Sir, Sir, es sieht so aus, als wäre der Feind vollständig vernichtet! Bisher mussten wir keine eigenen Verluste zur Kenntnis nehmen, konnten jedoch unzählige Dissidenten gefangen nehmen! Ich beglückwünsche Ihnen zu diesem Erfolg!“

Erfolg? Je mehr sich Sharin dem Lager näherte, desto mehr stellte er die Aussage des schleimenden Etwas hinter ihm in Frage, das auf Schritt und Tritt ihm folgte. Von weitem waren die Gestalten auf dem Boden nur in Umrissen erkennbar gewesen, doch von nahem konnte man die gesamte Zerstörungsgewalt des Bombardements erkennen. Die meisten Leichen lagen mit dem Gesicht auf den Boden, sodass ihre zerfetzten Fratzen nicht erkennbar waren, doch einige lagen auf den Rücken und hatten ihre Augen oder zumindest das, was noch als Augen zu erkennen waren, zum Himmel gerichtet, der doch ihr Todesengel gewesen war. Bei den meisten konnte man keinerlei Konturen mehr ausmachen; das Gesicht war nur noch eine formlose, verbrannte Masse, die nichtmals mehr erkennen ließ, um welche Spezies sich der Körper gehandelt hatte. Während die Soldaten umhergingen und die Gefangenen auf den Boden zwangen, ging der Captain der imperialen Flotte durch das komplette Leichenfeld. Hier und dort zuckten noch einige Gliedmaßen, doch lag ansonsten eine Stille auf den Leichenresten, die nicht mehr menschlich war. Der Armeeoffizier hatte offenbar schon genug von dem widerwärtigen Anblick und entfernte sich schnell zu einem Soldatentrupp. Doch der Chiss zwang sich, jedem einzelnen Feind in das Gesicht zu schauen, ihm wenigstens einen Teil der Ehre widerzugeben, die dieses maschinelle und routinierte Bombardement ihm geraubt hatte. Schließlich blieb er bei einem Gefallenen liegen, der klar devaronianische Züge aufwies und noch halbwegs unversehrt aussah, wenn man von der verbrannten rechten Gesichtshälfte absah, bei der so viel Fleisch von den Knochen abgebrannt war, dass man sogar die Mundhöhle erkennen konnte. Das Ohr neben dem langgezogenen Horn war vollkommen verbrannt. Plötzlich röchelte der Devaronianer und zuckte leicht mit der Hand. Etwas überrascht blieb Sharin vor diesem stehen und beobachtete dessen Kampf gegen den Tod. War Krieg gerecht?

Mit röchelnder, kaum wahrnehmbarer Stimme meldete sich der gehörnte Humanoid noch einmal zu Wort.

„Bitte, bitte, hilf mir! Lass mich nicht so verrecken...“

Der Chiss zog seinen Blaster aus seinem Halfter, zögerte kurz und drückte ab. Mit einem kurzen Zischen bohrte sich der Laserschuss in die Brust des Söldners und setzte dessen Kampf jäh ein Ende.

War Krieg gerecht?


[ Rendili-System – Rendili V - Oberfläche - Gebirge nahe Danaa – Cortosisminen – zerstörtes Lager der Piraten] Sharin, Celessa Kenzee, Halijc`arl`ajkartia, Soldaten
 
Konkrete Aussichten

:: Rendili-System :: Orbit über Rendili :: Imperiales Shuttle :: VA Elysa Nerethin - CDR Manius Selgorias - COM Alynn Kratas - CPT Amira Fairbanks ::

Sachlich nickte Manius Selgorias und das Zucken des Bartes gab schweigend zu verstehen, dass er die Vice Admiral verstanden hatte. Eine kleine Task Force, als Divisionskommando mit Schiffen ähnlicher Beweglichkeit und Waffenstärke, das ließ Nadelstiche vermuten. Keine Hammerschläge. Wobei nicht auszuschließen war, dass diese Frau sehr wohl beides gut zu kombinieren verstand. Corellia hatte das zuletzt gezeigt.

"Die Aufwertung mit sprungfähigen Jägern ist eine hervorragende Option. Ich werde mit Chief Meinhardt sprechen müssen, aber ich glaube, wir können der Gladius das strukturell zumuten. Zumal wir bereits Halterungen und Transportschienen für Sensordronen haben. Der obere Lagerbereich nahe der Hangarluke wurde dafür schon vor 20 Jahren ausgedehnt, wenn ich mich richtig entsinne."

Seltsam, mochte man meinen, dass Manius Selgorias nicht einmal flüchtig auf die Idee kam, im Zuge der sich neu darbietenden Chancen eine andere Schiffsklasse anzuvisieren. Ohne dass er es klar vor Augen hatte, wäre er nicht im Traum darauf gekommen, der Gladius den Rücken zu kehren. Und die Vice Admiral hatte - ob bewusst oder unbewusst - ebenfalls nicht daran gezweifelt, dass der Commander auf die Gladius gehörte. Eine glückliche Fügung?

"Für die Gladius würde ich bezüglich der notwendigen Taktikoffiziere und der Nachfolge von XO Ionesk eine interne Lösung bevorzugen. Die zweite Brückenbesatzung hat ein, zwei sehr fähige Mitglieder, die ich in die erste Reihe vorziehen möchte. - Was das Divisionskommando angeht, habe ich in der Tat einen konkreten Wunsch. Ein Korpskollege aus Anaxes führt seit einem Jahr ein Tartan-Patroullienkreuzer für den Schutz imperialer Minenanlagen bei Yaga Minor. Er sitzt da etwas auf verlorenem Posten. Ich denke, er wäre genau der richtige für unsere Sache..."

Manius nickt kurz und setzte nach.

"Ja, das wär' er wohl. - Was die zwei weiteren Schiffe angeht würde ich mich sehr nach ihrem absehbaren Operationsprofil für meine Gruppe richten. Es sollte aber kein Schiff unter 60 Megalicht darunter sein."

Die Corellianischen Schiffe wiesen diese Spezifikation normalerweise auf. Ebenso der Tartan-Kreuzer.

"Sobald Sie Ihre neue Kampfgruppe ausgeschrieben haben, werde ich meine Gruppe daran ausrichten und einen konkreten Schiffs- und Besatzungsplan vorlegen. Solange wird uns die Vorbereitungszeit sicher gut tun."

Als die Vice Admiral durch das Bullauge die beschädigte Redeemer in den Blick nahm, sah auch Manius ihr nach. Er verband nicht sonderlich viel mit diesem Schiff. Genaugenommen erkannte er es nicht einmal als die Redeemer. Aber das Bild sprach auch so für sich.

Ein geschnittener Schatten legte sich über die Vice Admiral und Manius Selgorias. Er sah sich um und bemerkte, dass die Captain der Bloodshed, Amira Fairbanks, ihr Gespräch mit Commodore Kratas wohl beendet oder unterbrochen hatte. Die blonde Frau hielt sich formell straff, salutierte aber nicht. Das wäre wohl auch nicht angemessen gewesen. Immerhin saß man im selben Boot, nur wenige Meter entfernt und war auf einer belanglosen Rückreise von einem Admiralsdinner. So könnte man es zumindestens sehen. Ganz so belanglos war dann aber alles doch nicht gewesen...

"Admiral, wir docken gleich an."

Ihr Blick ging kurz zwischen Manius und der Elysa Nerethin hin und her. Manius hatte im Moment keine weiteren Worte zu sagen, bemerkte aber den Blick. Er fragte sich, was die Captain wohl von dem Gespräch zwischen Vice Admiral und Commander gehört hatte. Während die Captain weiter sprach, sah er über seine Schulter zu Alynn Kratas. Die kalte Frau mit den roten Haaren hatte Manius ebenfalls im Blick. Vielleicht ein Zufall. Vielleicht auch nicht. Er brummte etwas und blickte wieder zu den beiden Frauen direkt vor sich.

"Benötigen Sie uns für eine direkte Nachbesprechung?"

Damit meinte sie wohl Alynn Kratas und sich selbst. Ein gelbes Blitzlicht pulsierte nun durch das Bullauge und tanzte kurz über Elysa Nerethins, Manius Selgorias' und Amira Fairbanks'Gesichtszüge hinweg. Die Warnlampen einer nahenden Dockschleuse. Zwei Geleitjäger überholten das verlangsamte Shuttle und verschwanden nach kaum einer Sekunde aus dem Blickfeld des engen Bullauges. Kurz darauf ging eine Erschütterung und ein dumpfes Knurren durch den Rumpf. Druckausgleich wurde eingeleitet. Über die Bordlautsprecher kam eine metallische Routinemeldung. Man war am Ziel angelangt. Die seltsame Blase dieses Shuttleflugs hatte scheinbar ein Ende gefunden.

Manius knautschte sich die Dienstmütze wieder ordentlich auf das störrische Haar und wartete darauf, nach den drei Frauen mit seinem Crewman das Shuttle zu verlassen.

:: Rendili-System :: Orbit über Rendili :: Imperiales Shuttle :: VA Elysa Nerethin - CDR Manius Selgorias - COM Alynn Kratas - CPT Amira Fairbanks ::
 
[:: Rendili System :: Orbit von Rendili :: (VIN) Basilisk :: Brücke mit Besatzung :: Nachricht an Vice Admiral Nerethin ::]


Tryam betrat die Brücke als das Schiff gerade mit einem Ruck in den Realraum zurückkehrte. Fast alle Offiziere, die bei dem "Commander an Deck" aufgestanden waren, um zu salutieren, waren bei dem Sprung aus dem Hyperraum umgefallen, oder taumelten. Er schlug sich innerlich an den Kopf und hoffte, dass nicht sein ganzes Schiff von Kadetten besetzt war. Dann wante sich an seinen ersten Offizier, der ihm mitteilte, das der Kommunikationsoffizier eine Verbindung zum Flottenkomandanten durchgestellt hatte.

"Außerdem sind alle Systeme auf 100% und die TIE-Avangers, sowie die Lambda-Fähre startklar" teilte er mit. Tryam stellte sich neben den Holoprojektoren und nickte dem Komoffizier zu.

"Vice Admiral Nerethin, hier spricht Commander Merel an Bord des Vindicator-Klasse Sternenzerstörers Basilisk. Ich hoffe ihr könnt mich empfangen. Ich befinde mich im Raum über Rendili und erwarte weitere Befehle."


[:: Rendili System :: Orbit von Rendili :: (VIN) Basilisk :: Brücke mit Besatzung :: Nachricht an Vice Admiral Nerethin ::]
 
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[ Rendili-System – Rendili V – Oberfläche – Gebirge nahe Danaa - Cortosisminen - zerstörtes Piratenlager ] Sharin, Celessa Kenzee, Halijc`arl`ajkartia, Soldaten

Gebannt schaute der blauhäutige Captain auf den leblosen Körper vor ihm, aus dessen Brustkorb eine kleine Rauchsäule dem nachtschwarzen Himmel entgegenstieg. Ein letztes Zucken hatte den endgültigen Tod des Söldners markiert; jetzt schauten dessen glasige Augen dem Rauch hinterher. Einen langen Augenblick hielt die rechte Hand des Chiss seine Blasterpistole auf den toten Leichnam gerichtet, bis sie unmerklich zu zittern anfing und Sharin sich beeilte, seine Waffe wieder sicher in seinem Holster zu verstauen. Einige weitere Sekunden verstrichen, in denen er nur weiter vor dem Devaronianer stand und dessen zerfetztes Gesicht anstarrte. Kurz überlegte er, ob er die Augen des Gehörnten schließen sollte, überlegte es sich jedoch anders. Der Tote war ein Rebell gewesen, ein Aufrührer, der gegen Gerechtigkeit und Harmonie gekämpft hatte, um für sich ein besseres Leben zu erreichen. Er hatte nicht gewusst, wo sein Platz in der Gesellschaft gewesen war, und war nun in seine Schranken gewiesen worden. Er hatte gewusst, auf welche gefährlichen, illegalen Pfade er sich begeben hatte, um auszubrechen aus seinem Elend. Er hatte es nicht besser verdient, als hier im Dreck zu verrotten und um sein Leben betteln zu müssen.

Dieser Krieg war gerecht!

Ein Hass auf den Devaronianer und all die anderen Leichname um ihn herum bemächtigte sich Sharin. Sie und alle anderen Rebellen waren der Grund, warum in der Galaxis kein Frieden und keine Gerechtigkeit herrschten. Sie waren der Grund, warum er Tag für Tag weitere Laster auf sich laden musste. Sie waren der Grund, warum die Liebe seines Lebens den Opfertod gestorben war. Sicher, etwas Mitleid fühlte er schon für den grausamen Tod, den sie alle hatten erleiden mussten. Doch wie viele Wesen mit gerechter Lebensweise waren auf diesem verfluchten Mond durch ihre frevelhaften Taten umgekommen? Wie viele Wesen hatte der Krieg gegen die aufständischen Rebellen am Corellian Run gefordert, mit denen jetzt sogar ein Waffenstillstand hatte unterzeichnet werden müssen? Wie viele Wesen litten immer noch unter der Unterdrückung von Sklaventreibern und Heuchlern, die der Bevölkerung ihre perversierte Sicht von Demokratie und Freiheit aufzwangen? Freiheit, jedem anderen Wesen Schaden zuzufügen, war keine Freiheit!

Er war fast dazu bewegt, solange auf den Leichnam vor sich einzuschießen, bis dessen Körper nicht mehr davon zeugen konnte, welch großen Missstände innerhalb der Galaxis herrschten. Doch er hielt sich zurück, insbesondere, da er registrierte, dass die beiden Frauen, mit denen er diese Mission geleitet hatte, sich ihm näherten. Sie sollten nicht sehen, was für eine gerechte Zerstörung das Bombardement angerichtet hatte, das sogar noch von Halijc`arl`ajkartia empfohlen worden war. Und eine weitere Entgleisung seiner Persönlichkeit sollten sie noch viel weniger sehen. So ging er mit schnellen Schritten auf sie zu und fing sie vor dem Leichenfeld ab.

„Nun, wie es mir scheint, hatte diese Mission vollen Erfolg. Das Lager ist fast vollständig von feindlichen Individuen gesäubert und die wütenden Brände können sicher schnell unter Kontrolle gebracht werden, sodass die Minenanlagen nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich beglückwünsche Sie beide zu den wirklich überragenden Ideen und Informationen, die erst zu diesem Erfolg beigetragen haben.“

Der Humanoid entfernte sich von den Leichen und hoffte, dass die beiden ihm auch folgen würden. Nach den durchstandenen Situationen im Vorfeld dieses Einsatzes schätzte er sie nicht so ein, dass sie so zart besaitet waren, die Bilder von zerfetzten und entstellten Körpern nicht verkraften zu können. Allerdings musste man diesen Anblick niemanden zumuten, der nicht wirklich dazu gezwungen wurde.

„Nun müssen nur noch die Innenstadtbezirke von diesem Gesindel gereinigt werden. Ich denke, wir sollten schnellstmöglich zum Stützpunkt zurückkehren und den Kontakt zum kommandierenden Befehlshaber der Bodenstreitkräfte herstellen, um nächste Schritte gegen diese Brut des Chaos zu planen.“

In unmittelbarer Nähe gingen schon einige Transporter hernieder, die allerhand Techniker ausspuckten, die sich mit den Soldaten vermischten und allerhand Technikausrüstung mitbrachten, um die Mine zu sichern und vor dem Feuertod zu bewahren. Zielstrebig ging Sharin, der wenig Lust hatte, an diesem Ort weiter zu verharren, jedoch auch nicht ein weiteres Mal durch die zerklüftete Wüstenlandschaft kraxeln wollte, zu einem solchen. Kurz davor fing ihn jedoch der schleimerische Armeeoffizier ab und salutierte zackig.

„Sir, das Lager ist vollständig unter unsere Kontrolle gebracht. Bei sehr geringen eigenen Verlusten haben wir die Aufrüher vernichtend schlagen können.“

Der schwarzhaarige Chiss würdigte den Kommandanten seiner Bodenstreitkräfte mit einem abschätzigen Blick aus seinen rot glühenden Augen.

„Sehr gut, ich übertrage Ihnen hiermit das Kommando über den weiteren Verlauf der Räumarbeiten um die Minen. Sorgen Sie dafür, dass das Gebiet großräumig gesäubert und etwaiger Widerstand schonungslos beseitigt wird.“

Der Captain der Armee salutierte erneut. Sharin jedoch ging schon den Gangway zum Transporter empor und betrat das Cockpit. Mit befehlsgewohnter Stimme wandte er sich an den einzigen Piloten.

„Bringen Sie uns wieder zum Stützpunkt.“

Nun drehte er sich wieder um, um die beiden Frauen anzublicken, die ihm gefolgt waren.

„Ich denke, dass meine Arbeit hier nun größtenteils erfüllt ist. Ich werde so schnell wie möglich wieder zu meinem Schiff zurückkehren, um weitere Befehle in Empfang zu nehmen. Wenn Sie möchten, Lieutenant-Commander, können Sie mich durchaus begleiten.“

Seine Augen richteten sich auf die hübsche Blondine mit den blauen durchdringenden Augen. Irgendwie glaubte er, dass ihre gemeinsame „Arbeit“ noch nicht beendet war.

„Das gilt selbstverständlich auch für Sie, Miss Kenzee.“


[ Rendili-System – Rendili V – Oberfläche – Gebirge nahe Danaa - Transportshuttle ] Sharin, Celessa Kenzee, Halijc`arl`ajkartia, Pilot
 
[:: Rendili System :: Orbit von Rendili :: (VIN) Basilisk :: Brücke+Besatzung ::]


Der erste Offizier, ein Chiss Lieutnant, ging in schnellem Gang auf Tryam zu.

"Commander Merel, die Systemchecks sind mit 100% positivem Ergebnis ausgeführt worden. Die Captains der TIE/in Interceptorstaffeln "Avanger-A" und "Avanger-B" sind alle Start und Gefechtsbereit. Sollen wir mit dem Manöver beginnen?"

Irgendwie mochte Tryam seinen Stellvertreter. Schon seit dem Tag, an dem sie sich kennengelernt hatte sich zwischen ihnen eine Art Freundschaft aufgebaut. Sie haben auch viele Gemeinsamkeiten, sie sprechen zum Beispiel beide Mando'a.


"Ja, tun sie das. Und lassen sie außerdem eine Zusammenfassung des Einsatzes auf Rendili anlegen."

Der Chiss verschwand Wieder. Das "Manöver" besteht darin, einige schießende Sonden von Schiff in den Weltraum zu schicken, und dann die TIE Interceptorenstaffeln getrennt auf sie anzusätzten. Das Geschwader mit der Höheren Trefferquote, und niedrigeren Eigentrefferquote ist der "Gewinner". Dieses Trainig soll die Erfolgsquote im Gefecht steigern.

Tryam sah aus dem Panoramafenster der Brücke. 3 TIEs zogen Düsenstreife über den Anblick des Planeten. Der Valkyre stand wohl entweder nicht danach, sich an der Übung zu beteiligen, oder sie hatten schier keine Jäger an Bord, was sich Tryam allerdings nicht vorstellen konnte. Dann sah er eine Dreieckige Form vom Planeten auftauchen. Eine Lamda Fähre. Warscheinlich die von Captain Sharin.


"Lieutnant, rufen sie die Jäger zurück, und lassen sie die Backbordgeschütze die übrigen Sonden zerstören. Ich habe das Gefühl, das wir schon Bald aufbrechen werden."


[:: Rendili System :: Orbit von Rendili :: (VIN) Basilisk :: Brücke+Besatzung ::]
 
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[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang - Sub-Lt. Dendri, Lt. DeClay, AT-ATs und Marines.Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani:]


Neben dem gepflegten Äußeren schien dem Sergeant auch seinen Humor auf diesem Felsbrocken abhanden gekommen sein. Der Privat blickte ebenfalls nicht gerade glücklich. Jedoch rang sich der Sergeant wenigstens nach einem tiefen Seufzer durch etwas zu erzählen.
Was Dendri zu hören bekam, war auch einen Grund seinen Humor und obendrein seinen Glauben zu verlieren.
"Mein aufrichtiges Beileid Sergeant. Sie werden es auch kaum glauben, aber wir haben bei diesem "Spaziergang" fast 90 Prozent unserer Kameraden verloren. Uns hat auch keiner darauf vorbereitet, dass diese Spitzbuben ein Hyper-V-Geschütz im Vorgarten stehen haben. Dummerweise haben die unsere Lancer-Fregatte damit zerlegt. Und wie ich höre, würden ohne Sie und ihre Männer dieses Geschütz immer noch da stehen.
Ich konnte mit einigen Überlebenden evakuieren und mich auf die "Valkyrie" retten. Einige der Männer, die hier wieder mit gelandet sind, hingen zum Teil nur in ihren Schutzanzügen an den Rettungskapseln. Leider sind einige von ihnen erfroren. Und der Lieutnant und unser Lt. Commander haben mit dem Bug eine Bruchlandung hingelegt und sich am Boden noch mit diesem renitenten Pack hier rumschlagen müssen. Was ich mir habe erzählen lassen und so wie ich Lt. Commander Carla heute gesehen habe, muß sie äußerst wütend sein und das soll bei den doch recht emotionsarmen Chiss schon etwas bedeuten."
erwiderte Sub-Lt. Dendri und kräuselte nachdenklich die Stirn.
"Ich möchte jetzt nicht in der Haut von diesen Piraten stecken. Wir alle hatten heute einen, gelinde gesagt, beschissenen Tag und das wird dieses Lumpengesindel auch deutlich zu spüren bekommen.

[: Rendili-System :: Rendili V :: Wüste :: Imperiales Lager am Taleingang - Sub-Lt. Dendri, Lt. DeClay, AT-ATs und Marines.Sergeant Jorax Kevora, Private Avvin Tavers, Fireteam Bravo, Jaleen Al-Rezaani:]



[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V | Gebirge naher Danae - Hügelkamm nahe des Lagers der Aufständischen :||: Captain Sharin, Operative Celessa Kenzee, Lt. Commander Carla

Langsam legten sich die Rauchschwaden über dem Tal. Die theoretische Verstärkung der Druckwellenspitzen hatte also in der Praxis funktioniert. So etwas aus unmittelbarer Nähe zu erleben war für die junge Chiss sehr beeindruckend. Einerseits hatte man mit relativ geringem Einsatz den Stürzpunkt eingebnet, ohne dass eine massive Bombardierung und damit eine massive Zerstörung des Minenkomplexes notwendig geworden wäre.
In sofern war es voller Erfolg. Andererseits war die Chiss auch entsetzt. Durch ihre Initiative wurden diese Männer alle getötet. Sicherlich, ihre Motivation war gerechtfertigt und diese Aufständischen hatten selbst skrupelos getötet und waren teilweise mit daran Schuld für die Verluste von Carla's Crew.
Im Angesicht der zerfetzten Körper und der qualvoll Verendenten, die aus ihren Löchern krochen und röchelnd zusammenbrachen....das war schon etwas anderes, als der scheinbar "saubere Krieg", den sie im All führten. Ein Turbolasergeschützführer wird sich wohl nie das Ergebnis seiner Handlungen ansehen müssen.
Aber Carla stand nun einmal im Ergebnis ihrer Taten und das war eine harte Belastung für Magen und Geist.
Captain Sharin erschoß noch einen Devaronianer und schien selbst ein ähnlich unangenehmes Gefühl zu durchleben. Er wandte sich schließlich ab und überließ dem Bodentruppenoffizier das Feld.
Carla hingegen umklammerte ihren E-11 Blaster und schritt das ehemalige Lager ab um sich zu vergewissern. Keine Feigheit vor dem Feind und dieser Feind hieß Angst. Angst vor dem Gräul, das sich ihren Augen bot. Sie kletterte auf eine kleine Erhebung aus Stein und schaute sich weiter um.
Es gab hier nichts mehr zu tun. Hier musste nur noch aufgeräumt und sauber gemacht werden und schon konnte der Betrieb weiter gehen. Doch das war nicht ihre Arbeit. Ihr Job war hier getan.
Sie wanderte durch dieses Leichenfeld....heute waren so viele Menschen gestorben und mit jedem Opfer dieses blutigen Tages starb etwas in ihr...

Sie ging zurück zum Gleiter und betrat mit einem versteinertem Gesicht das Cockpit.
Ihre Augen funkelten blutrot und harte Linien durchzogen ihr Gesicht, das jetzt mehr dem Antlitz einer Statue einer grausamen Rachegöttin glich, die man aus den Holos über antike Kulturen kannte. Einer der Marines, der den Gleiter bewacht hatte, wich sogar leicht verstört zurück.

„Ich denke, dass meine Arbeit hier nun größtenteils erfüllt ist. Ich werde so schnell wie möglich wieder zu meinem Schiff zurückkehren, um weitere Befehle in Empfang zu nehmen. Wenn Sie möchten, Lieutenant-Commander, können Sie mich durchaus begleiten. Das gilt selbstverständlich auch für Sie, Miss Kenzee.“ erklärte Captain Sharin und suchte den Blickkontakt zu der blonden Agentin.

"Unsere Arbeit ist hier noch nicht ganz erledigt. Ich habe von meinen Männern die Mitteilung bekommen, dass ein hochrangiger Gefangener in unser provisorisches Lager überführt wurde. Operative Kenzee hat diese Nachricht ebenso mitgehört und wurde namentlich und ausdrücklich für das Verhör des Verschwörers angefordert. Die Absicherung findet unter der Obhut meiner Crew statt und ich als deren Kommandantin kann mich demzufolge nicht meiner Verantwortung entziehen. Ich werde also so lange noch auf Rendili V bleiben, bis das Verhör von Al Rezaani abgeschlossen oder bis der Gefangene verlagert wurde." erklärte Halijc'arl'ajkartia mit einer eiskalten emotionsloser Stimme, die perfekt mit den gemeiselten Gesichtszügen korrespondierte.

[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V | Gebirge naher Danae - Hügelkamm nahe des Lagers der Aufständischen, Shuttlecockpit :||: Captain Sharin, Operative Celessa Kenzee, Lt. Commander Carla
 
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || Reparaturanlage || CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und Brückenbesatzung]

Die öffentliche Beförderung, die mit dem Singen der inoffiziellen Schiffshymne abgerundet wurde, stellte für Noak – in all seinen Facetten – einen erhabenen Moment dar. Mit stolzgeschwellter Brust lauschte der frischgebackene Lieutenant dem überaus melodischen Männerchor. Er war überwältigt; sprachlos. Denn solch eine „Zeremonie“ hatte er auf der „Aerie“ nicht erlebt als er seine erste echte Beförderung erhalten hatte. Damals hatte man ihn bloß in die Kabine des Ersten Offiziers gerufen, wo ihm in dessen Anwesenheit der diensthabende Feuerleitoffizier nach kurzen Worten schlicht das neue Rangabzeichen an die Brust heftete. Im Anschluss hatte der junge Bakuraner noch schnell die Hand der beiden anwesenden Offiziere geschüttelt, bevor man ihn wieder zurück zu seiner Sektion schickte. Nein, mit dieser Beförderung konnte sich die vorherige eindeutig nicht messen.

Nachdem der Gesang wieder verebbte, befahl der Kommandant die augenblickliche Rückkehr zum normalen Dienst. Die gegenwärtigen Offiziere und einfachen Mannschaftsmitglieder sollten wieder zu ihren eingeteilten Stationen zurückkehren. Trotzdem ließ man es sich in diesem Augenblick nicht nehmen dem beförderten Noak kurz persönlich zu gratulieren – und allem Anschein nach tolerierte der Lieutenant Commander dieses Handeln. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen schüttelte er nun aus diesem Grund zahlreiche Hände. Fast jeder schien ihm seine Glückwünsche aussprechen zu wollen. Mal derb, mal freundlich waren die Worte dabei. Hier und da fiel sogar ein Lachen. Und für ein paar Minuten schien Bobey Hedges' Schicksal aus dem Bewusstsein der Anwesenden getilgt zu sein. Doch das schlechte Gewissen ließ sich Zeit...

Isaac Johnson war einer der ersten, der Noak beglückwünschte. Kameradschaftlich klopfte er dem Bakuraner auf die rechte Schulter und sagte feixend:
„Tja, da ist wohl eine ordentliche Runde Ale in der Messe fällig, was?“

„Sollten wir in nächster Zeit mal etwas Landgang bekommen, lade ich euch sofort ein“, entgegnete der Lieutenant grinsend. „Hier an Bord ist der Proviant ja bis aufs Gramm genau kalkuliert.“

Umgehend schaltete sich der Hüne Parmer ein: „Und du willst uns nun wirklich weiß machen, dass du keinen Tropfen Ale bei dir hast?“

Man lachte. All die Anstrengungen, die man während des Gefechtes erlebt hatte, schienen in diesem Moment vergessen zu sein. Indem man das Braha'tok zerstört hatte, war schlagartig die Last wie ein schwerer Stein von ihnen ab gefallen. Dennoch merkte man den Militärs die Müdigkeit an. Um den Sieg zu erringen, hatten sie alle ihr Bestes gegeben. Nun sehnten sich ihre Körper nach etwas Ruhe und Erholung. Während Noak weiter freudig ein paar Hände schüttelte, wanderten seine Gedanken auf einmal zu seiner Mutter. Was würde sie dazu sagen? Würde sie sich freuen? Eigentlich wollte er noch eine Nachricht an sie schreiben. Oder sollte er sich tatsächlich ein Holo-Gespräch leisten? Der frischgebackene Lieutenant überlegte ganz genau. Schließlich war so etwas ziemlich kostspielig für einen einfachen Flottenoffizier.

„Meine Herren, nehmen Sie nun den planmäßigen Schichtwechsel vor“, unterbrach Lysander Scott, der Erste Offizier an Bord der „Silver Bullet“, die winzige Feier. „Wir sind noch immer im Dienste Seiner Majestät hier. Lassen wir das gewohnte Pflichtbewusstsein also wieder zurückkehren. Mr Fremyn, meinen Glückwunsch. Sie haben sich etwas Ruhe verdient...“

[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rendilis Orbit || Reparaturanlage || CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und Brückenbesatzung]​
 
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