Dyesce
Blutrote Würfel kaufen - steige eine Stufe auf
Oopsi-poopsi-daisy.
Ich hab ihn schon lang fertig, aber vergessen hier reinzustellen.
Sorry.
Aber hier kommt er:
Immernoch waren die Gefährten im Elfenwald Sil-Mirtha und auf dem Weg zurück zur Siedlung, in der die verletzte Finjana von Ulfgar und den Elfenärzten versorgt wurde. Kim merkte an, zur Thors Wacht zurückkehren zu wollen, da eine kleine Lady seit einigen Monaten auf sie wartete - und sie Cassio nicht allzuviel zutraute - was Liss unterstützte. Kim plante auch, das Amulett, das Elenar an sich genommen hatte, in Bassus zu verstecken, da die große Bibliothek ja vor Magie geschützt war. Als die kleine Gruppe endlich die Baumhäuser der Siedlung erreichte und der Plan mit Ulfgar besprochen wurde, meinte dieser, am besten könne man die Amulette in einem Buch verstecken, das nie gelesen würde, zum Beispiel dem großen Buch der Witze, Kim jedoch wußte noch genau, daß es dieses in Bassus nicht gab. Der Plan, nach Bassus zu reisen und dort das Amulett an Tania zu geben, stand aber ohnehin fest.
Elenar wollte einen Abstecher zu ihren Eltern machen und die Gruppe war einverstanden, sie zu begleiten, da sie eh nicht genau wußten, wie sie vorgehen wollten. Man bekräftigte sich, daß man die Mission nicht einfach fallen lassen dürfe. Jedoch wollte Kreiia auf jeden Fall in Bewegung bleiben, um dem verärgerten grünen Drachen nicht nochmals zu begegnen, vor allem, da sie keinen Erdelementar mehr zu Hilfe holen konnte. Liss meckerte, daß was auch immer getan würde, man solle schnell sein, sie wolle wieder weg. Der Wald war ihr suspekt, vor allem, weil hier viele Elfen zu finden waren, die sie nicht mochte.
Als sie in Elenars Heimatsiedlung angekommen waren, bat die Elfin um eine weitere Audienz bei ihren Priestern und Ältesten, während die anderen warten und sich ausruhen sollten. Kim fragte zuckersüß und mit gespielt unschuldigem Blick, ob man denn vorher noch ein Kind zum opferns suchen sollte, was Elenar mal wieder mit einem leichten Tritt gegen ihr Schienbein quittierte. Ulfgar währenddessen schlußfolgerte, da Elfen ja naturverbunden waren, daß er auch einen Obad-Hai Tempel finden könnte und machte sich auf den Weg dorthin, wo er betete und eine Spende machte.
Elenar bat die Priester, bei denen sie auch sofort Einlaß bekam, ihr einige ihrer Pfeile zu segnen, damit sie stärker gegen das Böse wirken könnten. Auch wollte sie einige ihrer Edelsteine dafür spenden, da aber die Elfenpriester bereits von der Gefahr durch Sionis, den Dämonen gehört hatten, nahmen sie diese Bezahlung nicht an, sondern leisteten damit ihre Unterstützung für die Rettung der Welt. Nun hatte Elenar fünfzig heilige Pfeile, die Liss tunlichst nicht benutzen sollte. Elenar wollte ihre Verbindung zu ihren Ahnen und Göttern vertiefen, was Kreiia und Liss dazu veranlaßte, wieder auf Ahornsirupjagd gehen zu wollen. Da sie jedoch keine leeren Fläschchen und Phiolen mehr hatten, mußten sie dieses Vorhaben wieder fallen zu lassen.
Kim genoß mit Marvin, ihrem kleinen Pseudodrachen den ausklingenden Sommer und erzählte ihm von der Thors Wacht und daß er dort das Turmzimmer ganz oben bekäme. Dann würde die Schatzkammer einen eigenen Drachen haben. Natürlich müßte dazu die Schatzkammer in die Waffenkammer umziehen, aber Kim behauptete, daß das kein Problem geben würde. Daß Ulfgar das vollkommen anders sehen würde, war ihr klar, Marvins Freude über die Erzählung ließ sie dies aber verschweigen.
Elenar und Ulfgar kamen nach etwa einer Stunde wieder aus ihren jeweiligen Tempeln wieder und fühlten sich gestärkt und gewappnet für alles weitere, da sie ja göttlichen Segen und Beistand bekommen hatten, während die anderen bei den Elfen gesessen hatten und Kreiia vor lauter Frust einen Baum getreten hatte. Die Elfen erfüllten alle Erwartungen, indem sie sie dafür maßregelten. Kim übte ihr Dudelsackspiel, was Liss freute, weil sie darüber hinweg die Elfen nicht hören konnte. Als alle wieder zusammen waren, merkte Kreiia an, daß man ja, bevor man abreiste, noch bescheid sagen könnte, daß da noch ein angeschlagener wütender grüner Drache in der Gegend war. Elenar wollte jedoch noch kurz ihre Eltern sehen, wohin sich die Gruppe auch gleich begab.
Der Besuch überraschte Elenars Familie und obwohl die Begrüßung auf die Nichtelfen etwas kühl wirkte, bemerkte Elenar sehr wohl den Glanz in den Augen ihres Vaters Findálion, als auch die Wärme in der Umarmung ihrer Mutter Kalea. Auch ihr Bruder Randúlion öffnete sein Herz für sie und sie wußte, daß alle froh waren, sie unbeschadet zu sehen. Der Rest der Gruppe wußte mit elfischen Gepflogenheiten nichts anzufangen und hielten sich raus, was die Familie respektierte und die Fremden ebenfalls einfach in Ruhe ließ. Kim sinnierte darüber, wie das Treffen mit Kreiias Eltern abgelaufen war und beschloß, sich gar nicht sehen zu lassen.
Nachdem Elenar sich versichert hatte, daß es allen gut ging, machte sich die Gruppe wieder auf den Weg zurück nach Bassus. Liss schlug vor auf der Rieseneule zu fliegen, jedoch wurde das mit dem Argument, daß die Pferde dann zuviel wären, abgeschmettert.
Elenar ging der Gruppe voraus, jedoch nicht so weit wie sonst, und nach etwas vier Tagen, nachdem sie den Wald verlassen hatten und sich erneut die Nacht über das Land zog, bemerkte Kreiia am Himmel gegen die Sonne einen enormen geflügelten Schatten, der im Abendlicht glänzend auf sie zukam. Aufgrund der Größe war sie trotz ihrer Panik zumindest schon mal sicher, daß es nicht der grüne Drache sein könnte. Auf ihren kleinen Entsetzensschrei hin drehte sich der Rest der Gruppe zur Sonne nach Westen und Elenar erkannte drakonische Umrisse. Liss bemerkte noch, daß wenn es trotz Gegenlicht in der Sonne glitzerte, daß man nicht zu schnell mit Angriffen sein sollte, es könnte ein gütiger Metalldrache sein. Ulfgar verwandelte sich sofort in seine Hybridform und ließ seine Axt aus seinem magischen Handschuh fahren, während er dem Monstrum entgegenlief. Kim bewaffnete sich ebenfalls sofort mit ihrem magischen Feder-Bumerang, den sie einst von den Kenku geschenkt bekommen und der sich bei Probewürfen als sturmbringende Waffe herausgestellt hatte und auch Elenar zauberte sich zusätzliche Geschicklichkeit an.
Die kollossale Form landete und verwandelte sich vor den Augen der verwunderten Abenteurer in einen hochgewachsenen schlanken alten Mann mit mandelförmigen Augen und einem langen dünnen goldenen Bart und langen glatten goldenen Haaren. Seine Robe war reich mit goldenen Stickereien verziert und er verneigte sich grazil vor der Gruppe. Liss merkte noch an, daß sie es ja gleich gesagt hatte, doch wollte darauf niemand reagieren. Kim beruhigte ihr Schwangerschaftspony, das von einem Drachen nicht so begeistert war und Liss und Scirrocco bewegten sich ein wenig in den Hintergrund, da sie wußte, daß ihre Gesinnung dem Drachen nicht so gut gefallen würde und er extrem mächtig war. Elenar ging einen Schritt auf den goldenen Drachen zu und erwiderte seinen Gruß, doch Kim blieb wachsam. Er stellte sich in einer zarten hohen und melodischen Stimme als Malagon vor und erklärte, er wäre ein Freund von Tania. Zum Beweis gab er eine exakte Beschreibung von ihr, als Kim mißtrauisch nachfragte. Obwohl Ulfgar sich zurückverwandelte, bot er noch genügend Deckung für Liss und den kleinen Dämonen.
Malagon bot höflich an, die Helden zurück nach Bassus zu bringen, denn Tania hatte ihn gebeten, die Reise zu beschleunigen. Hinter Ulfgar hörte man ein Seufzen. Kim fragte noch nach den Reittieren, doch der Drache war groß genug um sogar die Pferde auf sich unterzubringen. Man reminiszierte über vergangenen Reisen mit Drachen; über Poccri und diverse Erlebnisse mit blauen Drachenklauen. Kim wollte das Gemüt des Drachen testen und erzählte einen Witz. Elenar entschuldigte sich für sie und der goldene Drache in seiner Menschenform lachte verhalten, jedoch merkte man, daß er den Witz nicht lustig fand. Kim war nun bestätigt, daß der Drache zu Tania gehörte, denn die hatte ja auch keinen Humor.
Malagon bat die Gruppe zurückzutreten und verwandelte sich wieder in seine elegante lange Form mit dem löwenartigen Kopf und bot seinen Flügel als Rampe an, so daß alle auf seinen glänzenden Körper aufsteigen konnten. Er versicherte, daß auch die Pferde sicher sein würden, er würde den Wind mit seinem Kopf abwehren. Elenar mußte einige Überzeugungsarbeit leisten, um Pony und Pferde dazu zu überreden. Scirrocco klammerte sich panisch an Liss, während Marvin einzelne Schuppen des Drachen kritisierte, Fehlernährung diagnostizierte und Kim erklärte, daß er ja selbst ebenso groß und majestätisch werden würde. Kim wußte durch Ulfgars Beschreibungen, daß der Pseudodrache seine entgültige Größe bereits erreicht hatte, jeoch der kleine Kerl war vollkommen überzeugt von sich.
Kreiia hatte Probleme mit ihrem Gharoodopferd, was für sie völlig unverständlich war, denn schließlich hatte es ja schon einen bösartigen blauen Drachen überlebt. Elenar konnte das arme Tier jedoch überzeugen, ebenfalls den Drachenflügel hochzusteigen.
Der Drache hob nach etwas Anlauf und einigen Hopsern ab. Er hielt sein Versprechen, und hielt seinen Kopf hoch, so daß der Wind nicht so an seinen Fluggästen zerrte. Kim merkte an, daß sie sich nicht so gut fühlen würde, hustete und übergab sich dann auf Kreiias Schoß. Als Kreiia ihr entsetzt den Mund zuhielt, so daß das Zeug durch Kims Nase überall hinspritzte, klärte Kim sie auf, daß das lediglich ein Spaß gewesen wäre und noch Suppe aus ihrem Reiseproviant war. Sie hatte die Kundschafterin mit diesem ekligen Trick hereinlegen wollen. Ulfgar und Liss fragten nach, was denn da hinten vor sich ging, doch bekamen die dumme Antwort von Kim, sie würde den Drachen würzen. Sie freute sich noch über die grünliche Farbe und schleimige Konsistenz der Suppeneinlage, als sie merkte, daß die Suppe in Mund und Nase gar nicht gut schmeckte - sie hatte sie seit Bassus dabeigehabt. Sie versuchte noch, Reste auszuspucken, als ihr tatsächlich übel wurde und sie nun tatsächlich ihren Magen leerte.
Ihre Verstimmung war so schlimm, daß Malagon in der Nähe eines Teiches landete, damit sich alle säubern konnten. Kim ging es gar nicht gut, ihr war extrem übel, auch nachdem ihr Magen leer war, denn sie hatte etwas von der fauligen Suppe mit Schimmeleinlagen geschluckt, da ihr Kreiia ja den Mund zugehalten tatte. Liss befahl beiden, in den See zu gehen und zwar vollständig. Kreiia scherzte noch, daß sie jetzt ihrer Schattenrüstung zwar immer noch nicht gesehen werden konnte, aber nun gerochen. Elenar war dafür, beide einfach in den See zu werfen. Ulfgar hob an, um Kreiia hineinzuwerfen, jedoch wählte sie die Flucht und rannte in den See. Er hob die kranke Kim sanft an und legte sie vorsichtig in den See. Sie spielte erst tot, blubberte ein wenig unter Wasser herum, begann dann aber doch, sich widerwillig zu reinigen.
Nachdem Ulfgar den Vorschlag machte, daß sich doch alle gleich waschen könnten, da der Weg bisher ja schon sehr weit gewesen war und hier nun die Gelegenheit war, wurde der kleine See bald mit nackten und eingeseiften Abenteurer gefüllt. Malagon badete in seiner menschlichen Form, damit er nicht den ganzen See für sich einnahm. Liss wusch wie immer Ulfgar und als Kim ihr Mißfallen ausdrückte, wurde sie von oben bis unten von Elenar eingeseift. Sie beschwerte sich über die Belästigung, ließ es aber wohlig über sich ergehen. Kreiia machte sich Sorgen um den Inhalt ihres magischen Ingredientenbeutels und überlegte schon, wie man Spinnweben trocknen sollte, jedoch stellte sich heraus, daß solche Dinge allein schon wegen der Teils seltsamen Inhalte sowieso wasserdicht waren. Ihre Laute jedoch würde wohl einfach Glück brauchen.
Als alle nach dem Baden naß dastanden, zauberte Malagon warme Sonnenstrahlen, damit alle schneller trocknen sollten. Er wollte noch bis Sonnenuntergang weiterfliegen. Als Abends das Lager hergerichtet wurde, erklärte er, er hätte noch etwas zu erledigen und flog davon. Morgens, als alle außer Elenar, die lediglich eine Stunde meditierte, ausgeschlafen waren, kehrte auch der Drache wieder zurück und wollte auch sofort wieder starten. Es wurden nur die nötigsten Pausen gemacht - nicht, daß Kim auf die Idee käme, von dem Drachen runterzupinkeln - und bereits am Abend kam der Drache mit seinem Gepäck am Hügel von Bassus wieder an. Kreiia träumte vom ersten fliegenden Gasthaus, das in einer Gondel unter dem Drachen beherbergt wäre mit Rauchersalon und Eßzimmer und schlug dies sogar Malagon vor. Er hörte sich ihren Plan an, und meinte, das klänge amüsant, wenn sie nur einen Drachen fände, der dumm genug war. Liss und Kim schlugen Poccri vor, und auch Malagon bestätigte, daß Kupferdrachen für sowas eher zu haben wären. Doch sie war noch viel zu klein und als Liss anmerkte, sie würde schon noch wachsen, man müsse nur ein paar hundert Jahre wartren, heckte Kreiia die Idee aus, den kupfernen Drachen in den Stern zu sperren, da dort die Zeit anders verlief. Liss meinte, das wäre doch auch eine Idee, um Urlaub zu machen. Monatelang ausruhen und das in der Mittagspause. Als jedoch die Sprache aufs Altern fiel, fand sie das doch nicht mehr so gut.
Kim merkte auf dem Weg nach Bassus hinein noch an, daß sie hoffte, daß Liss nichts mit dem Drachen angefangen hätte, doch der Schurkin gefiel dessen Gesinnung nicht. Ansonsten hätte er ihr schon zugesagt... Malagon, der sich wieder in menschliche Form verwandelte, ignorierte diesen Austausch geflissentlich und sie marschierten auf den Eingang zu. Der Wächter sah nahezu genauso aus, wie der, den sie das letzte Mal gesehen hatten. Kim merkte nur gelangweilt an, er solle uns durchlassen, wir wären alle magisch und der Große sei ein Werbär. Ulfgar mußte das durch eine Verwandlung beweisen, was Kim wunderte, weil sie dachte, es wäre der vom letzten Mal. Malagon jedoch wurde mit Namen begrüßt und eingelassen. Kim fragte den Drachen, wo sie denn nun das große Buch der Witze finden würde, davon hatte er aber noch nie gehört. Elenar meinte, sie müsse es wohl selbst schreiben, woraufhin sie plante, den Prolog mit Kreiias Leben zu eröffnen, was sogar Liss nur mit einem gequälten Seufzer quittierte. Ulfgar meinte noch, das würde auf jeden Fall das große Buch der schlechten Witze.
In der Bibliothek von Bassus herrschte die übliche hektische Betrieblichkeit und nur ausgerechnet Ulfgar konnte sich an den genauen Alkoven erinnern, in dem man Tania finden konnte. Kim stichelte, daß er sich sowas merken konnte, aber nicht, wie man sich wäscht. Elenar und Liss waren sich einig, daß das nicht schlimm wäre, weil er sowieso meist vons einer Konkubine gewaschen würde. Kim suchte indes nach dem Vampir, wurde aber von Kreiia abgelenkt, die behauptete, ein große Minotaure mit Schaum vor dem Mund, den sie erspäht hatte, hätte das große Buch der Witze. Nach kurzen Zögern beschloß die Närrin aber, ihr das nicht zu glauben. Doch war Tania nicht an ihrem alten Platz und so fragte Elenar am Informationsschalter nach Tania und bekam die Auskunft, sie wäre in der Chaosabteilung zu finden. Kim und Liss wunderten sich darüber, daß es zwar über Chaos zu lernen gab, aber nichts über Dämonen und Nekromantie und beschlossen, diese Bücherei sei sehr voreingenommen.
Sie fanden nach längerem Weg auch die Chaosabteilung, die tatsächlich auch ein wenig chaotisch war. Sie durchquerten die langen Hallen mit Büchern und Artefakten, als Kim in ihrem Ohr wieder die samtene Stimme des Vampirs hörte, der sich freute, daß die Gefährten wieder da seien. Es schauderte sie heftig und sie verkündete, sie hätte die Mücke gefunden. Liss fragte gleich, wo denn der kleine Blutsauger war und als sie sich umdrehte, war sein Gesicht gefährlich nah an Kims Hals, als er ihr ins Ohr flüsterte. Kim flüchtete sich sofort in die Mitte ihrer Gruppe und der Vampir genoß ihr Unwohlsein. Von da an wich er nicht mehr von ihrer Seite, was Malagon sichtlich verwirrte.
Als sie von der Gruppe gefunden wurde, war Tania von unzähligen Werken umgeben und offenbar nicht faul gewesen. Als Ulfgar sie ansprach, wirkte sie zunächst kurz verwirrt, so sehr war sie in ihrer Arbeit versunken gewesen, dann fragte sie sofort nach dem Fortschritt der Helden und ging nicht auf Elenars Gegenfrage, ob sie denn selbst Erfolge erziehlt hätte, ein. Kreiia und Elenar überlegten kurz, ob Tania sie zum Narren halten wollte, besannen sich aber schnell eines Besseren. Die Elfin berichtete, daß Finjana in Sil-Mirtha zur Heilung lag und auf Tanias Nachfrage erzählte sie kurz von der Begegnung mit dem grünen Drachen, den sie als Malagons Art betitelte, der jegliche Verwandtschaft mit grünen Drachen abstritt. Über Finjana berichtete sie auf Anfrage, daß sie wieder auf die Beine kommen würde, was Kim mit der Umschreibung, sie wäre sehr knusprig unterstrich. Die Gefährten starrten sie entsetzt an, nur Liss bestätigte das und bemerkte noch, daß Ulfgar sich nicht so haben solle, und witzelte über "Lord Ulfgar, den Feinfühligen", was Kim sehr lustig fand. Tania fragte nach dem Amulett, Elenar meinte, Finjana hätte es nicht mehr und Sionis hätte es auch nicht. Nach einigem hin und her zeigte Liss ungeduldig auf Elenar, die sie giftig anfunkelte; sie schien Tania nicht zu trauen. Diese merkte nur an, daß sie das auch kürzer hätte machen können und wollte bereits danach greifen, mußte aber feststellen, daß sie nicht drankommen könnte, das Elenar den Anhänger unter ihrer Rüstung trug.
Sie freute sich jedoch, daß sie nun schon zwei der fünf Edelsteinsplitter hätten und sie wüßte, wer die anderen drei hätte: der Slaad Anführer, der mit ziemlicher Sicherheit die Teile in seiner Festung auf einer Realitätsebene des Chaos aufbewahren würde. Von dort hatte er anscheinend auch Brugosh entführen lassen und andere Angriffe gestartet. Liss kommentierte, daß man doch einfach diese beiden Splitter nehmen und irgendwo in eine andere Ebene schießen könnte, doch Tania war der Überzeugung, daß der Slaad König sie dort finden würde. Es gäbe nur eine Möglichkeit, Sionis endgültig zu bannen. Sie erklärte, daß Sionis es geschafft hatte, sich mit der Daseinsebene fest zu verbinden und ein Teil davon zu werden. Würde man ihn vernichten, käme er immer wieder zurück, solange diese Verbindung bestünde. Kim merkte an, daß es Unmöglich wäre, Teil einer Welt zu sein. Sie hatte ihre Herkunft wieder einmal vergessen und wunderte sich auch, als Liss auf ihre Aussage hin lachte. Tania fuhr fort, daß sie auf gelernt hatte, auf magischem Wege die Verbindung Sionis' mit der Welt zu lösen, sie müsse dazu allerdings alle Teile verbinden. Kim und Liss fragten jedoch, warum ausgerechnet sie nun die Feste der Slaad stürmen sollten, wenn doch ein uralter goldener Drache und epische Helden und ein Vampir sowieso schon an dieser Mission beteiligt waren, diese waren doch viel geeigneter dafür. Nach kurzem Zögern versuchte Kim nun, den Namen des Vampirs herauszufinden, doch er wollte ihn nicht preisgeben. Liss schlug vor, ihn einfach weiter "Mücke" zu nennen, das würde gut passen. Überaschenderweise fand dieser das auch gut und von da an ward er "Mücke, der kleine Blutsauger" genannt.
to be continued...
Ich hab ihn schon lang fertig, aber vergessen hier reinzustellen.
Sorry.
Aber hier kommt er:
Immernoch waren die Gefährten im Elfenwald Sil-Mirtha und auf dem Weg zurück zur Siedlung, in der die verletzte Finjana von Ulfgar und den Elfenärzten versorgt wurde. Kim merkte an, zur Thors Wacht zurückkehren zu wollen, da eine kleine Lady seit einigen Monaten auf sie wartete - und sie Cassio nicht allzuviel zutraute - was Liss unterstützte. Kim plante auch, das Amulett, das Elenar an sich genommen hatte, in Bassus zu verstecken, da die große Bibliothek ja vor Magie geschützt war. Als die kleine Gruppe endlich die Baumhäuser der Siedlung erreichte und der Plan mit Ulfgar besprochen wurde, meinte dieser, am besten könne man die Amulette in einem Buch verstecken, das nie gelesen würde, zum Beispiel dem großen Buch der Witze, Kim jedoch wußte noch genau, daß es dieses in Bassus nicht gab. Der Plan, nach Bassus zu reisen und dort das Amulett an Tania zu geben, stand aber ohnehin fest.
Elenar wollte einen Abstecher zu ihren Eltern machen und die Gruppe war einverstanden, sie zu begleiten, da sie eh nicht genau wußten, wie sie vorgehen wollten. Man bekräftigte sich, daß man die Mission nicht einfach fallen lassen dürfe. Jedoch wollte Kreiia auf jeden Fall in Bewegung bleiben, um dem verärgerten grünen Drachen nicht nochmals zu begegnen, vor allem, da sie keinen Erdelementar mehr zu Hilfe holen konnte. Liss meckerte, daß was auch immer getan würde, man solle schnell sein, sie wolle wieder weg. Der Wald war ihr suspekt, vor allem, weil hier viele Elfen zu finden waren, die sie nicht mochte.
Als sie in Elenars Heimatsiedlung angekommen waren, bat die Elfin um eine weitere Audienz bei ihren Priestern und Ältesten, während die anderen warten und sich ausruhen sollten. Kim fragte zuckersüß und mit gespielt unschuldigem Blick, ob man denn vorher noch ein Kind zum opferns suchen sollte, was Elenar mal wieder mit einem leichten Tritt gegen ihr Schienbein quittierte. Ulfgar währenddessen schlußfolgerte, da Elfen ja naturverbunden waren, daß er auch einen Obad-Hai Tempel finden könnte und machte sich auf den Weg dorthin, wo er betete und eine Spende machte.
Elenar bat die Priester, bei denen sie auch sofort Einlaß bekam, ihr einige ihrer Pfeile zu segnen, damit sie stärker gegen das Böse wirken könnten. Auch wollte sie einige ihrer Edelsteine dafür spenden, da aber die Elfenpriester bereits von der Gefahr durch Sionis, den Dämonen gehört hatten, nahmen sie diese Bezahlung nicht an, sondern leisteten damit ihre Unterstützung für die Rettung der Welt. Nun hatte Elenar fünfzig heilige Pfeile, die Liss tunlichst nicht benutzen sollte. Elenar wollte ihre Verbindung zu ihren Ahnen und Göttern vertiefen, was Kreiia und Liss dazu veranlaßte, wieder auf Ahornsirupjagd gehen zu wollen. Da sie jedoch keine leeren Fläschchen und Phiolen mehr hatten, mußten sie dieses Vorhaben wieder fallen zu lassen.
Kim genoß mit Marvin, ihrem kleinen Pseudodrachen den ausklingenden Sommer und erzählte ihm von der Thors Wacht und daß er dort das Turmzimmer ganz oben bekäme. Dann würde die Schatzkammer einen eigenen Drachen haben. Natürlich müßte dazu die Schatzkammer in die Waffenkammer umziehen, aber Kim behauptete, daß das kein Problem geben würde. Daß Ulfgar das vollkommen anders sehen würde, war ihr klar, Marvins Freude über die Erzählung ließ sie dies aber verschweigen.
Elenar und Ulfgar kamen nach etwa einer Stunde wieder aus ihren jeweiligen Tempeln wieder und fühlten sich gestärkt und gewappnet für alles weitere, da sie ja göttlichen Segen und Beistand bekommen hatten, während die anderen bei den Elfen gesessen hatten und Kreiia vor lauter Frust einen Baum getreten hatte. Die Elfen erfüllten alle Erwartungen, indem sie sie dafür maßregelten. Kim übte ihr Dudelsackspiel, was Liss freute, weil sie darüber hinweg die Elfen nicht hören konnte. Als alle wieder zusammen waren, merkte Kreiia an, daß man ja, bevor man abreiste, noch bescheid sagen könnte, daß da noch ein angeschlagener wütender grüner Drache in der Gegend war. Elenar wollte jedoch noch kurz ihre Eltern sehen, wohin sich die Gruppe auch gleich begab.
Der Besuch überraschte Elenars Familie und obwohl die Begrüßung auf die Nichtelfen etwas kühl wirkte, bemerkte Elenar sehr wohl den Glanz in den Augen ihres Vaters Findálion, als auch die Wärme in der Umarmung ihrer Mutter Kalea. Auch ihr Bruder Randúlion öffnete sein Herz für sie und sie wußte, daß alle froh waren, sie unbeschadet zu sehen. Der Rest der Gruppe wußte mit elfischen Gepflogenheiten nichts anzufangen und hielten sich raus, was die Familie respektierte und die Fremden ebenfalls einfach in Ruhe ließ. Kim sinnierte darüber, wie das Treffen mit Kreiias Eltern abgelaufen war und beschloß, sich gar nicht sehen zu lassen.
Nachdem Elenar sich versichert hatte, daß es allen gut ging, machte sich die Gruppe wieder auf den Weg zurück nach Bassus. Liss schlug vor auf der Rieseneule zu fliegen, jedoch wurde das mit dem Argument, daß die Pferde dann zuviel wären, abgeschmettert.
Elenar ging der Gruppe voraus, jedoch nicht so weit wie sonst, und nach etwas vier Tagen, nachdem sie den Wald verlassen hatten und sich erneut die Nacht über das Land zog, bemerkte Kreiia am Himmel gegen die Sonne einen enormen geflügelten Schatten, der im Abendlicht glänzend auf sie zukam. Aufgrund der Größe war sie trotz ihrer Panik zumindest schon mal sicher, daß es nicht der grüne Drache sein könnte. Auf ihren kleinen Entsetzensschrei hin drehte sich der Rest der Gruppe zur Sonne nach Westen und Elenar erkannte drakonische Umrisse. Liss bemerkte noch, daß wenn es trotz Gegenlicht in der Sonne glitzerte, daß man nicht zu schnell mit Angriffen sein sollte, es könnte ein gütiger Metalldrache sein. Ulfgar verwandelte sich sofort in seine Hybridform und ließ seine Axt aus seinem magischen Handschuh fahren, während er dem Monstrum entgegenlief. Kim bewaffnete sich ebenfalls sofort mit ihrem magischen Feder-Bumerang, den sie einst von den Kenku geschenkt bekommen und der sich bei Probewürfen als sturmbringende Waffe herausgestellt hatte und auch Elenar zauberte sich zusätzliche Geschicklichkeit an.
Die kollossale Form landete und verwandelte sich vor den Augen der verwunderten Abenteurer in einen hochgewachsenen schlanken alten Mann mit mandelförmigen Augen und einem langen dünnen goldenen Bart und langen glatten goldenen Haaren. Seine Robe war reich mit goldenen Stickereien verziert und er verneigte sich grazil vor der Gruppe. Liss merkte noch an, daß sie es ja gleich gesagt hatte, doch wollte darauf niemand reagieren. Kim beruhigte ihr Schwangerschaftspony, das von einem Drachen nicht so begeistert war und Liss und Scirrocco bewegten sich ein wenig in den Hintergrund, da sie wußte, daß ihre Gesinnung dem Drachen nicht so gut gefallen würde und er extrem mächtig war. Elenar ging einen Schritt auf den goldenen Drachen zu und erwiderte seinen Gruß, doch Kim blieb wachsam. Er stellte sich in einer zarten hohen und melodischen Stimme als Malagon vor und erklärte, er wäre ein Freund von Tania. Zum Beweis gab er eine exakte Beschreibung von ihr, als Kim mißtrauisch nachfragte. Obwohl Ulfgar sich zurückverwandelte, bot er noch genügend Deckung für Liss und den kleinen Dämonen.
Malagon bot höflich an, die Helden zurück nach Bassus zu bringen, denn Tania hatte ihn gebeten, die Reise zu beschleunigen. Hinter Ulfgar hörte man ein Seufzen. Kim fragte noch nach den Reittieren, doch der Drache war groß genug um sogar die Pferde auf sich unterzubringen. Man reminiszierte über vergangenen Reisen mit Drachen; über Poccri und diverse Erlebnisse mit blauen Drachenklauen. Kim wollte das Gemüt des Drachen testen und erzählte einen Witz. Elenar entschuldigte sich für sie und der goldene Drache in seiner Menschenform lachte verhalten, jedoch merkte man, daß er den Witz nicht lustig fand. Kim war nun bestätigt, daß der Drache zu Tania gehörte, denn die hatte ja auch keinen Humor.
Malagon bat die Gruppe zurückzutreten und verwandelte sich wieder in seine elegante lange Form mit dem löwenartigen Kopf und bot seinen Flügel als Rampe an, so daß alle auf seinen glänzenden Körper aufsteigen konnten. Er versicherte, daß auch die Pferde sicher sein würden, er würde den Wind mit seinem Kopf abwehren. Elenar mußte einige Überzeugungsarbeit leisten, um Pony und Pferde dazu zu überreden. Scirrocco klammerte sich panisch an Liss, während Marvin einzelne Schuppen des Drachen kritisierte, Fehlernährung diagnostizierte und Kim erklärte, daß er ja selbst ebenso groß und majestätisch werden würde. Kim wußte durch Ulfgars Beschreibungen, daß der Pseudodrache seine entgültige Größe bereits erreicht hatte, jeoch der kleine Kerl war vollkommen überzeugt von sich.
Kreiia hatte Probleme mit ihrem Gharoodopferd, was für sie völlig unverständlich war, denn schließlich hatte es ja schon einen bösartigen blauen Drachen überlebt. Elenar konnte das arme Tier jedoch überzeugen, ebenfalls den Drachenflügel hochzusteigen.
Der Drache hob nach etwas Anlauf und einigen Hopsern ab. Er hielt sein Versprechen, und hielt seinen Kopf hoch, so daß der Wind nicht so an seinen Fluggästen zerrte. Kim merkte an, daß sie sich nicht so gut fühlen würde, hustete und übergab sich dann auf Kreiias Schoß. Als Kreiia ihr entsetzt den Mund zuhielt, so daß das Zeug durch Kims Nase überall hinspritzte, klärte Kim sie auf, daß das lediglich ein Spaß gewesen wäre und noch Suppe aus ihrem Reiseproviant war. Sie hatte die Kundschafterin mit diesem ekligen Trick hereinlegen wollen. Ulfgar und Liss fragten nach, was denn da hinten vor sich ging, doch bekamen die dumme Antwort von Kim, sie würde den Drachen würzen. Sie freute sich noch über die grünliche Farbe und schleimige Konsistenz der Suppeneinlage, als sie merkte, daß die Suppe in Mund und Nase gar nicht gut schmeckte - sie hatte sie seit Bassus dabeigehabt. Sie versuchte noch, Reste auszuspucken, als ihr tatsächlich übel wurde und sie nun tatsächlich ihren Magen leerte.
Ihre Verstimmung war so schlimm, daß Malagon in der Nähe eines Teiches landete, damit sich alle säubern konnten. Kim ging es gar nicht gut, ihr war extrem übel, auch nachdem ihr Magen leer war, denn sie hatte etwas von der fauligen Suppe mit Schimmeleinlagen geschluckt, da ihr Kreiia ja den Mund zugehalten tatte. Liss befahl beiden, in den See zu gehen und zwar vollständig. Kreiia scherzte noch, daß sie jetzt ihrer Schattenrüstung zwar immer noch nicht gesehen werden konnte, aber nun gerochen. Elenar war dafür, beide einfach in den See zu werfen. Ulfgar hob an, um Kreiia hineinzuwerfen, jedoch wählte sie die Flucht und rannte in den See. Er hob die kranke Kim sanft an und legte sie vorsichtig in den See. Sie spielte erst tot, blubberte ein wenig unter Wasser herum, begann dann aber doch, sich widerwillig zu reinigen.
Nachdem Ulfgar den Vorschlag machte, daß sich doch alle gleich waschen könnten, da der Weg bisher ja schon sehr weit gewesen war und hier nun die Gelegenheit war, wurde der kleine See bald mit nackten und eingeseiften Abenteurer gefüllt. Malagon badete in seiner menschlichen Form, damit er nicht den ganzen See für sich einnahm. Liss wusch wie immer Ulfgar und als Kim ihr Mißfallen ausdrückte, wurde sie von oben bis unten von Elenar eingeseift. Sie beschwerte sich über die Belästigung, ließ es aber wohlig über sich ergehen. Kreiia machte sich Sorgen um den Inhalt ihres magischen Ingredientenbeutels und überlegte schon, wie man Spinnweben trocknen sollte, jedoch stellte sich heraus, daß solche Dinge allein schon wegen der Teils seltsamen Inhalte sowieso wasserdicht waren. Ihre Laute jedoch würde wohl einfach Glück brauchen.
Als alle nach dem Baden naß dastanden, zauberte Malagon warme Sonnenstrahlen, damit alle schneller trocknen sollten. Er wollte noch bis Sonnenuntergang weiterfliegen. Als Abends das Lager hergerichtet wurde, erklärte er, er hätte noch etwas zu erledigen und flog davon. Morgens, als alle außer Elenar, die lediglich eine Stunde meditierte, ausgeschlafen waren, kehrte auch der Drache wieder zurück und wollte auch sofort wieder starten. Es wurden nur die nötigsten Pausen gemacht - nicht, daß Kim auf die Idee käme, von dem Drachen runterzupinkeln - und bereits am Abend kam der Drache mit seinem Gepäck am Hügel von Bassus wieder an. Kreiia träumte vom ersten fliegenden Gasthaus, das in einer Gondel unter dem Drachen beherbergt wäre mit Rauchersalon und Eßzimmer und schlug dies sogar Malagon vor. Er hörte sich ihren Plan an, und meinte, das klänge amüsant, wenn sie nur einen Drachen fände, der dumm genug war. Liss und Kim schlugen Poccri vor, und auch Malagon bestätigte, daß Kupferdrachen für sowas eher zu haben wären. Doch sie war noch viel zu klein und als Liss anmerkte, sie würde schon noch wachsen, man müsse nur ein paar hundert Jahre wartren, heckte Kreiia die Idee aus, den kupfernen Drachen in den Stern zu sperren, da dort die Zeit anders verlief. Liss meinte, das wäre doch auch eine Idee, um Urlaub zu machen. Monatelang ausruhen und das in der Mittagspause. Als jedoch die Sprache aufs Altern fiel, fand sie das doch nicht mehr so gut.
Kim merkte auf dem Weg nach Bassus hinein noch an, daß sie hoffte, daß Liss nichts mit dem Drachen angefangen hätte, doch der Schurkin gefiel dessen Gesinnung nicht. Ansonsten hätte er ihr schon zugesagt... Malagon, der sich wieder in menschliche Form verwandelte, ignorierte diesen Austausch geflissentlich und sie marschierten auf den Eingang zu. Der Wächter sah nahezu genauso aus, wie der, den sie das letzte Mal gesehen hatten. Kim merkte nur gelangweilt an, er solle uns durchlassen, wir wären alle magisch und der Große sei ein Werbär. Ulfgar mußte das durch eine Verwandlung beweisen, was Kim wunderte, weil sie dachte, es wäre der vom letzten Mal. Malagon jedoch wurde mit Namen begrüßt und eingelassen. Kim fragte den Drachen, wo sie denn nun das große Buch der Witze finden würde, davon hatte er aber noch nie gehört. Elenar meinte, sie müsse es wohl selbst schreiben, woraufhin sie plante, den Prolog mit Kreiias Leben zu eröffnen, was sogar Liss nur mit einem gequälten Seufzer quittierte. Ulfgar meinte noch, das würde auf jeden Fall das große Buch der schlechten Witze.
In der Bibliothek von Bassus herrschte die übliche hektische Betrieblichkeit und nur ausgerechnet Ulfgar konnte sich an den genauen Alkoven erinnern, in dem man Tania finden konnte. Kim stichelte, daß er sich sowas merken konnte, aber nicht, wie man sich wäscht. Elenar und Liss waren sich einig, daß das nicht schlimm wäre, weil er sowieso meist vons einer Konkubine gewaschen würde. Kim suchte indes nach dem Vampir, wurde aber von Kreiia abgelenkt, die behauptete, ein große Minotaure mit Schaum vor dem Mund, den sie erspäht hatte, hätte das große Buch der Witze. Nach kurzen Zögern beschloß die Närrin aber, ihr das nicht zu glauben. Doch war Tania nicht an ihrem alten Platz und so fragte Elenar am Informationsschalter nach Tania und bekam die Auskunft, sie wäre in der Chaosabteilung zu finden. Kim und Liss wunderten sich darüber, daß es zwar über Chaos zu lernen gab, aber nichts über Dämonen und Nekromantie und beschlossen, diese Bücherei sei sehr voreingenommen.
Sie fanden nach längerem Weg auch die Chaosabteilung, die tatsächlich auch ein wenig chaotisch war. Sie durchquerten die langen Hallen mit Büchern und Artefakten, als Kim in ihrem Ohr wieder die samtene Stimme des Vampirs hörte, der sich freute, daß die Gefährten wieder da seien. Es schauderte sie heftig und sie verkündete, sie hätte die Mücke gefunden. Liss fragte gleich, wo denn der kleine Blutsauger war und als sie sich umdrehte, war sein Gesicht gefährlich nah an Kims Hals, als er ihr ins Ohr flüsterte. Kim flüchtete sich sofort in die Mitte ihrer Gruppe und der Vampir genoß ihr Unwohlsein. Von da an wich er nicht mehr von ihrer Seite, was Malagon sichtlich verwirrte.
Als sie von der Gruppe gefunden wurde, war Tania von unzähligen Werken umgeben und offenbar nicht faul gewesen. Als Ulfgar sie ansprach, wirkte sie zunächst kurz verwirrt, so sehr war sie in ihrer Arbeit versunken gewesen, dann fragte sie sofort nach dem Fortschritt der Helden und ging nicht auf Elenars Gegenfrage, ob sie denn selbst Erfolge erziehlt hätte, ein. Kreiia und Elenar überlegten kurz, ob Tania sie zum Narren halten wollte, besannen sich aber schnell eines Besseren. Die Elfin berichtete, daß Finjana in Sil-Mirtha zur Heilung lag und auf Tanias Nachfrage erzählte sie kurz von der Begegnung mit dem grünen Drachen, den sie als Malagons Art betitelte, der jegliche Verwandtschaft mit grünen Drachen abstritt. Über Finjana berichtete sie auf Anfrage, daß sie wieder auf die Beine kommen würde, was Kim mit der Umschreibung, sie wäre sehr knusprig unterstrich. Die Gefährten starrten sie entsetzt an, nur Liss bestätigte das und bemerkte noch, daß Ulfgar sich nicht so haben solle, und witzelte über "Lord Ulfgar, den Feinfühligen", was Kim sehr lustig fand. Tania fragte nach dem Amulett, Elenar meinte, Finjana hätte es nicht mehr und Sionis hätte es auch nicht. Nach einigem hin und her zeigte Liss ungeduldig auf Elenar, die sie giftig anfunkelte; sie schien Tania nicht zu trauen. Diese merkte nur an, daß sie das auch kürzer hätte machen können und wollte bereits danach greifen, mußte aber feststellen, daß sie nicht drankommen könnte, das Elenar den Anhänger unter ihrer Rüstung trug.
Sie freute sich jedoch, daß sie nun schon zwei der fünf Edelsteinsplitter hätten und sie wüßte, wer die anderen drei hätte: der Slaad Anführer, der mit ziemlicher Sicherheit die Teile in seiner Festung auf einer Realitätsebene des Chaos aufbewahren würde. Von dort hatte er anscheinend auch Brugosh entführen lassen und andere Angriffe gestartet. Liss kommentierte, daß man doch einfach diese beiden Splitter nehmen und irgendwo in eine andere Ebene schießen könnte, doch Tania war der Überzeugung, daß der Slaad König sie dort finden würde. Es gäbe nur eine Möglichkeit, Sionis endgültig zu bannen. Sie erklärte, daß Sionis es geschafft hatte, sich mit der Daseinsebene fest zu verbinden und ein Teil davon zu werden. Würde man ihn vernichten, käme er immer wieder zurück, solange diese Verbindung bestünde. Kim merkte an, daß es Unmöglich wäre, Teil einer Welt zu sein. Sie hatte ihre Herkunft wieder einmal vergessen und wunderte sich auch, als Liss auf ihre Aussage hin lachte. Tania fuhr fort, daß sie auf gelernt hatte, auf magischem Wege die Verbindung Sionis' mit der Welt zu lösen, sie müsse dazu allerdings alle Teile verbinden. Kim und Liss fragten jedoch, warum ausgerechnet sie nun die Feste der Slaad stürmen sollten, wenn doch ein uralter goldener Drache und epische Helden und ein Vampir sowieso schon an dieser Mission beteiligt waren, diese waren doch viel geeigneter dafür. Nach kurzem Zögern versuchte Kim nun, den Namen des Vampirs herauszufinden, doch er wollte ihn nicht preisgeben. Liss schlug vor, ihn einfach weiter "Mücke" zu nennen, das würde gut passen. Überaschenderweise fand dieser das auch gut und von da an ward er "Mücke, der kleine Blutsauger" genannt.
to be continued...