[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Korridor zur Aufbereitung ] Sia'ku, 4R-69-HH und andere Wesen
Auf die Frage Sia'kus antwortete 4R in einer Ausführlichkeit, die der Verpine nicht erwartet hatte. Rückblickend war dies ziemlich dumm gewesen, da ein Droide natürlich alle Möglichkeiten durchging egal wie gering die Chance seie. Auf das erwähnen von Beskar, Cortosis oder Phrik konnte der Verpine nur grade so ein lachen unterdrücken. Natürlich hatten sie auch ein paar tote Mandalorianer samt Rüstung aus dem All gefischt, aber würde die Menge an Beskar nie im Leben reichen um den Brustpanzer eines Droiden dieser Größe zu bauen, geschweige denn die ganze Außenhaut. Cortosis und Phrik hatte der Insektoid sogar bisher noch nie gesehen, nur auf Illustrationen in Bücher die sich mit den Eigenschaften von Metallen und die dadurch resultierenden Nutzungen beschäftigt hatten. Ein Schildgenerator wäre garnicht mal eine so dumme Idee, nur müsste er sich sowohl schlau machen, ob sie überhaupt einen Schildgenerator in einer angemessenen Größe besaßen und vor allem, ob der Energie-Kern des Droiden überhaupt so eine Belastung stemmen könnte.
Wenn es um die Bewaffnung des Droiden ginge würde ihr Waffenmeister Shahkul, ein Barabel der nach eigenen Aussagen nur mit Essbesteck und seinem eigenem Körper aus einem Imperialen Gefängnis geflohen hatte ,dass er ,nachdem er bei einem großen Waffenschmuggel aufgeflogen war, besuchen hatte müssen, bestimmt eine Idee haben. Das etwas Jähzornige Reptil hatte eigentlich wenn es ums töten ging immer eine Idee parat und schien jede Waffe die es im Universum gab samt der Seriennummer auswendig zu kennen. Er sollte ihn am besten besuchen wenn der Droide grade von Kara'Calla durchgecheckt wird, der Barabel würde wohl mit einer ganzen Sammlung an Waffen angefahren kommen. Wo er so darüber nachdachte gefiel Sia'ku die Idee mit dem Jetpack die 4R angebracht hatte. Obwohl im zuerst ein Sprungpack in den Sinn kam, diese Art die einen mit einem extrem starken Schub bis 20 Meter in die Höhe Katapultieren konnten und das auch mehrmals hintereinander. Er müsste nur darüber nachdenken die Federung des Droiden zu überprüfen bevor er dies tat.
Die Frage des Droiden nach einem Erkennungssoftware für "organischen Humor" , so wie er es nannte, gefiel Sia'ku besonders gut. Er würde Kara'Calla darauf ansetzen sie würde sich bestimmt über ein wenig mehr Beschäftigung freuen, es gab nun mal im Normalfall für ihren Kenntnisstand nicht viel zutun. Sie hatte ein umfassendes Wissen zum Thema Software und Hardware, woher sie dies genau hatte und wie sie es genau hierhin verschlagen hatte, erzählte sie niemandem. Eventuell auch weil es eine Art ungeschriebenes Gesetz war nicht nach der Vergangenheit der Neuankömmlinge zu fragen. Die meisten rückten früher oder später so oder so mit der Sprache raus, Kara'Calla war eine der wenigen gewesen, die dies nicht tat.
Es war klar gewesen, dass sich 4R nicht mit der vollen Information zufrieden geben würde und so widmete sich Sia'ku nun auch der Erklärung der anderen Fraktionen, jedoch ließ er die Kritik gegenüber der Republik als Regierungsform unkommentiert. Es gab wohl nichts im Universum was ihn weniger interessieren würde als Politik:
"Also der direkte "Gegenspieler" gegenüber der Republik ist das Imperium. Simpel wie ein Imperium nun einmal ist wird es von einer einzelnen Person regiert namens ... Darth Alegos ... Darth Arligos ... um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung wie der Honk heißt und will es auch nicht wissen. Zwischen dem Imperium und der Republik herrscht ein ewiger Konflikt, vor allem weil jeweils die "Machtbegabten" der jeweiligen Fraktionen , also die Jedi und die Sith , quasi Gegenteile darstellen und sich deshalb nicht dazu überreden lassen einen permanenten Frieden zu schließen ohne, dass einer der beiden Kulte vernichtet wird. Was diese "Macht" jetzt genau ist weiß ich auch nicht ich weiß nur, dass die sich gerne mal gegenseitig damit umbringen, und , dass ein Normalsterblicher quasi nichts gegen diese "Machtnutzer" ausrichten kann. Was die Dritte große Fraktion betrifft so handelt es sich dabei um die Black Sun. Es handelt sich dabei um eine Organisation von , aus der Sicht der beiden anderen Fraktionen, Verbrechern und alles was dazu gehört. Sie kontrollieren den Großteil der Piraterie im Universum, betreiben Sklavenhandel und alles wozu sich die edlen beiden anderen Fraktionen zu Schade für sind. Wir befinden uns hier in diesem Moment auf Hoheitsgebiet der Black Sun, jedoch wirkt sich dies im Gegensatz zu der Republik und dem Imperium oft nicht in einer direkten Kontrolle aus, sondern eher im Sinne des wirtschaftlichen Anteils der Organisation. Die Regierung lassen sie fast immer bestehen und kümmern sich nur um Gewinnmaximierung. Wir hier auf Dorn Xesh 17 verkaufen viele der Waffen die wir finden, und die ansonsten illegal im Verkauf wären an Mitglieder der Black Sun und erhalten dafür Schutz und gegenüber den Heschern der anderen Fraktionen."
Nach dieser ausschweifenden Erklärung war erstmal die Kehle des Verpinen trocken. Was sich jedoch legte als er sich eine Flasche Wasser vom Tisch des Jawas Kekkek schnappte als sie das Klein-Teil-Lager verließen. Es schien den Jawa nicht sonderlich zu interessieren, oder es gar nicht zu bemerken, da er einfach weiter auf seinem Datapad herumblätterte.
Sia'kus Neugier war gestillt. Anscheinend war der Droide der vor ihm Stand wirklich mehr als das naive etwas was keine Ahnung von organischen Verhaltensweisen hatte. Das hatte der Verpine auch erwartet ,aber 4.000 Wesen die unter seinem Kommando getötet worden waren, das war wirklich deutlich mehr als er sich vorgestellt hatte. Mit großen Augen guckte er den Kommandanten neben ihm an. Auf dieser Station alleine lebten nicht mehr als 300 Wesen aller Art. Und das hatte er schon für viel gehalten. Aber der Insektoide konnte sich noch nicht einmal 4.000 Wesen bildlich vorstellen. Natürlich waren diese nicht alle auf einmal niedergestreckt worden, jedoch schmälerte dies nicht die Leistung des Blecheimers. Ein wenig Angst stieg erneut in Sia'ku auf. Zwar war es nicht die Primäre Aufgabe des Droiden selber zu töten, was in der Statistik die er abgegeben deutlich zum Ausdruck gebracht hatte, jedoch stellte es in aller Ausführlichkeit dar wie einfach der Droide Leben opfern konnte. Und wenn seines zu Opfern war, um einen Vorteil zu erreichen würde 4R es wohl tun. Er dürfte keine Situation bieten, damit das passieren konnte.
Endlich steuerten sie auf den Eingang der Aufbereitung zu. Ein , verglichen mit den vorherigen Hallen, relativ kleiner Raum öffneten sich vor den beiden, überall gefüllt mit Arbeitstischen, Lagerkisten und Transportmöglichkeiten für genau diese Kisten. Aus der ein oder anderen Ecke hörte man verschiedene Geräusche die die Reparatur von Droiden, Waffen und Schiffsteilen produziert wie schweißen, hämmern, löten, schrauben und und und. Die bereits genannte Leiterin der Aufbereitung Kara'Calla tippelte mit ihren ach so eleganten Schritten auf ihn zu und begrüßte den Sia'ku mit heller Stimme:
"Na Sia'ku hast du uns endlich deinen metallenen Schatz vorbei gebracht. Janos hat mir schon Bescheid gegeben, dass du rüberkommst, und so wie ich dich kenne willst du bestimmt selbst daran arbeiten."
Mit einem zwinkern bewegte sich die Verpinin weiter auf sie zu , umkreiste sie und betrachtete den Droiden , strich Sia'ku über die Schulter und sprach weiter:
"Ja ja ich sehe schon warum. Ich denke mal ich werde dir ein wenig assistieren, nicht das du noch den Zorn von Janos auf dich ziehst weil du einen so wertvollen Droiden versemmelst."
Sie wusste genauso wie er, dass er viel zu ordentlich für sowas war. Aber die ältere Verpinin liebte es ihn zu necken und zu ärgern. Sie war in einem jugendlichem Alter gewesen als sie angekommen war, zu der Zeit war er in seinem Sechsten Lebensjahr gewesen. So hatte sie vor allen anderen den jungen Verpinen aus diversen Luftschächten gezogen und alle seine Verstecke gefunden, egal wo er sich versteckt hatte. Ein Humanoid hätte diese Beziehung wohl als Bruder Schwester Beziehung bezeichnet.
"Ich brauch dich gleich so oder so, wir müssen gucken wie viel Speicherplatz der Droide noch hat, das wirst du wohl übernehmen müssen."
Die Verpinin liebte es gebraucht zu werden und grinste Sia'ku unverhohlen an bevor sie ihn zu seinem Tisch begleitete. Obwohl er nicht hauptsächlich hier arbeitete hielten sie eigentlich jedem Mechaniker einen Platz frei, damit auch die Schiffs-Ingenieure an Kleinteilen arbeiten konnten, sich ihren eigenen kleinen Projekten widmen konnten, oder als Aushilfe tätig werden konnte. Als sie nun endlich am besagten Tisch angekommen war, bat Sia'ku 4R sich auf den Tisch zu legen was dieser auch prompt tat. Nach einigen Sekunden hatten auch Kara'Calla und Sia'ku beide ihr Werkzeug sortiert und begannen mit einem automatischen Schraubendreher die Verschraubungen der Brustplatte zu lösen. Dies war auch ohne Probleme möglich und vor ihnen präsentierte sich die Innereien des Droiden, ein Gewirr aus Kabeln mit dem Energie-Kern im Zentrum. Mit großen Augen betrachtete Kara'Calla das Gewirr, studierte es bis sie aufblickte und Sia'ku zunickte. Dieser blickte 4R noch einmal in die Augen bevor er den Schalter am Energie-Kern betätigte um den Droiden vorübergehend ausschaltete und sagte:
"Gute Nacht mein großer Freund wir schalten dich wieder an wenn wir uns sicher sind, dass du vollkommen wieder funktionstüchtig bist. Das einzige was danach aktiv testen wollen sind die Waffensysteme der Rest wird wird vollkommen in Ordnung sein wenn du wieder aufwachst."
Er betätigte den Ausschalter ohne auf eine Reaktion zu warten. Er mochte es das ein und Ausschalten eines Droiden mit dem organischen Schlaf zu vergleichen. Es war ein so viel schönerer Vergleich als der Tod und so hatte er es dabei belassen. Ohne eine größere Pause begann Sia'ku nun die Schrauben an der Kopf Verkleidung des Droiden zu lösen, während sie Cara'Kalla mit aller Seelenruhe um die weiteren Verkleidungen des Oberkörpers kümmerte. Fein säuberlich sortiert sammelten sie die "Haut" des Droiden auf einer Ablage unter dem Tisch und studierten was genau zu Bruch gegangen war. Nun wurde auch klar warum 4R erst wieder angesprungen war, nachdem er aufs Fließband gefallen war. Eine große Einkerbung im Nacken Bereich hatte, wahrscheinlich von einem heruntergefallenen Stahlträger oder ähnlichem, hatte viele der Kabel verzogen und zerrissen, die erst wieder einen provisorischen Weg zueinander gefunden hatten, als der Droide das Fließband traf. Mit viel Vorsicht löste der Verpine besagte Platte und schaute sich die Verkabelung an:
"Die Verkabelung am Nacken müssen wir auf jeden Fall erneuern aber der Kopf an sich hat nichts abbekommen außer einige Schrammen auf der Panzerung."
Sagte der Verpine halb zu sich selbst und halb zu Kara'Calla die grade damit beschäftigt war den zerdrückten rechten Unterarm des Droiden auseinander zu nehmen. Wie immer erstellte Sia'ku eine Liste auf seinem Datapad und begann zu notieren. Auch einige der Kabel im Hüftbereich 4Rs hatte es ordentlich erwischt und mussten ausgetauscht werden. Nun hatte auch die Verpinin neben ihm mit einer hydraulischen Zange den Panzer vom Unterarm gelöst und betrachtete mit hinter dem Kopf verschlagenen Armen die zerquetschten Überreste von dem was einmal das Innenleben des Armes gewesen war.
"Na das sieht für mich Irreparabel aus. Du hast schon einen Ersatz besorgt nicht wahr kleiner ?"
"Ich bin gar nicht so klein."
murmelte Sia'ku beleidigt und reichte ihr den Arm den er zuvor aus dem Klein-Teil-Lager geholt hatte. Die Verpinin betrachtete den IX-6 Arm von jedem Winkel ,nickte Sia'ku zu und sagte:
"Kümmer du dich um den Unterarm ich schau mal wie es mit den Festplatten und dem Prozessor des Droiden aussieht, ist sonst noch etwas im Kopf zu Bruch gegangen?"
Zwar war dies äußerlich sichtbar aber war es nicht zu überhören gewesen, dass der Kommunikator des Droiden zerstört war. Also antwortete er:
"Also der Kommunikator gibt ein rauschen und krächzen von sich wenn er spricht, ich hab jetzt nichts äußerliches gesehen."
"Nun gut darum kümmere ich mich , kümmer du dich um den Unterarm."
Und so tat Sia'ku es auch. Mit Zangen und alle möglichen anderen Werkzeugen bewaffnet entfernte er den Arm ,kappte die Verkabelung. Nun begann er auch vorerst die Blaster aus dem IX-6 Arm zu entfernen, was zu einem riesigen freien Raum innerhalb des Armes führte den man wohl für alle möglichen Waffensysteme würde benutzen können. Mit einigen Elektroschocks testete er die Funktionsfähigkeit des Armes und er war in alle möglichen Richtungen perfekt dreh und nutzbar. Nur ein Hand besaß er nicht. Kurz nachdem er fertig mit dem Arm war meckerte die Verpinin:
"Wer auf die Idee kommt einem Kommando Droiden einen so kleinen Speicher einzubauen gehört exekutiert verdammt nochmal. Ich schicke direkt mal einige der Kiddies los um uns die nötigen Kabel und Festplatten zu holen, immerhin sind hier mehr Slots drinne, nur die Firma war wohl zu geizig die direkt mit zu verkaufen. Gut das die Teile genormt sind."
Kara'Calla schickte die Jünglinge auch los um die nötigen Kabel und ein wenig Metall zu holen um den Nacken zu verstärken. Während dieser kurzen Verschnaufpause machten sich die beiden bereits daran die Außen-Hülle auf Vordermann zu bringen. Eigentlich alle teile Außer der besagte Nacken und der nun ersetzte Arm waren außer Kratzer und einige geschwärzte Stellen unbeschädigt geblieben, weshalb sie durch simple wisch , pfeil und schleif Arbeit die Teile wieder in einen Zustand brachten wie sie wohl kurz nach der Fertigung waren. Nach einigen Minuten kamen die Jünglinge zurück und überbrachten besagte Teile. Ein wenig gelöte und geschweiße und sowohl Kabel und Nackenplatte waren wieder in Top Zustand und die beiden begannen den Droiden wieder mit der Panzerung zu bestücken. Seitdem sie angefangen hatten waren nun inzwischen Sechs Stunden um und die Müdigkeit hielt Einzug. Jedoch war nicht mehr viel übrig. Nachdem sie die letzte Platten an Armen und Beinen mit neuen Schrauben bombenfest montiert hatten, lackierten sie 4R in einem matt-schwarz und schrieben in Roter Schrift auf den Nacken: 4R-69-HH. Erleichtert schauten sich die beiden Verpinen an. Die Arbeit an und diesmal drückte Kara'Calla den Knopf zum aktivieren des Energiekerns.
"Gut geschlafen?"
fragte der Verpine als der Visor des Droiden mit einem flackern begann sich rot zu färben, so wie er es immer tat.
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbereitung ] Sia'ku, 4R-69-HH, Kara'Calla und andere Wesen