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[Roman] Crucible = Feuerprobe *SPOILER bis 03/2015*
Naja, sowas Ähnliches wie "to save him, and the galaxy, Luke and Leia must brave a gauntlet of treachery, terrorism, and the untold power of an enigmatic artifact capable of bending space, time, and even the Force itself into an apocalyptic nightmare" kommt eigentlich öfter in Klappentexten vor und ist allein noch kein Zeichen für ein Buch von wirklicher Wichtigkeit.
Das "enigmatic artifact" erinnert mich an die Geisterharfe der Sharu und Rafa IV liegt außerdem noch am Outer Rim. Ansonsten: Sei uns willkommen, großer Waru, wir warten auf deine Apokalypse ; )
Das wäre für mich auch das Worst Case-Szenario. Wenn man schon für die Sequels das EU nicht berücksichtigen will, sollte man es zum AU erklären und entweder als solches parallel zum Filmkanon weiterlaufen lassen oder bis zum Filmstart noch einen befriedigenden echten Schlusspunkt a la TUF oder HoT setzen. Letzteres wäre bei der aktuellen, wüsten Sachlage zwar schwierig, aber machbar, beispielweise mit einer fetten Trilogie von Aufräum- und Verknüpfmeister Luceno. (Mist, wie kriege ich diese Traumvorstellung jetzt wieder aus dem Kopf? )
In Crucible Zeit, Raum und sonstwas zu verbiegen, um es irgendwie passend zu machen, wäre in meinen Augen eine billige, unbefriedigende und nicht zu SW passende Scheinlösung, die die Wahrung einer einheitlichen Kontinuität nur vortäuscht. Für das existierende EU hätte sie im Endeffekt dieselben Folgen wie ein "normales" Reboot ohne in-universe-Erklärung: Es wäre zu Ende und es wäre nicht das, was "wirklich passiert" ist.
Ein ehrlicher Schlusspunkt hätte aber wenigstens den Vorteil, dass man sich darauf konzentrieren könnte, die Charakterbögen und den Wust der in Apocalypse angestoßenen Handlungsfäden noch soweit möglich rund zu machen, so dass diese Zeitlinie in Frieden ruhen kann und den Fans der "Abschied" leichter fällt. Bei einer Zeitreise-Nummer würde man dagegen krampfhaft noch einen weiteren, komplett neuen Schauplatz eröffnen und die "eigentliche" Handlung genauso im Nirvana hängen lassen wie wenn man Crucible und SotJ einfach komplett streichen und Apocalypse nachträglich zum Abschlussband ohne vernünftigen Abschluss erklären würde.
Das Setting und sein politische und kultureller Hintergrund sind ziemlich gekonnt umgesetzt und erklärt
Lando ist ziemlich gelungen
Das Sabacc Folterspiel
Die beiden Bösewichte sind zwar übertrieben kalt und arrogant, aber irgendwie passt es zu dem was sie sind
Negativ
Verletzungen sind wieder mal ziemlich wuah
Vestara war irgendwie extrem unnötig (okay das mit dem Bioet ist dann doch passend Wtf für solche Hauptschurken ^^), ebenso wie Mirta, da das Buch eigentlich auch nur mit den beiden Hauptbösewichten und ihren Kreaturen funktioniert hätte. Thairi scheint auch irgendwie gar keine richtige Rolle zu haben.
Hmm.. ich hatte mir etwas weniger Brutales erhofft für ein „Send Off“, welches das Buch sein sollte, dazu sind wir jetzt irgendwie wieder am Ende der NJO nur das ne Menge Leute ziemlich unnötigerweise Tod sind oder einfach noch älter… aber hoffen wir zumindest es bleibt diesmal dabei daß Luke, Han und Leia sich zurückziehen.
Ugly
Es gehen in diesem Buch sicher mehr als 100 Mandos drauf, was mich jetzt nicht wirklich stört, aber wenn sie so weitermachen sind sie bald wieder ausgestorben
Sonstiges
Ganzen im ganzen muss ich aber sagen es wirkte etwas unnötig, aber nach FOTJ ist es gerade zu harmlos und nein es gibt darin keine Zeitreisen, noch alternative Zeitlinien oder sonst was. ^^
Isses ehrlich gesagt auch... ich habe mittlerweile wirklich gehofft, dass sie (wenn überhaupt in die Richtung mit der ST gehend) eine kleine Brücke schlagen.
Ein eher unwichtiges Büchlein hätte ich mir beim "großen Abschluß" nun wirklich nicht vorgestellt... aber mal schauen, wie es sich jetzt erstmal liest.
Isses ehrlich gesagt auch... ich habe mittlerweile wirklich gehofft, dass sie (wenn überhaupt in die Richtung mit der ST gehend) eine kleine Brücke schlagen.
Ein eher unwichtiges Büchlein hätte ich mir beim "großen Abschluß" nun wirklich nicht vorgestellt... aber mal schauen, wie es sich jetzt erstmal liest.
Jo besonders mitziehend ist das Buch wirklich nicht, aber für mich war der Zug schon mit LOTF und FOTJ abgefahren, dazu ist es wohl zu früh für Tie-In Fiction da sie wahrscheinlich noch selbst nicht genau wissen was sie für die ST machen werden.
Von mir auch ein Review. Ich habe das Buch direkt nach Erscheinen gelesen, weil ich dann doch neugierig war, speziell auch wegen möglicher Zeitreisen (wobei ich schon vermutet hatte, dass irgendein Bezug zu/Vorlage für die Sequels wohl vorher durchgesickert wäre), dabei ist „Crucible“ ein Buch, das ich eigentlich gar nicht haben wollte, ein letztes Abenteuer der großen Drei (mal wieder), eine Hilfsaktion für Lando (mal wieder), und das alles angesichts dessen, dass am Ende von FotJ mehr Fragen offen waren als am Anfang, und dass wohl nicht mehr viele weitere Bücher (wenn überhaupt eins) in dieser EU-Zeitlinie erscheinen werden.
Insofern war ich erstmal positiv überrascht. Es wird doch sehr viel angesprochen, was am Ende von FotJ noch offen ist, und das fand ich persönlich positiv. Allerdings muss man FotJ auch kennen, sonst wird man in dem Buch wohl ziemlich abgehängt (auch wenn es sehr viele kurze Beschreibungen vergangener Ereignisse gibt, die ich eher überflüssig fand; wer so weit im EU gekommen ist, wird nicht vergessen habe, was mit Jacen Solo z.B. passiert ist, und als Einstieg taugt „Crucible“ nun gar nicht). Bis etwa zur Hälfte war ich daher trotz einiger Kritik noch geneigt, das Buch eher positiv zu sehen, gegen Ende ließ das aber sehr deutlich nach.
Zum Positiven:
Es wird vieles angesprochen, was nach FotJ noch offen war. Wir erfahren, wo die Jedi nun (bzw. immer noch) sind und wie das Verhältnis der Jedi zur GA ist. Es wird sogar mal angedeutet, wie sich die Jedi eigentlich finanzieren.
Als Jag-Fan hat mir gefallen, dass er und Jaina kurz vorkommen, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Und sie klären, was Jag nun macht (keine besondere Überraschung, aber viele Optionen haben sie ihm ja auch nicht gelassen)
Zwei größere Handlungsstränge aus FotJ werden wieder aufgegriffen: Vestara Khai (und Ship, zum Glück aber nur am Rande) und die Suche nach Mortis. Beides hatte ich in dem Buch nicht erwartet, und obwohl beides nun nichts ist, über das ich unbedingt lesen muss, war ich doch erstmal ganz zufrieden, dass es hier nochmal aufgegriffen wurde (statt komplett in der Versenkung zu verschwinden). Wobei das speziell im Bezug auf Vestara wirklich nur ein erstmal war, denn
Zum Negativen:
So wirklich viel weiter werden die beiden Handlungsstränge nicht geführt. Das Artefakt könnte Mortis sein oder auch nicht, klasse.
Und Vestara verschwindet am Ende genauso wie am Ende von “Apocalypse“, nur dass Denning ihren Charakter noch weiter zerstört hat. Ich mochte Vestara in FotJ durchaus. Sie ist ein Kind der Werte und Verhaltensweisen, die in ihrem Volk üblich waren und sind, und von daher wahrscheinlich wirklich nicht geeignet, Jedi zu werden, aber sie war nicht böse um des böse seins willen, falls man versteht, was ich meine. Die Jedi haben ihr nie wirklich eine Chance gegeben, und ihr „Verrat“ der Jedi war nie so eindeutig, wie es in „Crucible“ (aus der Sicht der Jedi) dargestellt wird. In „Crucible“ ist sie zwar anfangs ziemlich gut, aber auch schlicht grausam, und später dann plötzlich reichlich inkompetent, bevor sie wieder verschwindet.
Das gleiche gilt für Mirta Gev, die in LotF ja durchaus noch interessant war, hier aber nur schlecht weg kommt.
Ich fand, die ganze Geschichte war wieder viel zu hoch gehängt. Dass Lando ein Problem mit einer anderen Minengesellschaft hat, okay, glaubhaft, aber warum müssen die Gegner gleich nach der Weltherrschaft streben und z.B. ganz nebenbei und ohne weiteren Bezug zur Handlung einen Senator töten? Etwas lokaler hätte es doch auch getan.
Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, ob ich die Hintergrundgeschichte der Qreph-Brüder und ihrer Mutter kennen müsste und woher. Nachdem ich nun andere Rezensionen gelesen habe: nein, musste ich nicht. Eine Erfindung von Denning selbst für ein Spiel. Bin ich die Einzige, die bis zum Schluss nicht wirklich eine Vorstellung davon hatte, wie deren Powerbodys eigentlich aussehen?
Die ganze Geschichte war unnötig brutal. Was sollte das Sabacc-Spiel? Ich bin da normalerweise nicht pingelig und es ist ja nichts Neues, dass Autoren die Charaktere gerne leiden lassen, aber das war hier viel zu viel und auch nicht durch die Handlung motiviert.
Das Ende im Artefakt: dazu schreibe ich lieber nichts, diese ganzen Machtmysterien mag ich überhaupt nicht (wie auch schon den Kampf „behind shadows“ in „Apocalypse“). Insgesamt sind die Jedi da aber auch viel zu gut, sie nehmen die Basis ja praktisch ohne Gegenwehr ein. Erst werden die Gegner als kaum zu schlagen eingeführt (die Kampffähigkeiten der Nargons, die Intelligenz der Columi, Vestara als Machtnutzer dazu), und dann braucht es vier Jedi und ein paar Kampfdroiden und alles ist gegessen. In einer anderen Rezension habe ich gelesen, dass Luke inzwischen die Superwaffe ist, und ich muss leider zustimmen. Und ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass Leia nun eine ganz normale Jedi ist, die genauso kämpft wie alle anderen Jedi. Ich fand es besser, als sie noch „normaler“ war.
Was mich zusätzlich noch gestört hat: aufgrund dieses seltsamen Kampfes im Monnolith entscheiden Luke und Leia plötzlich, sich zurückzuziehen? Das wurde vorher ja nie auch nur angedeutet, und mir ist es beim Lesen auch nicht klar geworden, was diesen Sinneswandel auf einmal hervorgerufen hat. Nachvollziehbare Gründe dafür hätte es in vorherigen Büchern ja zuhauf gegeben (insbesondere am Ende der NJO und dann nochmal am Ende von LotF), warum nun so plötzlich und so unmotiviert? Vielleicht habe ich etwas Wesentliches nicht verstanden, aber für mich wirkte das wie am Ende noch aufgesetzt. Was es aber sehr wahrscheinlich gar nicht war, denn das Buch wurde ja von vorneherein (schon vor den Sequels) als „letztes Abenteuer der großen Drei“ angekündigt.
Sonstiges:
Ich habe ein paar Rezensionen auf anderen SW-Seiten gelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass sich praktisch alle daran gestört haben, dass Ben und Tahiri hier zusammenarbeiten, wegen der Szene in LotF (wobei sich alle an der Szene stören, in der Tahiri versucht, Ben zu „verführen“; dass sie kurz danach seinen Freund zu Tode foltert, ist offenbar weniger erwähnenswert). Ich fand schon die „Verführ“-Szene in LotF nicht so dramatisch angesichts dessen, was sonst noch passiert, und was Tahiri und Ben beide im Dienst von Jacen tun, und immerhin war es Ben selbst, der Tahiri am Ende von LotF von der dunklen Seite zurückholt. Man hätte Tahiri in „Crucible“ auch durch jeden anderen Jedi ersetzen können (wahrscheinlich war sie nur drin, damit auch ihr derzeitiges Schicksal geklärt ist), aber wie gesagt, ich fand das jetzt nicht negativ.
Ich habe auch mehrfach gelesen, dass in „Crucible“ die Nicht-Machtnutzer als unwichtig dargestellt und von den Machtnutzern zur Seite geschoben werden. Was durchaus stimmt, vorallem gegen Ende (einmal Lando, einmal Han). Komischerweise ist bei mir aber auch hängengeblieben, dass mehrfach betont wird, dass man nicht die Macht braucht, um gut zu sein (speziell in der Szene mit Jag an der Jediakademie). Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Oder ist es wirklich nur ein Problem der letzten Hälfte des Buchs, sobald das Artefakt ins Spiel kommt? Vorher hatte ich wie gesagt eher einen gegenteiligen Eindruck, das mag aber objektiv falsch gewesen sein.
Jediakademie: die Szene war seltsam. Sie enthält die lange überfällige Erkenntnis, dass die Jedi unter Luke etwas arg viele Leute herangezogen haben, die zur dunklen Seite übergelaufen sind, aber die Schlussfolgerung der meisten Meister (inkl. Luke) daraus ist ziemlich schwach. Sie scheinen die Schuld nicht bei sich zu sehen, sondern allein in den Charakterschwächen des Kandidaten/dunklen Jedi, und ihre erste Idee ist, denjenigen einfach rauszuschmeißen. Davon angesehen, dass es nicht gerade nett ist, ist das doch völlig kontraproduktiv, oder ist er danach kein Machtnutzer mehr? Corran und Jaina argumentieren dann ja immerhin auch dagegen. Aber insgesamt hinterlässt die Szene den Eindruck, dass die Jedi zwar die Symptome erkannt haben, aber sich selbst nicht in der Verantwortung sehen (mit der erfreulichen Ausnahme von Corran), indem z.B. das Training oder die Vorbildfunktion hinterfragt wird. Anschließend an einen Diskussionsstrang in der „Apocalypse“-Diskussion kam mir beim Lesen der Gedanke, dass es den Jedi nicht schadet, wenn sie auch von einem Nicht-Machtnutzer wie Jag trainiert werden, und ich fand das durchaus ein positives Zeichen für die Zukunft, das Gespräch der Meister war dagegen aber eher ernüchternd.
Abschließend:
So ganz allmählich komme ich für mich zu der Erkenntnis, dass es vielleicht doch nicht so wild ist, wenn diese EU-Zeitlinie mit den Sequels stirbt. Von „Mercy Kill“ abgesehen (was wenig Bezug zu den Ereignissen nach der NJO hat) hat mir kein Buch mehr so richtig gefallen. Ich hätte ja durchaus gerne noch ein Buch, wo sich Jag und Jaina mit den Chiss, dem Empire of the Hand und seiner Familie auseinandersetzen müssen, aber dann gucke ich die letzten Bücher an und denke, dass es vielleicht besser ist, wenn dazu nie was geschrieben wird. In „Crucible“ war ich zwar froh, dass beide erwähnt wurden, aber auch sehr froh, dass sie in der Geschichte keine Rolle hatten. Da denke mich mir doch lieber selbst was aus (und ich bin nur wirklich nicht schriftstellerisch begabt). Am liebsten wäre mir inzwischen ein Reboot durch die Filme direkt nach der NJO, aber das ist nun leider auch nicht gerade wahrscheinlich.
Nachdem sich hier gerade noch nichts tut, antworte ich nochmal selbst auf meinen Beitrag, weil ich gestern zwei Artikel und ein Interview von Troy Denning zu "Crucible" gefunden habe, die ich sehr interessant fand; das Interview macht u.a. auch einen Punkt, den ich in meinem Review angesprochen habe, klarer.
Ich finde es sehr interessant. Es enthält aber natürlich SPOILER, also Vorsicht. Er redet darin u.a. auch über die Gewalt in "Crucible" und was er sich weiter für das EU vorstellt (natürlich stark abhängig von Episode VII).
Er sagt auch, welche Rolle der Disneydeal für "Crucible" hatte, nämlich keine:
That’s a question that is hard to answer because we just don't know what the EU is going to end up being. When I was writing Crucible, it was with the idea that it would be passing the torch to the next generation of Jedi. Then of course, the (Disney) purchase goes through, and all of the sudden we don't know exactly what ‘passing the torch’ means. My first instinct was to over think everything. To sit down and try to figure out what was going to happen, and how I could adjust for it. What does this mean for the ending of the book, should I try to link into it? I did everything. I read the scuttlebutt. I analyzed. I got out my Ouija board. Ultimately, I realized — and Shelly Shapiro helped me realize — we just can't know. We just write the book we intended.
Das Interview enthält auch eine Aussage bzgl. Jaina und Jag, die nicht ganz neu ist (und die ich noch nie verstanden habe), aber in der Form bisher so von Denning nicht gesagt wurde (wobei dabei natürlich die Gefahr besteht, dass seine Worte hier zu sehr auf die Goldwaage gelegt werden).
And it's good to work that way, because if you’re working at alone (as most authors do), it’s easy to grow very myopic very quickly. A good example would be the Jaina-Zekk-Jag love triangle of the LotF series. I kept thinking that Jaina and Zekk ought to end up together, but Aaron and a couple of editors seemed to prefer Jag. So we went back and forth about that in emails and story meetings, and eventually ended up resolving the issues I had -- which were that I didn't want to see Jaina going off to live with Jag somewhere other than the Jedi Temple, because I didn't want to lose her as a character.
In my view, Jaina is a vital character to the future of the whole EU, and whenever anyone said she should be with Jag, I kept having images of her being ripped from my writing life forever. I guess I was identifying with Han Solo a bit too much there. 'You're not going to take my daughter away. She's going to live here in my Jedi Temple forever.’
But once we worked out a way to bring Jag to her and make him a part of the Jedi Order, I was very happy to see Zekk move on and write Jaina and Jag’s wedding at the end of Apocalypse.
Ich weiß nicht, ob das speziell die beiden Blogeinträge, die ich oben schon erwähnt habe, hervorgerufen hat, oder ob es nur ein zusätzlicher Punkt war. In beiden Blogs geht es sehr ähnlich um die Entwicklung des Jediordens und darum, dass er sich mehr zu einem Jediorden wie in der Alten Republik entwickelt und dass der Konflikt Jedi/Sith seit den Prequels auch im EU einen viel größeren Raum einnimmt als früher.
Leider muss ich sagen, dass ich mit der Entwicklung auch nicht glücklich bin. Ob dieser Fokus auf Jedi/Sith nun wirklich an den Prequels liegt, oder mehr an Denning, oder an Del Rey, wer weiß es. Und mir ist auch klar, dass es sicher auch viele Leser gibt, die damit sehr zufrieden sind. Für mich gehören Jedi zwar zu Star Wars, aber mir gefällt es besser, wenn sie nur ein Teil des Teams sind.
Aber Dennings Aussage zu Jaina und Jag klärt, denke ich, einen Punkt, den ich in meinem Review angesprochen habe:
Ich habe auch mehrfach gelesen, dass in „Crucible“ die Nicht-Machtnutzer als unwichtig dargestellt und von den Machtnutzern zur Seite geschoben werden. Was durchaus stimmt, vorallem gegen Ende (einmal Lando, einmal Han). Komischerweise ist bei mir aber auch hängengeblieben, dass mehrfach betont wird, dass man nicht die Macht braucht, um gut zu sein (speziell in der Szene mit Jag an der Jediakademie). Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Oder ist es wirklich nur ein Problem der letzten Hälfte des Buchs, sobald das Artefakt ins Spiel kommt? Vorher hatte ich wie gesagt eher einen gegenteiligen Eindruck, das mag aber objektiv falsch gewesen sein.
[...] Anschließend an einen Diskussionsstrang in der „Apocalypse“-Diskussion kam mir beim Lesen der Gedanke, dass es den Jedi nicht schadet, wenn sie auch von einem Nicht-Machtnutzer wie Jag trainiert werden, und ich fand das durchaus ein positives Zeichen für die Zukunft, das Gespräch der Meister war dagegen aber eher ernüchternd.
Es scheint nach Dennings eigener Aussage ja so zu sein, dass er sich Jaina nirgendwo anders als im Jeditempel (vielleicht nicht unbedingt als Ort zu verstehen) vorstellen kann, und dass er Jag als Partner nur akzeptieren konnte, wenn er mitkommt. Und da die Idee, dass Jag das freiwillig machen würde, ihm offenbar nicht gekommen ist, hat er ihm im Endeffekt keine andere Möglichkeit gelassen; zu seinen eigenen Leuten kann er nicht zurück, in die GA auch nicht, und ins Imperium nur als Staatschef/Kaiser (für „Legacy“).
Es ist gar nicht so, dass ich diese Entwicklung komplett schlecht finden würde, mich irritiert nur die Begründung dahinter. Und es klärt auch, denke ich, warum in der Jediakademie-Szene so hervorgehoben wird, dass Jag auch als Nicht-Machtnutzer durchaus etwas kann, während später im Buch der Eindruck entsteht, dass die Nicht-Machtnutzer zur Seite geschoben werden. Ich verstehe es nun so, dass Denning nicht, wie ich gehofft hatte, darauf hinaus wollte, dass den Jedi Kontakt zu normalen Leuten gut tun würde, sondern dass er einfach Jag mehr oder weniger zu einem Jedi ehrenhalber machen wollte (wen er sich schon nicht durchsetzen konnte mit seiner Idee, dass Jaina lieber einen Jedi heiraten sollte).
Ich fand das Buch eigentlich gar nicht so übel, wie es bei einigen hier rüberkommt. Aber bestimmt kein Meisterwerk....
Den Anfang fand ich recht schön mit Han&Leia, die Lando helfen wollen und Luke, der einfach mal nen kleinen Job annimmt, um seine Freunde & Familie wieder zu sehen und mal aus dem Jedi-Orden rauszukommen. Wie sich das Ganze dann aber entwickelt hat mir auch nicht ganz gefallen. Die Qrephs wollen die Herrschaft über die Galaxie, das hätte nicht sein müssen. Zudem kam es mir auch so vor, als ob man die schon von irgendwoher kennen müsste, was aber ja nun nicht der Fall war. Der Konflikt über die Minen-Geschichte hätte vollkommen gereicht, mir wärs zumindest lieber gewesen. Dann hätte man sich auch Vestara sparen können, die hier auch nur wieder auftaucht um genauso zu verschwinden, wie beim letzten mal. Tahiri war hier noch unnötiger. Aber am schlimmsten fand ich die Sache in dem Monolith. Das war mir einfach zu abgedreht und hat in meinen Augen nichts mehr mit der mystischen Macht zu tun, die wir aus den Filmen kennen. Das ist mir einfach zu viel und was für Schlüsse Leia und Luke aus ihrer Erfahrung dort ziehen ist einfach an den Haaren herbeigezogen. Da wäre ein "Ich werd zu alt für den Scheiß" von Han nach der (viel zu übertrieben und unnötig grausam dargestellten) Folterung um einiges plausibler gewesen, finde ich.
Wie gesagt, kein Meisterwerk und alles in allem hat man auch nichts verpasst, wenn mans nicht gelesen hat. Jetzt freu cih mich erstmal auf "Kenobi" und "Sword of the Jedi"
Zuallererst einmal Hardcover Romane sind Schwachsinn in meinen Augen. Groß und unpraktisch und unverschämt teuer. Für Sondervarianten wie die „The 20th Anniversary Edition von Heir to the Empire“ mag das ja passen aber nicht für einen normalen Roman.
Um auf dem halbwegs aktuellen Stand zu sein und zumindest den derzeitigen Romanabschluss zu kennen habe ich mir gedacht ich probier mal wieder ein englisches Buch. Auch wenn es mir schon viel leichter fällt als damals als ich mich an Rebel Dream versucht habe, fällt mir auf das es leider bei weitem nicht so einfach ist das Buch auf englisch zu lesen als auf Deutsch, da geht das ganze viel mehr nebenbei und über viele Details musste ich mich drüber lesen und hoffen das ich ein paar Sätze später der Handlung wieder oder wieder folgen konnte.
Zur Geschichte, wie erwartet konnte mich Denning wieder nicht begeistern zumindest nicht bis zum Schluss den der Anfang war durchaus brauchbar und eine wirklich nette Abwechslung, etwas das ich und auch so manch anderer hier sich gewünscht hat, denke ich. Aber dann kam
Vestara, Ben, Tahiri, Monolit, das drohenden Ende der Galaxis und ein abgedrehten Machtende wie es wohl kein zweites gibt
. Damit reiht sich das Buch leider auch im unteren Bereich ein und langsam überlege ich mir auch ob es nicht gut ist wenn das EU in seiner jetzigen Form mit ST stirbt, denn wenn es so weitergeht brauche ich es eigentlich nicht.
Als Jag-Fan hat mir gefallen, dass er und Jaina kurz vorkommen, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Und sie klären, was Jag nun macht (keine besondere Überraschung, aber viele Optionen haben sie ihm ja auch nicht gelassen)
Die ganze Geschichte war unnötig brutal. Was sollte das Sabacc-Spiel? Ich bin da normalerweise nicht pingelig und es ist ja nichts Neues, dass Autoren die Charaktere gerne leiden lassen, aber das war hier viel zu viel und auch nicht durch die Handlung motiviert.
Fand ich ehrlich gesagt passend und äußerst interessant, eine der Punkte wo
Han
glänzen durfte.
Cailyn schrieb:
Das Ende im Artefakt: dazu schreibe ich lieber nichts, diese ganzen Machtmysterien mag ich überhaupt nicht (wie auch schon den Kampf „behind shadows“ in „Apocalypse“).
Gerade Luke fand ich in Crucible sehr schwach, von dem Jedi-Meister erwarte ich inzwischen mehr.
Cailyn schrieb:
Und ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass Leia nun eine ganz normale Jedi ist, die genauso kämpft wie alle anderen Jedi. Ich fand es besser, als sie noch „normaler“ war.
Ich habe auch mehrfach gelesen, dass in „Crucible“ die Nicht-Machtnutzer als unwichtig dargestellt und von den Machtnutzern zur Seite geschoben werden. Was durchaus stimmt, vorallem gegen Ende (einmal Lando, einmal Han). Komischerweise ist bei mir aber auch hängengeblieben, dass mehrfach betont wird, dass man nicht die Macht braucht, um gut zu sein (speziell in der Szene mit Jag an der Jediakademie). Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis?
Ist mir auch aufgefallen, das Denning einerseits versucht hat Nicht-Machtnutzer aufzuwerten, eine Seite später jedoch wieder in sein altes Muster verfällt.
Cailyn schrieb:
Jediakademie: die Szene war seltsam. Sie enthält die lange überfällige Erkenntnis, dass die Jedi unter Luke etwas arg viele Leute herangezogen haben, die zur dunklen Seite übergelaufen sind, aber die Schlussfolgerung der meisten Meister (inkl. Luke) daraus ist ziemlich schwach. Sie scheinen die Schuld nicht bei sich zu sehen, sondern allein in den Charakterschwächen des Kandidaten/dunklen Jedi,
Die Erkenntnis fand ich eigentlich richtig und auch gut so. Das dunkle-Seite Problem, wenn es denn eines ist, ist ein persönliches und kein direktes Macht oder Ausbildungsproblem. Die Herangehensweise war natürlich wieder absoluter Jedi-Schwachsinn. Hinauswerfen ist wohl das letzte was sie tun sollten.
Cailyn schrieb:
Am liebsten wäre mir inzwischen ein Reboot durch die Filme direkt nach der NJO
Finde ich auch, und mich nervt es inzwischen so, dass ich mir "Crucible" als eBook gekauft habe. Immer noch teuer, aber doch deutlich günstiger als das Hardcover. Bei einem Buch, was mir gut gefällt, würde ich dann vielleicht später noch das Paperback dazu kaufen, da bin ich dann beim Gesamtpreis vom HC. Eigentlich mag ich schon "richtige" Bücher, wobei die eBooks natürlich auch Vorteile haben (vorallem Wort anklicken und Dictionary-Eintrag dazu lesen ist sehr praktisch).
und ein abgedrehten Machtende wie es wohl kein zweites gibt
.
Gut ausgedrückt und leider zu wahr.
Das sie vorkommen hat mir gefallen, aber wie hat nur meine Befürchtungen bestätigt.
Immerhin geht Jags derzeitiger Job über ein reines Anhängsel von Jaina zu sein etwas hinaus (zumindest klang es so, viel erfahren haben wir ja nicht), das fand ich unter den Umständen okay. Etwas ganz anderes war ja nicht zu erwarten.
Star Wars ist inzwischen so umfangreich das ich mich nicht mehr wundere wenn ich etwas oder jemanden nicht kenne, aber vielleicht kennen sollte.
Das stimmt schon, aber die kamen aus irgendeinem Uraltbeitrag von Denning für ein SW-Rollenspiel(?). Irgendwie sowas. Da hätte ich mir dann doch etwas mehr Hintergrundinformation gewünscht, denn das kennt wohl kaum jemand.
Fand ich ehrlich gesagt passend und äußerst interessant, eine der Punkte wo
Ich fand es deutlich zu brutal. Der Anfang ging noch und war von der Motivation auch noch einigermassen nachvollziehbar, aber dann ging es nur noch darum, die Charaktere zu quälen. Was Denning eh gerne macht.
Gerade Luke fand ich in Crucible sehr schwach, von dem Jedi-Meister erwarte ich inzwischen mehr.
Eher etwas anderes. Ich meine, der Superwaffenkommentar bezog sich vorallem auf die Szene, wo sie die Basis auf dem Monolithen einnehmen. Das geht ja so problemlos, dass man sich fragt, warum die Jedi jemals Probleme mit den Kesh-Sith oder den Mandalorianern hatten. Ganz davon abgesehen, dass sowohl Luke als auch Leia nicht mehr die Jüngsten sind. Ich meine, einige Szenen, wo Luke absolut übermächtig dargestellt wird, gibt es seit LotF, und das ist einfach zuviel und schadet auch der Geschichte.
Ist mir auch aufgefallen, das Denning einerseits versucht hat Nicht-Machtnutzer aufzuwerten, eine Seite später jedoch wieder in sein altes Muster verfällt.
Was Jag angeht, verstehe ich es nun, glaube ich, nachdem ich das Interview mit Denning gelesen habe, was ich weiter oben verlinkt habe. Er wollte ja unbedingt Jaina mit einem Jedi zusammenbringen und auf keinen Fall, dass sie sich auch nur ein bisschen vom Jediorden entfernt. Nachdem er sich nicht durchsetzen konnte, hat er Jag nun mehr oder weniger zum Jedi ehrenhalber gemacht, daher kommt der ziemlich gut weg (auf den zwei Seiten oder so). Gefallen tut mir dieser Hintergedanke aber gar nicht.
Die Erkenntnis fand ich eigentlich richtig und auch gut so. Das dunkle-Seite Problem, wenn es denn eines ist, ist ein persönliches und kein direktes Macht oder Ausbildungsproblem. Die Herangehensweise war natürlich wieder absoluter Jedi-Schwachsinn. Hinauswerfen ist wohl das letzte was sie tun sollten.
Es ist sicher oft ursächlich ein persönliches oder charakterliches Problem (bei Jacen sehe ich das allerdings nicht), aber trotzdem immer auch ein Ausbildungsproblem, denn sowas muss man früher erkennen. Gerade der hier gezeigte Fall: da fällt ihnen wirklich erst bei der Abschlussprüfung auf, dass der Kandidat noch nicht charakterlich reif genug ist? Wenn das eine Aufnahmeprüfung gewesen wäre, okay, aber der Junge wurde ja jahrelang von ihnen selbst ausgebildet, da muss man doch deutlich früher seine Schwächen erkennen (und die hat nunmal jeder) und überlegen, wie es weitergehen soll.
Ja dafür wäre ich derzeit auch bereit die zwei brauchbaren Bücher Gnadentod und Millennium Falke zu opfern.
Ich auch. Wobei es ja sehr unwahrscheinlich ist, dass das EU überhaupt und dann noch bis nach der NJO erhalten bleibt. Aber ich bin echt soweit, dass ich mir für die Lücke von "Crucible" bis "Legacy" lieber selbst was ausdenke, und ich bin da wirklich nicht besonders gut. Aber noch ein paar Bücher, die mir inhaltlich so wenig gefallen wie "Crucible", brauche ich nicht.
Ich habe das Buch noch nicht gelesen, hätte aber trotzdem mal eine Frage dazu:
Auf wookieepedia steht, dass laut diesem Buch Han Solo's linkes Auge eine Prothese sein soll. Was hat es damit auf sich? Verliert er da ein Auge, oder wird es da nur erwähnt?
Also gleich vorweg. Ich wollte, dass dieses Buch super wird. Es ist wahrscheinlich das letzte Buch, dass im Post Endor EU erscheint und dementsprechend war es mir wichtig, dass es mir gefällt. Jetzt habe ich es durch und die Frage ist berechtigt, ob mein Willen gesiegt hat oder nicht. Leider muss ich sagen, dass es nicht wirklich gereicht hat. Alles in allem würde ich es als ein Buch in der unteren Mittelklasse ansiedeln. Es ist keineswegs ein Totalausfall, weil ich mich trotz allem gut unterhalten gefühlt habe und hier und da wirklich gute Dinge vorkommen, aber dennoch konnte es mich einfach nicht restlos überzeugen!
Wo fangen wir also an? Nun, vielleicht mit den positiven Aspekten. Ich fand ües ausgesprochen gut, dass die Geschichte tatsächlich nicht vorhersagbar war, zumindest für mich nicht. Ebenso, dass sie relativ harmlos als Piratenjagd losging und sich erst nach und nach entfaltet hat, was eigentlich dahintersteckt hat mir gut gefallen. Da die genaue Umsetzung aber nicht so geglückt ist, wie man gleich im negativen Teil lesen kann, muss ich mich jetzt auf einzelne Versatzstücke beziehen. Han hat mir zum Beispiel in diesem Buch gut gefallen. Endlich hatte man mal wieder den Eindruck, dass Han für etwas zu gebrauchen ist. Ja, ich weiß, er wurde entführt und musste gerettet werden, aber die Art und Weise, wie Han Sabacc und die Colimen(?) gespielt hat, versucht hat sie gegenseitig aufzustacheln und damit trotz angeblich weit unterlegenem Intellekt fand ich herrlich. Ein weiterer positiver Aspekt war sicherlich die leicht philosophische Interpretation der Macht von Luke am Ende dieses Buchs. Sie würde definitiv einen guten Ansatzpunkt für weitere Bücher bieten. Und natürlich, das allerwichtigste! Die Großen Drei treten ab! Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob man es als positiven oder negativen Aspekt bewerten soll, denn eigentlich hätten sie schon vor Jahren den Hut nehmen sollen (und meiner Meinung nach auch können!) und dennoch tut man es im letzten Buch! Welch Ironie des Schicksals! Da ich hier ja aber der ewige Fahnenschwenker bin, zähl ich es mal zu den positiven Aspekten.
Kommen wir leider schon zu den negativen Aspekten. Um es mal ganz Platt zu sagen: Superintelligente Zwillinge einer Spezies, die schon per se superintelligent sind, machen sich auf um die ganze Galaxis unter ihre Fuchtel zu bringen? Wirklich? Wieso ist das noch keinem anderen dieser superintelligenten Wesen eingefallen, wenn es doch für superintelligente Wesen so einfach ist?? Meines Erachtens ein trauriger und plumper Versuch Admiral Thrawn zu recyclen ohne Klone in den Ring zu werfen! Was uns dazu bringt, dass man ja auf einmal in der Lage zu sein scheint, machtesensitive Wesen zu züchten, was bisher nie geklappt hat. Muss wohl daran liegen, dass bisher niemand in der gesamten Galaxis auf die Idee gekommen ist, die superintelligente Spezies der Columen(?) darauf anzusetzen. Mal ganz davon abgesehen, dass diese superintelligenten Wesen nicht so schlau sind auf die einzige Person zu hören, die ihnen eine korrekte Einschätzung der Jedi liefern kann. Nämlich Vestara Khai! Immerhin ist sie eine Machtnutzerin und die beiden Calimar(?) nicht. Was uns unweigerlich zu der Frage bringt, was Vestara in dieser Handlung zu suchen hat. Sie ist vollkommen austauschbar! Sie hat nichtmal einen Lichtschwertkampf oder ähnliches in diesem Buch, also wieso ist sie drin? Man hätte sicherlich viel daraus machen können, wenn man Vestara wenigstens echte Passagen in diesem Buch gewidmet hätte. Man hätte ihr Innenleben nach der Flucht vor Jaina und Ben beleuchten können, ihre Motivation für die beiden Coleman(?) zu arbeiten, etc. Stattdessen stellt Denning sie so dilettantisch dar, dass es sie nicht kümmern soll, dass 30.000 Menschen wegen ihr sterben. Das widerspricht absolut ihrer Charakterisierung aus der letzten Reihe! Eine vollkommene Verschwendung aus Vestara eine zweite Alemar Rar zu machen, wenn es nicht eh bald alles entkanonisiert und damit nicht weitergeführt würde. In dieselbe Kerbe hauen Ben und Tahiri. Warum genau sind sie eigentlich da? Es hat auf den Hauptstrang so wenig Einfluss, dass man sich fragen muss, warum sie auftauchen. Kommen wir nochmal zu Han. Seine Rolle hat mir ja ganz gut gefallen, aber nicht wirklich das Szenario in dem Han diese Rolle einnehmen konnte! Erstens war es mir dann doch ein wenig zu brutal (aber ungeschickt brutal), wie er von den beiden Colimanen(?) gefoltert wurde. Meines Erachtens wird ein Bösewicht nicht allein dadurch bedrohlicher, dass man möglichst grausam beschreibt, was er seinen Opfern antut. Aber selbst, wenn wir darüner hinwegsehen, was sollte das ganze eigentlich? Was sollte dieses Sabaccspiel? Sie haben keine Informationen bekommen, wieso sich neue Gäste an den Sabacctisch hinzugesellt haben wurde auch nie geklärt und vorallem was die Motivation hinter dieser ganzen Scharade war, wird ebenfalls nie geklärt!
Jetzt klingt es vielleicht so, als wäre das Buch absoluter Mist, aber es ist nicht so schlimm, wie es scheinen mag. Eigentlich ist vorallem das Ende verkorkst. Zum einen, weil schon die Handlungsstränge, die man erwartet hat, nicht befriedigend geklärt wurden, sowie auch nicht die Handlungsstränge, die mehr oder weniger vom Himmel fielen! Ich habe das Buch zugeklappt mit dem Gedanken: Der Epilog war mit dem Holzhammer aber okay. Aber was genau sollte das eigentlich vor dem Epilog? Leider für mich ein unrühmliches Ende für das Post-Endor-EU. Es hätte etwas besseres verdient. Hätte man aus diesem Buch tatsächlich nur eine lustige Piratenjagd mit den großen Drei gemacht und den Epilog aus Crucible übernommen, wäre es meines Erachtens ein besseres und würdigeres Ende des Post-Endor-EUs gewesen. Denn es hätte gut zusammengefasst, was diese Epoche für mich ausgemacht hat. Viel, viel Spaß mit philosophischen Ansätzen! Dennoch werde ich weiterhin das Post-Endor-EU lieben und lasst mich vielleicht zum Abschluss noch einmal die versöhnlichen Worte des Fahnenschwenkers loswerden: Lieber habe ich auch mal so etwas wie Crucible als gar keine Zukunft für all die liebgewonnenen Charaktere des EUs.
Das freut mich natürlich für dich, aber ich finde es ein wenig arg einfach, dass Jag mal wieder so stark mit dem Jedi-Orden assoziiert werden muss. Als ob es mittlerweile keine anderen Verwendungsmöglichkeiten für Nicht-Machtnutzer gibt als sie in den Jedi Orden zu stopfen. Eine Möglichkeit Jag sinnvoll einzubinden wäre zum Beispiel sowas wie die Leitung einer Sicherheitsfirma oder sowas zu übertragen.
Cailyn schrieb:
Und Vestara verschwindet am Ende genauso wie am Ende von “Apocalypse“, nur dass Denning ihren Charakter noch weiter zerstört hat. Ich mochte Vestara in FotJ durchaus. Sie ist ein Kind der Werte und Verhaltensweisen, die in ihrem Volk üblich waren und sind, und von daher wahrscheinlich wirklich nicht geeignet, Jedi zu werden, aber sie war nicht böse um des böse seins willen, falls man versteht, was ich meine. Die Jedi haben ihr nie wirklich eine Chance gegeben, und ihr „Verrat“ der Jedi war nie so eindeutig, wie es in „Crucible“ (aus der Sicht der Jedi) dargestellt wird. In „Crucible“ ist sie zwar anfangs ziemlich gut, aber auch schlicht grausam, und später dann plötzlich reichlich inkompetent, bevor sie wieder verschwindet.
Das habe ich ja bereits in meiner ersten kurzen Meinung zu Crucible angesprochen. Vestara wird in diesem Buch komplett versaut! Und dazu noch vollkommen unnötig! Denn warum genau sollte es eigentlich unbedingt Vestara sein, die diese Aufgabe übernimmt? Hätte man nicht einfach ihr Alias nehmen und eine andere Person daraus machen können? Immerhin braucht sie keine Machtfertigkeiten in diesem Buch und auch sonst spielt ihre Beziehung zu den anderen Charakteren keine nennenswerte Rolle. Außer natürlich die Jedi auf einmal als unfassbar rachsüchtig darzustellen, obwohl Luke die meiste Zeit nichts besseres zu tun hat als Leia zu sagen, dass Rache zur Dunklen Seite führt! Das wird aber weder Vestara gerecht noch den erheblich feinsinnigeren Begebenheiten nach FotJ. Eigentlich wäre es sogar erheblich plausibler gewesen, dass zumindest Ben mittlerweile ein differenzierteres Bild von Vestara gewonnen haben müsste. Insbesondere deswegen, dass er ja ein so gutes detektivisches Gespür besitzen soll.
Cailyn schrieb:
Insgesamt sind die Jedi da aber auch viel zu gut, sie nehmen die Basis ja praktisch ohne Gegenwehr ein.
Das ist ja durchaus ein bereits länger währendes Problem. Gleichzeitig ist es für mich aber auch auf bestimmte Weise plausibel! Luke ist der wahrscheinlich mächtigste Jedi, den es je gab. Natürlich kann er es mit mehreren Mandalorianern problemlos aufnehmen. Leia ist selbst bereits seit Jahren eine Jedi und hat vermutlich ein enormes Machtpotential. Das auch sie mehrere Mandalorianer in Schach halten kann, wundert mich nicht. Nimmt man dazu noch Ben und Tahiri (oder jedes andere Jedi-Duo, denn Ben und Tahiri sind vollkommen belanglos für die Geschichte) und die Tatsache, dass Jedi ein Kampfgeflecht erzeugen können, ist es durchaus plausibel, dass sie so durch die Basis wüten. Das liegt aber auch daran, dass die ach so intelligenten Columni die Gegner aber auch fantastisch schlecht positioniert haben. Glaubt wirklich jemand, dass es eine gute Idee ist, gegen 4 Jedi und 6(?) Kampfdroiden in engen Korridoren zu kämpfen? Warum hat man nicht in einem offenen Raum gekämpft, wo auch die zahlenmäßge Überlegenheit der Mandalorianer und der Echsenwesen ein wirklicher Vorteil gewesen wäre? Damit hätte man die Jedi auch in ihre Schranken weisen können. So bleibt es aber eine Ungereimtheit, die ich dem Buch ankreide!
Cailyn schrieb:
Was mich zusätzlich noch gestört hat: aufgrund dieses seltsamen Kampfes im Monnolith entscheiden Luke und Leia plötzlich, sich zurückzuziehen? Das wurde vorher ja nie auch nur angedeutet, und mir ist es beim Lesen auch nicht klar geworden, was diesen Sinneswandel auf einmal hervorgerufen hat.
Kann ich nachvollziehen, dass dir das sauer aufgestoßen ist. Dennoch bin ich ja schon froh, dass es endlich mal so weit gekommen ist!
Cailyn schrieb:
Was es aber sehr wahrscheinlich gar nicht war, denn das Buch wurde ja von vorneherein (schon vor den Sequels) als „letztes Abenteuer der großen Drei“ angekündigt.
Was das angeht habe ich mich sowieso schon gewundert, was das sollte. Dieses Abenteuer hätte auch von vielen anderen Personen bestritten werden können. Wieso mussten das jetzt unbedingt die großen Drei tun? Weil Lando mitspielte? Ich betone es noch einmal. Hätte man die Großen Drei einfach nochmal zusammen auf ein Abenteuer geschickt, dass wirklich nur das ist, ein kleines, aber unterhaltsames Abenteuer zum Schluss, hätte ich es viel besser gefunden. Dann hätte ich auch die Erklärung eher verstanden, warum Luke sich von Shedu Maad verabschiedet. Es hätte eine angenehmen Atmosphäre der Unbekümmertheit herrschen können, die einfach nur Spaß macht. Ich stelle mir sogar schon eine Szene vor, wie Luke in einer Situation die Macht benutzen will und Han mit einer viel einfacheren Lösung um die Ecke kommt und Luke zwinkernd sagt: Wir brauchen hier keine simplen Tricks und Unsinn! Das geht auch so!"
Cailyn schrieb:
Jediakademie: die Szene war seltsam. Sie enthält die lange überfällige Erkenntnis, dass die Jedi unter Luke etwas arg viele Leute herangezogen haben, die zur dunklen Seite übergelaufen sind, aber die Schlussfolgerung der meisten Meister (inkl. Luke) daraus ist ziemlich schwach.
Da hast du vollkommen Recht. Auf mich wirkten die Meister in dieser Situation ausgesprochen überheblich. Ganz nach dem Motto: Wenn der Schüler was falsch macht, liegt es allein an ihm, denn unsere Lehrmethoden sind über jeden Zweifel erhaben! Gleichzeitig wird ja aber damit der Leser dazu gebracht zu glauben, dass die Methoden des OJO besser waren. Tatsächlich halte ich aber die Methoden des NJOs für wesentlich menschlicher. Hier wird aber die Herangehensweise des NJOs derart pervertiert, dass man glaubt, im OJO sei alles besser gewesen. Paradoxerweise liegt das ja nur daran, dass man sukzessive versucht hat, den NJO zum OJO zu machen.
Das freut mich natürlich für dich, aber ich finde es ein wenig arg einfach, dass Jag mal wieder so stark mit dem Jedi-Orden assoziiert werden muss. Als ob es mittlerweile keine anderen Verwendungsmöglichkeiten für Nicht-Machtnutzer gibt als sie in den Jedi Orden zu stopfen. Eine Möglichkeit Jag sinnvoll einzubinden wäre zum Beispiel sowas wie die Leitung einer Sicherheitsfirma oder sowas zu übertragen.
Inhaltlich gebe ich Dir recht, nur war nach FotJ ja absolut nichts anderes zu erwarten, so dass ich eher noch positiv überrascht war. Etwas mehr als nur Jainas Ehemann scheint er ja zu sein, auch wenn es mir neu ist, dass er ein guter Schütze ist, aber meinetwegen. Und ganz ohne Potential ist es ja nicht, dass er Jedi Commandos befehligt, etwas mehr militärische Disziplin für die Jedi und etwas mehr Gelassenheit für Jag .
In meinem Beitrag vom 24.07. habe ich ein Interview von Denning verlinkt, was dessen Ideen zu Jaina und Jag erklärt:
A good example would be the Jaina-Zekk-Jag love triangle of the LotF series. I kept thinking that Jaina and Zekk ought to end up together, but Aaron and a couple of editors seemed to prefer Jag. So we went back and forth about that in emails and story meetings, and eventually ended up resolving the issues I had -- which were that I didn't want to see Jaina going off to live with Jag somewhere other than the Jedi Temple, because I didn't want to lose her as a character.
In my view, Jaina is a vital character to the future of the whole EU, and whenever anyone said she should be with Jag, I kept having images of her being ripped from my writing life forever. I guess I was identifying with Han Solo a bit too much there. 'You're not going to take my daughter away. She's going to live here in my Jedi Temple forever.’
But once we worked out a way to bring Jag to her and make him a part of the Jedi Order, I was very happy to see Zekk move on and write Jaina and Jag’s wedding at the end of Apocalypse.
Mir gefällt dieser Gedankengang gar nicht und ich finde ihn auch keinesfalls zwingend. Was bitte wäre denn so unmöglich daran gewesen, dass beide ihre eigenen Aufgaben haben, sie als Jedi und er als Soldat? Ich verstehe es so, dass Denning unbedingt einen Jedi als Partner für Jaina haben wollte, und als er das nicht bekommen hat, hat er halt Jag zum "Jedi ehrenhalber" gemacht.
Eigentlich wäre es sogar erheblich plausibler gewesen, dass zumindest Ben mittlerweile ein differenzierteres Bild von Vestara gewonnen haben müsste. Insbesondere deswegen, dass er ja ein so gutes detektivisches Gespür besitzen soll.
Luke ist der wahrscheinlich mächtigste Jedi, den es je gab. Natürlich kann er es mit mehreren Mandalorianern problemlos aufnehmen. Leia ist selbst bereits seit Jahren eine Jedi und hat vermutlich ein enormes Machtpotential. Das auch sie mehrere Mandalorianer in Schach halten kann, wundert mich nicht.
Aber bisher waren gerade die Mandalorianer immer die neben den Sith einzig ernstzunehmenden Gegner für die Jedi. Und auf der Basis waren ja nicht nur eine Handvoll, sondern über 100, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Damit versaut man sich dann endgültig jegliche Möglichkeit für Kämpfe jenseits von Jedi-Sith.
Hätte man die Großen Drei einfach nochmal zusammen auf ein Abenteuer geschickt, dass wirklich nur das ist, ein kleines, aber unterhaltsames Abenteuer zum Schluss, hätte ich es viel besser gefunden. Dann hätte ich auch die Erklärung eher verstanden, warum Luke sich von Shedu Maad verabschiedet. Es hätte eine angenehmen Atmosphäre der Unbekümmertheit herrschen können, die einfach nur Spaß macht. Ich stelle mir sogar schon eine Szene vor, wie Luke in einer Situation die Macht benutzen will und Han mit einer viel einfacheren Lösung um die Ecke kommt und Luke zwinkernd sagt: Wir brauchen hier keine simplen Tricks und Unsinn! Das geht auch so!"
Das ist eine sehr gute Idee und hätte mir auch gefallen. Der Anfang vom Buch war ja auch noch gut, und hätte Denning einfach so weitergemacht und keine Weltverschwörung, seltsame Machtartefakte und unheimlich viel Brutalität eingebaut, wäre es vermutlich sogar ein netter Abschluss geworden.
Tatsächlich halte ich aber die Methoden des NJOs für wesentlich menschlicher. Hier wird aber die Herangehensweise des NJOs derart pervertiert, dass man glaubt, im OJO sei alles besser gewesen. Paradoxerweise liegt das ja nur daran, dass man sukzessive versucht hat, den NJO zum OJO zu machen.
Ja, leider. Der alte Jediorden war das, auf das ich mich bei den Prequels am meisten gefreut hatte, und dann mit das, wovon ich am meisten enttäuscht war.
In Traviss feuchten Träumen vielleicht. Die Mandos waren nie mehr als ne bessere Schlägertruppe, selbst in ihren "Glanzzeiten" und die Jedi können genau so gut von jedem Anderen umgebracht werden, wie Qui-Gon in Ep 1 auch so passend sagt. Dazu hatten wir mal ne kleine Sache die sich Vong nannte und auch sehr ernst genommen wurden.