So nun auch mein Fazit:
Ich bin an den Film herangegangen wie ich eine TCW Episode schaue oder ein SW Spiel spiele.
Zunächst mal das Positive:
-Während mir TFAs Optik überhaupt nicht gefiel, schafft es Rogue One tatsächlich das Flair der OT aufzufangen, z.B durch die Bildschirme usw..
Auch die Schauplätze passten gut zum "used future" Stil. Trotzdem gab es auch Mut "neues" auszuprobieren wie Scarif oder die Asteroidenstadt (ich glaub es hieß Wobani?)
-Vader war perfekt im Film. Nicht zu viel, nicht zu wenig und dennoch genial inszeniert. Ich war zuerst negativ überrascht, dass nicht Schöne synchronisiert hat und fürchtete schon wieder eine neue Stimme - doch ich finde es gut, dass sich Martin Kautz an Petruo orientiert hat. Daher eine gute Wahl.
-Tarkin. Für mich absolutes Highlight. Wirklich gut gemachtes CGI und auch die deutsche Stimme ist wirklich gelungen.
- Action war natürlich auch gut, es macht einfach Spaß auch mal eine wirklich große Schlacht in dieser Ära zu sehen. Bodenkämpfe auch spannend gezeigt
-Orson Krennic, interessant und hat seine eigene Persönlichkeit. Steht meinen Lieblingsimperiumsoffizieren Tarkin oder Veers in nichts nach. Wobei auch sein Charakter mehr Potential gehabt hätte. Er müsste nicht so stark als "böse" gezeigt werden.
-Allgemein sind Rebellen Allianz und das Imperium stark inszeniert. Rebellensenatoren fand ich auch gut. Bail, Mothma, Dodonna hier hat man gut aufs Detail geachtet.
- Galen Erso und sein Einfluss auf die Zerstörung des Todessterns
- Saws Rebellengruppe als Extremisten- überraschendes Plot Element
- Der Tod des Rogue One Teams
-Kein dümmlicher Marvel/TFA Humor. Der Humor mit K2-SO ist jetzt zwar nicht super witzig, aber vor allem zerstört er nicht die Ernsthaftigkeit des Films, was ich aufgrund der Nachdrehs befürchtete
-Cassian und sein Konflikt. Gemeinsam mit Bodhi Rook die gelungenen Charaktere der Crew.
-Das Gedankenlese Alien
-Recycelter Gold Leader aus ANH von 77? Cool
Das Negative:
- Jyn war zum Glück keineswegs überpowert wie Rey, sondern meist glaubhaft. Symphatisch war sie aber auch nicht.
- Im Team, wie im ganzen Film eigentlich kaum Aliens und erst recht kaum Bekannte. Klar insgesamt dürfen es in der Allianz nur wenige sein - aber der Crew oder Saws Team hätten mehr gut getan.
- Ich fand Chirrut mit seinem Spruch schlicht nervig. Baze Malbus war da besser, aber die beiden wurden scheinbar nur hinzugefügt um den chinesischen Markt zu bedienen. Und in Chirruts Fall daran zu erinnern, dass es die Macht gibt. Die Beziehung zwischen den beiden war allerdings gut gemacht. Doch die Crew insgesamt hat bei mir keine Begeisterung ausgelöst
- Leia ( toll, dass sie da war, ABER) nahm an der Schlacht von Scarif passiv teil????? Also Episode IV hat da keineswegs ein solches Bild vermittelt. Eine ähnliche Ungereimtheit wie die bei der PT, nur finde ich bei R1 gravierender, da IV ja unmittelbar anschließt. Ist zwar nicht schlimm oder so, hätte man aber besser lösen können, vor allem da es keinen erzählerischen oder dramaturgischen Vorteil gebildet hat.
-Ich habe vom Soundtrack nicht viel erwartet, schließlich stammt er von Giacchino. Dennoch war er überraschend nichtssagend.
-Cassians idiotisches Überleben am Ende, als er Orson tötet.
- Admiral Raddus und seine Flotte als Ackbar 2.0 . Hier hätte man was interessanteres machen können
FAZIT
Handlung hätte vielleicht doch etwas mehr rausholen können. Zwar gibt es einige überraschende positive Dinge, aber insgesamt bleibt die Story auf dem Niveau von so mancher Klonkriegsepisode von Staffel 1 oder 2 von TCW. Gut, aber kein Highlight der Star Wars Storys. Da der Film optisch und natürlich auch von der Action einiges bieten kann - würde ich sagen, dass das Projekt SpinOff für mich mit so manchem Abstrich gelungen ist. Und es gab auch ein paar WOW Momente, einfach Szenen die für mich "richtig SW" waren, etwas, dass TFA kaum bis gar nicht bietet.