Ruusan

[Ruusan | Olmondo, Neis Haus | Nei, Mas, Qienn, Dione]


Nei lobte ihn, und legte ihm anerkennend die Hand auf die Schulter. Doch fügte sie seinem Gepäck noch einen Schlafsack hinzu, mit den Worten, das er ihn in der Nacht brauchen konnte.

Er nickte nur und ließ sie gewähren, dann verschloss er den Rucksack und nahm ihn in die Hand.

Dann ging es nach draußen. Nei kümmerte sich zuerst um Mas Eopie und löste dessen Zügel.

Er machte sich sofort daran, seinen Rucksack hinter dem Sattel des Reittieres festzuschnallen.

Dann gab sie ihm den Liederriemen in die Hand, mit den Worten, er müsse nichts weiter tun, als sich auf das Eopie zu setzen und es machen zu lassen.

Nervös nickte er. In der Theorie klang das einfach aber wie würde die Praxis aussehen?

Dann fuhr sie fort und erklärte, dass die Eopies immer einem Leittier folgten, welches das Tier von Neis Mutter sein würde.

Dann glitt ihr Blick in Richtung des kargen Ödlands ab. Mas folgte ihr. Konnte sie da irgendwas außer beigem Sand erkennen? Also er konnte es nicht. Sie schien also auf irgendetwas zu blicken, was sich seiner Vorstellung womöglich noch entzog. Vielleicht hatte sie eine Zukunftsvision oder etwas ähnliches?

Dann kam sie auf das Tal und den Sith Kult zu sprechen. Sie sprach ihm Mut zu. Sie hatte keine Zweifel an ihrem Erfolg und solle es auch nicht haben. Und tatsächlich halfen ihm diese Worte wirklich ein wenig. Vermutlich lag es daran, das Nei eine Jedi war.

Und auch das sie Lächelte, ließ Mas kurz Grinsen. Auch wenn er sie nur kurz kannte, vertraute Mas ihr. Und, auch wenn er sie noch nicht so gut wahrnahm, hatte er das Gefühle, dass ihm seine Gefühle recht gaben.

Sofern er sich, bis sie im Tal waren, mit seinem Trainingslichtschwert ein wenig selbst verteidigen konnte sollte das schon mal einen guten Anfang darstellen.

Zuversicht durchströmte ihn und dämpfte seine Angst. Auch nahm die Abenteuerlust wieder zu und die Gedanken an die Gefahren verblassten.

Nei fügte noch an, dass sie sich und besonders ihn auf dem Weg noch weiter und so gut es ginge vorbereiten würden.

Mas nickte zustimmend.

"Das freut mich, Meisterin, ich würde mich doch um einiges sicher fühlen, wenn ich zumindest ein wenig mit einer Klingenwaffe oder vielleicht sogar mit meinen Trainingslichtschwert umgehen könnte", gab er zu und deutete auf den Zylinder an seinem Gürtel.

Dann bedeutete Nei ihm aufzusitzen.

Mas betrachtete kurz den Sattel und die Steigbügel. Hm war es wirklich so einfach, oder sah es nur so aus?

Kurzentschlossen hob er seinen linken Fuß und setzte ihn in den linken Steigbügel des Tieres. Daraufhin legte er seine Hände auf den Sattel und suchte Halt. Den fand er auch in zwei Lederriemen, die an den Seiten angebracht waren.

Als nächstes nahm er eine wenig Anlauf und schmiss seinen Körper mit aller Kraft nach oben. Zwar flog er in den Sattel, doch hatte er seine Kraft wohl unterschätzt. Er fiel nämlich auf der anderen Seite des Eopie fast wieder herunter.

Er schlingerte und sein Oberkörper bekam gefährliche Schlagseite, doch dann strafften sich die Zügel, die er immer noch in seiner Hand hielt und ließen ihn die Haltung wiedergewinnen. Er zog sich hoch, sodass er wieder gerade auf dem Rücken saß und atmete geräuschvoll aus.

Vermutlich hatte er sich unglaublich ungeschickt angestellt, aber immerhin hatte er sich gerade noch von einer Blamage gerettet.

Doch jetzt wo er saß, musste er feststellen, das sich das im Sattel sitzen zwar nicht gemütlich anfühlte, aber zumindest nicht so schlimm wie er es sich ausgemalt hatte und er sich fast schon ein wenig wohl fühlte. Doch das würde sich vermutlich ändern sobald sie sich in Bewegung setzen würden.


[Ruusan | Olmondo, vor Neis Haus | Nei, Mas, Qienn, Dione]
 
Ruusan ~ Haus der Sunriders ~ mit Mas, Dione & Qienn

Neis Augen weiteten sich erschrocken, als Mas sich auf das Eopie schwang und dabei über das Ziel hinaus schoss. Es hatte nicht viel gefehlt und er wäre auf der anderen Seite des Tieres wieder hinunter gesegelt. Ihr Schreck wandelte sich jedoch in ein erleichtertes Kiechern, gefolgt von einem etwas reumütigen Hüsteln, als sich ihr Padawan gefangen hatte und nun doch für den Moment sicher im Sattel saß. Nei streichelte dem Eopie ein paar Mal über die rüsselartige Nase, bevor sie auf ihr eigenes Reittier schwang.

Es brauchte nur einen Wimpernschlag und die Ruusanerin saß sicher auf dem Eopie. Aufgrund der aufkommenden Kälte der Nacht, hatte Nei ihre Robe hoch zugeknöpft und ihr Tuch mehrere Male um Hals und Schultern gewickelt. Die Straßen Olmondos hatten sich inzwischen weitesgehend geleert, als sie die ersten Meter los ritten. Das Tor zur Stadt war nicht weit entfernt und auch wenn die Eopies nicht zu den schnellen Reittieren zählten, war ihre Gangart gleichmäßig, ausdauernd und unnachgiebig. Auf ihrem Weg bis zum Stadttor Olomondos, versicherte Nei sich immer wieder, das Mas ebenso wie Qienn sicher im Sattel saßen und bildete dabei das Schlusslicht, während Dione die Vierergruppe anführte.

Sofort als sie die Stadt verlassen hatten, pfiff ihnen ein kühler, sandiger Wind entgegen. Für ruusanische Verhältnisse war dieser noch recht schwach, aber man merkte doch deutlich, dass die für eine Stadt von der Größe Olmondos verhältnismäßig hohen Mauern und die engen Gassen, dem rauen Klima gut entgegen wirkten. Hier draußen in der Wildnis, würden sie jeder Veränderung des Wetters größtenteils schutzlos ausgeliefert sein, wenn sie nicht rechtzeitig Schutz zwischen den Felsen oder in einer Höhle fanden. Nei war diesbezüglich aber gelassen. Ihre Mama kannte sich gut in der Wildnis aus und auch sie selbst war nicht unerfahren, was Ruusans Wildnis betraf.

Mehr Sorgen, machte sie sich um die Herausforderungen, die das Tal der Jedi angingen. Doch auch hier überwiegte eindeutig die Zuversicht. Als Padawan hatte Nei ein ausgezeichnetes Training unter der Führung von Sarid genossen und so manche Herausforderung gemeistert. Nei fühlte sich gut vorbereitet und zwischen ihren Begleitern mehr als sicher. Für Mas würde sie die Zeit finden müssen, ihn zumindest grundlegend in die Wege der Macht einzuweisen, bevor sie das Tal erreichten. Aber er war motiviert und schien, als würde er bereits in sich ruhen. Gute Voraussetzungen für eine steile Lernkurve, überlegte Nei und lächelte dabei, auch wenn man ihre Mundwinkel hinter dem vor dem sandigen Wind schützenden Tuch nicht sehen konnte.


Ruusan ~ Ödland um Olmondo ~ mit Mas, Qienn & Dione

OP: Wir können gerne einen Zeitsprung machen und ein paar Reisetage überspringen. Ich würde zwischenzeitlich noch Trainingsposts einbauen, zumal die Sith noch nicht angekommen sind.
 
[Ruusan | Olmondo, vor Neis Haus | Nei, Mas, Qienn, Dione]


Jetzt ging es nun los. Nei schwang sich nun auch auf ihr Eopie, wobei sie das selbstverständlich viel eleganter tat als es Mas jemals können würde, aber das machte ihm wirklich nichts aus.

Sie ritten los, wobei ihm auffiel, dass das Eopie wirklich sehr gehorsam machte und sich auch für ihn als unerfahrenen Reiter ganz gut unter Kontrolle halten ließ.

In einem gleichmäßigen Tempo ging es vorwärts, auf das Stadttor von Olmondo zu, dass immer näher kam. Mas war gespannt, wie es wohl außerhalb des Stadttores und der Mauern aussahen, die die Stadt doch ein wenig vor Wettereinflüssen abschirmten. Sicherlich weitaus unwirtlicher als hier.

Immerhin viel ihm jetzt, da es abgekühlt hatte, das atmen um einiges leichter und die kühle, nicht mehr ganz so staubige Abendluft war doch um einiges wohltuender als die staubtrockene Luft des Tages. Nei und auch die anderen beiden Frauen hatten sich in Tücher und Mäntel gehüllt und ihre Gesichter dahinter verborgen. Mas hingegen trug immer noch nur seine Robe, die er zwar etwas über seinen Körper geschlungen hatte, aber mehr Wärme benötigte er für den Moment eigentlich nicht er genoss die Kälte sogar. Außerdem würde sie ihn während dem Ritt sicherlich wach halten.

Als sie aus dem Tor der kleinen Stadt herausritten und sich vor ihnen die weiten, größtenteils flachen und kargen Ebenen des Ödlandes auftaten und Mas zum ersten Mal den Winden ausgeliefert war, bereute er seinen Leichtsinn. Die Tücher dienten ihnen zum Schutz vor dem Wind und dem Sand der durch die Lüfte wehte.

Sofort beugte er sich so weit nach hinten, wie es ging und kramte seinerseits sein Tuch aus seinem Rucksack. Dieses wickelte er dann um seinen Hals und seinen Kopf, sodass nur noch seine Augen herausschauten. So war er ganz gut vor dem Wind und dem Staub den er mit sich brachte geschützt.

Ob wohl das Eopie auch weiterreiten würde, wenn er sich ein wenig entspannte?

Mas wollte es zwar gerne ausprobieren, wollte es aber auch nicht riskieren, dann möglicherweise doch abgeworfen zu werden. Immerhin hatte er sich bis jetzt wirklich sehr vielversprechend auf dem Rücken eines lebendigen Tieres geschlagen, vor allem wenn man bedachte, wie schwarzmalerisch er vorher gewesen war. Das sollte er sich vielleicht abgewöhnen. Immerhin war Pessimismus sicherlich keine Eigenschaft für einen Jedi, die man gutheißen konnte. Ein Jedi sollte sich doch eigentlich immer von der Macht leiten lassen. Oder hatte er da etwas falsch verstanden?


[Ruusan | Ödland | Nei, Mas, Qienn, Dione]



OP: Sorry, für den kurzen Post.... Mir wäre es eigentlich am liebsten erstmal nur kurze Zeitsprünge zu machen und vielleicht irgendwann zum nächsten Tag zu springen, um dann mit dem Training zu beginnen :)
 
Ruusan ~ Ödland um Olmondo ~ mit Mas, Qienn & Dione

Eine gute Stunde von Olmondo entfernt und somit das letzte vereinzelte Grün hinter sich lassend, begann sich die Landschaft um die Vierergruppe zu verändern. Die Ebene der Hauptstadt hatte sich zu einer schroffen Gegend, mit steilen Felswänden und engen Schluchten gewandelt. In den mal engen, mal etwas weitläufigeren Schluchten, waren sie fürs Erste vom Wind und aufgewirbelten Sand geschützt, aber mussten ständig auf der Hut vor Steinschlägen sein, die bei den Kalksteinformation über ihnen drohten.


Zwischenzeitlich nickte Nei auf ihrem Eopie ein. Das war nichts außergewöhnliches für sie, denn mit der Angewohnheit auf dem Reittier einzuschlafen und es einfach mal machen zu lassen, hatte sie Qienn schon damals auf Tatooine völlig wahnsinnig gemacht. Erst als die Sonne zur Mittagszeit hoch über ihnen zu stehen begann und endgültig die Hitze des Tages über sie herein zu brechen begann, gönnte sich die Gruppe eine längere Pause.

Dione führte sie durch einen breiten Höhleneingang zu einem Platz, in dem sie sicher vor der Sonne rasten konnten. Durch die Höhle floss sogar ein dezent plätscherndes Rinnsal, dass sie nutzen konnten um ihre Wasservorräte nicht unnötig zu verbrauchen oder um diese sogar wieder aufzufüllen. Nei breitete ihren Schlafsack aus, nicht um sich darin zu verkriechen, sondern um sich auf dem steinigen Boden einfach etwas bequemer niederlassen zu können. Das Tuch um Kopf und Hals lockerte sie und lehnte sich dann zurück.

Wie es Mas in diesem Augenblick ging, vermochte Nei nicht so richtig einzuschätzen. Wahrscheinlich war die Jedi die einzige gewesen, die ein wenig Schlaf gefunden hatte und nun nicht besonders ermüdet war. Der Padawan hingegen war ein unerfahrener Reiter und wahrscheinlich die meiste Zeit recht angespannt gewesen. Sie gönnte ihm die Pause und signalisierte ihm mit einem Nicken, dass er sich trotz aller Umstände bis hierhin gut geschlagen hatte, sie aber für ansprechbar war, wenn er das Gespräch suchen wollte. Wie Qienn auch, war es jedoch auch möglich, dass er noch zu sehr mit dem Klima zu kämpfen hatte und schon allein aufgrund der heißen Lufttemperatur wenig Interesse an Gesprächen, geschweige denn Training hatte. Bei der Twi'lek dauerte es nicht lange, bis sie in einen unruhigen Schlaf fiel, der wahrscheinlich ebenfalls der Hitze geschuldet war. Ihrer Mutter signalisierte Nei, dass sie die erste Wache übernehmen würde. Da sie mehr Strecke zurückgelegt hatten als geplant, gab es jedenfalls genügend Zeit, sich von der ersten Etappe zu erholen.

Ruusan ~ Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione
 
[Ruusan | Ödland | Nei, Mas, Qienn, Dione]


Bis jetzt war Mas vom Ritt an sich nur mäßig begeistert. Zwar klappte das reiten schon ganz gut und er war immer noch nicht aus dem Sattel gefallen, doch es war wirklich ziemlich langweilig, so einfach nur in das Ödland zu blicken. Zwar war es unangenehm, wegen des sandigen Windes, die Augen komplett zu öffnen, aber es war auch nicht nötig, da sich um sie herum nichts sehenswertes befand.

Das änderte sich auch nicht merklich, als sie in eine Schluchtengruppe ritten. Gut, jetzt konnte er eben nicht mehr in die Ferne sehen, aber die Steinformationen waren auch nicht viel interessanter anzusehen. Somit beschloss er, einen Versuch zu wagen und die Augen etwas zu schließen und sich ein weiteres Mal in der Meditation zu versuchen, so wir es an seinem ersten Tag mit Nen-Axa getan hatte.

Gut ganz so würde es nicht möglich sein, da er im Schneidersitz von seinem Eopie herunterrutschen würde. Somit waren seine Möglichkeiten begrenzt. Er ließ dennoch die Zügel, die er die ganze Zeit ziemlich fest gehalten hatte etwas lockerer und als er merkte, dass das Eopie trotzdem seinen Kurs hielt ließ er die Zügel komplett los, sodass sie locker vor ihm auf den Sattel lagen, dann brachte er sich in eine Aufrechte und etwas entspannende Sitzhaltung und schloss die Augen.

Er merkte, dass es durchaus anspruchsvoller war, so etwas auf einen lebenden Tier durchzuführen, da er nebenbei auch noch die Balance halten musste, aber dennoch hatte er es nach kurzer Zeit raus und begann sich zu entspannen und sich seinem innersten zu öffnen.

Ruhe und Gelassenheit durchströmten seinen Körper und Mas genoss es. Zeit und Raum verflossen vor ihm und ihm kam es auch nicht mehr so vor, als ob er auf einen Tier reiten würde, Nein, er war jetzt irgendwo weit weg.

Als er wieder langsam in das hier und jetzt fand, wusste er nicht, wie lange er wirklich weg gewesen war, aber er öffnete die Augen noch nicht. Zuerst wollte er noch etwas versuchen.

Er konzentrierte sich und streckte seinen Geist aus. Er konnte jetzt den Atem und auch den Herzschlag des Eopie unter sich spüren und nahm seine Umrisse als leicht flimmernde Schemen war. Dann blickte er sich um. Mit Dione und Qienn und ihren Reittieren verhielt es sich ähnlich, sowohl die Reiterinnen als auch ihre Reittiere hoben sich von der Umgebenden Dunkelheit, als leicht flimmernde Schemen ab. Dann drehte er sich ein wenig um, sodass er Nei und ihr Reittier sehen konnte.

Jetzt wurde er fast schon geblendet. Die junge Jedi hatte eine unglaublich helle Aura. Sofort kam die Frage in Mas auf, ob vielleicht ein Sith eine dunkle Aura besaß und böse Menschen nicht in weißlichen Schemen, sondern in grauen oder dunkleren schimmerten.

Er beschloss es, bei nächster Gelegenheit herauszufinden. Denn vermutlich konnte seine Meisterin ihm darauf keine Antwort geben.

Kurz darauf öffnete er seine Augen wieder, wobei sie sich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen mussten und so ritt die Gruppe weiter dahin.

Zwar ritten sie bis zum nächsten Mittag und die Hitze wurde mit jeder Stunde ein wenig unangenehmer, aber dennoch fühlte Mas sich nicht im geringsten schlapp, obwohl er, nachdem er seine Meditation oder was auch immer das gewesen war, beendet hatte nur noch ein paar Mal kurz eingedöst war.

Sie beschlossen eine Rast einzulegen. Nachdem sie alle abgesessen hatten, wurden sie von Dione in eine Höhle geführt, in der sogar ein Rinnsal floss, um sich dort in der kühle des Gewölbes eine Rast zu gönnen.

Sie begannen alle ihre Lager zu errichten, wobei Nei sich auf ihren Schlafsack setzte. Mas, der es nicht für nötig hielt, jetzt zu schlafen, setzte sich ihr gegenüber im Schneidersitz auf den Höhlenboden.

Nei nickte ihm anerkennend zu und schien bereit für ein Gespräch zu sein. Sicherlich war das Klima nicht das Idealste um Gespräche zu führen, da er selbst mit einem Tuch vor dem Mund die letzten Stunden beim Atmen immer das Gefühl gehabt hatte, entweder zu verbrennen oder auszutrocknen, aber hier in der Höhle waren alle Effekte der Außenwelt ein wenig abgeschwächt.

"Es ist einfacher als ich erwartet hätte, ein Eopie zu reiten", gab er zu Anfang zu.

"Dennoch war es mir nur schwer möglich, ein wenig zu meditieren. Aber es hat dann doch geklappt", fügte er, mit ein wenig Stolz in der Stimme noch an.

"Ich will ja nicht neugierig wirken, Meisterin. Und schon gar nicht möchte ich drängen, aber ich bin bereit mit jedwedem Training anzufangen, schließlich kann man sich nicht früh genug an das Klima hier gewöhnen und besser ich habe jetzt meine Schwierigkeiten, als dann, wenn ich sie nicht haben darf!", sprudelte es weiter aus ihm heraus, und er befand sofort, wieder einmal zu viel geplappert zu haben.



[Ruusan | Ödland | Nei, Mas, Qienn, Dione]
 
Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione

Nei horchte überrascht auf, als Mas ihr sagte, dass er es geschafft hatte während ihres Weges hier her zu meditieren. Nicht dass sie es dem jungen Mann nicht zugetraut hätte, nur damit rechnen hatte die Ruusanerin nicht können. Sie lächelte ihm zu, aber bevor sie ihn dafür hätte loben können, geriet der Padawan zum ersten Mal seit ihrer Begegnung in einen für seine Maßstäbe regelrechten Redeschwall.


"Das ist okay."

antwortete Nei mit gedämpfter Stimme, um die anderen nicht zu wecken.

"Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass du fit genug für eine erste Trainingseinheit sein würdest."

Denn Mas hatte recht wenn er sagte, dass sie jede freie Minute dazu nutzen sollten, um sich auf das Tal der Jedi und die dort auf sie lauernden Gefahren vorzubereiten. Er gestand sich zwar ein, dass ihm das Klima zu schaffen machte, aber auf Nei wirkte der ansonsten eher jugendlich wirkende Corellianer ziemlich robust und zäh.

"Lass uns dort rüber gehen."

sagte Nei während sie aufstand und zu einem Raum der Höhle deutete, der sich hinter einem kleinen Verschlag befand und wo sie in Ruhe trainieren konnten ohne Dione und Qienn zu stören. Dort entledigte sich die Jedi ihres Tuchs und legte außerdem die blaue Robe ab unter der sie lediglich ein weites, weißes, ärmelloses Hemd trug.

"Ich habe gesehen du hast bereits ein Trainingslichtschwert"

stellte Nei fest, während sie in die Mitte des Raumes ging und ihm signalisierte sich neben sie zu stellen.

"Es gibt viele Möglichkeiten die Macht zu spüren und unterschiedliche Arten sich und seine Umgebung wahrzunehmen."

erklärte die Jedi ernst und fokussiert, während sie ihr Doppellichtschwert von ihrem Gürtel löste und es mit beiden Händen und ausgestreckten Armen fest vor sich hielt. Dabei erinnerte sie sich, wie Sarid ihr damals die Macht näher gebracht hatte und wie sie in unterschiedlichsten Übungen die Macht kennen gelernt hatte. Mit ihrer liebsten Übung von damals wollte sie das Training beginnen. Ein kurzes schrilles Zischen hallte durch die Höhle und auf einer Seite des Lichtschwertes flammte die türkis wabernde Klinge aus purer Energie auf.

"Das führen eines Lichtschwertes ist das wohl am meisten ins Auge stechende Merkmal eines Jedi. Aber es dient nicht nur dem Kampf oder als Erkennungsmerkmal. Sobald ein Jedi sein Lichtschwert in die Hand nimmt, werden Jedi und Lichtschwert zu einer Einheit, verbunden durch die Macht. Wir verlassen uns auf die Macht, lassen unsere Instinkte und unser handeln von ihr leiten, aber lassen durch sie auch unseren Willen geschehen. Es gibt nur wenige Situationen in denen man so sehr mit der Macht verschmelzen kann. So ist der Lichtschwertkampf eine ganz eigene Form der Meditation."

Nei nickte Mas zu und deutete ihm so, sein Trainingslichtschwert ebenfalls zu aktivieren.

"Versuch dich zu entspannen und ahme mich nach. Konzentriere dich auf nichts anderes als auf deine und meine Bewegungen."

Die sonst häufig lächelnde und ihre Emotionen deutlich zeigende Jedi war zu einem sogar schon etwas eisig wirkendem Wesen geworden, während sie sich auf nichts anderes konzentrierte als auf ihre Verbindung mit der Macht. Während Nei mit einfachen Bewegungsabläufen der Grundform Shii-Cho begann, stellte sie zwischen ihren Emotionen, Gedanken und der Macht die perfekte Balance her und spürte nichts weiter als Harmonie. Darüber hinaus achtete sie durch die Macht lediglich darauf, wie Mas ihre eigenen Bewegungsabläufe nachahmte.

Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione
 
[Ruusan | Ödland | Nei, Mas, Qienn, Dione]


Seine Meisterin eröffnete ihm, dass sie gehofft hatte, dass er bereits für ein Training bereit war, was Mas erleichterte. Hier schienen sie offensichtlich leicht einen gleichen Nenner gefunden zu haben.

Sie erhob sich und bedeutete ihm, ihr in einen anderen Raum der Höhle zu folgen, der sie von den beiden schlafenden Frauen abschottete, sodass diese ungestört blieben. Mas folgte ihr ohne zu zögern, doch ziemlich aufgeregt. Er war wirklich gespannt, was jetzt kommen würde. Eine Trainingsstunde mit dem Lichtschwert? Oder doch eine Meditationsübung? Oder würde Nei ihm vielleicht schon zeigen, wie er Gegenstände mit Hilfe der Macht zum schweben brachte?

Nei legte ihre Robe und ihr Tuch ab, sodass sie wesentlich leichter bekleidet war und kam dann auf sein Trainingslichtschwert zu sprechen.

Mas nickte zur Antwort auf ihre Feststellung. Währenddessen ging sie in die Mitte des Raumes und bedeutete ihm das gleiche zu tun. Mas zog vorher auch seine braune Jedi-Robe aus, um sich mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen, dann folgte er ihr und stellte sich neben sie.

Jetzt begann die eigentliche Lektion für ihn. Und Mas hörte so aufmerksam wie es nur ging zu, um auch alles möglichst schnell und vollständig in sich aufnehmen zu können. Sie begann zu erzählen, dass es viele Möglichkeiten gab, die Macht zu spüren und seine Umgebung wahrzunehmen.

Das hatte Mas, so glaubte er, mehr oder weniger auch schon erfahren können, also nickte er.

Sie fuhr sofort darauf fort und kam auf das Lichtschwert zu sprechen, wobei sie mit ihrem Zischen ihres, das einen Unverhältnismäßig langen griff besaß mit einem Zischen aktivierte.

Es war eines der markantesten Merkmale eines jeden Jedi. Das hatte er schon gewusst, aber was dann folgte, war doch neu für ihn. Das Lichtschwert wurde eins mit der Hand seines Trägers. Eine faszinierende Vorstellung, wie er sich eingestand. Es sah sicherlich unglaublich aus, diese fließenden Bewegungen, die bei der Vervollkommnung dieser Fähigkeit zustande kamen. Doch Nei war noch nicht fertig. Sie führte noch aus, das sich ein Jedi sowohl von der Macht leiten ließ, als auch die Macht für sich nutzen konnte und sie nach seinem Willen leitete. Dazu gehörte vermutlich auch, das Bewegen von Gegenständen ohne sie zu berühren, dachte er sich.

Doch Nei war immer noch nicht fertig. Sie sagte, dass der Lichtschwertkampf eine der stärksten Verschmelzungen mit der Macht bot und sogar eine Art der Meditation darstellte. Mas war hell auf begeistert. Das war noch besser, als er es sich je vorgestellt hatte.

Derweil summte ihr Lichtschwert und erfüllte die Höhle mit einem türkisblauen, mysteriösen Licht.

Seine Meisterin deutete ihm nun mit einem Nicken an, dass auch er sein Trainingslichtschwert aktivieren sollte. Also pfriemelte er es noch ein wenig unbeholfen von seinem Gürtel und nahm es dann in beide Hände, wobei er einfach den größten Knopf, der an dem silbernen, zylinderförmigen Griff angebracht war, drückte. Tatsächlich aktivierte sich die Klinge mit einem Zischen und Mas wich mit seinem Oberkörper und seinem Kopf ein wenig verängstigt zurück, fing sich dann aber schnell wieder und versuchte, Neis Körperhaltung so gut es ging nachzuahmen.

Schließlich sollte er sich nur auf die Bewegungen der beiden Konzentrieren, wobei Nei das gleiche Tat, denn ihre Gesichtszüge waren zu einer Maske erstarrt.

Mas folgte angestrengt den Bewegungen seiner Meisterin und ahmte sie so gut wie möglich nach, doch es wollte einfach nicht so fließend aussehen, wie bei ihr. Er gab dennoch sein bestes. Und er glaubte, das zumindest schon einmal die Bewegungsabläufe im großen und ganzen stimmten.



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OP: Ich hoffe, der Post passt soweit^^ ich wusste nicht so ganz, was ich da am Ende noch hätte schreiben können...
 
OP: Klar, passt schon. : )

Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione

Den anfänglichen Schreck
über die hell und schrill aufblitzende Klinge seiner Übungswaffe, schien Mas schnell weggesteckt zu haben. Auch wenn es überraschend gewesen war, dass er sich überhaupt erschrocken hatte. Was hatte er den erwartet was passiert, dachte Nei kurz, verwarf den Gedanken aber auch sogleich wieder, denn an seinen leuchtenden Augen erkannte Nei, dass der Padawan der Übung mit großer Vorfreude entgegen sah.

Die Grundhaltung schien er schnell angenommen zu haben und das Lichtschwert schien sich für ihn nicht so unnatürlich anzufühlen, wie Nei es erwartet hatte. Dennoch begann sie langsam. Mit fließenden Bewegungen, führte sie die einfachen Haltungen des Shii-Cho vor, als wäre es das natürlichste auf der Welt. Ein erfahrener Jedi würde erkennen, dass sie dabei dazu neigte eher weitere Bewegungen zu vollführen. Auch ihr Stand war weiter als üblich und die wellenartigen Schwünge ihres Lichtschwertes zeigten deutlich die Einflüsse, der von ihrer Meisterin erlernten Lichschwertform Ataru und einem bisschen von der Form Shien. Dabei spürte sie die Macht fließen und mit jedem Atemzug, öffnete sich die Ruusanerin ein wenig mehr ihrer Umgebung. Der Fluss der Zeit verlor zusehends an Bedeutung, bis sie sich in einer Trance, losgelöst von den Sinneseindrücken der physischen Welt befand. Ihre Augen behielt sie während der ganzen Zeit geschlossen, denn um Mas wahrzunehmen, brauchte sie diese nun nicht.

Je mehr Zeit verging und je sicherer die Haltung ihres Schülers wirkte, umso kompliziertere Bewegungsabläufe, flechtete Nei in das Training ein, wobei sie wie in einer Schleife, auch die vorigen Abläufe immer wieder vorführte. Wiederholung, dass hatte sie beim Training mit Jeg in den Gärten gelernt, war auch im Lichtschwertkampf unabdingbar.

"Nicht nur dein Lichtschwert wird eins mit dir."

hauchte Nei gleichtönig und gerade noch hörbar.

"Deine Umgebung wird eins mit dir, jeder Stein, jedes Sandkorn, selbst die Luft die du atmest... wenn du deinen Körper und deine Sinne der Macht anvertraust."

Nei erlaubte sich ein wenig abzulenken und dachte daran, wie sie das erste Mal bemerkt hatte, wie ihr die Macht Kraft und Ausdauer gegeben hatte, als sie es zugelassen hatte. Ermüdungseffekte hatten dadurch erst viel später als normal eingesetzt - wenn überhaupt. Sie war gespannt wie Mas diesen Moment erleben würde und beobachtete aufmerksam seine Aura.

"Wenn du meditierst, wie siehst du dann deine Umwelt?"

fragte Nei interessiert, nachdem sie ihre Übungen eine ganze Zeit lang immer wieder durch gespielt hatten und sie den Eindruck gewann, dass Mas dabei eine gewisse Routine entwickelte.

Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione
 
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Mas gewöhnte sich nicht nur mit jeder Wiederholung besser an die Bewegungsabläufe, nein er fühlte sich auch immer mehr mit der Klinge in seiner Hand verbunden und spürte langsam, dass ihn die Macht durchströmte.

Es begann langsam, wie ein leichtes Flackern eines Funkens in purer Dunkelheit, doch dieser Funken wuchs und wuchs in ihm heran.

Währenddessen hörte er seine Meisterin neben ihm reden, doch ihm kam es vor, als wäre sie in einer anderen Welt. Mas verstand zwar was sie sagte, doch nahm er sie nicht wahr. Zu sehr war er auf sein inneres konzentriert Und auf den Funken der Macht, der mit ihm in jeder seiner Bewegungen wuchs. Und er spürte ebenfalls, wie dadurch auch die Bewegungen immer flüssiger wurden.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl, was sich in ihm entwickelte, viel stärker und allumfassender, als er es je gespürt hatte. Zum ersten Mal fühlte er die Macht nicht nur als einen Teil der Welt, sondern auch als einen Teil seiner selbst. Sie durchflutete ihn und seine Umgebung. Obwohl er seine Augen geschlossen hatte, intensivierte sich seine Orientierung und seine Sinne verschärften sich. Er konnte die vereinzelten Sand- und Staubkörner wahrnehmen, die die doch recht reine Luft in der Höhle durchstreiften. Er nahm Nei war, ja er nahm sogar die beiden schlafenden Frauen im anderen Teil der Höhle ein wenig wahr. Doch während er seine komplette Wahrnehmung nur auf diese Eindrücke gelenkt hatte, hatte er dennoch nicht aufgehört Neis Bewegungen zu folgen. Als er wieder langsam in die Wirklichkeit zurückkehrte und ihm dieser Umstand in vollem Umfang bewusst wurde, kam er dann aber doch ins Straucheln und verlor seine Konzentration, als alle Eindrücke, die er erfahren hatte richtig auf ihn einströmten.

Mas keuchte und taumelte einen Schritt nach hinten, um sich wieder zu fangen. Dabei öffnete er seine Augen und das was er sah wirkte unwirtlich. Es passte nicht so recht zu dem, was er mit Hilfe der Macht wahrgenommen hatte. Ein wenig verwirrt schüttelte er den Kopf. Gerade eben noch war diese Höhle mit einem hellen weißen Schimmer überzogen gewesen, so wie er es mittlerweile gewohnt war, mit Hilfe seiner Sinne und der Macht zu sehen. Jetzt wurde die Höhle nur noch von dem weißen Schein seines Trainingslichtschwertes und dem türkisen von Neis Waffe erleuchtet, was die Höhle in eine Art hellblaues Zwielicht tauchte.

Nei ließ ihm einen Moment, um sich zu fangen, bevor sie das Wort an ihn richtete.

Mas hörte zwar nur mit halbem Ohr hin, da er tatsächlich ein wenig von den Erfahrungen mitgenommen worden war und somit dauerte es etwas, bis er sich zu einer Antwort auf die Frage seiner Meisterin zusammen riss.

"Ich sehe alles als eine Welt aus Schemen. Manches ist von einem helleren Licht umgeben, manches leuchtet in einem schwächeren Licht, aber alle Menschen und Tiere, die ich bis jetzt gesehen habe, leuchtete in einem weißen Licht ihrer Aura", antwortete er möglicherweise etwas wirr und stockend.

Auch wenn es vielleicht ein wenig Schwäche zeigte, beschloss er sich kurz auf den Kühlen Boden zu setzen und sich auszuruhen.

Er deaktivierte also sein Lichtschwert und setzte sich im Schneidersitz gegenüber von seiner Meisterin, dann legte er das Lichtschwert vor sich in eine kleine Senke auf dem rauen Boden, sodass es nicht wegrutschen konnte.

"Ist es normal, dass man nach so einer kurzen Übung so mitgenommen ist?", wollte er nach einer weiteren kurzen Pause wissen. Mas hoffte insgeheim, dass dem nur am Anfang so war und das dies kein Zeichen davon war, dass seine Machtfähigkeiten vielleicht nicht so stark wie die von anderen waren.

Mas war auf die Antworten seiner Meisterin gespannt, der es ganz offensichtlich nicht im geringsten so wie ihm ging.


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Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione

Nei nickte, als Mas erklärt hatte wie für ihn die Welt durch das Auge der Macht aussah.


"Die Wahrnehmung durch die Macht ist für jeden etwas anders. Wahrscheinlich liegt das daran, dass wir die Welt so eher mit dem Herzen sehen, als mit den Augen."

überlegte Nei laut und sah Mas dabei zu, wie er sein Übungslichtschwert deaktivierte uns sich setzte. Nei war ein wenig überrascht, dass er bereits außer Atem zu sein schien. Doch als sie Mas näher betrachtete, fiel ihr auf, dass es nicht allein die körperliche Anstrengung war, die auf ihn wirkte.

"Kurze Pause..."

sagte sie kurz und deaktivierte ihr Lichtschwert ebenfals, bevor sie sich ihrem Schüler gegenüber setzte.

"Normal ist Ansichtssache. War es für dich bis vor ein paar Wochen normal, die Macht überhaupt zu spüren?"

stellte Nei eine Gegenfrage und zum ersten Mal seit Trainingsbeginn, huschte auch wieder ein Lächeln über ihre Lippen, wenn auch nur ein sehr kurzes.

"Du machst gerade deine ersten Schritte als Jedi. Die Macht wirkt auf jeden von uns anders und sicherlich trägt auch das Klima hier auf Ruusan seinen Teil dazu bei, dass du dich jetzt gerade mitgenommen fühlst. Die Macht kann dir Kraft verleihen, wenn du es zulässt. Doch dafür benötigst du Übung... so wie ich und jeder andere Jedi vor dir auch."


Nei beobachtete den Corellianer. Das Herz hatte er am richtigen Fleck, befand sie einsichtig, aber so ganz bei der Sache war er noch nicht. So fügte sie hinzu:

"Wir machen gleich weiter. Du kannst die Gelegenheit jetzt nutzen, um mir Fragen zu stellen und ich werde sie dir beantworten. Sobald wir unser Training jedoch fortsetzen, möchte ich, dass du dir um nichts weiter Gedanken machst, als um das Training selbst. Befreie dich von Zweifeln und die Erkenntnis kommen von ganz allein."


Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione
 
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Nei erklärte ihm noch einmal, dass jeder seine Umgebung durch die Macht anders wahrnahm.

Er nickte. Das wusste er bereits.

Dann setzte sie sich zu ihm und verkündete eine kurze Pause, wobei sie durchaus etwas überrascht wirkte. Kein Wunder dachte er sich. Er selbst war ebenfalls überrascht und etwas verärgert, wie schnell er doch eine Pause brauchte. Er hatte eigentlich erwartet, dass er fitter sein würde.

Nei eröffnete ihm, das normal immer vom Blickwinkel abhing. Und sie hatte recht, vor ein paar Wochen hatte er die Macht nur aus Erzählungen gekannt und jetzt wurde sie mehr und mehr Teil seines Lebens. Sie lächelte kurz und er tat es ihr nach.

Mas fasste ihre Frage so auf, dass sie keiner expliziten Antwort von ihm benötigte.

Sie fuhr fort ihn weiter zu beschwichtigen und erklärte, dass er erst am Beginn seiner Ausbildung war und dass das Klima sicherlich auch seinen Teil zum ganzen Beitrug. Mas nickte bedächtig.

"Das mag sein, Meisterin, dennoch habe ich noch einiges vor mir, wenn ich besser werden will. Und das ich so schnell schlapp mache kann nicht sein", antwortete er ihr etwas frustriert.

Es klang zwar interessant, dass die Macht ihm Kraft verleihen würde, aber Mas schätzte, dass er für solche Dinge noch nicht bereit war.

Der Ton seiner Meisterin wurde jetzt etwas eindringlicher, als sie ihm eröffnete, dass er jetzt Zeit für Fragen hatte, sich dann aber beim Training ganz auf die Sache konzentriert zu sein und sich von allen Zweifeln zu lösen.

Er nickte.

"Ja Meisterin", antwortete er ihr etwas demütig. "Ich muss sagen, ich war selbst überrascht, was ich während der Übung bereits spüren konnte. Ich konnte selbst eure Mutter und Qienn nebenan spüren und war dennoch in der Lage euren Bewegungen zu folgen. Ich schätze die ganzen Eindrücke waren möglicherweise ein wenig zu erdrückend", fuhr er etwas zögernd fort.

Es war unglaublich schwer, dass was er erlebt hatte zu beschreiben. Dennoch wollte er es versuchen.

"Zuerst hae ich nichts gespürt, doch dann begann es wie ein Funke in tiefster Dunkelheit, der sich immer mehr zu einem Hellen Feuer auswuchs, dass alles umgeben hat. Ich habe selbst die Sandkörner und Staubkörner in der Luft spüren können, doch als ich meine Konzentration schwächte, wurde ich von der Realität und den Eindrücken plötzlich erschlagen. Daraufhin habe ich dann völlig die Konzentration verloren", brachte er seine Erklärung ein wenig holprig und enttäuscht zu Ende.

Ja er sollte zwar eigentlich Fragen stellen, aber ihn interessierte es mehr, was sie über seine Erlebnisse während der Übung dachte, oder ob sie vielleicht sogar wusste, was in ihm vorgegangen war. Bei einem Jedi, so viel konnte er bis jetzt sagen, konnte man bei solchen Dingen scheinbar nie sicher sein.


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Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione

Bei den Worten ihres Padawan spürte Nei seine Verunsicherung. Sie nutzte selbst die Macht, um Mas genauer zu betrachten, doch ihr fiel nichts außergewöhnliches auf.

Ihre Aufmerksamkeit wuchs beträchtlich, als Mas zu beschreiben begann, wie er die Macht empfunden hatte und das er dabei sogar in der Lage gewesen war, Qienn und Dione zu sehen. Dass er diese Erfahrung so schnell und unverhofft gemacht hatte, überraschte Nei, denn ihres Wissens nach, gab es nur wenige Jedi, die so schnell eine so breite Wahrnehmung durch die Macht hatten. Sie selbst war eine dieser Jedi, doch unter völlig anderen umständen. Vielleicht, so dachte sie, war das ja der richtige Ansatzpunkt, um auch Mas die Antwort zu geben, die er suchte.


"Als ich zu den Jedi gekommen bin"

begann Nei ihre Erinnerung mit Mas zu teilen

"da war die Macht für mich wie eine Krankheit. Immer wieder, öffnete sich mein Geist unkontrolliert der Macht, ohne dass ich in der Lage war darauf Einfluss zu nehmen. Das geschah unter ganz verschiedenen Umständen, meist in Stresssituationen, aber das Resultat war immer das Gleiche. Durch die Macht nahm ich jedes Wesen und jeden Gedanken, jeden Stein, jedes Staubkorn,... einfach alles wahr. Ich konnte damit nicht umgehen, was bei mir zu Anfällen führte, ähnlich wie bei einer Epilepsie. Meisterin Sarid hat mir das damals so erklärt, dass bei meinen Anfällen das Tor zur Macht regelrecht aufgestoßen wurde, anstatt dass ich mich nur langsam den Eindrücken, die man durch die Macht erfährt, annähern konnte."

Die Erinnerungen an ihre Anfälle, insbesondere während ihrer Kindheit und Jugend, waren nichts was sich Nei gerne vor Augen führte. Ein wenig wehleidig war ihre Stimme bei der Erzählung geworden, doch sie fing sich sehr schnell wieder, als sie auf den Punkt zu sprechen kam, der für Mas am interessantesten sein dürfte.

"Mithilfe meines Trainings lernte ich dieses Tor nur dann zu öffnen, wann ich es wollte - mit Selbstbeherrschung und Harmonie. Vielleicht ist es bei dir ähnlich, dass wenn du deine Verbindung mit der Macht eingehst, du das Tor zu weit öffnest und deswegen jetzt darunter leidest."

Sollte sie recht haben, war es sein Glück, dass er die Verbindung trennen konnte, bevor auch er sein Bewusstsein verlor, überlegte die Jedi.

"Wir versuchen etwas anderes."


erklärte Nei schließlich ruhig, jedoch sehr bestimmt.

"Wir meditieren. Schließe deine Augen und atme tief. Versuche dich dann der Macht zu öffnen, aber nur langsam und kontrolliert. Stell es dir bildlich vor, als würdest du die Tür nur langsam öffnen, zuerst nur einen kleinen Spalt oder, als hättest du einen Regler, bei dem nur du bestimmst, wie weit du ihn auf drehst."


Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione
 
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Nei begann jetzt zu Antworten, doch ging sie dabei nicht auf das erzählte von Mas ein, sondern begann, ihre Geschichte zu erzählen.

Aufmerksam hörte ihr Mas zu. Sie war zu den Jedi gekommen, weil sie immer wieder Anfälle bekommen hatte, bei denen die Macht unkontrolliert freigesetzt wurde.

So ähnlich konnte es bei ihm auch sein, musste er nach ihren Schilderungen zugeben. Doch er hatte es jetzt zum ersten Mal so extrem gespürt. Und war auch vor seiner Zeit bei den Jedi noch nicht unkontrolliert mit der Macht in Kontakt getreten.

Kurzzeitig wurde ihre Stimme sogar etwas bedeckt, fing sich dann aber schnell wieder und sie fuhr fort. Mas beschloss, sie jetzt nicht darauf hin zu weisen, dass die Sache bei ihm etwas anders gelagert war, als bei ihr, denn das würde sicherlich nicht zum positiven führen.

Sie erzählte, dass sie mit ihrem Training und mit Harmonie und Selbstbeherrschung lernte, dieses Tor zur Macht zu kontrollieren und nur dann aufzuschließen, wenn sie es wollte.

Mas nickte, so wollte er es auch können, schließlich konnte er sich momentan nur mit der Macht verbinden, wenn er tief in seiner Meditation versunken war.

Mas nickte langsam. Sie hatte ja doch Recht, dass es ähnlich wie bei ihr war. Er hatte die Macht bei der Übung gerade in keinster Weise kontrollieren können, darum war sie ihm, als er es richtig bemerkte auch so fremd und unwirtlich vorgekommen und hatte seine Konzentration bröckeln lassen.

Sie wollte nun etwas anderes mit ihm Trainieren. Sie würden meditieren.

Mas tat wie geheißen, schloss seine Augen und begann ruhig und tief zu atmen.

Dann kam die Neuerung: Er stellte sich eine Türe in seinem inneren vor. Sie formte sich vor seinem Auge, als einfache aber doch stabile Holztür. Langsam öffnete er die Tür und aus dem Spalt trat gleißendes Licht aus. Doch diesmal wirkte es nicht unwirtlich und es wuchs auch nicht unkontrolliert an.

Mas öffnete die Türe immer ein kleines Stück weiter und sich so mehr der Macht. Zwischendurch verharrte er an gewissen Stellen und ließ die Macht einfach auf sich wirken. Sie fühlte sich nun immer mehr wie ein Teil von ihm an.

Während er sich immer weiter der Macht öffnete, umspielte ein Lächeln seine Lippen. Es war ein angenehmes und kräftigendes Gefühl, dass mit der Macht durch seinen Körper spülte und ihm nun wieder neue Kraft verlieh.

Die Türe war jetzt schon vor seinem inneren Auge ein gutes Stück geöffnet und durch den Spalt trat eine Flut aus Licht in die Dunkelheit um die Türe herum, doch Mas beließ es erst einmal dabei und riss schlagartig die Augen auf.

"Ich glaube jetzt hat es geklappt", entwich es ihm. Er hatte seine Augen geöffnet und seine Konzentration etwas gelockert, doch das Gefühl der Macht war immer noch in ihm.

Jetzt musste er breit grinsen. So fühlte es sich also an, mit der Macht verbunden zu sein.

Jetzt musste er nur noch lernen, diese Verbindung immer aufrecht zu erhalten, schoss es ihm durch den Kopf. Wobei es natürlich immer noch sein konnte, dass er die Übung falsch durchgeführt hatte und seine Meisterin eigentlich etwas komplett anders mit ihm vorgehabt hatte.

Dennoch ließ sich Mas von diesem Gedanken nicht entmutigen. Er musste sich wieder darauf konzentrieren, dass sich die Tür nicht von selbst wieder schloss und auch nicht weiter öffnete. Denn er hatte gemerkt, dass ihm die Kontrolle fast wieder entglitten wäre. Doch er konnte die Türe noch rechtzeitig davor bewahren, komplett aufzuspringen, indem er sich mit seinem ganzen Willen dagegen lehnte.


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"Sehr gut!"

beglückwünschte Nei den Padawan mit einem zufriedenen Ausdruck in ihren Augen. Sie erhob sich schließlich wieder aus ihrer Schneidersitzposition, jedoch nicht ohne zumindest noch einmal auf den Erfolg von Mas einzugehen.


"Es ist nicht nötig, diese Verbindung zu jederzeit aufrecht zu erhalten - zumindest nicht in der gleichen Stärke. Das wichtigste ist nur, dass du genau diese Methode so oft wie möglich trainierst, um sie zu testen und sie für dich so natürlich zu gestalten, wie das Atmen von Luft."

Nei reichte Mas ihre Hand, um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. Nicht dass er es nötig gehabt hätte, aber es war eine gut gemeinte Geste, immerhin hatte die Jedi das Gefühl, dass sie sich inzwischen näher kamen und das nicht nur als Meister und Schüler, sondern auch als Menschen - wenn man so wollte.
Neis Griff war fest und mit vielleicht etwas zu gut gemeinten Zug, hob sie den Corellianer in den Stand. Es war der Ruusanerin ein bisschen unangenehm, so fest zu gepackt zu haben, doch sie hatte erwartet, das Mas etwas schwerer war.


"Wollen wir mit der Lichtschwertübung fortfahren?"

fragte sie, während sie sich bereits wieder in Position brachte. Dieses Mal stellte sie sich jedoch dem Padawan direkt gegenüber. Sie würden die erlernten Formen abwechselnd mit einander durchführen. Einer angreifend, einer verteidigend, selbstverständlich in einem mäßigen Tempo, sich nur langsam steigernd.

"Denk daran, dieses Mal nicht nur auf deine Bewegungen zu achten, sondern auch deine Verbindung mit der Macht nicht zu sehr zu strapazieren. Die richtige Balance zu finden, ist in jeder Situation als Jedi entscheidend."


gab Nei zu bedenken, bevor sie wieder eine der Klingen ihres Lichtschwertes entzündete und der Raum wieder in das kühle türkise Licht getaucht wurde.

Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione
 
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Mas konnte es noch nicht ganz fassen. Seine Meisterin lobte ihn tatsächlich. Und sie schien auch mit dem zufrieden zu sein, was er bei der Übung erreicht hatte. Dennoch erhob sie sich wieder.

Dabei schärfte sie ihm noch einmal ein, dass es nicht so wichtig war, die Verbindung permanent so aufrecht zu erhalten, sondern es zählte, dass diese Übung der Kontrolle genauso selbstverständlich für ihn wurde, wie das atmen.

Daraufhin reichte sie ihm überraschenderweise sogar die Hand, um ihm auf zu helfen.

Er nahm sie dankend an und wurde so von ihr etwas ruckartig hochgezogen. Es steckte wohl augenscheinlich sehr viel mehr physische Kraft in seiner Meisterin, wie anzunehmen war.

Ohne einen weiteren Kommentar tat er die Situation jedoch ab. Schließlich war es eine gut gemeinte Geste gewesen und so und nicht anders war sie auch zu sehen.

Sofort darauf kam ihre Frage, ob sie mit der Lichtschwertübung fortfahren wollten. Mas nickte eifrig und ging nun seinerseits, nachdem sich seine Meisterin bereits wieder in ihre Ausgangsposition gebracht hatte, selbst in Position.

Der einzige Unterschied war diesmal, dass sie nicht nebeneinander standen, sondern sich gegenüber.

Sie gab ihm noch einen Rat mit auf den Weg, diesmal nicht nur an die Bewegungen an sich zu achten, sondern auch auf seine Verbindung mit der Macht.

Mas nickte wiederrum, während seine Meisterin bereits wieder ihr Lichtschwert entzündete.

Mas folgte ihr und zündete seinerseits, diesmal etwas routinierter und nicht ganz so schreckhaft, seine Klinge.

So ging Mas also, so gut es ihm möglich war wieder in die Ausgangsstellung des Shii-Cho, der ersten der klassischen Lichtschwertformen, von denen er natürlich als solche noch nichts wusste. Er ahmte dabei nur seine Meisterin nach, die ihm diese Ausgangsstellung bereits so gezeigt hatte.

Auch wenn es seine Haltung und seine Ausstrahlung nicht direkt verrieten, so war er doch gespannt, was jetzt kommen würde. War er bereits so weit, dass seine Meisterin seine Fähigkeiten testen würde, indem sie einen einfachen Angriff auf ihn starten würde oder warum hatte sie sich diesmal ihm gegenüber gestellt?

Mas konzentrierte sich nun wieder auf die Übung die vor ihm lag. Er nickte seiner Meisterin fast schon grimmig zu, um ihr so zu signalisieren, dass er bereit war. Dabei schlossen sich seine Finger enger um das Lichtschwert in seinen Händen und er spannte seine Muskeln an, um sich auf das vorzubereiten, was auf ihn zukam.


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Wortkarg hatte Mas seine Position eingenommen. Es überraschte Nei ein wenig, das der Corellianer im Allgemeinen noch immer nur sehr wenige Worte von sich gab. Doch auf der anderen Seite, war sie auch ganz froh darüber. Nei war noch eine besonders dankbare Partnerin für Smalltalk gewesen und so konnten sie sich ihrem Training widmen. Die Zeit würde sie schon näher bringen und es gab mehr als nur eine Form der Kommunikation, überlegte Nei und musterte die Haltung ihres Schülers.


Seine Position, die Art wie er sein Trainingslichtschwert in den Händen hielt und sogar der Abstand zu Nei war gut gewählt. Mas besaß gutes Auge für den Umgang mit dem Lichtschwert, stellte die Jedi zufrieden fest. Weniger zufrieden war sie über seine Angespanntheit. Aus irgendeinem Grund hielt Mas seine Muskeln angespannt. Ob er damit rechnete, dass sie nun einen Trainingskampf durchführten oder nicht war zweitrangig, denn die Lehre der Gelassenheit zu üben, galt in jeder Situation, wenn nicht sogar besonders zu der Führung eines Lichtschwertes.

Nei hatte vor nicht zu harsch zu sein, doch die ihr gebotene Gelegenheit für eine Lektion in Bezug auf einen richtigen Lichtschwertkampf, wollte sie nun doch nutzen. Demonstrationen waren schließlich häufig lehrreicher, als bloße Worte, erinnerte sie sich. Mit einem Ausfallschritt näherte sie sich Mas innerhalb eines Wimpernschlags und beförderte sein Lichtschwert mit einem nicht einmal besonders kräftigen Hieb aus seinem Griff heraus ans andere Ende der Höhle.

"Was ist passiert?"

fragte Nei den Mann sporadisch.

"Du warst zu angespannt."

Nei deaktivierte ihr Lichtschwert und befestigte es an ihrem Gürtel bevor sie einmal um Mas herum ging. Mit ihrem Fuß zog sie seine Beine etwas weiter aus einander, um seine Beinstellung zu korrigieren.

"Du musst bequem stehen, aber jederzeit bereit sein deine Position zu ändern"


Mit beiden Händen packte sie die Schultern des Padawan und schob ihm sanft, wenn auch mit einem festen Griff hin und her. Doch erst als er es zuließ, konnte man die wellenartige Bewegung erkennen, die sie Mas zu zeigen versuchte.

"Bleib locker. Du musst keine auf dich zurollenden Felsbrocken blockieren."

...und selbst dann, dachte sie ihre eigenen Wort zu Ende. Dann trat sie ihm wieder gegenüber, wobei sie nach seinem Arm griff und ihn schüttelte, als wollte sie ihn von einem Krampf befreien.

"Du bist kräftig. Aber wahre Kraft kommt nicht von deinen Muskeln. Wahres können bedarf keiner Anstrengung und keiner Mühe. Wenn du so angespannt bist, kannst du bestenfalls agieren... aber wir reagieren. Später wirst du sehen, dass es viel effektiver ist, die Kraft eines Gegners gegen ihn zu verwenden, als die eigene."

Nei stellte sich ihm wieder gegenüber.

"Nochmal."


rief sie ihm zu, während sie das verloren gegangene Lichtschwert wieder in seine Hände levitierte und ihre eigenes erneut aktivierte.
 
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In der Tat kam ein Angriff seiner Meisterin, doch dieser kam unverhoffter und schneller, als er es je erwartet hätte. Nei brauchte nur einen Ausfallschritt zu machen und einen Präzisen Schlag auf seine Klinge zu führen und schon polterte das Lichtschwert in die Dunkelheit des Höhlenrandes, wo es sich mit einem Zischen deaktivierte.

Mas fluchte innerlich. So schlecht war er im Kampf? Das konnte doch nicht wahr sein!

Seine Miene spiegelte hingegen Entgeisterung und Verwirrtheit wider.

Nei
fragte ihn, was passiert war, doch er konnte ihr die Antwort nicht geben und so kam ihr nur sein verwirrter Blick entgegen. Doch eine Antwort seinerseits war auch nicht nötig, sie lieferte ihm die Erklärung: Er war zu angespannt gewesen.

Mas schüttelte, wütend auf sich selbst den Kopf. Seine Meisterin hingegen hatte ihr Lichtschwert deaktiviert und ging um ihn herum, um zuerst seinen Stand zu korrigieren.

Dabei erläuterte sie ein paar Grundsätze. Er musste bequem stehen und jederzeit bereit sein, seine Position ändern zu können, um dies zu erreichen hatte sie seine Beine ein wenig auseinander gezogen.

Dann fuhr sie fort und machte sich an seinen Schultern zu schaffen, die er locker lassen sollte. Das war in der Tat nicht so einfach, doch dann, als sie seine Schultern einigermaßen gelockert hatte, spürte auch er die Wellenbewegungen, die sie mit ihm vollführte.

Als nächstes Griff sie nach seinem Arm und fuhr fort, zu erläutern, das Muskelkraft nicht alles war und dass man reagierte und nicht agierte. Sie sagte voraus, dass er es später einmal selbst sehen würde, dass es effektiver war, die kraft eines Gegners gegen ihn einzusetzen.

Mas hatte aufmerksam zugehört und versuchte alles zu verinnerlichen. Er wollte es noch einmal probieren.

Nei hatte das gleiche vor und levitierte ihm das Lichtschwert in die Hände. Das erstaunte Mas wieder. Wie selbstverständlich sie das Lichtschwert durch die Luft fliegen lassen hatte, war unglaublich. Er hoffte insgeheim, dass er es bald ebenso tun konnte.

Sie aktivierte ihr Lichtschwert wieder und Mas tat es ihr gleich. Doch diesmal bemühte er sich, seine Haltung wesentlich lockerer zu halten. Auch umklammerte er das Lichtschwert nicht mehr, sondern es lag zwar fest aber zugleich auch locker und fast schon ein wenig geschmeidig in seinen Händen.

Im seinem Kopf versuchte er noch einmal kurz die Bewegungsabläufe, die sie die ganze Zeit geübt hatten vor seinem inneren Auge durchzugehen.

Was würde jetzt kommen? Erst noch eine Erläuterung oder direkt ein Angriff, um seine Reaktionsfähigkeiten zu testen.

Was auch kommen würde, so beschloss er, er würde versuchen seine Bewegungen von der macht leiten zu lassen. Zwar war er sich noch nicht ganz im klaren wie gut das klappen würde und wie dabei die neugewonnene Kontrolle über seine Machtfähigkeiten eine Rolle spielte. Er wusste zumindest, dass sie da waren, denn er spürte seine Verbindung mit der Macht, doch die Tür war immer noch nur einen Spalt geöffnet.


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Mas nahm die Hinweise von Nei wortlos dankend entgegen. Sie hatte einen Augenblick befürchtet, zu hard mit ihm ins Gericht gegangen zu sein. Doch diese Lektion schien auf fruchbaren Boden getroffen zu sein, denn die Haltung des Corellianers hatte sich um einiges verbessert. Sicher, Nei hätte ihn hier und da jetzt noch feiner zurecht schleifen können, doch insgesamt sah das schon sehr viel besser aus, als noch einen Augenblick zuvor.


"Wir wechseln uns ab, ich greife zuerst an. Ganz langsam..."

...denn langsame Bewegungen prägten sich besser ein, als schnelle und verlangten mehr Körperbeherrschung, dachte Nei ihren Satz zu Ende. Jeden Bewegungsablauf, den jedoch langsam perfektioniert hatte, konnte man auch mit erhöhrter Geschwindigkeit durchführen. Außerdem minimierte man so das Verletzungsrisiko im Training.

Nei ging wieder einen Schritt auf Mas zu. Deutlich erkennbar holte sie zum Schlag aus und lenkte ihre Klinge behebig auf die Schulter des Padawans zu. Nach seiner Abwehr wechselte sie die Richtung ihres Hiebs und steuerte die andere Schulter an, um schließlich einen letzten Schwung auf seine Beine auszuführen.

Nach dieser Kombination atmete Nei einmal tief durch und gab auch Mas die Zeit sich an das Wechselspiel zu gewöhnen.

"Du bist dran."


rief sie ihm nach einem kurzen Augenblick zu und nahm die Defensivhaltung ein, die sie vorhin bereits mehrfach in ihren Trockenübungen durchgegangen waren. Jetzt war Mas an der Reihe.

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Nei führte aus, dass sie nun tatsächlich ein erstes Trainingsduell starten würden. Dieses würde jedoch sehr langsam von statten gehen.Dennoch wuchs die Aufregung in Mas nach diesen Worten rapide an.

Da sie sagte, dass sie angreifen würde, ging Mas in die Defensivhaltung, wie sie sie vorhin die ganze Zeit durchgegangen waren. Zugegeben, es sah noch nicht perfekt aus, aber sicherlich war es für einen ersten Versuch annehmbar.

Nei hingegen machte einen langsamen Schritt auf ihn zu und holte dabei mit ihrem Lichtschwert aus und ließ die Klinge langsam auf seine eine Schulter niedersausen. Mas bewegte nun seinerseits sein Lichtschwert in die Richtung und blockte Neis Schlag ab, wobei sich die Klingen nicht mehr als streichelten.

Dennoch war er aufgeregt. Schließlich war das das erste Mal in seinem Leben, wo er die Klinge mit jemandem kreuzte. Und zugegeben: Er hatte nicht gedacht, dass er so schnell annehmbare Ergebnisse haben würde. Es waren zwar ein paar Hürden bis jetzt gewesen, aber nichts hatte sich als unüberwindbar für ihn heraus gestellt.

Nei wechselte jetzt die Richtung, aus der sie den Schlag setzte, was ihn ebenfalls dazu zwang, seine Abwehr auf die andere Seite seines Körpers zu verlagern und die Klinge seines Übungslichtschwertes dementsprechend auszurichten.

Als nächstes führte sie, etwas unerwartet einen tiefen Schlag auf seine Beine durch, den sie vorher nicht angekündigt hatte. Aber das war für ihn nicht weiter schlimm, denn Nei war vorhin mit ihm auch eine Abwehrtechnik für tiefe Schläge durchgegangen. Somit drehte Mas langsam seine Hände die den silbernen Griff hielten, sodass die weiße Klinge auf den Boden zeigte, und wehrte somit den letzten Schlag ab. Dann atmete Nei tief durch und es schien fürs erste kein Angriff mehr zu kommen, also ging Mas wieder, wie sie es ihm gezeigt hatte in die Ausgangsstellung und atmete ebenfalls kurz durch, wenn auch das Training bis jetzt nicht anstrengend gewesen war.

Dann gab sie ihm das Zeichen, dass er an der Reihe war und sie nun angreifen sollte.

Mas beschloss fürs erste möglichst genauso wie seine Meisterin vorzugehen. Er machte also einen Schritt auf sie zu und holte dann langsam für einen ersten, auf ihre Schulter gezielten Schlag aus.

Nach ihrem Block ließ er dann einen weiteren Schlag auf die andere Seite ihres Körpers folgen, um schließlich mit einem langsamen tief angelegten Schlag in Richtung ihrer Beine zu enden.

Nachdem er fertig war, machte er wieder einen Schritt zurück und ging zurück in die Ausgangsstellung, wobei er vermutlich immer noch nicht seine Beine richtig zueinander versetzte, allerdings klappte wenigstens die Haltung des Lichtschwertes jetzt so, wie sie es geübt hatten.

Er ließ ebenfalls eine kurze Pause verstreichen, in der er noch einmal tief durchatmete und signalisierte ihr dann, dass er bereit war um fortzufahren.


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OP: Ich wollte ja eigentlich die Grundstellung/Eröffnungsstellung von Form I beschrieben, habe aber keine gesicherten infos über sie gefunden^^
 
Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione

Einige Male wiederholten Nei und Mas das Wechselspiel von Angriff und Verteidigung, immer wieder kleinere Variationen einbauend und das Tempo Stück für Stück erhöhend. Schließlich unterbrach Nei die Übung.


"Das sieht schon sehr gut aus. Du solltest freie Zeit nach Möglichkeit immer auch dazu nutzen, so einfache Basisübungen durch zu gehen."

ermutigte sie den Corellianer, während sie ihr Lichtschwert deaktivierte und wieder an ihrem Gürtel befestigte.

"Aber für heute haben wir genug trainiert."

In einiger Entfernung stand bereits Dione, mit verschränkten Armen. Mit ihrem eindringlichen Blick, forderte sie ihre Tochter auf, sich und ihrem Padawan auch etwas Ruhe zu gönnen. Nur ein dezentes Funkeln in ihren Augen, verriet dabei aber auch den Stolz, den sie empfand. Möglicherweise hatte sie die beiden Jedi schon etwas länger beobachtet.

Nei hob ihre Robe auf, jedoch ohne sie überzuziehen, denn dafür war es trotz des vergleichsweise moderaten Klimas in der Höhle zu warm.


"Wir sollten uns auch noch etwas Ruhe gönnen, bevor später wieder aufbrechen."


rief sie Mas zu und signalisierte ihm mit einer Geste wieder zurück in den anderen Raum der Höhle zu kommen. Dort setzte sich Nei wieder auf ihren bereits hergerichteten Schlafplatz. Qienn, die ebenfalls schon wieder wach war, reichte Mas etwas von dem gemeinsamen Proviant, welches sie so gut es ging versucht hatte einigermaßen ansehlich herzurichten. Dazu eine Schale mit Sapir Tee.


"Genau das Richtige nach einem harten Training."


prostete Nei dem Corellianer zu, nachdem sie sich selbst eine Schale mit dem grünen, zum Glück nicht mehr ganz heißen Getränk genommen hatte. Seit ihrer Zeit bei dem Orden der Jedi, war sie eigentlich immer ganz froh darüber gewesen, einfach nur kaltes Wasser trinken zu können, wenn das Training mit Sarid vorüber gewesen war. Doch kalte Getränke in einer so heißen Umgebung wie hier auf Ruusan, waren nicht nur schwer zu bekommen, sondern auch schlecht für den Körper, wusste die Jedi und nahm einen ersten Schluck. Das leicht bittere Aroma breitete sich sofort in ihrem Mund aus und sie genoss es sichtlich, immerhin hatte sie lange keinen Sapir Tee mehr getrunken, wie ihr erst jetzt auffiel. Mas bekam währenddessen von Dione noch etwas Zucker angeboten.

Qienn hatte sich inzwischen neben Nei gesetzt. Die Jedi saß auf ihrem Schlafsack, mit einer Decke über die Schultern gelegt an einen Fels gelehnt, die Tee Schale mit beiden Händen haltend neben ihr, was das letzte war an das sie sich erinnern konnte, bevor sie einschlief.

Die Gruppe war sehr früh am nächsten Morgen aufgebrochen. Es dürfte nach ruusanischer Zeit nur knappe zwei Stunden nach Mitternacht gewesen sein. Auch wenn es schwer fiel, war das in dem Ödland die beste Entscheidung, denn auch an diesem Tag würden sie aufgrund der Hitze nicht fiel länger als bis zur Mittagszeit weiterreisen können und mussten sich dabei noch einen erneuten, schützenden Platz in der Wildnis suchen.

Ruusan ~ Höhle im Ödland ~ mit Mas, Qienn & Dione


OP: Zeitsprung und Zwischenfälle wann immer du willst, Mas. : )
 
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